Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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99. Traditionell erfüllen im Übrigen die vorhandenen Heimatvereine und die ihnen
übergeordneten Heimatbünde einen wichtigen Teil der Aufgaben. Als Gründungen
aus neuerer Zeit, von Bürgerinitiativen und staatlichen Instanzen gleichermaßen
gewollt und staatlich oder weitgehend staatlich finanziert, sind mit gezielter Aufgabenstellung
hinzugekommen:
- das Institut für niederdeutsche Sprache in Bremen
- die Regionalsprachliche Fachstelle der Ostfriesischen Landschaft, Aurich, in
Niedersachsen sowie das Ostfälische Institut in Helmstedt, getragen von
dem die Landesgrenze übergreifenden Landschaftsverband Deuregio Ostfalen,
einem Kooperationsprojekt von ehemals fünf, heute drei Kreisen aus
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt;
- die vom Land Schleswig-Holstein etablierten Niederdeutsch-Zentren für die
Landesteile Schleswig (in Leck) bzw. Holstein (in Ratzeburg) sowie in Bremen
die Freistellung von zwei halben Lehrerdeputaten für die Betreuung von
Niederdeutschangeboten an den Schulen;
- das einst staatliche, heute in der Trägerschaft des Kulturbunds befindliche
Volkskulturinstitut Mecklenburg-Vorpommern, Rostock.
A.5. Beteiligung von Bund, Ländern und Sprachgruppen
100. Das Bundesministerium des Innern ist in der Bundesregierung federführend
zuständig für die Sicherstellung der Implementierung der Charta. Als Implementierungshilfe
wurden und werden die Inhalte des völkerrechtlichen Instruments und ihre
praktische Bedeutung durch Vorträge und andere Beiträge bei Konferenzen und Seminaren
erläutert, an denen sowohl für den Schutz der Sprachen verantwortliche
staatliche Bedienstete als auch Repräsentanten der Sprachgruppen teilnahmen bzw.
teilnehmen. Zu den ständigen Arbeitsaufgaben gehört auch die Implementierungsberatung
für einzelne Länder und Ressorts, insbesondere auch durch Vermittlung von
Praxiserfahrungen in anderen Ländern bzw. Staaten, Prüfung der Bedürfnisse der
betroffenen Minderheiten und Beratung von Ländern und Sprachgruppen.
101. Im Juni 1999 hat eine erste Implementierungskonferenz zur Charta stattgefunden,
zu der sich Vertreter der für den Sprachenschutz zuständigen Bundesministerien,
entsprechende Vertreter der Länder der Bundesrepublik Deutschland und
Repräsentanten der durch die Charta geschützten Sprachgruppen sowie Wissen-