Integration gewinnt. ������� � ��� ����� ���� �������� ��� �������� ���������� ����� �� ��������� ��� ������� Nia Künzer, 6 x Deutsche Meisterin, 7 x Deutsche Pokalsiegerin und Weltmeisterin 2003 im Frauenfußball, unterstützt die Aktion „Integration gewinnt“. Rassismus und Gewalt dürfen in dieser Welt keinen Platz haben.
Nach zehn Bundesligasiegen in Folge kommt es für den <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> heute zum absoluten Spitzenspiel gegen den <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> Turbine Potsdam. Die Begegnung der beiden Dauerkonkurrenten seit Bestehen der eingleisigen Frauen-Bundesliga könnte wohl aus <strong>FFC</strong>-Sicht keine besseren Vorzeichen haben.Auch wenn in den danach verbleibenden acht Saisonspielen noch alles möglich ist, hat das Duell für viele vorentscheidenden Charakter. Im Gespräch mit <strong>FFC</strong>-Medienreferent Marc Kennedy beschreibt Cheftrainer Sven Kahlert die Stimmung im Team des siebenfachen Deutschen Meisters vor dem Klassiker und gibt seine ganz persönliche Einschätzung zum Thema Rivalität. Seit den zwei Auswärtsniederlagen zu Beginn der Saison haben wir eine beachtliche Siegesserie von mittlerweile zehn Bundesligaspielen in Folge. Wie kann man diese positive Entwicklung erklären? Wir haben von Beginn an das volle Vertrauen von Management und Vorstand und können daher in Ruhe mit dem Team arbeiten. Dazu wussten wir um unsere sehr gute Vorbereitung und das Potenzial, das in der Mannschaft steckt. Die Niederlagen hatten somit keine negativen Auswirkungen – eher im Gegenteil, sie haben dazu geführt, dass wir danach noch konzentrierter zu Werke gingen. Die Spielerinnen zeigen das Selbstvertrauen, das man zum Gewinnen wichtiger Spiele braucht. Gegen die starken Wolfsburgerinnen beispielsweise wurde beim letzten Heimspiel dem Gegner quasi von Beginn an klar aufgezeigt, wer das Spielfeld als Sieger verlässt. Muss man da als Trainer in der Kabine noch besonders motivieren oder ist das ein Selbstläufer? So etwas wie einen Selbstläufer gibt es aus meiner Erfahrung im Fußball nicht. Ich würde eher sagen, dass sich die Ansprache geändert hat. Motivation ziehen die Spielerinnen aus Einzelgesprächen, vor allem unter der Woche. Vor der gesamten Mannschaft unmittelbar vor dem Spiel ist das nicht mehr nötig. Außerdem stehen die Spielerinnen mit anderen Teams Im <strong>FFC</strong>-Gespräch: Sven Kahlert in Kontakt und kriegen natürlich auch mit, was da so passiert, besonders vor unseren Begegnungen. Das kann zusätzlich motivierend sein, ohne dass ich das jetzt weiter ausführen möchte! Die Mannschaft spielt erfrischend offensiv und laufstark, gibt sich dabei aber auch in der Rückwärtsbewegung stets wach und kämpferisch. Ist die körperliche Verfassung das Argument für die Leistung oder ist es die psychische Stärke nach der Erfolgsserie? Beides. Wir hatten mit sieben Wochen natürlich eine lange Vorbereitung und haben da bewusst auch konditionelle Aspekte in den Vordergrund gestellt. Zudem trainieren wir auch jetzt noch regelmäßig im athletischen Bereich und das kommt unserem intensiven Offensivspiel entgegen. Aber die Siegesserie hat natürlich noch mal einen weiteren positiven Effekt: Sie schweißt die Mannschaft zusätzlich zusammen und spornt uns immer wieder an. Für viele steht heute gegen den <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> Turbine Potsdam das Spiel der Spiele an. Wie hoch bemisst Du die Bedeutung dieser Partie? Natürlich ist sie schon sehr bedeutend. Immerhin ist es die Begegnung des aktuell Ersten gegen den Zweiten und zusätzlich zweier Teams, die die Bundesliga auch in der Vergangenheit geprägt haben. Aber es ist erst der 14. Spieltag. Egal wie die Partie ausgeht, es fällt noch keine Entscheidung im Hinblick auf die Meisterschaft, denn auch für dieses Spiel gibt es nur drei Punkte! Deine persönliche Bilanz gegen Potsdam ist mit einem Sieg bei drei Niederlagen, wenn man das Pokalspiel letzte Saison hinzunimmt, noch ausbaufähig. Wie wichtig wäre Dir der nächste Triumph? Natürlich kenne ich solche Statistiken, aber sie beschäftigen mich eigentlich nicht weiter. Potsdam ist ein wichtiges Spiel und ein Sieg würde uns sehr gut gefallen, aber meine persönliche Bilanz ist dabei uninteressant. Sämtliche Niederlagen gegen Potsdam unter Deiner Regie kamen auswärts zustande. Die einzige Begegnung im Stadion am Brentanobad bislang endete zu unseren Gunsten. Spielt aus Deiner Sicht der Heimvorteil eine Rolle? <strong>FFC</strong>-Special 2<strong>01</strong>0/2<strong>01</strong>1 Bei diesen beiden Mannschaften denke ich das schon.Wenn man die sehr emotionale Atmosphäre in Potsdam kennt, dann weiß man, wie schwer es den Spielerinnen fällt, dort zu bestehen. Dass wir heute wieder ein gut gefülltes Stadion haben, mit Zuschauern, die uns lautstark unterstützen, motiviert uns zusätzlich. Ich wünsche mir, dass wir, wie beim letzten Heimspiel am 25. April, als Sieger vom Platz gehen. Potsdam führt aktuell mit einem Punkt vor uns die Bundesligatabelle an und ist der Titelverteidiger. Was macht die Turbinen aus Deiner Sicht so stark? Was zeichnet die Mannschaft aus? Potsdam hat ein gewachsenes Team, das physisch und psychisch sehr stark ist und es gewohnt ist, über die gesamte Saison eine hohe Belastung zu haben. Dazu haben sie mit Anja Mittag und Lira Bajramaj zwei Akteurinnen in der Offensive, die noch einmal aus einer guten Mannschaft herausstechen. Außerdem ist Bernd Schröder ein erfahrener und erfolgreicher Trainer, der in seiner Karriere alles gewonnen hat und weiß, wie man eine Mannschaft motiviert. Das letzte Aufeinandertreffen im August war geprägt von einer aufgeheizten Stimmung – sowohl auf dem Spielfeld als auch im Nachlauf bei der Pressekonferenz. Lässt sich das aus Deiner Sicht alles mit der Dauerrivalität erklären? Die Dauerrivalität ist sicherlich ein Punkt, aber hier sind einfach zwei grundsätzlich verschiedene Vereine, was die Philosophie und Sichtweise angeht. Dass Emotionen dabei sind, ist doch normal. Das macht den Frauenfußball ja auch noch interessanter, auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Aber das darf dann nicht in überhöhte Aggressivität oder verbale Anfeindungen ausufern. Die oft beschriebene Ost- West-Rivalität ist zumindest kein Kriterium für den Umgang von Dir und Turbine-Trainer Bernd Schröder. Wie würdest Du Euer Miteinander beschreiben? Es gibt einen respektvollen Umgang unter Kollegen! Bei Trainertagungen unterhält man sich natürlich schon mal, alles Weitere ist auch aufgrund der räumlichen Distanz kaum möglich. <strong>FFC</strong>-Special 7