Militaer_2_2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
0 3 8<br />
S I C h E R h E I T & W I R T S C h A F T<br />
BLICK IN DIE<br />
ZUKUNFT<br />
Auf das „Kampfflugzeug der Zukunft“ folgt nun der „Kampfpanzer der Zukunft“: Frankreich und Deutschland wollen parallel zur<br />
Entwicklung ihres Future Combat Air System (FCAS) auch beim neuen Main Ground Combat System (MGCS) gemeinsame Sache<br />
machen. Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und ihre französische Kollegin Florence Parly<br />
haben vor wenigen Wochen einen Rahmenvertrag zur Realisierung unterzeichnet, bei der – im Gegensatz zum Kampfflugzeugsystem<br />
– Deutschland die Führung inne hat. Die Finanzierung ist mit 50:50 festgelegt. Das Abkommen beinhaltet die Projekt -<br />
organisation und die Managementstrukturen, wobei das initiale „Agreement 1“ eine zweijährige Systemarchitektur-Studie sowie<br />
eine Analyse des künftigen operationellen Umfelds betrifft. Dabei wird wohl Russlands neuer Panzer M-14 Armata eine gewisse<br />
Rolle spielen. Darauf aufbauend soll ein Technologie-Demonstrator realisiert werden, den die namhaften Hersteller Krauss-Maffei<br />
Wegmann, Nexter und Rheinmetall gemeinsam bauen sollen. In einem nächsten Schritt folgen dann Systemintegration und<br />
-demonstration. Geplant ist, dass das neue System Mitte der 2030er-Jahre die Familien Leopard-2 und Leclerc ablöst.<br />
IM FOKUS<br />
DIE KONZERNE<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Lürssen<br />
3.000 Mitarbeiter,<br />
1,5 Mrd. € Umsatz<br />
German<br />
Naval Yards<br />
1.100 Mitarbeiter,<br />
250 Mio. € Umsatz<br />
TKMS<br />
6.000 Mitarbeiter,<br />
1,8 Mrd. € Umsatz<br />
LÜRSSEN & GERMAN NAVAL YARDS<br />
Die norddeutschen Schiffbauer Lürssen und German Naval<br />
Yards (Kiel) wollen ihre Marinesparten zusammenführen.<br />
Vertreter beider Unternehmen haben sich darauf geeinigt, die<br />
explizit militärischen Bereiche in einer Gemeinschaftsfirma zu<br />
bündeln, um potenter am Markt auftreten zu können. Mit ihrer<br />
Fusion lösen die beiden Gruppen die vor allem für diesel-elektrische<br />
U-Boote (mit und ohne außenluftabhängigem Antrieb)<br />
weltbekannte Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) als deutschen<br />
Marktführer ab. Um langfristig gegen Schwergewichte<br />
wie die Naval-Group aus Frankreich bestehen zu können ist<br />
eine weitere Marktkonsolidierung zu erwarten: TKMS befindet<br />
sich aktuell in Gesprächen über eine weitreichende Zusammenarbeit<br />
mit der italienischen Fincantieri-Werft, auch eine Megafusion<br />
mit Lürssen und German Naval Yards ist denkbar.<br />
FOTO S : G E O R G M A D E R , h E R ST E L L E R<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L