Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...
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Die Segmentierung ist <strong>im</strong> Wesentlichen von dem Lehrstoff <strong>und</strong> dem gewählten Screendesign<br />
abhängig. Die Sequenzierung des Lehrstoffes steht in einem engen Zusammenhang mit der<br />
Bildung von Lerneinheiten <strong>und</strong> damit dem Umfang <strong>und</strong> der Auswahl der Lehrinhalte. Die<br />
Sequenzierung ist für die Erzielung eines erfolgreichen Lernprozesses umso bedeutender, je<br />
stärker die Beziehungen zwischen den einzelnen Themenbereichen des Moduls sind<br />
(NIEGEMANN et al. 2004). Jede Sequenzierung basiert auf einem best<strong>im</strong>mten Typ von<br />
Beziehungen zwischen den Themen (z.B. chronologische Abfolge, Lernvoraussetzungen).<br />
Sind mehrere Themen zu vermitteln, können zwei gr<strong>und</strong>legende Sequenzierungsmuster<br />
unterschieden werden:<br />
• linear-sukzessive Struktur: Ein Thema wird solange behandelt, bis der intendierte<br />
Kompetenzgrad erreicht ist; anschließend wird zu einem neuen Thema gewechselt.<br />
• Spiralstruktur: Jedes Thema wird mehrmals behandelt; zuerst die Gr<strong>und</strong>lagen des<br />
jeweiligen Themas, nachfolgend werden die Themen vertieft bis der gewünschte<br />
Kompetenzgrad erreicht ist (NIEGEMANN 2001).<br />
Beide vorgestellten Sequenzierungsmuster besitzen Vor- <strong>und</strong> Nachteile. Der Hauptvorteil der<br />
linear-sukzessiven Struktur besteht darin, dass die Lernenden sich über einen längeren<br />
Zeitraum mit einem Thema beschäftigen können. Andererseits geraten die gelernten Inhalte<br />
nach dem vollständigen Übergang zum nächsten Themenbereich leichter wieder aus dem<br />
Gedächtnis, als dies bei wiederholter Beschäftigung mit demselben Themenbereich der Fall<br />
ist. Ein weiterer Vorteil der Spiralstruktur ist, dass die Zusammenhänge zwischen den<br />
Themenbereichen deutlicher werden. In einer hypermedialen Lernumgebung kann dies<br />
jedoch weitgehend durch Querverweise kompensiert werden. Ein Nachteil dieses Verfahrens<br />
ist, dass das Erarbeiten eines Themenbereichs regelmäßig unterbrochen wird (NIEGEMANN<br />
2001). Nach welchem Sequenzierungsmuster ein e-Learning-Modul konzipiert werden soll,<br />
ist hauptsächlich von dem Lehrstoff, dem Grad der Formalität der Lernsituation <strong>und</strong> den<br />
Merkmalen der Adressatengruppe abhängig. Eine linear-sukzessive Strukturierung ist unter<br />
anderem dann zu bevorzugen, wenn die Informationseinheiten aufeinander aufbauen, die<br />
Lernsituation formell ist <strong>und</strong> geringes Vorwissen besteht (FROHMANN 2001).<br />
Das Watershed Management-Modul ist in fünf Themenbereiche gegliedert (vgl. Abb. 16).<br />
Zusätzlich gibt es ein Übersichtskapitel, in dem der Lernende wichtige Startinformationen zu<br />
dem Modul erhält: Lehrziele, Adressaten, benötigte Materialien <strong>und</strong> Modulaufbau. Im<br />
Einführungskapitel werden den Lernenden die Gr<strong>und</strong>lagen für die Planung des<br />
Managements natürlicher Ressourcen gelehrt. Es wird vermittelt, dass Watershed<br />
Management ein geeignetes <strong>Konzept</strong> zur nachhaltigen Einzugsgebietsbewirtschaftung ist.<br />
Die wesentlichen Gr<strong>und</strong>lagen dieses Ansatzes werden dargestellt. Im Kapitel ‚Interaction of<br />
<strong>Geo</strong>spheres’ werden die vielfältigen Interaktionen zwischen Atmosphäre, Hydrosphäre,<br />
Lithosphäre, Morphosphäre <strong>und</strong> Biosphäre innerhalb von Einzugsgebieten verdeutlicht. Im<br />
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