spiel/raum 3/2012 - Impuls Soziales Management
spiel/raum 3/2012 - Impuls Soziales Management
spiel/raum 3/2012 - Impuls Soziales Management
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<strong>spiel</strong> / <strong>raum</strong><br />
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 3/<strong>2012</strong><br />
<strong>Impuls</strong> sozIales management<br />
Hier <strong>spiel</strong>t<br />
die Musik<br />
Ein ScHwErpunktHEft<br />
partnerkita in Afrika<br />
Die Stimme als instrument<br />
neue Medien bewegen impuls
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
auf den nächsten seiten werden sie trauriges – die schließung<br />
der Pusteblume, erfreuliches – viele Babys von impuls<br />
Mitarbeiterinnen und viel Musikalisches entdecken.<br />
für diese ausgabe haben wir uns ein schwerpunktthema<br />
überlegt: Musik in der Kita. Musik <strong>spiel</strong>t gerade im frühkindlichen<br />
alter eine wichtige rolle und der <strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong> widmet<br />
sich daher der frage, was beim singen in der Kita wichtig ist<br />
– für Kind und erzieherin. außerdem werden Projekte zum<br />
thema Musik aus einzelnen Kitas vorgestellt.<br />
Neue eiNrichtuNgeN<br />
Klein aber fein:<br />
Leo.nies Die Montessori-Kindertagesstätte 2<br />
Neues aus Der geschäftssteLLe<br />
impuls gefällt mir! impuls teilen! 3<br />
hörst du mich ... Kannst du mich sehen 4<br />
Pusteblume wird geschlossen 4<br />
soziaLes eNgageMeNt<br />
Willkommen in okakarara! 5<br />
schWerPuNKt: MusiK<br />
für erzieher und erzieherinnen<br />
ist die stimme ihr instrument 6<br />
singen mit dem zauberblick 8<br />
singen mit Bildkarten 9<br />
Krippenkinder stampfen, patschen,<br />
singen, schreien 10<br />
rasseln basteln und si-ma-ma kaa singen 11<br />
ritter, schlösser, schwerter 12<br />
uNterWegs<br />
erfahrungen in anderen Ländern sammeln 13<br />
Nachwuchskräfte bei impuls 14<br />
fortbildungsangebote 16<br />
impressum 16<br />
2<br />
nEuE<br />
EinricHtungEn<br />
Klein aber fein:<br />
<strong>Impuls</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Management</strong> betreibt für den Energieversorger<br />
E.ON seit dem 1. August eine betriebsnahe Einrichtung:<br />
Die Kinderkrippe Le.onies in Hannover.<br />
Das ehemalige Bürogebäude hat sich in ein Kinderparadies verwandelt:<br />
helle freundliche räume, viel Platz zum <strong>spiel</strong>en und<br />
toben, aber auch zum entspannen, dazu ein weitläufiges außengelände<br />
mit altem Baumbestand. auf dem gelände der e.oN im<br />
hannoveraner stadtteil Mühlenberg ist in den vergangenen Mo-<br />
naten eine Krippe entstanden, die in zwei gruppen Platz für 24<br />
Kinder im alter von 12 Monaten bis drei Jahren bieten wird. „angefangen<br />
haben wir erstmal mit drei Kindern“, erklärt Leiterin<br />
alexandra Kurlbaum. „Die erste gruppe wird nach und nach besetzt,<br />
so können wir den Kindern eine schrittweise, sehr individuelle<br />
eingewöhnung nach dem Berliner Modell ermöglichen. Mit<br />
der zweiten gruppe starten wir im kommenden Jahr“, so die Diplom-sozialpädagogin,<br />
die eine zusatzausbildung zur staatlich geprüften<br />
sozialwirtin für <strong>Management</strong> und Leitung absolviert hat<br />
und seit dem 1. Juni bei impuls angestellt ist. „Durch den Vorlauf<br />
vor start der Kita konnte ich die Möbel der einrichtung selber aussuchen<br />
und bestellen“, sagt sie. zum 15.7. kam dann Verstärkung:<br />
zum pädagogischen team der 32-Jährigen Leiterin gehören<br />
seitdem Jürgen heckmann, susanne heinzmann und Juliane<br />
Kühn. außerdem gibt es mit Marie Maurer und claudia Béfort-<br />
Volck zwei hauswirtschafterinnen bei den Le.onies. Die betriebsnahe<br />
Krippe, die zwischen 7 und 18 uhr bis auf die zeit zwischen<br />
Weihnachten und Neujahr ganzjährig geöffnet ist, wird sich eventuell<br />
