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Swissmechanic-Journal_2020-03

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Nº 3 MAI <strong>2020</strong><br />

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91.<br />

JAHRGANG<br />

JOURNAL<br />

Finanzplanung in<br />

Zeiten von Covid-19 Seite 20<br />

Möglichkeiten, die wirtschaftlichen<br />

Folgen der Corona-Krise abzufedern Seite 14<br />

Corona-Krise: Liquiditätsabflüsse vermeiden<br />

und Steuerrückstellungen Seite 18<br />

Junge Frauen in die MEM-Berufe! Seite 26


Machen Sie auf sich<br />

aufmerksam!<br />

Mit einer Anzeige in der Fachzeitschrift «<strong>Swissmechanic</strong> JOURNAL».<br />

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Nº 3 MAI <strong>2020</strong> 91. JAHRGANG<br />

JOURNAL<br />

Finanzplanung in<br />

Zeiten von Covid-19 Seite 20<br />

Möglichkeiten, die wirtschaftlichen<br />

Folgen der Corona-Krise abzufedern Seite 14<br />

Corona-Krise: Liquiditätsabflüsse vermeiden<br />

und Steuerrückstellungen Seite 18<br />

Junge Frauen in die MEM-Berufe! Seite 26<br />

«JOURNAL» ist das offizielle Verbandsorgan von <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

dem führenden Arbeitgeberverband der KMU<br />

der MEM-Branche (Maschinenbau, Elektro- und Metallindustrie).<br />

Unser Verbandsmagazin erscheint seit 1929<br />

und wird überregional den rund 1400 Mitgliedsunternehmen<br />

automatisch zugestellt. Unternehmer, Geschäftsführer,<br />

Lehrmeister, Ausbildner, Ein- und Verkauf<br />

und Mitarbeitende – mit dem «JOURNAL» erreichen Sie<br />

Ihre Zielgruppe der MEM-Branche direkt.<br />

Das «JOURNAL» bietet Ihnen vielseitige Werbemöglichkeiten.<br />

Inserate, Publireportagen, Beilagen,<br />

einen Eintrag im Bezugsregister; Ihrer Kreativität sind<br />

keine Grenzen gesetzt. Dadurch ist Ihnen die höchstmögliche<br />

Aufmerksamkeit sicher.<br />

Ihre Ansprechperson für Anfragen:<br />

Mia Rizvic, Anzeigenverkäuferin, Tel. +41 31 300 63 41, inserate@staempfli.com<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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INHALTSVERZEICHNIS JOURNAL 3<br />

EDITORIAL<br />

BILDUNG<br />

04 Zeigen wir der Welt, was Swissness bedeutet!<br />

05 Montrons au monde ce que veut dire la Swissness !<br />

POLITIK<br />

06 Hilfe an KMU in der aktuellen Notlage<br />

07 Krisenfenster: Mitsprache im Verhandlungs- und<br />

Entscheidungsprozess<br />

SWISSMECHANIC<br />

08 Neu in der Geschäftsstelle: Willkommen Gisela Aeschlimann<br />

26 Junge Frauen in die MEM-Berufe!<br />

28 Des jeunes femmes pour les professions MEM!<br />

30 SwissSkills werden auf 2022 verschoben<br />

31 Les SwissSkills sont reportés<br />

32 Berufsmeisterschaften: Wir bedanken uns bei unseren<br />

Sponsoren und Partnern<br />

33 Freiwerdende Lehrstellen wiederbesetzen<br />

34 Berufsabschluss: Angepasste Qualifikationsverfahren<br />

36 Examens professionnels: procédures de qualification adaptées<br />

38 Neues Modul «Handling Systems»:<br />

Erfolgreiche erste Durchführung!<br />

40 Informationsveranstaltungen und Studienbeginn<br />

Produktionsfachmann und Produktionstechniker<br />

41 Expert-e en Production : nos écoles<br />

42 Kurse und Seminare<br />

INNOVATIONSGEIST IN DEN SEKTIONEN<br />

09 LAS Oberflächentechnik AG: Vollgas – Jetzt erst recht!<br />

11 Thermoplan: Aus Kaffeemaschinen werden Beatmungsgeräte<br />

12 In Kürze: Corona-Innovationen in den Mitgliederfirmen<br />

13 Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich:<br />

Medipack AG gewinnt Bronzemedaille<br />

TECHNIK<br />

43 Kühlschmierstoffe – Was tun bei längerem Produktionsstopp?<br />

MARKTPLATZ<br />

44 Bezugsquellennachweis<br />

WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

14 Rechtsberatung: Möglichkeiten, die wirtschaftlichen Folgen<br />

der Corona-Krise abzufedern<br />

16 Assistance juridique: Possibilités d'amortir les conséquences<br />

économiques de la crise du coronavirus<br />

18 Corona-Krise: Liquiditätsabflüsse vermeiden und<br />

Steuerrückstellungen<br />

20 Finanzplanung in Zeiten von Covid-19<br />

22 Avenir Suisse: Fahrplan für den Corona-Exit<br />

24 Wenn die Zukunft ihre Richtung ändert – eine RE-Gnose<br />

DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ<br />

L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweizerischer Verband mechanisch- technischer Betriebe /<br />

Association Suisse d’entreprises mécaniques et techniques /<br />

Associazione svizzera delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion/Abonnemente <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz / Monica Hotz, Redaktionsleitung /<br />

Thomas Schwager, Redaktor / Claudia Frey Marti, Lektorat / Jürg Marti, Redaktionsbeirat /<br />

Felsen strasse 6, Thurgauerhof / 8570 Weinfelden / Tel. 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09 /<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck/Versand Schelbli AG / Grafisches Unternehmen / Lagerstrasse 30 /<br />

3360 Herzogenbuchsee / Tel. 062 956 50 40 / info@schelbli.ch<br />

Inseratemanagement / Stämpfli AG / Mia Rizvic / Postfach / 3001 Bern /<br />

Tel. +41 31 300 63 88 / inserate@staempfli.com<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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4 JOURNAL EDITORIAL<br />

Zeigen wir der Welt,<br />

was Swissness bedeutet!<br />

Roland Goethe,<br />

Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Noch bestimmt die Corona-Krise unseren Alltag, doch ein Lichtstreifen zeichnet sich am Horizont ab.<br />

Endlich werden die ersten Lockerungen umgesetzt.<br />

Die letzten Wochen hatten es in sich – insbesondere für uns KMU. Es gab aber auch Positives. Dank<br />

Ihrem Engagement, liebe <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder, konnte unsere Branche immerhin weiterarbeiten,<br />

ein totaler Shutdown wie in anderen Ländern konnte vermieden werden. 70 Prozent unserer Schweizer<br />

Wirtschaft liefen weiter. Wir haben bewiesen, dass wir die Hygienevorschriften des Bundes ernst<br />

nehmen und einhalten. Dafür danke ich Ihnen nochmals ganz herzlich!<br />

Der Bund wiederum unterstützt uns KMU auf verschiedenste Weise und beweist damit, wie wichtig<br />

wir ihm sind. Bundesrat Ueli Maurer betonte gegenüber den Medien, dass wir in der Schweiz gut<br />

aufgestellt sind, um nach der Krise wieder loszulegen. Er werde aus vielen Ländern angefragt, wie es<br />

die Schweiz mache, die Hilfspakete so schnell und unkompliziert umzusetzen.<br />

Er betonte auch, als er Unterstützung für Start-ups versprach, wie innovativ unsere Unternehmen<br />

seien. Die besten Voraussetzungen seien gelegt, damit Schweizer Unternehmen im Vergleich zu jenen<br />

anderer Länder mit sehr guten Voraussetzungen bald wieder loslegen können.<br />

Das kann ich nur bestätigen. Dank unserem Innovationsgeist haben wir schon einige Krisen überstanden.<br />

Wir werden auch diese meistern und dank unserem Pioniergeist, unserem Mut und unserer<br />

Qualität europa- und weltweit überzeugen! Das ist eine Chance! Zeigen wir der Welt, was Swissness<br />

bedeutet!<br />

Ich wünsche Ihnen eine angeregte Lektüre.<br />

Roland Goethe, Präsident <strong>Swissmechanic</strong><br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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EDITORIAL JOURNAL 5<br />

Montrons au monde ce que<br />

veut dire la Swissness !<br />

Roland Goethe,<br />

président <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

La crise du coronavirus détermine toujours notre quotidien, mais une lueur d’espoir se dessine à<br />

l’horizon. Enfin, les premiers allègements sont mis en œuvre.<br />

Les dernières semaines n’ont pas été simples – surtout pour les PME. Il y avait toutefois du positif.<br />

Grâce à votre engagement, chers membres <strong>Swissmechanic</strong>, notre branche a quand même pu continuer<br />

à travailler. Un shutdown total comme dans d’autres pays a pu être évité. 70 pourcents de notre<br />

économie suisse ont continué à fonctionner. Nous avons prouvé que nous prenons les mesures<br />

d’hygiène au sérieux et que nous les respectons. Pour cela, je vous remercie encore une fois très<br />

cordialement !<br />

De son côté, la Confédération soutient nos PME de diverses manières et démontre ainsi combien nous<br />

sommes imports pour elle. Le Conseiller fédéral Ueli Maurer a souligné face aux médias qu’en Suisse<br />

nous sommes dans une bonne position pour bien redémarrer après la crise. Il reçoit des appels de<br />

nombreux pays pour savoir comment la Suisse a fait pour mettre sur pied des plans de sauvetage de<br />

manière aussi rapidement et peu compliquée.<br />

Lorsqu’il a promis un soutien aux startups, il a aussi rappelé combien nos entreprises étaient innovantes.<br />

Les meilleures conditions sont présentes afin que les entreprises Suisses, en comparaison avec<br />

celles d’autres pays, puissent bientôt redémarrer.<br />

Je ne peux que confirmer ce fait. Grâce à notre esprit innovant, nous avons déjà surmonté plusieurs<br />

crises. Nous réussirons aussi à maîtriser celle-ci et, grâce à notre esprit pionnier, à notre courage et à<br />

notre qualité nous allons en convaincre toute l’Europe – et le monde entier ! Ceci est une chance !<br />

Montrons au monde ce que veut dire la Swissness !<br />

Je vous souhaite une lecture stimulante.<br />

Roland Goethe, président <strong>Swissmechanic</strong><br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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6 JOURNAL POLITIK<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Felsenstrasse 6<br />

8570 Weinfelden<br />

Telefon +41 (0)71 626 28 00<br />

Telefax +41 (0)71 626 28 09<br />

www.swissmechanic.ch<br />

Eidgenössisches Departement für<br />

Wirtschaft, Bildung und Forschung<br />

Herr Bundesrat Guy Parmelin<br />

Bundeshaus Ost<br />

30<strong>03</strong> Bern<br />

Weinfelden, 18. März <strong>2020</strong><br />

Ideenkatalog für Hilfe an KMUs in der aktuellen Notlage:<br />

erarbeitet von der KMU-Basis<br />

Sehr geehrter Herr Bundesrat Parmelin<br />

Aufgrund der aktuellen schwierigen Situation und der verhängten Notlage<br />

erlauben wir uns, aus Sicht der KMU einige weiterführende Überlegungen zu<br />

formulieren, wie die öffentliche Hand gemeinsam mit den KMU diese schwierige<br />

Situation meistern kann. Die kurz- bis mittelfristige Sicherstellung der Liquidität<br />

ist für uns KMU in der jetzigen Notsituation ein grosses Problem. Nebst<br />

den bereits vom Bund beschlossenen Massnahmen erlaubt sich <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

Ihnen einen weiterführenden Ideenkatalog einzureichen, mit dem die Liquidität<br />

der KMU sichergestellt und so die Schweizer Volkswirtschaft durch diese<br />

schwierige Zeit geführt werden kann.<br />

Ziel aller Massnahmen muss sein, dass unsere KMU-Betriebe nicht mit zu viel<br />

Schulden aus dieser Krise herauskommen werden. Hier einige Ideen mit der<br />

Bitte, diese zu prüfen:<br />

Ausweitung der Kurzarbeitsentschädigung (KAE):<br />

– Angestellte Geschäftsführer in der eigenen Firma erhalten aufgrund der<br />

verhängten Notlage ebenfalls Kurzarbeitsentschädigung (durchschnittlicher<br />

Lohn der letzten 12 Monate bis max. Betrag gemäss Arbeitslosenversicherungsgesetz,<br />

ALVG).<br />

– Einzelunternehmer (KAE wie bei angestelltem Geschäftsführer)<br />

– Angestellte Familienmitglieder in der eigenen Firma (KAE analog oben)<br />

– Allenfalls Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung<br />

Debitoren:<br />

– Debitoren, die aufgrund der vom Bundesrat verhängten Notlage nachweislich<br />

nicht bezahlen, können an den Bund zediert werden. Der Bund kauft<br />

dem KMU diese säumigen Debitoren ab und führt das Inkasso durch.<br />

Stundungen/Sistierungen:<br />

– Aktuell fällige MWST- Rechnungen werden während der Zeit der verhängten<br />

Notlage gestrichen. Führt zu Verbesserung der Liquidität.<br />

– Aktuell fällige Steuerraten (Bund, Kanton, Gemeinden) werden zu 0 % Zins<br />

sistiert. Führt zu einer Verbesserung der aktuellen Liquidität.<br />

– Offene AHV-Abrechnungen: Verzugszinsen 0 % bis Aufhebung der Notlage,<br />

nach Ablauf der Notlage wird die Zahlungsfrist auf 90–120 Tage verlängert.<br />

Kapital- und Leasingkosten:<br />

– Der Bund erarbeitet einen Rahmenvertrag mit Banken und Leasinggesellschaften<br />

mit dem Ziel: Für KMU, welche aufgrund der aktuellen Notlage<br />

Schwierigkeiten haben, Raten von Maschinenparks zu leisten, übernimmt<br />

der Bund, gemeinsam mit den betroffenen KMU und den Banken/Leasinggesellschaften,<br />

opfersymmetrisch die Zahlungen der Raten während der Zeit<br />

der verordneten Notlage. Die Übernahme der Höhe der Anteile ist abhängig<br />

von der negativen Umsatzentwicklung aufgrund der Coronavirus-Krise.<br />

Flexible Arbeitszeiten:<br />

– Aufgrund der Distanzeinhaltungsvorgabe müssen KMU die Arbeitseinsatzpläne<br />

neu planen. Es braucht deshalb Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit.<br />

Die öffentliche Hand wird auch die Bewilligungen von Schicht-, Nacht- und<br />

Wochenendarbeit unbürokratisch vornehmen.<br />

– Frage: Ist es eine Überlegung, dass die Zuschüsse, die in diesem Zusammenhang<br />

während der Notlage entstehen, von der öffentlichen Hand getragen<br />

werden? Diese Zusatzkosten sind derzeit in den Auftragsofferten nicht berücksichtigt.<br />

Möglichkeit für die Berechnung von Liquiditätsunterstützung für alle<br />

KMUs:<br />

(<br />

Monatsumsätze<br />

(März 2018 bis Februar <strong>2020</strong>) x 0.8)– laufende Monatsumsätze<br />

24<br />

Voraussetzung: Lohnanpassungen sind in dieser Zeit untersagt!<br />

Wir danken Ihnen, sehr geehrter Herr Bundesrat Parmelin, für die sorgfältige<br />

Prüfung unserer Ideen in Rahmen des Notrecht/Notstand. Bei Fragen stehen<br />

wir Ihnen gerne jederzeit für ein Gespräch mit Rückmeldungen über die aktuelle<br />

Situation von der KMU-Basis zur Verfügung.<br />

Freundliche Grüsse<br />

Prämienzahlungen von Nichtbetriebs- und Betriebsunfallversicherungen:<br />

– Wenn Unternehmer aufgrund der verhängten Notlage in Liquiditätsengpässe<br />

kommen, werden die Prämien der SUVA oder Unfallversicherungen<br />

pro rata temporis für die Zeit der verhängten Notlage vom Bund übernommen.<br />

Materialverkehr/-versorgung sicherstellen:<br />

– Der Bund hat alles in seiner Macht Mögliche zu tun, dass der Materialverkehr<br />

mit den Ausland weiterhin sichergestellt wird.<br />

Roland Goethe<br />

Präsident<br />

Führender Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche<br />

Association Suisse d'entreprises méchaniques et techniques<br />

Associazione Svizzera delle imprese mecaniche e techniche<br />

Dr. Jürg Marti<br />

Direktor<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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POLITIK JOURNAL 7<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Felsenstrasse 6<br />

8570 Weinfelden<br />

Telefon +41 (0)71 626 28 00<br />

Telefax +41 (0)71 626 28 09<br />

www.swissmechanic.ch<br />

Eidg. Departement des Innern (EDI)<br />

Monsieur Conseiller Fédéral Alain Berset<br />

Inselgasse 1<br />

30<strong>03</strong> Bern<br />

Weinfelden, 31. März <strong>2020</strong><br />

Coronavirus: Covid-19-Verordnung-2, Artikel 7e<br />

Sehr geehrter Herr Bundesrat<br />

Die Coronavirus-Krise trifft unsere Gesellschaft hart. Wir teilen<br />

Ihre Meinung, dass unser Land vor grossen Herausforderungen<br />

steht, um diese Krise zu meistern. Ebenso stimmen wir Ihnen zu,<br />

dass wir die anstehenden Aufgaben zur Bewältigung dieser<br />

schwierigen Zeit nur gemeinsam lösen können.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> ist mit 1400 Mitgliederfirmen der führende Arbeitgeberverband<br />

der KMU in der MEM-Branche. Unser Verband umfasst<br />

14 regionale Sektionen und zwei Partnerverbände (Forum<br />

Blech, GIM-CH in der Romandie).<br />

Als nationaler Branchenarbeitgeberverband haben wir in den vergangenen<br />

Tagen und Wochen mit konsequenter Regelmässigkeit<br />

darauf hingewiesen, dass ein funktionierender Werkplatz von<br />

existenzieller Bedeutung ist, um mitzuhelfen, die gegenwärtige<br />

Krise zu bewältigen. Ein Shutdown ist für unsere Branche keine<br />

Option. Wir haben deshalb jede Gelegenheit genutzt, an unsere<br />

Mitgliederfirmen zu appellieren, dass die Präventionsmassnahmen<br />

des Bundesamtes für Gesundheit strikt umgesetzt werden.<br />

Wir sind überzeugt, dass nur mit dem Einhalten der von Ihnen<br />

angewiesenen Hygienemassnahmen und Abstandhaltungsregeln<br />

die Ausweitung des Coronavirus eingedämmt werden kann.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> hat von dem neuen Artikel 7e der Covid-19 VO2<br />

Kenntnis genommen. Wir begrüssen, dass eine Vielzahl von Voraussetzungen<br />

erfüllt sein müssen, damit der Bundesrat ein Ausnahme-Gesuch<br />

eines Kantons bewilligt. Gleichzeitig müssen wir<br />

jedoch auch dezidiert darauf hinweisen, dass der Entscheid des<br />

Bundesrates zu Covid-19 VO2 bei unseren Betrieben zu erheblicher<br />

Verunsicherung führt. Es muss verhindert werden, dass wir in<br />

nächster Zeit in verschiedenen Kantonen eine Vielzahl von Diskussionen<br />

über Branchenschliessungen und weitere Shutdowns<br />

führen müssen. Es ist aus diesem Grunde wichtig, dass die Ausführungsvorgaben<br />

konkretisiert und entsprechend publiziert werden.<br />

Nur so ist klar, dass es sich bei Artikel 7e um eine Norm<br />

handelt, die vor allem für den Tessin Gültigkeit hat.<br />

Zur Klärung der angesprochenen Unsicherheit ist für uns zwingend,<br />

dass bei Buchstabe c von Artikel 7e die Branchenarbeitgeberverbände,<br />

wie <strong>Swissmechanic</strong> für die KMU in<br />

der MEM-Branche, integriert sind. Bei Diskussionen, die unsere<br />

Branche und unsere Unternehmen betreffen, ist im Falle einer<br />

Anwendung der neuen Verordnung unser Verband zwingend<br />

als Sozialpartner zu anerkennen und in den ganzen Verhandlungs-<br />

und Entscheidungsprozess auf allen Ebenen<br />

einzubinden. Unsere angesprochene regionale Verankerung und<br />

Stärke legitimiert uns zu dieser Forderung.<br />

Ohne die Sicherung des frühzeitigen und umfassenden Einbezugs<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> in den Prozess nach Artikel 7e sähen sich<br />

unsere Unternehmen gezwungen, auf Firmenebene Ausnahmebewilligungen<br />

zu beantragen. Dies würde allerdings für die Unternehmen,<br />

die Kantone und den Bund zu einem enormen Mehraufwand<br />

sowie zu einer zusätzlichen Verunsicherung führen, was es<br />

zu verhindern gilt.<br />

Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Bundesrat, unserem Anliegen<br />

nachzukommen und bei Fragen, welche die MEM-Branche und<br />

unsere Mitgliederfirmen betreffen, <strong>Swissmechanic</strong> ebenfalls als<br />

nationalen Branchenarbeitgeberverband zwingend in den Prozess<br />

nach Artikel 7e einzubeziehen.<br />

Gerne stehen wir jederzeit für Fragen zur Verfügung.<br />

Freundliche Grüsse<br />

Roland Goethe<br />

Präsident<br />

Dr. Jürg Marti<br />

Direktor<br />

Kopie an: Herr Bundesrat G. Parmelin, Departementschef WBF<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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8 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />

Neu in der Geschäftsstelle<br />

Willkommen Gisela Aeschlimann<br />

Seit Mitte Februar verstärkt Gisela Aeschlimann<br />

das Team der Geschäftsstelle in Weinfelden. Sie<br />

unterstützt den Leiter Grundbildung und die Projektleiter<br />

administrativ und organisatorisch.<br />

Ihre beruflichen Wurzeln hat sie in der Gastronomie<br />

und ist somit Dienstleisterin mit Leib und<br />

Seele. Nach dem Lehrabschluss in der Ostschweiz<br />

zog es sie für einige Jahre nach Luzern, wo sie<br />

sich administrativ weiterbildete. Zurück im Raum<br />

Zürich sammelte sie erste Erfahrungen im Sekretariat<br />

eines Golfclubs und arbeitete dann mehre-<br />

re Jahre in der Administration eines Gastronomieunternehmens<br />

am Flughafen Zürich. Nun ist sie<br />

wieder in der Ostschweiz anzutreffen.<br />

Gisela Aeschlimann ist verheiratet, und in ihrer<br />

Freizeit bewegt sie sich gerne an der frischen Luft,<br />

beim Wandern, Velofahren oder hält ihren Garten<br />

im Schuss. Wenn es einmal nicht so schön ist,<br />

findet man sie beim Puzzeln, Basteln, Backen<br />

oder Lesen. Sie freut sich, das Team der Grundbildung<br />

unterstützen zu können. n<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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SWISSMECHANIC JOURNAL 9<br />

Vollgas –<br />

Jetzt erst recht!<br />

FEDER­<br />

FÜHREND<br />

Unter den Mitgliedern von <strong>Swissmechanic</strong> sind einige, die die Corona-Krise als Chance dazu<br />

nutzen können, ihre Innovation voranzutreiben – Lichtblicke in Zeiten der Negativmeldungen.<br />

Positives kann die LAS Oberflächentechnik AG berichten.<br />

Von Monica Hotz<br />

Die familiengeführte LAS Oberflächentechnik AG<br />

in Rothenthurm sah sich angesichts der Corona-Krise<br />

wie die meisten KMU mit einem einbrechenden<br />

Umsatz konfrontiert. Das Ende 2016<br />

gegründete Start-up-Unternehmen musste sich<br />

plötzlich mit vielen unerwarteten Unsicherheiten<br />

auseinandersetzen. Man machte sich Sorgen<br />

über ausbleibende Aufträge und sinkende Liquidität.<br />

Existenzängste kamen auf.<br />

Statt zu klagen, krempelte das heute vierköpfige<br />

Team unter der Führung von Philipp Langer die<br />

Ärmel hoch und gab in der Krise erst recht Vollgas.<br />

«Als Vollblutunternehmer ist es nicht meine<br />

Philipp Langer<br />

Geschäftsführer LAS Oberflächentechnik AG<br />

Art, den Kopf in den Sand zu stecken», sagt der<br />

Firmengründer. «Wir fragten uns: Was können<br />

wir jetzt in diesem Augenblick machen?» Und sie<br />

liessen den Worten Taten folgen.<br />

NEUER ONLINE-SHOP<br />

Zunächst wurde das Online-Angebot massiv<br />

ausgebaut und so ein neuer Absatzkanal generiert.<br />

Man habe sich schon zuvor darüber Gedanken<br />

gemacht, die seinerzeit entstandenen<br />

Ideen habe man angesichts der Krise nun kurzfristig<br />

umgesetzt, erklärt Philipp Langer. So<br />

konnte die LAS Oberflächentechnik AG ihrer<br />

Kundschaft ein gutes Instrument zur Verfügung<br />

stellen und in der Folge einen Zuwachs an Bestellungen<br />

verzeichnen.<br />

EIGENE MASCHINE ENTWICKELT<br />

Insbesondere aber nutzte das Start-up-Unternehmen,<br />

das in Handel und Lohnarbeit tätig ist,<br />

die Zeit dazu, eine eigene Industrie-Teilereinigungsmaschine<br />

zu entwickeln. «Das geschah<br />

aufgrund wertvoller Kundenrückmeldungen,<br />

die wir im Verlauf der Zeit gesammelt hatten»,<br />

so Philipp Langer.<br />

Der Geschäftsführer hofft, dass die neue Maschine<br />

in den nächsten drei Monaten betriebsbereit<br />

sein wird, also pünktlich für den Einsatz<br />

nach der Krise. Die Erfahrung zeigt denn auch,<br />

dass erfolgreiche Unternehmer jeweils während<br />

einer Krise investieren, um nach der Krise<br />

mit ihren Innovationen bereit zu sein, wenn der<br />

Markt wieder anzieht.<br />

VON DER TECHNIK FASZINIERT<br />

Geschäftsführer Philipp Langer ist gelernter<br />

Anlage- und Apparatebauer. Schon während<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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10 JOURNAL SEKTIONEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Ursprungsland: Schweiz<br />

Neu entwickelte Maschine<br />

Abmessung:<br />

Waschkorb:<br />

Beladehöhe:<br />

Ultraschall:<br />

Steuerung:<br />

Tanks:<br />

Medium:<br />

ca. L 2 x B 2 x H 1.8 m<br />

1 Stk. L 530 x B 320 x H 200 mm.<br />

Optional L 700 mm möglich.<br />

1 m<br />

25 kHz Stabschwinger<br />

mit 4500 Watt<br />

Siemens<br />

Konfigurierbar bis 3 Stk.<br />

mit je 270 l<br />

Wässerige Reinigung<br />

bis 80 °C<br />

Ob Schüttgut oder Einzelteilereinigung, die<br />

Anlage ist vielseitig einsetzbar. Die Anlage<br />

reinigt mit Unterstützung von Ultraschall-Stabschwingern<br />

(PushPull ® ) in zwei<br />

Stufen, spült die Teile mit vollentsalztem<br />

Wasser und konserviert zusätzlich auf<br />

Wunsch mit Korrosionsschutz. Die Tanks sind<br />

speziell isoliert, um eine optimale Energieeffizienzklasse<br />

zu erreichen. Die Trocknung<br />

kann wahlweise mit Warmluft oder Kaltluft<br />

erfolgen.<br />

Auch Industrie 4.0 ist ein grosses Thema.<br />

Dank der Protokollierung des Waschvorganges<br />

ist eine Rückverfolgbarkeit der eingestellten<br />

Prozessparameter zu jeder Charge möglich.<br />

Zusätzlich können Scanner und Drucker<br />

angeschlossen werden. Dank Badpflegemassnahmen<br />

(Filtration, externer Ölabscheider)<br />

ist eine erhöhte Standzeit der Bäder<br />

garantiert.<br />

«Wir wollen beweisen, dass Swiss Engineering<br />

und Swiss made nach wie vor möglich<br />

sind. Swiss made ist nach wie vor ein Qualitätssiegel<br />

und ein Aushängeschild für<br />

den schweizerischen Wirtschaftsstandort.<br />

Langlebigkeit ist heute wieder mehr denn je<br />

gefragt, das wünschen sich auch unsere Kunden,»<br />

so Philipp Langer. «Man wünscht sich<br />

robuste und verlässliche Anlagentechnik mit<br />

tiefen Betriebskosten. Das ist es, wofür unsere<br />

eigens entwickelte Anlage stehen soll.»<br />

«Natürlich kommt schnell die Frage nach dem<br />

Preis für solch eine moderne Reinigungsanlage<br />

auf. Wir können im Moment sagen,<br />

dass die Anlage ca. 95 000–130 000 CHF<br />

kosten wird, je nach Wunschkonfiguration<br />

des Kunden.»<br />

der Lehrzeit faszinierte ihn die Technik, insbesondere<br />

die Anlagetechnik. Seine vierjährige<br />

Weiterbildung an der Technikerschule HF im<br />

Bereich Unternehmensprozesse mit Vertiefungsrichtung<br />

Betriebstechnik schloss er mit<br />

einer Diplomarbeit ab, die er anschliessend<br />

gleich umsetzte und eine eigene Firma gründete.<br />

Zunächst war er alleine, heute zählt der<br />

Familienbetrieb vier Mitarbeitende.<br />

Jeder verdiente Franken wurde anschliessend<br />

in die Firma reinvestiert. Das Motto: Die Firma<br />

sollte wachsen, aber in kleinen Schritten und<br />

nicht zu schnell.<br />

EINFACH UND UNKOMPLIZIERT<br />

Die LAS Oberflächentechnik AG hat sich auf<br />

Oberflächentechnologien spezialisiert. Sie ist<br />

im Handel von Maschinen für Ultraschallreinigung,<br />

Spritzreinigung, Sandstrahlen und Gleitschleifen<br />

tätig, bietet in diesen Bereichen aber<br />

auch Lohnarbeit an. Der Kunde hat die Möglichkeit,<br />

selbst zu entscheiden, ob er eine Maschine<br />

kaufen oder seine Teile in Bearbeitung<br />

geben möchte. «Wir sind spezialisiert auf handliche<br />

Teile», erklärt Philipp Langer und betont:<br />

«Als familiengeführtes Unternehmen bieten wir<br />

unseren Kunden einfache und unkomplizierte<br />

Lösungen an. Wir lieben Herausforderungen.»<br />

Der beste Beweis dafür ist der Umgang mit der<br />

Corona-Krise. Philipp Langer sagte während<br />

des Gesprächs mit dem <strong>Journal</strong>, es sei gerade<br />

eine intensive, aber interessante Zeit. ... und<br />

eine innovative Zeit, wie die neu entwickelte<br />

Maschine zeigt (vgl. blaue Box oben). n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 11<br />

Adrian Steiner, CEO der Thermoplan, mit dem aus Kaffeemaschinenkomponenten gebauten Beatmungsgerät.<br />

Aus Kaffeemaschinen<br />

werden Beatmungsgeräte<br />

Die Corona-Krise bedroht Existenzen. Wer die Herausforderung mit Mut, Zuverlässigkeit und<br />

Innovationsgeist annimmt, kann die Krise aber zum Guten wenden, wie das Beispiel der<br />

Thermoplan zeigt.<br />

Von Monica Hotz<br />

Die Firma Thermoplan aus Weggis wurde in der<br />

Corona-Krise vom DOK-Team des Schweizer<br />

Fernsehens SRF begleitet. Die DOK-Sendung «Im<br />

Banne von Covid-19 – Die Schweiz im Ausnahmezustand»<br />

wurde am 23. April ausgestrahlt. Zu<br />

sehen ist, was derzeit viele KMU beschäftigt:<br />

Zuerst kämpft der Kaffeemaschinenhersteller um<br />

seine Lieferkette, dann muss er plötzlich befürchten,<br />

dass ein Teil seiner 400-köpfigen Belegschaft<br />

an Covid-19 erkrankt sein könnte.<br />

Dann kommt eine Anfrage aus den USA: Starbucks<br />

bittet die Thermoplan zu prüfen, ob sie die<br />

Möglichkeit hat, ein Beatmungsgerät zu entwickeln,<br />

um die USA in ihrer Ausnahmesituation<br />

zu unterstützen. CEO Adrian Steiner nimmt die<br />

Herausforderung an. Die Entwicklungsabteilung<br />

Research & Development entwickelt innert kürzester<br />

Zeit zwei Konzepte. Eines basiert auf einer<br />

Studie des Massachusetts Institute of Technology<br />

(MIT), das zweite auf Kaffeemaschinenkomponenten<br />

der Thermoplan. Starbucks gibt das<br />

Okay. «Unser Team hat ganze Arbeit geleistet<br />

und innert knapp einer Woche die Geräte zum<br />

Laufen gebracht. Das macht mich echt stolz»,<br />

freut sich Adrian Steiner. «Wir bereiten uns darauf<br />

vor, 500 bis 800 Geräte pro Woche produzieren<br />

zu können.»<br />

Zu sehen ist im DOK-Film auch, wie wichtig für<br />

den CEO sein Team ist. Aktuell sind 280 von<br />

400 Mitarbeitenden im Betrieb tätig. Viele wurden<br />

schon früh ins Homeoffice oder in die Selbstquarantäne<br />

geschickt. «Wir haben das Glück,<br />

dass wir finanziell auf einem stabilen Grundgerüst<br />

stehen», sagt Adrian Steiner. Natürlich spüre<br />

die Thermoplan den Rückgang der Bestellungen<br />

von Kaffeemaschinen. «Je länger die Situation<br />

andauert, desto mehr zehrt das auch an den<br />

Reserven», fügt der CEO hinzu. «Unser Ziel ist es<br />

aber, keine Kurzarbeit anmelden und niemand<br />

entlassen zu müssen». n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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12 JOURNAL SEKTIONEN<br />

Innovativ und kreativ<br />

mit Corona<br />

Im Umgang mit Corona entwickelten einige Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> neue Ideen,<br />

um den Alltag in den Betrieben und zu Hause während der Krise zu erleichtern. Eine kurze<br />

Übersicht.<br />

(Red.) Die Firma Birchmeier veröffentlichte auf<br />

ihrer Website Informationen zum richtigen Vorgehen<br />

beim Desinfizieren und eine Übersicht,<br />

welche ihrer Produkte sich am besten wofür<br />

eignen: https://www.birchmeier.com/de/content/<br />

corona-virus.php<br />

FallEx<br />

Öffnen Sie Türen<br />

ohne sie anzufassen.<br />

Einige KMU entwickelten Hilfen, um die Türen in<br />

den Betrieben zu öffnen, ohne die Türklinken anzufassen.<br />

So entwickelte die L+S AG, Design +<br />

Technics den CLEANKI, den sie im Webshop auch<br />

für externe Interessenten anbietet.<br />

https://www.cleanki.ch/shop/<br />

Die clevere und einfache Hilfe<br />

um hygienisch Türen zu öffnen.<br />

• Schnelle Montage<br />

• Passt auf alle gängigen Türfallen (14 – 25mm)<br />

• Keine Berührung mit den Händen nötig<br />

• Formschöne CNC-Fertigung aus Aluminium<br />

Preise<br />

1 bis 9 Stück CHF 38.–<br />

Jetzt direkt und<br />

einfach per Mail oder<br />

Telefon bestellen!<br />

fallex@mdpmeili.ch<br />

+41 52 742 89 10<br />

10 bis 29 Stück CHF 36.–<br />

ab 30 Stück CHF 35.–<br />

Die MDP Meili AG entwickelte den FallEx-Türöffner,<br />

ebenfalls für Externe käuflich.<br />

http://www.mdpmeili.ch/downloads/mdp_meili_fallex_a4_02.pdf<br />

Die BSF-Bünter AG entwickelte hauptsächlich für<br />

internen Gebrauch ebenfalls einen Türöffner –<br />

natürlich 3D-gedruckt aus Metall.<br />

GESCHÄTZTE ELTERN, LIEBE KINDER<br />

Hier findest Du ein paar Tricks, und Tips zu Deinem Dinosaurier.<br />

GEBRAUCHSANWEISUNG<br />

• Die Einzelteile müssen von Hand aus dem Blech gebrochen<br />

werden. Bitte passt auf. Die Bruchstellen können<br />

sehr scharfkantig sein.<br />

• Beiliegend findet Ihr noch ein Schmirgeltuch. Mit dem<br />

kann man die Bruchstellen entgraten.<br />

• Wir empfehlen, die Blechteile mit Seifenwasser zu reinigen.<br />

MAKING OF VIDEO<br />

www.emde.ch/dinosaurier<br />

• Beim Zusammenbauen können die einzelnen Teile mit<br />

ein wenig Sekundenkleber fixiert werden.<br />

• Stellt den Dino prominent in eine selbstgebaute Landschaft<br />

oder einfach in einen Blumentopf und macht in<br />

den Social Media ein Dino-Bild unter dem Hashtag<br />

„eMDeDinosaurier“<br />

Preise exkl. MwSt. Porto CHF 10.– ab einen Bestellwert von<br />

CHF 250 CHF portofrei schweizweit. Bestellungen werden<br />

nach Bestelleingang ausgeliefert.<br />

WICHTIGE INFORMATIONEN<br />

• Das Restblech, aus dem Sie die Dinosaurierteile<br />

herausgebrochen haben, können Sie an einer<br />

ganz normalen Sammelstelle gratis abgeben.<br />

EIN DINO<br />

FÜR DIE<br />

KINDER<br />

ZUM BASTELN<br />

AUS<br />

BLECH!<br />

• Das Making-Of Video kann unterwww.emde.<br />

ch/dinosaurier heruntergeladen werden.<br />

• Die eMDe übernimmt keine Produktehaftpflicht. Es<br />

muss sorgfältig gearbeitet werden. Das Produkt<br />

eignet sich nicht für Kinder unter 5 Jahren.<br />

Ein Produkt der<br />

mdpmeili.swiss<br />

Eine ganz sympathische PR-Idee hatte die EMDE<br />

Blechfabrik AG. Über unterschiedliche Social Media<br />

verschenkte das Unternehmen 1400 Dinosaurier-Bastelbogen<br />

aus Blech für alle Kinder, die<br />

zu Hause bleiben mussten.<br />

https://www.emde-blechfabrik.ch/dinosaurier/<br />

DIGITALISIERUNGSSCHUB<br />

Die Corona-Krise gab auch der Digitalisierung<br />

ungeahnten Schub. Zahlreiche Betriebe mussten<br />

sich in kürzester Zeit umorgansieren, um die Hygienemassnahmen<br />

des Bundes einhalten zu können.<br />

Wo möglich wurde Homeoffice eingeführt,<br />

Telefonkonferenzen ersetzten Sitzungen.<br />

<strong>03</strong>.<strong>2020</strong> V1<br />

GEBRAUCHSANWEISUNG<br />

VIEL SPASS BEIM BASTELN<br />

DOMINIK WEIBEL MARCO WÜST<br />

eMDe BLECHFABRIK AG<br />

Fabrikstrasse 2 | CH-8722 Kaltbrunn<br />

Tel. + 41 55 222 0 222 | Fax + 41 55 222 0 221<br />

info@emde.ch | www.emde.ch<br />

Die Imnoo AG, die auf die Digitalisierung von unkomplizierter Wissensaustausch. Für Jonas<br />

Unternehmen spezialisiert ist, beschloss, möglichst<br />

schnell zu helfen, und nutzte ihre Kontakte, Grenzen und nicht alles macht Sinn. «CNC-Ma-<br />

Albergatti ist klar: Auch Digitalisierung hat ihre<br />

um Tipps im Umgang mit Corona zusammenzustellen<br />

und weiterzugeben. «Wir gingen sehr bedingt möglich», erklärt der Fachmann. «Aber<br />

schinen von zu Hause aus zu bestücken, ist nur<br />

informell und pragmatisch vor», erzählt CEO die gesamten Büroangelegenheiten können vom<br />

Jonas Albergatti. «Wir haben unsere Kunden Homeoffice aus erledigt werden. Verkaufen geht<br />

telefonisch kontaktiert, um herauszuspüren, wo auch digital. Wer heute schon einen Webshop<br />

sie der Schuh drückt, und haben mit Tipps und oder einen digitalen Verkaufskanal hat, ist klar<br />

Tools weitergeholfen.» So entwickelte sich ein im Vorteil.» n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 13<br />

Medipack AG gewinnt<br />

Bronzemedaille<br />

Mitte Januar belegte die Medipack AG am Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich den hervorragenden<br />

dritten Rang. Seit mehr als 40 Jahren und mit über 200 Mitarbeitenden bietet das<br />

Familienunternehmen individuelle Verpackungslösungen für den Medizinal- und Pharmabereich<br />

an.<br />

(Red.) Träger und Initiant der Prix SVC Verleihungen<br />

ist der Swiss Venture Club, ein unabhängiger<br />

Verein zur Förderung und Unterstützung von<br />

KMU in der Schweiz. Mit dem Prix SVC Wirtschaftsraum<br />

Zürich zeichnet er vorbildliche KMU<br />

aus, die durch ihre innovativen Produkte und<br />

Dienstleistungen, ihre Firmenkultur, die Qualität<br />

der Mitarbeitenden und des Managements sowie<br />

durch einen nachhaltigen Erfolgsausweis überzeugen.<br />

Voraussetzung für die Nomination durch<br />

die Jury ist eine starke Verankerung in der Region.<br />

im Vorfeld sechs Finalisten bestimmt. Zusammen<br />

mit rund 1800 Besuchern fieberten die Nominierten<br />

der Rangverkündigung entgegen. Kurzweilig<br />

und gekonnt führte Nik Hartmann, bekannt aus<br />

Radio und Fernsehen, durchs Programm und verkürzte<br />

so die Wartezeit. «Dieser Abend war<br />

für die Medipack-Delegation ein besonderes Erlebnis.<br />

Die Auszeichnung macht uns sehr stolz<br />

und bestätigt unsere langjährige, qualitativ gute<br />

Arbeit», erinnert sich Reto Artusi, CEO der Medipack<br />

AG.<br />

tigen Geschäftsführers gegründet und entwickelte<br />

sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte. Heute<br />

sind in Schaffhausen 209 Mitarbeitende beschäftigt.<br />

Von der Entwicklung über die Blister-<br />

Reinraumproduktion und die Siegeltechnologie<br />

bis zu umfassenden Leistungen im Verpackungsservice<br />

bietet die Firma alles aus einer Hand. In<br />

verschiedenen Rein- und Sauberräumen werden<br />

qualitativ hochwertige Verpackungen für Medizinteile<br />

hergestellt und in die ganze Welt geliefert.<br />

n<br />

DRITTE VON 100<br />

Aus rund 100 Firmen aus dem Wirtschaftsraum<br />

Zürich hatte eine siebzehnköpfige Expertenjury<br />

ERFOLGSFIRMA<br />

Die Medipack AG wurde 1977 vom Vater des heu-<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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14 JOURNAL SEKTIONEN<br />

