ERF Antenne 0708|2020 Was bringt die Welt von morgen?

Foto: M. Tervoort
Wir freuen uns auf die Studios
im neuen ERF Medienhaus.
Einige schöne Beispiele präsentiert
uns das Büro concept-A ...
Foto: M. Tervoort
Alle Projekte werden aus akustischer und architektonischer
Sicht optimal und kosteneffektiv umgesetzt.
Davon profitiert in erster Linie der Bauherr.
Wie stelle ich mir den Bau eines Studios vor?
Zunächst ist ein Tonstudio meistens eine „Raumin-Raum“
Konstruktion. Das heißt, in einem ersten
Schritt wird ein elastisch gelagerter Raum gebaut,
der keine Berührungspunkte zum Außengebäude
hat. Im nächsten Schritt geht es um die Ausstattung
dieses Innenraumes. Um die technische Ausstattung
kümmern sich Raumakustikplaner. Die Bauleitung
hat der Innenarchitekt, er sorgt für ein ansprechendes
Ambiente. Gemeinsam sind diese Fachleute ‚Augen
und Ohren‘ für das entstehende Studio, wie wir das
gerne mit einem Schmunzeln formulieren.
Nun gibt es also den Raum im Gebäude, quasi die
Hülle des Studios. Wie geht es dann weiter mit dem
Innenausbau?
Im Innenraum des Studios werden verschiedene Materialien
verwendet – Breitbandabsorber, Resonanzabsorber,
Diffusoren. Resonanzabsorber beispielsweise kann
man stimmen auf bestimmte Frequenzen (Schwingungsanzahl
eines hörbaren Tones in einer Sekunde).
Für tiefe und mittlere Frequenzbereiche verwenden wir
jeweils unterschiedliche Materialien: um tiefe Frequenzen,
z. B. 80 Hertz, zu absorbieren wie etwa schwere
Folien. Im mittleren Frequenzbereich sind das Filze,
Stoffe und Dämmstoffe – poröse Absorber. Im Studio
soll für Sprache und Musik eine optimale Akustik
entstehen. Im Regiebereich dagegen muss der Klang
unverfälscht sein, das ist fast eine Laborsituation. So
kann der Tontechniker bei der Aufnahme hören, ob
der Sprecher natürlich klingt und wird klanglich nicht
abgelenkt. Mit Messungen wird die raumakustische
Qualität überprüft und in Diagrammen dargestellt,
um beispielsweise die Nachhallzeit (Zeitintervall, in
dem der Schallpegel in einem Raum um 60 dB abfällt)
im Raum darzustellen. Soweit einige technische
Feinheiten. Unsere Innenarchitekten haben dann die
schöne Aufgabe, für eine ansprechende Gestaltung
zu sorgen – in enger Absprache mit dem Bauherrn.
Auf der Homepage von concept-A steht neben Ihrem
Namen auch ein Motto, welches sich in Deutsch
etwa so übersetzen lässt: In der Hektik bleiben wir
ruhig, denn wir wissen, was wir tun! Was meinen Sie
damit?
Eine besondere Herausforderung bei unseren Projekten
ist die exakte Planung. Jeder Schritt muss sitzen. Bauen
muss oft schnell gehen und es gilt, Baufehler zu vermeiden.
Wir haben inzwischen so viel Erfahrung, dass
wir wissen: Die Hektik kommt, manchmal wird’s auch
kompliziert – das gehört dazu, aber wir bleiben ruhig.
Wir wissen, was wir tun, und bringen unser Knowhow
ein, damit am Ende ein optimales Ergebnis steht.
Herzlichen Dank für das
interessante Gespräch.
Ich bin schon sehr gespannt
auf die Studios im neuen
ERF Medienhaus.
Danke
für Ihre Unterstützung
für unser
Projekt ERF 2020.
erf.de/spenden
Fotos/Zeichnungen: concept-A
ERF ANTENNE 0708|20
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