auch für Kinder aus dem stadtviertel öffnen. gelebt wird –<br />
wie in anderen impuls-Krippen-einrichtungen auch – ein Konzept,<br />
das sich an emmi-Pikler orientiert. guz
Neue Nachricht von <strong>Impuls</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Management</strong><br />
<strong>Impuls</strong> ist jetzt auch auf Facebook vertreten und informiert über wichtige<br />
Einstellungen zur Privatsphäre.<br />
Mit mehr als 23 Millionen Menschen allein in Deutschland gehört facebook zu dem größten<br />
sozialen Netzwerk der Welt. Vier Milliarden Posts, knapp zwei Milliarden Bilder und<br />
Videos werden täglich hochgeladen. Die Qualität dieser Beiträge kann stark variieren und<br />
jeder Nutzer sollte sich bewusst machen, dass das was er schreibt öffentlich ist. gerade<br />
für unerfahrene Nutzer ist es wichtig, sich mit den wichtigsten grundlagen des sozialen<br />
Netzwerks vertraut zu machen.<br />
„Wir machen tolle neue erfahrungen mit den sozialen Netzwerken und Neuen Medien.<br />
grundsätzlich finden wir es wichtig, sich social Media zu öffnen“, sagt Monika stier, Bereichsleiterin<br />
Kindertagesstätten und Mitglied der geschäftsführung bei impuls soziales<br />
<strong>Management</strong>. social Media ermöglicht es uns in Kontakt zur jungen generation und unternehmen<br />
zu treten. es ist eine neue art des Kommunizierens, die viel transparenz<br />
herstellt und den interaktiven austausch fördert. gleichzeitig sollte aber „jeder, der facebook<br />
im internet nutzt, sich klarmachen, wie wichtig ein verantwortungsvoller umgang<br />
mit diesem und anderen sozialen Netzwerken ist.“ Dazu gehört bei<strong>spiel</strong>sweise, dass<br />
man sein Profil auf „nicht-öffentlich“ einstellt und dass man Dienstliches und Privates<br />
nicht vermischt.<br />
Nehmen wir an, sandra schmidt bringt ihr 6-Monate altes Kind in einer Krippe unter. sie<br />
hat nicht viel zeit, die erzieherinnen vor ort kennenzulernen und schickt ihnen daher eine<br />
freundschaftsanfrage über facebook. sie will herausfinden, wie die erzieherin so „tickt“<br />
oder mal schnell eine frage stellen. Die erzieherin, z.B. Martha Müller weiß nicht, wie sie<br />
sich verhalten soll und nimmt die anfrage an. auf dem facebook-Profil von Martha Müller<br />
sind viele Partyfotos zu sehen. frau schmidt bekommt die fotos zu gesicht und entscheidet<br />
daraufhin: Bei frau Müller will ich mein Kind nicht unterbringen. Dieser fiktive fall<br />
kann mit einer paar Klicks in die sicherheitseinstellungen vermieden werden. kk<br />
nEuES AuS DEr<br />
gEScHäftSStEllE<br />
<strong>Impuls</strong> gefällt mir ...!<br />
<strong>Impuls</strong> teilen ...!<br />
tipps<br />
zu facebook<br />
• freundeslisten erstellen:<br />
freunde – Bekannte - Kollegen<br />
• Profileinstellungen auf „nicht<br />
öffentlich“ stellen<br />
• fotos mit Bedacht auswählen<br />
• für die fotos und Posts einzeln<br />
festlegen, wer sie sehen<br />
darf<br />
• Keinen applikationen erlauben<br />
im eigenen Namen zu posten<br />
• Keine handynummer oder<br />
adresse angeben<br />
3
Hörst du mich … Kannst du mich sehen …<br />
neue Medien bewegen impuls und erleichtern durch virtuelle Vernetzung<br />
den informationsaustausch zwischen den Einrichtungen.<br />
Kannst du mich sehen? Nein, noch nicht! Ja, doch, jetzt! aber<br />
das Bild ist so verdammt unscharf? hilfe, ich hör mich doppelt!<br />
so oder so ähnlich fangen online-Meetings in der testversion<br />
an. auf dem letzten Leitungsworkshop auf der Burg fürsteneck<br />
hat sich impuls gefragt: Wollen wir die Neuen Medien stärker in<br />
unsere arbeit integrieren? Welche Medien eignen sich? Derzeit<br />
machen wir erste erfahrungen mit dem einsatz von online-<br />
Meetings, online-telefonie und Webinaren, mit dem ziel die<br />
Kitas quer durch die republik besser zu vernetzen. Wir befinden<br />
uns noch in der testphase und probieren verschiedene Programme<br />
