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Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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und das Ausmaß des nationalsozialistischen Völkermordes an 500.000 Roma und<br />

Sinti in Europa. Eine transportable Ausstellung gleichen Inhalts wird künftig in mehreren<br />

deutschen Städten zu sehen sein.<br />

89. Mit Hilfe umfangreicher staatlicher Finanzhilfen wurde 1989 für die genannten<br />

Einrichtungen ein Gebäude in Heidelberg erworben, aus- und umgebaut. In dem<br />

Gebäudekomplex sind <strong>der</strong> Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, das Dokumentations-<br />

und Kulturzentrum sowie die ständige Ausstellung über den Völkermord an den<br />

Sinti und Roma während des Nationalsozialismus untergebracht.<br />

90. Aus staatlichen Mitteln werden dem Zentralrat fünf Stellen für Mitarbeiter (überwiegend<br />

Akademikerpositionen) finanziert, dem Dokumentations- und Kulturzentrum<br />

19 Stellen. Der Haushalt des Zentralrates wird ganz aus Bundesmitteln, <strong>der</strong> des<br />

Dokumentations- und Kulturzentrums zu 90 Prozent aus Bundesmitteln und <strong>der</strong> Rest<br />

aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg finanziert.<br />

91. Der Nie<strong>der</strong>sächsische Landesverband Deutscher Sinti, ein Sinti- und Roma-<br />

Verband in Hamburg und kleinere regionale Organisationen von deutschen Sinti,<br />

deutschen Sinti und Roma o<strong>der</strong> deutschen und ausländischen Roma sind<br />

unabhängig.<br />

92. Einige nicht dem Zentralrat angeschlossene Organisationen und Älteste von<br />

Familienverbänden deutscher Sinti haben sich zur Sinti Allianz <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

zusammengeschlossen. Die Allianz wurde 1999/ 2000 nach eigenen Angaben von 20<br />

Stammesvertretern gegründet und ist nach Mitteilung <strong>der</strong> Dachverband von bisher<br />

neun unabhängigen Sinti-Organisationen und einem Lowara-Stamm. Die Sinti-Allianz<br />

versteht sich als eine Interessenvertretung <strong>der</strong>jenigen Sinti, die sich <strong>der</strong> traditionellen<br />

Lebensweise <strong>der</strong> Sinti mit ihren historisch gewachsenen Geboten und Verboten für<br />

<strong>der</strong>en Lebensführung verpflichtet fühlen und diese soziale und kulturelle Ordnung<br />

erhalten wollen. Die Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Allianz bestehen in <strong>der</strong> Erarbeitung<br />

politischer Konzepte und <strong>der</strong>en Vertretung gegenüber Regierungen, Parlamenten und<br />

Behörden. Weitere Betätigungsfel<strong>der</strong> sind nach eigenen Angaben die Stärkung <strong>der</strong><br />

Sinti-Kultur durch kulturelle Projekte und die Unzerstützung von Sinti-Familien in<br />

sozialen Angelegenheiten. Zudem werden Senioren betreut und NS-Opfer mit ihren<br />

Anliegen vertreten. Die Allianz strebt eine rechtliche Grundlage an, die den Sinti die<br />

Ausübung ihrer Bürgerrechte im Einklang mit dem kulturell bedingten Tabu-System <strong>der</strong><br />

Sinti sichern soll.

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