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Info-DIREKT, Ausgabe 32

"Info-DIREKT - Das Magazin für Patrioten" zum Schwerpunktthema "Die Corona-Krise: Eine echte Gefahr für unsere Demokratie. Mit Beiträgen und Interviews von: Michael Mayrhofer, Susanne Fürst, Anton Preinsack, Dagmar Belakowitsch, Jaroslav Belsky, Friedrich Langberg, Collin McMahon, Michael Schnedlitz, Volker Zierke, Frank Pasemann, Steffen Richter, Roman Möseneder, Martin Sellner, u.v.m.

"Info-DIREKT - Das Magazin für Patrioten" zum Schwerpunktthema "Die Corona-Krise: Eine echte Gefahr für unsere Demokratie.
Mit Beiträgen und Interviews von: Michael Mayrhofer, Susanne Fürst, Anton Preinsack, Dagmar Belakowitsch, Jaroslav Belsky, Friedrich Langberg, Collin McMahon, Michael Schnedlitz, Volker Zierke, Frank Pasemann, Steffen Richter, Roman Möseneder, Martin Sellner, u.v.m.

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Schwerpunkt

32. AUSGABE

DAS MAGAZIN FÜR PATRIOTEN

Top Themen:

+ Gefährliche Vorbilder

+ Nein zum Impfzwang

+ Das Spiel mit der Angst

+ Das Versagen der Medien

+ Naturnahe Landwirtschaft

+ BlackRock und der „Green Deal“

+ Burschenschafter im Hilfseinsatz

+ WHO, Bill Gates und George Soros

Die Corona-Krise:

Eine echte Gefahr

Preis: Preis: Euro Euro 5,- 5,-

für unsere Demokratie!

| 1


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Schwerpunkt

Naturnahe Landwirtschaft: Eine RWeportage vom Fakten Obergschwendtnerhof zum Bargeldverbot 38

Auf einen Blick

6 — 8 Corona-Krise: Eine Gefahr für die Demokratie

Leitartikel von Michael Mayrhofer

9 Instrumentalisierung einer Krise

Gastkommentar von Susanne Fürst

10 — 11 Gefährliche Vorbilder

Anton Preinsack über gefährliche Entwicklungen

12 Die „Stopp Corona App“

Interview mit dem Roten Kreuz

13 Die Maske als Symbol des Corona-Wahnsinns

Interview mit Dagmar Belakowitsch

14 — 15 Impfzwang: Werden wir manipuliert?

Michael Mayrhofer über eine fragwürdige Umfrage

15 Absurder „Kampf gegen rechts“

Verfassungsschutz im Einsatz gegen Opposition

16 — 17 Angst: Alle Macht einem Gefühl?

Michaela Degenhart über bewusste Panikmache

18 — 20 Nicht gechipt wie ein Hund herumlaufen!

Interview mit Blogger und Zahnarzt Jaroslav Belsky

21 Kritische Medien: Fehlanzeige!

Anton Preinsack über die Regierungspresse

22 — 23 WHO: Gesundheit für alle oder Geld für wenige?

F. Langberg über die umstrittene Organisation

24 — 25 Wieviel Soros steckt in ARD und ZDF?

Ein Gastbeitrag von Collin McMahon

26 Chinas Sozialkreditsystem als Warnung

Lothar Angermüller über lückenlose Überwachung

27 Ein Angriff auf die Familie

M. Mayrhofer über Pläne von George Soros und WHO

28 — 29 „Bürger sind keine Leibeigenen“

Interview mit Michael Schnedlitz

30 — 31 Die Rückkehr der Planwirtschaft

S. Richter über „Green Deal“, BlackRock und die EU

32 — 33 Deutsche: Opfer zweiter Klasse

Volker Zierke über den Fall Marcus H.

34 — 37 „Ein erfundenes Lügenkonstrukt“

Interview mit Frank Pasemann

37 Irrweg Parteispaltung

Robert Müssig über die Vorgänge in der AfD

38 — 40 Naturnahe Landwirtschaft

Eine Reportage von Michael Scharfmüller

41 — 42 1984

Buchbesprechung von Roman Möseneder

42 — 43 Burschenschafter helfen Landwirten

Udo Schemnitz über einen Hilfseinsatz

44 Smoking, Frack und Co.

Kolumne: Hugins Stilfragen

45 „Alle Plattformen sind zensierbar“

Interview mit Martin Sellner

46 Kurzkommentare

46 Hinweise auf Corona-Kritiker

Impressum

(Ständig abrufbar unter info-direkt.eu/impressum)

Magazin Info-DIREKT (Österreich, Schweiz, Südtirol)

Steingasse 6a, 4020 Linz

E-Mail: redaktion@info-direkt.eu

Internet: www.info-direkt.eu

Magazin Info-DIREKT (Deutschland)

E-Mail: deutschland@info-direkt.eu

Medieninhaber, Hersteller,

Herausgeber und Redaktion:

Info-DIREKT VerlagsGmbH, Steingasse 6a, 4020 Linz

Verlags- & Herstellungsort: Linz, FN: 477086 y

Geschäftsführer: Michael Siegfried Scharfmüller

Bild Titelseite: Zeichnung von Odin Wiesinger

Druckabgabe: 27. Mai 2020

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung und Veröffentlichung

nur nach ausdrücklicher Zustimmung gestattet!

Alle Bildquellen dieser Doppelseite sind in den jeweiligen

Artikeln angeführt.

4 |


Alle Macht einem Gefühl?

Angst

16

Anstatt Panik sollten die Regierungen und Medien Informationen verbreiten

Ein Wort zum Titelblatt

Liebe Leser!

Als ich vor Jahren meine Berufsreife in Deutsch

ablegte, wunderte ich mich, dass dabei die Klassiker

der deutschen Literatur so gut wie keine

Rolle mehr spielten. Gerade jetzt in Krisenzeiten

könnte beispielsweise Friedrich Schillers

„Wilhelm Tell“ helfen aktuelle Entwicklungen

besser einzuordnen. Vielleicht würden dann

auch mehr Menschen die von der Regierung

verordneten Mund-Nase-Masken als das entlarven,

was sie sind: moderne Gesslerhüte.

Zur Erinnerung: Wilhelm Tell hat einen von der Obrigkeit

auf einer Stange aufgestellten Hut nicht gegrüßt. Dabei wäre er verpflichtet

gewesen, dem Gesslerhut dieselbe Ehre zu erweisen wie dem

Kaiser. Einziger Zweck dieser Übung war (und ist) die Erzwingung untertänigen

Verhaltens.

Ich freue mich sehr, dass der für seine spitze Feder bekannte Bildhauer

und Maler Odin Wiesinger exklusiv für unsere Titelseite einen um einen

Mundschutz erweiterten Gesslerhut gezeichnet hat. Vielleicht trägt

Odins Zeichnung auf unserem Titelblatt dazu bei, dass mehr Menschen

die Symbolik der Maskenpflicht verstehen und zukünftig zu überlegen

beginnen, ob der Gesslerhut 2.0 wirklich als neues Modeaccessoire

präsentiert werden sollte. Die größten Feinde der Freiheit sind nämlich

bekanntlich glückliche Sklaven.

Weshalb Odins Interpretation des Gesslerhuts zudem eine Hahnenfeder

schmückt, wissen alle, die um die militante und autoritäre Geschichte

der Christsozialen Bescheid wissen.

Wir leben in spannenden Zeiten, deshalb freue ich mich, wenn Sie uns

auch weiterhin die Treue halten. Zusammen müssen wir alles dafür tun,

dass uns die Obrigkeit unter dem Vorwand einer gesundheitlichen Bedrohnung

nicht auch noch die letzten Freiheitsrechte raubt. Helfen wir

zusammen, um gemeinsam die „Tyrannenmacht“ wieder in die Schranken

zu weisen: „Verbunden werden auch die

Schwachen mächtig!“ (Friedrich Schiller)

Michael Scharfmüller

Magazin Info-DIREKT-Geschäftsführer

PS: Zum Abschluss noch ein Literaturtipp, den

ich dank einer Vertonung von Franz Schubert

ständig im Ohr habe, wenn ich an die von vielen

Politikern angedachten Zwangsimpfungen

denke: Goethes „Erlkönig“.

BlackRock, die EU und die Rückkehr zur Planwirtschaft

Globalisten greifen unsere Familien an

Impfzwang: Werden wir manipuliert?

IBAN: DE75 8505 0100 0232 0465 22

fKontoinhaber: Ein Prozent; Verwendungszweck: Info-DIREKT

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30

27

14


Schwerpunkt

Corona-Krise: Eine Gefahr

Krisen werden von den Machthabern immer auch als Chance verstanden,

Aus dem Inhalt:

+ „Nationaler

Schulterschluss“ und

verfassungswidrige

Gesetze

+ ÖVP-Wirtschaftskammer

als Herr in der

Krise

+ Bastelt Kurz am

Austrofaschismus 2.0?

+ Schweigsamer

Bundespräsident

+ Vorbereitung auf

„Diktokratie“

+ Grüne Komplizen

Anleihen

Im Zuge der so genannten Corona-Krise

wurden zahlreiche Gesetze, Erlässe

und Verordnungen durchgepeitscht, die

nach Meinung von Experten weitgehend

nicht mit der Verfassung,

den bestehenden Gesetzen

und der demokratischen

Grundordnung in Einklang

zu bringen sind. Die Argumentation,

es sei nur zum

Besten der Bevölkerung

und müsse wegen Gefahr

im Verzug schnell gehen,

hat sich mittlerweile etwas

abgenutzt.

aus vergangenen Zeiten

Ist Austrofaschist und Arbeitermörder Engelbert

Dollfuß ein Vorbild für die türkis-grüne

Regierung unter Kanzler Kurz? Zumindest die

Gesetzestexte der Bundesregierung ähneln dem

Ermächtigungsgesetz mit dem Dollfuß Österreich

zu einer Diktatur machte, analysiert der pensionierte

Spitzenbeamte Manfred Matzka. Die ÖVP ließ das

Portrait von Dollfuß übrigens erst im Jahr 2017 aus

ihren Klubräumlichkeiten im Parlament entfernen.

Zunächst ließ sich die gesamte

Opposition von den

schönen Worten eines „Nationalen

Schulterschlusses“

einlullen und stimmte absolut allen Vorhaben

der Regierung zu. Am 14. März gab der

Budgetausschuss grünes Licht für das Covid-19-Gesetz,

am Tag darauf beschloss der

Nationalrat das Maßnahmenpaket. Auch

der Bundesrat stimmte noch an diesem Tag

zu. Tatsächlich handelte es sich um ein gesammeltes

Maßnahmenpaket, mit welchem

der Stillstand der Wirtschaft und eine in der

Geschichte der Republik einmalige Kündigungswelle

eingeleitet

wurden.

Vorgang degradierte fleißig arbeitende Unternehmer

plötzlich zu Bittstellern, welche

vor der Wirtschaftskammer auch die letzte

kaufen

Unterhose ausziehen müssen. Dass brave

Unternehmer ihre Firmengeheimnisse, ja

ihre gesamte Buchhaltung vor einer partei-

Organisation offenlegen müssen, ist

Das zweite Covid-19-Gesetz

wur-

Demütigung wie rechtsstaatlicher Wahnsinn

nahen

de am 20. März im zugleich.

Eilverfahren durch

das Parlament gepeitscht

Am 25. März äußerte sich der bekannte Jurist

und am 21.

März vom Bundesrat

abgesegnet. Es handelt

sich um ein unüberschaubares

Konglomerat

von Gesetzesänderungen

von

und Ex-Nationalratsabgeordnete der „Liste

„Standard“ zur Rechtmäßigkeit der Maßnahmen:

„Immer schon erwuchs aus der Krise

die billige Toleranz, das ‚Notwendige‘ vor das

rechtlich Erlaubte stellen zu lassen“, erklärte

Noll um weiter auszuführen: „Diese De-facto-Ausgangssperre

der Förderung für

für uns alle im gesamten

Unternehmen über Bundesgebiet – die durch einige Ausnahmen

das Allgemeine Bürgerliche

wieder zurückgenommen wird – ist die

Gesetzbuch gravierendste Grundrechtseinschränkung,

(ABGB), verschie-

die die Republik Österreich seit 1945 erlebt

denste Arbeitsgesetze, Versicherungsgesetze,

Verwaltungsgesetze und vieles mehr.

Tabubruch: Gesetzesänderung

rückwirkend beschlossen

Mit diesen Gesetzespaketen

Info-DIREKT

wurden Tabus wie die rückwirkende

Änderung von Gesetzen

gebrochen. Am meisten

Aufmerksamkeit erhielt

die Maßnahme, welche die

und

Rechtssicherheit

bequem

in Österreich

begrub. Denn das Epidemiegesetz,

welches eine ordentliche

Entschädigung von

Die Ausgangssperre

ist die gravierendste

Grundrechtseinschränkung

in Österreich

seit 1945.

Wirtschaftstreibenden vorsah,

wurde gestrichen. Stattdessen

– und das ist der nächste

Skandal – setzte die ÖVP ihre

De-facto-Vorfeldorganisation

Wirtschaftskammer dazu ein, über die Auszahlung

von Fördergeldern an benachteilig-

österreichweit i

te Unternehmer zu wachen. Es sind nun also

nahezu

Zeitschriftenhan

durchgehend ÖVP-Parteigänger mit

einer Aufgabe betraut, die im zuvor noch ordentlich

funktionierenden Rechtsstaat dem

Finanzministerium zugefallen wäre. Dieser

oder in einer vo

auf www.info-di

Wer unabhängiger

muss diesen auch u

Bild: Zu Beginn der Krise ließen

sich auch die Oppositionsparteien

vom ausgerufenen „nationalen

Schulterschluss“ und der „Team

Österreich“-Propaganda der

Regierung einlullen. Dieser Tweet

stammt bspw. von FPÖ-Tirol-Chef

Markus Abwerzger.

Portrait Dollfuß: Von Tom von Dreger (1868-1948) - Foto, Bild-PD-alt via wikimedia.org; Bild Kurz: Info-DIREKT

6 |


Schwerpunkt

für die Demokratie

ihre Macht auszuweiten. Michael Mayrhofer

Symbolbild Polizist: freepik

hat. Damit ist nicht nur das allgemeine Freiheitsrecht,

sondern auch das Veranstaltungs-,

Versammlungs- und Demonstrationsrecht

beseitigt – und zum großen Teil auch die Erwerbsfreiheit

ausgehebelt.“

jetzt

Ausgangsbeschränkungen

kaufen

„eklatant gesetzeswidrig“

allem wo breite Teile der Bevölkerung

all dies befürwor-

Noll kritisierte die offensichtliche

Diskrepanz zwischen

Werkzeuge

am Rande

ten, wäre man für geisteskrank

dem gesetzlich eingeräumten

erklärt worden. Bezeichnend

Handlungsspielraum

weiterlesen:

für den des demokratischen

Modells. setze, der Verordnungen und

ist auch, wie Österreich im

grünen Gesundheitsminister

Sog der schnellen Anlassge-

Anschober und dessen Verordnungen.

Aus der Erlaubnis,

Erlässe von heute auf morgen

das Betreten bestimmter Orte zu untersagen,

bastelte dieser ein generelles Betretungsverbot

aller öffentlichen Orte. Die ursprüngliche

Ausgangsbeschränkung war also alleine deshalb

„eklatant gesetzwidrig“.

Austrofaschismus 2.0

Am 7. April, bereits drei Gesetzespakete später,

fällte einer der vormals mächtigsten Beamten

Österreichs, Manfred Matzka, ebenso

via „Standard,“ ein vernichtendes Urteil über

die bisherige Gesetzesarbeit der Regierung.

Er deckte auf, dass die Basis für das Covid-Ermächtigungsgesetz

der Bundesregierung

das kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz

von 1917 war. Erst dieses Gesetz ermöglichte

im Jahr 1933 die Aushebelung

des Rechtsstaates durch die Austrofaschisten

unter Engelbert Dollfuß. In einem langen,

juristisch fundierten Essay erklärte der frühere

Präsidialchef des Kanzleramtes, weshalb

viele Corona-Gesetze rechtswidrig, ja sogar

„Paradefälle“ für Verfassungswidrigkeit seien.

Kanzler Kurz tat solche Einwände als „juristische

Spitzfindigkeiten“ ab.

Am 22. April wurden dann gleich 13 Gesetzespakete

(6. Covid-19-Gesetz bis 18. Covid-19-Gesetz)

gleichzeitig im Parlament

eingebracht. Erst jetzt regte sich im Bundesrat

erster Widerstand gegen die Überrumpelung

durch die Regierungsparteien. Denn

jedes der bisherigen Gesetze sollte ohne

wesentliche parlamentarische Debatten,

ohne die übliche Begutachtungsfrist verabschiedet

werden. Immerhin vier dieser Gesetzespakete

wurden zurück ans Parlament

geschickt, welches in Folge sogenannte Beharrungsbeschlüsse

fasste wird, um den Einspruch

auszuhebeln.

Was ÖVP und Grüne unter dem wohlwollenden

Segen Van der Bellens der österreichischen

Bevölkerung zumuten, wäre noch vor

wenigen Monaten völlig undenkbar gewesen.

Hätte man einem Österreicher gesagt,

dass eine Zeit kommt, wo seine Bewegungsfreiheit

massiv eingeschränkt wird, wo er sich

nirgendwo mehr mit Freunden treffen darf,

nicht einmal mit Verwandten, wo Demonstrationen

verboten sind und vor

zu einem Polizeistaat wurde. Bislang alltägliches

Verhalten, das streng nach den Buchstaben

des Gesetzes auch in der heißen Corona-Phase

keinerlei Verstoß darstellte, wurde

von Polizisten mit teilweise abenteuerlichem

Vorgehen bis hin zu „Warnschüssen“ verfolgt.

Plötzlich ist wieder vieles möglich, auch die

Denunziation des Nachbarn.

m

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Journalismus will,

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Vorbereitungen für Diktokratie

All die Gesetze waren der Regierung aber

noch lange nicht genug. Es deutet viel darauf

hin, dass man die Machbarkeit der totalen

Kontrolle und Überwachung ausloten und

diese vorantreiben will. Als Basis dafür wird

eine angeblich überlebensnotwendige Corona-Applikation

für Mobiltelefone vorgeschoben.

Der erste Vorstoß dazu kam vom

Ersten Nationalratspräsidenten Wolfgang

Sobotka (ÖVP), der sich öffentlich „vorstellen

konnte“ die Bewegungsfreiheit

der Menschen an eine solche „App“ zu

koppeln. Als wäre es ein Testballon gewesen,

wie reif die Öffentlichkeit für so

einen Vorschlag sei, relativierte man die

Forderung nach starkem Gegenwind

als „bloße Privatmeinung“. Doch am 4.

Mai erschien in der „Financial Times“

ein Interview mit der einflussreichen

und perfekt vernetzten Kanzler-Beraterin

Antonella Mei-Pochtler. Darin meinte sie in

großer Selbstverständlichkeit, „jeder wird

eine App haben“. Das würde Teil der neuen

Normalität. In weiterer Folge schilderte die

Leiterin eines Think Tanks ihre Vorstellung

eines Europas, dessen Länder vor der

Herausforderung stünden, Werkzeuge

am Rande des demokratischen Modells

einzusetzen.

Bereits vor Jahren

„Diktokratie“ propagiert

Die nach ÖVP-Diktion angeblich

„falsch zitierte

Bild: Sebastian Kurz

spricht von einer „neuen

Normalität“ nach

Corona. Seine grünen

Regierungspartner träumen

von einer „neuen

Kultur“, an die wir uns

erst gewöhnen müssen.

Kritiker befürchten, dass

es sich dabei um einen

autoritären Polizeistaat

handeln könnte.

| 7


Schwerpunkt

Bild: Dass die

Oppositionsparteien den

Gesetzesentwürfen der

Regierung nicht mehr

blind zustimmen, wertet

die grüne Klubobfrau

Sigrid „Stinkefinger“

Maurer als „zynischen

Sabotageakt“. Damit zeigt

sie erneut ihr eigentümliches

Verständnis von

Demokratie.

Einzelmeinung“, die laut Grünen „in der Regierung

so nicht besprochen wurde“, erlaubt

wohl dennoch einen tiefen Einblick in die

Gedankenwelt jener, die das Land im Zuge

der Corona-Krise eiskalt und skrupellos umbauen,

während sie vieles von

dem zerschlagen oder der

Zerstörung preisgeben, was

seit dem Zweiten Weltkrieg

aufgebaut wurde.

Bewusste Angstmache

Inzwischen kamen auch immer

mehr Details auf, was

sich im Vorfeld

der österreichweit angeblich

heldenhaften und kon-

im

sequenten Entscheidungen

des Herrn Kurz und seinen

Mitregierenden abgespielt

kaufen

hat. So hätte man bereits

Anfang März darüber Bescheid

gewusst, dass die Covid-19-Sterblichkeit

nur knapp über jener

der saisonalen Grippe liegt (Quelle: Leak

des Protokolls der Task Force vom 12. März).

Dennoch wurde ein beispielloses Spiel mit

der Angst betrieben. Das gipfelte darin,

dass man offenbar wider besseres Wissen

von einer 10-30 Mal höheren Sterblichkeit

als bei der Grippe sprach. Angeblich würde

bald jeder Österreicher jemanden kennen,

der an Covid-19 gestorben sei, so der

Kanzler.

Mit dem Grundgesetz

nicht vereinbar

Ähnlich wie in Österreich gehen auch

in Deutschland Juristen davon aus, dass

die von der Bundesregierung und den

Landesregierungen erlassenen Maßnahmen

überzogen und verfassungswidrig sind. So

erklärt der Völker- und Verfassungsrechtler

Dietrich Murswiek im Interview mit der „Jungen Freiheit“, dass zahlreiche

Verbote unverhältnismäßig und willkürlich seien. Bei allen Einschränkungen

müsse jedoch die Verhältnismäßigkeit geprüft werden: „Bei der Abwägung der

Freiheitseinschränkungen mit dem angestrebten Gemeinwohlnutzen darf der

Nachteil für die Betroffenen nicht schwerer wiegen“, so der Professor.

Sehr eindeutige Worte für die Lage in Deutschland findet auch der Historiker

und emeritierte Professor für Zeitgeschichte an der Universität in Freiburg,

Josef Foschepoth. In einem Podcast-Gespräch auf „KenFM“ zum Thema „Wenn

der Rechtsbruch zur Normalität wird“ analysiert er: „Unser Grundgesetz verlässt

uns - so der Eindruck in Deutschland - immer dann, wenn wir es gebrauchten

um Krisen gemeinsam zu bewältigen.“

Der mutmaßliche Gesetzesbruch der Regierung Merkel hindert die Polizei

jedoch nicht daran mit Körpergewalt gegen Personen vorzugehen, die mit dem

Grundgesetz in der Hand friedlich gegen die Aushebelung demokratischer

Grundrechte demonstrieren. Auf www.info-direkt.eu haben wir Videos von solchen

Polizeiübergriffen zusammengetragen.

Ähnlich wie bei der Finanzkrise 2008 und der Flüchtlingskrise 2015 handelt die

Regierung Merkel erneut bestehenden Gesetzen zuwider.

Wenn Kurz und die ÖVP schon so lange

wussten, dass Covid-19 zwar nicht harmlos,

aber weit nicht so gefährlich ist, sind die darauffolgenden

Maßnahmen, welche unsere

Demokratie im Kern erschütterten, umso

schlimmer.

Kaum vorstellbar,

was

passiert wäre,

wenn die türkis-blaue

Regierung

bestellen solche

Zeitschriftenhandel

oder in einer Maßnahmen

von über 100 Trafiken sofort

auch nur angedacht

hätte.

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und bequem weiterlesen:

Grüne Komplizen

Doch der schwarze Peter für

diese Ungeheuerlichkeit gebührt

nicht der ÖVP alleine.

Man kann die widerspruchslose

Mitwirkung der Grünen gar

nicht genug hervorheben. Es

handelt sich nämlich ausgerechnet

um die Partei, deren

Funktionäre sich so gerne als

Saubermänner präsentieren,

die über alle Fehler erhaben

und moralisch besonders

hochstehend seien. Tatsächlich

ist auf Bundesebene derselbe

Sündenfall passiert, den man bereits

aus der Koalitionsregierung in Wien kannte.

In dem Moment, wo die Grünen an die Tröge

des Geldes und die Schalthebel der Macht

kommen, werden aus erbitterten Kritikern auf

einmal brave Lämmchen. Da wird abgenickt,

was bei der vergangenen türkis-blauen Regierung

als undenkbar galt – und vieles darüber

hinaus. Es ist kaum vorstellbar, was die

Grünen in Opposition, flankiert von der ihnen

hörigen Medienmeute, mit einer FPÖ angestellt

hätten, wenn diese gemeinsam mit der

ÖVP die Gesetze auch nur vorgeschlagen

hätte, die heute beschlossene Sache sind.

Und der Bundespräsident, der ehemalige

Grünen-Parteichef Alexander Van der Bellen?

Der ließ die Öffentlichkeit bereits nach den

ersten Covid-Gesetzen wissen, dass ihm die

Verfassungswidrigkeit mancher Texte durchaus

bewusst sei, sie seien aber notwendig.

Wer unabhängiger Journalismus will,

muss diesen auch untersützen!

Wer noch nicht genug schockiert ist, kann

sich auf weitere Höhepunkte freuen. Inzwischen

ist man bereits dazu übergegangen,

die Gültigkeit der Gesetze zur Covid-Bekämpfung

bis Ende 2021 festzulegen. II

Bild: Trotz fragwürdiger Vorgehensweise der

Regierung hält Bundespräsident Van der Bellen

seinen grünen Genossen und Kanzler Kurz den

Rücken frei.

Bild VdB: Von Peter Lechner - Press Photographer via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0)

8 |


Instrumentalisierung einer Krise

Im Kielwasser einer Krise lassen sich still und heimlich Fakten schaffen und

Weichen für die Zukunft stellen. Ein Gastkommentar von Susanne Fürst

Schwerpunkt

Eine Regierung muss bei Auftauchen eines

neuartigen, sich schnell ausbreitenden

Virus, dessen Gefährlichkeit noch

schwer einschätzbar ist, handeln. Sie muss sich

rasch ein umfassendes Bild von der Lage machen,

sich für eine Strategie entscheiden und

Maßnahmen setzen. Kurz gesagt: Ihre Aufgabe

liegt in der Bekämpfung der Gesundheitskrise

mit geeigneten, nachvollziehbaren und

verhältnismäßigen Mitteln wie etwa Hygienevorschriften,

Veranstaltungsbeschränkungen,

Grenzkontrollen oder – im Extremfall - auch

einem Shutdown. Inwieweit hier Fehlentscheidungen

getroffen wurden oder gar vorwerfbare

Verhaltensweisen gesetzt wurden, wird

noch Gegenstand einer Überprüfung sein.

Es ist jedoch mit Sicherheit nicht die Aufgabe

einer Bundesregierung, eine zunächst unübersichtliche

Situation auszunützen, um übertriebene

Angst und Panik zu schüren und den

schmalen Grat von der Bekämpfung zur politischen

Instrumentalisierung der Epidemie zu

überqueren. Denn kaufen im Kielwasser einer Krise

lassen sich still und heimlich Fakten schaffen

und Weichen für die Zukunft stellen, welche in

Normalzeiten nicht – oder nur mit großem Widerstand

– möglich wären.

„Corona-App“ wirft viele Fragen auf

So wurden in den letzten Wochen die Menschen

in Österreich (und im Parallellauf in der

ganzen EU) dazu verführt, eine „Corona-App“

zu installieren, um die Nachverfolgbarkeit von

Kontakten mit Infizierten zu erleichtern. Im Falle

eines Kontakts erfolgt eine Verständigung per

SMS und die Empfehlung, sich in Selbstisolation

zu begeben. So weit, so gut. Doch was

ist, wenn der Arbeitgeber nicht mitspielt und

eine Kündigung ausspricht, wenn man ohne

eigene Krankheitssymptome zu Hause bleibt?