wie bei<strong>spiel</strong>sweise gotoMeeting und skype aus. Wir<br />
wollen herausfinden, welches Programm zu unseren Bedürfnissen<br />
am besten passt und welche technischen Voraussetzungen<br />
wir brauchen.<br />
Jetzt im august wurden an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
zugangsdaten für das unternehmenshandbuch verschickt.<br />
Dieses online-<strong>Management</strong>handbuch ist eine zusammenstellung<br />
des verfügbaren unternehmenswissens. zu finden sind<br />
zum Bei<strong>spiel</strong> informationen zur teamentwicklung, sicherheitsvorschriften<br />
und vieles mehr. Damit machen wir unsere stan-<br />
in der unternehmensgeschichte ist es zum ersten Mal, dass impuls<br />
soziales <strong>Management</strong> eine einrichtung schließt. Die Pusteblume<br />
startete als erste einrichtung des unternehmens 1994<br />
– damals der gesellschaft zur förderung von Kinderbetreuung,<br />
gfK, mit einer Kindergartengruppe in<br />
oberzwehren, einem stadtteil am stadtrand von<br />
Kassel. Die einrichtung wurde zunächst durch<br />
frau Knauf-Philippi, dann von frau apelt und<br />
schließlich für die vergangenen 10 Jahre von<br />
frau Koch geleitet. außerdem gab es in den<br />
vergangenen Jahren mit frau Bickel eine konstante<br />
Mitarbeiterin, die, wie frau Koch, die<br />
Montessoripädagogik in der einrichtung gelebt<br />
hat. unterstützt wurden beide fachkräfte durch eine<br />
Mitarbeiterin im freiwilligen sozialen Jahr. Vielen familien<br />
ist die Pusteblume eine zweite heimat gewesen, in die sie mit<br />
geschwisterkindern gerne zurückkamen. sie hat sich in die geschichte<br />
des stadtteils als eine feste anlaufstelle in der öffentlichen<br />
infrastruktur integriert.<br />
als eingruppige einrichtung lastet allerdings bei Krankheit oder urlaub<br />
ein erheblicher Druck auf dem Personal – die Möglichkeiten<br />
der Vertretung sind deutlich beschränkter als in größeren teams.<br />
4<br />
dards und arbeitsweisen für alle sichtbar und die Mitarbeiter<br />
können eigene Vorschläge machen. stöbern lohnt sich!<br />
geplant ist außerdem ein intranet von erziehern für erzieher auf<br />
der internetseite von impuls. hier können Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter ideen zu pädagogischen themen sowie film- und<br />
Literaturtipps austauschen. hier gibt’s auch fotos für den pädagogischen<br />
alltag zum runterladen. Jede einrichtung hat zudem<br />
die Möglichkeit anderen einrichtungen von spannenden<br />
Projekten und Veranstaltungen zu berichten.<br />
geplant ist zudem, facebook, das internet-Videoportal „Youtube“,<br />
und die online-Plattform „XiNg“ stärker zur Personalrekrutierung<br />
und Vernetzung einzusetzen. Wer jetzt schon neugierig<br />
ist, findet auf „Youtube“ bereits das superhelden-Video und<br />
auf facebook erste Posts. Der Vorteil dieser Plattformen ist es,<br />
dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell und bequem<br />
über aktuelle Projekte von impuls informieren können –<br />
seien es der Baubeginn bei den kleinen hüpfern oder betriebliche<br />
Yoga-Kurse. Wie bisher besteht aber auch weiterhin die<br />
Möglichkeit, sich auf der impuls-homepage über die rubrik<br />
„aktuelles“ zu informieren. guz/kk<br />
Die Montessori-kindertagesstätte pusteblume wird geschlossen<br />
Die refinanzierung der Miete durch die stadt Kassel konnte die<br />
ausgaben der kleinen einrichtung in den letzten Jahren nicht mehr<br />
decken, der sanierungsbedarf in den räumen war erheblich<br />
und ein ausweichquartier konnte in drei Jahren der suche<br />
in der umgebung nicht gefunden werden. so<br />
blieb am ende nur noch die schließung der einrichtung<br />
. Die eltern, das pädagogische Personal,<br />
das umfeld und nicht zuletzt das unternehmen<br />
ist traurig über diesen schritt.<br />
Die erzieherinnen der Kindertagesstätte Pusteblume<br />
