G ut zwei Jahre sind vergangen seit dem Triplegewinn des <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> – bestehend aus UEFA Women’s Cup, Meisterschaft und DFB-Pokal. Zwei Jahre, in denen sich der <strong>FFC</strong> in Enthaltsamkeit üben musste und Mannschaft sowie <strong>FFC</strong>-Verantwortliche nach großartigen Erfolgserlebnissen gewissermaßen neu erfuhren, wie es ist, am Ende ohne Titel dazustehen – quasi von „Hero to Zero“! Eine Talsohle, die der <strong>FFC</strong> genauso engagiert und souverän gemeistert hat wie die Zeiten der Highlights als erfolgreichster europäischer Frauenfußball-Verein! Seit dem vierten Spieltag der laufenden Saison hat der dreifache UEFA-Pokalsieger wie angestrebt den Weg zurück in den Kampf um Titel gefunden und steht aktuell nach zwölf Pflichtsiegen in Folge aussichtsreich in Meisterschaft und DFB-Pokal. Seit der Gründung im August 1998 hat der <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> sieben Meisterschaften, siebenmal den DFB-Pokal und dreimal den Europapokal gewonnen. Eine Titelsammlung, die im deutschen Vereinsfrauenfußball bisher einmalig ist und auch europaweit Geschichte geschrieben hat. Daran wollen alle Beteiligten beim deutschen Vorzeigeverein wieder anknüpfen. Dafür arbeiten die Macher des <strong>1.</strong> Frauen-Fußball-Clubs aus „Mainhattan“ intensiv rund um die Uhr gemeinsam mit allen Sponsoren und Partnern, und dies könnte sich schon diese Saison wieder auszahlen. Auch die früheren Titel sind nicht vom Himmel gefallen, sondern waren das Resultat eines langjährigen und nachhaltigen Engagements sowohl im sportlichen Bereich als auch im professionell aufgestellten Management. Beachtliches wurde schon beim <strong>FFC</strong>-Vorgänger SG Praunheim geleistet. Dort wurde Frauenfußball seit 1973 gespielt. 1990 qualifizierte sich die Elf um die damalige Spielführerin Monika Staab auf Anhieb für die neu gegründete Bundesliga. Ein erster Schritt in der Entwicklung war die Saison 1993/94: An die Spitze der Fußballfrauen kamen Monika Staab als Abteilungsleiterin und Trainerin sowie der erfolgreiche Eiskunstlauf-Promoter Siegfried Dietrich als Manager und Investor. Das Duo sorgte schnell für frischen Wind. Erstmals in der Geschichte des deutschen Vereinsfrauenfußballs wurde ein professionelles Konzept erarbeitet, das nicht nur den sportlichen, sondern auch den finanziellen und gesellschaftlichen Erfolg bringen sollte. Seitdem ging die Leistungskurve auf dem Rasen wie auch im Umfeld kontinuierlich nach oben.Von der Verselbstständigung (1998) bis heute entwickelte sich die frühere SG Praunheim mit ihrem neuen Namen <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> zum erfolgreichsten Fußballverein des 2<strong>1.</strong> Jahrhunderts und gewann seitdem 17 nationale und internationale Titel – eine beeindruckende Bilanz auf deutscher und europäischer Bühne. 2002 erreichte man mit dem ersten Triple den zwischenzeitlichen Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Erstmals gewann der <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> nicht nur die Meisterschaft und den DFB-Pokal, sondern auch die Premiere des UEFA Women’s Cup. Auch in den beiden darauf 18 <strong>FFC</strong>-Special Die größten Erfolge der (bis 1998) und des (ab 1999) 1990 SG Praunheim qualifiziert sich für die neue BL Süd, in der sie auf Anhieb Herbstmeister wird. 1996 Nach zwei dritten Plätzen in der BL Süd erstmalige Endrundenteilnahme. Vizemeister nach 0:1-Niederlage gegen den TSV Siegen im Stadion am Brentanobad. 