Was ist, wenn ein App-Nutzer die Warnung

ignoriert und weiterhin private und berufliche

Kontakte pflegt? Wird er dann wegen Gefährdung

anderer belangt? Was ist, wenn aus der

„Empfehlung“, sich im Falle eines Kontakts mit

einem Infizierten in Selbstisolation zu begeben,

plötzlich eine Verpflichtung wird? Zu bedenken

ist, dass man durch die Corona-App

die Souveränität

über die

eigenen Daten,

Kontakte

und über das

eigenverantwortliche Verhalten im Umgang

mit dem Virus verliert. Ein weiterer Aspekt ist

die Nutzung dieser Daten über das Corona-Virus

hinaus. Bei einer durch die App möglichen

Verknüpfung von Gesundheits-, Konsum-,

Kontakt- und Bewegungsdaten wird der Lebensstil

jedes Einzelnen sehr schnell gläsern.

Sind etwa Reisebeschränkungen oder der

(erzwungene) Ausstieg aus der Kranken- bzw.

der Krankenzusatzversicherung bei missliebigem

Verhalten wirklich völlig unrealistische

Szenarien? Ein sehr großes (Kranken-)Versicherungsunternehmen

spendete eine erhebliche

Summe für die Entwicklung der App.

Ohne Eigeninteresse?

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und bequem weiterlesen:

Bargeldloser Zahlungsverkehr

Ein ebenfalls im Namen von Corona verlaufender

Abbau der Souveränität der Bürger

erfolgt bei der Umstellung von Bargeld auf

bargeldlosen Zahlungsverkehr. Angeblich

aus Hygienegründen wird derzeit schleichend

das bei den Österreichern und Deutschen

nach wie vor beliebte Bargeld als

Zahlungsmittel verdrängt. Man muss sich nur

erinnern, wer dieses Ziel bereits seit Jahren

verfolgt: Brüssel, die EZB und die nationalen

Banken – und dafür haben diese Institutionen

auch handfeste Gründe. Wenn Geld nur

noch digital auf Konten vorhanden und damit

jede finanzielle Transaktion nachvollziehbar

ist, sind die Bürger in monetärer Hinsicht

vollkommen gläsern. Staat und Wirtschaft

erhalten Unmengen von Daten über unser

Konsumverhalten, da jeder Einkauf,

jede Anschaffung und Zuwendung dokumentiert

werden. Die Bürger haben

ohne Bargeld keine Möglichkeit, ihr

Erspartes – oder zumindest einen Teil

davon – vor Gebühren, Negativzinsen

oder vor genereller Besteuerung von

Transaktionen zu schützen. Nicht zuletzt

haben die Bürger keine Chance,

ihr Geld am Konto vor einem Staat,

der in wirtschaftliche Schwierigkeiten

schlittert, zu schützen.

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Eine entwickelte Corona-App im

Verbund mit der Abschaffung des

Bargelds lässt Träume für Regierungen

und Großkonzerne wahr werden.

Der Bürger ist in dieser neuen

Normalität in jedem Fall der

Verlierer. II

Bild: Susanne Fürst ist

Rechtsanwältin. 2017 zog

sie für die FPÖ in den

Nationalrat ein. Bei den

Nationalratswahlen 2019

war sie Spitzenkandidatin

der Landesliste

Oberösterreich.

Fürst ist verheiratet und

hat zwei Kinder.

Bild: Im Zuge der Corona-Krise wurde die

Bevölkerung dazu aufgerufen, auf Bargeldzahlungen

möglichst zu verzichten.

| 9


Schwerpunkt

Gefährliche Vorbilder

Im Umgang mit dem Corona-Virus gelten Staaten wie China und Südkorea als

Vorbilder. Das bringt zahlreiche Gefahren mit sich. Anton Preinsack

Aus dem Inhalt:

+ 9/11 als Beispiel

+ Whistleblower warnt

+ Vorbild China

+ Vorbild Südkorea

+ Rückkehr zur echten

Normalität schwer

Dreh- und

Angelpunkt in

China ist der

digitale Ausweis

am Smartphone,

der im

öffentlichen

Raum vorgeschrieben

ist.

Über diesen

werden auch

Gesundheitsdaten

abgefragt.

Überwachung der Bevölkerung und

Einschränkung der Privatsphäre

verbindet man normalerweise mit

totalitären Staaten. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie

setzen nun auch Regierungen

westlicher Demokratien auf mehr oder

weniger autoritäre Maßnahmen. Die Gefahr:

Totalitäre Strukturen könnten die Pandemie

überleben.

Ein gutes Beispiel sind die USA und 9/11.

Schon kurz nach den Terror-Anschlägen auf

das „World Trade Center“ und das Pentagon

unterzeichnete der damalige Präsident

George W. Bush den „Patriot Act“, ein umfangreiches

Paket von Überwachungs-

und

Kontrollgesetzen. Unter anderem wurde die

US-Bundespolizei FBI dazu ermächtigt, Internet-

und Telefonprovidern private Kommunikations-

und Stammdaten abzuziehen. Auch

die Befugnisse von Geheimdiensten und Polizei

wurden massiv ausgeweitet, die Grenze

zwischen Auslandsaufklärung und Ermittlung

im Inland verwischt. Das führt in Folge unter

dem Deckmantel der Terrorbekämpfung zu

sehr weitreichenden Abhör- und Spionageaktionen

bei US-Bürgern und – noch folgenschwerer

– bei Staatsbürgern und Politikern

anderer Nationen.

Der Whistleblower und ehemalige NSA-Mitarbeiter

Edward Snowden brachte diese

dunkeln Machenschaften 2013 schließlich an

die Öffentlichkeit und löste damit einen weltweiten

Skandal und eine weitreichende Debatte

über Datenschutz und Überwachung

aus.

Warnungen eines Whistleblowers

Snowden ist es auch, der nun in der Corona-Krise

eindringlich vor Überwachungsmaßnahmen

warnt. Während eines Video-Interviews

beim Copenhagen International Film Festival

2020 brachte er die Sorge zum Ausdruck, dass

Behörden Überwachungsmethoden auch

dann aufrechterhalten könnten, wenn das

Corona-Virus besiegt ist. Ursprüngliche Notfallmaßnahmen

könnten weiterbestehen und

auch für andere Zwecke genutzt werden, etwa

um unliebsame Oppositionelle zu bekämpfen.

Speziell die Kombination von Überwachung

mit Künstlicher Intelligenz macht dem ehemaligen

NSA-Mitarbeiter dabei Sorgen.

Info-DIREKT jetzt k

und bequem weite

Obwohl Edward Snowden die Gefahr des

Corona-Virus nicht generell bestreitet, sieht

er Überwachungsmaßnahmen keinesfalls als

Teil der Lösung. Denn die könnten schnell

kommen, um zu bleiben.

österreichweit im

Zeitschriftenhandel bestelle

oder in einer von über 100

kaufen

Is Big Brother watching you?

Tatsächlich setzen seit dem Ausbruch der

Pandemie weltweit immer mehr Staaten auf

mehr oder weniger umfangreiche Überwachungsmethoden,

um das Virus zu stoppen.

Spitzenreiter bei der restriktiven Bürgerüberwachung

ist nach wie vor die kommunistische

Regierung in China. Dreh- und Angelpunkt

ist dort der digitale Ausweis am Smartphone,

der schon zuvor im öffentlichen Raum vorgeschrieben

war. Über diesen kann nun auch

der Gesundheitszustand des Handy-Besitzers

abgefragt werden, ebenso ob ein Kontakt mit

Infizierten stattgefunden hat. In so einem Fall

wird man sofort benachrichtigt und in eine

verpflichtende Quarantäne geschickt. Zusätzlich

setzt die chinesische Regierung ein

dichtes Netz von Überwachungskameras mit

modernster Gesichtserkennungstechnologie

ein. An öffentlichen Orten werden diese in

Verbindung mit automatisierten Fiebermessungen

genutzt, um mögliche Erkrankte zu

identifizieren. Selbstredend werden die digitalen

Handy-Ausweise mit den verknüpften

auf www.info-direkt.eu abo

Wer unabhängiger Journalism

muss diesen auch untersützen

10 |


Schwerpunkt

Gesundheitsdaten bei vielen Gelegenheiten

überprüft, etwa auch beim Betreten öffentlicher

Verkehrsmittel. Das Maß der Überwachung

hat in China also während der Corona-Krise

Dimensionen erreicht,

die selbst George Orwell in

seinem dystopischen Zukunftsroman

„1984“ nicht erahnen

konnte.

Nun könnte man natürlich einwenden,

dass China schon vor

der Corona-Krise ein totalitärer

Staat war. Das stimmt zwar, aber

auch im westlich orientierten und

demokratisch regierten Südkorea

greift man zum Eindämmen

der Pandemie auf ganz ähnliche

Maßnahmen zurück. Per Handy-Tracking

und Aufnahmen von

Überwachungskameras werden dort Daten

gesammelt und mit behördlichen Informationen

von Infizierten kombiniert. Nutzer können

anhand dieser Daten sofort sehen, wo sich bereits

angesteckte Personen aufgehalten haben

oder ob sie selbst Kontakt hatten. Rein technisch

sind das Überwachungsmaßnahmen, die

dem totalitären China in nichts nachstehen.

aufen

Vorbild Südkorea?

Dass gerade Südkorea in der EU als Vorbild

bei den Corona-Maßnahmen betrachtet wird,

sollte doch zu denken geben. In Europa geht

man in dieser Hinsicht auch wegen strengerer

Datenschutzbestimmungen zwar noch nicht

so weit, aber es gibt auch in der EU bereits

Bestrebungen, eine effektivere und vor allem

länderübergreifende Überwachung in der

Corona-Krise zu ermöglichen. Bis dato ist es

so, dass jeder Mitgliedsstaat bei der krisenbedingten

Bürgerkontrolle sein eigenes orwellsches

Süppchen kocht. Dabei kommen

sowohl unterschiedliche Apps zum Einsatz als

auch gesammelte Daten von Mobilfunk-Providern.

In Österreich erstellt etwa der Telekomanbieter

A1 für die Regierung Bewegungsstromanalysen

der Bevölkerung. Anonymisiert

wie man betont, aber auch anonymisierte

Daten können nachträglich wieder Personen

zugeordnet werden. Was die Tracking-Apps

nach südkoreanischem Vorbild betrifft: Hier

kommt in Österreich die nicht unumstrittene

„Stopp Corona App“ zum Einsatz, im Moment

noch auf freiwilliger Basis. Die EU möchte aber

noch einen Schritt weitergehen und pocht auf

einen einheitlichen technischen Standard namens

„Pan European Privacy Protecting Proximity

Tracing“ (PEPP-PT). Dadurch sollen die

Apps in den einzelnen Mitgliedsstaaten miteinander

kompatibel gemacht werden. Der

deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD)

hat für diese EU-weite Bürgerüberwachung

schon mit Blick auf eine Lockerung der Reisebeschränkungen

geworben. So wie in Österreich

natürlich alles ganz freiwillig. Aber wie

rlesen:

n

Trafiken sofort

Bild China:gemeinfrei; Bild Stasi-Mann: freepik; Bild Snowden: Laura Poitras / Praxis Films via wikimedia.org (CC BY 3.0)

nnieren

us will,

!

Der brave

EU-Bürger

darf sich dann

aussuchen, ob

er auf Überwachung

oder

Reisefreiheit

verzichtet.

„freiwillig“ ist die Installation einer App, wenn

diese mit anderen Freiheiten verknüpft ist? Im

Endeffekt darf sich der brave EU-Bürger dann

also aussuchen, ob er auf Überwachung oder

Reisefreiheit verzichtet. Also in

etwa, ob man Pest oder Cholera

bevorzugt, um im Pandemiebereich

zu bleiben.

Büchse der Pandora

Fazit: Ist die Büchse der Pandora

erst einmal geöffnet, ist das

Zurückkehren zum „Ausgangspunkt“

schwierig und von den

Regierenden oft gar nicht mehr

gewollt. Kein Wunder, denn rein

technisch gesehen lässt sich

ein umfassend überwachtes

Volk viel leichter regieren und

lenken. Die von Bundeskanzler

Kurz viel beschworene „neue Normalität“

während und nach der Corona-Krise könnte

für die Bevölkerung auch mehr Überwachung

und weniger Privatsphäre bedeuten. Oder, um

es mit Edward Snowden zu sagen: „Ich möchte

nicht in einer Welt leben, in der alles, was ich

tue und sage, aufgezeichnet wird.“ Dem ist eigentlich

nichts hinzuzufügen. II

Völlig neue Überwachungsmöglichkeiten

Mittlerweile gibt es für Staaten und große Konzerne Möglichkeiten

zur Bürgerüberwachung, die neben einigen Vorteilen auch zahlreiche

Gefahren mit sich bringen. Hier eine kleine Auswahl davon:

- Mit Spezialkameras und Künstlicher Intelligenz will ein Tiroler Unternehmer

die Datenlücken bei der Handy-Überwachung schließen. Das neue System

soll in Echtzeit auswerten können, wie viele Personen sich an öffentlichen

Plätzen befinden und in Autos etc. unterwegs sind.

- Weil Forscher festgestellt haben, dass patriotische Parteien in Gegenden

mit schneller Internetverbindung größere Wahlerfolge feiern, überlegt man

beim „Tagesspiegel“ nun, ob man das „Problem mit der AfD“ lösen könnte,

indem man die Geschwindigkeit des Internets dort drosselt oder nicht

gleich gänzlich kappen könnte.

- In Singapur sorgt Roboterhund „Spot“ für die Einhaltung der

Mindestabstände zwischen Menschen in Parks

- Mithilfe Künstlicher Intelligenz sollen Drohnen in Zukunft in der Lage

sein vermisste Personen auf Wald- und Wanderwegen selbstständig

zu suchen. Während der Corona-Krise wurden die Tiroler Alpen

noch von Hubschraubern kontrolliert, ob die Menschen die

Ausgangssperren einhielten, auch das könnte sich damit

ändern.

- Bereits 2016 berichtete der „Standard“, dass ein

bereits im Einsatz stehender Kampfroboter in der

Lage sei, selbstständig zu entscheiden, wen er

tötet. Die Funktion des von Samsung entwickelten

„SGR1“ sei jedoch noch nicht freigeschaltet.

An ähnlichen Waffen zur „chirurgischen

Kriegsführung“ wird bereits

lange gearbeitet. In Verbindung

mit dem „Sozialkredit-System“

in China (siehe Seite 26)

steuern wir auf spannende

Zeiten zu. II

Bild: Obwohl

Whistleblower Edward

Snowden die Gefahr

des Corona-Virus nicht

generell bestreitet, sieht

er Überwachungsmaßnahmen

keinesfalls als

Teil der Lösung. Denn die

könnten schnell kommen,

um zu bleiben.

| 11


Schwerpunkt

Info-DIREKT: Wie ist das Rote Kreuz

auf die Idee gekommen eine App zu

entwickeln?

Rotes Kreuz: Bereits zu Beginn der

Pandemie hat sich das Rote Kreuz intensiv

damit beschäftigt, wie die Ausbreitung

gestoppt werden kann. Wirksames

Kontaktmanagement ist hier der Schlüssel.

Apps sind hier ein hilfreiches Werkzeug.

Wir haben bereits viele positive

Erfahrung mit der Nutzung der „Team

Österreich App“ gemacht. Daher war es

naheliegend auch in der jetzigen Situation

die Vorteile von Apps gegen die

Ausbreitung des Coronavirus zu nutzen.

Die „Stopp Corona App“

Info-DIREKT hat beim Roten Kreuz nachgefragt, wie es auf die Idee

zur „Stopp Corona App“ kam und von wem diese finanziert wird.

Weltweit nutzen viele Regierungen die Corona-Krise

auch dazu, um die Überwachung ihrer

Bürger voranzutreiben. In Österreich wurde dazu

vom Roten Kreuz eine entsprechende App präsentiert.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) wollte

eine verpflichtende Nutzung dieser Anwendung.

Kanzler Kurz sprach sich dafür aus, dass jeder, der

diese App nicht habe, einen Schlüsselanhänger mit einer ähnlichen Funktion verwenden

solle. Nachdem der Widerstand gegen diese App zu groß geworden war,

ruderten die Regierung mit ihrem Vorschlag wieder zurück. Die Nutzung soll nun

auf freiwilliger Basis erfolgen. Hinterfragenswürdig bleibt die App aber trotzdem,

deshalb haben wir Mitte April dem Roten Kreuz ein paar Fragen dazu gestellt.

Ziemlich beste Freunde

Das Rote Kreuz organisiert nicht nur die „Stopp

Corona App“, sondern für die Bundesregierung

auch die Medienkampagne „Schau auf Dich. Schau

auf mich“ zur Corona-Eindämmung. Dafür hat die

Regierung ca.15 Millionen Euro an Inseratengeldern

ausgegeben. Interessant dabei ist, dass das Rote Kreuz

zur Durchführung der Kampagne Werbeagenturen

beauftragte, die teilweise auch aus dem Umfeld von

ÖVP und Grünen stammen. Christian Hafenecker

(FPÖ) dazu: „Dass die Rechte für diese Infokampagne

beim Roten Kreuz liegen, dient offenbar der

Umgehung gesetzlicher Ausschreibungen.“

Info-DIREKT: Als Rotes Kreuz sind Sie

in zahlreichen Bereichen tätig. Seit

wann beschäftigt sich das Rote Kreuz

auch mit der Entwicklung von Apps?

Rotes Kreuz: Das Rote Kreuz nutzt bereits

seit längerem Apps sehr erfolgreich.

Im Juli 2018 ist die „Team Österreich

App“ gestartet, die über viele

verschiedene Funktionen verfügt und

laufend weiterentwickelt wurde. Die

Team Österreich App bietet wesentliche

Vorteile in der Kommunikation,

Registrierung und Koordination von

Freiwilligen, aber auch in der Information

und Vorbereitung für den Katastrophenfall

der Bevölkerung. Das Rote

Kreuz startete am 9. März mit der Entwicklung

der Stopp Corona App.

Info-DIREKT: Hat das Rote Kreuz eine

eigene Abteilung, die an der Entwicklung

der App arbeitet?

Rotes Kreuz: Nein. Das Rote Kreuz ist

eine Einsatz- und Hilfsorganisation. Bei

der Entwicklung von Apps arbeiten wir

mit externen Partnern zusammen, die

auf Apps spezialisiert sind. Die Stopp

Corona-App wurde von „Accenture Österreich“

entwickelt und programmiert.

Info-DIREKT: Eine umfangreiche und

datenschutzrechtliche App zu entwickeln,

kostet viel Geld. Wie finanziert

das Rote Kreuz das?

Rotes Kreuz: Finanziert wird die gesamte

Entwicklung der „Stopp Corona-App“

über eine Spende der „UNIQA

Privatstiftung“. Wir möchten festhalten,

dass es zu keinem Zeitpunkt zu einer

Übermittlung von Daten, die im Zuge

der Nutzung der Stopp Corona-App

verarbeitet werden, an die UNIQA

kommt.

Info-DIREKT: Weshalb

wird man, wenn man sich

die App herunterlädt,

auch danach gefragt, ob

die App auf das Mikrophon

des Smartphones

zugreifen darf?

Rotes Kreuz: Das ist

nötig, um Smartphones

in der Nähe verorten zu

können. Die „Stopp Corona

App“ nutzt dazu die

Google-Nearby-Technologie.

Um räumliche

Distanzen zwischen potenziellen

Handshakepartnern zu ermitteln,

sendet das Smartphone für den

Menschen nicht hörbare Ultraschalltöne

aus, die von den Mikrofonen anderer

Nutzer in ihrer Nähe registriert werden.

Dieser Vorgang benötigt für die Kommunikation

zwischen Geräten keine Internetverbindung

und überträgt dabei

keine personenbezogenen Daten an

Dritte. Diese Technologie kommt dann

zum Einsatz, wenn User den digitalen

Handshake manuell durchführen. Ist der

automatische Handshake aktiviert, erfolgt

das über Bluetooth.

Info-DIREKT: Kritiker meinen, dass die

App zur Überwachung der Bürger missbraucht

werden könnte und dass das

Rote Kreuz nur dazu dient, um Vertrauen

zu schöpfen.

Rotes Kreuz: Die „Stopp Corona App“

dient einzig und allein dem Ziel, die Ausbreitung

des Virus zu stoppen und so

die Bevölkerung zu schützen. Vorwürfe

wie diese sind falsch, die App wurde

nach sehr strengen Datenschutzkriterien

entwickelt, somit ist jeglicher Missbrauch

von vorneherein ausgeschlossen.

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muss diesen auch untersützen!

Datenschutz ist dem Roten Kreuz ein

großes Anliegen. Deshalb haben wir

die App so gestaltet, dass sie möglichst

wenig Daten erfasst. Unser Anspruch

ist, dass wir die User grundsätzlich nicht

identifizieren können, solange sie keine

Infektion melden - nur dann erfassen wir

für 30 Tage ihre Mobiltelefonnummer,

um missbräuchliche Meldungen möglichst

verhindern zu können. Auch bekannte

Datenschützer haben die Stopp

Corona-App positiv bewertet.

Zur Nutzung der App müssen keine

personenbezogenen Daten angegeben

werden. Die Kontakte der User

werden lediglich auf deren Endgerät

gespeichert. Sie sind dem Roten Kreuz

nicht zugänglich und es können keine

Rückschlüsse auf Begegnungen

gezogen werden. Meldet man sich

als erkrankt, fragen wir nach der Handynummer

und senden eine TAN als

Bestätigung. Bei einer Erkrankung bekommen

alle in der Kontaktkette eine

anonymisierte Meldung. Personenbezogene

Daten, wie Name oder Handynummer

der Erkrankten, werden

hierbei nicht weitergegeben. II

Bild: freepik, Bildschirmfoto von Rot-Kreuz-App, Bildkomposition: Info-DIREKT

12 |


Jetzt reicht‘s! -

Allianz gegen den Corona-Wahnsinn

Schwerpunkt

Die Bürger haben ein Recht auf Freiheit, Sicherheit und Planbarkeit ihres Lebens!

Wir fordern von der Bundesregierung die

sofortige Rückkehr zur echten Normalität

durch die Umsetzung folgender Maßnahmen:

Voller Schadenersatz für Umsatz-Einbußen, wie im Epidemiegesetz vorgesehen

Echte Unterstützung anstatt Stundungen

Arbeitsplatzgarantie für die Arbeitnehmer

Gezielter Schutz für Risikogruppen und medizinisches Personal

Sicherung der medizinischen Vollversorgung in Österreich

Hochfahren der gesamten Wirtschaft ohne Einschränkungen

Sofortige Genehmigung von Sport-, Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen

Aufhebung der Einschränkungen für die Benutzung von Sport- und Freizeitanlagen

Jetzt hier unterschreiben

oder online auf www.coronawahnsinn.at

Name

Adresse

Geb. Datum

Unterschrift

Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie die Petition „Jetzt reicht´s! - Allianz gegen den Corona-Wahnsinn“ und stimmen zu,

dass die von Ihnen angegebenen personenbezogenen Daten zum Zweck der Petition verarbeitet werden.

Bitte senden Sie das ausgefüllte Formular an:

Freiheitliche Partei Österreichs, Friedrich-Schmidt-Platz 4, 1080 Wien

Bild: © Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen; Bild ÖVPler im Parlament: Bildschirmfoto der ORF-Liveübertragung aus dem Parlament.

Die Maske als Symbol des Corona-Wahnsinns

Interview mit der Medizinerin und FPÖ-Nationalratsabgeordneten Dagmar Belakowitsch

Info-DIREKT: Sie haben einen Kollegen der

ÖVP vorgeführt, der mit seiner Gesichtsmaske

vor Ihnen quasi das Rednerpult abgewischt

hat. Eine spontane Idee

oder war das geplant?

Dagmar Belakowitsch: Mir ist

das schon von Anfang an immer

wieder aufgefallen. Erstens tragen

die ÖVP-Politiker die Masken

nur, wenn Kameras in der

Nähe sind. Sogar der Innenminister,

der die Bürger gerne „Lebensgefährder“

schimpft, war im

Innenausschuss die ganze Zeit

ohne Maske. Kaum hat er ein Selfie mit einem

Parteifreund gemacht, waren beide maskiert.

Und dann ziehen die ÖVP-Abgeordneten ihre

Masken dauernd über die Nase oder gar bis

an den Hals herunter. Oder sie nehmen sie ab

und legen sie auf die Tische oder aufs Rednerpult.

Hätte die Angstpropaganda des Kanzlers

bei mir gefruchtet, dürfte ich nach so einem

Kollegen gar nicht mehr reden, so viele Viren

wie der mir hinterlassen hat.

Info-DIREKT: Aber das ist doch eigentlich nur

eine Nebensache, verglichen mit allen anderen

Begleiterscheinungen der Corona-Krise.

Belakowitsch: Sicherlich. Die großen Themen

sind die Massenarbeitslosigkeit und die

Firmenpleiten, die die Regierung

mit ihrer Almosenpolitik

Die ÖVP wollte

die Masken, um

dem Virus ein

Gesicht zu

geben.

auslöst. Oder die Gesundheitskrise

abseits von Corona,

wo lebenswichtige Operationen

verschoben wurden.

Oder die massiven Grundrechtseinschränkungen

bis

hin zu den unverhohlenen

ÖVP-Träumen vom totalen

Überwachungsstaat. Aber

der Umgang mit der Maske durch die Regierungspolitiker

ist ein Symbol. Die ÖVP wollte

die Masken, um dem Virus ein Gesicht zu

geben, damit sich die Menschen noch mehr

davor fürchten. Nach all den

Pannen und Peinlichkeiten,

die Kurz und Co. sich mittlerweile

geleistet haben,

ist die Gesichtsmaske jetzt

eher das Symbol des Corona-Wahnsinns,

dem die

schwarz-grüne

verfallen ist. II

Regierung

j

j

j

Bezahlte Anzeige

Bild: Fast drei Millionen

Nutzer auf Facebook

und YouTube haben

bisher die Rede der FPÖ-

Abgeordneten Dagmar

Belakowitsch gehört, in

der sie ÖVP-Mandatare

wegen ihres unsachgemäßen

und unhygienischen

Umgangs mit

der Gesichtsmaske der

Lächerlichkeit preisgibt.

| 13


Schwerpunkt

Bild: Die Regierungen

in Deutschland und

Österreich bestehen darauf,

dass sich zukünftig

mehr Menschen gegen

die Grippe und sobald

als möglich auch gegen

Covid-19 impfen lassen.

In Graz wurde bereits

ein Probebetrieb für

Massenimpfungen eingerichtet.

Bild: Wie bei vielen

anderen gegen

die Verbreitung des

Corona-Virus getroffenen

Maßnahmen fehlen

auch für eine überrasche

Zulassung eines

Impstoffes wissenschaftliche

Daten, die die tatsächliche

Gefährlichkeit

des Virus bestätigen

würden.

Manipulationsversuche

Derzeit gibt es keine Rechtfertigung für eine Zwangsimpfung.

Es ist nicht wirklich geklärt, wem eine

Impfpflicht finanziell oder machtpolitisch

am meisten nutzt. Dass eine

Impfung gegen SARS-CoV-2, also den Erreger

der Covid-19-Krankheit, nach erst kurzer

Forschungszeit zahlreiche Gefahren mit sich

bringt, wird wohl kein seriöser Wissenschaftler

leugnen. Bereits seit 2003 wird an einer

Impfung gegen Corona-Viren gearbeitet –

ohne Erfolg. Das neue Virus in seiner heutigen

Form existiert angeblich erst seit Ende

2019. Die Erforschung eines Impfstoffes wird

dadruch zusätzlich erschwert.

Wer dagegen ist, wird verunglimpft

Von einer angeblichen „Mehrheit für Impfpflicht“

konnte man in nahezu jedem heimischen

Medium lesen. Falls jemandem Ähnlichkeiten

in den Texten auffielen, die Inhalte

stammten vom üblichen Copypaste-Journalismus

der Presseagentur „APA“. Dabei

kaufen

scheint besonders wichtig zu sein, gleich im

ersten Absatz zu betonen, dass „FPÖ-Wähler“

sich „deutlich gegen eine Impfpflicht“ aussprechen

würden. Alle anderen, „die Guten“,

natürlich nicht. Herausgefunden hätte diese

vorgebliche Mehrheitsmeinung das Meinungsforschungsinstitut

„Unique Research“

im Auftrag des „Profil“. Das Nachrichtenmagazin

„Profil“ gehört seit Ende 2019 wieder

zu 100 Prozent dem Kurier, dem Verlagshaus

von Raiffeisen, Funke-Gruppe und

René Benko. Das Umfrageunternehmen

wurde 2014 vom ehemaligen

SPÖ-Bundesgeschäftsführer

Josef Kalina gemeinsam mit Peter

Hajek gegründet.

