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Seite 01 - 1. FFC Frankfurt e.V.

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Zum insgesamt 28.<br />

Mal treffen heute<br />

die beiden erfolgreichstenFrauenfußballvereine<br />

Deutschlands aufeinander. Es ist<br />

die Begegnung des Ersten gegen den Zweiten<br />

der aktuellen Bundesligatabelle oder<br />

auch des siebenfachen Deutschen Meisters<br />

<strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> mit dem vierfachen Titelträger.<br />

Egal wie der Sieger am Ende hieß,<br />

Spannung und Spitzenfußball waren stets<br />

garantiert. Im Gespräch mit <strong>FFC</strong>-Medienreferent<br />

Marc Kennedy nimmt <strong>FFC</strong>-Manager<br />

Siegfried Dietrich Stellung zu Vergangenem<br />

sowie Aktuellem und beschreibt seine Vision<br />

zukünftigen Frauenfußballs.<br />

Der <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> hat sich auf die Erfolgsstraße<br />

zurückgearbeitet. Wie wichtig ist es,<br />

gerade im Hinblick auf die WM im nächsten<br />

Jahr, jetzt wieder um Titel mitzuspielen?<br />

Es kann uns nichts Besseres passieren, als in dieser<br />

Saison, in der der Frauenfußball besondere<br />

Aufmerksamkeit erfährt, unsere Erfolgsstory weiterzuschreiben.<br />

Das Interesse an unserer Nationalmannschaft<br />

wird stetig weiterwachsen und wir<br />

als Verein, der viele aktuelle Nationalspielerinnen<br />

unter Vertrag hat, wollen alles Erdenkliche dafür<br />

tun, um sie mit größtmöglichem Erfolg und<br />

bestem Selbstvertrauen in die WM-Vorbereitungen<br />

zu entlassen.<br />

Der aktuellen Siegesserie sind zwei Jahre vorausgegangen,<br />

die mit Platz vier und drei nicht<br />

dem Anspruch des erfolgreichsten Frauenfußballvereins<br />

in Europa entsprechen konnten.<br />

Wie sind Sie mit der Situation damals umgegangen?<br />

Natürlich können wir mit dem Erreichten in den<br />

letzten beiden Jahren absolut nicht zufrieden sein.<br />

Die Gründe sind hinreichend bekannt und diskutiert<br />

worden. Das Entscheidende ist, dass wir alle<br />

– der Vorstand, das Management, die Trainer und<br />

selbstverständlich auch die Spielerinnen – in<br />

einem permanenten Austausch stehen und enga-<br />

Im <strong>FFC</strong>-Gespräch: Siegfried Dietrich<br />

giert an unserer Entwicklung und an den damit<br />

verbundenen Zielen arbeiten.<br />

Sie haben von Gründen gesprochen. Welche<br />

waren das aus Ihrer Sicht?<br />

Nun, zu allererst hatten wir vor zwei Jahren ein<br />

echtes Seuchenjahr mit vielen Spielerinnen, die<br />

teils auch längerfristig verletzt waren. Dass das<br />

kein Verein so ohne Weiteres wegstecken kann,<br />

sieht man immer wieder auch bei anderen<br />

Spitzenteams. Wir wissen, wie schwierig es ist,<br />

wenn man praktisch an jedem Spieltag eine andere<br />

Mannschaft stellen muss. Dann haben nach<br />

dem Triplegewinn 2008 viele Führungsspielerinnen<br />

ihre Karriere beendet. Neue Spielerinnen<br />

kamen hinzu, andere mussten mehr Verantwortung<br />

übernehmen. Insgesamt galt es, eine neue<br />

Hierarchie, ein neues Mannschaftsgefüge zu finden.<br />

Und schließlich muss man bedenken, dass<br />

man nach den überaus erfolgreichen Jahren<br />

vielleicht auch mal neue Reize setzen muss. Ein<br />

Trainer wie Sven Kahlert beispielsweise, der mit<br />

seinem Know-how sowie seiner positiven und<br />

lockeren Art wahnsinnig begeistern kann, tut<br />

unserem Team einfach nur gut.<br />

Kommen wir schon mal auf das große Event im<br />

nächsten Jahr zu sprechen. Welche Auswirkungen<br />

wird die WM 2<strong>01</strong>1 für den deutschen Frauenfußball<br />

bringen?<br />

Durch die WM 2<strong>01</strong>1 wird sich der Frauenfußball<br />

in Deutschland in einer neuen Dimension etablieren<br />

und von einer noch größeren Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen werden. Schon heute wollen<br />

