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Militaer_2_2020

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S I C h E R h E I T & W I R T S C h A F T<br />

BLICK IN DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Auf das „Kampfflugzeug der Zukunft“ folgt nun der „Kampfpanzer der Zukunft“: Frankreich und Deutschland wollen parallel zur<br />

Entwicklung ihres Future Combat Air System (FCAS) auch beim neuen Main Ground Combat System (MGCS) gemeinsame Sache<br />

machen. Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und ihre französische Kollegin Florence Parly<br />

haben vor wenigen Wochen einen Rahmenvertrag zur Realisierung unterzeichnet, bei der – im Gegensatz zum Kampfflugzeugsystem<br />

– Deutschland die Führung inne hat. Die Finanzierung ist mit 50:50 festgelegt. Das Abkommen beinhaltet die Projekt -<br />

organisation und die Managementstrukturen, wobei das initiale „Agreement 1“ eine zweijährige Systemarchitektur-Studie sowie<br />

eine Analyse des künftigen operationellen Umfelds betrifft. Dabei wird wohl Russlands neuer Panzer M-14 Armata eine gewisse<br />

Rolle spielen. Darauf aufbauend soll ein Technologie-Demonstrator realisiert werden, den die namhaften Hersteller Krauss-Maffei<br />

Wegmann, Nexter und Rheinmetall gemeinsam bauen sollen. In einem nächsten Schritt folgen dann Systemintegration und<br />

-demonstration. Geplant ist, dass das neue System Mitte der 2030er-Jahre die Familien Leopard-2 und Leclerc ablöst.<br />

IM FOKUS<br />

DIE KONZERNE<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Lürssen<br />

3.000 Mitarbeiter,<br />

1,5 Mrd. € Umsatz<br />

German<br />

Naval Yards<br />

1.100 Mitarbeiter,<br />

250 Mio. € Umsatz<br />

TKMS<br />

6.000 Mitarbeiter,<br />

1,8 Mrd. € Umsatz<br />

LÜRSSEN & GERMAN NAVAL YARDS<br />

Die norddeutschen Schiffbauer Lürssen und German Naval<br />

Yards (Kiel) wollen ihre Marinesparten zusammenführen.<br />

Vertreter beider Unternehmen haben sich darauf geeinigt, die<br />

explizit militärischen Bereiche in einer Gemeinschaftsfirma zu<br />

bündeln, um potenter am Markt auftreten zu können. Mit ihrer<br />

Fusion lösen die beiden Gruppen die vor allem für diesel-elektrische<br />

U-Boote (mit und ohne außenluftabhängigem Antrieb)<br />

weltbekannte Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) als deutschen<br />

Marktführer ab. Um langfristig gegen Schwergewichte<br />

wie die Naval-Group aus Frankreich bestehen zu können ist<br />

eine weitere Marktkonsolidierung zu erwarten: TKMS befindet<br />

sich aktuell in Gesprächen über eine weitreichende Zusammenarbeit<br />

mit der italienischen Fincantieri-Werft, auch eine Megafusion<br />

mit Lürssen und German Naval Yards ist denkbar.<br />

FOTO S : G E O R G M A D E R , h E R ST E L L E R<br />

M I L I T Ä R A K T U E L L

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