Fehlende Detailinformationen

Das „unabhängige“ Magazin hat

also dafür bezahlt, dass die „unabhängige“

„Unique Research“

Ein Kommentar von Michael Mayrhofer

ganze 500 Österreicher zum Thema Corona-Impfpflicht

befragt. Genaue Informationen

über die Zusammensetzung dieser Gruppe

erhalten wir, wie bei den meisten Umfragen,

nicht. Es würde sich um Österreicher über 16

Jahren handeln. Jedenfalls hätten bei dieser

Umfrage 30 Prozent der befragten Menschen

gesagt, sie wären „sehr“ für eine Impfpflicht,

25 Prozent wären „eher“ dafür. 28 Prozent der

Befragten würden eine Impfpflicht ablehnen.

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und bequem weiterlesen:

Wie aus „eher“ eine Zustimmung wird?

Was „eher dafür“ bedeutet und weshalb

es unbedingt eine Zustimmung sein muss,

erklären uns „Unique Research“ und „APA“

nicht. Über die bei der Umfrage verwendete

Fragestellung berichteten die meisten Medien

nicht. Diese Fragestellung lautete exakt:

„Wenn es einen Impfstoff gegen Corona gibt,

sollte es eine Impfpflicht für alle geben?“ Das

relativiert die angebliche Zustimmung ganz

beträchtlich, ohne über die Bedeutung eines

schwammigen „eher“ diskutieren zu müssen.

Dass die Menschheit von der ordentlichen,

regulären Zulassung eines solchen Imfpstoffes

noch viele Jahre entfernt ist, steht nämlich

auf einem anderen Blatt.

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13 Jahre Entwicklungszeit!

Tatsächlich müsste ein Impfstoff erst einmal

punktgenau entwickelt werden, was bei einem

Virus, das ständig mutiert, laut erfahrenen

und preisgekrönten Wissenschaftlern

eher unwahrscheinlich ist. Danach beginnt

eine Zulassungsphase. Von der ersten Konzeption

eines Medikamentes bis zur Marktzulassung

vergehen im Durchschnitt mehr als

13 Jahre. Wir wollen nicht unterstellen, dass

dies jeder von „Unique Research“ Befragte

auch wusste. Aber der Form halber, wenn die

Frage nach einem „Impfstoff“ gestellt wird,

ist von einem ordentlich geprüften Wirkstoff

Bilder: freepik

14 |


Schwerpunkt

auszugehen. Der lange Weg dorthin wird

beispielsweise unter dem Titel „Der Weg

zum neuen Medikament“ auf den Internetseiten

der „forschenden Pharma-Unternehmen

(vfa.)“ beschrieben.

Menschen als Versuchskaninchen

In der Praxis wäre die Impfung mit einem

neuen Medikament, welches all diese Erprobungsphasen

nicht im Ansatz durchlaufen

hat, als grob fahrlässig bis kriminell einzuschätzen.

Die Menschen, welche sich einer

solchen Impfung unterziehen oder gar per

Zwang verordnet österreichweit im

bekämen, wären kaum

mehr als Versuchskaninchen. In diesem Zusammenhang

ist die Einschätzung des pensionierten

Mikrobiologen und Infektionsepidemiologen

Sucharit kaufen Bhakdi im mittlerweile

berühmten Interview auf ServusTV ein guter

Ansatzpunkt. Der Wissenschaftler, der sich

sein Leben lang mit genau diesen Fragen

beschäftigte, erklärte dabei kurz und präzise,

weshalb eine Impfpflicht im Falle von Corona

abzulehnen ist. Darüber hinaus kann man die

Nebenwirkungen ohne all die standardisierten

Methoden zur Analyse von Langzeitfolgen

nicht im mindesten abschätzen.

Ist denn wirklich Gefahr im Verzug?

Wer damit argumentiert, dass Gefahr im

Verzug wäre, wird wohl nicht ganz

die Wahrheit sagen. Denn die Sterblichkeit

an Covid-19 mag zwar einige

traurige Todesfälle produziert haben,

liegt weit abgeschlagen hinter vielen

anderen Todesursachen. Während in

Österreich 629 Menschen vorgeblich

an Covid-19 verstarben, starben im

selben Zeitraum 7.572 Menschen an

Herzerkrankungen und 4.872 Menschen

an Tumoren. Sogar an den Folgen von

Diabetes verstarben mehr Menschen, nämlich

924. Eine Übersterblichkeit hinsichtlich

Corona ist bislang zumindest in Österreich

und Deutschland nicht eindeutig bewiesen

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oder in einer von über 100 Trafiken sofort

worden. Die meisten Statistiker gehen davon

aus, dass eine solche wenn überhaupt

dann erst in Zukunft nachgewiesen werden

könne. Die Todesfälle „normaler“ Grippewellen

lagen jedenfalls deutlich über jenen

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von Covid-19. Wären große Teile der Bevölkerung

oder gar die ganze Menschheit

akut bedroht, wäre eine wenig erprobte

Pflichtimpfung vielleicht nachvollziehbar.

Doch bei der weitgehend abstrakten Bedrohungslage

und der sehr geringen Sterblichkeit

muss die Frage nach den tatsächlichen

Hintergründen für einen plötzlichen Impfzwang

wohl gänzlich anders beantwortet

werden. II

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Bild: Mit einseitiger

Berichterstattung und

fragwürdigen Umfragen

versuchen etablierte

Medien den Bürgern

das Impfen schmackhaft

zu machen. Falls diese

Propaganda nicht fruchtet,

haben sich bereits mehrere

namhafte Politiker für

Zwangsimpfungen ausgesprochen.

Absurder „Kampf gegen rechts“

Das „Bundesamt für Verfassungsschutz“ (BfV) im Einsatz gegen die Opposition

Bildschirmfotos von "RT Deutsch"

Während die Antifa-Gruppen

in Deutschland dazu aufrufen

Polizisten gezielt mit Corona anzustecken

und durch Plünderungen und

Anschläge „Produktionskreisläufe“

lahmzulegen, geht das deutsche Establishment

noch immer von einer erhöhten

Gefahr von rechts aus.

Im „Kampf gegen rechts“ wird nun immer

mehr der deutsche Verfassungsschutz

von der Regierung mutmaßlich

missbraucht, um gegen oppositionelle

Stimmen vorzugehen.

Alternative Fakten unter Beobachtung

So war der „Bild“-Zeitung zu entnehmen,

dass der Verfassungschutz nun den kritischen

Fernsehsender „RT Deutsch“

beobachtet. Auf Nachfrage von Info-DI-

REKT beim deutschen Verfassungsschutz,

ob diesbezügliche Medienberichte

stimmen würden, bekamen wir zur

Antwort, dass zu konkreten Beobachtungen

keine Auskünfte erteilt werden,

man könne uns also weder bestätigten,

noch dementieren, dass

„RT Deutsch“ beobachtet

werde.

So wie anderen Medien

auch wurde uns lediglich

bestätigt, dass „eine der

Prioritäten des BfV“ sei in

„einem fortlaufenden Monitoring“

zu beobachten inwieweit „die

Coronakrise“ von bestimmten Gruppen

„instrumentalisiert“ werde.

Nur eine Zeitungsente?

Wenn der Verfassungsschutz auch der

„Bild“-Zeitung keine weitere Auskunft

erteilt hat, liegt der Verdacht nahe, dass

sich die „Bild“-Journalisten aus dieser

Stellungnahme selbst etwas zusammengereimt

haben. Erschreckend ist,

dass diese mutmaßliche Zeitungsente

ungeprüft von fast allen großen Medien

übernommen wurde.

IfS wird tatsächlich beobachtet

Wenige Wochen nachdem die Medi-

Bild: Waren die Medienberichte, dass

„RT Deutsch“ vom Verfassungsschutz

beobachtet wird, frei erfunden?

en behaupteten hatten "RT Deutsch"

würde beobachtet, war denselben

Medien zu entnehmen, dass das „Instutit

für Staatspolitik“ (IfS) nun zum

Beobachtungsfall erklärt worden sei.

Wir nahmen deshalb erneut Kontakt

mit dem umstrittenen Amt auf und erfuhren,

dass dieses Mal die Information

korrekt sei.

Weshalb das BfV einmal Auskünfte zu

Beobachtungsfällen gibt und einmal

nicht, dürfte eine rein politische Entscheidung

sein. II

| 15


Alle Macht einem Gefühl?

Angst

Anstatt Schauergeschichten zu verbreiten, müsste der Staat seine Bürger mit Fakten

versorgen, damit diese selbst Bewertungen treffen können. Michaela Degenhart

Aus dem Inhalt:

+ Angst anstatt

Ehrlichkeit

+ Politisch gewollte und

ungewollte Angst

+ Unsicherheit und

Denunziation

+ Angst aus

psychologischer Sicht

+ Angst in der

Philosophie

Das Geheimnis der Freiheit ist der

Mut. Mit dieser Weisheit des antiken

Staatsmannes Perikles ist es derzeit

nicht weit her. Während

Freiheit und Mut eigentlich

politisch beliebte Wechsel

im Kampf um Stimmung und

Stimmen sind, ist Angst momentan

die gängige Münze

der regierenden Politik.

„Bald wird jeder jemanden

kennen, der an Corona gestorben

ist“, prophezeite Bundeskanzler

Sebastian Kurz Ende

März. Er konkretisierte also

die finstersten Prognosen, um

im Volk Angst zu verbreiten.

Die bloßen Corona-Zahlen,

die je nach statistischer Ausdrucksweise – in

Letalitätsraten von unter einem Prozent oder

in großen absoluten Zahlen der Todesopfer

unter Annahme einer hohen Durchseuchung

– sowieso mehr oder weniger bedrohlich

erscheinen, bekamen mit Kurz’ Einschüchterung

ein Gesicht. Wen trifft es? Den Bruder,

den Freund, den Vater, die Mutter, die

Ehefrau? Der Kanzler weckte die ureigene

Angst, einen Angehörigen zu verlieren oder

– schlimmer noch – an dessen Tod ursächlich

beteiligt zu sein.

Angst anstatt Ehrlichkeit

Hier war die Verbreitung der Angst Mittel

der Manipulation, um die Bürger die bittere

Medizin der Corona-Verordnungen herunterwürgen

zu lassen.

den Poltergeist im Keller in grellen Farben

auszumalen und ihn zum Bravsein aufzufordern,

sondern ihm Ängste zu nehmen, ohne

freilich auf Erklärungen und

Tatsachen zu verzichten. Der

Info-DIREKT

Der Kanzler

Bürger muss in die Lage versetzt

werden, auf Basis von

j

weckte die Angst, Fakten, die ihm die Regierung

zugänglich macht, Verordnungen

aus den Ministe-

einen Angehörigen

zu verlieren

und bequem

rien – sowie Risiken – selbst

zu bewerten. Das nennt man

oder – schlimmer Transparenz. Wie Selbstbe-

noch – dessen

Tod verschulden

zu können.

stimmung und Eigenverantwortung

ist sie wesentlich für

das nachhaltige Vertrauen für

den Erhalt einer funktionierenden

Demokratie.

Dass das Maß an Angst, das

man von höchster Stelle streut, kein Indiz für

österreichweit im

Zeitschriftenhand

oder in einer von

kaufen

Ehrlichkeit ist, sondern politischem Kalkül unterliegt,

zeigt der Vergleich zu einem Ereignis

im November 2015, kurz nach den Anschlägen

in Paris. Damals sagte der deutschen Innenminister

Thomas de Maizière (CDU) nach

der terrorbedingten Absage eines Fußballländerspiels

auf die Frage nach den konkreten

Gründen: „Ein Teil dieser Antworten würde

die Bevölkerung verunsichern.“

auf www.info-direk

Politisch gewollte und ungewollte Angst

Angst ist auch in anderer Hinsicht ein entscheidendes

Instrument im politischen Betrieb:

Den „besorgten Bürgern“, die sich seit

2015 immer wieder zu den negativen Entwicklungen

einer unkontrollierten Massenzuwanderung

artikuliert haben, unterstellte

man über eine vernunftwidrige Haltung hi-

Der mündige Bürger aber hat Wer etwas anderes

verdient als jene Infantilisierung, die ihm krankhafte Angststörung. Mit dieser Patho-

unabhängiger naus Phobien, also eine therapiewürdige Jo

mögliche Szenarien als Schauergeschichten logisierung wird eine Bewertung, ob Sorgen

präsentiert. Vater Staat ist nicht dazu da, ihm berechtigt oder unberechtigt sind, ob die

muss diesen auch unt

Bild: Anstatt die Bürger mit Informationen zu versorgen, verbreitete Kanzler

Sebastian Kurz (ÖVP) gezielt Ängste. Wer sich während der Corona-Krise nicht

vor dem Virus fürchtete, musste Angst haben als „Lebensgefährder“ von seinen

Nachbarn denunziert und von der Polizei bestraft zu werden. Die unsichere

Rechtslage in vielen Bereichen des täglichen Lebens verstärkte die allgemeine

Verunsicherung zusätzlich.

Bild Kurz: Info-DIREKT

16 |


Schwerpunkt

Politik versagt oder nicht, obsolet. Wir sehen:

Angst kann den Tonangebern in Parlamenten

und Redaktionen für eine politische Agenda

dienlich sein, sei es, dass sie direkt geschürt

wird („Ich will, dass ihr in Panik geratet.“ Greta

Thunberg), sei es, dass sie als Klassifikation

benutzt wird, um abweichende Meinungen

abzutun. In jedem Fall ist sie geeignet, den

demokratischen Diskurs zu unterdrücken.

Unsicherheit und Denunziation

Wenn Mut die Bedingung für Freiheit ist, geht

mit dem Gegenteil, der Angst, ein Verlust an

Freiheit einher. Nicht nur die Bewegungsfreiheit

ist massiv eingeschränkt worden, auch

die Meinungsfreiheit erleidet Einschnitte.

Wer eine andere Ansicht als der Kanzler vertritt,

wird von ihm schon einmal als „dumm“

bezeichnet, wer auf der Verfassungsmäßigkeit

der Corona-Bestimmungen beharrt, der

übt sich laut Kurz in „juristischen Spitzfindigkeiten“.

etzt kaufen

Es finden sich Hilfssheriffs, die sich einen Erziehungsauftrag

anmaßen und diesen mindestens

durch böse Blicke bei renitenten Mitbürgern

durchzusetzen versuchen, im Zweifel

weiterlesen:

aber den Notruf wählen, wenn sich haushaltsfremde

Besucher beim Nachbarn sehen lassen.

Auf wie viele soziale Kontakte (die, der

offiziell kommunizierten Lesart zum Trotz, im

privaten Bereich nie verboten waren!) wurde

aus Angst vor Denunziation in den letzten Wochen

verzichtet? Und mit welchen Einschränkungen

ging die Angst einher, gegen eines

der mit Absicht undurchsichtig formulierten

Gebote zu verstoßen? Die gesundheitlichen

Folgen der durch solche Ängste selbst verhängten

Isolation sind noch genauso wenig

Angst aus psychologischer Sicht

Und man darf auch nicht vergessen, dass

Angst einen entwicklungsgeschichtlichen

Nutzen hat. Das autonome Nervensystem

reagiert auf Angst mit erhöhter Aktivität – ein

überlebenswichtiger Mechanismus, um Gefahren

mit Aufmerksamkeits- und Handlungspotenzial

sowie gesteigerter Leistungsfähigkeit

zu begegnen. Allerdings scheint die im

zentralen Nervensystem sitzende, vermutlich

genetisch programmierte und an Instinkte

gebundene Angst bei kollektiven und zeitlich

entfernten Gefahren ihren Funktionen nicht

immer gerecht zu werden. Anteil daran haben

verbreitete Bilder und Meldungen. Die

Psychologie weiß, dass die Risikobewertung

mit fehlerbehafteten „Verfügbarkeitsheuristiken“

– welche Bilder und Schemata sind im

Gedächtnis präsent? – zu tun hat: Gefahren,

über die in Massenmedien ausführlich gesprochen

wird (etwa Flugzeugabstürze, Naturkatastrophen),

werden im Gegensatz zu

real wahrscheinlicheren Bedrohungen (Herzinfarkt,

Diabetes, Verkehrsunfall)

überschätzt.

Angst in der Philosophie

Die Philosophie als Vorgängerdisziplin

der Psychologie versucht

sich seit jeher ebenfalls

an der Angst, die etymologisch

übrigens zur indogermanischen

Wortgruppe um „eng“ gehört

und damit auf physische und

psychische Bedrängung weist.

Stoiker und Epikureer etwa

sahen in Angst und Furcht

künstliche Emotionen, denen

man mit größtmöglicher

Gelassenheit begegnen

oder die man gar nicht

zur Kenntnis nehmen soll.

Zwei Jahrtausende später

schrieb der dem Rationalismus

zuzuordnende Spinoza:

„Die menschliche Ohnmacht

el bestellen

abzusehen wie die gesellschaftlichen Konsequenzen

von Misstrauen und Vereinzelung.

über 100 Trafiken sofort

Bild Mädel: freepik; Bild Greta: By Anders Hellberg via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0); Bild Einwanderer: Von Bwag via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0)

t.eu abonnieren

urnalismus will,

ersützen!

im Mäßigen und Einschränken

der Affekte nenne ich Unfreiheit.“ Der

dänische Philosoph Sören Kierkegaard näherte

sich 1844 dem „Begriff der Angst“ mit

Grimms Märchen „von einem, der auszog,

das Fürchten zu lernen“. Jeder Mensch, so

Kierkegaard, müsse das Fürchten lernen,

„um nicht ins Verderben zu geraten, entweder

weil er niemals in Angst gewesen ist

oder weil er in Angst versinkt; wer sich richtig

zu fürchten gelernt hat, der hat deshalb das

Höchste gelernt“.

Auch aus philosophischer Sicht gehört es

aber nicht zu den Aufgaben der Politik, die

Menschen das Fürchten zu lehren. Das Gefühl

der Angst, seine Einordnung und Beherrschung

bleibt jedem selbst existenzielle

Aufgabe. Im Rahmen der staatlichen Möglichkeiten

liegt es, Sicherheit und Freiheit zu

ihrer Bewältigung zu gewährleisten. II

Sowohl in Österreich als auch in Deutschland wurden

Dokumente geleakt, die zeigen, dass den

Bürgern bewusst Angst gemacht werden sollte.

Im deutschen Papier steht unter anderem, dass

man den Menschen Angst vor dem „Ersticken“

machen solle. Kindern sollen sich außerdem

davor fürchten, dass sie Schuld am Tod ihrer

Eltern sein könnten, wenn sie die Maßnahmen

der Regierung nicht befolgen. Der vom Kind

verschuldete qualvolle Tod der Eltern sei

nämlich „das Schrecklichste, was ein

Kind erleben kann“. Mehr dieser ganz

konkreten Empfehlungen aus dem

deutschen Innenministerium finden

Sie, wenn Sie „Wie wir COVID-19

unter Kontrolle bekommen“ bei

Google eingeben.

Bild: Während

Ängste vor „Erderhitzung“,

„einer rechten

Machtübernahme“

und „Killer-Viren“

vom Establishment

geschürt werden, gilt

es als verwerflich,

wenn man gegen

Massenzuwanderung,

das Wirtschaftssystem

und Freiheitseinschränkungen

Bedenken äußert.

Gezielte Angstmache auch in Deutschland

Mut ist das Geheimnis der Freiheit und Angst ist ihr Feind.

| 17


Interview

„Keine Alternative wie ein

Hund gechipt herumzulaufen!“

Interview mit dem Blog-Betreiber und Zahnarzt Jaroslav Belsky

Durch einen entstellenden Artikel im „Standard“ wurde ich auf den Wiener

Zahnarzt Jaroslav Belsky aufmerksam, der die Internetseite www.

coronadatencheck.com betreibt und in zahlreichen Videos alternative

Ansichten zu Corona zur Diskussion stellt. Am Telefon habe ich mit ihm unter

anderem darüber gesprochen, was er von dem „Standard“-Text über ihn hält und

was ihn als erfolgreichen Zahnarzt dazu bewegt hat in die Öffentlichkeit zu treten.

Jaroslav Belsky geht es beim Coronadatencheck um Aufklärungsarbeit, alles

andere interessiert ihn nicht, er spricht deshalb mit jedem. Selbiges trifft natürlich

auch auf Info-DIREKT und mich zu.

Info-DIREKT: Was dachten Sie sich,

als Sie den „Standard“-Artikel über

sich gelesen haben?

Jaroslav Belsky: Er bestätigte ein

Muster, von dem ich in

verschiedensten Videos

immer wieder auch

rede: „Wenn Du die

Fakten nicht angreifen

kannst, dann greife die

Person an, das ist einfacher!“

Viel mehr kann

man dazu eigentlich gar

nicht sagen, denn der

ganze Artikel, wie er gestaltet

ist, zielt darauf ab,

mich einfach schlecht

darzustellen – und das

wird uns bei dieser Krise

nicht weiterbringen.

Info-DIREKT: Ein Vorwurf

vom „Standard“ ist, Sie würden

Verschwörungstheorien verbreiten.

Belsky: Ich verstehe nicht, was eine

Verschwörungstheorie sein soll. Wir

haben Verschwörungspraktiken. Unsere

ganze Wirtschaft, unser ganzes Leben

ist eigentlich eine Absprache. Wir

haben hunderte Geheimdienste mit

tausenden Mitarbeitern, die werden

wohl keine Wollsocken stricken. Wir

haben eine Welt, in der Absprachen,

Hochkultur und dann macht es einen

Info-DIREKT

„Crash“. Wenn ich jetzt über die

jetz

Zukunft

der Menschen nachdenke und erkenne

dann so ein Muster, dass die Politik nie

das Ende einer Hochkultur abwenden

konnte, dann ist es vielleicht nicht unvernünftig

mal über den Tellerrand zu

blicken und sich zu fragen: Gibt es vielleicht

auch andere Möglichkeiten, wie

und bequem we

wir unser Zusammenleben organisieren

können? Stichwort: Schwarmintelligenz.

Beim Nachdenken über Muster geht es

nicht um Meinungen. Natürlich kann

es sein, dass ich durch mein Ego etwas

falsch sehe oder beurteile. Genau deshalb

teile ich meine Einschätzungen mit

anderen Menschen, nur so kann ich der

also „Verschwörungen“, etwas ganz

Normales sind. Der Ausdruck „conspiracy

theories“ ist von der CIA eingeführt

worden, um alternative Meinungen

abzuwürgen. Dass

man damit nach wie vor

arbeitet, bringt uns bei

Der Ausdruck

„conspiracy

theories“

ist von der

CIA eingeführt

worden, um

alternative

Meinungen

abzuwürgen.

Corona überhaupt nicht

weiter. Ich sage immer

wieder: Ja, ich kann Fehler

machen. Ich bin nur

ein „Pappenschlosser“

[umgangssprachlicher

Ausdruck für Zahnarzt].

Deshalb veröffentliche

ich kaufen

auch diese Muster

und lade jeden dazu

ein, wenn er ein anderes

Muster erkennt, das zu

sagen. Ich habe zu dem

Ganzen keine Meinung.

Info-DIREKT: Sie sprechen immer

über Muster. Was verstehen Sie darunter?

Belsky: Die Welt folgt beispielsweise

dem Muster: Ein paar wenige leben

gut, auf Kosten vieler. Einmal nennen

wir diese Menschen Clanführer,

dann nennen wir sie Monarchen, dann

nennen wir sie Diktatoren, dann Politiker.

Egal wie Du das benennen willst,

immer wieder entwickelt sich eine

Interview geführt von Michael Scharfmüller

österreichweit im

Erkenntnis näherkommen.

Zeitschriftenhandel bes

oder in einer von über

Info-DIREKT: Jetzt könnte man Ihnen

unterstellen, dass das ein sehr fatalistisches

Weltbild ist, wo man ohnehin

nichts ändern kann. Wenn man ohnehin

nichts ändern kann, warum sind Sie

dann mit dem Thema in die Öffentlichkeit

getreten?

Belsky: Fatalistisch sehe ich das nicht.

Wir dachten eine Zeitlang, wir müssten

Menschen mit „blauem Blut“ Burgen

und Schlösser bauen, und so schufen wir

eine Welt aus Burgen und Schlössern.

Wir denken zuerst die Welt und dann

erschaffen wir sie. Bisher erfolgte unser

Denken so klassischen Strukturen wie:

Wir gehen zur Wahl, wir wählen eine Partei

und die macht dann alles für uns. Die

Muster zeigen aber, dass das so nicht

funktioniert, sondern dass das Leben für

die Mittelschicht immer schwerer wird.

Der nächste Schritt wäre dann sich zu

überlegen, wie wir das ändern können.

auf www.info-direkt.eu

Wer unabhängiger Journa

muss diesen auch untersüt

Info-DIREKT: Als Zahnarzt könnten Sie

ein schönes Leben führen. Warum sind

Bild: Wer nicht auf Linie ist, wird diffamiert. Ein Beispiel dafür wie etablierte

Medien mit kritischen Menschen umgehen, stellt ein weder

namentlich noch als Kommentar gekennzeichneter Artikel im „Standard“

dar. Darin wird dem Zahnarzt Jaroslav Belsky (vom „Standard“ fälschlicherweise

als „F.“ bezeichnet) vorgeworfen, er würde „faktenfreie

Behauptungen“ aufstellen. Ebenso ohne einen Beleg dafür zu bringen,

werden kritische Journalisten wie Ken Jebsen und Udo Ulfkotte

als Verschwörungstheoretiker bezeichnet und Belsky durch Framing in

Zusammenhang mit „Staatsverweigerer“ gebracht und mutmaßlich ein

Konflikt zwischen dem Zahnarzt und der Ärztekammer heraufbeschworen.

18 |


Interview

Sie jetzt aus der Deckung gekommen?

Belsky: Zum einen, weil ich zwei Menschen

habe, die mich Papa nennen. Ich habe mittlerweile

das Gefühl, dass ich ihnen eine

Erde hinterlasse, die viel, viel schlechter

sein wird als die, die ich vorgefunden habe.

Zum anderen ist für mich keine Alternative

wie ein Hund gechipt herumzulaufen. Alle

Daten laufen nämlich bei Serverbetreibern

zusammen. Ich habe selbst einmal

ein Computerunternehmen

t

gehabt

kaufen

und ich weiß woran

Bill Gates seit Jahrzehnten

arbeitet.

Info-DIREKT: Woran arbeitet

Bill Gates?

iterlesen:

Belsky: Das geht alles in die

Richtung Weltregierung, Abschaffung

von nationalen Strukturen und

da weiß man, wohin das führt. Meine Eltern

sind aus einem Land geflohen, wo die Kommissare

in Moskau gesessen sind. Dann

haben wir die Kommissare in Brüssel sitzen

gehabt und jetzt geht es in eine Richtung,

da haben wir die Kommissare dann in Kalifornien

oder sonst wo sitzen. Das fühlt sich

nicht gut an.

Info-DIREKT: Was hat dann konkret dazu geführt,

dass Sie gesagt haben, jetzt äußere ich

mich öffentlich dazu?

Belsky: Das war die offizielle Story, wie Corona

angefangen hat. Ich habe Mitte Jänner

das erste Video „Corona-Virus-Veräppelung“

gemacht. Darin habe ich all die Punkte, die

der Mainstream nach Monaten nun zugegeben

hat, bereits genannt.

Info-DIREKT: Was sind das für Punkte?

Belsky: Beispielsweise, dass ein Virus nie die

Ursache für einen Tod ist. Jetzt ist herausgekommen,

dass alle Toten Vorerkrankungen

hatten. Dann ist herausgekommen, dass eine

Krankheit nie monokausal, sondern polykausal

ist, das heißt, dass viele Erreger isoliert

werden können. Das war von Anfang an klar!

Ich habe das erste Video gemacht, als ich gehört

habe, dass ein Ophthalmologe [Anm.:

Augenarzt] bei einem 80-jährigen Grippekranken

eine PCR veranlasst hat. Das ist bitte

so, als wenn ich als Zahnarzt bei einer Frau,

die zu mir kommt um sich die Zähne machen

zu lassen, einen Vaginalabstrich machen lasse.

Das macht keinen Sinn!

Info-DIREKT: Da sind Sie also hellhörig geworden?

