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5 CLIMASYSTEM<br />

CLIMASYSTEM 5<br />

116<br />

Systemtechnik<br />

<strong>aquatherm</strong> climasystem<br />

Putz und Wärmeverteilschicht<br />

Es haben sich alle handelsüblichen Kalk-Zement-Putze, Gipsputze<br />

und sogar Lehmputze bewährt.<br />

Auf Grund ihrer sehr guten raumklimatischen Eigenschaften<br />

sind Gips- und Kalkgipsputze für Wandheizungen besonders<br />

gut geeignet. Allerdings ist ihr Einsatz in Feuchträumen nicht<br />

möglich. Die maximale Betriebstemperatur von Gipsputzen<br />

darf 50 °C nicht überschreiten.<br />

Kalk-Zementputze sind für höhere Betriebstemperaturen<br />

bis ca. 60 °C geeignet. Sie eignen sich gut für Bäder und<br />

Nassräume mit hoher Luftfeuchtigkeit.<br />

Lehmputze werden heute verstärkt eingesetzt, da es sich<br />

hier um einen auf den biologischen Hausbau optimal abgestimmten<br />

Baustoff handelt.<br />

Darüber hinaus sind Lehmputze aufgrund ihrer hohem<br />

Wärmeleitfähigkeit sehr gut für Wandheizungen geeignet.<br />

Zu beachten ist, dass wie bei den Kalk-Zementputzen, die<br />

maximale zulässige Betriebstemperatur ca. 60 °C beträgt.<br />

Die Notwendigkeit einer Putzbewehrung (Armierungsgewebe)<br />

hängt von dem verwendeten Putzsystem ab. Der Einbau<br />

einer Putzbewehrung ist nach den Angaben des Putzsystemherstellers<br />

auszuführen. Putzbewehrungen sind Einlagen<br />

in Putz- z.B. aus mineralischen Fasern oder aus<br />

Kunststofffasern. Eine Putzbewehrung erhöht die Zugfestigkeit<br />

des Putz und beugt der Verbreiterung von evtl. auftretenden<br />

Rissen vor.<br />

Anforderungen an den<br />

Untergrund<br />

<strong>aquatherm</strong>-climasystem kann an gemauerten Wänden,<br />

Fertigteil- oder Betonwänden-Decken ausgeführt werden.<br />

Der Untergrund muss zur Aufnahme des Putzes oder der<br />

Trockenbauelemente trocken sein und eine ebene Fläche<br />

aufweisen. Putze können in der Regel auf allen Putzuntergründen<br />

aufgebracht werden. Im Hinblick auf die Haftung ist<br />

zwischen putzfreundlichen und schwierigen Untergründen<br />

zu unterscheiden. Auf diese Gegebenheiten ist die Wahl des<br />

Putzes, das Arbeitsverfahren und die Vorbehandlung des<br />

Putzuntergrundes abzustimmen.<br />

Der Untergrund ist nach VOB Teil C, DIN 18350 bzw. nach<br />

VOB Teil B, DIN 1961 zwingend vom Auftragnehmer (Putzer)<br />

zu prüfen.<br />

Die Toleranzen der Höhenlage und der Neigung des tragenden<br />

Untergrundes müssen DIN 18202 entsprechen.<br />

Die Isolierung moderner Häuser erfolgt bereits bauseits in<br />

der Außenwand.<br />

Putzarbeiten sollten nur von Fachfirmen mit<br />

entsprechenden Nachweisen durchgeführt werden.<br />

Die Prüfung der Untergrundvoraussetzungen für Putzarbeiten<br />

obliegt dem Fachunternehmen, wobei es keine Unterschiede<br />

gibt, ob mit oder ohne Heizregister.<br />

Bei Heizregistern ändert sich lediglich die Schichtdicke des<br />

verwendeten Putz, dadurch bedingt evtl. die Verarbeitung<br />

(einlagig oder zweilagig).<br />

Die Untergrundprüfung der Fachfirma erfolgt durch:<br />

➟ optische Prüfung<br />

➟ Wischprobe (Handprobe)<br />

➟ Kratzprobe (Spachtel, Kelle etc.)<br />

➟ Benetzungsprobe<br />

(Prüfung auf Rückstände von Schalungsmitteln)<br />

➟ CM - Gerät (Messung des Feuchtegehalt)<br />

➟ Temperaturmessung (bei tiefen Temperaturen)<br />

Nach der Untergrundprüfung erfolgt die Auswahl der entsprechenden<br />

Materialien zur Vorbehandlung.<br />

Geeignete Maßnahmen sind:<br />

➟ Haftbrücke<br />

➟ Aufbrennsperre<br />

➟ Tiefengrund<br />

➟ metallische Putzträger (bei kritischen Untergründen)<br />

Grundsätzlich sind immer die Richtlinien und Hinweise des<br />

verwendeten Putzhersteller zu beachten.<br />

Oberflächenbeläge<br />

Dieser kann je nach Kundenwunsch aus Keramikkacheln,<br />

Gipsplatten oder Gipsputz bestehen. Der Wärmedurchlasswiderstand<br />

R (m 2 K/W) sollte jedoch möglichst gering sein<br />

und einen Wert von R = 0,15 m 2 K/W nicht überschreiten.<br />

In diesem Fall werden unter Umständen Zusatzheizquellen<br />

notwendig.<br />

Oberflächenbeläge mit großem Wärmedurchlasswiderstand<br />

erfordern deutlich höhere Betriebstemperaturen und<br />

bewirken außerdem größere Wärmeverluste nach außen.

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