Nach dem Höhepunkt nun<br />

der wirtschaftliche Tiefpunkt?<br />

Welche Möglichkeiten derzeit für Unternehmen bestehen, um die wirtschaftlichen Folgen<br />

der Corona-Krise abzufedern (Stand 17. April <strong>2020</strong>).<br />

Von Kathrin Moosmann, Rechtsanwältin<br />

Das Coronavirus hat sowohl unser Alltags- als<br />

auch Berufsleben seit Anfang März <strong>2020</strong> fest in<br />

der Hand. Aufgrund des Virus beschloss der Bundesrat<br />

drastische Massnahmen, um eine Ausbreitung<br />

zu verlangsamen respektive zu stoppen. Von<br />

diesen Massnahmen wurden Unternehmen in besonderem<br />

Masse getroffen. Um die wirtschaftlichen<br />

Folgen abzufedern, wurden ebenfalls Instrumente<br />

geschaffen bzw. stark vereinfacht. Dieser<br />

Artikel soll einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten<br />

von Unternehmen aufzeigen, wie die<br />

wirtschaftlichen Folgen nach dem Coronavirus<br />

abgeschwächt werden können.<br />

1. KURZARBEIT<br />

Von dem bereits bestehenden Instrument der<br />

Kurzarbeit wurde bislang vielfach Gebrauch gemacht.<br />

Die Anmeldezahlen steigen seit März <strong>2020</strong><br />

stark an. Gerade Unternehmen, die aufgrund der<br />

Massnahmen Mitte März <strong>2020</strong> ihre Geschäfte<br />

schliessen mussten, profitieren bislang davon,<br />

dass die Kurzarbeitsentschädigung 80% der ausgefallenen<br />

Lohnstunden abdeckt. Der Kreis der<br />

Personen, für die eine Kurzarbeitsentschädigung<br />

beantragt werden kann, wurde erheblich für die<br />

Zeit der Pandemie erweitert (Lehrlinge, Temporärmitarbeiter,<br />

Arbeiter auf Abruf, befristete Angestellte,<br />

arbeitgeberähnliche Personen, im Betrieb<br />

des Ehepartners mitarbeitende Ehegatten). Um<br />

der Vielzahl der neuen Gesuche Herr zu werden,<br />

wurden neue Gesuchsformulare geschaffen, die<br />

sehr stark vereinfacht wurden. Die Kurzarbeitsentschädigung<br />

deckte bislang Ausfälle von über 85 %<br />

bisher nur für einen Zeitraum von vier Monaten<br />

ab. Diese maximale Bezugsdauer hat der Bundesrat<br />

für die Dauer der ausserordentlichen Lage aufgehoben.<br />

Zudem wurde die Bewilligungsdauer<br />

von Kurzarbeit von drei auf sechs Monate verlängert.<br />

Trotz der Erweiterungen und Vereinfachungen<br />

wird es nicht immer möglich sein, alle Arbeitsplätze<br />

zu erhalten. Auch während des Bezuges von<br />

Kurzarbeitsentschädigung sind Kündigungen<br />

möglich. Sobald jedoch ein gekündigtes Arbeitsverhältnis<br />

vorliegt, erlischt der Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung.<br />

Ebenfalls muss beachtet<br />

werden, dass eine Kündigung durch den Arbeitgeber<br />

unmittelbar nach Ende der Kurzarbeit dazu<br />

führen kann, dass der Arbeitnehmer die Differenz<br />

zwischen der Kurzarbeitsentschädigung und seinem<br />

vertraglichen Lohn zurückfordern kann. Die<br />

an den Arbeitgeber ausbezahlte Kurzarbeitsentschädigung<br />

muss der Arbeitgeber aber in diesem<br />

Fall nicht an die Arbeitslosenkasse zurückzahlen.<br />

2. ÜBERBRÜCKUNGSKREDITE<br />

Seit dem 26. März <strong>2020</strong> besteht die Möglichkeit<br />

für Unternehmen, die durch das Coronavirus in<br />

wirtschaftliche Notlagen geraten sind, sog. Überbrückungskredite<br />

bei ihrer Hausbank zu erhalten.<br />

Diese Unternehmen können Kredite von höchstens<br />

10 % ihres Jahresumsatzes bis max. CHF 20<br />

Millionen bei ihren jeweiligen Banken beantragen.<br />

Bei Krediten bis zu CHF 500‘000.– sichert<br />

der Bund diese zu 100 % ab. Zudem werden diese<br />

Kredite unbürokratisch und ohne grössere<br />

Prüfungen zinslos gewährt. Kredite über CHF<br />

500‘000.– bis CHF 20 Millionen werden mit 0.5 %<br />

p.a. verzinst und sind durch den Bund zu 85 %<br />

abgesichert, zu 15 % verbleibt das Ausfallrisiko<br />

bei den Banken. Innert fünf Jahren sollen diese<br />

Kredite wieder zurückbezahlt werden. In begründeten<br />

Härtefällen kann diese Rückzahlungsfrist<br />

auf insgesamt sieben Jahre erstreckt werden.<br />

3. STEUERRÜCKSTELLUNG<br />

FÜR DAS JAHR 2019<br />

In steuerrechtlicher Hinsicht besteht in einigen<br />

Kantonen die Möglichkeit, coronabedingte Rückstellungen<br />

noch für das Jahr 2019 zu tätigen. Dies<br />

ist nicht unumstritten und wird von jedem Kanton<br />

unterschiedlich gehandhabt. So sehen beispielsweise<br />

die Kantone Aargau, Thurgau, Wallis und<br />

Zug grundsätzlich die Möglichkeit vor, ausserordentliche<br />

Rückstellungen im Geschäftsjahr 2019<br />

wegen der negativen Auswirkungen des Coronavirus<br />

zu bilden. Gegen eine solche Covid-19-Rückstellung<br />

sprechen sich hingegen die Kantone<br />

Schwyz, St. Gallen und Zürich explizit aus.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 15<br />

Die befürwortenden Kantone stellen für die Covid-19-Rückstellungen<br />

jeweils eigene Bedingungen<br />

auf. So hat beispielsweise der Regierungsrat<br />

des Kantons Thurgau am 3. April <strong>2020</strong> folgende<br />

Rahmenbedingungen zur Gewährung festgesetzt:<br />

– Das Unternehmen ist direkt von der Betriebsschliessung<br />

betroffen oder nachweislich wegen<br />

massivem Umsatzeinbruch in grosse Schwierigkeiten<br />

geraten.<br />

– Die steuerlich anerkannte Rückstellung im Abschluss<br />

2019 beträgt maximal 25 % des ausgewiesenen<br />

Gewinnes 2019 vor Verbuchung<br />

der Rückstellung, maximal jedoch CHF 1 Mio.<br />

– Die steuerrechtlich akzeptierte Rückstellung ist<br />

zwingend im Geschäftsjahr <strong>2020</strong> aufzulösen<br />

oder zweckentsprechend zu verwenden.<br />

– Sollte die Jahresrechnung 2019 bereits abgeschlossen<br />

sein, kann ausnahmsweise in der<br />

Steuerbilanz eine Rückstellung geltend gemacht<br />

werden.<br />

– Wurde eine juristische Person oder eine selbstständigerwerbende<br />

natürliche Person vor offizieller<br />

Bekanntgabe der Rückstellungspraxis rechtskräftig<br />

veranlagt, kann eine Corona-Rückstellung<br />

mittels Revisionsgesuch beantragt werden.<br />

4. KONKURSAUFSCHUB UND<br />

BEFRISTETE COVID-19-STUNDUNG<br />

Der Bundesrat hat in seiner am 16. April <strong>2020</strong><br />

erlassenen Covid-19-Verordnung Insolvenzrecht<br />

beschlossen, dass der Verwaltungsrat sowie die<br />

Revisionsstelle neu auf eine Überschuldungsanzeige<br />

bei Gericht verzichten können, wenn die<br />

Gesellschaft Ende 2019 nicht überschuldet war<br />

und wenn Aussicht besteht, dass die Überschuldung<br />

bis Ende <strong>2020</strong> behoben werden kann. Der<br />

Verwaltungsrat muss seinen Entscheid schriftlich<br />

begründen und dokumentieren, ebenso kann die<br />

Prüfung der Zwischenbilanz unterbleiben.<br />

Zudem wurde festgehalten, dass KMU, die durch<br />

die Corona-Krise in Liquiditätsengpässe geraten,<br />

beim Nachlassgericht eine Stundung von Schulden<br />

von höchstens drei Monaten beantragen<br />

können (Covid-19-Stundung), wenn Ende 2019<br />

keine Überschuldung vorlag oder Rangrücktritte<br />

im vollen Umfang der Überschuldung vorliegen.<br />

In Härtefällen kann die Stundung einmalig um<br />

weitere drei Monate verlängert werden. Von der<br />

Stundung ausgenommen sind zum Schutz der<br />

Gläubiger Lohnforderungen und Alimentenansprüche.<br />

Diese sind weiterhin voraussetzungslos<br />

geschuldet. n<br />

KONTAKT<br />

Kathrin Moosmann, Rechtsanwältin<br />

Muri Rechtsanwälte AG<br />

Schmidstrasse 9<br />

8570 Weinfelden<br />

+41 (0) 71 622 00 22<br />

Kathrin.Moosmann@muri-anwaelte.ch<br />

www.muri-anwaelte.ch<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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16 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Le point culminant suivi<br />

du point zéro économique?<br />

Possibilités pour les entreprises d'amortir les conséquences économiques de la crise du coronavirus<br />

(état au 17 avril <strong>2020</strong>).<br />

Par Kathrin Moosmann, avocate<br />

Depuis le début de mars <strong>2020</strong>, le coronavirus<br />

domine notre vie aussi bien quotidienne que professionnelle.<br />

En raison du virus, le Conseil fédéral<br />

a pris des mesures drastiques afin de ralentir ou<br />

de stopper la propagation. Certaines entreprises<br />

ont été particulièrement touchées par ces mesures.<br />

Afin d'atténuer les conséquences économiques,<br />

des instruments ont été créés ou fortement<br />

simplifiés. L'article donne un petit aperçu<br />

des possibilités qui s'offrent aux entreprises en<br />

vue d'atténuer les conséquences économiques<br />

après le coronavirus.<br />

Kathrin Moosmann, Rechtsanwältin<br />

1. CHÔMAGE PARTIEL<br />

Il a été fait jusqu'à présent largement usage de<br />

l'instrument déjà existant du chômage partiel. Les<br />

nombres de demandes ont fortement augmenté<br />

depuis mars <strong>2020</strong>. Ce sont précisément les entreprises<br />

qui ont dû fermer à la mi-mars <strong>2020</strong> en<br />

raison des mesures prises, qui profitent jusqu'à<br />

présent du fait que l'indemnité pour chômage<br />

partiel couvre 80% des heures de salaire perdues.<br />

Le groupe de personnes pour lesquelles une<br />

indemnité pour chômage partiel peut être demandée<br />

a été fortement étendu pour la période<br />

de pandémie (apprentis, temporaires, travailleurs<br />

à la demande, employés en contrat à durée déterminée,<br />

personnes assimilables à des employeurs,<br />

personnes travaillant dans l'entreprise<br />

du conjoint). Afin d'arriver à bout de la masse de<br />

demandes, il a été créé de nouveaux formulaires<br />

de demande qui ont été très largement simplifiés.<br />

L'indemnité pour chômage partiel ne couvrait<br />

jusqu'à présent que les pertes de plus de 85 %<br />

pour une période de quatre mois. Le Conseil fédéral<br />

a aboli cette durée maximale d'indemnisation<br />

tant que durera la situation extraordinaire.<br />

En outre, la durée d'autorisation du chômage<br />

partiel a été prolongée de trois à six mois. En<br />

dépit des extensions et simplifications, il ne sera<br />

pas toujours possible de préserver tous les emplois.<br />

Des licenciements sont possibles même<br />

durant la perception d'une indemnité pour chômage<br />

partiel. Mais dès qu'un contrat de travail<br />

résilié existe, le droit à une indemnité pour chômage<br />

partiel est caduc. Il faut également tenir<br />

compte du fait qu'un licenciement par l'employeur<br />

juste après la fin du chômage partiel pourrait faire<br />

que l'employé puisse demander le remboursement<br />

de la différence entre l'indemnité pour chômage<br />

partiel et son salaire contractuel. Mais dans<br />

ce cas, l'indemnité pour chômage partiel versée<br />

à l'employeur ne doit pas être remboursée par<br />

celui-ci à la caisse de chômage.<br />

2. CRÉDITS TRANSITOIRES<br />

Depuis le 26 mars <strong>2020</strong>, les entreprises en précarité<br />

économique par suite du coronavirus ont la<br />

possibilité d'obtenir de leur banque des crédits<br />

transitoires. Ces entreprises peuvent présenter à<br />

leur banque une demande de crédit de 10 % au<br />

maximum de leur chiffre d'affaires annuel jusqu'à<br />

un maximum de CHF 20 millions. La Confédération<br />

garantit à 100 % les crédits allant jusqu'à<br />

CHF 500‘000.–. De plus, ces crédits sont accordés<br />

sans bureaucratie ni grands examens et sans intérêt.<br />

Les crédits de plus de CHF 500‘000.–<br />

jusqu'à CHF 20 millions portent intérêt de 0.5 %<br />

par an et sont garantis à 85 % par la Confédération,<br />

15 % du risque de crédit reste aux banques.<br />

Ces crédits doivent être remboursés dans les cinq<br />

ans. Dans des cas de rigueur justifiés, ce délai de<br />

remboursement peut être prolongé à sept ans au<br />

total.<br />

3. PROVISION POUR IMPÔTS POUR<br />

L'ANNÉE 2019<br />

Du point de vue du droit fiscal, il existe dans<br />

quelques cantons la possibilité de faire encore les<br />

provisions dues au coronavirus pour l'année 2019.<br />

Ceci est assez contesté et traité différemment par<br />

chaque canton. C'est ainsi par exemple que les<br />

cantons d'Argovie, de Thurgovie, du Valais et de<br />

Zoug prévoient en principe la possibilité de<br />

constituer des provisions extraordinaires dans<br />

l'exercice 2019 en raison des répercussions négatives<br />

du coronavirus. Les cantons de Schwyz, St.<br />

Gall et Zurich sont en revanche explicitement<br />

opposés à une telle provision Covid-19.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 17<br />

Les cantons à attitude positive posent chaque fois<br />

leurs propres conditions aux réserves Covid-19.<br />

C''est ainsi que le canton de Thurgovie, le 3 avril<br />

<strong>2020</strong>, a fixé les conditions-cadres suivantes:<br />

– L'entreprise est directement touchée par la<br />

fermeture ou peut prouver qu'elle a de grandes<br />

difficultés en raison d'une interruption massive<br />

du service.<br />

– La provision fiscale reconnue au bilan de 2019<br />

est au maximum de 25 % du bénéfice présenté<br />

pour 2019 avant comptabilisation de la provision,<br />

mais au maximum CHF 1 million.<br />

– La provision admise du point de vue du droit<br />

fiscal doit obligatoirement être dissoute durant<br />

l'exercice <strong>2020</strong> ou utilisée conformément à son<br />

objectif.<br />

– Au cas où les comptes annuels 2019 seraient<br />

déjà clôturés, on peut exceptionnellement faire<br />

valoir une provision au bilan fiscal.<br />

– Si une personne morale ou une personne physique<br />

exerçant une activité indépendante a été<br />

imposée par jugement définitif avant l'annonce<br />

officielle de la pratique de provision, une provision<br />

corona peut faire l'objet d'une requête<br />

par demande de révision.<br />

4. AJOURNEMENT DE LA FAILLITE ET<br />

SURSIS COVID-19 DE DURÉE LIMITÉE<br />

Dans son Ordonnance Covid-19 du 16 avril <strong>2020</strong><br />

Droit d'insolvabilité, le Conseil fédéral a décidé<br />

que le conseil d'administration et le service de<br />

révision pourraient désormais renoncer à un avis<br />

de surendettement auprès du tribunal si la société<br />

n'était pas surendettée fin 2019 et qu'il y ait<br />

une perspective que le surendettement puisse<br />

être supprimé jusqu'a la fin de <strong>2020</strong>. Le conseil<br />

d'administration doit justifier et commenter sa<br />

décision par écrit, et il peut être renoncé à la révision<br />

du bilan intermédiaire.<br />

Il a en outre été retenu que les PME ayant à faire<br />

face à des problèmes de liquidité du fait de la<br />

crise du coronavirus pourraient demander au<br />

tribunal successoral un sursis concordataire pour<br />

ses dettes pour une période de trois mois au<br />

maximum (sursis Covid-19), s'il n'y avait pas de<br />

surendettement fin 2019 ou qu'il y ait des subordinations<br />

au montant total du surendettement.<br />

Dans des cas de rigueur, le sursis peut être prolongé<br />

une fois de trois mois supplémentaires.<br />

Sont exceptées du sursis, afin de protéger les<br />

créanciers, les revendications salariales et de<br />

pensions alimentaires. Celles-ci restent dues sans<br />

condition. n<br />

CONTACT<br />

Kathrin Moosmann, avocate<br />

Muri Rechtsanwälte AG<br />

Schmidstrasse 9<br />

8570 Weinfelden<br />

+41 (0) 71 622 00 22<br />

Kathrin.Moosmann@muri-anwaelte.ch<br />

www.muri-anwaelte.ch<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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18 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Corona-Krise<br />

Liquiditätsabflüsse vermeiden<br />

und Steuerrückstellungen<br />

Die Corona-Krise wirkt sich in allen Lebensbereichen von uns aus. Wichtigste Handlungsmaxime<br />

ist bei vielen Unternehmen die Vermeidung von Liquiditätsabflüssen, da diese im<br />

«Überlebenskampf» dringend benötigt werden. Wir versuchen, mit dem vorliegenden Artikel<br />

einige Denkanstösse zu geben, wie die schwierige Situation im Interesse aller Beteiligten<br />

gemeistert werden kann.<br />

Michael Thomssen<br />

Leiter Steuer-/Rechtsabteilung, lic. iur. HSG,<br />

dipl. Steuerexperte, Mehrwertsteuerexperte FH,<br />

CAS in internationaler MWST FH<br />

T +41 71 227 70 80, michael.thomssen@provida.ch<br />

Von Michael Thomssen<br />

1. EINLEITENDE BEMERKUNGEN<br />

Viele Unternehmen stehen vor der Situation,<br />

dass im letzten Geschäftsjahr vor der Corona-<br />

Pandemie – also in der Regel das Geschäftsjahr<br />

2019 – noch Gewinne erzielt wurden, während<br />

im laufenden Geschäftsjahr <strong>2020</strong> erhebliche<br />

Verluste drohen. Kritisch ist dabei wegen fehlender<br />

Umsätze bei gleichzeitig weiterlaufenden<br />

Kosten die Liquiditätslage. Bund und Kantone<br />

versuchen, die Unternehmen in dieser<br />

schwierigen Lage mit unterschiedlichen Massnahmen<br />

zu unterstützen, die allerdings in ihrer<br />

Tragweite recht unterschiedlich sind.<br />

2. HANDELSRECHTLICHE ASPEKTE /<br />

RECHNUNGSLEGUNGSRECHT<br />

Der Expertenverband für Wirtschaftsprüfung,<br />

Steuern und Treuhand (EXPERTsuisse) hatte<br />

sich zunächst dahingehend vernehmen lassen,<br />

dass es sich bei der Corona-Pandemie um ein<br />

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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 19<br />

Ereignis nach dem Bilanzstichtag handle und<br />

demzufolge Rückstellungen für diesbezügliche<br />

Risiken oder absehbare Verluste unzulässig<br />

seien. Mittlerweile wurde diese Haltung insofern<br />

relativiert, dass aufgrund der ausserordentlichen<br />

Situation mit weitreichenden finanziellen<br />

Auswirkungen im Einzelfall denkbar sei,<br />

diesen Risiken durch zusätzliche Wertberichtigungen<br />

und Rückstellungen Rechnung zu tragen.<br />

Es ist zu vermuten, dass die Revisionsstelle<br />

dementsprechend auf eine Intervention gegen<br />

solche Wertberichtigungen/Rückstellungen<br />

verzichtet.<br />

3. STEUERRECHTLICHE ASPEKTE<br />

Die steuerliche Gewinnermittlung knüpft aufgrund<br />

des Massgeblichkeitsprinzips grundsätzlich<br />

an die handelsrechtskonforme Jahresrechnung<br />

an. Aufgrund der relativierten Haltung<br />

der EXPERTsuisse stellt sich die Frage, ob<br />

allfällige Corona-Sonderrückstellungen geschäftsmässig<br />

begründet sind. Die steuerliche<br />

Akzeptanz von Rückstellungen bedingt, dass<br />

damit Aufwendungen, Verlusten oder Verpflichtungen<br />

Rechnung getragen wird, die im<br />

betreffenden Geschäftsjahr tatsächlich oder<br />

zumindest wahrscheinlich verursacht wurden,<br />

die in der Höhe jedoch noch unbestimmt sind<br />

und die sich erst in einem der folgenden<br />

Geschäfts jahre geldmässig verwirklichen.<br />

Die Haltung der kantonalen Steuerbehörden zu<br />

diesen Sonderrückstellungen/-wertberichtigungen<br />

im Geschäftsjahr 2019 ist nicht einheitlich.<br />

Die meisten Kantone verhalten sich diesbezüglich<br />

eher zurückhaltend, zeigen sich aber<br />

bei Fragen der Stundung von Steuerforderungen<br />

und deren Verzinsung kulant. Andere Kantone<br />

anerkennen Sonderrückstellungen als<br />

geschäftsmässig begründet, wobei sich die<br />

Höhe der Rückstellung zwischen 25 % und 50 %<br />

des Gewinnes bewegt (z. B. Kantone AG, TG,<br />

VS, ZG). Die Höhe der Rückstellung ist jeweils<br />

betragsmässig begrenzt und muss in der Regel<br />

im folgenden Geschäftsjahr wieder aufgelöst<br />

werden.<br />

Zu beachten ist allerdings, dass diese kantonalen<br />

Sonderregelungen nur für die kantonalen<br />

Steuern gelten, nicht aber für die direkte Bundessteuer.<br />

Zudem ergeben sich Fragen bezüglich<br />

der Gleichbehandlung der steuerpflichtigen<br />

Unternehmen. Einige Unternehmen haben die<br />

Generalversammlungen bereits durchgeführt,<br />

so dass die Jahresrechnung 2019 bzw. 2018/19<br />

bereits genehmigt ist. Teilweise sind Unternehmen<br />

für das Geschäftsjahr 2019 bzw. 2018/19<br />

schon rechtskräftigt veranlagt. Dies sind jedoch<br />

Probleme, die sich mit einer kulanten Haltung<br />

lösen lassen.<br />

Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass<br />

von diesen Sonderrückstellungen nur Unternehmen<br />

profitieren können, die von der Corona-Pandemie<br />

tatsächlich betroffen sind. Dieser<br />

Nachweis muss in jedem Fall geführt werden.<br />

Eine Übersicht über die kantonalen Regelungen<br />

finden Sie auf unserer Website unter folgendem<br />

Link sowie selbstverständlich auf den Websites<br />

der betreffenden kantonalen Steuerverwaltungen:<br />

https://www.provida.ch/corona-news/rueckstellungen-kantonale-uebersicht-ueber-ausserordentliche-rueckstellungen/<br />

