15.06.2020 Aufrufe

Region Tirol – Ausgabe Juni

Lesen Sie alles über Veranstaltungen, Brauchtum, Handwerk und Gaumenfreuden in der zweiten Ausgabe der Region Tirol.

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#AUSGABE <strong>Juni</strong> 2020<br />

REGIONALITÄT<br />

REGION <strong>Tirol</strong><br />

Veranstaltungen | Bauernmärkte | Handwerk | Brauchtum | Gaumenfreuden<br />

<br />

IM WELTWEITEN STREAM<br />

Dave und Miriam haben ihr Arlberg Boutique<br />

Hostel mit Hilfe einer Netflix-Serie<br />

aufgemöbelt. Seite 05<br />

<br />

LESEN MACHT FREUDE<br />

Die Eröffnung der achensee.literatour<br />

findet 2020 zum ersten Mal an Bord der<br />

Achenseeschifffahrt statt. Seite 07<br />

<br />

SPIELARENA AUF 2.350 M<br />

„Wassermythos Ochsenlacke“ in Osttirol<br />

ist ein neues, besonderes Ausflugsziel für<br />

die ganze Familie. Seite 06


2 REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

TOP ARBEITGEBERIN


IM WELTWEITEN STREAM<br />

Dave und Miriam haben ihr Arlberg Boutique<br />

Hostel mit Hilfe einer Netflix-Serie<br />

aufgemöbelt. Seite 06<br />

LESEN MACHT FREUDE<br />

Die Eröffnung der achens e.literatour<br />

findet 2020 zum ersten Mal an Bord der<br />

Achens eschifffahrt sta t. Seite 07<br />

SPIELARENA AUF 2.350M<br />

„Wa sermythos Ochsenlacke“ in Os tirol<br />

ist ein neues, besonderes Ausflugsziel für<br />

die ganze Famile. Seite 08<br />

#AUSGABE <strong>Juni</strong> 2020<br />

SIEGHARD KRABICHLER<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Tirol</strong>er Beziksblätter<br />

<br />

Das Stanzertal im weltweiten Stream<br />

ES GEHT BERGAUF.<br />

HOFFENTLICH<br />

Gästehaus Bichl<br />

Ehrwürdige Mauer:<br />

Ehrenberg ist sehr speziell 04<br />

REGION Reutte<br />

Das Stanzertal im<br />

weltweiten Stream 05<br />

REGION Landeck<br />

Eine Spielarena auf 2.350 m 06<br />

REGION Osttirol<br />

Weil das Lesen Freude macht 07<br />

REGION Schwaz<br />

Mehr als nur ein Buch 08<br />

REGION Kufstein<br />

LLA Weitau<br />

„<strong>Region</strong>ales“ hat Vorrang 10<br />

REGION Kitzbühel<br />

Viel Neues: Bikepark<br />

Innsbruck/Mutters 11<br />

REGION Innsbruck<br />

Viel Neues: Bikepark<br />

Innsbruck/Mutters<br />

Karwendelbahn: Erste<br />

vollelektrifizierte Bahn 12<br />

REGION Innsbruck<br />

Gästehaus Bichl:<br />

„Sprudelnde Kostbarkeit“ 14<br />

REGION Imst<br />

Inspiration Mühle:<br />

Gschnitzer Sagenbuch 15<br />

REGION Stubai-Wipptal<br />

<br />

REGIONALITÄT<br />

REGION <strong>Tirol</strong><br />

Veranstaltungen | Bauernmärkte | Handwerk | Brauchtum | Gaumenfreuden<br />

<br />

<br />

Franziska freut sich<br />

schon sehr auf die<br />

bevorstehende<br />

Schwammerlsaison.<br />

Foto: Didi Walpoth<br />

<strong>Tirol</strong> hat durch die Corona-Krise<br />

die wohl schlimmste<br />

Zeit nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg erleben müssen.<br />

