Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...
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werden, welche Kurse in traditionellen Präsenzveranstaltungen nicht bestehen (Schulmeister<br />
2006). In Europa hingegen, ist das Angebot an reinen Online-Kursen geringer <strong>und</strong> nur<br />
wenige Universitäten bieten ganze Online-Programme an (LEPORI et al. 2002).<br />
2.3.4 Blended Learning<br />
Unter Blended Learning wird eine Lehrveranstaltung verstanden, welche durch eine<br />
didaktisch sinnvolle Kombination von traditionellem ‚Klassenz<strong>im</strong>merlernen’ <strong>und</strong> ‚-lehren’ <strong>und</strong><br />
e-Learning beziehungsweise e-Teaching gekennzeichnet ist (BRINDLEY et al. 2004; SEUFERT<br />
<strong>und</strong> MAYR 2002). Der jeweilige Anteil von Online- <strong>und</strong> Offline-Phasen kann unterschiedlich<br />
gewichtet sein, woraus sich verschiedene Sub-Typen dieses e-Learning-Szenarios ergeben.<br />
Der Begriff Blended Learning ist seit 2001 mit der Erkenntnis ins didaktische Handlungs- <strong>und</strong><br />
Forschungsfeld gerückt, dass e-Learning-Szenarien geeigneter sind, sofern diese eine<br />
Integration der beiden Lehr- <strong>und</strong> Lernformen erreichen (ALBRECHT 2003; SEUFERT <strong>und</strong> MAYR<br />
2002). Im deutschsprachigen Raum ist hierfür auch der Begriff ‚hybrides Lernen’<br />
gebräuchlich (ARNOLD et al. 2004).<br />
Ziel dieses Lehr- <strong>und</strong> Lernkonzeptes ist es, durch die Mischung unterschiedlicher<br />
Lehrformen bei der Organisation von Lehrangeboten die jeweiligen Vorteile zu nutzen <strong>und</strong><br />
die Nachteile zu vermeiden (ARNOLD et al. 2004). Vorteile des medienbasierten Lernens sind<br />
beispielsweise die individualisierten, selbstbest<strong>im</strong>mten, flexiblen Lernformen (BRINDLEY et al.<br />
2004; HEMMI et al. 2002) <strong>und</strong> die Informations- <strong>und</strong> Kommunikationspotentiale des<br />
netzbasierten Lernens (BATTEZZATI et al. 2004). Eine Steigerung der Motivation ließe sich<br />
hingegen in Präsenzveranstaltungen besser erreichen. Jüngere Studierende bevorzugen<br />
zudem auch den persönlichen, direkten Kontakt zu ihren Dozenten <strong>und</strong> Tutoren (ISSING <strong>und</strong><br />
SCHAUMBURG 2001). Ein Nachteil der reinen Online-Lehre beziehungsweise -Lernens ist<br />
unter anderem die schwierige Organisation der vielen Akteure oder Verwaltung von<br />
St<strong>und</strong>enplänen, etc., aber auch die fehlenden Kompetenzen auf Seiten der Lehrenden<br />
(HEMMI et al. 2004; ISSING <strong>und</strong> SCHAUMBURG 2001). Neben der zuvor genannten<br />
Kombination von Präsenz- <strong>und</strong> Distanzelementen, die alle e-Learning- <strong>und</strong><br />
Kommunikationsformen umfassen, werden mit diesem Begriff aber auch weitere<br />
Kombinationen von Elementen umfasst, zum Beispiel Elemente mit unterschiedlichen<br />
Sozialformen <strong>und</strong> Steuerungs-instanzen (ARNOLD et. al. 2004). Entscheidend ist die<br />
Fähigkeit, die besten Kombinationen für den entsprechenden Einsatzkontext auszuwählen<br />
(CARNERO <strong>und</strong> TARIN 2007). Der organisatorische Gesichtspunkt der Kombination von<br />
Präsenzlehre <strong>und</strong> e-Learning beziehungsweise e-Teaching steht aber in der Regel <strong>im</strong><br />
Mittelpunkt der Überlegungen zu diesem Begriff.<br />
Entwicklern von e-Learning-Maßnahmen stehen somit große Gestaltungsspielräume offen.<br />
Sie stehen aber gleichzeitig auch vor vielen Entscheidungen, um angemessene<br />
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