1997 Zweiter Platz in der BL Süd DFB-Hallen-Cup-Sieger Hermes-Cup-Gewinner 1998 Vize-Meister im ersten Jahr der eingleisigen BL DFB-Hallen-Cup-Sieger folgenden Jahren war der <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> im Halbfinale (2003) bzw. Finale (2004) vertreten. Nach einer internationalen Pause 2005 kehrten die Ladys vom Main im Jahr 2006 umso vehementer auf die große Bühne zurück. Im rein deutschen Finale bezwangen die <strong>Frankfurt</strong>erinnen unter den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel den <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> Turbine Potsdam im Rückspiel mit 3:2 (Hinspiel 4:0) und stellten im Stadion am Bornheimer Hang mit 13 100 Fans einen zu diesem Zeitpunkt neuen Zuschauer-Vereinsrekord im europäischen Frauenfußball auf. Die bisher erfolgreichste Saison in der Geschichte des <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> war dann die Spielzeit 2007/2008. Neben der Verteidigung der Deutschen Meisterschaft und des DFB- Pokals (2007 hatte man das Double gewonnen) setzte sich das Team mit einem 3:2-Sieg im Rückspiel (Hinspiel 1:1) des UEFA Women’s Cup-Finals über den schwedischen Spitzenclub Umeå IK zum dritten Mal die europäische Krone auf und gewann zum zweiten Mal mit drei Titeln in einem Jahr das begehrte Triple. Mit der sensationellen Kulisse von 27640 Zuschauern in der <strong>Frankfurt</strong>er Commerzbank-Arena stellte der <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> zudem einen neuen Europarekord für Vereinsmannschaften auf und präsentierte den Frauenfußball, auch unter Marketing- und Medien-Gesichtspunkten, in einer in Europa bisher noch nicht da gewesenen Dimension. Mit diesem Erfolg wurde der <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> alleiniger Rekordsieger des UEFA Women’s Cup und wieder die Nummer eins in der europäischen Rangliste. Nach diesem Riesenerfolg verabschiedete sich Dr. Hans- Jürgen Tritschoks als Cheftrainer, der nach einem nahtlosen Übergang von Monika Staab seit 2004 die Geschicke des Teams geleitet hatte und unter dessen Regie sieben Titel gefeiert wurden. Der Erfolgscoach konnte aus beruflichen Gründen den gemeinsamen Weg der Professionalisierung, die einen „Fulltime“-Trainer erforderlich machte, nicht weiter mitgehen. So begann am <strong>1.</strong> Juli 2008 mit Günter Wegmann als erstem hauptamtlichem Trainer eine neue Ära beim <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Der Fußball-Lehrer übernahm ein schweres Erbe: Einige <strong>FFC</strong>-Leistungsträgerinnen wie Renate Lingor, Nia Künzer oder Louise Hansen hatten ihre Karriere beendet, andere wichtige Spielerinnen wie Conny Pohlers, Ally Krieger oder Silke Rottenberg fielen verletzungsbedingt lange aus. Nach einer titellosen Spielzeit 2008/2009 offenbarte sich 1999 Deutscher Meister DFB-Pokalsieger DFB-Hallen-Cup-Sieger Lotto Hessen-Cup-Gewinner 2000 DFB-Pokalsieger Deutscher Vize-Meister Gewinner Olympia-Turnier 2000 OBI-Cup-Sieger 20<strong>01</strong> Deutscher Meister DFB-Pokalsieger ODDSET-Pokalsieger 2002 UEFA-Cup-Sieger Deutscher Meister DFB-Pokalsieger DFB-Hallen-Cup-Sieger (Stand: 15. 1<strong>1.