Fast drei Monate Stillstand,<br />

Quarantäne, der wirtschaftliche<br />

Schaden ist nicht abzusehen,<br />

Kurzarbeit und<br />

Massenarbeitslosigkeit waren<br />

und sind noch immer<br />

die Folgen. Und wie sich die<br />

Sommersaison heuer entwickeln<br />

wird, ist noch nicht<br />

zu beurteilen. Fakt ist, dass<br />

der Tourismus großen Schaden<br />

erlitten hat, nicht allein<br />

durch die Vorfälle in Ischgl,<br />

die hoffentlich lückenlos<br />

aufgeklärt werden können.<br />

Die lokale Wirtschaft hat in<br />

den vergangenen Wochen<br />

zwar wieder Fahrt aufgenommen<br />

und das Land tut<br />

viel, um durch Maßnahmen<br />

INHALT<br />

die Konjunktur zu beleben.<br />

Aber letztlich entscheiden<br />

auch der private Konsum<br />

und die Kaufentscheidung<br />

jedes Einzelnen, wie es der<br />

<strong>Tirol</strong>er Wirtschaft im Sommer<br />

geht und ob sie wieder<br />

kraftvoll aus den Startlöchern<br />

kommt. Darum kaufen<br />

Sie im Land ein, verbringen<br />

Sie das eine oder andere<br />

Wochenende in einem der<br />

schönen Hotels oder Gasthäuser<br />

und genießen Sie hin<br />

und wieder ein Bier und ein<br />

Essen in der <strong>Tirol</strong>er Gastronomie.<br />

Oder planen Sie einen<br />

kleinen Ausflug in eine<br />

der vielen schönen <strong>Region</strong>en<br />

im Land. Und auch Innsbruck<br />

bietet enorm viel für<br />

einen Besuch. Denn eines ist<br />

auch in Zukunft sicher: Die<br />

Wirtschaft <strong>Tirol</strong>s sind wir<br />

alle. Dann geht es auch wieder<br />

bergauf. Hoffentlich.<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

Bezirksblätter <strong>Tirol</strong> GmbH | 6020<br />

Innsbruck | Eduard-Bodem-Gasse 6<br />

Tel.: 0512-320-0, Fax: 0512-320-120<br />

| E-Mail: innsbruck@bezirksblaetter.com<br />

| Geschäftsführung: Fredy<br />

Pfurtscheller, Gunther Sternagl |<br />

Chefredaktion: Sieghard Krabichler<br />

| Redaktion: Bezirksblätter <strong>Tirol</strong><br />

GmbH | Layout & Produktion: Sarah<br />

Pfeifer | Online Content Management:<br />

Laura Sternagel | Sonderausgabe<br />

der Bezirksblätter <strong>Tirol</strong><br />

REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

3


REGION Reutte<br />

EHRENBERG<br />

Ehrenberg ist ein Besuchermagnet.<br />

Hier kann man Geschichte<br />

hautnah erleben<br />

und in eine längst vergangene<br />

Welt eintauchen.<br />

Das geht sehr bequem: Die<br />

Festung teilt sich in vier<br />

große Anlagenteile: die Ruine<br />

Ehrenberg (erbaut 1296),<br />

die Festungsanlagen in der<br />

Klause (1317), das auf der gegenüberliegenden<br />

Bergflanke<br />

errichtete Fort Claudia<br />

(1645) und – alles überragend<br />

– die Festung am Schlosskopf<br />

(1703).<br />

EHRWÜRDIGE MAUER<br />

Ehrenberg ist sehr speziell<br />

Die Festungsanlagen auf Ehrenberg sind zum Begriff geworden.<br />

Wenige Kilometer vor Reutte, im Bereich des Katzenbergs, befinden<br />

sich jene alten Mauern, die in vielerlei Hinsicht interessant sind.<br />

MMGÜNTHER REICHEL<br />

EHRENBERG im Überblick<br />

Gut ausgebaute Wege verbinden<br />

die Bauwerke. Im April<br />

2019 wurde ein Schrägaufzug,<br />

der „Ehrenberg Liner“, eröffnet.<br />

Seither kommt man auch<br />

mit dem Rollstuhl oder mit<br />

dem Kinderwagen bequem<br />

vom Besucherzentrum in<br />

der Klause hinauf zur Ruine.<br />

Und von hier sind es nur wenige<br />

Meter bis zum nächsten<br />

Highlight, der „highline179“.<br />

Diese spektakuläre Hängebrücke<br />

bietet den „Blick mit<br />

Kick“. 406 Meter lang, 114<br />

Meter über dem Talboden<br />

– ein echter Nervenkitzel.<br />

Die „highline179“ für sich ist<br />

schon einen Besuch wert,<br />

sie bindet aber auch das Fort<br />

Claudia an die Ruine an.<br />

BURGENWELT EHRENBERG<br />

Klause 1-5, 6600 Reutte<br />

www.ehrenberg.at<br />

Tel. 05672/62007<br />

Jede Wochen strömen tausende<br />

historisch interessierte Besucher<br />

nach Reutte. Immer wieder treffen<br />

sie auf Ehrenberg auch mit<br />

Bauarbeitern zusammen, welche die alten<br />

Mauern nicht nur sichern, sondern<br />

teilweise eingefallene Bereiche wieder<br />

aufmauern. Ehrenberg ist die größte Kulturbaustelle<br />

<strong>Tirol</strong>s. Hier kann man nicht<br />

einfach „drauflos mauern“. Darauf achtet<br />

das Denkmalamt ebenso, wie die Universität<br />

Innsbruck. Auch die Burgenwelt<br />

Ehrenberg mit Geschäftsführer Architekt<br />

DI Armin Walch ist interessiert daran, dass<br />

hier nach historischen Grundlagen gebaut<br />

wird. Denn auch wenn die Burgenwelt inzwischen<br />

besuchergerecht inszeniert ist,<br />

so will man doch authentisch bleiben.<br />

Großprojekt angelaufen<br />

Das weiß man auch von Seiten der Uni<br />

Innsbruck und des Bundesdenkmalamtes<br />

zu schätzen, sie sind daher Partner eines<br />

fünfjährigen Projektes, bei dem 1,2 Millionen<br />

Euro investiert werden. Aufgrund der<br />

Einzigartigkeit der Maßnahmen fließen<br />

hier spezielle EU-Förderungen: „EFRE K-Regio<br />

NHL“ liest sich das Förderprogramm etwas<br />

„sperrig“, aber hier fließen Gelder, an<br />

die nur jene herankommen, die wirklich<br />

Besonderes leisten bzw. zu bieten haben.<br />

Das ist auf Ehrenberg der Fall. In mehrfacher<br />

Weise. Im Rahmen des genannten<br />

PLATZ FÜR DIE VIA CLAUDIA AUGUSTA<br />

Der Radweg bekommt in Reutte einen Hotspot<br />

Die Marktgemeinde Reutte ist dabei,<br />

den Untermarkt neu zu gestalten.<br />

Dabei handelt es sich um ein<br />

Projekt, das sich über zwei Jahre erstreckt.<br />

Teil des Gesamtvorhabens ist<br />

auch die Umgestaltung des zentral<br />

gelegenen Platzes bei der Park anlage.<br />

Hier wird der historischen „Via Claudia<br />

Augusta“ besonderes Augenmerk geschenkt.<br />

Die alte Römerstraße führte<br />

einst von Donauwörth durch das bayerische<br />

Lechtal in die Naturparkregion<br />

Reutte und weiter über den Fernpass,<br />

das Gurgl tal und über den Reschenpass<br />

nach Italien. Heute ist die Via<br />

Claudia Augusta ein beliebter Radweg.<br />

In Reutte fehlt leider ein zentraler<br />

Punkt, der sich der historischen Straße<br />

widmet. Das ändert sich: Neben dem<br />

Büro des Tourismusverbandes Naturparkregion<br />

Reutte entsteht ein neuer<br />

Hotspot. Es kommt ein Stützpunkt, an<br />

dem Radfahrer kleinere Reparaturen<br />

am Rad durchführen können, was ideal<br />

für die vielen Fernradfahrer ist, welche<br />

sich auf der Strecke tummeln. E-Biker<br />

können hier ihre Fahrradakkus laden,<br />

außerdem wird es abschließbare Kästen<br />

geben, damit die Biker gepäcklos<br />

durch Reutte schlendern können. Optisch<br />

dazupassend wurde ein schon<br />

bestehender Brunnen in Form eines<br />

alten Speichenrades vom Reuttener<br />

Isserplatz zum neuen Via-Caudia- Platz<br />

umgesiedelt. Ein Trinkbrunnen, Fahrradständer<br />

und ein Fotoshootingpoint<br />

mit einem Streitwagen ergänzen das<br />

Projekt. Kooperationspartner sind die<br />

Marktgemeinde Reutte, der Tourismusverband<br />

sowie der Verein VCA <strong>Tirol</strong> und<br />

Bayern. Fördermittel gibt es von der EU<br />

und vom Land <strong>Tirol</strong>.<br />

SPEKTAKULÄR: Die Burgruine Ehrenberg mit<br />

der highline179, die sich über das Tal spannt.<br />

Projektes werden Mauerteile saniert und<br />

teilweise wieder aufgemauert. Aber nicht<br />

irgendwie, sondern in jenen Techniken,<br />

wie sie zur Gründungszeit von Ehrenberg<br />

angewandt wurden. Da braucht es altes<br />

Wissen. Das haben nur noch wenige.<br />

Die, die es besitzen, sind nun im Bereich<br />

der Burgenwelt vor Ort und setzen es<br />

ein. Mehr noch, sie geben ihr Wissen und<br />

Können weiter. Dem Gesamtprojekt sind<br />

Workshops eingegliedert, bei denen es<br />

darum geht, dass auch andere die alten<br />

Techniken wieder erlernen.<br />

Allein dafür wäre es wohl schwierig gewesen,<br />

die sehr speziellen EU-Förderungen<br />

anzapfen zu können. Hier kommt nun<br />

endgültig die Uni Innsbruck ins Spiel.<br />

Unter der Leitung von DI Dr. Anja Diekamp<br />

und Frowin Ruegenberg MSc. werden materialtechnische<br />

Versuche durchgeführt.<br />

Vereinfacht ausgedrückt: Man bedient<br />

sich für die Putz- und Mauerarbeiten nicht<br />

der modernen Baumaterialien, sondern<br />

forscht nach alten Mörtelrezepturen und<br />

setzt diese bei den Sanierungsmaßnahmen<br />

ein.<br />

Mit der <strong>Region</strong> verbunden<br />

Das dafür benötigte Gestein, Neokommergel,<br />

wird in Vils gebrochen, fein zermalen<br />

und dann nach Finstermünz im Bezirk<br />

Landeck gebracht. Hier wird das Gesteinsmehl<br />

in einem historischen Ofen drei Tage<br />

lang gebrannt und später gemischt. So<br />

entstehen Bindemittel, die Jahrhunderte<br />

überdauern. Davon kann man jedenfalls<br />

ausgehen, schließlich haben die „Vorgängerputze<br />

bzw. -mörtel“ ja eindrucksvoll<br />

bewiesen, dass sie die alten „Schtuaner“<br />

auf Ehrenberg dauerhaft zusammenhalten<br />

können. Aber es ist wie bei vielen Rezepten:<br />

Man muss vieles probieren, ehe<br />

man genau das bekommt, was man will.<br />

Das passiert derzeit in Reutte. Heute kann<br />

man sagen, Ehrenberg wird „weiterleben“.<br />

Dank vieler Projekte und Initiativen, die<br />

über die Jahre gesetzt wurden und werden.<br />

So wird es jedes Jahr noch interessanter,<br />

das Festungsensemble zu besuchen. ❙<br />

4 REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020 Günther Reichel


REGION Landeck<br />

<br />

DAS STANZERTAL<br />

im weltweiten Stream<br />

Bei der Netflix-Serie „Restaurants on the Edge“ wurde das Arlberg<br />

Boutique Hostel in Pettneu im wahrsten Sinne des Wortes aufgemöbelt.<br />

In der Folge „Österreich“ wurden Bilder der wunderschönen Berglandschaft<br />

sowie der <strong>Tirol</strong>er Traditionen in die Welt transportiert.<br />

T<br />

raumhaft gefilmte Szenen der<br />

alpenländischen Landschaft rund<br />

ums Stanzertal, das örtliche Kulturleben,<br />

fast vergessene Berufe,<br />

beeindruckende Kulissen und mittendrin<br />

das „Arlberg Boutique Hostel“ von Miriam<br />

Scherl und Dave Bradley. Bei der Netflix-Produktion<br />

„Restaurants on the Edge“<br />

helfen Restaurant- und Designexperten<br />

kleinen Lokalen, die in traumhaften <strong>Region</strong>en<br />

liegen, aber mit finanziellen Problemen<br />

kämpfe, wieder auf die Beine zu<br />

kommen.<br />

MMCAROLIN SIEGELE | TANJA THURNER<br />

NETFLIX ARBEITETE<br />

MIT REGIONALEN<br />

BETRIEBEN<br />

In nur sechs Drehtagen wurde<br />

der Gastraum im Arlberg<br />

Boutique Hostel renoviert.<br />

Eine „Rundum-Aufmöbelung“<br />

des Restaurantbereichs<br />

in knapp einer Woche – auch<br />

für die 15-köpfige Crew des<br />

Streaming-Giganten eine Herausforderung,<br />

die nur mit<br />

der Hilfe lokaler Firmen zu<br />

stemmen war. In kürzester<br />

Zeit gestalteten regionale Unternehmen<br />

gemeinsam mit<br />

den Arbeitern von Netflix den<br />

Gastraum des Restaurants<br />

vom etwas altmodischen<br />

Speisesaal zur Vintage-Eatery<br />

um. Involviert waren<br />

beispielsweise die Firma<br />

Wohnfloor oder MAGS Werbetechnik.<br />

„Ganz spontan<br />

und auf alle Fälle ganz ohne<br />

Drehbuch“, beschreibt Simon<br />

Waldner den Drehtag mit der<br />

Netflix-Filmcrew. Der junge<br />

Grafikdesigner aus Pians war<br />

während der Dreharbeiten<br />

bei MAGS Werbetechnik in<br />

Landeck tätig. „Es war eine<br />

interessante Erfahrung, bei<br />

diesem Projekt dabei zu sein<br />

und der Dreh hat richtig Spaß<br />

gemacht.“<br />

Weltweit auf dem Schirm<br />

Die Pension Edelweiß war eine alte Herberge<br />

mit Restaurant. 2017 haben sich die<br />

Weltenbummler Miriam und Dave mit dem<br />

Kauf der Pension einen Lebenstraum erfüllt.<br />

Das Restaurant im Untergeschoss war allerdings<br />

nicht gerade ein optischer Hingucker<br />

und auch das Geld für einen Umbau<br />

fehlte. Dave und Miriam standen bald „am<br />

Abgrund“.<br />

Die Netflix-Serie „Restaurants on the<br />

Edge“ wurde durch Zufall auf das kleine<br />

Hostel in Pettneu aufmerksam. Miriam<br />

wimmelte die Agentur anfangs<br />

ab, da sie glaubte, man wolle ihr ein<br />

Netflix-Abo verkaufen. Dann ging alles<br />

aber relativ schnell und bald fuhren<br />

Netflix-Trucks im beschaulichen<br />

Pettneu vor, somit konnte die Aktion<br />

auch nicht geheimgehalten werden.<br />

Der Umbauprozess, gespickt mit Bildern<br />

aus der <strong>Region</strong>, kann weltweit<br />

gestreamt werden und Dave und Miriam<br />

erreichten Rückmeldungen von<br />

der ganzen Erdkugel, von Hongkong<br />

über die USA, Deutschland oder Australien.<br />

❙<br />

Dieses Jahr:<br />

Urlaub vor der<br />

Haustür!<br />

- 86 Wanderwege<br />

- 15 Almen zum Einkehren<br />

- Viel Platz zum Erholen<br />

DIE HAUSHERRN<br />

des Wunderlands<br />

Dave und Miriam haben sich mit ihrem<br />

Arlberg Boutique Hostel einen<br />

Traum verwirklicht. Liebevolle Details,<br />

Upcycling vom Feinsten und Vintageteile<br />

in allen Ecken gestalten ihr kleines<br />

Wunderland. Von Australien (Daves Heimat)<br />

über Mexiko oder Nicaragua – die<br />

beiden bereisten gemeinsam die Welt<br />

und ließen sich auf ihren Reisen inspirieren.<br />

Kennengelernt haben sie sich<br />

am der Bushaltestelle in St. Anton, als<br />

Dave dort Skilehrer war.<br />

patscherkofelbahn.at<br />

T001_049_03_15_AZ_<strong>Region</strong>_<strong>Tirol</strong>_BB_130x185_RZ.indd 1 25.05.20 10:52<br />

Miriam Scherl, Markus Gerstgrasser/MAGS Werbetechnik, TVB St. Anton am Arlberg/Josef Mallaun<br />

REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

5


AUF (WASSER-)<br />

SCHATZSUCHE<br />

REGION Osttirol<br />

Wasser ist im Defereggental<br />

das bestimmende Element.<br />

Gletscher, Hochgebirgsseen,<br />

Wasserfälle, Moore und Heilquellen<br />

prägen die alpine<br />

Landschaft und versprechen<br />

spannende Entdeckungen<br />

und Erholung. Für alle, die<br />

mehr über das Thema Wasser<br />

erfahren wollen, wurde<br />

vom Tourismusverband eine<br />

Wasserschatzkarte entwickelt.<br />

Auf dieser findet man<br />

über 30 verschiedene Wasserschätze,<br />

es im Defereggental<br />

zu entdecken gibt.<br />

EINE SPIELARENA<br />

auf 2.350 m<br />

„Wassermythos Ochsenlacke“ – unter diesem Titel entstand im<br />

Brunnalm-Skigebiet in St. Jakob im Defereggental ein ganz neues,<br />

besonderes Ausflugsziel für die ganze Familie.<br />

M CLAUDIA SCHEIBER<br />

#nofilter seit 1858.<br />

Urtypisch Zipfer.<br />

Das Defereggental hat sich in<br />

den letzten Jahren zum Ziel<br />

gesetzt, sich sommertouristisch<br />

durch einen besonderen<br />

Naturschatz zu positionieren und<br />

zu etablieren. In mehreren Workshops<br />

kristallisierte sich heraus, dass das Thema<br />

Wasser mit den zahlreichen Hochgebirgsseen,<br />

Wasserfällen, Gebirgsbächen,<br />

Quellen, aber auch mit der Wasserschule<br />

des Nationalparks Hohe Tauern oder<br />

dem Deferegger Heilwasser zu den<br />

größten bzw. vorhandenen Stärken im<br />

Tal zählt. So hat man sich entschieden,<br />

sich zum „Bergwasserparadies Defereggental“<br />

entwickeln zu wollen.<br />

Mehrere Spielstationen<br />

Ein großes Infrastrukturprojekt passend<br />

zu diesem Thema wurde bei der<br />

Mooseralm im Brunnalm-Skigebiet in<br />

St. Jakob im Defereggental auf 2.300<br />

Metern Seehöhe umgesetzt – die Panoramaspielarena<br />

„Wassermythos<br />

Ochsenlacke“. Neben einer Panoramaplattform<br />

am Gebirgsgrat, die dem<br />

Rumpf eines Bootes nachempfunden<br />

ist und einen spektakulären Ausblick<br />

in die Deferegger Bergwelt bietet, entstanden<br />

entlang des Rundweges um<br />

den Speichersee verschiedene Spielstationen<br />

für Kinder. Die Spielgeräte<br />

sind aus Holz und in Form von überdimensionalen<br />

Tierfiguren den „Hütern<br />

der Bergwasserschätze“ nachempfunden.<br />

Diese sind Salmo – die Bachforelle,<br />

Anura – der Frosch, Odo – die Libelle,<br />

Uro – der Bergmolch und Cinni – die Wasseramsel.<br />

Auf ihnen kann man nach Herzenslust<br />

klettern, rutschen, schaukeln,<br />

balancieren und vieles mehr. Außerdem<br />

erzählt Maskottchen Walu der Wasserfloh<br />

bei den verschiedenen Stationen spannende<br />

Dinge über die Hüter des Wassers<br />

und man kann sich mit ihm auf Schatzsuche<br />

begeben.<br />

Für die ganze Familie<br />

Ausgearbeitet wurde dieses Projekt<br />

vom Naturraumplanungsbüro Revital<br />

mit dem Ziel, im Bereich der Bergstation<br />

eine sommertouristische Attraktion für<br />

die ganze Familie zu schaffen. Die Spielarena<br />

„Wassermythos Ochsenlacke“ wird<br />

heuer fertiggestellt und eröffnet. Die<br />

Bergbahnen St. Jakob starten am 18. Juli<br />

in die Sommersaison.<br />

❙<br />

6 REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020 Evelyn Passler, TVB Osttirol/ Armin-Kleinlercher.at


REGION Schwaz<br />

WEIL DAS<br />

LESEN<br />

Freude macht<br />

Die 9. Auflage des Literaturevents<br />

Die 9. Auflage des Literaturevents,<br />

das aufgrund der Corona-Pandemie<br />

in verkürzter<br />

Form nun vom 11. bis 13. September<br />

2020 über die Bühne gehen wird,<br />

bietet Buchpreisträger und Beststellerautoren<br />

genauso wie Thriller-Spannung und<br />

Prosa und lädt Literaturbegeisterte an das<br />

„Meer der <strong>Tirol</strong>er“. Die teilnehmenden Autoren<br />

und Autorinnen freuen sich, nach<br />

einer längeren „Zwangslesepause“ wieder<br />

vor einem interessierten Publikum<br />

auftreten zu können. Selbstverständlich<br />

werden die Organisatoren dafür Sorge<br />

tragen, dass alle gesetzlichen Auflagen<br />

eingehalten werden.<br />

Am Achensee liest man …<br />

überall<br />

Zum ersten Mal wird im September die Eröffnung<br />

der achensee.literatour an Bord<br />

eines Schiffes der Achensee-Flotte gefeiert.<br />

Als Eröffnungsleser präsentiert der aktuelle<br />

Gewinner des Österreichischen Buchpreises,<br />

Norbert Gstrein, seinen vielbeachteten<br />

Roman „Als ich jung war“. Wie schon 2018<br />

ist auch heuer wieder eine ehemalige Stipendiatin<br />

bei der achensee.literatour mit<br />

auf dem Podium: Anna Weidenholzer (Stipendium<br />

2013) wird neben Gstrein im Rahmen<br />

der Eröffnung aus ihrem neuen Roman<br />

„Finde einem Schwan ein Boot“ lesen. Die<br />

Verleihung des heurigen Tyrolia-achensee.<br />

literatour-Stipendiums an Robert Prosser<br />

komplettiert den Eröffnungsabend.<br />

Auch in den Hotels rund um den Achensee<br />

wird wieder gelesen: Bernhard Aichner,<br />

Schirmherr der Veranstaltung rockt, gemeinsam<br />

mit Musiker Florian Eisner das<br />

Entners am See und stellt dabei seinen Thriller<br />

„Der Fund“ vor.<br />

MMFLORIAN HAUN<br />

DIE ERÖFFNUNG<br />

DER ACHENSEE.LI-<br />

TERATOUR findet<br />

2020 zum ersten<br />

Mal an Bord der<br />

Achenseeschifffahrt<br />

statt.<br />

Robert Prosser bittet im „Stammhotel“<br />

der achensee.literatour, dem Posthotel<br />

Achenkirch, zur Kaminlesung aus<br />

seinem prämierten Roman. Zur schon<br />

traditionellen Krimiwanderung zum<br />

Abschluss der 3-tägigen Veranstaltung<br />

auf dem Dien-Mut-Weg lädt diesmal<br />

die <strong>Tirol</strong>er Autorin Lena Avanzini, die eigens<br />

dafür einen Kurzkrimi verfasst hat.<br />

Martin Tschoner (Geschäftsführer von<br />

Achensee Tourismus) freut sich, dass<br />

die Veranstaltung trotz der außergewöhnlichen<br />

Umstände heuer noch<br />

durchgeführt werden kann und ist<br />

überzeugt, dass im September viele<br />

Literaturbegeisterte den Weg an den<br />

Achensee finden werden. „Trotz der<br />

Corona-bedingten Verschiebung und<br />

Verkürzung des Festivals freuen wir<br />

uns, wenn im September die Autoren<br />

unser Publikum in fremde Welten<br />

entführen werden.“ Da viele leidenschaftliche<br />

Leser auch leidenschaftliche<br />

Reisende sind – oder umgekehrt<br />

– hat Tschoner noch einen Tipp parat:<br />

„Einfach den Lese-Genuss mit einem<br />

Achensee-Kurzurlaub verbinden –<br />

dann bleibt ausreichend Zeit, um die<br />

Vielfalt, für die die <strong>Region</strong> steht, intensiv<br />

auszukosten.“<br />

❙<br />

<br />

SCHIRMHERR<br />

der achensee.<br />

literatour,<br />

der <strong>Tirol</strong>er<br />

Bestsellerautor<br />

Bernhard<br />

Aichner<br />

PROGRAMM<br />

Eröffnung achensee.literatour<br />

Freitag, 11. September<br />

Beginn 19:00 Uhr<br />

❙❙<br />

Achensee Schifffahrt, Bootsanlegestelle<br />

Pertisau, Eintritt EUR 27,-<br />

pro Person inkl. Schifffahrt<br />

und Begrüßungsgetränk<br />

❙❙<br />

Tickets gibt es im Achensee-Erlebnisshop<br />

unter www.achensee.com/<br />

achensee-erlebnisshop.<br />

Weitere Informationen bei Achensee<br />

Tourismus, Tel. +43 5 95300-0<br />

oder info@achensee.com<br />

❙❙<br />

Moderation des Abends<br />

durch Thomas Rottenberg<br />

(Der Standard, Falter)<br />

❙❙<br />

Eröffnungslesung von Norbert<br />

Gstrein (Gewinner des Österreichischen<br />

Buchpreises 2019) aus seinem<br />

aktuellsten Roman „Als ich jung war“<br />

❙❙<br />

Lesung von Anna Weidenholzer<br />

(ehemalige achensee.literatour-Stipendiatin)<br />

aus ihrem neuen Roman<br />

„Finde einem Schwan ein Boot“<br />

❙❙<br />

Verleihung des Tyrolia-achensee.<br />

literatour-Aufenthaltsstipendiums<br />

an Robert Prosser. Im Anschluss<br />

Gespräch und kurze Lesung aus<br />

seinem Roman „Gemma Habibi“<br />

Lesung von Robert Prosser<br />

Samstag, 12. September, 15:30 Uhr<br />

Posthotel Achenkirch<br />

❙❙<br />

Robert Prosser liest aus seinem<br />

Roman „Gemma Habibi“<br />

Eintritt: frei<br />

Thriller-Dinner im<br />

Entners am See<br />

Samstag, 12. September, 18:30 Uhr<br />

Hotel Entners am See, Pertisau<br />

❙❙<br />

Der <strong>Tirol</strong>er Bestsellerautor Bernhard<br />

Aichner rockt, gemeinsam mit Musiker<br />

Florian Eisner das Entners am<br />

See und stellt dabei seinen Thriller<br />

„Der Fund“ vor. Die beiden beweisen<br />

mit ihrer Bühnenshow eindrucksvoll,<br />

dass sich Spannung, Humor und Musik<br />

wunderbar verbinden lassen. Das<br />

alles gepaart mit einem exklusiven<br />

3-Gänge-Menü ist der Garant für Literaturgenuss<br />

der etwas anderen Art.<br />

❙❙<br />

Preis: EUR 63,- pro Person (Aperitif,<br />

3-Gänge-Menü & Bühnenshow)<br />

❙❙<br />

Reservierung erforderlich unter<br />

www.achensee.com/achensee-erlebnisshop.<br />

Weitere Informationen<br />

bei Achensee Tourismus, Tel. +43 5<br />

95300-0 oder info@achensee.com<br />

Krimiwanderung<br />

Sonntag, 13. September, 10:00 Uhr<br />

Dien-Mut-Weg<br />

❙❙<br />

Treffpunkt: 10:00 Uhr am Parkplatz,<br />

Beginn Dien-Mut-Weg, nähe<br />

Gasthof St. Hubertus in Pertisau.<br />

