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Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...

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• eine erhöhte Aktualität der Lernmaterialien, welche sowohl die Präsenzveranstaltung<br />

als auch das Selbststudium bereichern können. In diesem Zusammenhang wird von<br />

Schulmeister auch der vergrößerte Umfang der Lernmaterialien hervorgehoben,<br />

welcher jedoch nicht zwangsläufig die Qualität der Lehre steigern dürfte (ALBRECHT<br />

2003; HEMMI et al. 2002; SCHULMEISTER 2006).<br />

Inwieweit e-Learning tatsächlich die Vermittlung, Konstruktion <strong>und</strong> Aneignung von Wissen<br />

sowie auch <strong>im</strong> Humboldt’schen Sinne die Förderung des Lernens an sich besser als die<br />

herkömmliche Präsenzlehre bewirken kann, ist bislang noch nicht umfassend belegt. Die<br />

Ausnutzung der Potentiale von e-Learning <strong>und</strong> resultierenden Erfolge hängen best<strong>im</strong>mt auch<br />

von der Qualität der angebotenen e-Learning-Materialien <strong>und</strong> der verwendeten methodisch-<br />

didaktischen Lehrform beziehungsweise des gesamten Einsatzkontextes ab (ALBRECHT<br />

2003). Die Erfahrungen <strong>im</strong> e-Learning-Bereich ließen vermerken, dass die Erwartungen<br />

offensichtlich nicht umfassend erfüllt wurden 2 . Daraufhin wurden verstärkt die<br />

Herausforderungen, welche mit e-Learning verb<strong>und</strong>en sind, erkannt <strong>und</strong> thematisiert. Dies<br />

betrifft zunächst vor allem die postulierte Chance, dass durch den Einsatz dieser neuen<br />

Lehrmethode nicht nur die Lehre qualitativ verbessert werden kann, sondern auch ihre<br />

Effizienz, wie dies beispielsweise HEMMI et al. (2002) vertraten. Dies wird selbst von den<br />

Protagonisten des e-Learning heute stark angezweifelt (u.a. ALBRECHT 2003; Niegemann<br />

2001) <strong>und</strong> stellt eine der größten Herausforderungen dar, welche <strong>im</strong> zweiten Abschnitt<br />

betrachtet werden.<br />

2.2.2 Herausforderungen von e-Learning<br />

Der Effizienzfaktor verdeutlicht, dass e-Learning sowohl mit neuen Möglichkeiten als auch<br />

mit neuen Herausforderungen einhergeht (vgl. Abb. 3). Ehemals als Chance verstanden,<br />

Lehre in kostengünstiger Weise anbieten zu können (u.a. BRUGGER 2004), wird der<br />

Kostenfaktor zunehmend als Herausforderung begriffen. Die Kosten von e-Learning sind<br />

vergleichsweise hoch: Die Herstellungskosten für eine St<strong>und</strong>e didaktisch aufbereiteten<br />

e-Learning-Materials werden heute von 2.000 bis zu 20.000 EURO <strong>und</strong> mehr veranschlagt<br />

(MAIER-HAEFELE <strong>und</strong> HAEFELE 2002, S. 6). Wie sich diese aufbringen <strong>und</strong> dauerhaft<br />

refinanzieren lassen, ist eine entscheidende Frage, die bei jedem Vorhaben geklärt werden<br />

muss (ALBRECHT 2003; NIEGEMANN 2001). In diesem Zusammenhang werden neue Formen<br />

der interdisziplinären Arbeitsteilung <strong>und</strong> Zusammenarbeit innerhalb <strong>und</strong> zwischen<br />

Hochschulen als eine Herausforderung begriffen (ALBRECHT 2003). Dies gilt auch für den<br />

erforderlichen Kompetenzaufbau auf Seiten der Lehrenden (ALBRECHT 2003; BATTEZZATI<br />

2 KERRES spricht hier sogar von ernüchternden Erfahrungen; BATTEZZATI et al. zitieren eine Umfrage<br />

innerhalb der Europäischen Union <strong>im</strong> Jahr 2002, in der 61 % der Befragten die Qualität des<br />

e-Learning als negativ bewerteten, nur 5 % als sehr gut <strong>und</strong> 1 % als exzellent (BATTEZZATI 2004, S.<br />

14).<br />

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