Belsky: Ja, natürlich! Das sind Dinge, bei denen

sich jeder Arzt denken muss: Moment!

Ich habe auch in einem molekularbiologischen

Labor gearbeitet. Man hat gesagt, man

habe mit der PCR die Todesursache herausgefunden,

doch man kann mit einer PCR keine

Todesursache feststellen.

Info-DIREKT: Was ist ein PCR?

Belsky: PCR-Tests wurden für das Arbeiten

im Labor entwickelt, sie sind aber für eine

klinische Virologie völlig ungeeignet. Man

müsste die Viruslast bestimmen. Da gibt es

viele Unklarheiten, worüber ich, als ich das

allererste Mal davon gehört habe, das Video

„Corona-Virus-Veräppelung“ gemacht habe.

Darin habe ich mich noch darüber lustig gemacht,

weil ich mir gedacht habe, das ist eh

nur ein Blödsinn. Wenn ich

Das geht

alles in die

Richtung Weltregierung.

tellen

100 Trafiken sofort

abonnieren

lismus will,

zen!

gewusst hätte, dass das in

diese Richtung geht, hätte ich

viel genauer und besser aufgeklärt

und es weniger lustig

gestaltet.

Info-DIREKT: Wie gehen Sie

persönlich mit dem Druck

um, der jetzt auf Sie ausgeübt wird?

Belsky: Ich muss mein Verhalten natürlich

immer wieder evaluieren. Als ich mit dem

Studium fertig war, gab ich als Arzt einen

Schwur ab: „Ich gelobe, dass ich niemandem

schaden werde!“ Ja, wir leben in einer

verrückten Zeit, wo wir alle verdienen

müssen, aber ich will nicht nur verdienen,

sondern auch dienen. Es geht nicht um das-

Virus, da ist irgendetwas anderes im Busch.

Wenn hier eine neue Weltordnung ausgerufen

werden soll, habe ich kein Problem

damit, mich an die vordere Front zu stellen

und zu sagen: Ich will das nicht! Dass es da

Angriffe geben wird, damit habe ich gerechnet.

Info-DIREKT: Der „Standard“-Journalist

soll auch bei der Zahnärztekammer

angerufen haben. Zudem

hat er aus meiner Sicht mit seinem

Artikel mutmaßlich versucht Sie in

einem kriminellen Licht darzustellen.

Was sagen Sie dazu?

Belsky: Mit der Zahnärztekammer

habe ich ein gutes Auskommen, da

gab es bisher diesbezüglich keine

Probleme. Wieso sollte es auch Probleme

geben? Ich bin seit 20 Jahren

Zahnarzt. Wir sind in Österreich die

größte private Ordination. Ich habe es

zu einer der größten Ordinationen vielleicht

sogar in Europa geschafft. Wir haben

knapp 700 m2 Ordinationsfläche

und zigtausende Patienten. Wir

versuchen das Zahnleid zu beenden.

Was hat diese Expertise

damit zu tun, dass ich

mich bei Corona vielleicht

täusche. Wissen Sie, was

ich meine?

Info-DIREKT: Ich verstehe

das völlig. Wenn

man im Forum des

„Standard“ jedoch die

Jaroslav Belsky

(Jahrgang 1974) ist

ledig und Vater von

zwei Kindern im Alter

von 17 und 18 Jahren.

Sechs Jahre Studium

der Humanmedizin

und drei Jahre Studium

der Zahnmedizin.

Ausbildung zum

Zahnarzt und

Mund-, Kiefer- und

Gesichtschirurgen

absolviert. Zwei Jahre

Arbeit in einem

Molekularbiologie-

Labor.

Jaroslav Belsky

betreibt in Wien

eine der größten

Zahnarztordinationen

Österreichs:

denta-beaute.com

Mehr Informationen zu

seiner Aufklärungsarbeit

finden Sie hier:

coronadatencheck.com

| 19


Interview

Bild: In seinen Videos

spricht der Wiener

Zahnarzt nicht nur über

Corona-Themen, sondern

auch über zahlreiche

andere. Auf YouTube können

Sie sich selbst ein Bild

davon machen, einfach

seinen Namen dort eingeben.

Bild: Walter Friedl ist

stellvertretender Leiter

der „Kurier“-Außenpolitik.

In einem Kommentar

forderte er eine Art

Weltregierung um die

Corona-Krise zu bekämpfen.

Würde Friedl nicht für

den Kurier, sondern für

ein alternatives Medium

arbeiten, würde er wohl

bald auch als „Verschwörungstheoretiker“

diffamiert.

Kommentare liest, ist der

Ruf nach einem Berufsverbot

für Meinungsabweichler

jedoch schon

sehr laut.

Belsky: Das kann man

ja auch thematisieren:

Angenommen, ich habe

mich mit meinen Aussagen

getäuscht, dann

sind 20 Jahre berufliche

Arbeit weg und ich ausgeschaltet.

Was ist denn das dann für eine

Demokratie? Würde diese

Vorgehensweise dann nicht

dafürsprechen, dass es gar

nicht um das Virus geht? Angenommen,

ich hätte mich

getäuscht und es werden

noch viele Leute an Corona

sterben. Wie kann so eine

Aussage 20 Jahre tagtägliche

Arbeit auslöschen? Leute,

wenn Ihr mich deswegen

aus der Zahnarztkammer

ausschließen möchtet, dann

hinterfragt Euren Frust, den

Ihr aufgestaut habt. Wenn

Ihr diesen Frust hinterfragt, werden wir sehr

schnell bei der Politik landen. Das Problem,

das wir haben, ist, dass die Politik die Menschen

über die letzten Jahrzehnte ausgesaugt

hat. Die Menschen sind leer. Aber sie

haben nicht den Mut sich gegen den Stärkeren

zu wenden, sondern sie kanalisieren ihre

Wut zum Beispiel kaufen gegen einen Schwächeren,

im dem Fall den Belsky, der vielleicht einen

Blödsinn gesagt hat, vielleicht

aber auch nicht.

Info-DIREKT: Um Inhalte

geht es ja schon lange nicht

mehr, es geht ja nur noch

um Emotionen.

Belsky: Ja, da sind wir jetzt.

Wir müssen aber wieder

auf den Boden der Klarheit

Bekämpfung von Meinungsabweichlern

- Wie in der Endzeit der DDR werden Menschen, die der

Regierungspropaganda keinen Glauben schenken, vom Staatsfernsehen als

„Wirrköpfe“ und „Spinner“ bezeichnet. Menschen, die gegen den Corona-

Wahnsinn auf die Straße gehen, werden von etablierten Medien mit noch schärferen

Kampfbegriffen gebrandmarkt und von der Antifa angegriffen.

kommen. Dazu laden alle alternativen Seiten

ein – ein Wodrag, ein Bhakdi und auch ich.

Wir sagen alle, Leute wir wollen nicht streiten

– Emotionen raus. Wer das nicht macht,

das sind die Herrschaften vom Mainstream.

Auch mit Zeitungsartikeln wie im „Standard“,

in dem ich als Verschwörer hingestellt werde.

Das Witzige ist ja, dass dieselbe Zeitung auch

Inhalte bringt, in denen gesagt wird, dass die

Regierung Husch-Pfusch-Gesetze beschlossen

hat und die Toten in Italien wirklich alle

Vorerkrankungen hatten. Wenn ich das sage,

ist es Verschwörung, wenn es aber der „Standard“

bringt, ist es in Ordnung.

Info-DIREKT: Der „Standard“

hat ja Kontakt mit Ihnen aufgenommen.

Wie ist das abgelaufen?

Belsky: Ich habe das am Anfang

nicht verstanden. Sie

haben mir in einer Email ein

paar Fragen gestellt, das war

schon komisch. Der Herr von

„Standard“ hat sich nicht wirklich

damit beschäftigt, was ich

Wir müssen

zu einer Gesellschaft

hin,

wo wir der Erkenntnis

und

nicht der Emo-

Info-DIREKT jetzt kaufen

tion folgen!

und bequem weiterlesen:

mache. Da ging es darum, ob

ich ein Staatsverweigerer sei. Ich habe gar

nicht gewusst, was das ist, das hat mir erst

mein Anwalt erklärt. Ich habe dem Herrn vom

„Standard“ dann auch erklärt, dass ich Teil des

österreichweit im

Zeitschriftenhandel bestellen

oder in einer von über 100 Trafiken sofort

Staates bin. Ich habe 20 Angestellte. Ich bin

zwar ein kleines Zahnrädchen, aber ich zahle

meine Mitarbeiter über dem Kollektivvertrag,

ich beteilige mich aktiv an diesem Konstrukt

Staat, wie könnte ich den verweigern - das

macht ja gar keinen Sinn. Dann habe ich aber

auf www.info-direkt.eu abonnieren

erfahren, dass es da um juristische Dinge

geht, weil man so einen Staatsverweigerer

juristisch sehr leicht in ein Eck treiben könnte

- auch seitens der Zahnärztekammer. Erst zu

diesem Zeitpunkt habe ich realisiert, worum

es geht. Ob das von Anfang an so gedacht

war, kann ich aber nicht sagen.

Wer unabhängiger Journalismus will,

muss diesen auch untersützen!

Info-DIREKT: Ist Ihnen noch etwas wichtig zu

sagen?

Belsky: Ja, dass wir mit diesem klassischen

Konzept der Spaltung Schluss machen:

Der Jud - der Nicht-Jud, der Moslem

- der Nicht-Moslem, der Co2-Leugner – der

Co2-Nichtleugner, jetzt sind wir beim Corona-Leugner

– dem Corona-Nichtleugner. Das

muss ein Ende haben. Wir müssen zu einer

Gesellschaft hin, wo wir der Erkenntnis und

nicht der Emotion folgen! Dazu lade ich jeden

ein. Deshalb mache ich diese Videos,

deshalb betreibe ich diesen Corona-Datencheck,

damit wir miteinander reden.

Info-DIREKT jetzt ka

- Ein Schweizer Arzt wurde wegen Zweifel an Corona in die Psychiatrie eingewiesen.

Wie die „Weltwoche“ aufdeckte wahrscheinlich völlig zu Unrecht.

- Dem steirischen Allgemeinmediziner und Psychotherapeuten Peer Eifler

wurde wegen seiner kritischen Äußerungen zu Corona eine Streichung aus der

„Ärzteliste“ in Aussicht gestellt, was einem Berufsverbot gleichkommt.

und bequem weiter

Info-DIREKT: Das ist ein schönes Schlusswort.

Herr Belsky, ich danke Ihnen für das

- Nicht nur, aber auch, weil eine Gruppe angeblicher Staatsverweigerer

„Corona-Verschwörungstheorien“ verbreitet haben soll, führten Spezialeinheiten Gespräch!

der Polizei Ende April mehrere Hausdurchsuchungen in Österreich durch. Belsky: Ich sage danke! II

20 |

österreichweit im


Schwerpunkt

Kritische Medien: Fehlanzeige!

Wer zahlt, schafft an: 32 Millionen Euro Corona-Hilfe für die Regierungspresse. A. Preinsack

Bild Kurz: Info-DIREKT

Gerade in Krisenzeiten und

Ausnahmesituationen ist es

wichtig, Maßnahmen der Regierung

genau zu beobachten und kritisch

zu hinterfragen. Neben der Opposition

im Parlament sollte dies vor allem

die Aufgabe der Medien sein. Sollte.

Zaghafte Kritik

Tatsächlich fiel die bisherige Berichterstattung

über die „Corona-Maßnahmen“

der österreichischen

Bundesregierung speziell in auflagestarken

Tageszeitungen und im ORF

sehr unkritisch und wohlwollend aus.

Grundtenor: Die Maßnahmen der türkis-grünen

Regierungstruppe sind alternativlos

und die Bevölkerung hat

sich gefälligst auch an diese Maßnahmen

zu halten. Sonst droht Ungemach

und (Zitat Kurz) „bald wird jeder von

uns jemanden kennen, der an Corona

gestorben ist“. Kritik kam in besagten

Mainstream-Medien nur als Randnotiz

vor, ebenso bei der parlamentarischen

Opposition.

Verschwundene Opposition

Der Eindruck verstärkt sich bei der Lektüre

der aktuellen Analyse von „Media

Affairs“: 92 Prozent der parteipolitischen

Berichterstattung in reichweitenstarken

österreichischen Tageszeitungen entfallen

auf die Regierung, die Opposition

darf sich die restlichen acht Prozent aufteilen

und ist damit medial fast unsichtbar.

Und das, obwohl sich mittlerweile

alle Oppositionsparteien kritisch und

aktiv gegen die Maßnahmen der Regierung

äußern. Aber warum bekommt die

Regierung im Moment

derartig viel Raum

in den auflagenstärksten

Medien

des Landes und

wird deren Tun

kaum kritisch hinterfragt?

ufen

lesen:

Die Hand,

die einen füttert...

Eine mögliche und naheliegende

Antwort: finanzielle

Zuwendungen.

Während die heimische

Wirtschaft durch den verordneten

Corona-Lockdown faktisch

an die Wand gefahren wurde und jetzt

als Bittsteller jedem Cent nachlaufen

muss, gab es für die heimischen Medien

schon am 3. April ein großzügiges

Corona-Hilfspaket in der Höhe von 32

Millionen Euro. Von dieser Sonderförderung

profitierten im Printbereich vor

Info-DIREKT jetzt kaufen

gewissen Erwartungen verknüpft war?

Herbert Kickl von der FPÖ spricht

und bequem allem auflagenstarke weiterlesen:

Tageszeitungen in dem Zusammenhang von einer

wie Krone, Kurier und Österreich. Der

ORF hat zwar im Gegensatz zu Privatsendern

keine direkte Finanzspritze bekommen,

durfte aber fast ein Fünftel

seiner Belegschaft in die mit Steuergeldern

finanzierte Kurzarbeit schicken.

Ernst Swoboda, der Präsident des Verbandes

Österreichischer Privatsender,

kommentierte die finanzielle Situation

der heimischen Medien wie folgt:

„Der ORF, der 65% seines Budgets

aus Pflichtgebühren finanziert, scheint

aufgrund eines erwarteten Gesamtumsatzverlusts

von lediglich 5% nun das

Corona-Kurzarbeitsmodell einführen

und sich so noch weitere Mittel vom

Staat holen zu wollen.“

Wer unabhängiger Journalismus will,

muss diesen auch untersützen!

Gleichgeschaltete Medien?

Kann es also sein, dass die rasche

und erstaunlich unbürokratische Medien-Sonderförderung

während des

Corona-Ausnahmezustands auch mit

Das sagt Kanzler Sebastian Kurz dazu:

Am 3. Mai twitterte Kanzler Kurz, dass die

Sonderförderung für „journalistische Arbeit“

dem „Erhalt einer unabhängigen,

pluralistischen und vielfältigen

Medienlandschaft“

diene. Unter den geförderten

Medien befinden sich

übrigens auch das Bauernblatt,

einige Kirchenzeitungen und das

ÖVP-eigene Volksblatt.

Bild: „Der Corona-Minister“, „Der

Krisenmanager“ und „SIE IST

PERFEKT“. Wenn Medien ihre

Kontrollfunktion nicht ausüben, sondern

Regierungspropaganda betreiben, ist

die Demokratie in Gefahr.

„Gleichschaltung“ der heimischen

Medien. Auch der NEOS-Abgeordnete

Helmut Brandstätter schlägt in dieselbe

Kerbe. In einer aktuellen Fernsehdiskussion

(oe24) sieht er einen

Zusammenhang zwischen der wohlwollenden

Berichterstattung und dem

österreichweit im

Zeitschriftenhandel bestellen

oder in einer von über 100 Trafiken sofort

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Medien-Hilfspaket. Brandstätter geht

noch einen Schritt weiter: Kanzler Kurz

und sein Team würden versuchen, die

berüchtigte türkise Message Control

auch auf heimische Medien anzuwenden

– und das schon seit seiner aktiven

Zeit als Kurier-Herausgeber. Anrufe

beim ORF und in Zeitungsredaktionen

mit „Wünschen“ bezüglich Regierungsberichterstattung

seien dabei durchaus

üblich. Hier zeigt sich einmal mehr

die Wichtigkeit von alternativen und

wirklich unabhängigen Medien in einer

Demokratie. II

Bild: Völlig unkritisch rief eine speziell

an Kinder gerichtete ORF-

Regionalradiosendung ihre jungen Hörer

dazu auf Bundeskanzler Kurz zu zeichnen.

| 21


WHO: Gesundheit für alle

oder Geld für wenige?

Friedrich Langberg über eine dem Gemeinwohl

verpflichtete Organisation, die von privaten

Geldgebern und deren Interessen abhängig ist.

Der

WHO-Direktor

Tedros Adhanom

Ghebreyesus, ist der

erste WHO-Chef, der kein

Medizinstudium absolviert

hat. Der Titel „Doktor“

wurde ihm im Bereich der

Philosophie verliehen. Er

wurde in einer militanten

Jede große Krise, sei es eine reale

oder „hochgezogene“, setzt Bedarf

nach Experten, Organisatoren und

Geldgebern frei. Das liegt in der Natur der

Sache. Die Klimakrise hat Klimaforscher und

die Finanzkrise Ökonomen

zu Männern der Stunde gemacht.

In der Corona-Krise

ist das nicht anders. Expertise

und Deutungshoheit konzentrieren

sich dabei vor allem

in einer Institution: der WHO.

World Health Organisation,

zu Deutsch: Welt-Gesund-

kommunistischen Partei in

anzusehen.

Äthiopien sozialisiert. Diese heits-Organisation. Das bedeutet

eine immense Macht-

Anhängigkeit

von der Pharmaindustriefülle.

Auf Grundlage ihrer

von Pharmakonzernen

„Tigray People‘s Liberation

Front” galt als brutale korrupte Vereinigung, und der in bequem weiterlesen:

Einschätzungen wird von den

ihrem Einflussbereich Terror,

Folter, Massenvertreibungen,

Regierungen aller Länder darüber entschieden,

ob die Welt wieder „aufsperren“ darf

Menschenrechtsverletzungen

und verschiedene

andere Verbrechen

immer, wenn sich viel Macht in den

oder weiter im „Shutdown“ bleibt. Und wie

Händen

vorgeworfen wurden. Bevor

die TPLF gemeinsam mit

ähnlichen Gruppen gewaltsam

die Macht in Äthiopien

errang, war sie in den

USA als Terrororganisation

gelistet. Der heutige WHO-

Direktor zählte zu den

drei mächtigsten Männern

Gesundheit für alle!

Die WHO wurde am 7. April 1948 als Sonderorganisation

der Vereinten Nationen gegründet

und hat ihren Sitz in Genf. 194 Staaten

sind Mitglied der Organisation, also praktisch

die ganze Welt. Ihr Zweck ist in einer

eigenen Verfassung festgelegt: „(…) allen

Völkern zur Erreichung eines bestmöglichen

Die WHO

ist auch heute

noch exzessiv

beeinflusst

Info-DIREKT jetzt kaufen

gegen die WHO (anlässlich der Schweinegrippe,

auf die später noch eingegangen

wird). Geleitet wurde diese Untersuchung

von Paul Flynn. Er sagt noch immer: „Meiner

Meinung nach ist sie [die WHO] auch heute

noch exzessiv beeinflusst von

der Pharmaindustrie, die sehr

geschickt bei der Manipulation

von Gesundheitsausgaben

vorgeht, zugunsten eigener

finanzieller Interessen.“ Dringend

geboten ist also, sich die

Finanzen der WHO genauer

Das jährliche Budget der WHO

beträgt in etwa vier Milliarden US-Dollar und

speist sich aus verschiedenen öffentlichen

und privaten Quellen. Zunächst werden Beiträge

von den Mitgliedsstaaten eingehoben.

Diese bemessen sich nach Wirtschaftsleistung

und Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Landes.

österreichweit im

weniger verdichtet, ist es notwendig, genau

Zeitschriftenhandel hinzuschauen. Wer ist eigentlich bestellen

die WHO?

Wer finanziert sie? Welche Rolle spielen die

oder Geschäftsinteressen in einer von Konzernen? über Diesen 100 Trafiken sofort

Fragen soll hier nachgegangen werden.

kaufen

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Rund eine der insgesamt über vier Milliarden

fließt auf diesem Weg in die Kassen der Organisation.

Ursprünglich wurde die WHO fast

ausschließlich von der Staatengemeinschaft

finanziert. Das änderte sich ab den 80-er Jahren,

als in weiten Teilen der Welt auch Gesund-

im Führungskreis dieser

heitssysteme privatisiert und damit die Kassen

Organisation. Nach der

schmäler wurden. 1993 setzten die USA zudem

ein Einfrieren der Beitragshöhe durch.

Machtergreifung soll er als

Gesundheitsminister in seinem

Heimatland Wer drei Cholera unabhängiger Journalismus nicht von will, staatlicher Seite erhöht. Dieses Jahr

Die Gelder wurden somit knapp 30 Jahre

Epidemien vertuscht haben.

stellte Donald Trump die Zahlungen seitens

Dass er fälschlich behauptete,

Malaria und muss HIV besiegt diesen auch untersützen!

Gesundheitszustandes zu verhelfen“. Das offizielle

Motto lautet: „Gesundheit für alle im

der USA dann komplett ein.

zu haben, fällt nicht mehr

wesentlich ins Gewicht.

21. Jahrhundert“. Wie möchte sie das erreichen?

Unter anderem durch die „weltweite gliedsstaaten ist keineswegs unkritisch zu

Die dürftige Finanzierung durch die Mit-

Koordination von nationalen und internationalen

Aktivitäten beim Kampf gegen über-

jener Situation bei, für welche die WHO heu-

sehen. Der Mangel an Liquidität trug stark zu

tragbare Krankheiten“ oder die „Verbreitung te zu Recht kritisiert wird: ihre Abhängigkeit

globaler Impfprogramme zur Vorbeugung von privaten Geldgebern.

von Pandemien“. An sich klingt das alles edel.

Warum aber kommt von verschiedenen Seiten

zunehmende Kritik? Nun, Projekte dieser Drei Viertel ihrer Einnahmen lukriert die WHO

Wer zahlt, schafft an

Größenordnung brauchen viel Geld. Und aus den freiwilligen Beiträgen meist privater

wer Geld gibt, tut das in der Regel nicht frei Spender, also von (Pharma-)Konzernen oder

von Interessen. Bereits 2010 gab es eine Stiftungen. Anders als die öffentlichen Beiträge

sind freiwillige Zahlungen entsprechende Untersuchung im Europarat

zweckgebun-

Bild Fahne: Freepik und Info-DIREKT; Bild Tedros: UN Geneva via flickr.com (CC BY-NC-ND 2.0)

22 |


Schwerpunkt

Bild Gates: Wold Economic Forum, swiss-image.ch/Remy Steinegger (CC BY-SA 2.0);

Bild: Auch bei der Vogel- und Schweinegrippe

in den Jahren 2005 und 2009 spielte die WHO

eine unrühmliche Rolle.

den. Das heißt: Der Geldgeber bestimmt,

wofür sein Beitrag verwendet wird. Der nicht

nur bekannteste, sondern wohl auch größte

private Geldgeber ist Bill Gates. Dessen

Stiftung stellt allein insgesamt

14 Prozent der jährlichen Ausgaben.

Warum aber tut Gates

das? Aus reiner Liebe zu seinen

Mitmenschen und dem

Bedürfnis, zu ihrer Gesundheit

beizutragen? Unwahrscheinlich.

Es wäre sonst schwer zu

erklären, warum seine Stiftung

auch große Aktienpakete von

Öl- und Alkoholkonzernen,

Coca-Cola, Pepsi-Cola oder

Nestlé hält – Konzerne, deren

Erzeugnisse die WHO ja gerade

einzudämmen versucht. kaufen

Nein, Gates ist ein Geschäftsmann, und Gesundheit

ist ein lukratives Business. Das muss

nicht einmal grundsätzlich schlecht sein. So

hat die Gates-Stiftung etwa 1,6 Milliarden in

die Erforschung und Eindämmung der Kinderlähmung

investiert, wodurch die Krankheit

weltweit praktisch ausgerottet werden

konnte. Gleichzeitig war dieser Erfolg ein

Riesengewinn für Pharmariesen, deren Vertreter

im Vorstand der Gates-Stiftung sitzen.

Die Stiftung wiederum hält Aktienpakete der

Konzerne und verdient an deren steigenden

Kursen mit: Gilead, Pfizer, Novartis uvm. Ein

Gewinn für alle sozusagen. Problematisch

wird dieses Modell erst dann, wenn Bedrohungen

„erfunden“ werden, um an der Angst

vor einer Lüge zu verdienen. Auch das ist

schon passiert.

Panikmache als Millionengeschäft

Im Jahr 2005 verbreitete die WHO eine

weltweite Panik vor der Vogelgrippe. Insgesamt,

so damals WHO-Influenza-Direktor

Klaus Stöhr, wäre am Ende der

Infektionswelle mit bis zu sieben Millionen

Toten zu rechnen. Die Angst

ging durch die Medien, Staaten in

aller Welt erwarben neben Millionen

Masken auch Unmengen der Grippemittel

Tamiflu und Relenza – allerdings

ohne sie jemals zu benötigen. Die Vogelgrippe

forderte keine sieben Millionen

Menschenleben, sondern 152

– weltweit. Masken und Medikamente

wurden nach Ablauf ihrer Haltbarkeit

Jahre später vernichtet. Besagter

Klaus Stöhr indes verließ die WHO

umgehend. Nicht etwa, weil er nach

diesem Debakel zum Arbeitsamt

geschickt wurde. Nein, er trat einen

Direktorenposten an – im Schweizer

Pharmakonzern Novartis. Eine Wiederholung

des Szenarios spielte sich 2009

mit der Schweinegrippe ab. Panik wurde

verbreitet, Masken und Medikamente

um Millionen

angeschafft, aber nichts ist

passiert. Abgesehen davon,

Info-DIREKT jetzt kaufen

Gates ist ein

und bequem Geschäfts-

weiterlesen:

dass manche reicher waren

als vorher und die Steuerzahler

ärmer.

mann, und

Gesundheit ist

österreichweit im

ein lukratives

Zeitschriftenhandel bestellen

Business.

oder in einer von über 100 Trafiken sofort

Investigativer Zynismus von Friedrich Langberg:

www.friedrichlangberg.at

Telegram: https://t.me/friedrichlangberg

Corona: Werden wir

geschützt oder abgezockt?

Und die aktuelle Krise? Wie

gefährlich oder ungefährlich

Corona tatsächlich ist, wissen

wir noch nicht. Die Experten

sind sich in vielem uneinig. Sterberaten sind

schwer zu ermitteln, weil niemand weiß, wie

viele Menschen tatsächlich mit Covid-19

angesteckt sind. 80 – 90% verspüren bekanntlich

keine oder kaum Symptome. Angenommen

wird derzeit eine Sterblichkeit

zwischen 0,3 und 1,2%. Das ist deutlich

mehr als bei einer herkömmlichen

Grippe. Aber weit weg von den

Millionen Toten, die jedem Land in

Aussicht gestellt wurden. Die Frage,

die es im Rahmen einer Aufarbeitung

zu klären gilt, lautet: Wird

am Ende jemand reich, der uns vor

einer tatsächlich großen Gefahr beschützt,

oder wurden wir doch nur

erschreckt und abgezockt? Die Zukunft

wird es zeigen. Und es empfiehlt

sich, genau hinzusehen. II

auf www.info-direkt.eu abonnieren

Wer unabhängiger Journalismus will,

muss diesen auch untersützen!

Bild: Microsoft-Gründer Bill Gates ist der

größte private Geldgeber der WHO. Er

möchte dazu beitragen, dass weltweit

sieben Milliarden Menschen gegen

den Corona-Virus geimpft werden.

Ob der 110-Milliarden-Dollar-Mann

wirklich aus reiner Liebe zu seinen

Mitmenschen handelt oder doch auch

andere Beweggründe hat, wird in den

sozialen Medien heiß diskutiert.

Bild: Presseservice Wien, presse-service.at (CC BY-NC 4.0)

Bild: Bei einer

nicht genehmigten

Demonstration gegen die

Corona-Maßnahmen der

Regierung am 24. April

in Wien bekundeten viele

Demonstranten ihre skeptische

Haltung gegenüber

der WHO, Bill Gates und

Zwangsimpfungen.

.

| 23


Politik

Wieviel Soros steckt

in ARD und ZDF?