❙❙<br />

Krimiwanderung am Dien-Mut-<br />

Weg mit der <strong>Tirol</strong>er Krimiautorin<br />

Lena Avanzini, die eigens für<br />

die Wanderung einen Kurzkrimi<br />

verfasst hat. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos.<br />

TIROL NEU ENTDECKEN<br />

Wenn der Sommer kommt, ist<br />

wieder die richtige Zeit für<br />

Ausflüge und Entdeckungsreisen zu<br />

den schönsten Orten <strong>Tirol</strong>s. 24.000<br />

Kilometer Wanderwege, 6.000 Kilometer<br />

Mountainbike-Routen, 1.000<br />

Kilometer Radwanderwege, 9.500<br />

Kletter- und Boulderrouten und über<br />

200 Ausflugsziele: Bei diesem Angebot<br />

ist vom Hobbysportler bis zum<br />

Genießer für jeden etwas dabei. Viele<br />

Angebote sind auch speziell auf Familien<br />

ausgerichtet, vom Abenteuer<br />

im Hochseilgarten bis zum Urlaub am<br />

Bergbauernhof. Zeit zum Durchatmen,<br />

Eintauchen und Aufblühen – und<br />

das direkt vor der Haustür! Werbung<br />

http://tirol.at/sommerurlaub<br />

Achensee Tourismus, Ursula Aichner<br />

REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

7


REGION Kufstein<br />

MEHR ALS NUR<br />

EIN BUCH<br />

<br />

DIE NEUE<br />

ZEHNER-ERLEBNIS-<br />

GONDELBAHN<br />

Die Auffahrt mit der „Hexophonie“!<br />

Die „SkiWelt Wilder<br />

Kaiser-Brixental“ will mit<br />

einer neuen Zehner-Erlebnis-Gondelbahn<br />

verzaubern.<br />

Ein besonderes Erlebniskonzept<br />

wird derzeit in der „Ski-<br />

Welt Wilder Kaiser-Brixental“<br />

realisiert. Trotz Corona<br />

und Co. läuft seit dem 14. April<br />

der Bau der neuen „Hexenwasser“-Gondelbahn<br />

wieder<br />

auf Hochtouren. Gäste werden<br />

nach der Fertigstellung<br />

ab August 2020 in „erzählende<br />

Gondeln einsteigen<br />

können. Jede der 72 Gondeln<br />

spielt in Zukunft die sogenannte<br />

„Hexophonie“. Jede<br />

Kabine soll mit einer individuellen<br />

Gestaltung und einem<br />

eigenen Motiv zu einem<br />

Unikat werden. Die Stimmen<br />

zu den erzählenden Gondeln<br />

kommen von Söller Einheimischen<br />

von jung bis alt – sie<br />

sprachen 72 unterschiedliche<br />

Kurzgeschichten „aufs<br />

Band“. Untermalt werden<br />

diese von 72 Tonspuren der<br />

Bundesmusikkapelle Söll, die<br />

eine „schräge Hexenmusik“<br />

eingespielt hat, nämlich die<br />

„Hexophonie“. Wenn die ersten<br />

neuen Gondeln also zum<br />

Gipfel hinauffahren, dürften<br />

Besucher damit einen wahrlich<br />

magischen Ritt hinauf<br />

erleben.<br />

Kufstein schreibt mit einem 350-seitigen Buch und<br />

einer „Edition Kufstein“-Reihe Stadtgeschichte<br />

Das Pharmaunternehmen investiert 27,4<br />

Millionen Euro in den Standort Kundl.<br />

Damit kommt nun ein Wirkstoff für ein<br />

Netzhaut-Präparat künftig aus <strong>Tirol</strong>.<br />

E<br />

s ist ein Bekenntnis zum Standort<br />

Kundl, das das Pharmaunternehmen<br />

Novartis vor kurzem ankündigte. Künftig<br />

soll die globale Wirkstoff-Produktion<br />

für ein innovatives Netzhaut-Präparat am<br />

<strong>Tirol</strong>er Standort Kundl stattfinden. Investieren<br />

will man dafür 27,4 Millionen Euro.<br />

„Es handelt sich bei diesem Wirkstoff um<br />

ein humanisiertes Single-Chain-Antikörperfragment,<br />

dessen Herstellung Spitzen<br />

Know-how erfordert. Novartis in Kundl<br />

MMBARBARA FLUCKINGER<br />

Es ist ein umfangreiches und ambitioniertes<br />

Projekt, dessen sich<br />

die Stadt Kufstein dieser Tage annimmt.<br />

Mit einem „Stadtalbum“<br />

zur Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert<br />

sowie einer „Edition Kufstein“-Reihe will<br />

die Festungsstadt selbst noch einmal Geschichte<br />

schreiben. Präsentiert wurde das<br />

Projekt „Kufstein schreibt Stadtgeschichte“<br />

erstmals am 27. Februar 2018. Nun,<br />

mehr als zwei Jahre später, können Initiator<br />

Andreas Falschlunger und Koordinator<br />

Richard Schwarz auf ein breites Spektrum<br />

an Fotos, Unterlagen, Dokumenten und Interviews<br />

blicken. Gesammelt wurden diese<br />

in zwölf „Erzählcafés“, mit dem Projekt<br />

„Büro für Erinnerungen“ sowie durch rund<br />

achtzig Interviews mit Zeitzeugen. Münden<br />

sollen diese Erinnerungen dann in<br />

ein 350-seitiges Buch – dem „Stadtalbum“<br />

– und eine mehrbändige „Edition“. Abgeschlossen<br />

wurden bereits die Recherchen<br />

und Manuskripte der wissenschaftlichen<br />

Beiträge für die „Edition“. Erscheinen sollen<br />

diese dann Schritt für Schritt, die erste<br />

Edition soll bereits am 10. Juli präsentiert<br />

werden. Das gesammelte Material dient<br />

gleichzeitig aber auch als Grundlage<br />

für die Ausarbeitung des „Stadtalbums“.<br />

Derzeit werden alle Grundlagen zum<br />

stellt damit erneut seine Innovationskraft<br />

unter Beweis“, erklärten Novartis-Country-<br />

President Michael Kocher und Kundl-Standort-Chef<br />

Mario Riesner unisono. Eingesetzt<br />

wird der Wirkstoff für die Therapie einer<br />

weit verbreiteten Erkrankung der Netzhaut,<br />

nämlich der feuchten altersbedingten Makuladegeneration.<br />

Die Zulassung der europäischen<br />

Behörden erlangte der Wirkstoff<br />

im Februar 2020. Während die Produktion<br />

derzeit noch parallel in der Schweiz und in<br />

<strong>Tirol</strong> läuft, sollen die Anlagen in Kundl bis<br />

Anfang 2021 schrittweise zum exklusiven<br />

Produktionszentrum ausgebaut werden.<br />

Danach sollen sie allein die weltweite Belieferung<br />

übernehmen.<br />

Haupttext des Buches zusammengeführt.<br />

Parallel dazu erstellen die Autoren die<br />

zusätzlichen Beiträge, aber auch Bilder<br />

werden ausgewählt. Ab August sind dann<br />

die Gestaltung und Produktion geplant,<br />

wobei der Titel des Buches noch nicht feststeht.<br />

Sicher ist auf jeden Fall, dass es auf<br />

Grund der vielen Beiträge von Kufsteinern<br />

einen ganz besonderen, „nahen“ Charakter<br />

haben wird. Die Stadt Kufstein nimmt<br />

für das Projekt, das bereits vor rund zwanzig<br />

Jahren angestoßen wurde, 175.000<br />

Euro in die Hand. Bis zum Jahr 2021 will<br />

man damit die Kufsteiner Stadtgeschichte<br />

also noch einmal neu „schreiben“. ❙<br />

NOVARTIS produziert für die ganze Welt<br />

8 REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

Noggler, Novartis, Hexenwasser Söll Hohe Salve


Top informiert mit der Land <strong>Tirol</strong> App<br />

Die Land <strong>Tirol</strong> App steht zum Download<br />

bereit! Bei Naturereignissen oder wichtigen<br />

Entwicklungen in <strong>Tirol</strong> erhalten App-NutzerInnen<br />

Nachrichten direkt aufs Handy.<br />

REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

9


REGION Kitzbühel<br />

HOTELIER Florian Pointen,<br />

Mülltrennexperte.<br />

<br />

DER KLIMA- UND<br />

UMWELTPREIS 2019<br />

Die Gewinner des Umweltund<br />

Klimapreises 2019 wurden<br />

gekürt.<br />

Innovative Ideen und zukunftsfähige<br />

Projekte wurden<br />

eingereicht, die bei der<br />

praktischen Umsetzung von<br />

Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen<br />

weiterhelfen.<br />

In der Kategorie „Maßnahmen<br />

und Aktivitäten“ gewinnt<br />

die Regio-Tech <strong>Region</strong>alentwicklungsGmbH<br />

(Hochfilzen) mit der Workshopreihe<br />

zur Klimawirksamkeit<br />

von alltäglichen<br />

Handlungen, Dienstleitungen<br />

und Konsumgütern den<br />

1. Preis; das Bio- und Seminarhotel<br />

Pointner, das sich<br />

seit Jahren mit der aktiven<br />

Müllvermeidung beschäftigt,<br />

belegte den 3. Platz.<br />

<br />

GUIDES für Bike- und<br />

Wandertouren.<br />

PRIVAT-GUIDES<br />

Der verantwortungsbewusste<br />

Umgang mit Corona<br />

beschert Urlaubern in den<br />

Kitzbüheler Alpen exklusive<br />

Erlebnisse. Wer an einer geführten<br />

Wanderung oder Biketour<br />

teilnimmt, die in den<br />

Ferienregionen Hohe Salve,<br />

Brixental, St. Johann und Pillerseetal<br />

im Rahmen der regulären<br />

Wochenprogramme<br />

angeboten werden, hat zum<br />

Saisonstart mit ein wenig<br />

Glück den eigenen Privat-Guide.<br />

Denn selbst wenn sich nur<br />

eine Person angemeldet hat,<br />

findet die Tour wie geplant<br />

statt. Die Obergrenze liegt bei<br />

neun Teilnehmern.<br />

Mit der Gästekarte der Kitzbüheler<br />

Alpen, die jeder Urlauber<br />

automatisch beim<br />

Check In bekommt, gibt es<br />

viele der Luxus-Abenteuer<br />

sogar zum Nulltarif.<br />

LLA WEITAU<br />

„<strong>Region</strong>ales“ hat Vorrang<br />

St. Johanner Landwirtschaftsschule steuert durch die Coronakrise.<br />

In <strong>Tirol</strong> konzentriert sich der Obstund<br />

Gemüseanbau vor allem auf<br />

die Inntalfurche. Kleinere Anbauten<br />

gibt es verstreut, so etwa beim Biobauern<br />

Baldauf in Kirchdorf oder auch an<br />

der Landwirtschaftlichen Lehranstalt (LLA)<br />

Weitau in St. Johann. Diverse Obst- und<br />

Gemüsesorten werden hier angebaut und<br />

zu regionalen Produkten veredelt – für<br />

den Eigenverbrauch und für den Verkauf,<br />

etwa im Weitauer Bauernladl. „Bei uns<br />

haben heimische Produkte absoluten<br />

Vorrang – beim Anbau und bei der Verarbeitung<br />