</strong> 2<strong>01</strong>0) Die <strong>FFC</strong>-Story 2003 bereits nach wenigen Spieltagen der vergangenen Saison zudem, dass die Chemie zwischen Cheftrainer undTeam nicht mehr stimmte, und so übernahm der erst seit dem Sommer 2009 beim <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> angestellte Co-Trainer Sven Kahlert die sportliche Leitung. Und der neue Coach hat schnell die Mannschaft mit seinem stets positiven und optimistischen Führungsstil überzeugt. Die Entwicklung in den letzten Monaten ist äußerst vielversprechend und es scheint sich auszuzahlen, dass Vorstand, Management und sportliche Leitung „Hand in Hand“ sowie mit klaren perspektivischen Vorstellungen an der Rückkehr auf die Erfolgsstraße in einer immer attraktiver werdenden Frauen-Bundesliga arbeiten. Seit dem 12. Oktober 2003, als Deutschland in den USA mit dem Golden Goal von Nia Künzer den WM-Titel gewann, gehören dem <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> zahlreiche Weltmeisterinnen an, derzeit mit Nadine Angerer, Saskia Bartusiak, Melanie Behringer, Kerstin Garefrekes, Ariane Hingst, Conny Pohlers, Birgit Prinz, Sandra Smisek und Tina Wunderlich neun, die 2003 und/oder 2007 den WM-Titel für Deutschland holten. So stellte der <strong>FFC</strong> einen Großteil der Spielerinnen, die bei der großartigen Titelverteidigung 2007 in China mit von der Partie waren und nach ihrer Rückkehr von 20 000 Menschen auf dem <strong>Frankfurt</strong>er Römerberg gefeiert wurden. Zudem spielen internationale Stars in den Reihen des <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong>, wie die US-Nationalspielerin Ally Krieger und Schwedens Auswahlspielerinnen Jessica Landström sowie Sara Thunebro. Insgesamt bringt es die Mannschaft auf rund 1000 Länderspiele! Obwohl das Ensemble des <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> viele Stars in seinen Reihen hat, sticht eine Spielerin doch heraus: die dreimalige Weltfußballerin Birgit Prinz (2003 – 2005), die als Rekord-Nationalspielerin weit über die Grenzen Deutschlands hinaus Botschafterin des internationalen Frauenfußballs ist. Ein ganz wichtiger Bereich beim <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong> ist die Jugend- und Nachwuchsarbeit, die seit der WM 2003 und der Gründung der <strong>FFC</strong>-Mädchenfußballschule einen riesigen Aufschwung erlebt hat. Mit den großen Erfolgen kam die Anerkennung in der nationalen und internationalen Welt des Sports sowie der Medien, und diese erhöhten auch den Vermarktungswert des <strong>1.</strong> <strong>FFC</strong> <strong>Frankfurt</strong>. „Es ist uns gelungen, das Interesse, das die WM- Triumphe auslösten, auf unsere Deutscher Meister DFB-Pokalsieger 2004 Deutscher Vize-Meister UEFA-Pokalfinalist 2005 Deutscher Meister 2006 DFB-Hallen-Cup-Sieger UEFA-Cup-Sieger 2007 Deutscher Meister DFB-Pokalsieger DFB-Hallen-Cup-Sieger 2008 UEFA-Cup-Sieger DFB-Pokalsieger Deutscher Meister Wettbewerbsaktivitäten zu übertragen“, so Manager und Investor Siegfried Dietrich. Um auch das hohe Ziel der Professionalisierung weiterzuverfolgen, arbeitet der sehr engagierte Vorstand eng mit dem Management zusammen. Im Rahmen der Umsetzung des <strong>FFC</strong>-Perspektiv-Projekts laufen mit der Commerzbank (Trikotsponsor) und mit den Generali Versicherungen (Hauptsponsor) langjährige Verträge. Mit vielen anderen <strong>FFC</strong>-Sponsoren konnten ebenfalls längerfristige Verträge abgeschlossen werden, sodass der dreifache UEFA- Pokalsieger gerade mit Blick auf die WM 2<strong>01</strong>1 im eigenen Land beste Planungssicherheit hat, seinen ehrgeizigen sportlichen Zielen und der konsequenten Etablierung als Marke auch in der Zukunft nachzugehen.
<strong>FFC</strong>-Highlight-Impressionen <strong>FFC</strong>-Special 2<strong>01</strong>0/2<strong>01</strong>1 <strong>FFC</strong>-Special 19