Geo- und umweltwissenschaftliche Ausbildung im Netz – Konzept ...
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können. Die organisatorischen Veränderungen umfassen unter anderem auch die Einbindung von e-Learning in die Studien- und Prüfungsordnungen und neue Kooperationen bei der (organisatorischen, technischen, fachlichen, etc.) Vorbereitung der Lehre innerhalb und zwischen den Hochschuleinrichtungen, wie dies im Projekt ‚GeoLearning’ sogar über Ländergrenzen hinweg erfolgt. In Anlehnung an ALBRECHT (2003) werden organisatorische Veränderungen als wesentlich für e-Learning an Hochschulen betrachtet. E-Learning wird hinsichtlich der technischen Aspekte in dieser Arbeit nicht auf das Lehren und Lernen im Internet (‚online’) beschränkt (wie z.B. von SCHULMEISTER 2006), sondern umfasst ebenfalls das ‚Offline’-Lehren und -Lernen mithilfe des Computers (in Anlehnung z.B. an ALBRECHT 2003). Bei den zum Einsatz kommenden e-Learning-Materialien besteht grundsätzlich eine große Offenheit, diese sind aber entsprechend des jeweiligen Einsatz- kontextes nach didaktisch sinnvollen Verfahren zu konzipieren und zu gestalten (siehe 4.). E- Learning, wie es hier verstanden sein soll, lässt verschiedene methodisch-didaktische Lehr- und Lernformen zu (vgl. 2.5), welche auch wesentlich die Entwicklung von e-Learning mit- prägten (siehe 2.1.2). Demnach wird e-Learning in der vorliegenden Arbeit verstanden als das Lernen und Lehren anhand elektronischer Lernmedien, die nach methodisch-didaktischen Verfahren entwickelt und in verschiedener Weise zum Einsatz kommen können, wobei organisatorische Veränderungen mit zu berücksichtigen sind. 2.1.2 Entwicklung von e-Learning Mit der zunehmenden Implementierung und Anwendung von e-Learning in der Hochschul- lehre hat sich das Verständnis von e-Learning weiterentwickelt. Technologische Inno- vationen schufen die Voraussetzungen auch für organisatorische und methodisch- didaktische Veränderungen in der Lehre (ARNOLD et al. 2004). E-Learning ist heute weit mehr als die Power-Point-Folie, die der Lehrende in seiner Veranstaltung zur Erläuterung der Lehrinhalte verwendet. Auch geht es über das Einstellen von Unterrichtsfolien in das Netz hinaus, welche die frühere Phase charakterisierte. In der frühen Phase in den 1970er/80er Jahren, welche als ‚computer based learning’-Phase bezeichnet wird (BATTEZZATI et al. 2004), war die Vermittlung von Lehr- beziehungsweise Lerninhalten das wesentliche Einsatzziel von e-Learning (‚transmitted knowledge’) (BATTEZZATI et al. 2004). Auf die ausführliche Darstellung der ältesten Formen des Lernens am Computer wird hier nicht weiter eingegangen. Mit dem Einzug des Internets in die Arbeits-, Bildungs- und Lebenswelt seit den 1990er Jahren werden unter e-Learning nicht nur Formen des Lehrens und Lernens verstanden, bei denen elektronische Medien für die Präsentation von Lerninhalten, sondern auch zur Distribution von Lernmaterialien und vor allem zur Unterstützung zwischenmenschlicher - 10 -
Kommunikation und Kooperation zum Einsatz kommen (KERRES 2001 a) (‚negotiated knowledge’). Im Mittelpunkt steht die Konstruktion von Wissen durch ‚computer mediated communication’. Verbunden mit den Hypertexten, welche eine nichtlineare Strukturierung und Präsentation miteinander verbundener Dokumente unabhängig von mobilen Speichermedien (z.B. CD-Roms) ermöglichten (ALBRECHT 2003), wurde hiermit eine Verschiebung von den vormals eher lehrerorientierten Lehr- und Lernformen hin zu mehr lernerorientierten beziehungsweise selbstbestimmteren Formen unterstützt (ARNOLD et al. 2004). Mit Blick auf die Zukunft prognostizieren BATTEZZATI et al. (2004) eine weitere Verschiebung hin zur Entwicklung beziehungsweise Förderung der schnellen Erschließung und des gemeinsamen Teilens von Wissens ‚harvested knowledge’. Diese Entwicklung wurde einerseits vorangetrieben durch die Chancen, die man in dieser neuen Lehr- und Lernmethode erkannte. Andererseits förderten ebenfalls die Herausforderungen, die sich herauskristallisierten, die Weiterentwicklung. 2.2 Chancen und Herausforderungen von e-Learning Im e-Learning werden Chancen für die Hochschulen gesehen, die insbesondere während der Euphorie-Phase Mitte der 1990er Jahre hervorgehoben wurden. Nachdem sich die Erwartungen der Protagonisten offensichtlich nicht (sofort) erfüllten, wurden um die Jahrtausendwende vermehrt die Herausforderungen, welche von e-Learning ausgehen, in den Mittelpunkt gerückt (ALBRECHT 2003; SCHULMEISTER 2006; ARNOLD et al. 2004). Die in der Literatur geführte Diskussion über beide Seiten – Chancen und Herausforderungen – wird im Folgenden zusammenfassend beleuchtet. 