in der Schul-Metzgerei und in der<br />

Schulküche; <strong>Region</strong>alität ist ein Gebot der<br />

Stunde“, betont Direktor Franz Berger.<br />

Arbeit läuft weiter<br />

„Die Corona-Einschränkungen waren<br />

für die Produktion der Lebensmittel kein<br />

Hindernis, auch weil wir am Ende der<br />

Bauernladl-Saison waren; kurz vor dem<br />

Beginn der Coronakrise mussten wir auch<br />

die restlichen zwei Bauernladl-Termine<br />

absagen. Gelagerte Ware haben wir an<br />

Mitarbeiter abverkauft sowie für den Eigenbedarf<br />

in der<br />

Schule verwendet“,<br />

so Berger,<br />

„wir brauchen ja<br />

auch weiterhin<br />

Lebensmittel in<br />

der Schule für die<br />

Mitarbeiter. Vieles<br />

können wir aber<br />

auch produzieren<br />

und ernten sowie<br />

vorbereiten<br />

und einfrieren, da<br />

bauen wir bereits<br />

Kapazitäten für<br />

den Verkauf an<br />

den Herbstterminen<br />

im Bauernladl<br />

auf.“<br />

Die Arbeit an Gemüsebeeten,<br />

bei<br />

den Kräutern im<br />

Garten, in der<br />

Metzgerei, im Pferdebetrieb<br />

und in<br />

den Werkstätten<br />

„BEI UNS HABEN<br />

HEIMISCHE<br />

PRODUKTE<br />

ABSOLUTEN<br />

VORRANG“<br />

Direktor<br />

Landwirtschaftsschule<br />

Franz Berger<br />

wurde in der Coronazeit<br />

(ohne Schüler) von den Schulbediensteten<br />

erledigt. „Eigentlich war das<br />

,business as usual‘ in diesem Bereich. Im<br />

Bereich Schüler/Unterricht haben wir im<br />

Mai wieder gestartet und die Schüler auf die<br />

MMNIKOLAUS KOGLER<br />

Abschlussprüfungen vorbereitet (Praxisunterricht,<br />

Kleingruppen, mit Schutzmasken<br />

etc.). Vollbetrieb (z. B. im Internat) gab<br />

es angesichts der Coronabestimmungen<br />

natürlich keinen", so Berger.<br />

Für den Herbst wird das Bauernladl mit<br />

neuem Konzept neu geplant. Derzeit und<br />

über den Sommer (Ferienzeit)<br />

sind in der Schule<br />

diverse Umbauten im<br />

Gange.<br />

Küche, Reithalle<br />

In der St. Johanner Ausbildungsstätte<br />

stehen<br />

zwei Lehrküchen und<br />

eine Betriebsküche für<br />

den Unterricht zur Verfügung.<br />

„Mit dem aktuellen<br />

Umbau der Lehrküche2<br />

stehen zusammen mit<br />

der Lehrküche1 ab Herbst<br />

24 modern eingerichtete<br />

Arbeitsplätze zur Verfügung.<br />

Beide Werkstätten<br />

werden dem neuesten<br />

Stand der Technik nach<br />

unter anderem mit Induktionsöfen<br />

ausgestattet.<br />

Die Lehrküche2 hat in ihrer<br />

jetzigen Form nach fast<br />

40 Jahren intensiver Nutzung<br />

mehr als ausgedient.<br />

Die neue Küche wird zudem wiederum<br />

vom Erfolgsprojekt ‚Weitauer Bauernladl‘<br />

genutzt“, erklärt Berger.<br />

Im Jahr 2000 begann der Ausbildungsschwerpunkt<br />

Pferdewirtschaft, damals<br />

<br />

LLA WEITAU:<br />

Schulischer<br />

"Player" des<br />

<strong>Region</strong>alitätsgedankens<br />

in<br />

St. Johann, u. a.<br />

mit Lehrküchen<br />

und dem Zweig<br />

"Pferdewirtschaft".<br />

eingebettet in die landwirtschaftliche<br />

Fachschule. Mit dem Beginn der dreijährigen<br />

Ausbildung der Fachschule für Pferdewirtschaft<br />

mit Tourismus im Jahr 2010<br />

werden an der Weitau drei Fachrichtungen<br />

geführt. Nach drei Jahren schließen<br />

die Schüler mit der Berufsbezeichnung<br />

„Pferdewirtschaftsfacharbeiter/in“ ab.<br />

Die LLA Weitau führt als einzige Schule<br />

<strong>Tirol</strong>s die Fachrichtung Pferdewirtschaft.<br />

Der vom <strong>Tirol</strong>er Noriker Pferdezuchtverband<br />

errichtete Hengstenstall wurde im<br />

Laufe der Jahre so erweitert, dass neben<br />

den sechs Hengsten noch mindestens elf<br />

weitere schuleigene Pferde gehalten werden<br />

können. Der Unterricht im „Klassischen<br />

Reiten“ muss in externen Reitbetrieben<br />

(Henntalhof in Kitzbühel und Hanneshof<br />

in Erpfendorf) durchgeführt werden. Der<br />

schulautonome Schwerpunkt „Westernreiten“<br />

wird am schuleigenen Freiplatz unterrichtet,<br />

jedoch stellt die kalte Jahreszeit<br />

für alle Beteiligten eine große Herausforderung<br />

dar. Für dem praktischen Unterrichtsbereich<br />

„Fahren“ steht ein schuleigener<br />

Fahrplatz zur Verfügung.<br />

„Die Errichtung einer Reithalle ist auf<br />

Grund der oben erwähnten Schwierigkeiten<br />

ein Muss. Nun ist es so weit. Die<br />

neue Reithalle wird zur Gänze aus Holz<br />

errichtet“, so Dir. Berger. Die große Dachfläche<br />

wird komplett mit einer Photovoltaikanlage<br />

ausgestattet. Die Reithalle ist<br />

an drei Seiten offen, lediglich Windnetze<br />

sorgen für die notwendige Windstille. An<br />

der Nordseite befinden sich noch einige<br />

Nebenräume wie Sattelkammer, Geräteschuppen,<br />

Aufenthaltsraum und eine kleine<br />

Tribüne“, erklärt der Schulleiter. ❙<br />

10 REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020 LLA Weitau, Kitzbüheler Alpen, Kogler


Das legendäre Mountainbike-Gravity-Event<br />

Crankworx<br />

gastiert auch dieses Jahr als<br />

einziger europäischer Stopp<br />

im Bikepark Innsbruck in Mutters. Die<br />

besten Mountainbiker der Welt machen<br />

den Bikepark – erstmals im Herbst – vom<br />

30. September bis 4. Oktober zu ihrer<br />

Spielwiese, wenn das Finale der World<br />

Tour hier ausgetragen und gefeiert wird.<br />

2020 zum ersten Mal mit dabei: die Nachwuchsrennklasse<br />

„CWNEXT“, bei der junge<br />

Amateur-Biker die Gelegenheit haben, ihr<br />

Talent unter Beweis zu stellen.<br />

2020 wird zum ersten Mal eine der größten<br />

Enduro-Eventserien im deutschsprachigen<br />

Raum, das Enduro One, in Innsbruck ausgetragen.<br />

Am 12. und 13. September wartet<br />

REGION Innsbruck<br />

VIEL NEUES<br />

Bikepark Innsbruck/Mutters<br />

Im Bikepark Innsbruck in Mutters wird ständig gearbeitet, um den<br />

sportlichen Mountainbikern beste Bedingungen bieten zu können.<br />

M GEORG HERRMANN<br />

der Bikepark Innsbruck mit jeder Menge<br />

Enduro-Race-Spirit. Ebenfalls neu im Angebot<br />

ist ein exklusiver Bikeshuttle-Service,<br />

mit dem man direkt aus der Stadt zu den<br />

<br />

IM BIKEPARK<br />

INNSBRUCK<br />

stehen<br />

spektakuläre<br />

neue Trails<br />

bereit.<br />

Trails kommt: Ein Kleinbus mit Bike-Anhänger<br />

bringt die Biker von Mittwoch bis Sonntag<br />

viermal pro Tag (am Mittwoch fünfmal<br />

pro Tag) zum Bikepark in Mutters. ❙<br />

<br />

„THE<br />

CHAINLESS ONE“<br />

Der Flowtrail „The Chainless<br />

One“ führt nun 7,6 Kilometer<br />

durchgehend von<br />

der Berg- bis zur Talstation.<br />

An der Fertigstellung einer<br />

neuen Jumpline wird gerade<br />

tatkräftig gearbeitet, die ab<br />

Mitte <strong>Juni</strong> für massig Airtime<br />

sorgen wird. Mit einer<br />

Gesamtlänge von circa 450<br />

Metern und verschieden großen<br />

Sprungelementen ist sie<br />

als „schwarzer“ Streckenabschnitt<br />

den Experten überlassen,<br />

dank der Umfahrung<br />

sind aber für alle Könnerstufen<br />

jede Menge Adrenalin<br />

und Geschwindigkeitsrausch<br />

garantiert.<br />

<br />

„THE<br />

STRAIGHT ONE“<br />

Der Crankworx Downhill<br />

Trail „The Straight One“ wurde<br />

verlängert, startet knapp<br />

oberhalb der Mittelstation der<br />

Muttereralmbahn und führt<br />

naturbelassen durch den<br />

Wald bis zur Talstation.<br />

TIROLER JÄGERVERBAND<br />

Wild es <strong>Tirol</strong><br />

SHOP DES TIROLER JÄGERVERBANDES<br />

ONLINE-SHOP<br />

www.wildestirol.at<br />

DIE GESCHÄFTSSTELLE des <strong>Tirol</strong>er Jägerverbandes<br />

in der Meinhardstraße 9, 6020 Innsbruck.<br />

Wir bieten auch die Möglichkeit,<br />

über unseren Online-Shop www.<br />

wildestirol.at Produkte zu bestellen.<br />

Sie können zwischen verschiedenen<br />

Zahlungsmöglichkeiten wie Vorkasse,<br />

PayPal, Kreditkarte und SOFORT-Überweisung<br />

wählen. Die Ware wird nach<br />

Zahlungseingang von uns per Post<br />

(inkl. Sendeverfolgung) an die von<br />

Ihnen angegebene Lieferadresse geschickt.<br />

Bei der Angabe „Abholung<br />

vor Ort“ kann die Bestellung, nach<br />

Kontaktaufnahme unsererseits, auch<br />

direkt bei uns in der Geschäftsstelle<br />

abgeholt werden.<br />

UNSERE SHOP-ECKE mit Auswahl an Sortiment<br />

für Jägerinnen, Jäger und Naturfreunde<br />

FÜR EINE GEMÜTLICHE KAFFEEPAUSE haben wir neben unserem Shop auch<br />

eine kleine Stube zur Verfügung.<br />

Im Shop des <strong>Tirol</strong>er Jägerverbandes in der Meinhardstraße 9<br />

in Innsbruck finden Sie eine Auswahl an verschiedenen Produkten,<br />

angefangen von Revierbedarf und Praktischem für<br />

die Jagd bis hin zu Hundezubehör, Literatur und Geschenkideen<br />

für Freunde der Natur, Jägerinnen und Jäger.<br />

Gerne können Sie bei einem Ausflug nach Innsbruck persönlich<br />

bei uns in der Geschäftsstelle vorbeischauen und durch<br />

unser Shop-Sortiment stöbern.<br />

Wir freuen uns auf Sie! Der <strong>Tirol</strong>er Jägerverband<br />

Werbung<br />

Meinhardstraße 9, 6020 Innsbruck<br />

Tel. 0512-571093,<br />

E-Mail: info@tjv.at, www.tjv.at<br />

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Bikepark Ibk. Tourismus/T. Hause, Die Fotografen (PR)<br />

REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

11


GOLDEN ROOF<br />

CHALLENGE<br />

Bereits zum 16. Mal soll der<br />

jährliche Stabhoch- und<br />

Weitsprungwettbewerb<br />

„Golden Roof Challenge“<br />

im Zentrum von Innsbruck<br />

stattfinden. Traditionell<br />

wird die Veranstaltung vor<br />

dem Goldenen Dachl in<br />

der Innsbrucker Altstadt<br />

abgehalten. Aufgrund der<br />

Leitungsarbeiten, die dort<br />

bereits heuer durchgeführt<br />

werden, stimmte der Stadtsenat<br />

einstimmig zu, dem<br />

Veranstalter Union SV Golden<br />

Roof einen Teilbereich<br />

der nördlichen Maria-Theresien-Straße<br />

als Ersatzstandort<br />

unentgeltlich zu<br />

überlassen. Das Sportevent<br />

ist für Samstag, 5. September<br />

2020, geplant.<br />

<br />

WEINFEST UND<br />

SPORTEVENTS<br />

Das Weinfest in der Innsbrucker<br />

Altstadt (5. September),<br />

das „Alpine Trailrun Festival“<br />

(10. bis 12. September) und<br />

auch das „Crankworx“ (30.<br />

September bis 4. Oktober)<br />

wurden bereits fixiert und<br />

stimmen optimistisch für<br />

einen wirtschaftlich und<br />

touristisch erfolgreichen<br />

Spätsommer im Rahmen der<br />

rechtlichen Möglichkeiten.<br />

Die Karwendelbahn ist die erste<br />

vollelektrifizierte Bahn<br />

Österreichs und wurde 1912<br />

eröffnet. Die Zugstrecke führt<br />

von Mittenwald nach Innsbruck. Auf einer<br />

Streckenlänge von 32,1 km fährt der Zug<br />

durch 16 Tunnel und über 18 hohe Brücken<br />

und Viadukte. Im März 1910 wurde<br />

der erste Spatenstich in der sagenumwobenen<br />

Martinswand getan. Die schroff<br />

ins Inntal abfallende Martinswand und<br />

der zerklüftete Schlossbachgraben stellten<br />

die größten Herausforderungen dar.<br />

Der Schlossbach wird in einer Höhe von<br />

rund 60 m über dem Wasserspiegel von<br />

einer eisernen Bogenfachwerkbrücke<br />

mit einer Länge von 66 m überwunden.<br />

Am karstigen Hang des Hechenbergs<br />

wurde der Finstertal-Viadukt gebaut, im<br />

Schlossbachgraben Hangviadukte und<br />

der Kaiserstandviadukt unterhalb der Ruine<br />

Fragenstein. Bei Reith wurde der Gurgelbachviadukt<br />

gebaut, bei Scharnitz die<br />

Isarbrücke.<br />

Erhaltungsarbeiten<br />

Im Abschnitt zwischen Innsbruck Hötting<br />

und Seefeld wurden im Mai mehrere<br />

Erhaltungsarbeiten zusammengefasst.<br />

Es wurden 5.800 Meter Schienen<br />

erneuert, 2.270 Stück neue Schwellen<br />

eingebaut, 2.700 Tonnen neuer Schot-<br />

REGION Innsbruck<br />

KARWENDELBAHN<br />

Erste vollelektrifizierte Bahn<br />

Bereits Ende der 1880er gab es die Idee einer Bahn<br />

zwischen Innsbruck und Seefeld. Eine Fahrt mit der<br />

Karwendelbahn (Mittenwaldbahn) zählt immer<br />

wieder zu einem besonderen Erlebnis.<br />

MMGEORG HERRMANN<br />

ter eingearbeitet. Zudem wurde das<br />

Schotterbett auf einer Länge von 4.600<br />

Metern mit einer Spezialmaschine bearbeitet.<br />

In Reith bei Seefeld wurden die<br />

Gleisanlagen erneuert und das neue<br />

Tragwerk der Auland-Eisenbahnbrücke<br />

eingebaut. Für den Abbau der bestehenden<br />

Brücke waren Schremmarbeiten<br />

erforderlich.<br />

Entstehung<br />

Der Ingenieur und Bauunternehmer Josef<br />

Riehl hatte bereits Ende der 1880er Jahre<br />

dem „k.k. Ministerium für Handel und<br />

Volkswirthschaft“ ein Projekt vorgelegt,<br />

welches eine Trassierung von Innsbruck<br />

zuerst nach Hall und dann nach einer Kehre<br />

vorwiegend in Tunneln bis nach Seefeld<br />

vorsah. <br />

❙<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

▪ VERANSTALTUNGEN<br />

GOLDEN ROOF<br />

CHALLENGE<br />

Samstag, 5. September<br />

Maria-Theresien-Straße<br />

Altstadt<br />

WEINFEST<br />

Samstag, 5. September<br />

Altstadt<br />

▪<br />

TIERISCHES im Kunstraum<br />

In der Ausstellung „Tierisch“ visualisiert<br />

Shian-Fong Hsu a.k.a. Ina Hsu<br />

imaginative Möglichkeiten des Zusammenlebens<br />

von Tieren und Menschen.<br />

Tapire, Affen, Bären, Bienen<br />

und Menschen suchen Raum und Ressourcen<br />

zum Leben. Ina Hsus Werke<br />

erzählen von der planetaren Verbundenheit<br />

aller Lebensformen und wie<br />

ihr Zusammenleben anstatt in gegenseitiger<br />

Ausbeutung spielerisch, solidarisch<br />

organisiert werden könnte in<br />

mitunter gefährlichen, aber definitiv<br />

voneinander abhängigen Beziehungen.<br />

Anstatt zu moralisieren oder zu<br />

urteilen, ist Hsus künstlerische Arbeit<br />

inspirierend und einnehmend. Sie ist<br />

ein Aufruf, uns künftig umsichtiger zu<br />

verhalten angesichts der Verquickung<br />

allen Lebens auf Erden und der wechselseitigen<br />

Abhängigkeit der Spezies.<br />

Shian-Fong Hsu a.k.a. Ina Hsu wurde<br />

1976 in Innsbruck in eine taiwanesische<br />

Familie hineingeboren. Sie lebt<br />

und arbeitet als Malerin, Illustratorin<br />

und Pädagogin in Kufstein und<br />

Innsbruck. Einzelausstellung von Ina<br />

Hsu, kuratiert von Ivana Marjanović,<br />

Leiterin Kunstraum Innsbruck.<br />

Ausstellungsdauer bis 11.07.2020<br />

12 REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020 ÖBB, GEPA, Ina Hsu, Courtesy the artist


Gerechtigkeit<br />

lässt nicht nach.<br />

Besonders in Krisenzeiten braucht es jemanden, der darauf<br />

schaut, dass es gerecht zugeht. Jetzt geht es darum, Österreich<br />

neu zu starten und die Menschen, die täglich daran mitarbeiten,<br />

zu stärken. Für sie setzt sich die Arbeiterkammer mit aller Kraft ein.<br />

Vor der Krise, während der Krise und auch nach der Krise.<br />

ARBEITERKAMMER.AT/NEUSTARTEN<br />

#FÜRIMMER<br />

REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

13


REGION Imst<br />

GÄSTEHAUS BICHL<br />

„Sprudelnde Kostbarkeit“<br />

Im Gästehaus Bichl in Niederthai servieren Andrea und Hansjörg<br />

Holzknecht selbst abgefülltes, prickelndes Bergquellwasser.<br />

MMPETRA SCHÖPF<br />

Die Berge an Plastikmüll aus<br />

ihren Appartements hätten<br />

sie schon seit langem gestört,<br />

erzählen die Pächter des Gästehauses<br />

Bichl in Niederthai Andrea und<br />

Hansjörg Holzknecht. Der „Bichl“ ist ein<br />

Ortsteil des Umhauser Weilers Niederthai,<br />

dort stehen das Gästehaus und die<br />

Jausenstation „Bichl“ in direkter Nachbarschaft.<br />

Ein unglaublicher Ausblick auf die<br />

Bergwelt rund um Umhausen entschädigt<br />

für den Aufstieg, der zum Beispiel über<br />

den Stuibenfall erfolgt sein könnte, oder<br />

für eine Radtour. Wer sich danach auf<br />

der Sonnenterrasse zu einem vorzüglichen,<br />

regionalen Frühstück niederlässt,<br />

verwöhnt seine Sinne. Kulinarisch wie<br />

optisch trumpfen Andrea und Hansjörg<br />

auf: Kostbarkeiten aus der näheren Umgebung<br />

werden mit viel Liebe zubereitet<br />

und angerichtet. „Wir haben oft Gruppen<br />

hier zum Frühstücken oder auch viele Feierlichkeiten,<br />

da bringe ich es nicht übers<br />

Herz, auf den regional gedeckten Tisch<br />

eine Plastikflasche Mineralwasser zu stellen.<br />

Deshalb fingen wir an, unser Niederthaier<br />

Quellwasser selbst mit Kohlensäure<br />

zu versetzen und es in schönen Krügen<br />

oder später in Flaschen auf den Tisch zu<br />

bringen“, erzählt Andrea. Das sei bei den<br />

Gästen sehr gut angekommen.<br />

Grüner Fußabdruck<br />

<br />

DAS KONZEPT<br />

Das Konzept des Gästehauses<br />

Bichl überzeugt durch einfache<br />

aber geniale Eckdaten:<br />

*Urig und rustikal wie die Gemäuer<br />

ist auch die Kulinarik,<br />

man setzt hohe Qualitätsmaßstäbe<br />

und serviert regionale<br />

Schmankerln<br />

*Frisch gekochte Tagesmenüs,<br />

von Lamm bis Gams<br />

*Authentisch ist das beschreibende<br />

Wort für Wirtsleute<br />

und Gasthof gleichermaßen<br />

*Einkehren, wohlfühlen,<br />

schlemmen und genießen<br />

www.bichl.riml.com<br />

Die Mehrwegflasche zeigt auf dem Etikett<br />

auch einen weiteren Grund für die Eigenproduktion<br />

der prickelnden Erfrischung:<br />

Einen grünen Fußabdruck, der auf die<br />