immer mehr Mädchen Fußball spielen. Durch die<br />

WM wird die Nachfrage in Schulen und Vereinen<br />

deutlich steigen und durch das wachsende Fan-<br />

Potenzial werden auch unsere Bundesligen immer<br />

mehr in den Fokus kommen. Unsere Sportart ist<br />

also auf einem hervorragenden Weg.<br />

Was sollte passieren, um auch die Bundesliga<br />

hierhingehend interessanter zu machen?<br />

Spitzenvereinsfußball muss auch bei den Frauen<br />

flächendeckend präsent sein. Die Bundesliga sollte<br />

auf 14 oder mehr Teams erweitert werden und<br />

sich in allen Bereichen noch professionellere<br />

<strong>FFC</strong>-Special 2<strong>01</strong>0/2<strong>01</strong>1<br />

Strukturen auferlegen. In einer starken, in Zukunft<br />

möglicherweise auch eingleisigen 2. Liga sowie in<br />

der vom DFB geplanten Juniorinnen-Bundesliga<br />

sollten sich die Top-Spielerinnen von morgen auf<br />

den Sprung nach oben vorbereiten können. Zur<br />

Etablierung als noch medienträchtigere Marke<br />

wird es für die Bundesliga wichtig sein, noch<br />

mehr Konkurrenzfähigkeit zu entwickeln und mit<br />

den Gesichtern unserer immer populärer werdenden<br />

Sportart zu werben.<br />

Tragen auch die Spitzenspiele wie heute gegen<br />

Turbine Potsdam dazu bei?<br />

Absolut. Die Begegnungen zwischen <strong>Frankfurt</strong><br />

und Potsdam sind und waren immer große<br />

Happenings, die ein Höchstmaß an Zuschauer-,<br />

Medien- und Sponsoreninteresse akquirierten,<br />

wie die heutige Live-Übertragung im Hessen-<br />

Fernsehen und die Zusammenfassung im ZDF<br />

wieder einmal verdeutlichen. Das Duell der<br />

beiden größten Dauerrivalen der letzten zehn<br />

Jahre, aber auch die Spiele gegen Duisburg<br />

bekommen so viel Aufmerksamkeit, wie wenig<br />

andere Spiele in den nationalen und internationalen<br />

Wettbewerben. Für uns ist es immer wieder<br />

die beste Gelegenheit, mit einem spannenden,<br />

interessanten und im Idealfall höchst dramatisch<br />

verlaufenden Spitzenspiel nachhaltig Fans für<br />

den Frauenfußball zu begeistern.<br />

Wie wird das heutige Aufeinandertreffen aus<br />

Ihrer Sicht ausgehen? Gibt es eine Vorentscheidung<br />

im Meisterschaftskampf?<br />

Die Meisterschaft wird nie in einer einzigen Partie<br />

entschieden! Vor allem nicht, wenn danach noch<br />

acht Spieltage ausstehen. Aber natürlich ist es<br />

möglich, je nach Spielverlauf und Tagesform<br />

ein richtungsweisendes Ergebnis abzuliefern. Hier<br />

treffen die beiden größten Konkurrenten seit<br />

Einführung der eingleisigen Bundesliga aufeinander<br />

und ich bin davon überzeugt, dass unser<br />

Team alle Kräfte mobilisieren und sein ganzes<br />

Können einbringen wird, um am Ende als Sieger<br />

dazustehen. Sicher ist aber schon heute, dass<br />

die vielen Fans einmal mehr Frauenfußball vom<br />

Feinsten erleben werden!<br />

<strong>FFC</strong>-Special 21

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