4. FAZIT<br />

Die Kantone, die keine Corona-Sonderrückstellungen<br />

gewähren, verweisen darauf, dass diese<br />

kaum Bezugseffekte zeitigen und demzufolge<br />

auch kaum günstige Effekte auf die Liquiditätslage<br />

der Unternehmen haben. Sie zeigen<br />

Kulanz bei der Anwendung des Instruments der<br />

Stundung und dem in der Regel damit verbundenen<br />

Entgegenkommen bei der Verzinsung<br />

der gestundeten Steuerbeträge.<br />

Auch wenn keine pauschalen Corona-Sonderrückstellungen<br />

gewährt werden, ist trotzdem<br />

zu empfehlen, das Gespräch mit den Steuerbehörden<br />

zu suchen, um im Einzelfall höhere<br />

Wertberichtigungen oder Rückstellungen auf<br />

bestimmten Bilanzpositionen zu erwirken (z. B.<br />

Delkredere-Rückstellung, Warenlagerreserven,<br />

angefangene Arbeiten etc.).<br />

Positiv zu bewerten ist die Haltung derjenigen<br />

Kantone, die sich dazu durchgerungen haben,<br />

den Unternehmen mit der Akzeptanz von Sonderrückstellungen<br />

entgegenzukommen.<br />

Unabhängig vom Kanton, in dem ein Unternehmen<br />

ansässig ist, wäre es wünschenswert<br />

gewesen, wenn im Sinne einer konzertierten<br />

Aktion alle Kantone und der Bund eine einheitliche<br />

Haltung zu dieser Problematik eingenommen<br />

hätten.<br />

Infolge der Corona-Krise haben wir für Unternehmen<br />

auf unserer Webseite entsprechende<br />

Sonderseiten aufgeschaltet. Informationen,<br />

Tipps, Links und Downloads. Mehr erfahren Sie<br />

unter www.provida.ch/corona-news n<br />

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stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Die<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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20 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Finanzplanung in Zeiten<br />

von Covid-19<br />

Die aktuellen Verwerfungen stellen die Schweizer Maschinenbau-, Elektro- und Metallbranche vor<br />

grosse und anhaltende Herausforderungen. John Feigl und Martin Fleischer vom Finanzierungsberatungsunternehmen<br />

PILFOR erläutern die entscheidenden Fokuspunkte für KMU.<br />

Noch im Februar lebten viele Treasurer in der dingten Bonitätsverschlechterungen dieses Jahr<br />

Gewissheit eines unproblematischen Liquiditätszugangs,<br />

begünstigt durch Überschusslirigen<br />

Schnitt von ca. 3 % deutlich überschrei-<br />

die ursprünglichen Prognosen und den langjähquidität<br />

und tiefe Zinsen. Trotz eines sich abschwächenden<br />

Geschäftsklimas profitierten gleichzeitige Einbruch von Angebot, Lieferketten.<br />

Der in der jüngeren Geschichte einmalige<br />

Schweizer KMU von einer relativ guten Verhandlungsposition<br />

bei der Vereinbarung von verschlechterungen losgetreten, die die meisten<br />

ten und Nachfrage hat eine Lawine an Bonitäts-<br />

Kreditkonditionen und -klauseln. Während Kreditanalysten<br />

schon im Q4 2019 vermehrt deut-<br />

Dieses so dramatisch veränderte Umfeld hat<br />

Sektoren – teils sehr schwer – getroffen hat.<br />

lich steigende Kreditausfälle durch ein sich grosse und plötzliche Auswirkungen auf die<br />

abschwächendes Wirtschaftswachstum prognostizierten,<br />

werden diese Zahlungsausfälle men.<br />

Finanzplanung und Steuerung von Unterneh-<br />

und Insolvenzen durch die massiven coronabe-<br />

John Feigl und Martin Fleischer gründeten PILFOR AG als unabhängiges, auf die Unternehmensfinanzierung<br />

spezialisiertes Beratungsunternehmen mit klarem Fokus auf KMU. PILFOR bietet<br />

Dienstleistungen in den Bereichen Fremd- und Eigenkapital, Credit Rating, Treasury und Investor<br />

Relations an. Gemeinsam verfügt das Team über eine breite Sektor-, Projekt- und Produkterfahrung<br />

aus ihren Tätigkeiten in der Industrie, dem Finanzwesen und der Unternehmensberatung über<br />

Konjunkturzyklen hinweg.<br />

PHASE O: LIQUIDITÄT, SOLVABILITÄT<br />

Die unmittelbarste Auswirkung von Pandemie<br />

und Lockdown auf die Finanzplanung ist die<br />

erforderliche Fokussierung auf die klassische<br />

Treasury-Kernfunktion der Liquiditätsplanung<br />

und die Anpassung der «Cash Burn Rate» an die<br />

Umsatzeinbrüche über operative Kosten, Nettoumlaufvermögen,<br />

Investitionen und Dividende.<br />

Für Finanzverantwortliche geht es vermutlich<br />

bis gegen Ende Q2 darum, die Kosten von<br />

Illiquidität und im Extremfall eine Insolvenz zu<br />

vermeiden. Mit einzuschliessen in die Liquiditätsplanung<br />

sind etwa:<br />

– Management von Kosten, Nettoumlaufvermögen<br />

und Investitionen: Strikte Führung<br />

der Kosten, laufende Einschätzungen zu<br />

Debitoren & Kreditoren, Überprüfung von<br />

Investitionen und Dividenden<br />

– Management von Verbindlichkeiten: Proaktive<br />

Kommunikation mit Kapitalgebern und<br />

Evaluation der Fälligkeitsstruktur, Umgang<br />

mit Kreditklauseln (z. B. EBITDA – Schuldendeckung)<br />

– Fundierte Eventualplanung: Vorbereitung<br />

auf weitere Negativszenarien, vorsorgliche<br />

Ziehung von Liquidität (zugesicherte Kredite,<br />

Covid-19-Kredite, Covid-19-Kredite Plus)<br />

John Feigl<br />

061 511 42 42<br />

john.feigl@pilfor.ch | www.pilfor.ch<br />

Martin Fleischer<br />

061 511 42 41<br />

martin.fleischer@pilfor.ch | www.pilfor.ch<br />

Man konnte bereits im März beobachten, dass<br />

Unternehmen rund um den Globus ihre Kreditfazilitäten<br />

proaktiv in Anspruch nahmen und<br />

vermeintlich liquide Finanzanlagen vorsorglich<br />

liquidierten, um die Liquidität zu maximieren.<br />

In einem derart schockartig verschlechterten<br />

Umfeld besteht auch ein grosser Unterschied<br />

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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 21<br />

zwischen garantierten und nicht garantierten<br />

Kreditfazilitäten von Banken, wie sich bereits in<br />

der Finanzkrise 2008 eindrücklich zeigte.<br />

PHASE 1: FRAGILE MÄRKTE,<br />

MARKT- UND GEGENPARTEIRISIKEN,<br />

KAPITALSTRUKTUR<br />

Ist der anfängliche Marktschock wie von vielen<br />

erwartet im Q3 <strong>2020</strong> überwunden, gilt es in den<br />

darauffolgenden Monaten, unbeschadet durch<br />

ein äusserst anspruchsvolles Umfeld zu navigieren:<br />

– Kostenstruktur: VCP Management (Volumen-Kosten-Preise),<br />

Balance zwischen Bewahrung<br />

des Wachstumspotenzials und Absicherung<br />

gegenüber weiteren covidbezogenen<br />

Marktturbulenzen<br />

– Investor & Bank Relations: Proaktive regelmässige<br />

Kommunikation mit bestehenden<br />

Kapitalgebern, frühzeitige Vorbereitung von<br />

Refinanzierungen, Anpassung von Kreditklauseln,<br />

Sondierung nach Eigenkapitalquellen<br />

bei einer starken Erhöhung des Verschuldungsgrades<br />

aufgrund von Umsatzeinbussen<br />

– Risikomanagement: Reduktion / Absicherung<br />

von Währungsrisiken, regelmässige<br />

Szenarioanalysen von zentralen Lieferketten,<br />

stringentes Gegenparteirisiko- und Liquiditätsmanagement<br />

Die Bilanzstruktur der allermeisten Unternehmen<br />

wird in «Phase 0» gelitten haben. Es zeichnet<br />

sich schon jetzt ab, dass der ersehnte Aufschwung<br />

danach wohl nicht in «V»-Form kommen<br />

wird, was einen weiteren Liquiditätsbedarf<br />

für Unternehmen bedingt. Die Bonität zahlreicher<br />

Banken – dominierende Finanzierungsquellen<br />

Schweizer KMU – wird verstärkt unter<br />

Druck geraten: Schon die Anträge für die «Covid-19-Kredite<br />

Plus» bis CHF 20 Mio. offenbarten,<br />

wie zurückhaltend einige Banken bei einer<br />

Risikobeteiligung von bloss 15 % bei bestehenden<br />

Geschäftskunden agieren. Eine rechtzeitige<br />

Sondierung von zusätzlichen Finanzierungsquellen<br />

ist deshalb notwendig. Die Marktvolatilität,<br />

auch in den Währungs- und Rohstoffmärkten,<br />

wird deutlich höher bleiben als vor<br />

Corona.<br />

PHASE 2: FINANZIERUNGSZUGANG,<br />

FINANZIELLE FLEXIBILITÄT,<br />

FINANZIERUNGSKOSTEN<br />

Wenn die Märkte schlussendlich die fragile und<br />

volatile «Phase 1» überwinden konnten und<br />

Unternehmen steigende Kapazitätsauslastungen<br />

verzeichnen, gilt es einen zentralen Punkt<br />

zu beachten: Bereits vor Jahresbeginn war offensichtlich,<br />

dass der Schweizer Bankensektor<br />

der bonitätswirksamen Kennzahl der «Notleidenden<br />

Kredite» und deren Einfluss auf das Eigenkapital<br />

der Banken nach jahrelangen Tiefstwerten<br />

mehr Aufmerksamkeit schenken und ihre<br />

Kreditpolitik anpassen würde. Über die Einschränkungen<br />

regulatorischer Massnahmen wie<br />

verschärfter Eigenkapitalvorschriften auf die<br />

Effektivität von Banken als Kreditgeber wurde<br />

bereits viel geschrieben. Die bislang noch nicht<br />

in einem breiten Abschwung getestete Regelung<br />

zur Wertminderung IFRS 9 wird zu selektiveren<br />

Kreditentscheiden und zu einem Volumenrückgang<br />

beitragen. Auch auf den Kreditmärkten<br />

abseits des Bankensektors hat sich die Verhandlungsmacht<br />

seit dem Ausbruch der Pandemie<br />

eindeutig in Richtung der Kreditgeber und Investoren<br />

verschoben, was sich in höheren Risikoprämien<br />

respektive Zinsen widerspiegelt. Gerade<br />

deswegen wird, wenn die Pandemie wieder<br />

auf dem Rückzug ist, der Zeitpunkt gekommen<br />

sein, proaktiv zusätzliche Finanzierungsquellen<br />

(z. B. Versicherungen, Fonds, PKs etc.) zu evaluieren,<br />

um eine diversifizierte und kosteneffiziente<br />

Liquiditäts- und Fremdkapitalversorgung zu<br />

sichern.<br />

– Finanzierungszugang: Proaktive strategische<br />

Massnahmen zur Diversifikation der Finanzierungsquellen<br />

auch abseits von Finanzierungsbedürfnissen,<br />

um Klumpenrisiken zu<br />

reduzieren / zu vermeiden.<br />

– Finanzielle Flexibilität: Strategische Entscheidung<br />

über längerfristige Kapitalstruktur,<br />

Gewinnung alternativer Finanzierungsquellen,<br />

welche auch höhere Verschuldungsgrade<br />

mittragen.<br />

– Finanzierungskosten: Aufbau von Traktion<br />

in Mittelaufnahmeprozess, um der gestiegenen<br />

Verhandlungsmacht der Kreditgeber /<br />

Investoren durch Angebote verschiedener<br />

Parteien gegenzusteuern. n<br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld<br />

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› HF Informatik<br />

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(Produktionstechnik)<br />

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16. Juni <strong>2020</strong><br />

19–20 Uhr im BZT Frauenfeld<br />

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Bildet. Aus und Weiter.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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22 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Fahrplan für den Corona-Exit<br />

Avenir Suisse erarbeitet als unabhängiger Think-Tank marktwirtschaftliche, liberale und wissenschaftlich<br />

fundierte Ideen für die Zukunft der Schweiz. Der Think-Tank hat einen Fahrplan für den Corona-Exit<br />

entwickelt. Das JOURNAL publiziert markante Ausschnitte davon.<br />

(Red.) Die Corona-Pandemie setzt nicht nur das<br />

Schweizer Gesundheitssystem unter Druck, auch<br />

die wirtschaftlichen Folgen, mitverursacht durch<br />

die per Notrecht verordneten Eingriffe in die Wirtschaftsfreiheit,<br />

sind verheerend. Alleine im März<br />

ist die Arbeitslosigkeit von 2,5 auf 2,9 Prozent gestiegen.<br />

Pro Werktag erhöht sich die Zahl registrierter<br />

Arbeitsloser um 1900 Personen, bis zum<br />

6. April <strong>2020</strong> sind rund 1,45 Mio. Gesuche für Kurzarbeit<br />

eingegangen. Das entspricht etwa 29 Prozent<br />

aller Erwerbstätigen in der Schweiz. Der Bundesrat<br />

selbst schätzt den Produktionsausfall durch<br />

den Teil-Stillstand der Wirtschaft auf 25 Prozent.<br />

Dies entspricht direkten Kosten von rund 15 Mrd.<br />

Franken pro Monat bzw. 500 Mio. Franken pro Tag.<br />

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet<br />

selbst bei einer V-förmigen Rezession mit einem<br />

BIP-Rückgang (für das laufende Jahr) von 7 Prozent,<br />

bei einer L-förmigen Rezession (langsame Erholung)<br />

von bis zu 10 Prozent. In diesem Szenario<br />

könnte die Arbeitslosigkeit auf bis zu 7 Prozent<br />

steigen.<br />

FAHRPLAN FÜR DEN EXIT IN KÜRZE:<br />

– Wirtschaft: Jegliche betrieblichen Aktivitäten<br />

sollen generell erlaubt sein. Als Grundsatz gilt<br />

eine Selbstdeklaration der Unternehmen, mit der<br />

sie sich zur Einhaltung der BAG-Hygieneregeln<br />

bekennen.<br />

– Bildung: Bei der schrittweisen Wiedereröffnung<br />

der Schulen wird das Alter der Schüler und die<br />

Fähigkeit zur Selbstorganisation berücksichtigt.<br />

– Politik: Zur Wiederherstellung der direkt-demokratischen<br />

Entscheidungsfindung ist die suspendierte<br />

Volksabstimmung vom 17. Mai im Sommer<br />

<strong>2020</strong> nachzuholen. Zur Wiederherstellung der<br />

parlamentarischen Entscheidungsfindung und<br />

als Garantie für eine funktionierende Gewaltenteilung<br />

sollten die eidgenössischen Räte und<br />

kantonalen Parlamente baldmöglichst wieder<br />

tagen – auch im digitalen Rahmen.<br />

– Bundesfinanzen: Die zur Bekämpfung der Pandemie<br />

angehäuften Schulden des Bundes sind<br />

innert 15 Jahren wieder abzubauen.<br />

– Digitalisierung: Im Zuge der Bewältigung der<br />

Pandemie zeigt sich der Wert der Digitalisierung.<br />

Umso konsequenter ist die digitale Transformation<br />

voranzutreiben. Der Ausbau des Telekommunikationsnetzes<br />

muss Priorität haben.<br />

– Impfungsvorbereitungen: Bürokratische Hürden<br />

für die Einführung des Impfstoffs müssen<br />

frühzeitig abgebaut sowie die Lieferung und<br />

breite Verabreichung eines Corona-Impfstoffs<br />

logistisch aufgegleist werden.<br />

Bei der (Wiederer-)Öffnung der Wirtschaft ab dem<br />

26. April <strong>2020</strong> sollte der Bundesrat ein branchenneutrales<br />

Konzept vorlegen. Keinesfalls sollte<br />

«Bundesbern» auf Unternehmensebene entscheiden,<br />

wer nun wieder seinen Betrieb öffnen darf und<br />

wer nicht – das käme einer planwirtschaftlichen<br />

Lösung gleich und würde unzählige Präzedenzfälle<br />

schaffen. Vielmehr gilt es, neutrale Kriterien für alle<br />

sozialen Aktivitäten zu definieren. Als Anhaltspunkt<br />

dafür sollen die Hygieneregeln des BAG<br />

dienen.<br />

SCHAFFUNG VON RAHMENBEDINGUNGEN<br />

FÜR DIE DIGITALE TRANSFORMATION<br />

Aktivitäten, die keine physische Präsenz erfordern,<br />

können weiterhin digital durchgeführt werden.<br />

Das klassische Beispiel ist hierzu das Homeoffice.<br />

Bei der Substitution von analog zu digital<br />

besteht aber weiterhin Handlungsbedarf sowohl<br />

auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene als<br />

auch bei staatsnahen Betrieben. So sind digitale<br />

Aktivitäten auf eine funktionierende und leistungsfähige<br />

Infrastruktur im Hintergrund angewiesen.<br />

Dabei sind die Bundesbetriebe teilweise an ihre<br />

Belastungsgrenzen geraten. Die Logistik der Post<br />

kam bei der Abwicklung des markant gestiegenen<br />

Paketaufkommens an ihre Grenzen. Grund<br />

dafür war, dass die seit Jahren zu beobachtende<br />

Verschiebung vom stationären Detailhandel zum<br />

Online-Detailhandel im Lockdown einen massiven<br />

Schub erhalten hat. Für die Versorgung der<br />

Bevölkerung mit Gütern über diese neuen digitalen<br />

Kanäle ist es nun unabdingbar, dass die Postinfrastruktur<br />

weiterhin funktioniert.<br />

Über Kooperationen der Post mit privaten Onlineshop-Betreibern<br />

und Lieferdiensten sind in dieser<br />

Krisensituation rasch und unbürokratisch tragfähige<br />

Lösungen zu ermöglichen.<br />

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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 23<br />

