Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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Die Landesregierung betrachtet diese Verpflichtung als vollständig umgesetzt. Sie
hat den rechtlichen Rahmen geschaffen, damit Lehrkräfte aus- und fortgebildet wer-
den. Aufgrund der Freiheit der Wahl der Studienfächer und aufgrund der freien Ar-
beitsplatzwahl hat die Landesregierung keine Möglichkeiten, das Wahlverhalten der
Studierenden zu steuern. Hinzu kommt, dass die potentielle Zahl derer, die Friesisch
als Unterrichtsfach wählen, aufgrund der Bevölkerungsstruktur gering ist. Das IQSH
hat im Regionalseminar Nord eine Ausbildungsgruppe für Friesisch eingerichtet, so
dass jede Bewerberin und jeder Bewerber im Fach Friesisch ausgebildet werden
kann (vgl. Rdn 240). Probleme ergeben sich dabei aus der Ausdifferenzierung der
nordfriesischen Sprache in verschiedene Dialekte, die zum Teil nur auf einer der
Nordfriesischen Inseln gesprochen werden. Um den Anforderungen der Ausbil-
dungsordnung für die zweite Phase der Lehrerausbildung gerecht zu werden, können
die individuellen Ortswünsche der Bewerberinnen und Bewerber nicht immer berück-
sichtigt werden, so dass Transferleistungen von einem Dialekt in den anderen erwar-
tet werden müssen. Die Ausbildung auf den nordfriesischen Inseln erweist sich auch
unter Zeit- und Kostengesichtspunkten als sehr schwierig. Dennoch wird im August
2003 eine Referendarin im Fach Friesisch die zweite Ausbildungsphase auf der Insel
Sylt beginnen.
546. Die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer wird durch Beratung und Fortbildung
gestützt. Dafür wurde ein Landesfachberater für Friesisch berufen. Unterstützt wird
die Arbeit auch durch die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien (Fryske Taal Ro-
tonde), die im Auftrag und mit finanzieller Unterstützung des Friesenrates und durch
Bundesmittel entstanden und mittlerweile in mehreren Dialekten des Nordfriesischen
bereits zur Verfügung stehen.
Artikel 8 Abs. 1 Buchstabe i) - Aufsichtsorgane -
i) ein oder mehrere Aufsichtsorgane einzusetzen, welche die zur Einführung oder zum
Ausbau des Unterrichts der Regional- oder Minderheitensprachen getroffenen Maßnahmen
und die dabei erzielten Fortschritte überwachen und darüber regelmäßig Berichte
verfassen, die veröffentlicht werden.
547. In den Grund-, Haupt- und Realschulen sind die Schulämter der Kreise/
kreisfreien Städte für die Aufsicht über die getroffenen Maßnahmen zuständig. Bei
den Gymnasien und Gesamtschulen liegt die Aufsicht beim Ministerium für Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.
548. Soweit der Sachverständigenausschuss in Rdn 181 des Monitoringberichts
dem Land nahe legt, die Überwachung der im Bereich des Unterrichts getroffenen