Zweiter Bericht der Bundesrepublik Deutschland - 404 Page not found

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Editionen und veröffentlicht kontinuierlich eine "Sorbische Bibliographie". Das Archiv
bewahrt und erschließt die wesentlichen Dokumente sorbischer Kulturentwicklung aus
über vier Jahrhunderten. Das Sorbische Institut verbindet die wissenschaftlichen
Studien mit der Unterstützung konkreter Vorhaben im Bereich der Kultur- und
Sprachförderung. So werden auf der Basis soziolinguistischer Untersuchungen gezielt
Vorschläge für eine effektive Förderung der niedersorbischen Sprache erarbeitet.
393. Andere wissenschaftliche Untersuchungen des Instituts haben das Alltagsleben
und die Lebensbedingungen der Sorben in Geschichte und Gegenwart, ihre
Religiosität, ihre familiären Beziehungen, den Wandel der Identität oder bikulturelle
Lebensweisen zum Gegenstand. Untersuchungen zu Literatur, Musik, bildender Kunst,
Theater und kulturellen Beziehungen zu anderen Kulturen und Kulturräumen
beleuchten weitere Schwerpunkte sorbischen Daseins. Hauptsitz des Sorbischen
Instituts ist Bautzen in Sachsen mit einer Arbeitsstelle in Cottbus (Brandenburg). Diese
sprachwissenschaftlich ausgerichtete Arbeitsstelle ist die erste wissenschaftliche
Einrichtung, die sich speziell mit den Sorben der Niederlausitz beschäftigt.
Artikel 8 Abs. 1 Buchstabe e) iii
iii) falls wegen der Rolle des Staates in Bezug auf Hochschuleinrichtungen die Ziffern i
und ii nicht angewendet werden können, dazu zu ermutigen und/ oder zuzulassen,
dass an Universitäten und anderen Hochschulen Unterricht in den Regional- oder
Minderheitensprachen oder Möglichkeiten zum Studium dieser Sprachen als Studienfächer
angeboten werden;
Die Verpflichtung wurde durch das Land Brandenburg übernommen.
394. Die Umsetzung erfolgt durch das Angebot eines Erweiterungsstudienganges
für das Fach Sorbisch an der Universität Potsdam. Nähere Informationen hierzu erfolgen
unter Rdn 399-412.
395. Soweit der Sachverständigenausschuss in Rdn 478 seines Monitoringbe-
richts von der Nichterfüllung dieser Verpflichtung ausgeht, wird darauf hingewiesen,
dass das Land Brandenburg und der Freistaat Sachsen sich darauf verständigt ha-
ben, dass aufgrund der bisherigen, sehr geringen Anzahl an Lehramtsstudenten im
Fach Sorbisch an den beiden Universitäten Potsdam und Leipzig die Ressourcen zu
bündeln sind. Es wurde zwischen beiden Ländern vereinbart, dass zukünftig nur ein
entsprechender Studiengang an der Universität Leipzig angeboten wird, der auch die
niedersorbische Sprache in angemessener Weise berücksichtigt und materiell vom
Land Brandenburg unterstützt wird.