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Zu den einzelnen Verpflichtungen ist zur Verdeutlichung und Ergänzung noch Folgendes
zu bemerken:
Artikel 12 Abs. 1 Buchstabe a)
a) zu den Regional- oder Minderheitensprachen eigenen Formen des Ausdrucks und der
Initiative zu ermutigen sowie die verschiedenen Zugangsmöglichkeiten zu den in diesen
Sprachen geschaffenen Werken zu fördern;
488. Die Stiftung für das sorbische Volk erfüllt ihren Zweck durch Förderung von
Einzelprojekten wie durch Unterstützung von Einrichtungen, die sich Teilaspekten der
sorbischen Kulturpflege widmen, beispielsweise dem Domowina-Verlag GmbH. Die
Stiftung ist hierbei darauf bedacht, dass alle Formen kultureller Äußerung und
künstlerischen Schaffens berücksichtigt werden. Insbesondere wird darauf Wert gelegt,
dass nicht nur die Bewahrung überlieferten Kulturgutes ermöglicht wird, sondern auch
neuere Äußerungsformen sorbischer Kultur zu ihrem Recht kommen, beispielsweise
durch die Förderung junger Künstler und Schriftsteller und durch die Unterstützung
innovativer Kunstformen.
Artikel 12 Abs. 1 Buchstaben b) und c)
b) die verschiedenen Zugangsmöglichkeiten zu den in Regional- oder Minderheitensprachen
geschaffenen Werken in anderen Sprachen zu fördern, indem sie Tätigkeiten auf
dem Gebiet der Übersetzung, Synchronisation, Nachsynchronisation und Untertitelung
unterstützen und ausbauen;
c) in Regional- oder Minderheitensprachen den Zugang zu Werken zu fördern, die in anderen
Sprachen geschaffen worden sind, indem sie Tätigkeiten auf dem Gebiet der Übersetzung,
Synchronisation, Nachsynchronisation und Untertitelung unterstützen und
ausbauen;
489. Das Sorbische Institut in Bautzen, das in Cottbus eine schwerpunktmäßig mit
der wissenschaftlichen Aufarbeitung der niedersorbischen Sprache beschäftigte
Nebenstelle unterhält, widmet sich nicht nur der Erhaltung der Kenntnis des
überlieferten Sprachgutes, sondern auch der zeitgemäßen Weiterentwicklung der
Sprache. Hierdurch ist gewährleistet, dass die wechselseitige Übersetzung aus beiden
Sprachen in die jeweils andere möglich bleibt. Allerdings übernimmt das Sorbische
Institut nicht selbst die Übersetzung, sondern schafft nur die wissenschaftlichen
Voraussetzungen hierfür.
Die wichtigste sorbisch-sprachige Zeitung in Brandenburg, die Nowy Casnik, bringt
auch regelmäßig Beiträge in deutscher Sprache. Die Zweisprachigkeit der Zeitung führt
zum Erreichen eines erhöhten Wirkungsgrades.