Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...
Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...
Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
enötigt wird, gegen diese Option. Selbst erfahrene Programmierer würden laut BRUGGER<br />
(2007) häufig den Programmieraufwand unterschätzen. Dazu kämen die notwendigen Tests<br />
<strong>und</strong> die Dokumentation. Des Weiteren ist bei dieser Lösung kritisch anzumerken, dass bei<br />
Eigenentwicklungen häufig die kreative Energie in die technische Infrastruktur fließt <strong>–</strong> auf<br />
Kosten der Entwicklung didaktisch innovativer <strong>Konzept</strong>e <strong>und</strong> deren anschauliche Umsetzung<br />
(BRUGGER 2007). Dies gilt insbesondere für den Fall, dass eine möglichst homogene<br />
Umgebung unter Mitwirkung einer großen Anzahl an Teilnehmern <strong>und</strong> Modulen aufzubauen<br />
ist. Das Aufwandskriterium würde auch bei Zurückgreifen auf freie Programmierbibliotheken<br />
<strong>und</strong> Modulen bestehen. Die Verlagerung der Programmierarbeiten nach außen, würde<br />
hingegen zusätzliche Kosten verursachen.<br />
Die eingeschränkte Freiheit spricht andererseits gegen die Nutzung eines vorhandenen<br />
Systems zum Aufbau einer e-Learning-Umgebung für die <strong>Geo</strong>- <strong>und</strong> Umweltwissenschaften.<br />
Jedoch sind für die Nutzung dieser Systeme, wie in Kapitel 2.4 erläutert, keine<br />
Programmierkenntnisse notwendig. Zudem unterstützen die Systeme in unterschiedlichem<br />
Maße die Herstellung einer homogenen Lehr- <strong>und</strong> Lernumgebung. Die technischen<br />
Voraussetzungen bei den Projektpartnern erlauben das Zurückgreifen auf diese heute<br />
überwiegend webbasierten Softwaresysteme. Die Verbindungsprobleme ins World Wide<br />
Web (wie zum Beispiel bei den afrikanischen Teilnehmern) ließen sich auf Entwicklerseite<br />
dadurch lösen, dass die e-Learning-Ressourcen lokal auf einem Computer erstellt <strong>und</strong> bei<br />
Internetverfügbarkeit integriert werden. Auftretende Schwierigkeiten be<strong>im</strong> Aufrufen der<br />
Webseiten seitens der AdressatInnen könnten durch die zusätzliche Bereitstellung von<br />
inzwischen kostengünstig herzustellenden CD-Roms gelöst werden.<br />
Aus der Argumentation geht hervor, dass die Verwendung eines vorgefertigten Systems für<br />
den Aufbau einer internationalen <strong>und</strong> interdisziplinären e-Learning-Umgebung für die <strong>Geo</strong>-<br />
<strong>und</strong> Umweltwissenschaften einer Eigenentwicklung vorzuziehen ist. Eine eigene Entwicklung<br />
wurde zu Beginn zwar versucht, die jedoch als gescheitert anzusehen ist. Die Integration der<br />
Teilprojekte in eine einheitliche e-Learning-Umgebung war nicht erfolgreich.<br />
Falls keine Neuentwicklung stattfinden soll, wie in dem ‚<strong>Geo</strong>Learning’-Projekt, besteht der<br />
zweite Schritt zum Aufbau einer e-Learning-Umgebung in der Selektion eines geeigneten<br />
Softwaresystems. Die gr<strong>und</strong>sätzlich zur Verfügung stehenden Bildungstechnologien für<br />
e-Learning sind in Kapitel 2.4 dargestellt. Für die Auswahl sind die Anforderungen, welche<br />
von Nutzerseite an das System gestellt werden (Kriterien) aufzulisten <strong>und</strong> gegebenenfalls zu<br />
gewichten. Anschließend sind die Kriterien mit den jeweils angebotenen Funktionalitäten der<br />
einzelnen Systeme zu vergleichen. Mit anderen Worten: Es ist ein Vergleich der Vor- <strong>und</strong><br />
Nachteile der angebotenen Bildungstechnologien mit den Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />
Bedürfnissen des spezifischen Projektes vorzunehmen. Die von den zukünftigen Anwendern<br />
gestellten Anforderungen hängen von verschiedenen Aspekten ab. Eine Übersicht der<br />
- 41 -