Die deutschen Staatsmedien verheimlichen meist, in wessen Diensten gewisse

Experten und Journalisten stehen. Ein Gastbeitrag von Collin McMahon

An einem Abend gleich zwei führende

Soros-„Experten“ in den

Hauptnachrichten – wieviel "Open

Society" steckt in der öffentlich-rechtlichen

Berichterstattung – und warum? Der AfD-Abgeordnete

Petr Bystron hat jetzt ARD und

ZDF aufgefordert, offenzulegen, wie viele Soros-Lobbyisten

im Programm auftreten.

Regierungspropaganda

Sonntagabend, 5. April: Deutschland in der

Corona-Krise, die Menschen haben Angst –

in diesen Zeiten ist zuverlässige, objektive

Berichterstattung so wichtig wie noch nie. „In

der Corona-Krise zeigt sich, wie unverzichtbar

seriöse Medien und vor allem der öffentlich-rechtliche

Rundfunk sind. Wer jetzt noch

‚Lügenpresse‘ schreit und gegen ARD, ZDF &

Co. hetzt, hat nichts verstanden“, so der Deutsche

Journalisten-Verband am 23. März.

In der 30-Minuten-Ausgabe der "Tagesschau"

vom 5. April („Brennpunkt“ hießen

diese Extra-Ausgaben früher, seitdem sie zur

Regel geworden sind, sagte man erst „Extra“

und dann nur noch „lange Tagesschau“)

kommt am Ende ein Bericht, der nur als leidenschaftliches

Plädoyer für mehr Migrantenaufnahme

aus Lesbos verstanden

werden kann – obwohl es auf Lesbos

weniger Corona gibt als in Berlin,

obwohl die 1.500 „minderjährigen

Flüchtlinge“, die scheinbar nur in

Deutschland versorgt werden können,

vermutlich auch ein Vielfaches

an Eltern und Verwandten nach

sich ziehen werden.

Halbwahrheiten statt Fakten

Die „Tagesschau“ konstruiert auf

Kosten der Gebührenzahler

eine moralische

Pflicht zu Open Borders „gerade in

Zeiten von Corona“. Das Resümee darf dann

Gerald Knaus ziehen, der 2016 schon „die

Blaupause für Merkels Asylpolitik erarbeitet“

hatte, so die WELT: „Es geht immerhin darum,

eine humanitäre Katastrophe in Griechenland

zu vermeiden.“

Knaus ist Begründer und Vorsitzender der European

Stability Initiative (ESI), die schon seit

2009 von Open Society finanziert wurde und

2015-2017 einen Zuschuss von 300.000 $

Info-DIREKT jetzt kaufen

und bequem weiterlesen:

erhielt. Knaus ist somit ein Lobbyist für den

Mann, der 2015 im „Soros-Plan“ laut WELT

gefordert hatte, die EU müsse „in absehbarer

Zukunft mindestens eine Million Asylsuchende

jährlich aufnehmen“. In der „Tagesschau“

wird er jedoch nur als „Migrationsforscher“

österreichweit im

Zeitschriftenhandel

dargestellt.

bestellen

Einen Hinweis auf seine Soros-Lobbytätigkeit

erhält der Zuschauer nicht.

oder in einer Echte von Experten über oder 100 Soros-Trommler? Trafiken sofort

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Knapp zwei Stunden später berichtet das

„heute journal“ über Pläne der Bundesregierung

für eine Handy-App, die die Bewegungsprofile

der (freiwilligen) Teilnehmer

aufzeichnen soll – ein datenschutzrechtlich

höchst umstrittenes Projekt, das laut „heute

journal“ mindestens 50% der Bürger ablehnen.

Dazu befragt Claus Kleber den „Datenrechtsexperten

und Aktivisten“ Ulf Burmeyer,

den er in höchsten Tönen lobt: „Er hat den

Bilderbuchlebenslauf eines Top-Juristen an

deutschen und amerikanischen Universitäten,

war schon Anwalt, Menschenrechtler,

Richter, Mitarbeiter an Verfassungsgerichten

– ein Schützer der Bürgerrechte, speziell auch

im Digitalen.“ Framing perfekt. Noch Fragen,

Kienzle?

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Burmeyer darf dann fünf Minuten lang erklären,

warum die Bürger keine Angst haben

müssen vor der „Tracing-App“. Misstrauen

Bild: Durch eine Anfrage im Deutschen Bundestag

hat AfD-Abgeordneter Petr Bystron erfahren, dass

Soros-Lobbyisten 2019 mit mindestens 9,6 Millionen

Euro vom Steuerzahler finanziert wurden.

Bild Bystron: Info-DIREKT

24 |


Politik

Bild McMahon: privat; Bild Soros: By World Economic Forum - Flickr: George Soros - World Economic Forum via wikipedia.org (CC BY-SA 2.0), Bildkomposition: Info-DIREKT

darf jedoch angebracht sein, vor allem da

Claus Kleber und das „heute journal“ darauf

verzichten, darauf hinzuweisen, dass auch

Burmeyer hauptberuflicher Soros-Lobbyist

ist, und zwar als Vorsitzender der Gesellschaft

für Freiheitsrechte (GFF) seit 2016.

Wessen Geld ich nehm‘…

Die Open Society Foundations

finanzierten die

GFF laut Internetseite von

2015 bis 2018 mit mindestens

105.000 $. Das Omidyar

Network/Luminate

des iranischstämmigen

eBay-Mitbegründers Pierre

Omidyar, das mit Open

Society auch die linken

Medienlobbyisten von

„Correctiv“ finanziert, unterstützte

2018 und 2019

die GFF mit 250.000 $.

Die linke Lobbygruppe arbeitet eng mit Soros-nahen

Gruppen wie Amnesty International,

dem Deutschen Journalisten-Verband

(DJV), der Deutschen Journalistinnen- und

Journalisten-Union (dju), dem Journalisten-Netzwerk

n-ost, Reporter ohne Grenzen

(ROG) und dem ARD-Soros-Netzwerk netzwerk

recherche (nr) zusammen.

Im September 2018 beteiligte sich die GFF

laut "taz" am Klageverfahren beim Bundesverwaltungsgericht

gegen das im August

2017 erfolgte Verbot der linksradikalen Hetzplattform

Linksunten.Indymedia durch das

Bundesinnenministerium. „Laut GFF handelte

sich bei Linksunten.Indymedia nicht um

einen Verein, sondern um ein Telemedium,

dessen inhaltliche Kontrolle im Rundfunkstaatsvertrag

geregelt sei“, so Wikipedia.

Nach dieser Logik hätte Indymedia vermutlich

sogar Anspruch auf „Rundfunkbeiträge“.

Diese „Experten“

werden vom Steuerzahler

alimentiert,

um ihre Open-

Borders- und Überwachungs-Fantasien

zur besten Sendezeit

von sich zu geben.

Info-DIREKT jetzt kaufen

und bequem weiterlesen:

Überwachungs-APP

Wer sollte denn nicht seine Daten und Bewegungsprofile

einem „Experten“ anvertrauen,

der sich für die gewalttätige und verbotene

Antifa-Plattform Linksunten.Indymedia einsetzt,

lieber Claus Kleber? „Die Menschen

akzeptieren zu 90 Prozent

die Begegnungsbeschränkungen,

die wir

haben, doch wenn man

fragt, wollt ihr so eine

App, dann ist die Antwort

etwa fifty-fifty. Das bedeutet,

sie werden noch eine

Menge Überzeugungsarbeit

leisten können. Wer

weiß, vielleicht war dieses

Gespräch ja ein erster

Versuch für Sie“, resümiert

Claus Kleber gewunden.

Warum das ZDF einem

Antifa-Soros-Lobbyisten

helfen sollte, „Überzeugungsarbeit“ zu leisten,

erklärt er nicht.

Anfrage der AfD

Eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten

Petr Bystron hat ergeben, dass

Soros-Lobbyisten 2019 mit mindestens 9,6

Millionen Euro vom Steuerzahler finanziert

wurden. „Diese sogenannten ‚Experten‘ werden

von undurchsichtigen NGOs und vom

Steuerzahler alimentiert, um daraufhin ihre

Open-Borders- und Überwachungs-Fantasien

auf Kosten des Gebührenzahlers zur besten

Sendezeit von sich geben zu dürfen, während

die Opposition regelmäßig verleumdet oder

ganz ignoriert wird“, so Bystron, der ergänzt:

„Ich möchte von ARD und ZDF wissen, wie viele

Soros-Lobbyisten 2019 und 2020 im öffentlich-rechtlichen

Programm auftreten durften

und wie sich das mit dem Neutralitätsgebot

des Rundfunkstaatsvertrags deckt.“ II

österreichweit im

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oder in einer von über 100 Trafiken sofort

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Bild: Eine kleine

Stichprobe zeigt, dass

einige von ZDF und ARD

als unabhängig präsentierte

„Experten“ in

Verbindung zum globalen

Unruhestifter George

Soros stehen.

Bild: Collin McMahon ist

Autor und Übersetzer.

Momentan schreibt er

gemeinsam mit dem AfD-

Bundestagsabgeordneten

Petr Bystron an einem

Buch mit dem Titel

„Make Europe Great

Again“, das im Herbst

im Manuscriptum Verlag

erscheint. Der hier

veröffentlichte Text

erschien auch auf

www.pi-news.net.

Dort finden Sie weitere

Texte von McMahon zu

diesem Thema.

| 25


Politik

Chinas Sozialkreditsystem

als Warnung

Im „Land des Lächelns“ will man seine Bürger lückenlos überwachen

und mittels eines Punktesystems gefügig machen. L. Angermüller

Bild: Bisher wurde in

Europa wenig über das

neue Sozialkreditsystem

in China berichtet.

Kritiker meinen, dass

dieses ausgeklügelte

Überwachungssystem

bewusst nicht thematisiert

wird, da sonst

den Europäern gewisse

Parallelen in der

Entwicklung auffallen

könnten.

Bild:Gesundheitsminister

Rudi Anschober (Grüne)

möchte zukünftig gegen

die Klimakrise mit einer

„ähnlichen politischen

Konsequenz“ vorgehen

wie gegen die Corona-

Krise. Ob uns das auch

ähnliche Überwachungsmaßnahmen

wie in China

bringt, wird sich wohl bald

zeigen.

Wenn es um die Bevormundung

der Bürger geht, dann denken

viele an Brüssel – nicht zu

Unrecht, bedenkt man, wie

viele Vorschriften die EU zu

unbedeutenden Sachen erlassen

hat, etwa zur zulässigen

Krümmung der Gurke.

Doch einen großen Schritt

weiter in der Gängelung und

Überwachung der eigenen

Bürger ist die Volksrepublik

China. Auf Vorschlag der

Kommunistischen Partei wurde

ein gigantisches Bewertungssystem

in Bezug auf

soziales Verhalten entwickelt,

dem sich demnächst alle 1,4

Milliarden Einwohner des

Riesenreiches im Osten zu

unterwerfen haben. Es wird

Sozialkreditsystem genannt

und vergibt Plus- und Negativpunkte, die auf

einem Online-Konto eines jeden Bürger verzeichnet

werden.

Gläserner Mensch kommt

Offizielles Ziel ist es, die Bürger zu braven,

obrigkeitshörigen Menschen zu erziehen

und die grassierende Korruption im Lande

zu bekämpfen. Denn indem der gläserne

Mensch geschaffen wird, wird es für ihn

schwieriger, sich unsozial zu verhalten oder

gar Straftaten zu begehen. Nach einer jahrelangen

Testphase, die in einigen chinesischen

Großstädten bereits vor Jahren

angelaufen ist, soll Ende dieses

Jahres das System flächendeckend

im „Land des Lächelns“ eingeführt

werden. Dabei will der Staat nahezu

sämtliche Verhaltensweisen seiner

Bürger erfassen, um sich ein umfassendes

Bild über die jeweilige Person

verschaffen zu können.

Hierbei soll bei Einführung des Sozialkreditsystems

jeder 1.000 Punkte

quasi als Starthilfe bekommen.

Wer sich dann politisch opportun,

finanziell verantwortungsvoll und

sozial adäquat verhält, den erwarten

Pluspunkte. Wer sich jedoch im

kameraüberwachten Riesenreich

unbotmäßig aufführt, sprich bei Rot

über die Straße geht, über das herrschende

Ein-Parteien-System schimpft oder seine Eltern

nie besucht, dem droht Punkteabzug.

Die Stadt Rongcheng, in

der das System schon seit

Jahren besteht, zeigte, wie

so etwas läuft: So bildete

sie auf einer Tafel öffentlich

diejenigen Personen ab, die

Info-DIREKT jetzt k

Offizielles

Ziel ist es,

die Bürger zu

braven, obrigkeitshörigen

Menschen zu

und bequem weite

erziehen und

die Korruption

sich besonders vorbildlich

verhalten haben.

Menschen erster und zweiter

Klasse

In der vermeintlich klassenlosen

Gesellschaft werden

dann doch die Bürger in

Menschen 1. und 2. Klasse

eingeteilt. Denn wer einen

österreichweit im

Zeitschriftenhandel bestelle

zu oder bekämpfen. in einer

hohen

von

Punktestand

über

hat, kann

100

mit einer Bevorzugung bei

Behörden (etwa bei Passkaufen

und Visaerteilung) oder Einrichtungen wie

dem Militär oder den Universitäten sowie bei

der Suche nach Wohnraum oder beim Kauf

von Flug- oder Bahntickets rechnen. Für Personen

mit niedrigem Punktestand können

auf www.info-direkt.eu abon

damit begehrte Reisen oder der Aufstieg im

öffentlichen Dienst bzw. in Unternehmen in

weite Ferne rücken.

Wer unabhängiger Journalism

muss diesen auch untersützen!

Moderne Form des Prangers

Doch dem nicht genug: Mittels sog. schwarzer

Listen werden Bürger mit besonders geringer

Punktezahl erfasst, wobei derartige Listen

für jedermann einsehbar sind. Es ist also

eine moderne Form des Prangers.

Europa keine Insel der Glückseligkeit

Dank der Überwachung der Bürger mittels

Internet (PC, Mobiltelefon) ist feststellbar, was

jemand wo kauft, welche Filme er im Netz

ansieht, was er in sozialen Netzwerken postet,

welche Seiten er aufruft, mit wem er sich

trifft und wohin er Ausflüge macht. All das

wurde in Europa in Zeiten der Corona-Krise

auch thematisiert und teilweise sogar schon

angewandt. Angesichts eines solchen Horrorszenarios

in China sollte man gewarnt

sein, wenn es seitens des Staates darum geht,

sensible Daten von Bürgern zu erfassen, oder

wenn die Bundesregierung die Menschen in

Kategorien wie „Lebensretter“ und „Lebensgefährder“

einteilt. II

Bild Anschober: Bundesministerium für Finanzen via wikipedia.org (CC BY 2.0); Bild Kamera: freepik

26 |


Ein Angriff auf die Familie

WHO, George Soros und etablierte Medien nutzen die Corona-Krise um gegen

das Gesellschaftsmodell Familie Stimmung zu machen. Michael Mayrhofer

Politik

Auf verschiedenen Ebenen wurde

die Corona-Krise dazu benutzt,

um die traditionelle Institution der

Familie anzugreifen. Eine

führende Rolle kommt dabei

der Weltgesundheitsorganisation

WHO zu, die

Behördeneinsätze in Privatwohnungen

propagierte, um

aufen

Infizierte in Quarantänelager

zu verbringen.

rlesen:

n

Trafiken sofort

Im Zuge der Corona-Krise

haben viele Trittbrettfahrer

versucht, ihre eigene Agenda

weiterzutreiben. Globalisten

und Kulturmarxisten

ist es seit jeher ein Anliegen,

die Familie als kleinsten und

stärksten Baustoff einer funktionierenden

Gesellschaft zu schwächen und

zu vernichten. Solche Angriffe auf die Familie

wurden auch in Österreich unbeirrt fortgeführt.

So predigte allen voran der ORF in

den ersten Wochen der Krise, dass mit mehr

häuslicher Gewalt zu rechnen sei, wenn die

Familienmitglieder ständig auf engem Raum

leben würden.

nieren

WHO: Familienmitglieder isolieren

Anfang April machte Michael Ryan, Direktor

des WHO Programms für Gesundheitsnotfälle,

eine schockierende Aussage, über die

hierzulande nicht wirklich berichtet wurde.

Ryan sagte, dass die Behörden in private

Wohnungen eindringen und Familienmitglieder

entfernen und isolieren müssten,

um das Corona-Virus besiegen zu können.

So genannte Faktenchecker sind seither bemüht,

die Aussage zu relativieren, es sei ja nie

davon die Rede gewesen, mit Gewalt in die

Häuser und Wohnungen einzudringen. Die

us will,

Bild Soros: Heinrich-Böll-Stiftung via flickr.com (CC BY-SA 2.0); Bild Familie: freepik

Bild: Egal ob Corona-Krise oder nicht, etablierte

Medien berichten über das Thema Familie

häufig in negativen Zusammenhängen.

Äußerung ist in ihrem Originalkontext aber

umso erschütternder, denn Ryan erklärte,

dass die Gefahr einer Virusinfektion in den

meisten Teilen der Welt

von den Straßen entfernt

Im Kampf

gegen das Virus

müsse man

sich innerhalb

der Wohnungen

bei den

Familien umsehen.

werden konnte. Nun müsse

man sich innerhalb der

Wohnungen bei den Familien

umsehen. Die Vorstellung,

dass Behörden in Privatwohnungen

eindringen,

um Menschen in Lager zu

verschleppen, sollte nicht

nur Amerikaner verstören,

deren Verfassung ein solches

Vorgehen streng verbietet.

George Soros

Und auch ein weiterer

internationaler Spieler steht in den Startlöchern,

wenn es darum geht, gegen die Familie

ins Feld zu ziehen. „Wir verdienen Besseres

als die Familie. Die Zeit des Corona-Virus

ist die beste Zeit, um deren Abschaffung

voranzutreiben." So zu lesen auf der Seite

„openDemocracy“, die zum mittlerweile unüberschaubaren

Geflecht des George Soros

und zu dessen Bemühungen um eine „Offene

Gesellschaft“ zählt. Im Artikel wird erklärt,

dass die Familie ein „ungesunder Ort“ sei, wo

Kindesmissbrauch, Körperverletzung, psychische

Folter und häusliche Gewalt stattfänden.

Wer die Aussagen und deren Zeitpunkt vergleicht,

möchte fast zu dem Schluss kommen,

dass dahinter ein gemeinsames Bestreben

steht. Aber das ist laut Faktenchecker ja nur

eine Verschwörungstheorie. II

Bild: Für die von

George Soros unterstützte

NGO „openDemocracy“

ist die Familie

ein „ungesunder Ort“,

wo Kindesmissbrauch,

Körperverletzung und

psychische Folter stattfänden.

Bild: Sowohl Globalisten

als auch Kulturmarxisten

ist die Familie als

Keimzeile des Volkes ein

Dorn im Auge.

| 27


Politik

„Bürger sind keine

Leibeigenen“

Info-DIREKT-Interview mit FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz

Im Interview mit Info-DIREKT kritisiert FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz das Verhalten

der Bundesregierung in der Corona-Krise scharf. Für ihn ist klar, dass man auch

in der Krise demokratische Werte und Errungenschaften nicht für einen vermeintlichen

Schutz opfern dürfe. Einen Auszug aus diesem Interview veröffentlichten wir bereits am

10. April auf www.info-direkt.eu.

j

Tabubruch gegen

den Corona-Wahnsinn

Info-DIREKT jetzt kaufen

und bequem weiterlesen:

Am 29. April gab FPÖ-Generalsekretär Michael

Schnedlitz Wochenblick.TV ein Interview. Danach

reichte er mit den Worten „Ich denke wir sind beide

mündig genug, um zu wissen was wir tun!“ dem Reporter Stefan Magnet vor

laufender Kamera die Hand.

Info-DIREKT hat bei Michael Schnedlitz nachgefragt, ob ihm der Handschlag

aus Gewohnheit passiert ist oder ob er damit bewusst ein Zeichen des zivilen

Ungehorsams setzen wollte? Hier seine Antwort:

„Nein, der Handschlag war bewusst, weil ich damit ein Zeichen gegen die

Angstmache der Regierung setzen wollte. Es muss endlich Schluss sein mit

dem Coronawahnsinn und wir müssen zur unserer alten, normalen Normalität

wieder zurückkommen.“

österreichweit im

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oder in einer von über 100 Trafiken sofort

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muss diesen auch untersützen!

Auf Facebook veröffentlichte Schnedlitz ein Video-Posting des Handschlags.

Dabei macht er auch auf eine Plattform gegen den Corona-Wahnsinn aufmerksam:

www.coronawahnsinn.at

Info-DIREKT: Herr Schnedlitz, auf Telegram

äußern viele unserer Leser die Befürchtung,

dass die Maßnahmen der Regierung gefährlicher

seien als das Virus selbst. Wie sehen

Sie das?

Michael Schnedlitz: Das Corona-Virus ist

ohne Zweifel für unsere Gesundheit und hier

vor allem für ältere Menschen oder Menschen

mit Vorerkrankungen oder mit einem

geschwächten Immunsystem gefährlich.

Wenn die Bundesregierung zeitgerecht,

so wie es die FPÖ forderte, reagiert hätte,

wären Maßnahmen, wie wir sie jetzt haben,

nicht notwendig gewesen. In Wirklichkeit

sind die sozialen und wirtschaftlichen Opfer,

die wir jetzt haben, keine Opfer des Virus,

sondern der Maßnahmen von Kanzler Kurz

und Co.! Gleichzeitig hätte die Regierung zu

jeder Maßnahme parallel eine Hilfs- bzw. Abfederungsmaßnahme

setzen müssen. Dabei

haben Kurz, Kogler und Co. völlig versagt.

28 |


Politik

Info-DIREKT: Die FPÖ hat anfangs viele

Entscheidungen der Regierung mitgetragen.

Wie sehen Sie den von der Regierung

ausgerufenen „nationalen Schulterschluss“

rückblickend?

Schnedlitz: Ein nationaler Schulterschluss

wäre ein gemeinsames

Krisenmanagement aller

Kräfte in Österreich, also

auch unter Einbindung

der Opposition. Das

findet tatsächlich aber

nicht statt. Alle Vorschläge

und Anträge der FPÖ

wurden von Schwarz

und Grün niedergestimmt.

Die Regierung

versucht den Nationalrat

mit Sammelgesetzen zu

überrumpeln, da werden

wir sicherlich nicht

mehr mitspielen.

Info-DIREKT: Wer den

Kanzler und seine Maßnahmen

kritisiert, stellt

sich laut Regierungspropaganda

gegen

Österreich und bringt

Menschenleben in Gefahr. Viele etablierte

Medien stoßen ins selbe Horn. Wie gehen

Sie als Oppositionspartei damit um?

Schnedlitz: Sie sagen es richtig – Regierungspropaganda.

Viele Medien wurden

und sind von dieser Regierung gleichgeschaltet

und kritische Medien findet

man mittlerweile nur mehr selten an. Die

Regierung will einerseits ihre Fehlentscheidungen

unter den Tisch kehren und

andererseits ihre totalitären und freiheitsvernichtenden

Maßnahmen beschönigen.

Das beste Mittel dazu ist natürlich Angst

und Panik zu verbreiten und die Freiheitlichen

madig zu machen. österreichweit Wenn die Bevölkerung

von der Politik belogen wird, kann

im

man aber nicht kommentarlos zusehen.

Man stelle sich vor, ein blauer Kanzler oder

ein blauer Gesundheitskaufen

oder Innenminister

würde einen derartigen Zick-Zack-Kurs

und so einen Kurs des Chaos in einer Krise

an den Tag legen, wie es die derzeitige

Regierung macht. Man stelle sich vor,

Freiheitliche hätten dringend notwendige

Schutzausrüstung abgelehnt oder so viele

Arbeitslose und wirtschaftliche sowie soziale

Opfer auf dem Gewissen. Der Shitstorm

wäre zu Recht unfassbar groß und

die Republik würde Kopf stehen.

Info-DIREKT: Die Zahlen, Daten und Einschätzungen,

die die Regierung als Grundlage

für ihre Maßnahmen heranzieht, werden

von anerkannten Experten wie Martin

Haditsch und Hendrik Streeck in Frage

gestellt. Zudem hat Gesundheitsminister

Rudolf Anschober bereits angekündigt,

den „Klimaschutz“ mit einer „ähnlichen

politischen Konsequenz angehen“ zu wollen.

Wie kann man verhindern, dass Regierungen

in Zukunft

immer wieder beinahe

willkürlich „Ausnahmesituationen“

ausrufen?

Wenn die

Bundesregierung

zeitgerecht

reagiert

hätte, wären

Maßnahmen,

wie wir sie jetzt

haben, nicht

notwendig

gewesen.

Schnedlitz: Man findet

für alles einen Experten

und alle haben in manchen

Punkten recht.

Diese Krise ist sicherlich

eine Ausnahmesituation,

da braucht

man nichts schönzureden,

denn es gibt

sicherlich viele, die

tatsächlich Opfer des

Corona-Virus wurden.

Das Problem ist, die

Regierung vertuscht

und verschweigt ihre

Entscheidungsgrundlagen

und angeblichen

Experten. Diese

muss man endlich offenlegen.

Die Bevölkerung hat ein Recht

auf die Wahrheit.

Die Aussagen der Regierung lassen zudem

alle demokratischen Alarmglocken

schrillen. Diese Regierung ist auf dem besten

Weg, unser Österreich in ein totalitäres

System zu führen. Ein Ungarn-Bashing soll

davon nur ablenken, denn im Gegensatz

zu dem, was bei uns passiert, sind die Maßnahmen

Orbans transparent. Wir müssen

derzeit wirklich aufpassen, dass wir nicht

in eine schwarz-linke totalitäre Allmacht hineintaumeln.

Bürger- und Freiheitsrechte

müssen bewahrt und geschützt bleiben –

dazu braucht es eine starke FPÖ.

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muss diesen auch untersützen!

Info-DIREKT: Auf Facebook sieht man immer

mehr Profilbilder im FPÖ-Design mit

dem Hashtag „#BleibWachsam“. Was ist

damit gemeint?

Schnedlitz: Dieses Hashtag zeigt auf, dass

wir unsere Rechte und Freiheit schützen

und verteidigen müssen. Bürger sind keine

Sklaven und keine Leibeigenen einer Regierung

und auch keine der Politiker, selbst

wenn diese Sebastian Kurz oder Wolfang

Sobotka heißen. Unsere demokratischen

Werte und Errungenschaften sind ein kostbares

und teures Gut, das mühsam erstritten

und mit viel Blut bezahlt wurde. Diese

Werte nun zu unserem vermeintlichen

Schutz zu opfern, dem muss entschieden

entgegengetreten werden. II

Michael Schnedlitz:

(geb. 1984) stammt

aus Murau in der

Steiermark. 2018 war

er einige Monate

Landtagsabgeordneter

und bis 2019

Landesparteisekretär

der FPÖ in

Niederösterreich.

Von 2014 bis 2015

war er Stadtrat in

Wiener Neustadt

(Niederösterreich).

Seit 2015 ist er

Bürgermeister-

Stellvertreter in Wiener

Neustadt. Zudem ist

er seit Herbst 2019

Abgeordneter zum

Nationalrat für die FPÖ

und seit 2020 auch

Generalsekretär der

FPÖ-Bundespartei.

| 29


Politik

„Green Deal“, BlackRock und

Die Rückkehr der Planwirtschaft

Das „klimafreundliche“ Projekt der EU ist nicht nur eine Gefahr für unseren

Wohlstand, sondern auch für unsere Freiheit. Steffen Richter

Bild: Die EU-Kommission

hat unter Führung von

Ursula von der Leyen

den US-Finanzinvestor

BlackRock als Berater

in Sachen „Green

Deal“ beauftragt. Das

veranlasste sogar die

etablierte Tageszeitung

„Kurier“ zur Schlagzeile:

„‚Heuschrecke‘

im EU-Auftrag:

Parlamentarier kritisieren

Blackrock-Job“.

In den Zeiten der Corona-Krise sind die Augen

der meisten Menschen auf den Virus

SARS-CoV-2 und die möglichen wirtschaftlichen

Auswirkungen des regierungsseitig

verordneten Präventions-Lockdowns gerichtet.

Die Projekte und die aktuelle Politik der

EU sind in scheinbarer Bedeutungslosigkeit

zu überleben seien. Denn der stünde immer

noch als gigantischer Finanz- und Strukturierungsblock

auf der Tagesordnung der EU.

