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Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...

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Handlung gegeben werden. Entscheidend für den Lernerfolg ist eine starke Führung des<br />

Lernprozesses. Durch regelmäßige Überprüfung wird der Lernfortschritt gesteuert. Diese ist<br />

entsprechend der beschriebenen Mechanismen nach einem Reiz-Reaktions-Schema<br />

durchzuführen: Dem Lerner werden Fragen gestellt (Reiz), auf deren Antwort (Reaktion) er<br />

eine entsprechen positive Rückmeldung erhält (Verstärkung durch Feedbacks).<br />

Die Anwendung dieses vor allem von SKINNER (1953) geprägten didaktischen Modells zur<br />

Gestaltung von Lernumgebungen <strong>und</strong> -medien, wird als programmierte Instruktion<br />

bezeichnet. Die Vorgehensweise ist dadurch gekennzeichnet, dass der Lerninhalt in einzelne<br />

Abschnitte (Segmente) unterteilt wird, welche aufeinander aufbauen. Nach der Darstellung<br />

der Inhalte erfolgt nach jeder Einheit ein Fragenblock, welcher nach dem Prinzip der<br />

Verstärkung durch positive Rückmeldung konzipiert ist. Bei richtiger Beantwortung der<br />

Fragen kann der Lerner mit der nächsten Lerneinheit fortfahren, bei falschen Antworten<br />

hingegen, wird die Lerneinheit wiederholt (ALBRECHT 2003). Das Modell der programmierten<br />

Instruktion wurde infolge entgegengebrachter Kritik zum kybernetischen Ansatz<br />

weiterentwickeltet (ALBRECHT 2003).<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihres Fokuses auf die Wissenspräsentation <strong>und</strong> -vermittlung, welche den<br />

Lernprozess steuern (vgl. 2.4.2.), kommen bei virtuellen Lernumgebungen, die nach<br />

behavioristischen Ansätzen konzipiert sind, lehrerzentrierte Lehrmethoden zum Einsatz<br />

(KRÄNZLE <strong>und</strong> RITTER 2004). In den Szenarienbeispielen <strong>im</strong> Abschnitt 2.3 wäre das Tele-<br />

Teaching eine lehrerorienterte Form des Unterrichts. Ein Hauptproblem dieser Lehrer-<br />

zentrierten Systeme ist die Aufrechterhaltung der Motivation be<strong>im</strong> Lerner. Maßgeblicher<br />

Kritikpunkt an den behavioristischen Ansätzen selbst ist, dass interne Prozesse der<br />

Verarbeitung <strong>und</strong> Aneignung von Wissen nicht ausgeklammert werden können. Diesen<br />

Mangel versuchen die auf kognitivistischen Lerntheorien beruhenden Instruktionsdesign-<br />

theorien zu beheben (ALBRECHT 2003).<br />

2.5.2 Kognitivistische Instruktionsdesigntheorien <strong>und</strong> -modelle<br />

Die kognitivitschen Instruktionsdesigntheorien <strong>und</strong> -modelle sind infolge der Kritik an<br />

den behavioristischen Vorgängern in den 1970er <strong>und</strong> 1980er Jahre entwickelt worden. Diese<br />

ist aus der kognitivistischen Lerntheorie abgeleitet worden. Ihr Fokus liegt auf den internen<br />

Prozessen des Lernens. Zentrale Annahme ist, dass die menschliche Wahrnehmung als<br />

eine aktive Konstruktionsleistung der einzelnen Person angesehen werden muss, welche<br />

durch vorhandenes Wissen, Erfahrungen <strong>und</strong> entwickelten Strukturen beeinflusst wird. Die<br />

Qualität des Lernens hängt von zwei Faktoren ab: zum einen von der Aufbereitung <strong>und</strong><br />

Darbietung von Informationen <strong>und</strong> zum anderen von den kognitiven Strukturen <strong>und</strong><br />

Aktivitäten des Individuums.<br />

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