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Militaer_2_2020

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mit den guten Vorsätzen zu Silvester.<br />

Auch die verflüchtigen sich in der Regel<br />

schnell wieder und man fällt in alte Muster<br />

zurück. Deshalb ist es wichtig, jetzt<br />

an das vorhandene Bewusstsein anzudocken<br />

und alle relevanten Möglichkeiten<br />

und Krisenpläne zu evaluieren und neu<br />

zu beleben.<br />

Welche Lehren kann das Bundesheer<br />

aus der Situation ziehen?<br />

Auch das Bundesheer muss den Fokus in<br />

Zukunft verstärkt in Richtung Prävention<br />

lenken. Zum Beispiel dann, wenn es um<br />

Schutzausrüstung oder um den raschen<br />

Zugang zu Medikamenten und Impfungen<br />

geht. Das Bewusstsein dafür, dass<br />

es hier noch Optimierungsbedarf gibt,<br />

ist definitiv auch bei uns gestiegen.<br />

Darüber hinaus sollte man sich in Abstimmung<br />

mit dem zivilen Gesundheitswesen<br />

auch überlegen, inwieweit ein<br />

weiter ausgebautes militärisches Gesundheitswesen<br />

künftig als strategische<br />

Reserve eingesetzt werden kann. Ich<br />

spreche hier zum Beispiel von Krankenbetten,<br />

aber auch von geschützten<br />

Transporteinheiten für infizierte Personen<br />

und von mobilen Feldspitälern.<br />

Wie arbeitsintensiv waren die<br />

vergangenen Wochen bei Ihnen?<br />

Die letzten Wochen waren definitiv sehr<br />

arbeitsintensiv, wobei wir sehr auf ein<br />

Thema fokussiert waren. Weil das Bundesheer<br />

eine einsatzorientierte Organisation<br />

ist, war dieses einsatzbezogene<br />

Arbeiten für mich sehr erfüllend – auch<br />

wenn die Zeit sehr fordernd war. Aber<br />

genau diese Herausforderung hat mich<br />

diesen Berufsweg einschlagen lassen.<br />

Trotzdem bin ich jetzt froh darüber, dass<br />

mein Arbeitspensum zuletzt etwas zurückgegangen<br />

ist.<br />

Wie beurteilen Sie die Vorgehensweise<br />

in Österreich? Wurde schnell<br />

genug das Richtige gemacht?<br />

CORONA<br />

SPEZIAL<br />

Eine Gesamtbeurteilung ist aus meiner<br />

Sicht derzeit noch nicht möglich. Wir<br />

befinden uns nach wie vor in einer Krise.<br />

Außerdem ist es wenig sinnvoll, die<br />

Vorgehensweisen der verschiedenen<br />

Länder miteinander zu vergleichen,<br />

weil unglaublich viele Parameter für die<br />

Krisenbewältigung ausschlaggebend<br />

sind. Neben dem Zustand des Gesundheits-<br />

und Sozialsystems spielen<br />

beispielsweise auch geopolitische<br />

Faktoren eine zentrale Rolle. Ich würde<br />

mir deshalb wünschen, dass anstatt<br />

Vergleiche zu ziehen, verstärkt darüber<br />

nachgedacht wird, wie man die gemeinsame<br />

Krisenbewältigung innerhalb<br />

der Europäischen Union weiter verbessern<br />

könnte. Natürlich braucht es bei<br />

vielen Dingen eine nationale Autonomie,<br />

aber es gibt auch Punkte, die in<br />

einer Gemeinschaft einfacher zu lösen<br />

sind.<br />

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