Meuthen sieht den „European Green Deal

[als] ein Dokument der hemmungslosen

christdemokratischen Anbiederung an

ökosozialistische Klimaideologen aus rein

machtpolitischer Motivation. Von der Leyen

überholt damit Merkel locker links […]. Sie

tut dies deshalb, weil sie von linksgrünen,

sozialistischen Abgeordneten abhängig ist.

So wird sie zur Vollstreckerin der grünsozialistischen

Agenda, die zur vorgeblichen

Weltrettung um jeden Preis vorangetrieben

wird. Eine gesunde Wirtschaft und Millionen

Arbeitsplätze bleiben dabei auf der Strecke.“

Fakt ist, dass das Green-Deal-Vorhaben, dessen

Agenda und Zielsetzung die EU-Kommissionspräsidentin

von der Leyen im Dezember

2019 vorstellte, einen kompletten Umbau von

Energieversorgung, Industrie, Verkehr und

Landwirtschaft in Europa bedeutet.

Dafür und damit bis 2050 keine

neuen Treibhausgase, die angeblich

die globale Erderwärmung

verursachen, in die Atmosphäre

gelangen, will die EU-Kommission

insgesamt eine Billion Euro aus den Taschen

der europäischen Steuergeldzahler und Investoren

verwenden. Mit der unvorstellbar

großen Summe Geld soll die gesamte europäische

Wirtschaftslandschaft eine neue Ar-

Info-DIREKT je

chitektur erhalten. Die europäischen Länder

verschwunden und doch mahnt AfD-Sprecher

Jörg Meuthen am 27. April 2020 in einer gelungenen und schon gar nicht zu Ende ge-

sollen in den Genuss der in Deutschland nicht

Pressemitteilung davor, dass die

und

ökonomischen,

zu erwartenden Auswirkungen der Cogriffe

in die Bauordnungen der Länder von

dachten

bequem

Energiewende kommen. Heißt: Ein-

w

rona-Krise nur ohne den Green Deal der EU Brüssel aus z.B. über das Thema Wärmedämmung,

Zwangsverbreitung der unausgegorenen

E-Mobilitätskonzepte für den öffentlichen

und den Privatverkehr sowie Vollstreckung

der EEG-Vorhaben durch etwa die Total-Verspargelung

der Landschaft und Küsten mit

flächendeckendem Windräderaufbau.

österreichweit im

Zeitschriftenhandel

oder in einer von ü

Weitere Geldentwertung zu befürchten

Eine zentrale Rolle bei der Finanzierung des europäischen

Green Deal spielt die Europäische

Investitionsbank (EIB). Sie hat erklärt, ab 2021

kein Geld mehr in Projekte mit fossilen Brennstoffen

zu investieren. Die EIB soll dabei helfen,

in der EU bis 2030 einen Anteil bei erneuerbaren

kaufen

Energien von 32 Prozent zu erreichen.

Dabei hat man die dezentralisierte Energieproduktion,

vor allem über Solar und Windkraft,

anvisiert. Weitere angeblich innovative Energiespeichersysteme

und die viel beschworene

Elektromobilität sollen gefördert werden. Unter

anderem auch über sogenannte „Hebelfinanzierungen“

will die EIB die anfallenden Kosten

stemmen. Dabei werden mithilfe öffentlicher

Gelder Investitionen abgesichert. Das soll Investoren

anlocken, da die Risiken so minimiert

würden. Doch Kritiker meinen, die EZB werde

bald die Notenpresse anwerfen müssen, um

die eine Billion zu stemmen. Das wäre vor dem

auf www.info-direkt

Wer unabhängiger Jou

muss diesen auch unte

Bild von der Leyen: By European Parliament from EU (via wikipedia.org (CC BY 2.0); Titelbild: Freepik, Komposition: Info-DIREKT

30 |


Politik

Hintergrund der gescheiterten Energiewende

in Deutschland eine fatale, doch absehbare

Entwicklung, die eine rapide Geldentwertung

nach sich zöge. Allerdings wird momentan noch

viel Luft in Brüssel bewegt, denn der Finanzrahmen

2021-2027, der für die Detailplanung des

Green Deal notwendig ist, wird erst Ende 2020/

Anfang 2021 beschlossen. Die EU-Kommissare

haben nichtsdestotrotz jetzt schon verlautbart,

dass zur Umsetzung des Green Deal pro Jahr

mindestens 260 Milliarden Euro

an zusätzlichen Investitionen aufgebracht

werden müssen.

BlackRock als Berater und

mutmaßlicher Profiteur

Für diese anspruchsvolle Finanzierungsaufgabe

hat die bisher

fast nur durch enormen persönlichen

Ehrgeiz aufgefallene

ehemalige deutsche Bundesverteidigungsministerin

von der

Leyen jetzt kürzlich den US-amerikanischen

Vermögensverwalter

BlackRock ins Boot geholt.

Das hat aus vielen Gründen einen

penetranten Hautgout, also

einen pikanten Beigeschmack: Zum einen

hatte von der Leyen, die von keinem europäischen

Bürger

tzt kaufen

in ihr Amt gewählte Kommissionspräsidentin,

seinerzeit als deutsche Ministerin

die Beraterfirma McKinsey an Bord der

Bundeswehr geholt, was sich zur Berateraffäre

Bild Buchheit: Von Fotograf auf dem Nominierungsparteitag via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0); Bild Fink: Von Wilson Center via wikipedia.org (CC BY-SA 3.0)

auswuchs. Zum zweiten hatte BlackRock nicht

eiterlesen:

nur schon beim An- und Verkauf griechischer

Staatsanleihen 2012 und beim Bankenstresstest

2014 eine äußerst fragwürdige Rolle

in Europa gespielt. Mit geschätzt weltweit

17.000 Firmenbeteiligungen engagiert sich

der Finanzriese nicht nur bei konkurrierenden

Firmen, was Wettbewerbshüter schon mehrfach

auf den Plan rief, sondern folgt der vor

kurzem ausgerufenen Strategie, in „grüne“

Firmen zu investieren. So heißt es auf www.

blackrock.com/de/privatanleger:

„Die nachhaltigen Fonds von BlackRock sind

so konzipiert, dass messbare soziale und

ökologische Ziele (Impact Ziele) wie die Verbesserung

des ESG-Ratings (Environmental,

Social, Governance – Umwelt, Soziales und

Unternehmensführung) eines Anlageportfolios

ins Visier genommen werden, gleichzeitig

aber ein mit traditionellen Anlagen vergleichbares

Renditeprofil gewahrt wird.“

Schluss mit unternehmerischer Freiheit

Wunderbar passend dazu die Absicht der

EU, künftig besonders klimafreundlich arbeitende

Unternehmen besser zu fördern,

was alle Beteiligten besonders freuen wird.

Das Nachsehen haben bestimmte Regionen,

in denen sich die Umstellung auf die Klimaneutralität

schwieriger gestaltet, also alle

Staaten, deren Stromerzeugung besonders

auf dem Kohleabbau beruht. In diesen Ländern

ist auch Kernenergie als Bestandteil des

Energiemixes beliebt. Es müssen in diesen

Staaten bzw. in 108 Regionen in ganz Europa

für mehr als 250.000 Beschäftigte vor allem

in der Kohlebranche, im Torfabbau und

bei der Gewinnung von Schieferöl neue Jobs

gefunden werden. Wer soll das alles bezahlen?

Für die finanzielle Hilfe sieht der „Green

Deal“ vor, einen „Just Transition-Fonds“ einzurichten.

Bis zu 100 Milliarden

Euro plant die EU hierfür

ein. Und des Wahnsinns nicht

genug: Dazu wird eine restriktive

Steuer- und Zollpolitik

installiert. Strafzölle und

CO2-Verpreisungen werden

Handel und Industrie in ihren

Bemühungen um Wirtschaftlichkeit

und Prosperität verantwortungslos

und fachunkundig

einengen. Die Frage

ist auch, wie es aussieht, wenn

die volkswirtschaftliche Säule

der deutschen Wirtschaft,

die Automobilindustrie, ihre

Produktionen in öko-tolerante

Länder verlagern und hier die steuerlichen

Zuflüsse versiegen.

Zur Umsetzung

des

‚Green Deal‘

müssen pro

Jahr mindestens

260 Milliarden

Euro

zusätzlich investiert

werden.

bestellen

ber 100 Trafiken sofort

.eu abonnieren

rnalismus will,

rsützen!

Was aber jetzt kurz vor dem Nach-der-Corona-Krise?

Der IWF in Washington erwartet,

dass die deutsche Konjunktur im Jahr 2020

um sieben Prozent schrumpfen könnte – die

Eurozone liegt bei prognostizierten 7,6 Prozent.

Der Internationale Währungsfonds geht

wie die Bundesregierung davon aus, dass die

Wirtschaftsleistung des Jahres 2019 erst wieder

2022 erreicht werden kann.

Eine Gefahr für Wohlstand und Freiheit

Anstatt in dieser Lage die Wohlstandsgaranten

der europäischen Wirtschaft zu unterstützen,

fällt EU-Funktionären wie dem EU-Abgeordneten

Pascal Canfin nur die Green

Recovery-Initiative ein, womit ein Festhalten

an den ökologischen planwirtschaftlichen

Absichten des Green Deals gemeint

ist. Markus Buchheit, seit 2019 Mitglied

des Europäischen Parlaments und stellvertretender

Delegationsleiter der AfD,

betont, dass diese Pläne völlig in die

Irre führen:

„Mithilfe eines irrsinnig teuren Planwirtschaftsszenarios

mit sozialistischer Attitüde

wird den Menschen in Europa auf

jeden Fall eher Wohlstand und Freiheit

geraubt als garantiert. Zu glauben, dass

mit der geplanten Umstrukturierung

etablierter Industriesektoren und einer

damit einhergehenden Deindustrialisierung

das Füllhorn für alle geöffnet

würde, kann nur als schlechter Scherz

gemeint sein.“ II

Bild: Nachdem AfD-EU-

Abgeordneter Markus

Buchheit die Vergabe

eines Beratungsauftrages

der EU-Kommission an

BlackRock kritisierte,

äußerten sich auch etwa

80 weitere Parlamentarier

der Grünen,

Sozialdemokraten und

Liberalen negativ zur

Auftragsvergabe an den

umstrittenen Konzern.

Bild: Gründer und

Chef des weltgrößten

Vermögensverwalter

BlackRock ist Laurence D.

Fink. Er gilt nicht nur als

„mächtigster Mann der

Wallstreet“, sondern ist

über seine Unternehmen

auch der mit Abstand

größte Einzelaktionär an

der Deutschen Börse. Von

„Zeit Online“ wird Fink als

„Der 4-Billionen-Dollar-

Mann“ bezeichnet.

| 31


Politik

Deutsche: Opfer zweiter Klasse

Was tun, wenn der eigene Sohn von einem Migranten totgeschlagen wird und sich

der Staat blind, stumm und taub stellt? Volker Zierke über den Fall Marcus H.

Bild: Damit bei der

Gerichtsverhandlung das

Tatvideo gezeigt werden

konnte, musste der

Vater des Opfers seinen

Rechner als Abspielgerät

zur Verfügung stellen.

Bild: Über zwei Jahre

kämpfte Karsten Hempel

dafür, dass dem Syrer,

der seinen Sohn getötet

hat, der Prozess gemacht

wird. Doch auch bei der

Gerichtsverhandlung ging

einiges schief.

Ob ein 35-Jähriger in Chemnitz oder

eine 15-Jährige in Kandel, ein

28-Jähriger in Göttingen oder eine

45-Jährige in Reutlingen. Tote säumen

den Weg zur multikulturellen

Gesellschaft von der Nordseeküste

bis an den Bodensee. Auf ein

Ausrufezeichen, ein Signal, dass

es so nicht mehr weitergeht, wartet

man vergebens. Diese Erfahrung

musste auch Karsten Hempel

machen: Der syrische Totprügler

seines Sohns ist am 26. März 2020

mit zwei Jahren Bewährung „bestraft“ worden.

Doch auch jetzt gibt Hempel nicht auf.

Ein Fall von Tausend

Es ist der 27. September 2017: Mit wenigen,

aber gezielten Schlägen prügelt Sabri H. den

30-jährigen Marcus Hempel zu Boden, dann

hebt der Migrant ruhig die bei seiner Attacke

heruntergefallene Mütze auf und verlässt den

Schauplatz der Gewalttat, die Eingangsgasse

zu einem Einkaufszentrum im sachsen-anhaltinischen

Wittenberg. Marcus bleibt regungslos

liegen und verstirbt wenige Stunden später

im Krankenhaus.

Es dauert nicht lange, da verkündet die ermittelnde

Staatsanwaltschaft kaufen Dessau-Roßlau

bereits, dass Sabri wohl aus „Notwehr“ gehandelt

habe. Karsten Hempel ist entsetzt,

denn das Video einer Überwachungskamera

vor dem Einkaufszentrum stellt den Sachverhalt

vollkommen anders da. Nicht einmal die

Polizei möchte sich der Notwehr-Theorie anschließen.

Was muss der Vater noch durchmachen?

Erst am 28. Februar 2020 fand endlich ein

Prozess gegen Sabri statt. Bis dahin war es

ein „Auf“ und „Ab“, ein Hin und Her zwischen

Momenten, in denen es so

aussah, als würde es nie zu

einer Anklage kommen,

und kurzen Zeitfenstern, in

denen Karsten Hempel wieder

Hoffnung schöpfte, dass

vielleicht doch am Ende die

Gerechtigkeit siegen würde.

Was genau in der Zeit

zwischen Tat und Anklage

passiert ist, können Sie in der

„Chronik der Ungerechtigkeit“

nachlesen.

Das Alter

des Täters

wurde nie

geklärt.

Doch genauso holprig wie der Weg vor das

Gericht verlief auch der Prozess selbst. Nach

dem ersten vereinbarten Gerichtstermin hatte

der Autor mit Karsten Hempel

noch ein Gespräch geführt. Darin

äußerte sich der Vater zuversichtlich

und ein wenig hoffnungsvoll,

denn alles sah so aus, als stände

einer fairen Verhandlung nichts

im Wege. Damals sagte Hempel:

„Ich bin stolz, dass ich es bis hierher

geschafft habe!“

Doch bereits die nächsten Verhandlungstage

dämpften die Erwartungen. Das Gericht präsentierte

sich schlecht vorbereitet; um etwa

die entscheidenden Szenen aus dem Tatvideo

anständig begutachten zu können, musste

Hempel seinen eigenen Rechner mit in den

Saal bringen. Richtig rund lief der Prozess nie.

Info-DIREKT jetzt kaufen

und bequem weiterlesen:

Fragen über Fragen

Vor der Verhandlung hatte Hempel gehofft,

das Gericht würde dafür sorgen, Antworten

auf seine Fragen zu bekommen. Ein entscheidender

Punkt war und ist die Altersfeststellung:

Hempel hatte von Anfang gefordert,

dass ein Beweis für die angebliche Minderjährigkeit

des Täters vorgelegt werden müsse.

Doch diese Frage konnte nie abschließend

geklärt werden. Ein weiterer Punkt ist das unklare

Verhältnis zwischen Opfer und Täter: Sowohl

eigenständige Recherchen von Karsten

Hempel wie auch die Ermittlungen der Polizei

legen nahe, dass sich Sabri und Marcus gekannt

haben könnten und der Konflikt schon

länger schwelte. Doch dies wurde mit keinem

Wort im Prozess erwähnt.

österreichweit im

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Wer unabhängiger Journalismus will,

muss diesen auch untersützen!

Die Beantwortung dieser Fragen ist nun wieder

in weite Ferne gerückt. Nach dem Schockurteil

von zwei Jahren Bewährung und einigen

Sozialstunden muss Karsten Hempel weiter

stark sein. Die Entscheidung liegt jetzt beim

Bundesgerichtshof in Karlsruhe; sollte der

Revisionsantrag positiv beschieden werden,

muss ein Landgericht in Sachsen-Anhalt den

Fall Marcus H. neu aufrollen. Vielleicht nimmt

dann die Justiz-Odyssee endlich ihr Ende.

Dem Vater kann man das nur wünschen. II

Mehr dazu:

Weitere und stets aktuelle Infos sowie zahlreiche

Videos zum Fall Marcus H. finden Sie

auf: www.einprozent.de

Bilder: Ein Prozent

32 |


Chronik der Ungerechtigkeit

29. September 2017: Marcus Hempel wird von einem Syrer mit mehreren Faustschlägen angegriffen.

Wenig später verstirbt der 30-jährige Wittenberger im Krankenhaus.

2. Oktober 2017: Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau. Für die Ermittler steht

fest: Der Syrer handelte in Notwehr.

11. April 2018: Die AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt beantragt, den Generalstaatsanwalt

einzuschalten. Der Antrag wird abgelehnt, wenig später entzieht man jedoch der Staatsanwaltschaft

Dessau den Fall und übergibt ihn an Magdeburg.

1. August 2018: Noch immer gibt es keine Anklage. Vater Karsten Hempel zeigt die zuständigen

Staatsanwälte wegen Strafvereitelung an.

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und bequem weiterlesen:

9. September 2018: Die Bürgerinitiative „Ein Prozent“ macht den „Fall Marcus H.“ mit einem Dokumentationsfilm

öffentlich. Bis heute wurde das Video 135.000 Mal gesehen.

29. September 2018: Marcus‘ erster Todestag. Die AfD gedenkt am Tatort. Der Trauerkranz wird

wenig später von Unbekannten geschändet.

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kaufen

18. Dezember 2018: Die Staatsanwaltschaft Magdeburg erhebt Anklage gegen den mutmaßlichen

Täter, Sabri H. Das Verfahren ist auf 18. Juni 2019 angesetzt.

22. März 2019: „Ein Prozent“ organisiert eine Spendenkampagne, um Karsten Hempel wenigstens

bei den Anwaltskosten (bis dorthin 5.336 Euro) zu entlasten. Das Vorhaben gelingt.

Mai 2019: Die Verhandlung wird verschoben, angeblich wegen „Terminschwierigkeiten“. „Vermutlich“

im Herbst soll es weitergehen.

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6. August 2019: Wenig Neues in der Sache, allerdings will der Verteidiger des mutmaßlichen

Täters das im Internet kursierende Video von der Tat (u.a. bei „Ein Prozent“) sperren lassen. Die

Wer unabhängiger Journalismus will,

Staatsanwaltschaft lehnt jedoch ab.

muss diesen auch untersützen!

29. September 2019: Marcus‘ zweiter Todestag, erneut veranstaltet die AfD einen Trauermarsch

in Wittenberg.

20. Januar 2020: Das Landgericht Magdeburg kündigt an, den Prozess gegen Sabri H. ab dem

28. Februar beginnen zu lassen. Angesetzt sind über zehn Prozesstage.

28. Februar 2020: Erster Prozesstag im Fall Marcus H.

26. März 2020: Bereits am fünften Prozesstag fällt das Landgericht ein Urteil. Zahlreiche Anträge

des Nebenklägers werden ignoriert, weitere Zeugen abgeladen. Sabri H. wird mit zwei Jahren auf

Bewährung und 120 Sozialstunden bestraft.

Stand zu Redaktionsschluss: Karsten Hempel wird vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe Revision

einlegen. Wenn Karsten damit Erfolg hat, muss der Fall in Sachsen-Anhalt neu aufgerollt werden.

Bild: Volker Zierke und Philip Stein von „Ein Prozent“.

Die Bürgerinitiative „Ein Prozent“

Als Bürgerinitiative hat sich „Ein Prozent“ des Falls

Marcus Hempel angenommen und den Vater Karsten

Hempel bei seinem Kampf unterstützt. Wer sich gleichfalls

beteiligen will, einen Betrag für die Prozesskosten

spenden oder Karsten einfach nur Mut zusprechen

möchte, für den ist „Ein Prozent“ der richtige

Ansprechpartner.

Nachrichten gerne an:

foerdermitglied@einprozent.de

Spenden an:

Ein Prozent e.V.

IBAN: DE75 8505 0100 0232 0465 22

BIC: WELADED1GRL

Verwendungszweck: Fall Marcus H.

| 33


Interview

„Ein erfundenes

Lügenkonstrukt“

Dem Bundestagsabegordneten Frank Pasemann

droht erneut der Ausschluss aus der AfD.

Info-DIREKT hat ihn zu den Vorwürfen interviewt.

Was ist nur in der AfD los? Mitten in der Corona-Krise will die Partei

nun einen ihrer Bundespolitiker rausschmeißen: den Magdeburger

Bundestagsabgeordneten Frank Pasemann (59), der vielen zuletzt

erst durch seine vielbeachtete Reise nach Syrien und den Dokumentationsfilm

darüber bekannt geworden sein dürfte. Mittlerweile berichtet sogar die Presse

bundesweit in Deutschland über den kuriosen Fall. Info-DIREKT hat mit dem Betroffenen,

der bereits mehrfach in unserer Zeitschrift veröffentlicht hat, direkt gesprochen.

Info-DIREKT: Herr Pasemann, innerhalb

von nur rund anderthalb Jahren

läuft nun das zweite Parteiausschlussverfahren

gegen Sie. Was ist da los bei

Ihnen?

Frank Pasemann: Lassen Sie mich

zunächst anmerken, dass das erste

Ausschlussverfahren damals

mehr als kläglich

gescheitert ist. Sämtliche

erhobenen Vorwürfe haben

sich als substanzlos

oder als unwahr erwiesen.

Jeder damals wusste,

dass es eine schlecht

inszenierte Kampagne

war. Und dieselben Akteure

scheuen sich nun

offenbar nicht, dieses

traurige Schauspiel zu

wiederholen. Also um

Ihre Frage zu beantworten, was ich dazu

sage, da kann ich mich nur wiederholen

und sagen: Sämtliche Beschlüsse und

Maßnahmen des AfD-Landesvorstandes

in dieser Sache sind nichts weiter

als eine inszenierte Kampagne. Allein

dass es darüber eine Kampfabstimmung

im Vorstand gab, zeigt doch, worum

es geht.

Info-DIREKT: Wie erklären Sie sich diese

Eskalation in Ihrem Fall, wenn Sie

sagen, es sei nur eine „inszenierte Kampagne“?

Pasemann: Ja, sehen Sie, vermutlichen

kennen Sie das Wesen von Parteien

aus eigener Erfahrung. Bei uns

– und das betrifft insbesondere meinen

Landesverband [Sachsen-Anhalt,

Anm. d. R.] – stehen demnächst wichtige

Personalentscheidungen an. Wir

wählen noch im Frühjahr einen neuen

Landesvorstand. Zudem stehen

uns zeitnah die Kandidatenwahlen

für

die Landtagswahl

und die Bundestagswahl

ins Haus.

Da ziehen einige

Info-DIREKT jetzt kaufen

unseren eigenen Vorständlern ein unmittelbar

gelöschter Tweet erst von ei-

Leider sind

die Akteure

ner linksextremen Anti-AfD-Seite übernommen

und dann der Öffentlichkeit

und für bequem eine sachliche

Klärung

Akteure weiterlesen:

jetzt offenbar

alle Register gegen Konkurrenz vorzugehen. Das ist

zugänglich gemacht, um parteiintern

und missbrauchen meiner Meinung nach parteischädigendes

Verhalten, zumal vorsätzlich und

gar nicht

ihre Stellung, um

Konkurrenz auszuschalten

und sich

aus rein persönlichem Bereicherungsinteresse!

österreichweit

empfänglich.

im

Info-DIREKT: Dennoch wurden und

werden gegen Sie ja Vorwürfe erhoben.

Beispielsweise ein Posting auf Twitter,

das einige als antisemitisch betrachten.

Pasemann: Der Tweet war sehr ungeschickt,

das muss ich mir ankreiden

lassen. Jedoch war mir diese Assoziation

tatsächlich nicht bewusst, als ich

diese Formulierung eines Dritten weiter

getweetet habe. Als es mir auffiel,

habe ich umgehend reagiert und den

Tweet sofort gelöscht.

Wer unabhängiger Journalismus will,

muss diesen auch untersützen!

Info-DIREKT: Verstehen Sie, dass man

Ihnen dieses Posting als „parteischädigendes

Verhalten“ vorwirft?

Pasemann: Wie gesagt, das war eine

Ungeschicktheit, die nicht passieren

darf. Das habe ich so auch gegenüber

der zuständigen Stelle unseres Bundesvorstandes

eingeräumt. Der Leiter

der entsprechenden Arbeitsgruppe

hat das auch dem Landesvorstand in

Sachsen-Anhalt mitgeteilt, so dass der

Sachverhalt ausreichend erörtert und

zu meiner Entlastung geklärt wurde.

Für ein Ausschlussverfahren müsste

zudem ein vorsätzlich parteischädigendes

Verhalten vorliegen oder ein massiver

Schaden eintreten. Beides ist nicht

der Fall. Im Gegenteil. Hier wurde von

Zeitschriftenhandel selbst den bestellen

Weg zu

Posten und gutdotierten

einer Mandaten von zu über bahnen. Das 100 ist Trafiken sofort

oder in

offenkundig die Motivation, die da-

kaufenhintersteht.

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Info-DIREKT: Man wirft Ihnen auch vor,

Ihre Parteibeiträge nicht gezahlt zu haben.

Da muss der zuständige Vorstand

doch reagieren – oder sehen Sie das anders?

Pasemann: Dass ich meine Beiträge

nicht zahlen würde – und da geht es

ja um die Mandatsträgerabgaben –, ist

einfach nicht wahr. Schauen Sie, hier

wird ein solcher Vorwurf konstruiert,

um mich unmöglich zu machen. Meine

Beiträge und Abgaben habe ich immer

bezahlt. Darüber gab es auch nie einen

Dissens, bis vor kurzem diese Schmierenkampagne

losging. Leider sind die

Akteure, die dieses durchschaubare

Spiel betreiben, für sachliche Klärung

34 |


Bezahlte Anzeige

| 35


Interview

überhaupt nicht empfänglich, weil es

ihnen ja bloß um die Beschädigung

geht, nie um die Sache oder das

Parteiinteresse. Jedenfalls habe ich

mehrere Dokumente der AfD-Bundesgeschäftsstelle,

die belegen, dass

ich 100 Prozent der geforderten Mandatsträgerabgabe

satzungsgemäß

bezahle. Und nicht nur das. Eigentlich

möchte ich das nicht breittreten. Aber

da werden Sie sehen, dass ich im Jahr

2018 der sechstgrößte Einzelspender

der AfD überhaupt war. Mir zu unterstellen,

ich prelle die Partei um Zuwendungen,

ist völlig abwegig. Und lassen

Sie mich…

Info-DIREKT: Entschuldigen Sie, dass

ich Sie unterbreche. Aber es geht ja

auch um angebliche schwarze Kassen

rund um einen Verein im Umfeld des

„Flügels“. Und auch das wirft man Ihnen

ja jetzt vor, dass es da Ungereimtheiten

gebe. Und bereits in dem anderen Ausschlussverfahren

ging es ja um ähnliche

Vorwürfe, deretwegen Ihnen ja auch

als damaliger Landesschatzmeister die

Entlastung verweigert wurde.

Pasemann: Eine Entlastung durch den

Landesparteitag wurde mittlerweile

ja erteilt. Auch da ging es jedoch nie

um sachliche Kritik, das war eine von

denselben Kreisen hochgekochte Geschichte

und hat sich längst aufgeklärt.

Bild: Pasemann: „Mir zu unterstellen,

ich prelle die Partei um

Zuwendungen, ist völlig abwegig.“

Bezüglich der neuerlichen Vorwürfe ist

das auch ganz einfach. Diese sind ein

erfundenes Lügenkonstrukt. Der Landesvorstand

bezieht sich fernab jeder

Faktenlage auf Gerüchte der Linkspresse.

Ungeheuerlich eigentlich. Der Verein

ist nicht einmal Teil der Partei. Auch

hier wurde eine sachliche Stellungnahme

meinerseits schlicht ignoriert.

Gegen die verleumderischen Vorwürfe

im Einzelnen wurden meinerseits im

Übrigen bereits zivilrechtliche Schritte

eingeleitet. Sie sind in Gänze unwahr.

Und das wird sich beweisen.

Info-DIREKT: Nach dem Abgang des

ehemaligen Landesvorsitzenden wurde

es politisch eher ruhig

um Sachsen-Anhalt.