haben den Kindern selbstvertrauen<br />
und zuwendung in der familiären atmosphäre<br />
der Kita mitgegeben, sie haben sie in der kindlichen<br />
entwicklung nach all ihren Kräften begleitet<br />
und unterstützt. Die Pusteblume lebt in den Kindern<br />
und familien weiter, die diese unterstützung mitgenommen haben.<br />
Den erzieherinnen und erziehern, den fsJ’lern und Mitarbeitern<br />
des unternehmens gilt ein großes Dankeschön für das, was<br />
sie für die Pusteblume und die familien getan haben, die hier zu<br />
hause waren.<br />
Für die Geschäftsleitung<br />
Dr. Katharina Peters
SoziAlES<br />
EngAgEMEnt<br />
Die Solkids haben eine Partnergruppe<br />
mit Vorschulkindern aus<br />
Afrika.<br />
Susanne Hägele, die Leiterin der<br />
Kita Solkids berichtet von dem<br />
fruchtbaren Austausch.<br />
Willkommen<br />
in Okakarara!<br />
so lautete das Motto unseres diesjährigen sommerfests. Der ort<br />
okakarara liegt in Namibia im südlichen afrika, wenige Kilometer<br />
südlich des Waterberg-Parks und hat zusammen mit den umliegenden<br />
gemeinden ca. 8.500 einwohner. in okakarara herrscht<br />
eine hohe arbeitslosigkeit und es gibt eine überdurchschnittliche<br />
hiV/aidsrate. Daher ist dort hilfe von außen dringend notwendig.<br />
seit ende 2005 ist in okakarara die stiftung „steps for children“<br />
aktiv. sie unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche mit dem<br />
ziel der dauerhaften selbstversorgung der Kinder ohne fremde<br />
Mittel. Das Besondere an dieser stiftung ist der aufbau von einkommen<br />
erzielenden teilprojekten (steps), die sich finanziell selbst<br />
tragen und zusätzlich einen Beitrag für die sozialen Projekte erwirtschaften.<br />
im Januar <strong>2012</strong> begann die Kooperation der Kita solkids mit einer<br />
Partnergruppe mit jeweils fünf Kindern aus allen Vorschulklassen<br />
in okakarara, welche von „steps for children“ eingerichtet wurden.<br />
eine monatliche spende soll die Projekte vor ort unterstützen.<br />
zusätzlich schreiben sich die Kinder gegenseitig Briefe und<br />
schicken sich Bilder, um sich näher kennen zu lernen und um zu<br />
erfahren, wie die Kinder hier und dort leben, was sie gerne <strong>spiel</strong>en,<br />
wovon sie träumen, was sie sich wünschen …<br />
Neben der auseinandersetzung mit der afrikanischen Lebenswei-<br />
se durch einen film (einsehbar auf der facebook-seite von „steps<br />
for children“), fotos und essen (afrikanisches frühstück), haben<br />
die solkids steckbriefe mit fotos für die Kinder der Vorschulklasse<br />
in okakarara sowie fußabdrücke in form einer girlande gestaltet<br />
und als Paket auf den Weg in den süden afrikas geschickt. und<br />
alle waren gespannt auf die antwort …<br />
Diese kam dann im März, zusammen mit einem foto aus dem<br />
Klassenzimmer – mit unserer girlande! außerdem wurden fotos<br />
aller Kinder mit dem jeweiligen Namen beigefügt.<br />
Das thema afrika ist bei den solkids seitdem immer wieder präsent.<br />
Das sommerfest war nun der höhepunkt in diesem Jahr mit<br />
<strong>spiel</strong>en, speisen, tänzen und Liedern rund um das thema afrika,<br />
sowie einem tollen Beitrag der eltern. Wenn auch das Wetter nicht<br />
sehr afrikanisch war (regnerisch und kalt!), hat es allen großen<br />
spaß gemacht.<br />
5
Für Erzieher<br />
und Erzieherinnen<br />
ist die Stimme<br />
ihr Instrument<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Frau Urbassek, wenn man mit Kindern singt, worauf<br />
sollte man achten?<br />
Iris Urbassek: Wenn ich anfange mit den Kindern zu arbeiten, singe<br />
ich zuerst ein Begrüßungslied, in der regel verbinde ich dies<br />
mit passenden gesten. um die Kinder und ihre stimmen „aufzuwärmen“<br />
erzähle ich ihnen eine stimmbildungsgeschichte, die die<br />
Kinder in Bewegung bringt, sie natürlich atmen lässt und den umfang<br />
ihrer stimme erweitert. eine geschichte deshalb, weil Kinder<br />
