Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...
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auf die Auswahl an verwendeten Technologien <strong>und</strong> die spezifische Organisation des<br />
Unterrichts. Die Organisation wird zudem von den beteiligten Personen mitbest<strong>im</strong>mt. Didak-<br />
tische <strong>und</strong> technische Faktoren prägen wiederum das Design der Lernmedien (ALBRECHT<br />
2003).<br />
Demnach stellen e-Learning-Szenarien komplexe reale Situationen dar, die jeweils aus einer<br />
institutionellen Organisationsform, einer Unterrichtssituation <strong>und</strong> einer Lernumgebung<br />
bestehen, welche in der Regel mehrere Lehr- beziehungsweise Lernmethoden umfassen<br />
(SCHULMEISTER 2006). In der Literatur werden diese daher häufig auch als e-Learning-Modelle<br />
bezeichnet (z.B. BATTEZZATI et al. 2004).<br />
Anhand der beschriebenen Faktoren, welche das e-Learning best<strong>im</strong>men, können in Praxis <strong>und</strong><br />
Theorie e-Learning-Szenarien als Exemplare best<strong>im</strong>mter Typen identifiziert <strong>und</strong> abgegrenzt<br />
werden (WACHE 2003). Eine Typologisierung ist von Bedeutung, da die Beschreibung des e-<br />
Teaching- beziehungsweise e-Learning-Prozesses in Form von Szenarien allein nicht<br />
ausreichend ist; vielmehr sollte die Beschreibung von Szenarien selbst standardisiert sein, um<br />
einen Lehr- beziehungsweise Lernerfolg zu garantieren (SCHULMEISTER 2006). Erstens<br />
könnten diese bei der didaktischen Planung von virtuellen Bildungsangeboten unterstützend<br />
sein. Zweitens sind in e-Teaching- <strong>und</strong> e-Learning-Arrangements die Organisations- <strong>und</strong><br />
Ablaufpläne heute noch nicht etabliert. Auch ergeben sich diese nicht wie von selbst<br />
(SCHULMEISTER 2006; ARNOLD et al. 2004). Diese beiden Aspekte unterscheiden e-Learning-<br />
Szenarien von den traditionellen Präsenzveranstaltungen, bei denen Lernszenarien einen<br />
Planungsfaktor darstellen, welcher wenig Aufmerksamkeit erfordert. ARNOLD et al. (2004)<br />
halten diese sogar für vollkommen vernachlässigbar. Die Lern-Szenarien greifen auf etablierte<br />
Lehr- <strong>und</strong> Lernformen zurück. Die jeweiligen Tätigkeiten der beteiligten Personen sowie deren<br />
Verhältnis zueinander, haben sich eingespielt. Zudem ermöglicht es das regelmäßige<br />
Zusammentreffen vor Ort, noch nicht feststehende Einzelheiten des Lehr- bzw. Lernprozesses<br />
oder neue Lernformen sofort ‚face-to-face’ zu vereinbaren (ARNOLD et al. 2004). Die Auswahl<br />
beziehungsweise Gestaltung <strong>und</strong> Reflexion über ein eigenes e-Learning-Szenario ist hingegen<br />
für den Hochschullehrer be<strong>im</strong> Design einer e-Learning-Veranstaltung oder -umgebung eine<br />
sinnvolle Methode. Es kann ihn einerseits bei der Planung des Unterrichts leiten; andererseits<br />
ist er in der Lage, anhand der Integration der einzelnen Faktoren in das e-Learning-Szenario<br />
deren interne Konsistenz zu überprüfen (SCHULMEISTER 2006).<br />
Zweitens ist eine allgemein anerkannte Typologisierung von e-Learning-Szenarien für die<br />
Selektion von Lehrveranstaltungen von erheblicher Bedeutung. Nur eine Beschreibung von e-<br />
Learning-Angeboten auf der Basis eines definierten <strong>und</strong> konventionalisierten didaktischen<br />
Szenarios erlaubt eine vernünftige Auswahl zwischen konkurrierenden Angeboten. Diese<br />
geforderte Transparenz der didaktischen Eigenschaften von e-Learning-Angeboten spielt auch<br />
be<strong>im</strong> dritten Gr<strong>und</strong> für die Notwendigkeit von standardisierten e-Learning-Szenarien eine Rolle:<br />
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