Gerade zu Beginn des Lockdowns ist in der<br />

Schweiz auch das Telekomnetz der Swisscom an<br />

den Anschlag geraten. Das Umstellen auf Homeoffice<br />

von unzähligen Unternehmen hat zu einer<br />

massiven Verschiebung der Nachfrage geführt<br />

und auch zu einer starken Zunahme der Sprachund<br />

Videotelefonie. Mittlerweile hat sich die Situation<br />

entschärft, doch die Netze sind weiterhin<br />

stark ausgelastet. Dies zeigt, dass auch in Zukunft<br />

der Netzausbau Priorität haben muss. Die Bundesbehörden<br />

sollten gerade bei den Ausführungsbestimmungen<br />

zum neuen Mobilfunkstandard 5G<br />

klare Rahmenbedingungen schaffen. Ohne solche<br />

Leitplanken des Bundes kann die neue Technologie<br />

nur verzögert eingeführt werden.<br />

Die konsequente digitale Transformation des öffentlichen<br />

Sektors sollte aber auch die Digitalisierung<br />

der direkten Demokratie umfassen. Die<br />

Suspendierung der Volksabstimmung vom 17. Mai<br />

<strong>2020</strong> durch den Bundesrat zeigt eindrücklich, welche<br />

Bedeutung E-Voting für eine funktionierende<br />

direkte Demokratie haben könnte. Das zögerliche<br />

Vorgehen in den letzten Jahren, insbesondere<br />

seitens der Bundeskanzlei, rächt sich jetzt. Die<br />

Überführung von E-Voting in den ordentlichen<br />

Betrieb ist für eine Stärkung der Schweizer Volksrechte<br />

unabdingbar. Dazu ist auch E-Collecting<br />

voranzutreiben, das elektronische Sammeln von<br />

Unterschriften für Initiativen und Referenden.<br />

Damit würde auch der vom Bundesrat beschlossene<br />

Fristenstillstand für eidgenössische Volksbegehren<br />

hinfällig. Die dazugehörige Infrastruktur<br />

ist die elektronische Identität (E-ID). Da das Referendum<br />

gegen das Bundesgesetz über elektronische<br />

Identifizierungsdienste (E-ID-Gesetz, BGEID)<br />

erfolgreich zustande gekommen ist, ist eine Volksabstimmung<br />

zum erstmöglichen Zeitpunkt anzusetzen.<br />

Letztlich ist auch die digitale Transformation<br />

im öffentlichen Gesundheitswesen voranzutreiben.<br />

Wesentlich ist hier die Schaffung eines<br />

elektronischen Patientendossiers.<br />

Das vollständige Dokument «Fahrplan für den<br />

Corona-Exit – Für die stufenweise Wiedereröffnung<br />

von Wirtschaft und Gesellschaft» ist auf der<br />

Website von Avenir Suisse abrufbar, ebenso wie<br />

zahlreiche weitere Dokumente, die sich mit den<br />

Folgen der Corona-Krise befassen.<br />

https://www.avenir-suisse.ch/ n<br />

NEUN HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DAS HOCHFAHREN DER<br />

WIRTSCHAFTLICHEN AKTIVITÄTEN:<br />

1. Für alle Aktivitäten, für die Arbeiten im Homeoffice möglich ist, sollte auf freiwilliger Basis vorderhand<br />

auf die Rückkehr zum Normalbetrieb verzichtet werden. Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten,<br />

differiert allerdings stark von Branche zu Branche.<br />

2. Detailhandelsdienste, die über E- und M-Commerce abgewickelt werden können, sollen mit den<br />

bestehenden Sonderbestimmungen weiterhin aufrechterhalten werden. Hier dürfte die Covid-19-Pandemie<br />

in erster Linie auch den bereits laufenden Strukturwandel beschleunigen.<br />

3. Für alle Aktivitäten, bei denen eine personenbezogene Dienstleistung und Körperkontakt erfolgt<br />

(z.B. Coiffeur, Physiotherapie) und damit «Social Distancing» schwerer einzuhalten ist, sind<br />

strenge Regeln zu definieren (Maskentragpflicht, Gebrauch von Hygienehandschuhen).<br />

4. Um den Konflikt mit der medizinischen Eingrenzungsstrategie aufzulösen, empfiehlt sich die<br />

Erarbeitung eines koordinierten Pandemie-Managements mit der Europäischen Union für den<br />

Schengen-Raum. Damit kann auch die Personenfreizügigkeit wiederhergestellt werden.<br />

5. Infrastrukturleistungen sind jederzeit aufrechtzuerhalten. So kann die Substitution des stationären<br />

Detailhandels mit E-Commerce-Angeboten nur geschehen, wenn die Netze der Telekomanbieter<br />

das erhöhte Datenaufkommen und die Logistikunternehmen das erhöhte Paketaufkommen<br />

bewältigen können.<br />

6. Deregulierung (1): Mit einer Flexibilisierung behördlicher Vorschriften soll das Ansteckungsrisiko<br />

bei Produktion und Konsumation gemindert werden. Bereiche für eine Vorschriftenreduktion<br />

gibt es insbesondere im Arbeitsrecht (Flexibilisierung Nacht- und Wochenendarbeit), bei der<br />

Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten, etwa um zum Beispiel weniger Kontakte zwischen<br />

Personal und Kunden zu ermöglichen, und bei Vereinfachungen in der Logistik (Aufhebung<br />

Nachtfahrverbot, Abschaffung von Zöllen).<br />

7. Deregulierung (2): Selbstredend soll ein Exit-Fahrplan auch beinhalten, dass die in den vergangenen<br />

Wochen zur Krisenbewältigung eingeführten Regulierungen, die einen massiven Eingriff<br />

in die Wirtschaftsfreiheit darstellen, sukzessive wieder aufgehoben werden.<br />

8. Ausdifferenzierung und Präzisierung der bisher vom Bundesrat ergriffenen Massnahmen zur<br />

Unterstützung der Wirtschaft:<br />

– Die Liquiditätshilfen dürfen nicht zu Bailouts werden.<br />

– Arbeitnehmerüberlassung: Arbeitnehmende, die zurzeit Kurzarbeitsentschädigungen beziehen,<br />

sollten unbürokratisch an jene Branchen «ausgeliehen» werden können, die dringende Nachfrage<br />

nach Arbeitskräften haben. Damit könnte die effiziente Allokation von Arbeit branchenübergreifend<br />

sichergestellt werden.<br />

9. Keine Zweckentfremdung des Instruments der Kurzarbeit durch (teil-)staatliche Institutionen.<br />

Auch das gebührenfinanzierte SRF hat für seine Mitarbeitenden bereits Kurzarbeit angemeldet.<br />

Doch staatsnahe Betriebe, die entweder dem Bund gehören (SBB, Post) oder von der Allgemeinheit<br />

mit Gebühren finanziert werden (SRF), sollten nicht das Instrument der Kurzarbeit überstrapazieren.<br />

Dieses dient aus makroökonomischer Sicht als automatischer Stabilisator konjunktureller<br />

Schwankungen und wurde zur Überbrückung von wirtschaftlich schwierigen Situationen<br />

in der Privatwirtschaft geschaffen.<br />

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24 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Wenn die Zukunft<br />

ihre Richtung ändert<br />

Die Welt as we know it löst sich gerade auf. Aber dahinter fügt sich eine neue Welt zusammen,<br />

deren Formung wir zumindest erahnen können. Dafür möchte ich Ihnen eine Übung<br />

anbieten, mit der wir in Visionsprozessen bei Unternehmen gute Erfahrungen gemacht haben.<br />

Wir nennen sie die RE-Gnose.<br />

Von Matthias Horx,<br />

Trend- und Zukunftsforscher<br />

Im Gegensatz zur PRO-Gnose schauen wir mit<br />

dieser Technik nicht «in die Zukunft». Sondern von<br />

der Zukunft aus ZURÜCK ins Heute. Klingt verrückt?<br />

Versuchen wir es einmal:<br />

Stellen wir uns eine Situation im Herbst vor, sagen<br />

wir im September <strong>2020</strong>. Wir sitzen in einem Strassencafé<br />

in einer Grossstadt. Es ist warm, und auf<br />

der Strasse bewegen sich wieder Menschen. Bewegen<br />

sie sich anders? Ist alles so wie früher?<br />

Schmeckt der Wein, der Kaffee wieder wie früher?<br />

Wie damals vor Corona? Oder sogar besser? Worüber<br />

werden wir uns rückblickend wundern?<br />

HUMAN-SOZIALE INTELLIGENZ<br />

Wir werden uns wundern, dass doch schon im<br />

Sommer Medikamente gefunden wurden, die die<br />

Überlebensrate erhöhten. Dadurch wurden die<br />

Todesraten gesenkt, und Corona wurde zu einem<br />

Virus, mit dem wir eben umgehen müssen – ähnlich<br />

wie die Grippe und die vielen anderen Krankheiten.<br />

Medizinischer Fortschritt half. Aber wir<br />

haben auch erfahren: Nicht so sehr die Technik,<br />

sondern die Veränderung sozialer Verhaltensformen<br />

war das Entscheidende. Dass Menschen trotz<br />

radikaler Einschränkungen solidarisch und konstruktiv<br />

bleiben konnten, gab den Ausschlag. Die<br />

human-soziale Intelligenz hat geholfen. Die viel<br />

gepriesene Künstliche Intelligenz, die ja bekanntlich<br />

alles lösen kann, hat dagegen in Sachen<br />

Corona nur begrenzt gewirkt.<br />

Damit hat sich das Verhältnis zwischen Technologie<br />

und Kultur verschoben. Vor der Krise schien<br />

Technologie das Allheilmittel, Träger aller Utopien.<br />

Kein Mensch – oder nur noch wenige Hartgesottene<br />

– glauben heute noch an die grosse<br />

digitale Erlösung. Der grosse Technik-Hype ist<br />

vorbei. Wir richten unsere Aufmerksamkeiten wieder<br />

mehr auf die humanen Fragen: Was ist der<br />

Mensch? Was sind wir füreinander?<br />

Wir staunen rückwärts, wie viel Humor und Mitmenschlichkeit<br />

in den Tagen des Virus tatsächlich<br />

entstanden ist.<br />

LOKALISIERUNG DES GLOBALEN<br />

Wir werden uns wundern, wie weit die Ökonomie<br />

schrumpfen konnte, ohne dass so etwas wie «Zusammenbruch»<br />

tatsächlich passierte, der vorher<br />

bei jeder noch so kleinen Steuererhöhung und<br />

jedem staatlichen Eingriff beschworen wurde.<br />

Obwohl es einen «schwarzen April» gab, einen<br />

tiefen Konjunktureinbruch und einen Börseneinbruch<br />

von 50 Prozent, obwohl viele Unternehmen<br />

pleitegingen, schrumpften oder in etwas völlig<br />

anderes mutierten, kam es nie zum Nullpunkt. Als<br />

wäre Wirtschaft ein atmendes Wesen, das auch<br />

dösen oder schlafen und sogar träumen kann.<br />

Heute, im Herbst, gibt es wieder eine Weltwirtschaft.<br />

Aber die globale Just-in-time-Produktion,<br />

mit riesigen verzweigten Wertschöpfungsketten,<br />

bei denen Millionen Einzelteile über den Planeten<br />

gekarrt werden, hat sich überlebt. Sie wird gerade<br />

demontiert und neu konfiguriert. Überall in den<br />

Produktionen und Service-Einrichtungen wachsen<br />

wieder Zwischenlager, Depots, Reserven. Ortsnahe<br />

Produktionen boomen, Netzwerke werden<br />

lokalisiert, das Handwerk erlebt eine Renaissance.<br />

Das Global-System driftet in Richtung GloKALisierung:<br />

Lokalisierung des Globalen.<br />

Wir werden uns wundern, dass sogar die Vermögensverluste<br />

durch den Börseneinbruch nicht so<br />

schmerzen, wie es sich am Anfang anfühlte. In der<br />

neuen Welt spielt Vermögen plötzlich nicht mehr<br />

die entscheidende Rolle. Wichtiger sind gute<br />

Nachbarn und ein blühender Gemüsegarten.<br />

Könnte es sein, dass das Virus unser Leben in eine<br />

Richtung geändert hat, in die es sich sowieso verändern<br />

wollte?<br />

NACH CORONA: VIER SZENARIEN<br />

Das 1998 von Matthias Horx gegründete Zukunftsinstitut hat die Trend- und Zukunftsforschung<br />

in Deutschland von Anfang an massgeblich geprägt. Heute gilt das Unternehmen als international<br />

führender Ansprechpartner bei Fragen zur Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Das Zukunftsinstitut<br />

hat die Corona-Krise zum Anlass genommen, vier Szenarien zu entwickeln, die beschreiben,<br />

wie unsere Zukunft nach der Pandemie mittelfristig aussehen könnte. Das Whitepaper<br />

kann von der Website heruntergeladen werden. https://www.innovationworld.ch/de/<br />

ZUKUNFTS-SPRUNG STATT ANGST<br />

Warum wirkt diese Art der «Von-Vorne-Szenarios»<br />

so irritierend anders als eine klassische Prognose?<br />

Das hängt mit den spezifischen Eigenschaften unseres<br />

Zukunfts-Sinns zusammen. Wenn wir «in die<br />

Zukunft» schauen, sehen wir ja meistens nur die<br />

Gefahren und Probleme auf uns zukommen, die<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 25<br />

sich zu unüberwindbaren Barrieren türmen. Wie<br />

eine Lokomotive aus dem Tunnel, die uns überfährt.<br />

Diese Angst-Barriere trennt uns von der Zukunft.<br />

Deshalb sind Horror-Zukünfte immer am Einfachsten<br />

darzustellen. Re-Gnosen bilden hingegen eine<br />

Erkenntnis-Schleife, in der wir uns selbst, unseren<br />

inneren Wandel, in die Zukunftsrechnung einbeziehen.<br />

Wir setzen uns innerlich mit der Zukunft in<br />

Verbindung, und dadurch entsteht eine Brücke<br />

zwischen dem Heute und dem Morgen. Es entsteht<br />

ein «Future Mind» – Zukunftsbewusstheit.<br />

Wenn man das richtig macht, entsteht so etwas<br />

wie Zukunfts-Intelligenz. Wir sind in der Lage,<br />

nicht nur die äusseren «Events», sondern auch die<br />

inneren Adaptionen, mit denen wir auf eine veränderte<br />

Welt reagieren, zu antizipieren.<br />

Das fühlt sich schon ganz anders an als eine Prognose,<br />

die in ihrem apodiktischen Charakter immer<br />

etwas Totes, Steriles hat. Wir verlassen die<br />

Angststarre und geraten wieder in die Lebendigkeit,<br />

die zu jeder wahren Zukunft gehört.<br />

Erstaunlicherweise machen viele in der Corona-Krise<br />

genau diese Erfahrung. Aus einem massiven<br />

Kontrollverlust wird plötzlich ein regelrechter<br />

Rausch des Positiven. Nach einer Zeit der Fassungslosigkeit<br />

und Angst entsteht eine innere Kraft. Die<br />

Welt «endet», aber in der Erfahrung, dass wir immer<br />

noch da sind, entsteht eine Art Neu-Sein im Inneren.<br />

BRUCH MIT DEN ROUTINEN<br />

So erweist sich: Wandel beginnt als verändertes<br />

Muster von Erwartungen, von Wahr-Nehmungen<br />

und Welt-Verbindungen. Dabei ist es manchmal<br />

gerade der Bruch mit den Routinen, dem Gewohnten,<br />

der unseren Zukunfts-Sinn wieder freisetzt.<br />

Die Vorstellung und Gewissheit, dass alles ganz<br />

anders sein könnte – auch im Besseren.<br />

In der Corona-Krise wurde deutlich, dass diejenigen,<br />

die Menschen gegeneinander aufhetzen<br />

wollen, zu echten Zukunftsfragen nichts beizutragen<br />

haben. Wenn es ernst wird, wird das Destruktive<br />

deutlich, das im Populismus wohnt.<br />

Politik in ihrem Ur-Sinne als Formung gesellschaftlicher<br />

Verantwortlichkeiten bekam in dieser Krise<br />

eine neue Glaubwürdigkeit, eine neue Legitimität.<br />

Gerade weil sie «autoritär» handeln musste, schuf<br />

Politik Vertrauen ins Gesellschaftliche.<br />

Auch die Wissenschaft hat in der Bewährungskrise<br />

eine erstaunliche Renaissance erlebt. Virologen<br />

und Epidemiologen wurden zu Medienstars,<br />

aber auch «futuristische» Philosophen, Soziologen,<br />

Psychologen, Anthropologen, die vorher eher<br />

am Rande der polarisierten Debatten standen,<br />

bekamen wieder Stimme und Gewicht.<br />

PARADOXIEN VERBINDEN<br />

Tiefe Krisen weisen obendrein auf ein weiteres<br />

Grundprinzip des Wandels hin: Die Trend-Gegentrend-Synthese.<br />

Die neue Welt nach Corona – oder besser mit Corona<br />

– entsteht aus der Disruption des Megatrends<br />

Konnektivität. Politisch-ökonomisch wird dieses<br />

Phänomen auch «Globalisierung» genannt. Die<br />

Unterbrechung der Konnektivität – durch Grenzschliessungen,<br />

Separationen, Abschottungen, Quarantänen<br />

– führt aber nicht zu einem Abschaffen der<br />

Verbindungen. Sondern zu einer Neuorganisation<br />

der Konnektome, die unsere Welt zusammenhalten<br />

und in die Zukunft tragen. Es kommt zu einem Phasensprung<br />

der sozio-ökonomischen Systeme.<br />

Die kommende Welt wird Distanz wieder schätzen<br />

– und gerade dadurch Verbundenheit qualitativer<br />

gestalten. Autonomie und Abhängigkeit, Öffnung<br />

und Schliessung, werden neu ausbalanciert. Dadurch<br />

kann die Welt komplexer, zugleich aber<br />

auch stabiler werden. Diese Umformung ist weitgehend<br />

ein blinder evolutionärer Prozess – weil<br />

das eine scheitert, setzt sich das Neue, überlebensfähig,<br />

durch. Das macht einen zunächst<br />

schwindelig, aber dann erweist es seinen inneren<br />

Sinn: Zukunftsfähig ist das, was die Paradoxien<br />

auf einer neuen Ebene verbindet.<br />

ZUKUNFTSVISIONEN<br />

Dieser Prozess der Komplexierung – nicht zu verwechseln<br />

mit Komplizierung – kann aber auch von<br />

Menschen bewusst gestaltet werden. Diejenigen,<br />

die das können, die die Sprache der kommenden<br />

Komplexität sprechen, werden die Führer von<br />

morgen sein. Die werdenden Hoffnungsträger. Die<br />

kommenden Gretas.<br />

«Wir werden durch Corona unsere gesamte Einstellung<br />

gegenüber dem Leben anpassen – im<br />

Sinne unserer Existenz als Lebewesen inmitten<br />

anderer Lebensformen», sagte Slavoj Žižek, der<br />

Philosoph, Kulturkritiker und Theoretiker aus<br />

Slowenien im Höhepunkt der Corona-Krise Mitte<br />

März.<br />

Jede Tiefenkrise hinterlässt eine Story, ein Narrativ,<br />

das weit in die Zukunft weist. Eine der stärksten<br />

Visionen, die das Coronavirus hinterlässt, sind die<br />

musizierenden Italiener auf den Balkonen. Die<br />

zweite Vision senden uns die Satellitenbilder, die<br />

plötzlich die Industriegebiete Chinas und Italiens<br />

frei von Smog zeigen. <strong>2020</strong> wird der CO 2 -Ausstoss<br />

der Menschheit zum ersten Mal fallen. Diese Tatsache<br />

wird etwas mit uns machen.<br />

Wenn das Virus so etwas kann – können wir das<br />

womöglich auch? Vielleicht war der Virus nur ein<br />

Sendbote aus der Zukunft. Seine drastische Botschaft<br />

lautet: Die menschliche Zivilisation ist zu<br />

dicht, zu schnell, zu überhitzt geworden. Sie rast<br />

zu sehr in eine bestimmte Richtung, in der es keine<br />

Zukunft gibt.<br />

Aber sie kann sich neu erfinden.<br />

System reset.<br />

Cool down!<br />

Musik auf den Balkonen!<br />

So geht Zukunft.<br />

Der vollständige Text ist abrufbar auf https://www.<br />

horx.com/48-die-welt-nach-corona/ n<br />

INNOVATION WORLD<br />

NETZWERK SWITZERLAND<br />

Ewa Ming ist Mitbegründerin der Initiative Innovation<br />

World Netzwerk Switzerland – ein branchenübergreifendes<br />

Schweizer Netzwerk für<br />

KMU-Unternehmer/innen und Führungskräfte,<br />

das nun KMU aus der Covid-19-Krise hinaushelfen<br />

möchte. Die Anmeldung für den sehr informativen<br />

Newsletter ist gratis, die Mitgliedschaft<br />

kostet. https://www.zukunftsinstitut.de/<br />

MORE THAN DIGITAL<br />

MoreThanDigital.info ist eine vom Gründer Benjamin<br />

Talin initiierte Non-governmental organization,<br />

kurz NGO, die versucht, möglichst viel<br />

Wissen über die Digitalisierung, die digitale<br />

Transformation und den Nutzen der Technologien<br />

für jeden verständlich zu machen. Die<br />

Plattform stellt zudem online aktuelles Wissen<br />

rund um das Thema Covid-19 und Digitalisierung<br />

zur Verfügung, beispielsweise zum Thema<br />

Homeoffice. https://morethandigital.info/<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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26 JOURNAL BILDUNG/WEITERBILDUNG<br />

Junge Frauen in die<br />

MEM-Berufe!<br />

Um die Attraktivität von MEM-Berufen für Mädchen und junge Frauen zu erhöhen, sollte<br />

der Wettbewerb so gestaltet werden, dass den unterschiedlichen Vorlieben zwischen den<br />

