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Eine stichprobenartige Erhebung im Regierungsbezirk Weser-Ems hat ergeben, dass
in den Ratssitzungen der Gemeinden/ Samtgemeinden Hesel, Filsum und Detern
(Landkreis Leer) alle Ratssitzungen in niederdeutsch abgehalten werden, in Jümme
und Westoverledingen jeweils ein mal im Jahr. In der Samtgemeinde Broomerland
(Landkreis Aurich) werden ebenfalls alle Ratssitzungen in Niederdeutsch durchge-
führt. In der Gemeinde Dornum sowie in der Gemeinde Krummhörn wird in den Rats-
sitzungen sowohl niederdeutsch als auch hochdeutsch gesprochen. In den Gemein-
den Schortens (Landkreis Friesland), Jade (Landkreis Wesermarsch) und Wiefelste-
de (Landkreis Ammerland) wird in Ratssitzungen gelegentlich Niederdeutsch gespro-
chen. In den Gemeinden/ Samtgemeinden der Landkreise Emsland, Osnabrück, Ol-
denburg und Vechta findet Niederdeutsch in Ratssitzungen kaum Anwendung.
Art. 10 Abs. 2 Buchstabe f) - Gebrauch der Regionalsprache in Ratsversammlungen der örtli-
chen Behörde -
f) den Gebrauch von Regional- oder Minderheitensprachen durch die örtlichen Behörden
in deren Ratsversammlungen, ohne jedoch den Gebrauch der Amtssprache(n) des Staates
auszuschließen;
1. Freie Hansestadt Bremen
1074. Hierzu wird auf die Ausführungen unter Rdn 1035 verwiesen.
2. Freie und Hansestadt Hamburg
1075. Hierzu wird auf die Ausführungen unter Rdn 1071 verwiesen.
3. Mecklenburg-Vorpommern
1076. In örtlichen und regionalen Gemeindeversammlungen wird die niederdeutsche
Sprache von den Gemeinderatsmitgliedern verwendet. In der Ratsversammlung
der Stadt Anklam hat es seit 1992 z.B. niederdeutsche Ratsversammlungen gegeben.
In ländlichen Regionen ist der Gebrauch des Niederdeutschen ausgeprägter.
4. Niedersachsen
1077. Die Ratssitzungen in verschiedenen Gemeinden werden häufig in Niederdeutsch
oder zweisprachig (Niederdeutsch/ Deutsch) durchgeführt. Siehe hierzu
auch die Ausführungen in Rdn 1073.