2.2.1 Chancen von e-Learning Allein die aktuelle Popularität des Begriffs e-Learning, die staatliche und private Förderung von e-Learning-Maßnahmen sowie die breite Implementierung und Realisierung von e-Learning verweist darauf, dass mit der neuen Lehr- und Lernform Hoffnungen verbunden sind. Chancen werden in einer Vielzahl an Faktoren gesehen, welche die Hochschuleinrichtungen prägen und den Lehr- und Lernprozess beeinflussen (vgl. Abb.: 2). In dieser Arbeit wird nicht auf alle Chancen im Sinne von Potentialen des e-Learning eingegangen, sondern nur auf eine Auswahl von den in der Literatur häufig genannten. Es werden insbesondere jene angesprochen, welche im Rahmen des ‚GeoLearning’-Projektes und der Entwicklung einer gemeinsamen internationalen und interdisziplinären e-Learning- Umgebung von Bedeutung sein könnten. - 11 -
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können. Die organisatorischen Veränderungen umfassen unter anderem auch die<br />
Einbindung von e-Learning in die Studien- <strong>und</strong> Prüfungsordnungen <strong>und</strong> neue Kooperationen<br />
bei der (organisatorischen, technischen, fachlichen, etc.) Vorbereitung der Lehre innerhalb<br />
<strong>und</strong> zwischen den Hochschuleinrichtungen, wie dies <strong>im</strong> Projekt ‚<strong>Geo</strong>Learning’ sogar über<br />
Ländergrenzen hinweg erfolgt. In Anlehnung an ALBRECHT (2003) werden organisatorische<br />
Veränderungen als wesentlich für e-Learning an Hochschulen betrachtet.<br />
E-Learning wird hinsichtlich der technischen Aspekte in dieser Arbeit nicht auf das Lehren<br />
<strong>und</strong> Lernen <strong>im</strong> Internet (‚online’) beschränkt (wie z.B. von SCHULMEISTER 2006), sondern<br />
umfasst ebenfalls das ‚Offline’-Lehren <strong>und</strong> -Lernen mithilfe des Computers (in Anlehnung<br />
z.B. an ALBRECHT 2003). Bei den zum Einsatz kommenden e-Learning-Materialien besteht<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich eine große Offenheit, diese sind aber entsprechend des jeweiligen Einsatz-<br />
kontextes nach didaktisch sinnvollen Verfahren zu konzipieren <strong>und</strong> zu gestalten (siehe 4.). E-<br />
Learning, wie es hier verstanden sein soll, lässt verschiedene methodisch-didaktische Lehr-<br />
<strong>und</strong> Lernformen zu (vgl. 2.5), welche auch wesentlich die Entwicklung von e-Learning mit-<br />
prägten (siehe 2.1.2).<br />
Demnach wird e-Learning in der vorliegenden Arbeit verstanden als das Lernen <strong>und</strong><br />
Lehren anhand elektronischer Lernmedien, die nach methodisch-didaktischen Verfahren<br />
entwickelt <strong>und</strong> in verschiedener Weise zum Einsatz kommen können, wobei organisatorische<br />
Veränderungen mit zu berücksichtigen sind.<br />
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Mit der zunehmenden Implementierung <strong>und</strong> Anwendung von e-Learning in der Hochschul-<br />
lehre hat sich das Verständnis von e-Learning weiterentwickelt. Technologische Inno-<br />
vationen schufen die Voraussetzungen auch für organisatorische <strong>und</strong> methodisch-<br />
didaktische Veränderungen in der Lehre (ARNOLD et al. 2004). E-Learning ist heute weit<br />
mehr als die Power-Point-Folie, die der Lehrende in seiner Veranstaltung zur Erläuterung der<br />
Lehrinhalte verwendet. Auch geht es über das Einstellen von Unterrichtsfolien in das <strong>Netz</strong><br />
hinaus, welche die frühere Phase charakterisierte. In der frühen Phase in den 1970er/80er<br />
Jahren, welche als ‚computer based learning’-Phase bezeichnet wird (BATTEZZATI et al.<br />
2004), war die Vermittlung von Lehr- beziehungsweise Lerninhalten das wesentliche<br />
Einsatzziel von e-Learning (‚transmitted knowledge’) (BATTEZZATI et al. 2004). Auf die<br />
ausführliche Darstellung der ältesten Formen des Lernens am Computer wird hier nicht<br />
weiter eingegangen.<br />
Mit dem Einzug des Internets in die Arbeits-, Bildungs- <strong>und</strong> Lebenswelt seit den 1990er<br />
Jahren werden unter e-Learning nicht nur Formen des Lehrens <strong>und</strong> Lernens verstanden, bei<br />
denen elektronische Medien für die Präsentation von Lerninhalten, sondern auch zur<br />
Distribution von Lernmaterialien <strong>und</strong> vor allem zur Unterstützung zwischenmenschlicher<br />
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