Geschlechtern Rechnung getragen wird.<br />

Von Margit Osterloh und Mandy Fong<br />

FRAUEN SIND UNTERREPRÄSENTIERT<br />

Heutzutage arbeiten nur wenige Frauen in der<br />

Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM).<br />

Beispielsweise gab es 2018 gemäss Bundesamt<br />

für Statistik lediglich 30 Automatikerinnen, jedoch<br />

653 Automatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis<br />

(EFZ). Noch dramatischer sah die<br />

Statistik für den besonders gefragten Polymechanik-Beruf<br />

aus: Mit 42 Polymechanikerinnen EFZ<br />

war der Frauenanteil gerade bei 3 Prozent! Ein<br />

ähnliches Bild zeigte sich bei den Auszubildenden:<br />

Von den insgesamt 5329 abgeschlossenen<br />

Lehrverträgen als Polymechaniker/in gingen nur<br />

197 oder 4 Prozent an Frauen. Stattdessen sind<br />

übermässig viele Frauen in den sogenannten<br />

frauentypischen Berufen wie etwa in der Pflege<br />

und im Verkauf vertreten, die mit weniger Einkommen,<br />

Aufstiegschancen und Altersrenten<br />

verbunden (und derzeit in der Corona-Krise auch<br />

noch besonders stark belastet) sind. Im scharfen<br />

Kontrast dazu stehen Berufe in der MEM-Industrie,<br />

die im digitalen Zeitalter ausgezeichnete<br />

Berufsperspektiven und Einkommenschancen<br />

bieten.<br />

Diese Zahlen sind umso verwunderlicher, als<br />

Frauen in MINT-Fächern (MINT = Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften und Technik)<br />

keineswegs schlechter als Männer abschneiden.<br />

Den Ergebnissen der letztjährigen PISA-Studie<br />

zufolge zeigen Mädchen in den meisten Ländern<br />

mindestens eine genauso gute mathematische<br />

Leistung wie Buben. In einigen Ländern mit geschlechtergetrenntem<br />

Unterricht wie in Saudi-<br />

Arabien schneiden Mädchen sogar besser ab.<br />

UMFANGREICHE BEMÜHUNGEN<br />

Wie lässt sich die Unterrepräsentation der Frauen<br />

in der MEM-Industrie angesichts dieser Daten<br />

erklären? Und dies trotz umfangreicher Bemühungen,<br />

Mädchen und junge Frauen für diese<br />

attraktiven Berufe zu gewinnen? Dazu gehören<br />

– Konzepte wie «explore-it» und «Meitli-Techniktage»,<br />

die jungen Frauen Einblicke in die<br />

Welt der Technik ermöglichen;<br />

– Gestaltung der Arbeitsbedingungen zugunsten<br />

besserer Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf;<br />

– Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch<br />

durch die von SwisswoMEMclub organisierten<br />

Veranstaltungen.<br />

Dennoch will es nicht gelingen, mehr Mädchen<br />

und junge Frauen für die attraktiven MEM-Berufe<br />

zu gewinnen. Woran liegt es?<br />

UNTERSCHIEDLICHE<br />

WETTBEWERBSVORLIEBEN<br />

Neuere Forschungen lassen vermuten, dass<br />

klassische Rollenvorstellungen sicher eine Rolle<br />

spielen, dass aber etwas Wichtiges hinzukommt:<br />

Zahlreiche Experimente haben gezeigt,<br />

dass Frauen – insbesondere leistungsfähige<br />

Frauen – den Wettbewerb gegen Männer in<br />

typischen Männerdomänen wie den MEM-Berufen<br />

scheuen. Bei Jugendlichen ist dies umso<br />

mehr der Fall, je besser die schulischen Leistungen<br />

sind. Die Unterschiede in der Wettbewerbsneigung<br />

zwischen Buben und Mädchen verschwinden,<br />

wenn sich die Mädchen in Mädchengruppen<br />

befinden. Die unterschiedlichen<br />

Wettbewerbsvorlieben können nicht durch die<br />

Leistungsunterschiede zwischen Frauen und<br />

Männern erklärt werden. Sie haben ihre Ursache<br />

darin, dass es vielfach als «unweiblich» gilt,<br />

wenn Mädchen oder Frauen in männertypischen<br />

Feldern besser sind als ihre männlichen Kollegen.<br />

Das bringt ihnen – auch heute noch – Sympathieverluste,<br />

und deshalb lassen sie es bleiben.<br />

Dieses Verhalten ist besonders in der Adoleszenz-Phase<br />

ausgeprägt, also in der Zeit der<br />

Ausbildung, in der es darum geht, mehr Meitli<br />

für MEM-Berufe zu gewinnen.<br />

WAS TUN?<br />

Wie könnte man diese Erkenntnisse umsetzen,<br />

um die Attraktivität von MEM-Berufen für Mädchen<br />

und junge Frauen zu erhöhen? Unsere Antwort<br />

lautet: Den Wettbewerb so gestalten, dass<br />

den unterschiedlichen Vorlieben zwischen den<br />

Geschlechtern Rechnung getragen wird. Was für<br />

Möglichkeiten gibt es dafür?<br />

Die erste Möglichkeit wäre, die Teamarbeit zu<br />

fördern. Innerhalb von Teams gibt es zwar auch<br />

Wettbewerb, aber in guten Teams überwiegt die<br />

solidarische Zusammenarbeit. Empirische Befunde<br />

zeigen denn auch, dass Teamarbeit in gemischten<br />

Teams für Frauen besonders attraktiv<br />

ist. Ausserdem haben solche Teams den Vorteil,<br />

die vorherrschenden Stereotypen («die Technikwelt<br />

ist eine Männerwelt») abzumildern. Aber<br />

dazu müssen erst einmal genügend Mädchen für<br />

diese Ausbildung gewonnen werden. Deshalb<br />

braucht es weitergehende Massnahmen.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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BILDUNG/WEITERBILDUNG JOURNAL 27<br />

NOUS AVONS<br />

DU RESSORT<br />

Eine zweite Möglichkeit wäre eine partielle Ausbildung<br />

in Mädchengruppen, wie das z. B. in<br />

einigen US-Highschools der Fall ist. Mädchen<br />

unter sich haben keine Abneigung gegen Wettbewerb,<br />

sind in Fächern wie Mathe und Informatik<br />

gleich gut wie Buben und wählen vor allem<br />

auch deutlich mehr diese Fächer. Das zeigt sich<br />

auch in muslimischen Ländern, in denen es keine<br />

Koedukation gibt. Während die Geschlechtertrennung<br />

in der Praxis schwer ausführbar ist,<br />

könnten Auszubildende während ihres theoretischen<br />

Unterrichts in relevanten Fächern in<br />

geschlechtergetrennten Klassen unterrichtet<br />

werden.<br />

Eine dritte Möglichkeit wäre, die Ausbildungsund<br />

Berufsbezeichnungen zu reformieren und die<br />

Inhalte entsprechend anzupassen. Ziel wäre, das<br />

Image von Technik als Männerdomäne abzubauen,<br />

welches Frauen immer noch signalisiert,<br />

dass sie dort nichts zu suchen haben. Wie das<br />

geht, hat die ETH Zürich vorgemacht. Sie hat ein<br />

neues Department «Gesundheitswissenschaften<br />

und Technologie» gegründet, welches einen hohen<br />

Anteil technischer Ausbildung umfasst, aber<br />

mit als «weiblich» geltenden Bereichen (z. B.<br />

Biomedical Engineering) verbindet. Mit einem<br />

Frauenanteil von über 60 Prozent steht dieses<br />

Departement im deutlichen Kontrast etwa zum<br />

Department «Informationstechnologie und Elektrotechnik»<br />

mit einem Frauenanteil von nur ca.<br />

20 Prozent.<br />

Eine vierte Möglichkeit wären materielle Anreize.<br />

Um mehr junge Frauen zu einer Entscheidung für<br />

einen MEM-Beruf zu motivieren, könnte eine<br />

zeitlich begrenzte Antrittsprämie angeboten<br />

werden, bis ein bestimmter Frauenanteil erreicht<br />

ist. In Experimenten wurde nachgewiesen, dass<br />

der Anteil der Frauen, die sich für den Eintritt in<br />

den Wettbewerb mit männlichen Kollegen entscheiden,<br />

durch solche Prämien deutlich erhöht<br />

werden kann. Dem Vorwurf der Ungleichbehandlung<br />

könnte man entgegensetzen, dass erwiesenermassen<br />

die Produktivität von gemischten<br />

Teams höher ist.<br />

Diese ungewöhnlich erscheinenden Vorschläge<br />

könnten und sollen ergänzt werden um solche<br />

Massnahmen, die sich andernorts bewährt haben.<br />

So können erfolgreiche Frauen in der MEM-<br />

Branche als Rollenmodelle für junge Frauen inszeniert<br />

werden, etwa indem sie an Informationsveranstaltungen<br />

und in Schulen auftreten<br />

und über ihren beruflichen Werdegang berichten.<br />

Dies verschafft ihnen zugleich Anerkennung für<br />

ihre Pionierleistungen.<br />

Die vorgeschlagenen Massnahmen beruhen auf<br />

gesicherten Forschungsergebnissen. Inwieweit<br />

sie umsetzbar sind, muss vor Ort unter Fachleuten<br />

diskutiert werden. n<br />

Notre haut degré d’automatisation<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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28 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Des jeunes femmes pour<br />

les professions MEM!<br />

Afin de rendre les professions MEM plus attrayantes pour les jeunes filles et jeunes femmes,<br />

la concurrence entre garçons et filles devrait être conçue de manière à tenir compte des<br />

différentes préférences.<br />

Par Margit Osterloh et Mandy Fong<br />

LES FEMMES SONT SOUS-REPRÉSENTÉES<br />

Actuellement, peu de femmes travaillent dans<br />

l'industrie des machines, des équipements électriques<br />

et des métaux (MEM). Selon l'Office fédéral<br />

de la statistique, il n'a avait en 2018 que 30<br />

automaticiennes mais 653 automaticiens titulaires<br />

d'un certificat fédéral de capacité (CFC).<br />

Pour la profession particulièrement demandée de<br />

polymécanicien, la situation était encore plus<br />

dramatique: avec 42 polymécaniciennes CFC, la<br />

part de femmes était tout juste de 3 pourcent! La<br />

situation est à peu près la même chez les apprentis<br />

: des 5329 contrats d'apprentissage en polymécanique,<br />

197 étaient pour des femmes, soit 4<br />

pourcent. Au lieu de cela, les femmes sont excessivement<br />

nombreuses dans les professions dites<br />

typiquement féminines comme dans les soins et<br />

dans la vente, avec moins de revenus, de possibilités<br />

de promotion et de retraite (professions<br />

particulièrement touchées par la crise du coronavirus).<br />

Cela contraste fortement avec les professions<br />

de l'industrie MEM qui, à l'ère du numérique,<br />

offrent d'excellentes perspectives et possibilités<br />

de revenus.<br />

Ces chiffres sont d'autant plus surprenants que<br />

les femmes, dans les disciplines MINT (MINT =<br />

Mathématiques, Informatique, Sciences Naturelles<br />

et Technique) obtiennent des résultats qui<br />

n'ont rien à envier à ceux des hommes. Selon les<br />

résultats de l'étude PISA de l'année dernière, les<br />

filles de la plupart des pays fournissent une prestation<br />

mathématique au moins aussi bonne que<br />

les garçons. Dans quelques pays ou l'enseignement<br />

pratique la séparation des sexes comme en<br />

Arabie Saoudite, les filles ont même de meilleurs<br />

résultats.<br />

DES EFFORTS CONSIDÉRABLES<br />

Comment expliquer, au vu de ces données, que<br />

les femmes soient moins représentées dans l'industrie<br />

MEM? Et ce, malgré des efforts considérables<br />

destinés à gagner les jeunes filles et jeunes<br />

femmes pour ces professions intéressantes? Cela<br />

comprend<br />

– des concepts tels que «explore-it» et «journées<br />

techniques filles», permettant aux jeunes<br />

femmes de s'informer sur le monde de la technique;<br />

– conception de conditions de travail favorables<br />

à une meilleure compatibilité de la famille et<br />

de la profession ;<br />

– des possibilités d'échange d'expériences par<br />

des manifestations organisées par le Swisswo-<br />

MEMclub.<br />

Et pourtant, on ne parvient pas à gagner davantage<br />

de jeunes filles et de jeunes femmes pour les<br />

intéressantes professions MEM. A quoi cela est-il<br />

dû?<br />

DIFFÉRENCES DANS LES PRÉFÉRENCES<br />

Des recherches récentes donnent à penser que<br />

les répartitions de rôles classiques jouent certainement<br />

un rôle, mais qu'un facteur important<br />

vient s'y ajouter: de nombreuses expériences ont<br />

montré que les femmes – en particulier les plus<br />

performantes – craignaient la concurrence avec<br />

les hommes dans des domaines typiquement<br />

masculins comme les professions MEM. Chez les<br />

jeunes, c'est d'autant plus marqué que les prestations<br />

scolaires sont meilleures. Les différences<br />

de tendance à concurrence entre garçons et filles<br />

disparaissent, dès que les filles se retrouvent dans<br />

des groupes de filles. Les différences de préférences<br />

compétitives ne sauraient s'expliquer uniquement<br />

par les différences de performances<br />

entre femmes et hommes. La cause en est que<br />

l'on considère souvent comme un « manque de<br />

féminité » le fait que des filles ou femmes surpassent<br />

leurs collègues masculins dans des domaines<br />

typiquement masculins. Cela leur fait –<br />

même encore aujourd'hui – perdre des sympathies,<br />

c'est pourquoi elles renoncent. Ce<br />

comportement est particulièrement maqué durant<br />

la phase d’adolescence, donc de formation<br />

où il s'agit d'intéresser davantage de filles aux<br />

professions MEM.<br />

QUE FAIRE?<br />

Comment pourrait-on mettre ces constations à<br />

l'œuvre afin d'accroître l'attrait des professions<br />

MEM pour les jeunes filles et les jeunes femmes?<br />

Notre réponse est la suivante: concevoir la<br />

concurrence de manière à tenir compte des différences<br />

de préférences entre les sexes. Qu'y a-t-il<br />

comme possibilités pour cela?<br />

La première possibilité consisterait à favoriser le<br />

travail en équipe. Au sein d'une équipe, il y a bien<br />

aussi de la concurrence mais dans les bonnes<br />

équipes, la collaboration solidaire prévaut. Des<br />

constatations empiriques montrent également<br />

que le travail en équipes mixtes est particulièrement<br />

attrayant pour les femmes. En outre, de<br />

telles équipes ont l'avantage d'atténuer les idées<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 29<br />

stéréotypées («le monde technique est un monde masculin»). Mais pour<br />

cela, il faut d'abord gagner assez de jeunes filles à cette formation. Aussi<br />

faut-il des mesures qui aillent plus loin.<br />

Une deuxième possibilité serait une formation partielle en groupes de jeunes<br />

filles, comme c'est par exemple le cas dans quelques High Schools aux USA.<br />

Les filles entre elles n'ont pas d'aversion vis-à-vis de la concurrence, sont<br />

aussi fortes que les garçons dans des disciplines telles que les mathématiques<br />

et l'informatique et surtout, elles sont nettement plus nombreuses<br />

à choisir ces disciplines. On le constate aussi dans les pays musulmans, qui<br />

ne connaissent pas la coéducation. Tandis que la séparation des sexes est<br />

difficile à réaliser en pratique, les apprentis pourraient être formés dans des<br />

classes séparées durant la formation théorique des disciplines concernées.<br />

Une troisième possibilité serait de réformer les désignations de formation<br />

et de profession et d'adapter les contenus en conséquence. Le but serait de<br />

supprimer l'image de la technique comme domaine réservé aux hommes,<br />

qui signale toujours à nouveau aux femmes qu'elles n'y ont pas leur place.<br />

L'EPF de Zurich a donné l'exemple de la manière dont cela peut fonctionner.<br />

Elle a créé un nouveau département « Sciences de santé et technologie »<br />

qui englobe une part importante de formation technique mais alliée à des<br />

domaines considérés comme « féminins » (par ex. Biomedical Engineering).<br />

Avec une participation des femmes de plus de 60 pourcent, ce département<br />

contraste nettement avec le département technologie informatique et électrotechnique,<br />

où la part de femmes n'est que d'environ 20 pourcent.<br />

Une quatrième possibilité serait donnée par des incitations matérielles. Afin<br />

de motiver davantage de jeunes femmes pour une profession MEM, une<br />

prime d'entrée limitée dans le temps pourrait être proposée jusqu'à ce<br />

qu'une participation féminine donnée soit atteinte. Des expériences ont<br />

montré que la part de femmes ayant choisi d'entrer en concurrence avec<br />

des collègues masculins pouvait être nettement augmentée par de telles<br />

primes. On pourrait répondre au reproche d'inégalité de traitement que la<br />

productivité des équipes mixtes est manifestement plus élevée.<br />

Ces propositions apparemment insolites pourraient et devraient être complétées<br />

de mesures ayant déjà fait leurs preuves ailleurs. Des femmes qui<br />

réussissent dans la branche MEM pourraient être présentées comme modèles<br />

de rôles à de jeunes femmes, par exemple en se produisant lors de<br />

manifestations d'information ou à des écoles et parler de leur parcours<br />

professionnel. Cela leur assurerait en même temps la reconnaissance de<br />

leurs œuvres de pionnières.<br />

Bandsäge-Halbautomat<br />

Bandsäge-Vollautomat<br />

Sägetechnik von MEP<br />

Italiens Nummer 1<br />

Les mesures proposées sont basées sur des résultats de recherche confirmés.<br />

Quant à savoir dans quelle mesure elles sont praticables, c'est là une question<br />

qui doit être discutée sur place par des spécialistes. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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30 JOURNAL BILDUNG/WEITERBILDUNG<br />

SwissSkills werden<br />

auf 2022 verschoben<br />

Die als Grossveranstaltung zwischen dem 9. und 13. September <strong>2020</strong> in Bern geplanten<br />

zentralen Schweizer Berufsmeisterschaften «SwissSkills <strong>2020</strong>» werden bedingt durch die<br />

Corona-Pandemie in den Herbst 2022 verschoben. Durch ein Ersatzformat soll sichergestellt<br />

werden, dass Schweizer Berufsmeisterschaften auch im Jahr <strong>2020</strong> durchgeführt werden<br />

können und die Berufsbildung ein mediales Schaufenster erhält.<br />

(Red.) Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat<br />

SwissSkills die Lage intensiv verfolgt und mit<br />

den beteiligten Partnern laufend Szenarien und<br />

Optionen erarbeitet. Zunehmend hat sich gezeigt,<br />

dass ein weiteres Festhalten an der Durchführung<br />

des Grossevents im September <strong>2020</strong> für<br />

alle Beteiligten, besonders auch für die 65 Berufsverbände<br />

als Mitveranstalter, mit grossen<br />

Unsicherheiten und Risiken verbunden ist und<br />

die Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Grossveranstaltung nicht mehr gegeben sind.<br />

Der verbundpartnerschaftlich zusammengesetzte<br />

Stiftungsrat von SwissSkills und der Vorstand<br />

des mit der Durchführung beauftragten<br />

Vereins SwissSkills Bern haben sich deshalb in<br />

Abstimmung mit dem Staatsekretariat für Bildung,<br />

Forschung und Innovation (SBFI) entschieden,<br />

die Grossveranstaltung «SwissSkills<br />

<strong>2020</strong>» zu verschieben. Der Verein SwissSkills<br />

Bern wurde von der Stiftung SwissSkills beauftragt,<br />

die Veranstaltung neu im Herbst 2022 in<br />

Bern durchzuführen und die bereits getätigten<br />

Investitionen und Vorbereitungsarbeiten möglichst<br />

umfassend für die «SwissSkills 2022» zu<br />

nutzen.<br />

Daniel Arn, Vizepräsident von <strong>Swissmechanic</strong><br />

und Präsident des Vereins SwissSkills Bern sowie<br />

OK-Präsident SwissSkills <strong>2020</strong>, sagt: «Wir<br />

bedauern sehr, dass wir diesen Entscheid treffen<br />

mussten. Die Durchführung der SwissSkills<br />

<strong>2020</strong> in dem Format, wie es 2014 und 2018<br />

äusserst erfolgreich umgesetzt wurde, ist aber<br />

unter den gegebenen Umständen nicht mehr<br />

realistisch. Die Gesundheit und der Schutz aller<br />

Beteiligten geht vor. Zudem sehen wir uns in<br />

der Pflicht, unseren Partnern und speziell den<br />

Berufsverbänden Planungssicherheit zu geben.<br />

Mit der Verschiebung auf den Herbst 2022 besteht<br />

nun nach Wochen der Unsicherheit auch<br />

wieder eine Perspektive für uns alle. Wir freuen<br />

uns darauf, dieses Projekt gemeinsam mit allen<br />

Partnern weiterzuverfolgen und dabei von den<br />

vielversprechenden, bereits geleisteten Vorarbeiten<br />

zu profitieren.»<br />

ERSATZFORMAT FÜR <strong>2020</strong><br />

Trotz der Verschiebung sollen die Berufsverbände<br />

die Möglichkeiten haben, für ihren Berufsnachwuchs<br />

«SwissSkills Championships <strong>2020</strong>»<br />

durchzuführen und damit jungen Berufstalenten<br />

eine Plattform zu bieten, um ihre Leidenschaft<br />

für den Lehrberuf und ihre berufliche Exzellenz<br />

unter Beweis zu stellen. Auch kann somit die<br />

Selektion eines schlagkräftigen Schweizer<br />

Teams für die WorldSkills 2021 in Schanghai<br />

sichergestellt werden. Der Stiftungsrat hat sich<br />

zudem klar dafür ausgesprochen, dass die mit<br />

den SwissSkills <strong>2020</strong> verbundenen Ziele für das<br />

Jahr <strong>2020</strong>, namentlich die Imageförderung der<br />

Berufsbildung, die Förderung der Exzellenz in<br />

der Berufsausübung und die Erlebbarkeit der<br />

Berufsvielfalt, weiterverfolgt werden sollen.<br />

Die Geschäftsstelle von SwissSkills wird in den<br />

nächsten Wochen in enger Abstimmung mit den<br />

Berufsverbänden sowie den Verbundpartnern<br />

der Berufsbildung ein entsprechendes Konzept<br />

des «Ersatzformats» weiterentwickeln und anschliessend<br />

dem Stiftungsrat und dem SBFI vorlegen.<br />

Dabei wird mit den Berufsverbänden geklärt, in<br />

welcher Form und in welchem Umfang unter<br />

den aktuellen Rahmenbedingungen «Swiss-<br />

Skills Championships <strong>2020</strong>» durchgeführt werden<br />

sollen und wie diese medial zur Förderung<br />

der Berufe und der gesamten Berufsbildung<br />

genutzt werden können. Parallel arbeitet<br />

SwissSkills an einem Angebot, das die Erlebbarkeit<br />

der Berufe für Jugendliche im Berufswahlalter<br />

digital möglich macht. Ein solches Angebot<br />

mit entsprechender Nachhaltigkeit würde<br />

sich kurzfristig unter anderem an die Schulklassen<br />

richten, welche einen Besuch der SwissSkills<br />

<strong>2020</strong> geplant hatten. Bis zur Verschiebung hatten<br />

sich bereits Schulen mit über 30'000 Schülerinnen<br />

und Schülern für die SwissSkills <strong>2020</strong><br />

an gemeldet. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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BILDUNG/WEITERBILDUNG JOURNAL 31<br />

