WOLL Magazin für Warstein, Möhnesee, Rüthen Sommer 2020

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13.06.2020 Aufrufe

„Die hanseatische Idee lebt in Brilon weiter“ Nach coronabedingter Absage der 40. Internationalen Hansetage: Europa virtuell zu Gast im Sauerland Paul Senske D ie coronabedingte Absage war alternativlos. „Gleichzeitig war sie für viele Brilonerinnen und Briloner sehr schmerzhaft, denn wir wären sehr gerne Gastgeber der 40. Internationalen Hansetage der Neuzeit mit 111 angemeldeten Städten aus 16 europäischen Ländern gewesen“, sagt Bürgermeister Dr. Christof Bartsch. „Ich bin mir sicher, dass die ganze Region davon profitiert hätte.“ Die Absage eröffnete aber eine kreative und zukunftsweisende Idee, die auch umgesetzt wurde: Brilon richtete vom 4. bis 7. Juni den „Ersten Virtuellen Hansetag in der 660-jährigen Geschichte der Hanse“ aus. Nicht nur das virtuelle Echo war groß. „Die hanseatische Idee lebt in Brilon weiter“, betont Ehrenbürgermeister Franz Schrewe, der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Hansetage 2020. 70 - WOLL Sommer 2020

Sauerländer Städte, die dem Internationalen Hansebund der Neuzeit und dem Westfälischen Hansebund angehören: Arnsberg, Attendorn, Brilon, Marsberg, Medebach, Meschede, Olpe, Rüthen, Schmallenberg sowie Geseke, Soest und Werl. Weitere Sauerländer Städte, die im Hansebund, aber nicht in der Westfälischen Hanse sind: Drolshagen, Balve, Neuenrade, Sundern. Frühere Sauerländer Hansestädte, die heute aber keinem Bund mehr angehören bzw. durch die Zusammenlegung von Städten und Gemeinden unter dem neuen Städtenamen der Hanse weiterhin verbunden sind: Allendorf, Altena, Belecke, Bödefeld, Eversberg, Freienohl, Grevenstein, Hachen, Hirschberg, Hüsten, Iserlohn, Kallenhardt, Langscheid, Lüdenscheid, Menden, Plettenberg, Warstein. Der Verein soll „im Sinn der europäischen Idee“ fortgeführt und entsprechende Ideen entwickelt werden. „Brilon hat sich in den letzten Jahren einen sehr guten Ruf in der hanseatischen Gemeinschaft erworben und ist durch unseren Bürgermeister Dr. Christof Bartsch im Präsidium des Internationalen Hansebundes vertreten“, erklärt Schrewe, von 1999 bis 2014 Briloner Bürgermeister. „Auch künftig muss die hanseatische Idee in Brilon gepflegt werden. Europäischer Austausch ist wichtiger denn je.“ Vor 25 Jahren hatte sich Brilon für die Ausrichtung der 40. Internationalen Hansetage beworben und 1996 in Bergen (Norwegen) den Zuschlag erhalten. Europa zu Gast in Brilon, im Sauerland. Diese faszinierende Idee zog Brilon und die Region in ihren Bann. „Nach langen und intensiven Vorbereitungen waren wir kurz vor dem Ziel, als wir am 17. März coronabedingt absagen mussten“, so Christof Bartsch. „Wir wollten aber den Termin vom 4. bis 7. Juni nicht völlig ereignislos an uns vorüberziehen lassen und deshalb wurde die Idee des Ersten Virtuellen Hansetags in der 660-jährigen Geschichte der Hanse geboren.“ Dieses virtuelle, innovative Ereignis mit Pilotcharakter wurde zu einem großen Erfolg. Die Eröffnungszeremonie, die Video-Delegiertenkonferenz, die Unterzeichnung der „Briloner Erklärung zum 40-jährigen Bestehen des Hansebundes der Neuzeit“, der Hanse-Drive-In sowie die Übergabe der Hansefahne an die lettische Hauptstadt Riga als Ausrichterin der Hansetage 2021 waren die herausragenden Programmpunkte. Beim „Drive-In“ auf der Busspur vor dem Rathaus gab es an verschiedenen Ständen einiges zu entdecken und am Hansestand eine Wundertüte mit WOLL Sommer 2020- 71

„Die hanseatische Idee lebt in Brilon weiter“<br />

Nach coronabedingter Absage der 40. Internationalen Hansetage:<br />

Europa virtuell zu Gast im Sauerland<br />

Paul Senske<br />

D<br />

ie coronabedingte Absage war alternativlos.<br />

„Gleichzeitig war sie <strong>für</strong> viele Brilonerinnen<br />

und Briloner sehr schmerzhaft, denn wir wären<br />

sehr gerne Gastgeber der 40. Internationalen Hansetage<br />

der Neuzeit mit 111 angemeldeten Städten aus 16 europäischen<br />

Ländern gewesen“, sagt Bürgermeister Dr. Christof<br />

Bartsch. „Ich bin mir sicher, dass die ganze Region davon<br />

profitiert hätte.“ Die Absage eröffnete aber eine kreative<br />

und zukunftsweisende Idee, die auch umgesetzt wurde:<br />

Brilon richtete vom 4. bis 7. Juni den „Ersten Virtuellen<br />

Hansetag in der 660-jährigen Geschichte der Hanse“ aus.<br />

Nicht nur das virtuelle Echo war groß. „Die hanseatische<br />

Idee lebt in Brilon weiter“, betont Ehrenbürgermeister<br />

Franz Schrewe, der Vorsitzende des Vereins zur Förderung<br />

der Hansetage <strong>2020</strong>.<br />

70 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2020</strong>

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