Früher nahm man die

AfD dort selbst bei uns

in Österreich als eine

Art „Gallisches Dorf“

wahr. Insgesamt gibt

die Partei kein gutes

Bild ab, etwa in der

Corona-Krise. Schaden

solche machtpolitischen

Ränkespiele

nicht?

Pasemann: Auf der

Bundesebene ist es so,

dass wir eine sehr heterogene

Partei sind, mit flachen Hierarchien.

Das führt auch zu viel Kreativität,

jedoch auch dazu, dass viel nebeneinander

gearbeitet wird und es uns ein

gemeinsames, entschlossenes Vorgehen

erschwert. Götz Kubitschek hat das

erst kürzlich sehr gut problematisiert.

Was die AfD in Sachsen-Anhalt angeht,

möchte ich das jetzt nicht weiter

ausführen. Das können und müssen

unsere Mitglieder demnächst für

sich bewerten, ob im Landesvorstand

gute politische Arbeit gemacht wird

oder ob gewisse Akteure dort ihr Amt

missbrauchen, um sich selbst für das

nächste Mandat in Stellung zu bringen.

Ich behaupte jedoch, die Beteiligten

dort täten gut daran, sich kurz vor dem

Ablauf dieser Vorstandsperiode doch

noch mal der politischen Arbeit zuzuwenden,

statt solche Machtkämpfe auf

dem Rücken der Partei auszutragen.

Selbst die Regionalpresse hat erkannt,

dass es dem Landesvorstand nur um

Ränkespiele geht.

Info-DIREKT: Wie, glauben Sie, wird das

Parteiauschlussverfahren gegen Sie ausgehen?

Pasemann: Sie wissen ja, vor Gericht

und auf hoher See… Aber lassen Sie

mich Folgendes klarmachen: Es ist

bereits jetzt offenkundig, dass es

sich um eine inszenierte Kampagne

handelt. Die Vorwürfe sind schlicht

unwahr und ein Ausschlussverfahren

völlig unverhältnismäßig. Es wird sehr

schwer, auf diesem Lügenkonstrukt

ein Urteil zu begründen, das dem beantragten

Strafmaß folgt und dabei

rechtsstaatliche Grundsätze wahrt. Wie

gesagt, um Inhalte geht es hier nicht. Es

geht den Initiatoren rein um den persönlichen

Vorteil und um die Beschädigung

eines Konkurrenten. Damit muss

man in diesem Metier offenbar leben.

Ich bezweifle, dass die Betreiber dieses

durchschaubaren Schauspiels mit diesen

Methoden durchkommen

werden.

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Wenn man

ein altes

Schloss wieder

herrichten

will, muss man

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Info-DIREKT: Als sechstgrößter

Einzelspender

der Partei nagen sie

vermutlich nicht am

Hungertuch. Weshalb

tun Sie sich diese parteiinternen

Machtkämpfe

überhaupt an und verlassen

nicht die Partei,

in der man sie anscheinend

gar nicht haben

will?

Pasemann: Eine kleine

Clique, die ihr von den Mitgliedern anvertrautes

Vorstandsamt missbraucht,

um des eigenen materiellen Wohlergehens

wegen solche lächerlichen

Ausschlussverfahren einzuleiten, darf

man ganz sicher nicht als „die Partei“

missverstehen. Dieser Zirkel ist überschaubar.

Aber ja, es ist schade, wenn

aus einem Vorstand heraus, der eigent-

auch mal im

Keller kehren.

Wer unabhängiger Journalismus will,

muss diesen auch untersützen!

Info-DIREKT jetzt ka

und bequem weite

lich politisch gestalten und weiterentwickeln

sollte, nur für das persönliche

Fortkommen intrigiert wird. Das kostet

ja insbesondere die Partei Potential und

Attraktivität, weil auf einer wichtigen

Ebene kaum etwas vorankommt. Persönlich

kann ich sagen, etwa im Bundestag,

glaube ich, dass meine Projekte

österreichweit im

Zeitschriftenhandel bestelle

oder in einer von über 100 T

kaufen

dort zuletzt politisch, in dem Rahmen,

den wir als Opposition zur Verfügung

haben, recht erfolgreich waren. Erst

kürzlich wurde eine meiner Kleinen Anfragen

zur Steuergeldverschwendung

linker Fördervereine medial sehr gut

aufgegriffen. Oder denken Sie etwa an

die weithin wahrgenommene Syrienreise

und die ganze diesbezügliche Arbeit

auf www.info-direkt.eu abon

und die vielen Initiativen zur Syrienpolitik,

die durchaus auch in den Diskurs

hineinwirken. Und für diese Erfolge und

für diese Arbeit, die ich versuche vom

Gemeinwohl aus zu denken, da ist das

oft auch viel Ärger wert. Wenn man

ein altes Schloss wiederherrichten will,

muss man auch mal im Keller kehren.

Das ist halt so.

Wer unabhängiger Journalismu

muss diesen auch untersützen!

36 |


Politik

Irrweg Parteispaltung

Nicht nur in Österreich, auch in Deutschland

wird viel über Parteispaltungen diskutiert.

Macht das Sinn? Robert Müssig

AfD-Co-Vorsitzender Jörg Meuthen hat eine Diskussion über die

Spaltung seiner Partei entfacht. Er wollte, dass sich der „Flügel“

rund um AfD-Thüringen-Chef Björn Höcke vom Rest der Partei

trennt. Durch diesen Schritt könnte seiner Meinung nach ein breiteres

Wählerspektrum abgedeckt werden. Doch ist die Trennung

einer Partei in zwei Gruppierungen wirklich vielversprechend?

Bild: Kraft für seine politische Arbeit

schöpft Frank Pasemann unter

anderem beim Fischen.

Ade ALFA & „ Die blaue Partei“!

Ein Blick in die jüngste Geschichte der rechten Bewegungen in

Mitteleuropa zeigt, dass Abspaltungen und Neugründungen es

stets schwer hatten und zumeist letztlich gescheitert sind. Man

denke nur an die beiden Versuche früherer AfD-Vorsitzender, mit

einer Neugründung links von der AfD erfolgreich zu sein: So ging

AfD-Gründer Bernd Lucke mit seiner liberalen Kraft namens ALFA

genauso rasch baden wie seine Nachfolgerin an der Parteispitze,

Frauke Petry, mit ihrer „blauen Partei“. Beide Gruppierungen bewegten

sich bei Urnengängen an der demoskopischen Wahrnehmungsgrenze.

Bild Meuthen: Info-DIREKT; Bild Pasemann: privat

Info-DIREKT: Woher nehmen Sie die Kraft, um einerseits

Angriffe der etablierten Medien und der

Antifa und andererseits die parteiinternen Machtkämpfe

zu überstehen?

Pasemann: In unserem Spektrum redet man ja

gerne von Wurzeln und ich denke, dass das nicht

umsonst etwas ganz Wesentliches ist. Sehen Sie,

ich stehe vor meinem 60. Geburtstag. Als die

Mauer fiel, war ich ein junger Mann. Wohl für

eine ganze Generation war das ein prägender

Moment. Gemeinsam mit meiner Frau habe ich

mir dann in der BRD eine neue Existenz aufgebaut.

Stein auf Stein, könnte man buchstäblich

sagen. Unsere Kinder sind mittlerweile erwachsen,

haben ihrerseits Existenzen und Familien,

auf die man nun als Großeltern niederschauen

kann. Da steht man schon fest im Wind erstmal.

Und, was jetzt die Bundesrepublik betrifft, da

war einem doch immer bewusst: Wenn du „von

rechts“ etwas verändern willst, dich ins Getümmel

schmeißt und mit nonkonformen Ansichten gegen

diesen ganzen politisch-medialen Komplex

anrennst, dann riskiert man diese Angriffe eben.

Dass es auch intern kracht, das haben parlamentarische

Parteien leider so an sich, wenngleich ich

hoffe, unsere Partei würde den Gegner öfter wieder

außerhalb identifizieren. Aber der Punkt ist ja

der: Kämpfen Sie für etwas, das es Ihnen das wert

ist, sich nochmal in diesen Graben zu stellen, statt

mit der Angel in der Hand am Meer zu sitzen?

Dann halten Sie auch diese Angriffe aus. Starke

Wurzeln wie die Familie und das im Leben Erreichte

leisten dabei gewiss ihren großen Anteil.

Und ab und zu hilft mir dann tatsächlich auch der

Griff zur Angel, denn da braucht man beide Hände

und kann nicht aufs Handy schauen [lacht]. II

ufen

rlesen:

n

rafiken sofort

nieren

s will,

Beispiel Österreich

Auch in Österreich hatten Abspaltungen von der FPÖ keinen

langen Atem. So gelang es 2005 Jörg Haiders Spaltertruppe BZÖ

nur deshalb 2006 in den Nationalrat zu kommen, und zwar ganz

knapp mit gut vier Prozent, weil die charismatische Figur Haider an

der Spitze stand und in Kärnten eine absolute Hochburg hatte. Mit

dessen Tod 2008 begann das Sterben dieser rechtsliberalen Kraft.

Und die Ende 2019 ins Leben gerufene FPÖ-Abspaltung DAÖ (Die

Allianz für Österreich) liegt bundesweit unter der Vier-Prozent-Hürde

und hat nur wegen der Bekanntheit HC Straches in Wien eine

reelle Chance auf Einzug in den Landtag. Programmatisch unterscheidet

sie sich praktisch nicht von der blauen Mutterpartei.

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Schwächung des rechten Lagers

Wenn Meuthen also meint, eine Aufteilung der AfD in eine konservativ-wirtschaftsliberale

und eine rechtsnational-soziale Partei

brächte beiden Gruppierungen Vorteile, dann irrt er gewaltig. Denn

zum einen würde die AfD durch eine Aufspaltung in zwei Teile im

BRD-Parteienspektrum nicht nur an Bedeutung verlieren, sondern

auch nicht mehr die stärkste Oppositionspartei im Bundestag sein.

Bestehende Fraktionen in EU-Parlament, Bundestag, Landtagen und

kommunalen Parlamenten würden durch Auseinanderbrechen geschwächt

und teilweise in ihrem Bestand gefährdet. Und wer würde

den Namen AfD weiterhin führen dürfen – Meuthens rechtsliberale

Kraft oder Höckes sozialpatriotische Gruppierung?

Solch ein Streit würde zahlreiche

Wähler abschrecken, so dass beide Teile

Verlierer wären. II

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Bild: Seinen Vorschlag zur Aufspaltung der

AfD in zwei Parteien hat Meuthen wieder

zurückgezogen. Interessant ist in diesem

Zusammenhang auch, dass sich Frauke Petry,

die bis zu ihrem Parteiaustritt 2017 Co-Chefin

der AfD war, über Meuthens Vorstoß freute.

2015 wollte sie nach eigenen Angaben nämlich

gemeinsam mit Meuthen die Führung

der AfD übernehmen.

| 37


Kultur

Naturnahe

Landwirtschaft

Familie Binder zeigt auf ihrem Obergschwendtnerhof auf, wie nachhaltige

Lebensmittelproduktion funktioniert. Eine Reportage von Michael Scharfmüller

Bild: Anstatt in Aktien

zu investieren und ein

gemütliches Leben

in einem Innenstadt-

Penthouse zu führen,

kauften sich Sabine und

Hermann Binder einen

Bauernhof, den sie seither

neben ihrer eigentlichen

Arbeit bewirtschaften.

Bild: Fütterung der

Freilandschweine. Neben

Getreide vom eigenen

Hof bekommen die

Schweine auch Erdäpfel,

die aufgrund äußerlicher

Merkmale nicht verkauft

werden können.

In der Corona-Krise spricht alles davon,

dass wir zukünftig wieder mehr auf Regionalität

setzen sollten. Aber ist ein „Zurück

zur Natur“ überhaupt noch

möglich, oder sind wir bereits

in der Gier des „ewiges

Wachstums“ gefangen? Ich

bin unterwegs zum Obergeschwendtnerhof

der Familie

Binder im Hausruckviertel in

Oberösterreich, wo ich Antworten

auf diese Fragen finden

will.

Familie Binder ist das, was

man am Land ohne Neid „fleißige Leute“

nennt. Sabine Binder ist selbstständige Friseurmeisterin

und FPÖ-Landtagsabgeordnete.

Ihr Mann Hermann ist Gründer und

Eigentümer eines Unternehmens, das an

mehreren Standorten Metalle zu

hochwertigen Produkten verarbeitet.

Gemeinsam hat sich das

Ehepaar im Jahr 2006 dazu entschlossen

einen alten Bauernhof

zu kaufen, neu aufzubauen und

eine natürliche Landwirtschaft

zu betreiben.

Verschwendung

von Lebensmitteln

Als ich am Hof ankomme, platze

ich ins Mittagessen. Rund

um den Tisch sitzen neben den

Info-DIREKT je

Heute wird

mehr weggeschmissen,

als

damals konsumiert

wurde.

Eheleuten die beiden Töchter, ein Junge,

um den sich die Familie kümmert und ein

Fleischhacker (Metzger). Schnell stellt Sabine

auch für mich einen Teller

auf den Tisch. Hermann

erzählt, dass er gerade vom

Gemüsebauern aus Eferding

zurückgekommen sei.

Dort habe er Erdäpfel (Kar-

und bequem w

toffeln) für die Schweine geholt.

Mit dieser Schilderung

sind wir mitten im Thema.

Hermann ärgert sich nämlich,

dass die Erdäpfel von

österreichweit im

Zeitschriftenhandel b

oder in einer von üb

Gemüsebauern eigentlich

entsorgt oder am Feld liegen gelassen würden,

weil sie trotz tadelloser Qualität für den

Handel entweder zu groß oder zu klein sind.

Zu Hermanns Schulzeit war der Umgang

mit Lebensmitteln noch ein gänzlich anderer:

„Als ich 1977 in die Hauptschule ging,

ist einmal ein Brot in einem Papierkorb entdeckt

worden, daraufhin haben die Lehrer

zu ermitteln

kaufen

begonnen.“

Früher sei überhaupt vieles anders gewesen.

Fleischspeisen waren in Hermanns Jugend

etwas ganz Besonderes: „Wenn wir einmal im

Monat ein Hendl bekommen haben, haben

wir uns gefreut!“ Früher hätte sich jeder, der

ein paar Quadratmeter Grund hatte, Hühner,

Hasen oder eine Sau gehalten, während heute

mehr weggeschmissen werde, als damals

konsumiert wurde.

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muss diesen auch unters

Bilder: Info-DIREKT

38 |


Ob die Krise daran wirklich etwas ändern

wird, bezweifeln sowohl Sabine als auch

Hermann. Nachhaltiges Leben und ein jährliches

Wirtschaftswachstum von drei Prozent

passen eben nicht zusammen. In diesem Bereich

wäre die EU gefordert, endlich dafür zu

sorgen, dass Lebensmittel nicht mehr weggeschmissen

und technische Produkte kein

geplantes Ablaufdatum mehr haben dürfen.

„Anstatt wirklich wesentliche Dinge zu regeln,

kümmern sich die Herren in Brüssel jedoch

lieber um Nebensächlichkeiten, wie die

Krümmung von Gurken und die Bräune von

Pommes“, bringt Sabine ein Problem unserer

Zeit auf den Punkt.

Bescheidene Verhältnisse

Dass sich die beiden so über Verschwendung

ärgern, hängt sicher kaufen auch mit einem Umstand

zusammen, den man heute, wenn man den

Hof der Familie betritt, nicht vermuten würde:

Beide stammen aus sehr bescheidenen Verhältnissen.

Sabine verrät mir, dass sie als Kind

zuhause noch ein Plumpsklo hatte. Und Hermann

ist der Sohn eines kleinen Schneiders.

Als seine Mutter sehr früh verstarb, hielt die

Familie eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft

mit Müh und Not über Wasser.

Kinder helfen mit

Die Mittagspause ist vorbei.

Ich darf die Jugend und den

Fleischhacker (Metzger) in

den Schlachtraum begleiten.

Dort werden heute die

Fleischprodukte für den Ab-

Hof-Verkauf vakuumiert und

für die Kundschaften wie

bestellt zusammengestellt.

Weggeschmissen oder hoch-

tzt kaufen

eiterlesen:

subventioniert ins Ausland gesandt, wie man

es aus großen Schlachthäusern kennt, wird

hier nichts. Das ganze Tier wird verarbeitet.

Was vom Menschen nicht gerne gegessen

wird, wird zu Hundefutter verarbeitet.

Schlachtung direkt am Hof

Die Nachfrage nach Schweine- und Rinderfleisch

sei von Anfang an hoch gewesen. Ein

Grund dafür ist sicher auch die stressfreie

Schlachtung der Tiere direkt am Hof. Bei meinem

ersten Besuch am Hof konnte ich zufällig

beim Schlachten eines Stiers zusehen. Zuerst

wollte ich gar nicht richtig hinsehen, weil ich

die furchtbaren Bilder der Fleischindustrie im

Kopf hatte. Am Obergschwendtnerhof läuft

jedoch alles sehr entspannt ab. Der Weg vom

offenen Stall bis zum Schlachtraum ist vielleicht

100 Meter lang. Als der Fleischhacker

zur Tat schreitet, macht das friedlich vor sich

hinkauende Rind nicht mal muh.

nalismus will,

ützen!

Schweine im Erdstall

Hermann holt mich ab. Wir gehen rauf zu den

Schweinen, die in einem Erdstall mit riesigem

Auslauf gehalten

und jetzt gefüttert

werden.

Am Weg zu den

Schweinen reden

wir über das von

allen Parteien verkündete

Recht eines

jeden Österreichers

auf sein

Schnitzel. Hermann denkt auch, dass

es so ein Recht geben könne, die

Frage sei jedoch in welcher Häufigkeit.

Der momentane Fleischkonsum

ist aus Hermanns Sicht zu überdenken.

Die heimische Landwirtschaft

sei zwar noch in der Lage alle Österreicher

gut zu versorgen, aber

ein Schwein bestehe nicht nur aus

Schnitzelfleisch. Zudem könne die

Menge an Fleisch, die derzeit nachgefragt

werde, nicht mit artgerechter

Tierhaltung erzeugt werden. Ein

Beispiel dazu: Am Obergschwendtnerhof

werden die freilaufenden Schweine nach ca.

8 Monaten geschlachtet, in herkömmlichen

Betrieben werden die Tiere auf engstem

Raum gehalten und müssen in vier Monaten

ihr Schlachtgewicht erreicht

haben – ansonsten ist der Betrieb

nicht konkurrenzfähig.

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Als der

Fleischhacker

zur Tat schreitet,

macht das Rind

nicht mal muh.

Plötzlich Bauern

Nun stößt auch Sabine, die

die Küche aufgeräumt hat,

wieder zu uns. Am Weg zur

Rinderweide erzählen mir die

beiden wie sie zu Nebenerwerbsbauern

wurden. Bevor

sie den Hof erworben haben,

haben sie in Zwentendorf in Niederösterreich

gelebt, wo sie jedoch nicht ganz glücklich

gewesen seien, weil sie wollten, dass ihre

Kinder mit mehr Bezug zur Natur und einem

ländlicheren Umfeld aufwachsen. Als sie

dann zufällig hörten, dass dieser Hof zu verkaufen

sei, schlugen sie zu. Die baufälligen

Gebäude trugen sie ab, um einen zeitgemäßen

Betrieb auf die Beine zu stellen.

Beeinflusst wurde diese Entscheidung wahrscheinlich

auch dadurch, dass Hermann

einen Hügel weiter, nur 500 Meter Luftlinie

entfernt, aufgewachsen ist. Er könne sich

sogar noch erinnern, als er als Kind mit seiner

Mutter den Stier zu den Kühen auf

den Hof geführt hat: „Wenn ich damals

gesagt hätte, dass wird mal mein Hof,

hätten die gesagten, der Schneiderbub

hat einen Vogel“, erzählt er sichtlich

glücklich.

Auf der Weide bei den Angus-Rindern

angekommen stehen wir unter den

blühenden Obstbäumen und unterhal-

Bild: Die am Hof lebenden

genetisch-hornfreien

Agnus-Rinder erhalten

ausschließlich Futter von

den eigenen Feldern und

Wiesen.

Bild: Geschlachtet wird

bei Familie Binder

direkt am Hof. Beim

Verpacken der hofeigenen

Produkte helfen

auch die Kinder mit.

| 39


Der Obergschwendtnerhof

Im Jahr 2006 kaufte

Familie Binder den

Obergeschwenterhof

im Bezirk Grieskirchen

(Oberösterreich),

schleifte die alten

Gebäude und baute

ihn zeitgemäß wieder

auf. Nun werden

5.000 Hektar Grund

bewirtschaftet, über

20 Schweine und 20

Mütterkühe gehalten.

Neben dem

Fleisch der direkt

am Hof geschlachteten

Tiere werden

auch Schnäpse und

Apfelsaft vertrieben.

Mehr dazu sowie eine

Produktübersicht und

Bestellmöglichkeiten

finden Sie auf www.

obergschwendtnerhof.

at

ten uns. Plötzlich läuft Hofhund Tabea zu uns

auf die Weide. Den Sprungstier lässt das zwar

unbeeindruckt, die Kühe beginnen

sich aber gegen uns

zu wenden. Sabine und ich

suchen das Weite, während

sich Hermann vor die aufgeregte

Kuh stellt und ihr im

breiten oberösterreichischen

Dialekt erklärt, dass sie sich

Keine Neuzugänge, deshalb

kaum Erkrankungen

Im Bereich der Rinder führt

Familie Binder einen geschlossenen

Betrieb. Das bedeutet, dass

weder Futter noch Rinder zugekauft werden.

Das hat den Vorteil, dass die Herde sehr

harmonisch ist und auch keine Krankheiten

durch Neuzugänge eingeschleppt werden

können. Dadurch ist das Immunsystem der

Tiere sehr stabil, wodurch die Wiederkäuer

nur äußerst selten einen Tierarzt oder Medikamente

brauchen. Als Biobetrieb haben sie

den Hof trotzdem nicht klassifizieren lassen.

Hauptsächlich, weil man sich die vielen Vorschriften

und Kontrollen ersparen möchte,

erklärt mir Bauer Hermann.

In Grund statt in Aktien investiert

Nun zeigen mir die beiden die modernen

Stallungen und landwirtschaftlichen

Geräte. Dass sie

neben ihren sonstigen Verpflichtungen

auch noch den

Hof bewirtschaften können,

liege hauptsächlich an der

modernen Ausstattung ihres

Betriebes, aber auch daran,

dass sie sich als Unternehmer

die Zeit freier einteilen

können.

Mit dem Hof haben sich Sabine und Hermann

jede Menge Arbeit gekauft. Das stört

die beiden jedoch nicht. Sabine kümmert

sich hauptsächlich um das große Haus und

den Garten. Das mache sie lieber, als in der

Stadt spazieren zu gehen, meint sie und fügt

hinzu: „Wenn meine Kolleginnen von der

SPÖ und den Grünen wüssten, dass ich auch

wirklich sehr heimat- und familienverbunden

lebe, würden die bei meinen Reden im Landtag

noch viel lauter schreien!“ Hermann hat

- wenig überraschend - eine sehr ähnliche

Ansicht: „Ich habe niemals in Aktien investiert

und ein Penthouse in der Stadt hat mich auch

nie gereizt. Ich bin lieber vom Gehen hinter

dem Balkenmäher müde als von einem Besuch

im Fitnessstudio.“

Weltmarkt als Problem

Zum Abschluss unserer kleinen

Hofrunde wird es wieder

Ich bin lieber

vom Gehen hinter

dem Balkenmäher

müde

Info-DIREKT beruhigen soll, was schnell jetzt kaufen

Wirkung zeigt.

und bequem weiterlesen:

als von einem

Besuch im Fitnessstudio.

etwas politischer. Ob sie sich

vorstellen können, dass sich

ihre Art der Landwirtschaft

durchsetze, frage ich das Ehepaar.

Das sei schwierig, meinen

die beiden. Sie hätten es

mit ihrem Hof leichter, weil

sie die Investitionen dafür

nicht mit dem landwirtschaftlichen

Betrieb erwirtschaften

mussten. Solange unsere

Bauern mit dem Weltmarkt

konkurrieren müssten, würde

sich die Lage kaum verbessern, ist sich Hermann

sicher: „In andern Ländern wird unter

gänzlich anderen Bedingungen gearbeitet!“

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Damit spricht er die völlig unterschiedlichen

klimatischen, sozialen, gesellschaftlichen,

steuerlichen und ethischen Unterschiede

in anderen Ländern und Erdteilen an. Die

Überschwemmung des Marktes mit Billiglebensmitteln

sollte beispielsweise durch die

Einfuhr von Importzöllen gestoppt werden.

Dass sich in diese Richtung etwas ändern

wird, glaubt Hermann jedoch nicht: „Von

den Menschen, die jetzt in Kurzarbeit sind,

werden wohl viele in den nächsten Monaten

in die Arbeitslosigkeit schlittern. Die

Nachfrage nach billigen Lebensmittel wird

dadurch vermutlich steigen, schließlich will

niemand auf sein Schnitzel verzichten.“

Die eingangs gestellte Frage ist für mich

damit beantwortet: Wir können nachhaltig

leben und mit reinem Gewissen Fleisch essen.

Damit das möglichst vielen Menschen

möglich ist, muss die Politik jedoch für entsprechende

Rahmenbedingungen sorgen

und wir Bürger unser Konsumverhalten neu

überdenken. Weniger ist oft mehr! II

Bild: Den Umgang mit Rindern ist Hermann Binder gewöhnt.

Nach dem frühen Tod seiner Mutter hielt sich seine Familie

mit einer kleinen Landwirtschaft über Wasser.

Bilder: Info-DIREKT

40 |


Kultur

1984

Roman Möseneder über die Parallelen eines Romans mit der Wirklichkeit

Bild: Cassowary Colorizations - George Orwell, c. 1940 via wikimedia.org (CC BY 2.0)

Das Werk „1984“ des Autors George

Orwell dient unter politisch Interessierten

mittlerweile als Metapher

für eine totalitäre Gesellschaft. Besonders in

gegenwärtigen Zeiten der Corona-Maßnahmen

liest man in

sozialen Medien oft von „Orwellschen

Zuständen“. Daher

ist es nun mehr als angebracht,

Licht ins Dunkel zu bringen

und sowohl Orwell als auch

sein Werk unter die Lupe zu

nehmen.

Im ersten Part des Buches werden

gesellschaftliche Verhältnisse

im fiktiven totalitären Staat „Ozeanien“

nach dem Atomkrieg dargestellt. Alle Parteimitglieder

des Staates kaufen werden von der »Gedankenpolizei«

kontrolliert. Plakate mit dem

Gesicht des »Großen Bruders« sieht man an

allen Ecken.

Ein »Ministerium für Wahrheit« ist existent.

Dort wird die Geschichte umgeschrieben

und Zeitungsartikel sowie andere Schriftstücke

werden »korrigiert« und neu gedruckt.

Big Brother

is watching you!

Die heutzutage bekannte

und gerne verwende-

GEORGE ORWELL

te Phrase des „Big Brother is watching you“

findet ihre Wurzel in Orwells Roman. Im beschriebenen

fiktiven totalitären Staat sind die

Bewohner verpflichtet, den „Großen Bruder“

zu lieben. Das Volk wird stetig

erinnert, unter dauerhafter Beobachtung

der Behörden zu

stehen. In der gegenwärtigen

Realität kann „Big Brother“ sowohl

als Personifikation politischer

und wirtschaftlicher Eliten

als auch mächtiger Monopolkonzerne

wie Google verstanden

werden, die gemeinsam

einen Überwachungsapparat

bilden.

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und bequem weiterlesen:

. Sie sind frei,

sich billigen

Vergnügungen

und Konsum

österreichweit

hinzugeben.

im

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Neusprech

Eine Abteilung vom »Ministerium für Wahrheit«

ist mit der Entwicklung von »Neusprech«

befasst, der Reduzierung der bisherigen

Sprache mit dem Ziel, den Gedankenspielraum

einzuschränken und schließlich das

Denken abzuschaffen sowie sogenannte

»Gedankendelikte« auszurotten. In der Gegenwart

ist »Neusprech« perfekt mit »political

corectness« zu vergleichen. Bestimmte

Wörter und Themen werden tabuisiert – bei

Zuwiderhandlung folgen gesellschaftliche

Ächtung und Ausgrenzung. Des Weiteren

erleben wir bestimmte Frames, also Erzählweisen,

im Mainstream, die dem Klischee des

„Neusprech“ entsprechen. So wird auf linker

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George Orwell, geboren 1903, war ein englischer Schriftsteller, Essayist und Journalist. Seine

Jugend verbrachte er in England. 1922 stellte er sich in den Dienst der Kolonialpolizei im südostasiatischen

Burma. Aufgrund gesundheitlicher Probleme und seiner kritischen Haltung gegenüber

der britischen Kolonialherrschaft kehrte er 1927 nach Europa zurück.