über Bilder besser lernen können als über konkrete anweisung,<br />
wie z.B.: „atmet bitte tief ein!“ oder „lange aus!“. Bewegungssequenzen,<br />
wie laufen, springen oder tanzen sind gut für die Körperspannung<br />
und lassen sich gut in geschichten einbauen. außerdem<br />
werden sie dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern<br />
gerecht. Die Lieder erlernen die Kinder über gesten, gesprochene<br />
textzeilen, erst danach folgt die Melodie. Das ganze findet über<br />
kurze Wortfolgen statt, die von mir vorgesprochen werden und<br />
welche die die Kinder dann nachsprechen. so können die Kinder<br />
komplexe Lieder mühelos lernen. ein weiterer wichtiger aspekt<br />
beim singen mit Kindern ist die richtige tonlage, da Kinder kürzere<br />
stimmbänder haben als erwachsene fällt es ihnen sehr leicht hoch<br />
zu singen. Die bequeme „erwachsenensingstimmlage“ ist zu tief<br />
für sie und veranlasst die Kinder häufig zum schreien.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Als Musikpädagogin haben Sie das Projekt „Singende<br />
Kindergärten“ begleitet – wie alt waren die Kinder in der Regel bei<br />
dem Projekt?<br />
Iris Urbassek: Die Kinder waren meistens zwischen drei und fünf<br />
Jahren. Wobei sich das Material von dem Projekt singende Kindergärten<br />
auch sehr gut für Kinder unter 3 Jahre eignet. es war ein<br />
entschluss zwischen den erzieherinnen und mir, die ganz Kleinen<br />
nicht mit unnötig vielen unbekannten Menschen zu konfrontieren.<br />
6<br />
ScHwErpunkt:<br />
MuSik<br />
Singen mit Kindern: Iris Urbassek begleitet als Musikpädagogin 11 Kitas während des Projektes<br />
„Singende Kindergärten”, leitet einen Kinderchor und begeistert sich für das Singen mit<br />
Klein und Groß.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Warum ist Singen und Musik gerade im frühkindlichen<br />
Alter so wichtig?<br />
Iris Urbassek: für Kinder ist singen etwas natürliches, ein komplexer<br />
Vorgang der viel miteinander verbindet: rhythmus, sprechen<br />
und Melodie. im alltag kann singen eine ritualfunktion haben. immer<br />
wiederkehrende Vorgänge (essen, aufräumen, zähne putzen,<br />
ect.), kündigen sich schon durch die Melodie an. inzwischen ist es<br />
wissenschaftlich erwiesen, dass singen und Musizieren eine positive<br />
auswirkung auf die gehirnentwicklung haben. erfahrungsgemäß<br />
haben Kinder einfach freude am singen. im Kindergartenalter<br />
imitieren die Kinder noch unbefangen, was sie erleben, auch die<br />
Bewegungen und das singen. Wenn dieses zur „gewohnheit“<br />
wird, bleibt ihre Bereitschaft auch später in der grundschule zu<br />
singen erhalten<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Wenden wir uns nun den erzieher und erzieherinnen<br />
zu. Was erarbeiten sie in ihren Workshops mit den erzieher/innen?<br />
Iris Urbassek: zunächst kläre ich mit den erziehern und erzieherinnen<br />
ihre individuelle Lebensgeschichte in Bezug auf das singen.<br />
Bei manchen ist singen sehr positiv besetzt, andere hingegen haben<br />
negative erfahrungen gemacht oder nur sehr wenig gesungen.<br />
Mir ist es wichtig, die freude am singen und an der eigenen<br />
stimme zu vermitteln. Wenn das singen zur „Pflichtübung“ wird,<br />
wird es keinen Platz im alltag finden. generell stelle ich fest, dass<br />
viele erzieher für Kinderstimmen zu tief singen. ich möchte die<br />
angst vor „hohen“ tönen und überhaupt vorm singen reduzieren.<br />
Das ist für viele zu erst ungewohnt und sie haben das gefühl, die<br />
eigene stimme hört sich komisch an. Das eigene gehör muss sich<br />
an die neue „singstimme“ gewöhnen, so dass das kindgerechte<br />
singen irgendwann automatisch wird.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Ist Stimmtraining für Erzieher und Erzieherinnen aufgrund<br />
des hohen Geräuschpegels in den Kitas besonders wichtig?
