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Jahresbericht 2007 - Leibniz-Institut für Katalyse

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cataCXium ® A<br />

Multikomponentenreaktionen, Carbonylierungen<br />

etc.) funktionalisiert werden können. Somit lässt sich in nur zwei<br />

Syntheseschritten eine Vielzahl von Substanzen <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

biologische Testungen synthetisieren.<br />

Das Katalysatorsystem bestehend aus Pd(OAc) /cataCXium 2 ® A/<br />

TMEDA ist besonders hervorzuheben, da es sowohl in der reduktiven<br />

Carbonylierung [1] als auch in der Alkoxy- und Suzukicarbonylierung<br />

eingesetzt werden kann. Die reduktive Carbonylierung, die<br />

Alkoxycarbonylierung und die Suzukicarbonylierung können schon<br />

bei 100°C-115°C mit niedriger Katalysatorbeladung (0.25 mol% - 0.5<br />

mol% Pd(OAc) , 3 eq. cataCXium 2 ® A) und unter niedrigen Drücken von<br />

CO/H bzw CO (5 bar) bei guten Ausbeuten durchgeführt werden.<br />

2<br />

Weiter konnten wir zeigen, dass sich auch Vinylbromide mit Pd(OAc) / 2<br />

cataCXium ® A erfolgreich zu den entsprechenden α,β-ungesättigten<br />

Aldehyden reduktiv carbonylieren lassen. [2] Interessanterweise<br />

ist unser Katalysatorsystem in der reduktiven Carbonylierung von<br />

Aryltriflaten inaktiv und liefert im Falle von p-Methoxyphenyltriflat<br />

nur 1% Umsatz. Daher entwickelten wir ein neues Katalysatorsystem.<br />

Wir fanden heraus, dass durch Verwendung von chelatisierenden<br />

Liganden, wie DPPP, eine reduktive Carbonylierung von Aryltriflaten in<br />

Anwesenheit von Pyridin/Pd(OAc) in guten Ausbeuten möglich ist. [3]<br />

2<br />

Literatur<br />

[1] S. Klaus, H. Neumann, A. Zapf, D. Strübing, S. Hübner, J. Almena, T.<br />

Riemeier, P. Gross, M. Sarich, W.R. Krahnert, K. Rossen, M. Beller, Angewandte<br />

Chemie-International Edition 2006, 45, 154-158.<br />

[2] A. Brennführer, H. Neumann, S. Klaus, T. Riermeier, J. Almena, M.<br />

Beller, Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63, 6252–6258.<br />

[3] A. Brennführer, H. Neumann, M. Beller, Synlett <strong>2007</strong>, 2537–2540.<br />

Katalytische Wirkstoffsynthesen<br />

Zielsetzung<br />

Sekundäre Amine sind bedeutende Pharmakophore in vielen<br />

biologisch aktiven Substanzen. Die Entwicklung von verbesserten,<br />

umweltfreundlichen und vielseitig anwendbaren Synthesemethoden<br />

von Aminen ist weiterhin eine große Herausforderung in der<br />

<strong>Katalyse</strong>forschung. Eine weitere interessante Substanzklasse sind<br />

Indole, die als Bausteine in vielen Arzneimitteln vorkommen. Neue<br />

Herstellungsverfahren von Indolen sind <strong>für</strong> die Pharmaindustrie von<br />

großem Interesse.<br />

Hauptziel unserer Forschung war die Synthese von Aminen über<br />

katalytische N-Alkylierungen von Aminen mit Alkoholen bzw. über<br />

Kondensationsreaktionen von Aminen. In Zusammenarbeit mit<br />

unseren Kooperationspartnern war ein weiteres Ziel, neue potentielle<br />

Indol-Wirkstoffe zu synthetisieren.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Wir entwickelten kürzlich ein Verfahren zur Herstellung von<br />

sekundären Aminen aus primären und sekundären Alkoholen. [1]<br />

Nach dieser Methode konnten wir zwar aliphatische Amine, nicht<br />

jedoch Arylamine umsetzen. Jetzt haben wir ein Verfahren entwickelt,<br />

das erstmals die Synthese von alkylierten aromatischen Aminen<br />

aus einfachen Anilinen über eine Transferhydrierung ermöglicht.<br />

Eine Reihe von funktionalisierten Arylaminen und aliphatischen<br />

Aminen wurde mithilfe des Shvo-Komplexes in hohen Ausbeuten zu<br />

Alkylarylaminen umgesetzt.<br />

Weiterhin setzten wir das Studium der Ru-katalysierten<br />

N-Alkylierung von Aminen mit Alkoholen fort.<br />

Schwerpunktmäßig untersuchten wir die Umsetzung von<br />

sekundären Aminen mit sekundären Alkoholen zu tertiären<br />

Aminen.<br />

Katalytische Wirkstoffsynthesen<br />

Themenleiterin:<br />

Dr. Annegret Tillack<br />

Tel.: (0381) 1281 - 160<br />

Fax: (0381) 1281 - 5000<br />

annegret.tillack@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr J. L. Diaz<br />

Esteve, Barcelona, Spanien<br />

Prof. A. Rolfs<br />

Klinik <strong>für</strong> Neurologie,<br />

Universität Rostock<br />

Dr. R. Parton, Dr. R. Altink<br />

DSM, MD Geleen,<br />

Niederlande<br />

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