Les SwissSkills <strong>2020</strong><br />

reportés à l’automne 2022<br />

Les SwissSkills <strong>2020</strong>, championnats centralisés des métiers, prévus du 9 au 13 septembre<br />

<strong>2020</strong> à Berne, sont reportés à l’automne 2022 en raison de la pandémie du coronavirus.<br />

Cette année, ils auront lieu sous une forme différente, afin que des championnats suisses<br />

des métiers puissent quand même avoir lieu en <strong>2020</strong> et que la promotion de la formation<br />

professionnelle puisse être assurée.<br />

(Red.) Depuis le début de la crise du coronavirus,<br />

SwissSkills suit son évolution de près et a envisagé<br />

différents scénarios et différentes possibilités<br />

avec ses partenaires. Au fil des semaines,<br />

de plus en plus de doutes ont surgi quant au<br />

déroulement de cet événement de taille en septembre<br />

<strong>2020</strong> pour tous les participants, en particulier<br />

pour les 65 associations professionnelles,<br />

qui prennent également part à son organisation.<br />

Force est de constater que les conditions pour<br />

que ces championnats aient lieu ne sont désormais<br />

plus réunies.<br />

Le Conseil de fondation de SwissSkills, constitué<br />

sur la base d’un partenariat, et le comité de l’association<br />

SwissSkills Berne, chargée de l’organisation<br />

des SwissSkills <strong>2020</strong>, ont donc décidé, en<br />

accord avec le Secrétariat d’Etat à la formation,<br />

à la recherche et à l’innovation (SEFRI), de reporter<br />

cet événement. La Fondation SwissSkills a<br />

chargé l’association SwissSkills Berne de l’agender<br />

en automne 2022. Le lieu (Berne) est maintenu.<br />

Les investissements et les préparatifs réalisés<br />

en vue de cet événement seront utilisés<br />

autant que possible pour les SwissSkills 2022.<br />

Daniel Arn, vice-président de <strong>Swissmechanic</strong> et<br />

président de l’association SwissSkills Berne et du<br />

comité d’organisation des SwissSkills <strong>2020</strong>, explique:<br />

« Nous regrettons vivement de devoir<br />

prendre une telle décision. Malheureusement, au<br />

vu de la situation actuelle, les SwissSkills <strong>2020</strong> ne<br />

pourront pas se dérouler sous la même forme que<br />

les éditions de 2014 et de 2018, toutes deux couronnées<br />

de succès. Ce sont la santé et la protec-<br />

tion de tous les participants qui priment. Nous<br />

sommes également tenus d’offrir une certaine<br />

sécurité en matière de planification à nos partenaires,<br />

en particulier aux associations professionnelles.<br />

Après des semaines d’incertitude, de nouvelles<br />

perspectives se profilent à l’horizon pour<br />

nous tous maintenant que la décision de repousser<br />

les SwissSkills en automne 2022 a été prise. Nous<br />

nous réjouissons de poursuivre ce projet avec tous<br />

nos partenaires en nous appuyant sur l’impor-tant<br />

travail, très prometteur, qui a déjà été fourni en<br />

vue de cet événement. »<br />

FORMULE DE SUBSTITUTION<br />

EN COURS D’ÉLABORATION<br />

Malgré le fait que les SwissSkills <strong>2020</strong> soient<br />

reportés, les associations professionnelles devraient<br />

pouvoir organiser des championnats<br />

SwissSkills <strong>2020</strong> pour la relève professionnelle,<br />

et offrir ainsi aux jeunes la possibilité de mettre<br />

en avant leurs compétences et la passion qu’ils<br />

éprouvent pour leur métier. Une équipe suisse<br />

performante pourrait ainsi aussi être constituée<br />

pour participer aux WorldSkills 2021, à Shanghai.<br />

Le Conseil de fondation a clairement décrété<br />

qu’il fallait maintenir les objectifs des SwissSkills<br />

<strong>2020</strong> pour cette année, c’est-à-dire promouvoir<br />

l’image de la formation professionnelle, encourager<br />

l’excellence et permettre aux jeunes de<br />

découvrir la grande variété de métiers.<br />

Au cours des semaines à venir, le secrétariat de<br />

SwissSkills va mettre en place une variante de<br />

substitution des SwissSkills <strong>2020</strong>, en étroite collaboration<br />

avec les associations professionnelles<br />

et les partenaires de la formation professionnelle.<br />

Le concept élaboré sera ensuite présenté<br />

au Conseil de fondation et au SEFRI.<br />

Il s’agira de définir sous quelle forme les<br />

SwissSkills <strong>2020</strong> auront lieu et quelle sera leur<br />

envergure au vu de la situation actuelle. Il faudra<br />

également déterminer comment ces championnats<br />

pourront être exploités d’un point de vue<br />

médiatique dans le but de promouvoir les métiers,<br />

ainsi que la formation professionnelle dans<br />

son ensemble. En parallèle, SwissSkills cherche<br />

à mettre en place une offre qui permette aux<br />

jeunes en âge de choisir un métier de découvrir<br />

ces professions de manière numérique. Sur le<br />

court terme, cette offre s’adresserait notamment<br />

aux écoles qui avaient prévu de se rendre aux<br />

SwissSkills <strong>2020</strong>. Plus de 30’000 élèves y étaient<br />

déjà inscrits. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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32 JOURNAL BILDUNG/WEITERBILDUNG<br />

BERUFSMEISTERSCHAFTEN / CHAMPIONNATS PROFESSIONNELS /<br />

CAMPIONATI SVIZZERI DELLE PROFESSIONI<br />

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und Partnern / Nous remercions nos sponsors et partenaires / Ringraziamo i nostri sponsor e partner:<br />

Werkzeugmaschinensponsoren / Sponsors de machines-outils / Sponsor di macchine utensili<br />

Your Precision Advantage. ®<br />

Werkzeuge, Spannmittel, Messmittel, Arbeitsplatzeinrichtungen / Outils, moyens de serrage et de mesure, installations de places de travail /<br />

Attrezzi, dispositivi per il montaggio, strumenti di misura, installazioni di posti di lavoro<br />

passion<br />

for precision<br />

Dienstleistungs- und Mediensponsoren / Sponsors de prestation de services et médias / Sponsor di prestazioni di servizio e media<br />

passion<br />

for precision<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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BILDUNG/WEITERBILDUNG JOURNAL 33<br />

Die Corona-Krise darf nicht zu einer Schwächung der Berufsbildung führen<br />

Freiwerdende Lehrstellen<br />

wiederbesetzen<br />

<strong>Swissmechanic</strong> fordert die Betriebe der MEM-Branche dazu auf, nach vorne zu schauen und<br />

die im Sommer <strong>2020</strong> freiwerdenden Lehrstellen wieder im bisherigen Umfang zu besetzen.<br />

Von Thomas Schwager<br />

Die Corona-Krise stellt unsere Wirtschaft und<br />

Gesellschaft auf den Prüfstand. <strong>Swissmechanic</strong><br />

ist sich bewusst, dass von den Betrieben einiges<br />

abverlangt wird und dass sie in diesen Wochen<br />

und Monaten vor zahlreichen Herausforderungen<br />

stehen. Dennoch, oder gerade deswegen,<br />

empfiehlt <strong>Swissmechanic</strong> den Unternehmen,<br />

jetzt neue Lernende zu rekrutieren, damit die<br />

im Sommer <strong>2020</strong> freiwerdenden Lehrstellen im<br />

bisherigen Umfang wiederbesetzt werden.<br />

Das betrifft insbesondere die dreijährigen Berufslehren<br />

der Produktionsmechaniker und<br />

Auto matik monteure, aber auch die vierjährige<br />

Berufslehre der Polymechaniker.<br />

AUF FACHKRÄFTE ANGEWIESEN<br />

Die Betriebe der MEM-Branche werden weiterhin<br />

auf Fachkräfte angewiesen sein. Es liegt<br />

deshalb in ihrem eigenen Interesse, den zahlenmässig<br />

nötigen beruflichen Nachwuchs zu<br />

rekrutieren und auszubilden. «Geschieht dies<br />

nicht, dann wird der Weg zurück zur Normalität<br />

am Ende womöglich noch länger dauern», sagt<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Direktor Jürg Marti.<br />

DEN JUGENDLICHEN EINE CHANCE GEBEN<br />

Die Corona-Krise darf nicht zu einer Schwächung<br />

der Berufsbildung führen. Es wäre jammerschade,<br />

wenn junge Menschen in der<br />

Schweiz aufgrund der Krise keine Lehrstelle<br />

finden. <strong>Swissmechanic</strong> begrüsst deshalb die<br />

Initiative der Verbundpartner der Berufsbildung.<br />

Sie setzen sich gemeinsam dafür ein,<br />

dass negative Auswirkungen der Corona-Krise<br />

auf die Berufsbildung vermieden werden.<br />

BERUFSSCHNUPPERN ERMÖGLICHEN<br />

Auch das Berufsschnuppern ist momentan nur<br />

unter erschwerten Bedingungen möglich. Mit<br />

etwas Kreativität und Einfallsreichtum finden<br />

die Betriebe aber neue Wege, um interessierte<br />

Jugendliche kennenzulernen und ihnen einen<br />

Einblick in die Berufe zu geben. Vielleicht findet<br />

das Vorstellungsinterview für einmal online<br />

statt, oder der Bewerber macht den Eignungstest<br />

ausnahmsweise nicht im Betrieb, sondern<br />

von zu Hause aus. Die Schnupperwoche kann<br />

so auf einen Schnuppertag verkürzt werden –<br />

natürlich immer unter Einhaltung der Hygieneund<br />

Abstandsregeln. n<br />

“Das Lasersinter-<br />

Verfahren eröffnet<br />

uns völlig neue<br />

Möglichkeiten.”<br />

Claude Werder<br />

Inhaber & VR-Präsident Werder AG<br />

WERDER AG NUTZT 3D-DRUCKER VON SINTRATEC<br />

FÜR MASSGESCHNEIDERTE ROBOTERGREIFER.<br />

WWW.SINTRATEC.COM<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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34 JOURNAL BILDUNG/WEITERBILDUNG<br />

Einheitliche Lösung ermöglicht regulären Berufsabschluss<br />

Angepasste<br />

Qualifikationsverfahren<br />

Unter der Leitung von Bundesrat Guy Parmelin haben sich Bund, Kantone und Sozialpartner<br />

auf eine schweizweit einheitliche Lösung geeinigt, um den diesjährigen Lehrabgängerinnen<br />

und Lehrabgängern ihren Berufsabschluss zu ermöglichen.<br />

Von Roland Stoll, Leiter Grundbildung<br />

Für die Berufe der MEM-Branche ist eine nationale<br />

Lösung für das diesjährige Qualifikationsverfahren<br />

(QV) ausserordentlich wichtig, damit den<br />

zukünftigen Berufsleuten ein qualitativ hochstehender<br />

und schweizweit vergleichbarer Berufsabschluss<br />

ermöglicht wird. Dabei ist sicherzustel-<br />

len, dass die Massnahmen zum Schutz der Gesundheit<br />

und Eindämmung der Corona-Pandemie<br />

eingehalten werden können.<br />

ZEITLICHE VERSCHIEBUNGEN<br />

Aufgrund der besonderen Umstände werden sich<br />

die Abschlüsse der QV bei einigen Lernenden zeitlich<br />

leicht nach hinten verschieben. Das verantwortliche<br />

Steuergremium «Berufsbildung 2<strong>03</strong>0»<br />

hat deshalb vereinbart, dass die Noten bis zum<br />

17. Juli <strong>2020</strong> geliefert werden können. Es ist das<br />

Ziel, sämtlichen Absolventinnen und Absolventen<br />

die Resultate bis spätestens Ende Juli zu eröffnen.<br />

Die Teilprüfung, die normalerweise am Ende des<br />

2. Lehrjahres erfolgt, kann falls nötig bis spätestens<br />

Ende <strong>2020</strong> verschoben werden.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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BILDUNG/WEITERBILDUNG JOURNAL 35<br />

DAS ANGEPASSTE QV <strong>2020</strong> DER<br />

TECHNISCHEN BERUFE<br />

Die Qualifikationsverfahren <strong>2020</strong> für alle 2-, 3-<br />

und 4-jährigen beruflichen Grundbildungen, welche<br />

ihre Lehre im Jahr <strong>2020</strong> regulär beenden,<br />

sehen wie folgt aus:<br />

BERUFSKENNTNISSE<br />

– Es finden keine schulischen Abschlussprüfungen<br />

in den Berufskenntnissen (BK) und der<br />

Allgemeinbildung (AB) statt. Die Noten werden<br />

aus den Erfahrungsnoten und in der AB<br />

zusätzlich aus der Vertiefungsarbeit berechnet.<br />

Alle bis Ende des ersten Semesters 2019/<strong>2020</strong><br />

erzielten Semesterzeugnisnoten fliessen in die<br />

Beurteilung des Qualifikationsbereichs Berufskenntnisse<br />

ein.<br />

– Bei den 4-jährigen MEM-Berufen entfällt die<br />

kombinierte Fallnote bestehend aus dem<br />

Durchschnitt von Berufskenntnisprüfung und<br />

Erfahrungsnote.<br />

– Alle weiteren in den Bildungsverordnungen<br />

vorgesehenen Fallnoten bleiben bestehen.<br />

PRAKTISCHE ARBEIT (PA)<br />

– <strong>Swissmechanic</strong> hat zusammen mit dem SGV<br />

und AGV sowie Swissmem massiv Einfluss genommen<br />

und erreicht, dass gesamtschweizerisch<br />

in den MEM-Berufen die Variante 1 –<br />

individuelle Produktivarbeit (IPA) oder im<br />

Ausnahmefall eine vorgegebene praktische<br />

Arbeit (VPA) – im Lehrbetrieb gemäss Bildungsverordnung<br />

und Bildungsplan durchgeführt<br />

werden kann. Diesem Vorgehen hat die<br />

interkantonale Kommission Qualifikationsverfahren<br />

(KQV) am 23.04.<strong>2020</strong> zugestimmt, und<br />

das SBFI hat entschieden, dass die eingereichte<br />

Variante 1 für alle acht MEM-Berufe<br />

schweizweit umgesetzt wird. Somit erhalten<br />

die Lernenden die Möglichkeit, ihre praktischen<br />

Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Eine<br />

IPA ist für den Lernenden eine Art Meisterstück.<br />

Sie gibt ihm die Bestätigung, dass er für<br />

die Arbeitswelt gerüstet ist und dass das, was<br />

er kann, auch gebraucht wird.<br />

– IPA und ggf. VPA müssen gesamtschweizerisch<br />

an allen Prüfungsorten unter Einhaltung der<br />

aktuellen Covid-19-Verordnung gleich durchgeführt<br />

werden.<br />

– Sollte es einem Kanton nicht möglich sein, die<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> und Swissmem ausgewählte<br />

und von der KQV bestätigte Variante durchzuführen,<br />

kann der Kanton beim SBFI eine<br />

Ausnahme beantragen.<br />

TEILPRÜFUNG<br />

– Die Teilprüfungen werden unter den aktuellsten<br />

Vorgaben des Bundes (Covid-19-Verordnungen)<br />

durchgeführt. Falls die Teilprüfungen<br />

beispielsweise wegen geschlossener üK-<br />

Zentren, Ausbildungszentren und Vollzeitberufsschulen<br />

nicht durchführbar sind, können<br />

diese auf einen späteren Zeitpunkt – jedoch<br />

auf spätestens Ende <strong>2020</strong> – verschoben<br />

werden.<br />

– Bis zur Teilprüfung müssen alle obligatorischen<br />

überbetrieblichen Kurse gemäss BiVo absolviert<br />

worden sein.<br />

– Um die Durchführung der Teilprüfung zu erleichtern,<br />

soll es dieses Jahr ermöglicht werden,<br />

dass die Einzelpositionen der Teilprüfungen<br />

zu getrennten Zeitpunkten und falls nötig<br />

an verschiedenen Orten durchgeführt werden<br />

können.<br />

– Sind die üK-Zentren und Lehrwerkstätten bis<br />

auf Weiteres geschlossen und können aufgrund<br />

von erhöhten Schutzmassnahmen des<br />

Bundes die Teilprüfungen bis im Juli <strong>2020</strong> nicht<br />

durchgeführt werden, ist eine Verschiebung<br />

auf Ende <strong>2020</strong> zu realisieren.<br />

Die Gesamtnote berechnet sich aus dem<br />

Durchschnitt der gewichteten Qualifikationsbereiche.<br />

Es gelten die Bestehensnormen gemäss<br />

Bildungsverordnung.<br />

Für die Durchführung der Qualifikationsbereiche<br />

Teilprüfung und IPA haben <strong>Swissmechanic</strong> und<br />

Swissmem den Chefexperten Leitfäden zur Verfügung<br />

gestellt, auf denen die wichtigsten Punkte<br />

und zusätzliche Präventionsmassnahmen aufgeführt<br />

sind.<br />

Die Trägerverbände <strong>Swissmechanic</strong> und Swissmem<br />

begrüssen es ausserordentlich, dass für das<br />

diesjährige QV eine nationale Lösung gefunden<br />

wurde, auch wenn leider keine Durchführung der<br />

Berufskenntnisprüfung erfolgt.<br />

Wir rufen Berufsfachschulen und Lehrbetriebe<br />

auf, die Lernenden zu motivieren und zu unterstützen,<br />

um den Schullehrstoff von 2, 3 bzw. 4<br />

Jahren Ausbildung zu repetieren, auch wenn keine<br />

Berufskenntnisprüfung durchgeführt wird.<br />

Entsprechende freigegebene Prüfungen stehen<br />

zur Verfügung.<br />

Unsere jungen Berufsleute haben es verdient,<br />

ihre berufliche Grundbildung mit einem<br />

Qualifikationsverfahren abschliessen<br />

zu können, dass ihr Wissen und ihre Handlungskompetenzen<br />

möglichst umfassend<br />

nachweist und ihre Arbeitsmarktfähigkeit<br />

bestätigt!<br />

FREIGEGEBENE TEILPRÜFUNGEN<br />

Damit sich Polymechaniker-, Produktionsmechaniker-<br />

und Automatikmonteur-Lernende optimal<br />

auf die Teilprüfung <strong>2020</strong> vorbereiten können,<br />

bietet <strong>Swissmechanic</strong> den Lehrbetrieben in verschiedenen<br />

Modulen freigegebene Prüfungen an.<br />

Bestellungen können im Onlineshop unter swissmechanic.ch<br />

aufgegeben werden.<br />

FREIWERDENDE LEHRSTELLEN<br />

WIEDERBESETZEN<br />

Weiter appelliert <strong>Swissmechanic</strong> an die<br />

(Lehr-)Betriebe: Auch im Hinblick auf das<br />

Lehrjahr <strong>2020</strong>/21 sollen weiterhin Lernende<br />

im bisherigen Umfang rekrutiert werden.<br />

Alle Betriebe werden weiterhin auf Fachkräfte<br />

angewiesen sein. D.h., es ist im eigenen<br />

Interesse der Lehrbetriebe, den beruflichen<br />

Nachwuchs zu rekrutieren und auszubilden.<br />

Geschieht dies nicht, dauert die<br />

Krise am Ende noch länger, und der Weg<br />

zurück zur Normalität wird noch schwieriger.<br />

Die Corona-Krise darf nicht zu einer Schwächung<br />

der Berufsbildung führen. Die Verbundpartner der<br />

Berufsbildung setzen sich deshalb gemeinsam<br />

dafür ein, negative Auswirkungen auf die Berufsbildung<br />

zu vermeiden. Dazu haben sie unter Federführung<br />

des Steuergremiums «Berufsbildung<br />

2<strong>03</strong>0» eine Projektorganisation eingerichtet und<br />

Arbeitsgruppen einberufen, die sich insbesondere<br />

mit den konkreten Herausforderungen in der<br />

beruflichen Grundbildung beschäftigen. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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36 JOURNAL BILDUNG/WEITERBILDUNG<br />

Une solution uniforme permet une certification professionnelle régulière<br />

Procédures de qualification<br />

adaptées<br />

Sous la direction du Conseiller fédéral Guy Parmelin, la Confédération, les Cantons et les<br />

partenaires sociaux se sont mis d’accord sur une solution uniforme pour toute la Suisse afin<br />

que les personnes ayant terminé leur formation cette année puissent passer leurs examens.<br />