Einsparung tausender LKW-Kilometer<br />

hinweisen soll. „Die meisten in <strong>Tirol</strong> verkauften<br />

Mineralwasser kommen aus dem<br />

Osten Österreichs und werden quer durch<br />

das Land transportiert. Unser Wasser rinnt<br />

direkt vom Wasserhahn in die Flasche:<br />

Sprudel dazu und fertig ist das Produkt“,<br />

freut sich Hansjörg über die gleichermaßen<br />

einfache wie geniale Idee. Zweimal<br />

jährlich wird die Niederthaier Quelle von<br />

einem Innsbrucker Institut kontrolliert<br />

und die Wasserqualität analysiert. Gäste<br />

trauen sich oft nicht, das Wasser aus dem<br />

Wasserhahn zu trinken, deshalb liegt eine<br />

kleine Information in den Appartements<br />

auf. Auch ein Wasserkrug mit einer frischen<br />

Kostprobe des Bergquellwassers<br />

steht auf den Tischen bereit. Seither hat<br />

sich der Plastikmüll enorm reduziert und<br />

der Mehraufwand durch das Abfüllen hält<br />

sich sehr in Grenzen. „Ich erinnere mich<br />

an französische Gäste, die extra zu uns<br />

kamen, um sich Wasser für zu Hause abzufüllen“,<br />

schmunzelt Hansjörg. „Uns geht<br />

es aber nicht um die weite Verbreitung<br />

oder gar Verkauf der Flaschen: Das liegt<br />

uns fern. Wir wollen nur einen kleinen,<br />

umweltschonenden Beitrag leisten – im<br />

Rahmen unserer Möglichkeiten“, zeigen<br />

sich Andrea und Hansjörg bescheiden. ❙<br />

14 REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020 Schöpf


REGION Stubai-Wipptal<br />

INSPIRATION MÜHLE<br />

Gschnitzer Sagenbuch<br />

Die freischaffende Künstlerin und Autorin Gudrun E. Meisriemler ließ sich<br />

von den Objekten des Gschnitzer Mühlendorfes inspirieren.<br />

MMAGNES CZINGULSZKI<br />

Gudrun E. Meisriemler ist eine<br />

umtriebige Person. Sie ist<br />

eine begnadete Malerin, hat<br />

Musikgeschichte studiert und<br />

mehrere Romane sowie Märchenbücher<br />

verfasst. Die gebürtige Innsbruckerin haben<br />

Märchen und Sagen schon ein Leben<br />

lang begleitet. Nun brachte sie ein Buch<br />

heraus, das vom Gschnitzer Mühlendorf<br />

inspiriert wurde.<br />

„Mein Sohn arbeitete vor Jahren an einem<br />

Projekt im Gschnitztal. Als ich ihn<br />

vor Ort besuchte, habe ich das erste Mal<br />

das Mühlendorf gesehen“, erzählt Meisriemler.<br />

Sie war von den Exponaten sofort<br />

fasziniert – wie das alte Mühlenrad, kam<br />

auch ihre Fantasie sobald in die Gänge.<br />

Sie setzte sich an den Computer, an dem<br />

sie übrigens schon seit den Achtzigern<br />

ihre Geschichten, Romane und Märchen<br />

niederschreibt, und tippte acht Sagen ein,<br />

die alle mit den ausgestellten Objekten<br />

im Gschnitzer Mühlendorf zu tun haben.<br />

Das Mühlendorf selbst lockt Groß und<br />

Klein ins Gschnitztal. Am Fuße des imposanten<br />

Sandeswasserfalles gibt es nur<br />

das Mühlenrad zu bewundern, sondern<br />

auch verschiedene Handwerksobjekte,<br />

Raritäten, die früher zum Alltag gehörten<br />

und heute einen historischen Wert haben.<br />

So sind zum Beispiel ein Jakobsschaf mit<br />

vier Hörnern, eine Drechselmaschine,<br />

ein Hammerwerk oder eine sogenannte<br />

Dreschhexe zu sehen. Sie verleiteten<br />

Meisriemler dazu, Sagen um diese außergewöhnlichen<br />

Objekte zu spinnen.<br />

„Ich liebe solche Geschichten schon seit<br />

NICHT NUR DIE SAGEN, auch<br />

die Illustrationen des Buches<br />

stammen aus der Feder Meisriemlers.<br />

meiner Kindheit. Der Großvater erzählte<br />

uns Kindern viel. Mit dem Opa war es<br />

immer eine Mordshetz!“ Sie wuchs mit<br />

den <strong>Tirol</strong>er Erzählungen rund um Frau<br />

Hitt oder dem Kasermandl auf – dadurch<br />

kann sie auch in ihrem Büchlein „Beim<br />

Mühlenrad“, das sie auch selbst mit Fotos<br />

und Zeichnungen illustriert hat, aus dem<br />

Vollen schöpfen. Was ihr von den acht Sagen,<br />

die sie geschrieben hat, am meisten<br />

gefällt? „Das ist schwer zu sagen, aber ich<br />

mag Geschichten gerne.“ Und von denen<br />

hat sie in ihrem Buch gleich mehrere: Da<br />

wäre zum einen die Erzählung des durstigen<br />

Senners, der – um sich in seinem<br />

Rausch nicht mehr im Moor zu verlaufen –<br />

am Weg vom Dorf zu seiner Alm ein Hammerwerk<br />

am Bach installiert. Wenn er gut<br />

hinhört, kann er dem Klappern der Hämmer<br />

bis zu seiner Alm folgen.<br />

In einer anderen Sage wird eine freche,<br />

aber auch durchaus kluge Kuh zur Hauptprotagonistin.<br />

Sie büchst zwar immer aus,<br />

rettet aber zum Schluss das Dorf vor einer<br />

Feuersbrunst. Meisriemler ist nicht nur<br />

eine begnadete Erzählerin, sondern auch<br />

eine begabte Zeichnerin. So werden die<br />

Figuren im Buch durch ihre Grafik zum Leben<br />

erweckt – und auch die Objekte, die<br />

sie inspiriert haben, sind mit einem Foto<br />

abgebildet. Lange hat Meisriemler auf einen<br />

Verlag gehofft, der das Buch herausbringt.<br />

Zum Schluss nahm sie die Sache<br />

selbst in die Hand. Bei „Books on Demand“<br />

wird das Buch auf Abruf gedruckt. Einige<br />

Exemplare werden auch im Mühlendorf<br />

aufliegen. <br />

❙<br />

Wer Interesse am Buch hat, kann es im<br />

Internet oder in jeder Buchhandlung<br />

bestellen. Gudrun E. Meisriemler:<br />

Beim Mühlenrad, ISBN 9783839126530<br />

GUDRUN E. MEISRIEMLER<br />

❙❙<br />

Geboren am 10.07. 1946 in Innsbruck<br />

❙❙<br />

Matura, Studium der Architektur<br />

und der Musikgeschichte<br />

❙❙<br />

1969-1970: Kunsthilfe bei<br />

Restaurierungen<br />

❙❙<br />

1970-1972: Tätigkeit im Buchhandel<br />

❙❙<br />

1972-1994: Technische Assistentin<br />

an der Universität Innsbruck<br />

❙❙<br />

seit 1995 in Pension und als<br />

freischaffende Künstlerin tätig<br />

❙ ❙ bisher 22 Ausstellungen, 3 Kinderbücher,<br />

2 Romane und mehrere Gedichte<br />

REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

15


AGRARMARKETING TIROL<br />

ALM<br />

KULINARISCH ERLEBEN<br />

<strong>Tirol</strong>s Almen sind Erholungsraum und bieten kulinarische<br />

Köstlichkeiten. Sie sind außerdem Bestandteil der <strong>Tirol</strong>er Identität –<br />

denn knapp ein Viertel der <strong>Tirol</strong>er Landesfläche ist Almfläche.<br />

Einheimische und Gäste schätzen<br />

die Ruhe und den Erholungswert<br />

auf den Almen<br />

gleichermaßen. Die landschaftliche<br />

Schönheit, die Vielfalt an<br />

Gräsern und Kräutern, frisches Quellwasser<br />

und ein unbeschreibliches<br />

Panorama machen ihren Reiz aus. Im<br />

Sommer pflegen und hegen Vieh, Hirten<br />

und Senner die Almen und prägen<br />

somit unser Landschaftsbild.<br />

In <strong>Tirol</strong> verbringen jährlich rund<br />

200.000 Tiere ihren Sommer auf der<br />

Alm. Sie finden auf den Almflächen<br />

mehr als 100 unterschiedliche Gräser<br />

und Kräuter. Diese schmackhafte Vielfalt,<br />

die sie während der Sommerfrische<br />

genießen dürfen, überträgt sich<br />

auf Milch und das Fleisch der Tiere.<br />

Seit jeher haben die Bauern die Milch<br />

auf den Almen zu Butter und Käse<br />

verarbeitet, um so die Milch haltbar zu<br />

machen. Die hohe Qualität und der Gesundheitswert<br />

der Almprodukte sind<br />

nachgewiesen. So beugt man durch den<br />

Genuss von beispielsweise Almkäse und<br />

Almbutter mit einem hohen Anteil an<br />

Omega-3-Fettsäuren Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

vor.<br />

Der Geschmack des<br />

Almsommers – in der<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“-Almmilch<br />

Anfang <strong>Juni</strong> beginnt in <strong>Tirol</strong> die Almsaison<br />

und damit auch die Sommerfrische für viele<br />

Kühe. Vor allem im Zillertal ist dies eine<br />

ganz besondere Zeit, da die Erlebnis Sennerei<br />

Zillertal die Milch frisch von rund 217<br />

Almen holt und den Konsumenten wieder<br />

einen ganz besonderen Genuss bieten<br />

kann: die Almmilch mit dem Gütesiegel<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“. Die Almmilch ist ab 09.<br />