1936 nahm Orwell auf republikanischer Seite am Spanischen Bürgerkrieg teil.

1941 begann er bei der BBC zu arbeiten. Er schrieb etliche Beiträge für diverse Zeitungen und

Zeitschriften. 1943 beendete er seine Tätigkeit bei der BBC wegen politischer Unstimmigkeiten

und wurde Feuilletonchef bei der Zeitschrift „Tribune“. 1944 adoptierte er mit seiner Frau

einen Jungen. Im Februar 1945 fuhr Orwell als Kriegsberichterstatter erst nach Paris und

dann nach Köln, wo er erneut erkrankte. Seine Frau starb überraschend während einer

Operation an den Folgen einer Narkose, weshalb er nach England zurückkehrte.

Auf einer einsamen Insel schrieb er 1947 und 1948 sein Buch „1984“. 1947 wurde

er in Glasgow ins Krankenhaus eingeliefert, wo man eine erhebliche Zerstörung des

linken Lungenflügels diagnostizierte. Nach seiner Rückkehr arbeitete er schnellstmöglich

an seinem Werk weiter und schickte das Manuskript im Dezember 1948 an

den Verlag.

In der Nacht des 21. Januar 1950 starb Orwell im Alter von 46 Jahren.

Unter anderem durch sein Werk „1984“ gilt er heute als einer der bedeutendsten

Schriftsteller der englischen Literatur.

| 41


Kultur

Seite von „Aktivisten“ gesprochen, während auf

rechter Seite Aktivisten als „Rechtsextreme“ diffamiert

werden.

Konsum als Machtwerkzeug

Die Bevölkerung Ozeaniens besteht zu 85 Prozent

aus sogenanntes »Proles«. Diese werden

unterdrückt und ausgebeutet. Sie sind aber frei,

sich billigen Vergnügungen und Konsum hinzugeben.

Ihr fehlendes politisches Bewusstsein verhindert

eine Revolution.

Burschenschafter

Die „ARGE Steirischer Burschenschaften“

Es war eine spontane Idee aus den Reihen der „Arbeitsgemeinschaft

(ARGE) Steirischer Burschenschaften“, in Zeiten

der Corona-Krise Landwirten ehrenamtlich unter die Arme

zu greifen, denen aufgrund der restriktiven Regierungsmaßnahmen

die Arbeit erschwert wurde. Die Resonanz war erfreulich, denn schon

kurz nach Bekanntgabe dieses Projekts, das unter dem Schlagwort

„Erntehilfe“ lief, meldeten sich etwa zwei Dutzend Interessierte, und

Info-DIREKT

zwar nicht nur Korporierte. Aus

jetzt

der „Erntehilfe“ wurde aber dann,

kau

da

es noch nichts zu ernten gab, einfach „Hilfe für Landwirte“.

Bepflanzung eines Hanges

Das Konsumverhalten der „Generation Z“ ist diesbezüglich

ein Paradebeispiel und vereint im Buch

erarbeitete Elemente. So schaut der durchschnittliche

Jugendliche zur Genüge Netflix-Serien. Inhaltlich

wird dort akribisch auf gegenwärtigen

Neusprech und politische Korrektheit geachtet.

Feminismus wird gelobt, „Rechtes“ tabuisiert. In

den Köpfen der Menschen prägt sich dies langfristig

unterbewusst selbstverständlich ein.

Mit unbegrenztem Konsum und dadurch freigesetzten

Glücksgefühlen wird die Bevölkerung in

eine Art Rauschzustand versetzt und somit von

tatsächlichen politischen und folglich gesellschaftlichen

Problemen abgelenkt. Nicht umsonst

gilt Kaufsucht als verbreitete

psychische Störung.

Psychische Diffamierung als Waffe

Im gegenwärtigen politischen Diskurs wird regelmäßig

mit der Waffe der »psychischen Diffamierung«

gekämpft. Politische Gegner werden

als verrückt und geisteskrank dargestellt. Ein

Beispiel dafür ist die Wertung des Bevölkerungsaustauschs

als „Verschwörungstheorie“. Durch

dieses Wort werden Vertreter bestimmter Ansichten

– wie Martin Lichtmesz in der "Sezession"

schrieb – in die Aura des Obskuren, Paranoiden

und Wirrköpfigen gerückt, um sie lächerlich und

unglaubwürdig zu machen.

Ähnliche Methoden werden in „1984“ beschrieben.

Aufgrund einer verbotenen Liebesbeziehung

zwischen den Charakteren Winston und

Julia werden beide festgenommen.

Ein Spitzel, welcher zuvor als vermeintlicher Verbündeter

fungierte, diagnostiziert bei Winston

eine Geistesstörung, die er mit Hilfe elektrischer

Foltermaschinen heilen will. Parteischädliche Gedanken

sollen aus der Welt geschafft werden, bevor

der Delinquent hingerichtet wird. Im Endeffekt

passt Winston sein Denken an das der Partei an.

Empfehlung

Faszinierenderweise hat Orwell gegenwärtige

Zustände sehr akkurat vorhergesehen. Viele besprochene

Inhalte sind im aktuellen Zeitgeist

ähnlich – wenn auch oft besser versteckt – wahrzunehmen.

Wer die regelmäßigen Referenzen

auf das Werk verstehen möchte, sollte es gelesen

haben. Auf eine „must-read“-Liste würde ich es

trotzdem nicht setzen, da es für politisch Interessierte

schnell vertraut wirken kann. II

Unter Federführung der vorsitzenden Verbindung der ARGE, der

und bequem

Grazer akademischen Burschenschaft

weiterl

Marko-Germania, konnten

somit die Planungen beginnen. Es wurde umgehend mit dem

Maschinenring Kontakt aufgenommen, um einerseits Kontakte zu

Landwirten zu bekommen, auf deren Höfen fleißige Helfer benötigt

wurden, und andererseits die notwendigen Formalitäten erledigen

zu können, damit die Arbeiter für Gottes Lohn für ihre Verrichtungen

wenigstens versichert sind. So konnte Mitte April mit

dem ehrenamtlichen „Ernteeinsatz“ begonnen werden.

In der ersten Woche stand Hilfe in der Forstwirtschaft auf dem Programm.

Einsatzort war die Oststeiermark. Die Freiwilligen hatten

österreichweit

die Aufgabe, auf einem

im

Hang mit dem Spaten Löcher zu graben

und sodann die jungen Maronibäume einzupflanzen. Dafür waren

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Kraft und Ausdauer vonnöten. Zum Glück spielte das Wetter mit.

Man blieb nämlich von Niederschlägen während der Arbeit verschont.

Am Ende der ersten Woche konnten die Korporierten stolz

oder in auf einer ihre erbrachte Leistung von blicken: über Der einst kahle, 100 nur mit Gras

Tra

bewachsene Hang war nun mit jungen Bäumen durchsetzt.

kaufen

Harte Arbeit im Weinberg

Die zweite Woche führte die Helfer in die Südsteiermark. Dort galt

es, in der äußerst hügeligen Gegend nahe der slowenischen Grenze

Weinberge „in Schuss“ zu bringen, sprich allerlei Tätigkeiten zu

verrichten, die im Frühjahr bei Winzern anstehen. Zuerst ging es

darum, die zukünftigen Trauben am Rebstock vor dem Traubenwickler

zu schützen, der die Beeren ansticht und damit ungenießbar

macht. Während man früher die Weinberge flächendeckend

mit Pflanzenschutzmitteln, also mit Insektiziden, besprühte und

damit Schädlinge wie Nützlinge gleichermaßen abtötete, gingen

in den vergangenen Jahren die meisten Winzer dazu über, umweltfreundliche,

mit Pheromonen versehene dünne Plastikbänder

in regelmäßigen Abständen an den Drahtgestellen nahe den Rebstöcken

anzubringen.

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Besagte, in roter Farbe hergestellte Bänder enthalten Duftstoffe,

die die Männchen dieses Falters verwirren, da diese durch die

großflächige, ausschließlich für das Insekt wahrnehmbare Duftwolke

die Weibchen nicht mehr aufspüren und sich mit ihnen

nicht mehr fortpflanzen können. Was im Prinzip einfach ist, bedarf

jedoch viel Handarbeit, weil durch jede Weinbergreihe jemand

durchgehen und das Plastikband anbringen muss. Da der Hersteller

lediglich für etwa sieben Monate die Wirksamkeit dieses

Duftstoffes garantiert, müssen Jahr für Jahr neue Plastikbänder

angebracht und – was noch mehr Arbeitsaufwand erfordert – die

alten abgeschnitten werden. Konkret bedeutete dies für die Helfer

schweißtreibende Wege in den zumeist steilen Weinbergen

der Südsteiermark.

42 |


helfen Landwirten in Not

Kultur

praktizierte gelebte Solidarität während der Corona-Krise. Udo Schemnitz

Ein Weinberg entsteht neu

Zum Glück meinte es der Wettergott gut

mit den Helfern, denn in den zwei Wochen

im Weinberg blieben sie weitgehend von

Regen verschont. Erschwert wurden die

Tätigkeiten bei solchen Rebstöcken, die bereits

mit Netzen gegen Hagel und Wildverbiss

geschützt waren, weil man dann müh-

fen

sam hinter die Netze greifen musste, wenn

man die alten Plastikbänder entfernte und

die neuen anbrachte. Nach einer Woche

Schaffen im Weinberg – es wurde insgesamt

immerhin eine Fläche von 38 Hektar

esen:

bearbeitet – stand die Neubepflanzung eines

seit mehreren Jahren brachliegenden

Hanges an. Bei dieser eher seltenen Arbeit

durften die freiwilligen Helfer mitwirken.

Nachdem eine Pflugmaschine in regelmäßigen

Abständen Löcher gemacht und

Setzlinge dort eingefügt hatte, begann die

Handarbeit.

Bilder: Info-DIREKT

Tätigkeit, die Freude macht

In gebückter Haltung oder auf Knien musste

der Hang auf- und abgegangen werden,

wobei die Aufgabe darin bestand, die maschinell

eingefügten Weinreben, die äußerlich

als solche kaum erkennbar waren, weil

der Setzling nur eine Wurzel mit Stil ist, in

die passende Position zu bringen, damit sie

senkrecht nach oben wachsen. Nicht selten

war die Wurzel untergepflügt und musste

mühsam aus der Erde gegraben und freigelegt

werden. Dies geschah alles nur mit

bloßen Händen. Nach mehreren Stunden in

gekrümmter Haltung spürten es die meisten

im Kreuz. Ungeachtet dessen machte

die Tätigkeiten allen Freude, zumal man am

Ende des Arbeitstages sah, was man geleistet

hatte.

fiken sofort

ren

will,

Umtrunk zum Abschluss

Der nächste Schritt bestand darin, dünne Eisenstäbe

hinter den Rebwurzeln einzuschlagen,

damit diese nach dem Austreiben Halt

bekommen und auch festgebunden werden

können. Danach mussten Setzling und

Stange mit einer Plastikhülle „eingemottet“

werden, um die spätere Pflanze vor Verbiss

durch Wildtiere bzw. Unbilden des Wetters

zu schützen. Dank der großen Motivation der

Helfer konnte binnen zwei Tagen ein großer

Hang bepflanzt und abschließend bearbeitet

werden. Das Ende der zweiwöchigen Arbeit

im Weinberg wurde mit einem Umtrunk erlesener

Weine begossen. Die Teilnehmer verließen

das Weingut mit dem Willen wiederzukommen,

wenn fleißige Hände gebraucht

werden. II

Bild: Die zweite Einsatzwoche verbrachten die ehrenamtlichen Helfer in den

Weinbergen der Südsteiermark.

Bilder: Mit

Setzlingen

wurde

ein neuer

Weingarten

angelegt.

Bild: Durch Anbringung von

roten Plastikbändern werden die

Weintrauben vor dem Befall des

Traubenwickler geschützt.

Bild: Plastikhülsen schützen den

jungen Wein vor Wildverbiss.

Bild: In der ersten Einsatzwoche setzten die Freiwilligen auf einem Hang Bäume.

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j

| 43


Kultur

Hugins

Stilfragen

Smoking, Frack und Co.

Mit dieser Kolumne wollen wir uns hier bei Info-DIREKT

ab nun mit dem Stil, dem Auftreten

und dem Erscheinungsbild einzelner Politiker

auseinandersetzen. Denn wir wissen, auch auf die

Verpackung kommt es an. Jetzt sollte man meinen,

Politiker sind in Stilfragen bewandert oder haben

zumindest Berater, die sich auskennen. Weit gefehlt.

Info-DIREKT jetzt k

cherweise weggelassen, man geht davon aus,

An dieser Stelle rufe ich den

dass die Damen wissen, was

legendären Fauxpas des österreichischen

Grün-Bundesprä-

sich gehört.

und bequem weite

sidenten Van der Bellen (vdB) Wenn Sie auf der Suche nach einem Plötzlich Kellner

aus dem Jahr 2017 in Erinnerung.

Er schaffte es, zu einem politische Kommunikation, Auftreten eine Einladung, auf der „whi-

Trainer oder Berater zu den Themen Bekommt ein Politiker gar

Empfang für Prinz Charles in und Erscheinungsbild sowie Rhetorik te tie“ (oder „cravate blanche“)

zu lesen ist, heißt es

der Hofburg in falscher Adjustierung

zu erscheinen. Der gute

aufzupassen: Dieser Dress-

und Argumentationstechnik sind,

vermitteln wir Ihnen gerne einen patriotischen

Experten mit langjähriger

Mann hat die Dress-Code-Vorgabe

„black tie“ (auch als „cra-

Erfahrung, auf den auch

Code bedeutet, Herren haben

im Frack, dem großen

unsere Redaktion vertraut:

vate noir“ bezeichnet), was

kontakt@info-direkt.eu

Gesellschaftsanzug, zu erscheinen,

im Damen im großen

für Smoking, also den kleinen österreichweit

Gesellschaftsanzug steht, der

Abendkleid. Zum Frack wird

traditionell mit dunkler Fliege

stets eine spezielle weiße

getragen wird, missverstanden Zeitschriftenhandel Schleife getragen. Schwarze bestelle

- und kam als einziger der Anwesenden

mit schwarzer Krawatte zum Anzug.

Kaiserszeiten das Kennzeichen für die

Schleifen zum Frack waren zu

Kellner

Van der Bellen im Fettnäpfchen

Als ehemaligem Kommunisten könnte man VdB

unterstellen, er wollte gegen den Adelsspross aus

England ein Protestzeichen setzen. Dann hätte es

aber eine rote Krawatte oder ein Mao-Anzug tragen

müssen. Deshalb ist zu befürchten, der Arme wusste

es einfach nicht besser und ist deshalb ins Fettnäpfchen

getreten. Von einem armen Flüchtlingskind

aus den Tiroler Bergen kann man halt nicht erwarten,

dass er mit den Gepflogenheiten der internationalen

Diplomatie vertraut ist.

Ein Bundespräsident der Republik Österreich beschäftigt

allerdings auch einen Protokollchef samt

dazugehöriger Protokollabteilung. Hat dieser geschlafen?

Oder wollte er seinem neuen Chef eins

auswischen? Diese Frage wollen wir hier nicht weiter

erörtern.

Was wir daraus lernen: Wenn auf einer Einladung

zu einer Veranstaltung „black tie“

vermerkt ist, heißt das, die Herren haben im

Smoking mit dunkler (schwarzer) Fliege zu

erscheinen, die Damen im dazu passenden

Abendkleid. Die gewünschte Kleidung der Damen

wird auf traditionellen Einladungen übli-

der gehobenen Gastronomie, die damals genau

wie ihre Gäste im Frack auftraten.

oder in einer von über 100

kaufen

Stilbrüche

Zum Smoking und zum Frack werden Lackschuhe

getragen. Beim Frack ist auch eine –

goldene – Taschenuhr obligatorisch, eine Armbanduhr

wäre unelegant.

auf www.info-direkt.eu abo

Sowohl „black tie“ als auch „white tie“ sind

ausschließlich bei Abendveranstaltungen, die

nach 18 Uhr stattfinden, anzuwenden. Einen

Smoking tagsüber zu tragen, wäre wiederum

ein grober Stilbruch, der leider immer wieder

bei ländlichen oder kleinstädtischen Hochzeiten

vom Bräutigam begangen wird. Aber der

hat ja auch keinen Protokollchef, der ihm hilfreich

zur Seite steht – oder halt nicht. II

Wer unabhängiger Journalism

muss diesen auch untersützen

44 |


Interview

„Alle Plattformen und

Messenger sind zensierbar“

Kurz-Interview mit Martin Sellner über eine Möglichkeit, wie man der Zensur entkommen

kann, und ein Verfahren gegen ihn, das eingestellt wurde.

Info-DIREKT: Herr Sellner, auf Ihrem Telegram-Kanal haben

Sie bereits über 44.000 Abonnenten. Mitte April war dort

plötzlich eine Systemmeldung zu lesen, dass Ihr Kanal von

Telegram gesperrt werden könnte. Was war da los?

Martin Sellner: Das war für viele offenbar ein Schockmoment,

denn sofort haben mich zahlreiche Freunde und Unterstützer

angeschrieben. Denn bisher gilt Telegram ja als

zensursichere Alternative. Gottseidank hatte es aber mit der

aufen

App nichts zu tun. Telegram hat offenbar eine Einstellung, die

Kanäle automatisch löscht, wenn das Konto, das sie erstellt

hat, lange nicht aktiv war. Der Kanal „Telegramelite“ wurde

mit einem Handy erstellt, das mir bei einer der zahlreichen

Razzien der letzten Jahre weggenommen wurde. Ich musste

rlesen:

mich also wieder irgendwie in das alte Konto einloggen, was

mir bald gelang. Die Telegramelite ist gesichert!

Info-DIREKT: Man kann sich als Patriot also doch noch auf

die Meinungsfreiheit bei Telegram verlassen?

Sellner: Derzeit sieht es so aus. Doch letztlich ist auch Telegram

abhängig von globaler Infrastruktur und insbesondere

dem internationalen „Fintech“-Netzwerken. Wenn der

Druck auf Telegram groß genug ist, werden wohl auch sie

mit Löschungen beginnen. Ich mache mir da keinerlei Illusionen.

n

Trafiken sofort

Bild Sellner: Info-DIREKT

Info-DIREKT: Was passiert, wenn Sie auch auf Telegram zensiert

werden sollten?

Sellner: Alle Plattformen und Messenger sind zensierbar.

Überall, wo man ein Konto oder einen Kanal hat und Abos

oder „Follower“ sammelt, reicht ein Klick um dieses Konto

zu löschen. Die einzige wirklich zensursichere Kommunikation

besteht letztlich in Emails. Wenn man sich in den Rundbrief

einer Person einträgt, kann sich kein „Mittelsmann“

mehr als Zensor dazwischenschieben. Wer also immer mit

mir in Kontakt bleiben will, sollte sich in den Rundbrief eintragen:

www.martin-sellner.at

nnieren

Info-DIREKT: Der Terrorismus-Vorwurf gegen Sie wurde

mittlerweile vom Oberlandesgericht Graz als falsch und

rechtswidrig entlarvt. Hat sich dadurch die Berichterstattung

der etablierten Medien über Sie verbessert?

Sellner: Ja, das stimmt. Leider ist das im Mainstream kaum

bekannt, weil es nicht bekannt gemacht wurde. Die Erklärung

des Oberlandesgerichts hat es in sich und stellt klar,

dass niemals ein echter Verdacht bestand. Die Razzien und

die Überwachungsmaßnahmen werden mit den schärfsten

Worten in der Luft zerrissen. Dennoch gelte ich in den Augen

von Mainstreampresse und naiven Medienkonsumenten

nach wie vor als Freund oder gar Unterstützer eines

Terroristen. Das war exakt der Effekt, den der Grazer Staatsanwalt

erzielen wollte, als er diese illegalen Razzien und

das sinnlose Verfahren in Gang setzte. Nachdem er seinen

großen Prozess gegen uns verloren hatte, blieb ihm keine

andere Möglichkeit als diese fragwürdigen Schikanen um

patriotischen Aktivismus in Österreich zu bekämpfen. II

us will,

!

Bild: Martin Sellner, geboren 1989 in Wien. Bachelor in Philosophie

und Studium der Rechtswissenschaften. Zwei veröffentlichte Bücher

im Verlag „Antaios“ und Autor für „COMPACT“ und „Sezession“.

Mitbegründer und Leiter der IBÖ, YouTuber und Aktivist.

Bezahlte Anzeige

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we care more


Kurzkommentare

Bill Gates Impf-Propaganda

auf YouTube entlarvt

Der YouTuber Oliver Janich hat aufgedeckt,

dass Bill Gates anderen

bekannten Youtubern genaue Empfehlungen

gab, wie sie unter dem

Hashtag „#SolidaryPledge“ über

Corona-Impfungen berichten sollten,

um die Bereitschaft zum Impfen

zu erhöhen. Zahlreiche Infulencer

übernahmen die von Gates empfohlenen

Textbausteine teilweise wörtlich.

Eine von Janich gestarte Gegenkampagne

war so erfolgreich,

dass zahlreiche

Youtuber

ihre Propaganda-Videos

selbst wieder

löschten.

Minderjährige Flüchtlinge

Welche eine Überraschung:

Zahlreiche von

Deutschland aus Griechenland

aufgenommene

angeblich „minderjährige Flüchtlinge“

gaben als Geburtsdatum den 1. Jänner

2006. Sofern bisher bekannt, wurden

die Altersangaben der „Kinder“ nicht

überprüft.

Wer sich distanziert, verliert

Einige AfD-Politiker sind der Meinung,

dass sich nach dem Parteiausschluss

von Kalbitz die etablierten

Medien deutlich schwerer tun werden,

die AfD zu diffamieren. Es ist

echt traurig, dass es immer noch Politiker

patriotischer Parteien gibt, die

nicht verstehen, dass unsere Gegner

nur aus taktischen Gründen Patrioten

in „ganz böse“ und „nicht so böse“unterscheiden.

In Wirklichkeit wollen sie

jeden Patrioten mundtot machen. Sobald

Kandidat A beseitigt ist, nehmen

sie sich Kandidaten B vor. Deshalb

gilt weiterhin: „Wer sich distanziert,

hat nichts kapiert und verliert!“

Plötzlich ist auch der Falter „rechts“

Am 15. April twitterte Thomas Diesenreiter,

Gechäftsführer der „Kulturplattform

Oberösterreich (KUPF)“,

dass Teile der Wiener Stadtzeitung

„Falter“ aufgrund der Kritik an den

Corona-Maßnahmen der Regierung

„in eine rechte Richtung abdriften“

würden. Als Beleg dafür führt er

bspw. an, dass Falter-Chefredakteur

von Rechten „zunehmend Applaus“

bekomme. KUPF hat übrigens auch

schon „Expertisen“ über rechte Medien

veröffentlicht.

Deutsche Entwicklungshilfe für China

Völlig absurd: Wie Markus Frohnmaier

(AfD) aufdeckte, leistet Deutschland

noch immer Entwicklungshilfe für China.

David Stögmüllers (Grüne)

kreativer Umgang mit der Wahrheit

Stögmüller musste nach anwaltlichen

Einschreiten nun seine falsche Unterstellung,

der Verfasser des Rattengedichts

hätte Waffen gebunkert und

sei brandgefährlich, widerrufen. Das

ist übrigens nicht das erste Mal, dass

der grüne Nationalrat beim Flunkern

erwischt wurde. Auch seine Aussage,

er habe Info-DIREKT kein Interview

gegeben, sondern das Telefongespräch

abgebrochen, ist falsch, wie

ein Tonbandmitschnitt beweist.

Alternative Infos über Corona

Trotz Zensur und Meinungsunterdrückung gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich fernab

der Corona-Propaganda umfassend zu informieren. Hier eine kleine, unvollständige Übersicht:

Servus TV

Der Salzburger Privatfernsehsender

macht immer wieder mit interessanten

Gesprächsrunden und Interviews auf

sich aufmerksam. Als ein Höhepunkt

der Fernsehwoche empfehlen wir den

satirischen Wochenkommentar von

„Der Wegscheider“, der jeden Samstagabend

ausgestrahlt wird.

www.servustv.com

Raphael M. Bonelli

Ken FM

Der in Oberösterreich geborene Wiener

ist Facharzt jetzt für Psychiatrie kaufen und vom ehemaligen

Ken FM ist ein

Info-DIREKT

psychotherapeutische Medizin sowie RBB-Moderator Ken

Facharzt für Neurologie. In lockerer Jebsen gegründeter,

Spenden finanzierter Nachrichten-

und bequem Art und Weise weiterlesen:

informiert er seine Seher

über die psychologischen Zusammenhänge

zum Thema Corona. Seine

Videos finden Sie hier:

Eva Herman

Die ehemalige Nachrichtensprecherin

der Tagesschau, Eva Hermann, betreibt

gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten

Andreas Popp einen äußerst erfolg-

kaufen

reichen Telegram-Kanal. Dort veröffentlicht

sie täglich zahlreiche Kommentare

und Informationen zum Thema Corona:

https://t.me/EvaHermanOffiziell

46 |

Symbolbild

österreichweit www.youtube.com/rpp-institut

im

Zeitschriftenhandel bestellen

oder in einer von über 100 Trafiken sofort

Bodo Schiffmann

Einer der ersten die sich mit ihrer Kritik

zu Corona zu Wort meldeten, war der

Arzt Bodo Schiffmann. Mittlerweile hat

er sogar eine eigene Partei gegründet,

die sich „Widerstand 2020“ nennt. Seine

Videos sind am YouTube-Kanal der

„Schwindelambulanz Sinsheim / Dr.

Bodo Schiffmann“ zu finden.

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Verfassungsschutz ignorieren

Während sich manche Patrioten in der

Hoffnung einer Beobachtung durch

den Verfassungsschutz zu entgehen in

Distanzierungsakrobatik üben, pfeift

das „bunte Deutschland“ auf solche

Details. So wurde in Mecklenburg-Vorpommern

Barbara Borchardt auch mit

Stimmen der CDU zur Verfassungsrichterin

ernannt, obwohl sie Mitgründerin

der laut Verfassungsschutz linksextremen

„Antikapitalistischen Linken“ ist.

kanal, der mit technisch-hochwertigen

Videos und Audio-Podcasts täglich tausende

Menschen erreicht. Dem Establishment

ist Jebsen ein Dorn im Auge.

Mehr über KenFM hier: www.kenfm.de

Gerald Grosz

Der ehemalige BZÖ-Politiker ist einer

der erfolgreichsten Vlogger auf Facebook

und YouTube. Seine pointierten

und meist witzigen Kurz-Kommentare

treffen auch in Sachen Corona-Kritik

den Nagel direkt auf den Kopf:

youtube.com/GeraldGrosz

Bild: freepik


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Wo ist die Jugend?

Jugendliche besser erreichen!

1. Die Problemstellung:

Viele Jugendliche lesen weder im

Internet noch auf Papier Zeitungen.

Herkömmliches Fernsehen, Radio und

Facebook gelten mittlerweile ebenso

als verstaubt. Was aber ist zu tun, um

mit seinen Botschaften und Informationen

junge Menschen zu erreichen?

2. Die Lösung:

Wir müssen dort hingehen, wo Jugendliche sind und Inhalte produzieren,

die die sogenannte „Generation Z“ ansprechen. Dazu bietet die aus China

stammende kostenlose Video-App eine hervorragende Möglichkeit. Mit

kurzen, witzigen, ironischen, bösen, informativen und stets unterhaltsamen

Kurzvideos kann man dort junge Menschen auf sich aufmerksam machen.

3. Gemeinsam durchstarten:

Info-DIREKT bietet Medien, Politiker, Parteien und Unternehmen

Unterstützung bei der Erstellung und Betreuung von

TikTok-Kanälen. Mehr Infos unter kontakt@info-direkt.eu

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