De Roland Stoll, Directeur Formation initiale<br />

Pour les métiers de la branche MEM, une solution<br />

nationale pour les Procédures de qualification<br />

(PQ) est extrêmement importante afin que ces<br />

futurs professionnels puissent obtenir un diplôme<br />

de niveau qualitativement élevé et équivalent<br />

dans toute la Suisse. Dans ce cadre, il faut s’assurer<br />

que le respect des mesures pour la protection<br />

de la santé et l’endiguement de cette pandémie<br />

du coronavirus soient garantis.<br />

REPORT DES DATES<br />

En raison des circonstances particulières, les examens<br />

des Procédures de qualification (PQ) seront<br />

pour certains apprentis légèrement reportés. L’organe<br />

de pilotage responsable « Formation professionnelles<br />

2<strong>03</strong>0 » s’est de ce fait mis d’accord que<br />

les notes pourront être livrées jusqu’au 17 juillet<br />

<strong>2020</strong>. L’objectif est de communiquer les résultats<br />

à tous les candidats au plus tard pour la fin juillet.<br />

Les examens partiels, qui ont normalement lieu<br />

à la fin de la 2 ème année d’apprentissage, peuvent,<br />

si nécessaire, être reportés au maximum jusqu’à<br />

fin <strong>2020</strong>.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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BILDUNG/WEITERBILDUNG JOURNAL 37<br />

LES PQ <strong>2020</strong> ADAPTÉS POUR LES<br />

MÉTIERS TECHNIQUES<br />

Les Procédures de qualification <strong>2020</strong> pour toutes<br />

les formations professionnelles initiales de 2, 3 et<br />

4 ans qui terminent leur apprentissage <strong>2020</strong> de<br />

manière régulière, se présentent comme suit :<br />

CONNAISSANCES PROFESSIONNELLES<br />

– Il n’y aura pas d’examen scolaire des Connaissances<br />

professionnelles (CP) et de la<br />

Culture générale (CG). Les notes seront calculées<br />

sur la base de la note d’expérience des<br />

CP et pour la CG sur la base des travaux d’approfondissement.<br />

Toutes les notes des certificats<br />

de semestre obtenues jusqu’à la fin du<br />

premier semestre 2019/<strong>2020</strong> seront intégrées<br />

dans l’évaluation des Domaines de qualification<br />

des Connaissances professionnelles.<br />

– Pour les apprentissages MEM à 4 ans, la note<br />

éliminatoire combinée des moyennes des<br />

Connaissances professionnelles et de la note<br />

d’expérience est supprimée.<br />

– Toutes les autres notes éliminatoires prévues<br />

par l’Ordonnance sur la formation professionnelle<br />

sont maintenues.<br />

TRAVAIL PRATIQUE INDIVIDUEL (TPI)<br />

– <strong>Swissmechanic</strong>, ensemble avec l’Usam, l’UPS et<br />

Swissmem, a pu avoir une influence importante<br />

pour obtenir pour les métiers MEM que dans<br />

toute la Suisse la variante 1 du Travail pratique<br />

individuel (TIP) – ou, à titre exceptionnel, le Travail<br />

pratique prescrit (TPP) – peuvent être mis en<br />

œuvre dans l’entreprise, selon l’Ordonnance sur<br />

la formation professionnelle et le Plan de formation.<br />

Le 23.04.<strong>2020</strong>, la Commission intercantonale<br />

des procédures de qualification a approuvé<br />

ce procédé et le SEFRI a décidé que la variante 1<br />

soumise soit réalisée dans toute la Suisse pour<br />

tous les huit métiers MEM. Ainsi, les apprentis<br />

reçoivent auront la possibilité de faire preuve de<br />

leurs aptitudes pratiques. Un TPI est pour un<br />

apprenti une sorte d’œuvre maîtresse qui montre<br />

qu’il est préparé au monde du travail et que ce<br />

qu’il sait faire est aussi utile.<br />

– Les TIP, et éventuellement les TPP, doivent être<br />

organisés de manière identique dans toute la<br />

Suisse sur tous les sites d’examen dans le respect<br />

des Ordonnances Covid-19 les plus actuelles.<br />

– Dans le cas ou, dans un canton, il ne serait pas<br />

possible d’organiser la variante choisie par<br />

<strong>Swissmechanic</strong> et Swissmem et confirmée par la<br />

CPQ, ce canton peut, en s’adressant à son CDIP,<br />

faire une demande d’exception auprès du SEFRI.<br />

EXAMENS PARTIELS<br />

– Ceux-ci sont organisés selon les prescriptions<br />

les plus actuelles de la Confédération (Ordonnance<br />

Covid-19). Dans le cas où des Examens<br />

partiels ne pourraient pas être réalisés en raison<br />

de la fermeture par exemple de CIE, de<br />

centres de formation ou d’écoles à plein temps,<br />

ceux-ci peuvent être reportés – mais au plus<br />

tard à fin <strong>2020</strong>.<br />

– Tous les certificats de CIE obligatoires doivent<br />

avoir été réussis jusqu’aux examens, selon l’Ordonnance<br />

sur la formation professionnelle.<br />

– Afin de faciliter la réalisation des Examens partiels,<br />

il est cette année possible d’exécuter<br />

différentes positions de ces examens à des<br />

moments séparés et, si nécessaire, sur des sites<br />

différents.<br />

– Si les CIE et les ateliers d’apprentissage restent<br />

fermés jusqu’à nouvel avis et que, en raison<br />

des mesures de protection accrues de la Confédération,<br />

les Examens partiels ne peuvent pas<br />

être réalisés jusqu’à fin juillet <strong>2020</strong>, il faut procéder<br />

à un report à fin <strong>2020</strong>.<br />

La note globale est calculée sur la base de la<br />

moyenne pondérée des Domaines de qualification.<br />

Les normes de réussite selon l’Ordonnance sur<br />

la formation professionnelle s’appli quent.<br />

Pour la réalisation des Domaines de qualification<br />

Examen partiel et TPI, <strong>Swissmechanic</strong> et Swissmem<br />

mettront à disposition des experts principaux<br />

des manuels dans lesquels les points les plus<br />

importants et des mesures de prévention supplémentaires<br />

seront spécifiés.<br />

Les organisations responsables <strong>Swissmechanic</strong> et<br />

Swissmem saluent vivement qu’une solution nationale<br />

ait pu être trouvée pour les PQ de cette<br />

année, bien qu’il n’y ait pas d’examen de Connaissances<br />

professionnelles.<br />

Nous faisons appel aux Écoles professionnelles<br />

et entreprises pour motiver les apprentis et les<br />

soutenir à s’entraîner dans les matières enseignées<br />

en 2, 3, voire 4 ans de formation même s’il<br />

n’y a pas d’examen de Connaissances professionnelles.<br />

Des examens correspondants libérés sont<br />

à disposition.<br />

Nos jeunes professionnels méritent de pouvoir<br />

conclure leur formation initiale avec des<br />

Procédures de qualification qui démontrent<br />

leurs connaissances et leurs compétences<br />

opérationnelles de manière aussi globale<br />

que possible et que leur aptitude au marché<br />

du travail soit confirmée !<br />

EXAMENS PARTIELS LIBÉRÉS<br />

Afin que vos apprentis Polymécanicien-ne-s, Mécanicien-ne-s<br />

de production et Monteur-euse-s<br />

automaticien-ne-s puissent se préparer aux<br />

Examens partiels <strong>2020</strong> de manière optimale,<br />

<strong>Swissmechanic</strong> propose aux entreprises formatrices<br />

des examens libérés dans différents modules.<br />

Ceux-ci peuvent être commandés dans la boutique<br />

en ligne sur le site www.swissmechanic.ch<br />

RÉOCCUPER LES PLACES D’APPRENTIS-<br />

SAGE LIBÉRÉES<br />

<strong>Swissmechanic</strong> fait aussi appel aux entreprises<br />

(de formation) : dans la perspective<br />

de l’année d’apprentissage <strong>2020</strong>-2021 il faut<br />

continuer à recruter des apprentis en quantité<br />

habituelle. Toutes les entreprises continueront<br />

de dépendre de collaborateurs spécialisés.<br />

C’est-à-dire qu’il est dans l’intérêt<br />

propre des entreprises formatrices de recruter<br />

et de former la relève professionnelle. Si<br />

cela ne se fait pas, la crise finira par durer<br />

encore plus longtemps et le chemin du retour<br />

à la normalité sera encore plus difficile.<br />

Cette crise du coronavirus ne doit pas conduire à<br />

un affaiblissement de la formation continue. Les<br />

partenaires de la formation professionnelle s’engagent<br />

de ce fait ensemble pour éviter qu’elle<br />

subisse des effets négatifs. À cet effet, ils ont mis<br />

en place une organisation de projet sous l’égide<br />

d’une commission de pilotage « Formation professionnelle<br />

2<strong>03</strong>0 » et ils ont constitué des<br />

groupes de travail qui se préoccupent plus particulièrement<br />

des défis concrets dans la formation<br />

professionnelle. n<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


| |<br />

38 JOURNAL BILDUNG/WEITERBILDUNG<br />

Neues Wahlmodul «Handling Systems»:<br />

Erfolgreiche erste<br />

Durchführung!<br />

Digitalisierung und Automatisierung, flexible «Handling Systems», «One-Piece-Produktion»<br />

und intelligente Produkte – das alles eröffnet neue Chancen für den Hochqualitäts-Produktionsstandort<br />

Schweiz.<br />

Von Martin Werner und Claudia Frey Marti<br />

Um in dieser neuen Arbeitswelt erfolgreich zu sein,<br />

braucht es zukunftsfähige Ausbildungen – wie zum<br />

Beispiel den neu ausgelegten Ausbildungsgang<br />

zum Produktionsfachmann/-frau und Produktionstechniker/-in<br />

HF. Vor diesem Hintergrund fand von<br />

Januar bis März <strong>2020</strong> in Luzern zum ersten Mal<br />

eine Schulung zum Thema «Handling Systems»<br />

statt. Dieses Modul kann im Rahmen des erwähnten<br />

HF-Bildungsganges oder als Einzelkurs besucht<br />

werden. Was sind die ersten Erfahrungen?<br />

Thema auseinanderzusetzen, insbesondere mit<br />

dem Schritt der industriellen Digitalisierung.<br />

DREI FRAGEN AN RENÉ BAUMANN,<br />

DOZENT:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie als Dozent<br />

mit dem neuen Modul «Handling Systems»<br />

gemacht?<br />

René Baumann: Meine Erfahrung zeigt, dass die<br />

Studenten sehr überrascht sind, wie schnell und<br />

vielfältig die Entwicklung im Handling Systems ist<br />

und wie immens wichtig es wird, sich mit dem<br />

Wie ist das Thema bei den Studierenden<br />

angekommen?<br />

Die Studierenden waren besonders überrascht<br />

darüber, wie viele Varianten und Möglichkeiten<br />

es bezüglich Handling Systems gibt bzw. wie viele<br />

Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten, welche<br />

bereits angeboten und erfolgreich umgesetzt<br />

werden.<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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BILDUNG/WEITERBILDUNG JOURNAL 39<br />

Dozent René Baumann mit Studierenden der Klasse Produktionsfachleute 19–20<br />

Wie sehen Sie künftige Schulungen?<br />

Ich finde, dass es besonders für unsere Schweizer<br />

KMU-Industrie ein nicht mehr wegzudenkendes<br />

Modul ist, da sich die Weiter- und Neuentwicklung<br />

der Handling Systeme enorm beschleunigt<br />

hat. Verbunden mit der schnell<br />

voranschreitenden Digitalisierung in unseren<br />

KMU-Betrieben ist es notwendig, den Studiengang<br />

anzubieten und auszubauen.<br />

DREI FRAGEN AN CHRISTIAN STADLER,<br />

STUDENT:<br />

Warum haben Sie sich für das Wahlmodul<br />

«Handling Systems» entschieden? Welche<br />

Erwartungen hatten Sie an die Schulung?<br />

Christian Stadler: Aufgrund meiner Grundausbildung<br />

in der Blechbearbeitung und der aktuellen<br />

Themen wie Automatisierung, Digitalisierung<br />

habe ich mich von diesem Modul angesprochen<br />

gefühlt. Für mich war klar die<br />

Erwartung, dass mir aktuelle Erkenntnisse,<br />

Möglichkeiten und Trends vermittelt werden.<br />

Wie haben Sie das Modul erlebt? Wurden<br />

Ihre Erwartungen erfüllt? Können Sie das<br />

Gelernte oder Teile davon in Ihrem Betrieb<br />

anwenden?<br />

Das Modul war sehr abwechslungsreich und<br />

breit gestaltet. Hervorragend fand ich, dass<br />

keine Aufwände gescheut wurden und diverse<br />

Fachspezialisten aus der Industrie ihre topaktuellen<br />

Erfahrungen und Erkenntnisse 1:1 vermit-<br />

Haben Sie allenfalls Verbesserungsvor-<br />

Können Sie das Modul weiterempfehlen?<br />

telten. Meine Wahl war richtig! Mein Horizont schläge?<br />

wurde erweitert, mir ist bekannt, was es aktuell Für mich war es eines der interessantesten Module,<br />

wovon ich in meinem Alltag als Abtei-<br />

für Möglichkeiten auf dem Technologiemarkt<br />

gibt und wo die Engpässe liegen. Dank diesen lungsleiter am meisten profitieren kann. Aus<br />

Erkenntnissen und dem Wissen konnte ich mich diesem Grund kann ich das Modul vollumfänglich<br />

weiterempfehlen. Verbesserungsvorschläge<br />

bereits in diversen Automatisierungsprojekten<br />

gewinnbringend einbringen und meinen Blick im Wesentlichen kann ich zum Modul an sich<br />

schärfen.<br />

keine aufzeigen. Einzig beim Thema «Montage<br />

konzipieren und einrichten» könnte man das<br />

Kapitel 3 «Werkzeuge und Einrichtungen» vernachlässigen,<br />

da wir alle i.d.R. eine technische<br />

Grundausbildung aufweisen können. n<br />

SWISSMECHANIC UNTERSTÜTZT SEINE STUDIERENDEN MIT BIS ZU FR. 2 100.–!<br />

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Informieren Sie sich und nutzen Sie die Chance!<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


| |<br />

40 JOURNAL BILDUNG/WEITERBILDUNG<br />

WEITERBILDUNG<br />

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PRODUKTIONSTECHNIKER/-IN HF<br />

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BILDUNGSZENTRUM FÜR TECHNIK FRAUENFELD TG<br />

www.bztf.ch 19.00 Uhr Dienstag, 16.06.<strong>2020</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium 7. August <strong>2020</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium 12. August <strong>2020</strong><br />

WEITERBILDUNGSZENTRUM LENZBURG AG<br />

www.wbzlenzburg.ch 18.00 Uhr Mittwoch, 06.05.<strong>2020</strong><br />

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Studienbeginn FA-Studium 27. März 2021<br />

Studienbeginn FA-Studium 10. August <strong>2020</strong><br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


| |<br />

BILDUNG/WEITERBILDUNG JOURNAL 41<br />

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Contacts et renseignements: Simon Franzen,<br />

Tel. 027 346 59 79, simon.franzen@cvpc.ch<br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

8763 Granges-Paccot<br />

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Serre 62<br />

2300 La Chaux-de-Fonds<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


| |<br />

42 JOURNAL SPECIAL BILDUNG<br />

Motivation und Potenzial bei Lernenden wecken<br />

Erweitern Sie Ihre Kompetenz in Bezug auf Motivations- und Potenzialförderung der Lernenden.<br />

Ziele:<br />

Ideen und Möglichkeiten erarbeiten, wie Sie mit gesundem Menschenverstand motivieren und führen können. Dazu werden Sie der<br />

Frage nachgehen, wie das Potenzial gefördert wird und welche Rolle die Generationenfrage dabei spielt.<br />

Zielgruppe: Berufsbildnerinnen und Berufsbildner<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

26. Aug. <strong>2020</strong> 8.30–16.00 Uhr ZbW, Gaiserwaldstrasse 6, 9015 St. Gallen ZBWGA260820<br />

Firmennachfolge / Generationenwechsel<br />

Die frühzeitige Vorbereitung auf die Regelung der Nachfolge sichert Ihrem Unternehmen ein nahtloses und erfolgreiches Weiterbestehen.<br />

Ziele:<br />

Antworten auf Fragen wie:<br />

– Kann ich mein Unternehmen überhaupt verkaufen oder weitergeben?<br />

– Was ist mein Unternehmen wert und ist meine Vorsorge gesichert?<br />

– Was ist ein erfolgversprechendes Vorgehen und mit welchen Schritten sollte man beginnen?<br />

Zielgruppe: Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

08. Sep. <strong>2020</strong> 8.30–12.00 Uhr RCE Yverdon-les-Bains RUZ080920<br />

Avenue des Sciences 2, 1400 Yverdon-les-Bains<br />

10. Sep. <strong>2020</strong> 8.30–12.00 Uhr RUZ Werkplatz Oerlikon RUZ110920<br />

Schaffhauserstrasse 336, 8050 Zürich<br />

Grundkurs Cybersicherheit und Datenschutz<br />

Cybersicherheit und Datenschutz sind mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung zu zentralen Themen der Gesellschaft geworden. Im Grundkurs<br />

werden Sie in das Thema Cybersecurity und in die datenschutzrechtlichen Anforderungen der Schweiz eingeführt.<br />

Ziele:<br />

Der Kurs ermöglicht Ihnen, die Schutzwürdigkeit personenbezogener Daten zu beurteilen und die Notwendigkeit weiterführender<br />

Massnahmen im Bereich Cybersicherheit selbst abzuschätzen.<br />

Zielgruppe: Geschäftsführer, Produktionsleiter<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

10. Sep. <strong>2020</strong> 9.00–17.00 Uhr SM Bern/Bienne, Bielstrasse 31, 3053 Münchenbuchsee CSGA100920<br />

Emotionen und Algorithmen<br />

Arbeiten Sie die wichtigsten Eckpunkte im allgemeinen Verkauf auf und erwerben Sie Wissen für einen erfolgreichen Verkaufsprozess.<br />

Ziele:<br />

Das Verkaufsseminar analysiert das Tagesgeschäft der Mitarbeiter, welche keinen Freiraum zum Überdenken der eigenen Verkaufsskills<br />

haben. Der Tag fokussiert die wichtigsten Punkte und bringt die Teilnehmer dazu, ihr eigenes Verhalten zu überdenken und zu optimieren.<br />

Zielgruppe: Verkaufs- und Führungspersonen<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

17. Sep. <strong>2020</strong> 8.30–16.00 Uhr SM Zentralschweiz, Baselstrasse 61, 60<strong>03</strong> Luzern VSGA170920<br />

Anmeldung und weitere Informationen zu den einzelnen Seminaren auf unserer Website unter<br />

www.swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/Kurse&Seminare. oder per E-Mail über info@swissmechanic.ch<br />

JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


| |<br />

SPECIAL BILDUNG JOURNAL 43<br />

Kühlschmierstoffe – Was tun<br />

bei längerem Produktionsstopp?<br />

Auch wenn die Maschinen nicht laufen, müssen Kühlschmierstoffe überwacht und gepflegt<br />

werden. Ein virusverschuldeter Produktionsstopp kann auch eine gute Gelegenheit sein, die<br />

Maschinen zu reinigen und neu zu befüllen.<br />

(Red.) Chemie und Mikrobiologie bleiben im Kühlschmierstoff<br />

aktiv, auch wenn die Maschinen<br />

nicht arbeiten. Die Emulsion wird oft nicht mehr<br />

umgewälzt, und es findet keine Nachfüllung mehr<br />

statt. All dies kann erhebliche Probleme verursachen,<br />

wie zum Beispiel schlechten Geruch, Korrosion<br />

in den Werkzeugmaschinen und instabile<br />

Emulsion. Die Unternehmen sollten deshalb entscheiden,<br />

ob sie den Kühlschmierstoff während<br />

des Produktionsstopps pflegen oder ob sie die<br />

Zeit nutzen wollen, den alten Kühlschmierstoff zu<br />

entsorgen, die Maschinen zu reinigen und sie für<br />

die zukünftige Produktion vorzubereiten.<br />

PFLEGEN ODER ENTSORGEN<br />

Wassermischbare Kühlschmierstoffe können<br />

nicht einfach sich selbst überlassen werden. Sie<br />

müssen regelmässig überwacht und gepflegt<br />

werden, um die Stabilität der Emulsion zu gewährleisten.<br />

Schneid- und Schleiföle benötigen<br />

keine besonderen Vorsichtsmassnahmen. Der<br />

Produktionsstopp kann aber eine gute Gelegenheit<br />

sein, die Maschinen zu reinigen und mit frischem<br />

Öl zu befüllen.<br />

BERATUNGSWEBSITE<br />

Unter www.blaser.com/production-stops hat die<br />

Firma Blaser Swisslube Wissen und Empfehlungen<br />

zu Maschinenreinigung und Kühlschmierstoffpflege<br />

zusammengestellt. n<br />

BLASER SWISSLUBE<br />

Seit 1936 steht Blaser Swisslube für Schmierstofflösungen mit messbarem Mehrwert. Das Schweizer<br />

Familienunternehmen entwickelt, produziert und verkauft eine umfassende Palette an<br />

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und Umwelt tragen und in den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen zum Einsatz kommen.<br />

Blaser Swisslube AG<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


| |<br />

44 JOURNAL MARKTPLATZ<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

ABKANTWERKZEUGE<br />

OUTILS À CHANFREINER<br />

BETRIEBSEINRICHTUNGEN<br />

AGENCEMENT INDUSTRIEL<br />

BESCHICHTUNGEN<br />

REVÊTEMENTS<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


| |<br />

MARKTPLATZ JOURNAL 45<br />

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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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JOURNAL N o 3 Mai <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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