WOLL Magazin für Warstein, Möhnesee, Rüthen Sommer 2020

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13.06.2020 Aufrufe

112 - WOLL Sommer 2020

Sauerländer Himmelsblicke Kirchtürme in den WOLL-Kreisen Christel Zidi S. Droste J edes Kind, das dazu aufgefordert wird, malt eine Kirche mit Kreuz und Kirchturm. Das gehört für die meisten von uns einfach zusammen. Dabei kamen christliche Kirchen in den ersten Jahrhunderten noch völlig ohne Turm aus, denn eigentlich besitzt er keine theologi sche Bedeutung. Im 9. Jahrhundert dienten Kirchtürme meist als Glockenturm. Erst ab dem 11. Jahrhundert dominierten sie die Kirchenbauten. Im 12. Jahrhundert wurden Kirchtürme zunehmend höher gebaut. Je höher das Bauwerk war, umso näher wähnte man sich bei Gott. Das Haus wurde als Verbin dung zwischen Himmel und Erde gesehen. Und es drückte symbolisch auch Macht und Größe des Klerus aus. Kirchtürme wurden zum prägenden Element abendländischer Stadtsilhouetten, weithin sichtbar für die Gläubigen. Stadtkapelle St. Georg Arnsberg Der Arnsberger Glockenturm war einer der Tortürme der ehemaligen Stadtbefestigung. Heute dient er als Glockenturm der katholischen Stadtkapelle St. Georg. Über Jahrhunderte bestand die Turmspitze aus einem zeltartigen Dach mit vier kleinen Ecktürmen. Erst 1723 hielt der Turm seine barocke Zwiebelhaube. St. Johannes Baptist Pfarrkirche Neheim Der Westturm des „Sauerländer Domes“ misst - mit Kreuz und Hahn – 83 Meter. Der Grundstein für die Kirche wurde 1819 gelegt. Oberbauinspektor war der berühmte preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel. Pankratius Pfarrkirche Warstein Unübersehbar ist auch der 86 Meter hohe, schlanke Westturm der neugotischen Hallenkirche in Warstein. Die Kirche wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. WOLL Sommer 2020- 113

Sauerländer Himmelsblicke<br />

Kirchtürme in den <strong>WOLL</strong>-Kreisen<br />

Christel Zidi<br />

S. Droste<br />

J<br />

edes Kind, das dazu aufgefordert wird, malt eine Kirche mit Kreuz und Kirchturm. Das gehört <strong>für</strong> die<br />

meisten von uns einfach zusammen. Dabei kamen christliche Kirchen in den ersten Jahrhunderten<br />

noch völlig ohne Turm aus, denn eigentlich besitzt er keine theologi sche Bedeutung. Im 9. Jahrhundert<br />

dienten Kirchtürme meist als Glockenturm. Erst ab dem 11. Jahrhundert dominierten sie die Kirchenbauten.<br />

Im 12. Jahrhundert wurden Kirchtürme zunehmend höher gebaut. Je höher das Bauwerk war, umso näher wähnte<br />

man sich bei Gott. Das Haus wurde als Verbin dung zwischen Himmel und Erde gesehen. Und es drückte symbolisch<br />

auch Macht und Größe des Klerus aus. Kirchtürme wurden zum prägenden Element abendländischer Stadtsilhouetten,<br />

weithin sichtbar <strong>für</strong> die Gläubigen.<br />

Stadtkapelle St. Georg Arnsberg<br />

Der Arnsberger Glockenturm war<br />

einer der Tortürme der ehemaligen<br />

Stadtbefestigung. Heute dient er als<br />

Glockenturm der katholischen Stadtkapelle<br />

St. Georg. Über Jahrhunderte<br />

bestand die Turmspitze aus einem<br />

zeltartigen Dach mit vier kleinen<br />

Ecktürmen. Erst 1723 hielt der Turm<br />

seine barocke Zwiebelhaube.<br />

St. Johannes Baptist Pfarrkirche<br />

Neheim<br />

Der Westturm des „Sauerländer<br />

Domes“ misst - mit Kreuz und<br />

Hahn – 83 Meter. Der Grundstein<br />

<strong>für</strong> die Kirche wurde 1819 gelegt.<br />

Oberbauinspektor war der berühmte<br />

preußische Architekt Karl Friedrich<br />

Schinkel.<br />

Pankratius Pfarrkirche <strong>Warstein</strong><br />

Unübersehbar ist auch der 86 Meter<br />

hohe, schlanke Westturm der neugotischen<br />

Hallenkirche in <strong>Warstein</strong>. Die<br />

Kirche wurde Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

errichtet.<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2020</strong>- 113

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