ERF Antenne 0708|2020 Was bringt die Welt von morgen?

Auf den
2. Blick
Welche Schuld möchte ich heute ganz offen vor
Gott aussprechen und ihn um Vergebung bitten?
Wenn ich mit dem Zug unterwegs bin,
habe ich manchmal die Gelegenheit mit
einem mir vollkommen fremden Menschen
zu reden. Wenn mein Gegenüber
im Abteil nicht gerade im Papierberg
der Sonntagszeitung, in den digitalen
Whirlpool des Handys oder in einem
frisch geschmierten Wurstbrot versinkt,
nutze ich die Zeit gerne für ein ausführliches
Gespräch.
Diese Gespräche können ganz erfrischend
und sehr ehrlich sein, weil
man sich ja gerade nicht kennt und
wahrscheinlich auch nie mehr sehen
wird. Im Gespräch mit einem Fremden
offenbare ich mich schneller und unkomplizierter
als gegenüber Freunden,
weil hier eine gewisse Anonymität
möglich ist.
Wenn im Psalm 69,6 steht: Gott, du
kennst meine Torheit, und meine
Schuld ist dir nicht verborgen, dann
wird hier Gott als ultimativer und
ehrlicher Gesprächspartner ins Spiel
gebracht.
Vor Gott kann ich mich nicht verstellen,
denn ich kann ihn über mein Innerstes
nicht täuschen. Vor Gott bin ich frei,
über meine Schuld, meine Fehlbarkeit
und meine Schwächen zu sprechen,
denn Gott schenkt mir Vergebung und
neuen Mut. Gott liebt mich, obwohl ich
so bin, wie ich bin. Er kennt mich und
wendet sich dennoch nicht von mir ab.
Im Gegensatz zur Bahn ist auf Gott
immer Verlass.
So manches Mal bin ich an meinem
Ankunftsort mit einem guten Ratschlag,
einer neuen Idee oder einem
ernstgemeinten Zwischenruf ausgestiegen.
Meistens lag mein Gegenüber gar
nicht so falsch. Das ist ja das Schöne an
einem unverblümten Gespräch, es reinigt
die Luft und verändert manchmal
auch die Sicht auf Dinge.
Dariush Ghobad
Bereichsleiter der
Spender-Betreuung
bei ERF Medien
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Herzlichen
Dank!
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