Militaer_2_2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
0 0 8 W E L T & S T R A T E G I E<br />
COMEBACK DER TERRORISTEN<br />
Der Islamische Staat und al-Kaida könnten die Coronakrise<br />
genutzt haben, um sich in ihren Rückzugsgebieten weitgehend<br />
unbehelligt von Behörden und Regierungen neu aufzustellen.<br />
Diese Vermutung teilt jedenfalls Terrorismusexperten Nicolas<br />
Stockhammer von der Uni Wien in einem aktuellen Interview<br />
mit den Salzburger Nachrichten. „In Zukunft<br />
könnten terroristische Organisationen<br />
auch in Europa wieder verstärkt aktiv<br />
werden“, so Stockhammer, der einen<br />
größeren Anschlag innerhalb der<br />
nächsten sechs bis neun Monate<br />
für durchaus wahrscheinlich<br />
hält – „abhängig vom weiteren<br />
Verlauf der Coronakrise.“<br />
JOURNALISMUS<br />
UNTER DRUCK<br />
Reporter ohne Grenzen warnt:<br />
Die Pressefreiheit ist weltweit<br />
in immer mehr Ländern in<br />
Gefahr und die Coronakrise<br />
droht diese Entwicklung nun<br />
weiter zu beschleunigen.<br />
KOMMT CORONA ZURÜCK?<br />
Experten warnen seit Wochen , ob tatsächlich eine zweite Coronawelle<br />
kommt, lässt sich aber nicht seriös voraussagen. Falls sie<br />
kommen sollte, dürfte sie einer Studie der ETH Zürich zufolge<br />
aber langsamer verlaufen als die erste Welle. „Grund dafür ist,<br />
dass die Gesellschaft einen Lernprozess durchgemacht hat und<br />
sich heute vorsichtiger verhält als zu Beginn der Pandemie“, sagt<br />
Professor Dirk Mohr. Durch den langsamen Anstieg sehe die<br />
Situation bei einer zweiten Welle allerdings – und das ist die<br />
Gefahr – lange Zeit nicht dramatisch aus, die Bedrohung werde<br />
mit Verzögerung wahrgenommen. Notwendige Maßnahmen<br />
und Einschränkungen würden daher als „übertrieben“ und<br />
„nicht notwendig“ erachtet. Im Worst Case rechnen die Forscher<br />
mit bis zu 5.000 zusätzlichen Toten alleine in der Schweiz, bislang<br />
starben dort rund 1.700 Menschen an Corona.<br />
„Jegliche Worte und Taten, welche<br />
den Interessen Chinas schaden,<br />
werden auf Gegenmaßnahmen<br />
von chinesischer Seite<br />
stoßen.“<br />
Die USA und China verschärfen<br />
im globalen Kräftemessen ihren<br />
Ton: Nachdem US-Präsident<br />
Donald Trump die Beziehungen<br />
seines Landes zur WHO aufkündigte<br />
(„die Organisation steht<br />
vollständig unter der Kontrolle<br />
Chinas!“) und Pekings geplantes<br />
„Sicherheitsgesetz“ kritisierte, warf China<br />
den USA vor, „regelrecht süchtig nach dem<br />
Ausstieg“ aus Verträgen und internationalen Organisationen zu<br />
sein. Der Rückzug offenbare die Machtpolitik der USA, sagte der<br />
Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian. Die Stornierung<br />
milliardenschwerer Soja-, Fleisch- und Baumwoll-Importe aus<br />
den USA seinen als „Gegenmaßnahmen“ Chinas zu verstehen.<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L