<strong>Juni</strong> in der klimaneutralen Verpackung im<br />

Kühlregal bei SPAR und MPREIS erhältlich.<br />

Und nicht nur das, dem Umweltgedanken<br />

zuliebe wird auch auf den Drehverschluss<br />

verzichtet. Damit ergibt sich zusätzlich<br />

rund 45 % weniger Kunststoffanteil.<br />

So schmeckt der Almsommer<br />

Die Almmilch ist eine echte Besonderheit,<br />

die es nur vier Monate im Jahr gibt.<br />

Die Kühe, von denen die Milch gesammelt<br />

wird, verbringen den Sommer auf<br />

einer der zahlreichen Almen rund um<br />

Mayrhofen. Die schmackhaften Gräser<br />

und Kräuter auf der Alm sorgen für einen<br />

feinen Geschmack der Almmilch. Im Familienbetrieb<br />

in Mayrhofen ist das tägliche<br />

Sammeln der Milch auf der Alm ein Mehraufwand,<br />

der Konsumenten einen besonderen<br />

Mehrwert bringt. Kühe auf der Alm<br />

geben zwar etwas weniger Milch, dafür ist<br />

sie aber besonders reich an Nährstoffen.<br />

Positive<br />

gesundheitliche Effekte<br />

In den <strong>Tirol</strong>er Bergen findet man eine einzigartige<br />

Kombination aus frischer Bergluft,<br />

würzigen Almkräutern und Gräsern<br />

16 REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020 AM<strong>Tirol</strong>


AGRARMARKETING TIROL<br />

sowie klares Wasser. Die Alpung, das hochwertige<br />

Futter und die viele Bewegung im<br />

alpinen Raum fördern die Gesundheit der<br />

Kühe. Wissenschaftlichen Studien zufolge<br />

nimmt diese einzigartige Art der Milchviehhaltung<br />

nachhaltigen Einfluss auf die positive<br />

Zusammensetzung des Milchfettes. So<br />

konnten die Studien einen hohen Gehalt<br />

an Alpha-Linolsäure und Omega-3-Fettsäuren<br />

in Almmilch nachweisen. Diese Omega-3-Fettsäuren<br />

sind, vergleichbar mit Vitaminen,<br />

essenzielle Nahrungsbestandteile<br />

in der menschlichen Ernährung und haben<br />

verschiedenste positive gesundheitliche<br />

Effekte. Der regelmäßige Konsum von ungesättigten<br />

Fettsäuren – vor allem der Omega-3-Fettsäuren<br />

und Omega-6-Fettsäuren<br />

– schützt Herz, Gefäße und Zellen.<br />

Zillertal – ein traditionelles<br />

Almengebiet<br />

Die ErlebnisSennerei Zillertal sammelt die<br />

Milch von <strong>Juni</strong> bis September von den Almen<br />

im hinteren Zillertal. Die Kühlung der<br />

Milch erfolgt, bis zum Abholen durch den<br />

Milchwagen, meist traditionell per Wasserkühlung.<br />

Dabei werden die Milchkannen<br />

in einen tiefen Brunnen gestellt – das<br />

fließende, kalte Wasser kühlt so die Milch<br />

auf ganz natürliche Weise. <strong>Tirol</strong>s Almen<br />

sind ein beliebtes Naherholungsgebiet<br />

für Einheimische sowie Gäste und prägen<br />

die <strong>Tirol</strong>er Kulturlandschaft. Die Tiere<br />

fühlen sich besonders wohl und genießen<br />

ihre Sommerfrische auf der Alm. Mit<br />

sommerfrischem Design und Zillertaler<br />

Trachtenpärchen kommt die Almmilch ins<br />

Regal und zu Ihnen nach Hause.<br />

<strong>Tirol</strong>er Almkäse g. U.<br />

Wer glaubt, dass nach dem Almabtrieb<br />

die Arbeit endet, der täuscht sich. Reift<br />

doch in den Käsekellern so mancher Alm<br />

eine ganz besondere Spezialität aus bester<br />

Almmilch. Sorgfältige Pflege und viel<br />

Liebe lassen die harte Arbeit des Sommers<br />

zum <strong>Tirol</strong>er Almkäse g. U. mit dem Gütesiegel<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“ heranreifen. So,<br />

dass auch nach der Almsaison ein Stück<br />

Sommer unseren Gaumen erfreut.<br />

Geschmack braucht Pflege<br />

Nach der traditionellen und handwerklichen<br />

Herstellung aus bester, tagesfrischer<br />

Almmilch in der Almkäserei reift<br />

der „Qualität <strong>Tirol</strong>“-<strong>Tirol</strong>er Almkäse g. U.<br />

im Käsekeller ausgesuchter Almen mindestens<br />

fünf Monate, oftmals sogar bis<br />

zu einem Jahr. Sein typisch, kräftiger undwürziger<br />

Geschmack macht ihn zu einem<br />

Geschmackserlebnis höchster Güte. Schon<br />

während der Reifung erfüllt er den Käsekeller<br />

mit einem unverwechselbaren<br />

Geruch und lässt auf ein perfektes Stück<br />

Almsommer hoffen. Die Senner pflegen<br />

auch nach Ende der Almsaison den Almkäse<br />

liebevoll weiter. Per Hand werden die<br />

Laibe mehrfach mit Salzwasser gebürstet<br />

und regelmäßig gewendet. Die optimale<br />

Pflege sorgt neben bester Almmilch für<br />

den vollen Geschmack und macht den<br />

Käse zudem lange haltbar.<br />

Der <strong>Tirol</strong>er Almkäse g. U. ist auf natürliche<br />

Weise laktosefrei und bei SPAR und<br />

MPREIS erhältlich.<br />

Qualitätsfleisch<br />

von der Alm<br />

Auf einigen Almen kümmern sich Hirten<br />

täglich um das Wohlergehen der Tiere. Das<br />

Leben auf den Bergweiden wirkt sich positiv<br />

auf die Fleischqualität der Tiere aus. Viel<br />

Auslauf und Ruhe sind die beste Grundlage<br />

für schmackhaftes und zartes Fleisch. Die<br />

frische Luft in der Höhe fördert die Entwicklung<br />

der Tiere.<br />

Das Fleisch vom Grauhvieh Almochs,<br />

Almrind , Jahrling, Berglamm oder Almschwein<br />

mit dem Gütesiegel „Qualität<br />

<strong>Tirol</strong>“ bietet abwechslungsreichen Genuss<br />

von der Alm.<br />

Almrind<br />

Das „Qualität <strong>Tirol</strong>“ Almrind garantiert<br />

neben der <strong>Tirol</strong>er Herkunft – gewachsen<br />

und veredelt in <strong>Tirol</strong> - höchste Qualität!<br />

Die Jungrinder wachsen auf kleinstrukturierten<br />

<strong>Tirol</strong>er Bauernhöfen heran<br />

und in der natürlichen Umgebung der<br />

<strong>Tirol</strong>er Berge verbringen sie ihre Sommerfrische.<br />

Ideale Voraussetzungen für<br />

Fleisch der absoluten Spitzenklasse!<br />

In den <strong>Tirol</strong>er Bergen findet man eine<br />

einzigartige Kombination aus frischer<br />

Bergluft, würzigen Almkräutern und<br />

Gräsern sowie klares Wasser. Die Alpung,<br />

das hochwertige Futter und die Stärkung<br />

der Muskulatur durch die Bewegung<br />

im alpinen Raum gewährleisten beim<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“-Almrind eine erlesene<br />

Fleischqualität. Sattrot, saftig und zart<br />

präsentiert sich das Fleisch vom „Qualität<br />

<strong>Tirol</strong>“-Almrind. Besonders der charakteristische<br />

Rindfleisch-Geschmack und<br />

das intensive Aroma bürgen für höchste<br />

Qualität. Rindfleisch gilt als hervorragender<br />

Eiweißlieferant, da Eiweiß aus<br />

Fleischquellen dem menschlichen sehr<br />

ähnlich ist und demnach leicht aufgenommen<br />

werden kann. Eine hervorragende<br />

Ergänzung auf einem abwechslungsreichen<br />

Speiseplan für Sportler.<br />

Im Fleisch stecken zudem B-Vitamine,<br />

allen voran das Vitamin B12, welches für<br />

die Bildung von roten Blutkörperchen<br />

als auch für Nervenzellen essenziell<br />

ist. Rindfleisch wird darüber hinaus als<br />

wertvolle Quelle der Mineralstoffe Eisen<br />

und Zink gesehen, die im menschlichen<br />

Körper lebenswichtige Funktionen bei<br />

der Blut- und Enzymbildung haben.<br />

Das Almrind mit dem Gütesiegel „Qualität<br />

<strong>Tirol</strong>“ erfüllt höchste innere und<br />

sensorische Qualitätsanforderungen<br />

für bewusste Genießer und ist bei SPAR<br />

<strong>Tirol</strong> erhältlich.<br />

Werbung<br />

REZEPT<br />

FASCHIERTE<br />

NOCKERL<br />

im Speckmantel<br />

mit Almkäse<br />

Zutaten<br />

(für 4 Personen)<br />

» 500 g Faschiertes vom<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“ Almrind<br />

» ½ Becher <strong>Tirol</strong>er Sauerrahm<br />

» 1 „Qualität <strong>Tirol</strong>“ Goggei<br />

» 1 Semmel<br />

» 1 kl. „Bio vom Berg“ Zwiebel<br />

» Petersilie und Majoran<br />

» Salz und Pfeffer<br />

» 150 g „Qualität <strong>Tirol</strong>“ Almkäse<br />

von der Holzalm<br />

» 24 Scheiben Bauchspeck vom<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“ Almschwein<br />

Zubereitung:<br />

1. Das Faschierte vom <strong>Tirol</strong>er<br />

Almrind in eine Schüssel geben.<br />

Sauerrahm, Goggei, Salz und<br />

Pfeffer dazugeben.<br />

2. Zwiebel und Kräuter fein- und<br />

Semmel klein würfelig schneiden.<br />

Alles zur Masse geben und<br />

gut verrühren.<br />

3. Die Masse in 12 Portionen<br />

teilen. Den Almkäse in 12 gleich<br />

große Stücke schneiden.<br />

4. Die Hackmasse flach drücken,<br />

ein Stück Käse damit ummanteln<br />

und ein Nockerl<br />

daraus formen.<br />

5. Jedes Nockerl mit Bauchspeck<br />

umwickeln und gemeinsam in<br />

eine Auflaufform geben.<br />

6. Die Form bei ca. 170 Grad<br />

Heißluft für ca. 25 Minuten ins<br />

vorgeheizte Rohr geben.<br />

Einzigartiger Geschmack<br />

des Almsommers<br />

Der <strong>Tirol</strong>er Almkäse g. U. entfaltet einen<br />

spannungsvollen Aromenmix. Während<br />

anfangs überwiegend Walnuss, Malz und<br />

Maracuja duften, öffnen sich allmählich<br />

Noten von Weißbrot, Röstzwiebeln und<br />

Buttermilch. Am Gaumen fügen sich eine<br />

Note von Bitterschokolade sowie erfrischende<br />

Anklänge von Sauerrahm und<br />

die Süße von getrockneten Früchten dazu.<br />

Kompakt, dabei wunderbar locker und<br />

mürb fühlt sich der Teig des <strong>Tirol</strong>er Almkäses<br />

g. U. an. Zart schmelzend verlässt<br />

er den Gaumen und hinterlässt den Geschmack<br />

des Almsommers.<br />

Almmilch<br />

gewachsen und veredelt in <strong>Tirol</strong>.<br />

AM<strong>Tirol</strong><br />

REGION TIROL <strong>Juni</strong> 2020<br />

17


Almmilch<br />

qualität.tirol<br />

AMT_265x380_09.06.20_Almmilch.indd 1 09.06.20 10:13

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