Militaer_2_2020
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A U S T R I A N S E C U R I T Y & D E F E N C E<br />
HIRTENBERGER DEFENCE<br />
Als eines der ältesten heimischen Unternehmen wurde der seit 1887 produzierende<br />
Munitionshersteller mit Oktober 2019 von der Konzernmutter – obwohl wirtschaftlich<br />
gesund und mit gutem Auftragsbestand – an den ungarischen Staatskonzern HDT-<br />
Defense Industrial verkauft. Mit 60-mm-, 81-mm- und 120-mm-Mörsermunition erwirtschafteten<br />
85 Mitarbeiter zuletzt rund 30 Millionen Euro. Laut dem ungarischen Regierungskommissär<br />
für Verteidigungsindustrie will man keinen direkten Einfluss auf Marke,<br />
Management oder Mitarbeiter nehmen. Direktor Carsten Barth blieb daher in seiner<br />
Funktion, das Geschäft läuft vorerst weiter.<br />
AMST<br />
Ein besonders „schweres Teil“ aus Österreich ist mittlerweile im Dienst der britischen<br />
Luftwaffe (RAF). Um im Simulatortraining für moderne Kampfjets wie Typhoon oder<br />
F-35 Beschleunigungsbeginnraten von mehr als 10 G herzustellen, reichte die 62 Jahre<br />
alte Zentrifuge in Farnborough nicht mehr aus. Thales aus Frankreich gewann den<br />
Auftrag für die Neuausstattung und beauftragte AMST aus Ranshofen mit der neuen,<br />
39 Tonnen schweren Zentrifuge, die in nur einer Sekunde von 1G auf 9G beschleunigen<br />
kann. In der Kapsel ist auch – ein Novum – eine realistische, hochauflösende Missions-<br />
Flugsimulation für Typhoon, Hawk und F-35 inkludiert, samt Radarwarnempfänger und<br />
elektronischer Kampfführung.<br />
FOTO S : G E O R G M A D E R , A M ST<br />
trie eigentlich einen Schlussstrich ziehen können.<br />
Aber: Die wenigen verblieben Branchengrößen<br />
intensivierten in einer Art „letztem Aufbäumen“<br />
Forschung und Innovation, neue Player drängten<br />
auf den Markt und so blühen auf der Asche von<br />
gestern heute quer durch das ganze Land zahlreiche<br />
„Nischenmeister“. Ob als Start-up, in mittelständischem<br />
Familienbesitz, als Joint-Ventures oder in<br />
ausländischem Mehrheitsbesitz, viele heimische<br />
Unternehmen konnten sogar zu globalen Marktführern<br />
in ihrem Segment aufsteigen und bedienen vor<br />
allem folgende Fertigungsbereiche: Fahrzeuge und<br />
Zubehör, Überwachungsplattformen sowie -sensoren<br />
für Propellerflugzeuge (bemannt und unbemannt),<br />
leichte Waffen und Munition, Soldaten-<br />
/Polizisten-Verteidigungsausrüstung sowie Informations-,<br />
Kommunikations- und Cybertechnologie.<br />
Der Erfolg verleitet zur Zufriedenheit, dabei könnte<br />
vieles noch besser laufen: Als späte Schockwellen<br />
des Noricum-Skandals gehören die österreichischen<br />
Kriegsmaterial-Exportbestimmungen heute zu den<br />
strengsten Exportregimen für Militärgüter weltweit.<br />
Dabei sorgt nicht primär die Strenge für Kritik bei<br />
den exportorientierten Unternehmen, sondern vielmehr<br />
die Unvorhersehbarkeit der Auslegung. Diese<br />
würde die Planung und Koordination von Vorhaben<br />
erschweren, den Fortschritt heimischer Unternehmen<br />
im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern<br />
bremsen und letztlich den Standort gefährden. Besonders<br />
schädlich für kleinere und oft familienge-<br />
HOCHLEISTUNG<br />
Rheinmetall ist sowohl bei 40mm Waffensystemen als auch bei Spezialeinsatzmitteln<br />
einer der weltweit führenden Anbieter.<br />
In beiden Bereichen deckt das Unternehmen das gesamte Spektrum ab und<br />
beliefert Streit- und Sicherheitskräfte weltweit mit Komponenten und Systemen.<br />
Neben 40mm Low Velocity und High Velocity Munition treibt Rheinmetall die<br />
Fortentwicklung der zukunftsträchtigen 40mm Medium Velocity Familie voran.<br />
Darüber hinaus bietet das führende wehrtechnische Systemhaus auch<br />
passende Waffensysteme und Feuerleittechnologie für 40mm Munition an.<br />
www.rheinmetall-defence.com<br />
FORCE PROTECTION IS OUR MISSION.