Iris Urbassek: für erzieher ist ihre stimme das entscheidende instrument.<br />
es sollte daher gepflegt werden. in der erzieherausbildung<br />
ist stimmtraining aber häufig nicht verankert, obwohl es wichtig<br />
wäre. ich habe mehrere erzieher und erzieherinnen kennengelernt,<br />
die an Musikfortbildungen teilgenommen haben und enttäuscht<br />
davon waren, weil der schwerpunkt zu sehr auf Notenlehre<br />
und instrumental<strong>spiel</strong> gelegen hat. Das Praktische hat ihnen dabei<br />
gefehlt. genau das versuche ich in den Workshops zu vermitteln.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Gibt es – nach dem, was Sie gesehen haben viele Erzieher<br />
und Erzieherinnen, die Probleme mit der Stimme haben?<br />
Iris Urbassek: Viele erzieher haben nach jahrelanger arbeit in einer<br />
Kita massive stimmprobleme. Manche erzieher und erzieherinen<br />
haben mir berichtet, dass ihnen abends einfach die stimme weg<br />
bleibt, oder sie zwischendurch nicht mehr sprechen können. Manchen<br />
wird vom hNo-arzt eine ambulante stimmtherapie bei einer<br />
atem-, sprech- und stimmlehrerin oder Logopädin verordnet. Bei<br />
stimmproblemen kann aber auch singen sehr entlastend wirken.<br />
Bei<strong>spiel</strong>sweise ist es stimmentlastend, wenn erzieher und erzieherinnen<br />
die Kinder in den Morgenkreis herbei singen, anstatt sich gegen<br />
den allgemeinen geräuschpegel durchzusetzen. ich vermittle<br />
den erziehern auch die stimmphysiologischen grundlagen, damit<br />
sie wissen, wie die stimme überhaupt funktioniert. insgesamt hatten<br />
die erzieher und erzieherinnen im Projekt „singende Kindergärten“<br />
viel spass, besonders gut gefallen hat ihnen das gemeinschaftliche<br />
singen. es gab sogar die anfrage nach einem Kitachor.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Gibt es praktische Tipps, wie man seine Stimme pflegen<br />
kann?<br />
Iris Urbassek: es gibt grundsätzliche Dinge, die man machen kann,<br />
wie z.B. ‚viel trinken‘. sinnvoll ist auch, nicht gegen jeden geräuschpegel<br />
anzugehen und für laute situationen alternativen zur stimme<br />
zu entwickeln, z.B. eine glocke oder einen gong. generell ist aber<br />
die individuelle analyse wichtig, weil man selbst oft gar nicht merkt,<br />
wenn man sich stimmlich zu sehr anstrengt. Da ist das Projekt eine<br />
chance!<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Welche Erzieher und Erzieherinnen nehmen am Projekt<br />
„Singende Kindergärten“ in der Regel teil?<br />
Iris Urbassek: es nehmen sowohl erzieher teil, die noch wenig erfahrungen<br />
mit singen haben, als auch erzieher mit mehr Berührungspunkten<br />
zur Musik. Wenn einrichtungen vor der entscheidung<br />
stehen, dass aus dem team zwei ausgesucht werden müssen, die<br />
an der fobi teilnehmen, dann empfehle ich, diejenigen zu nehmen,<br />
die eine Nähe zur Musik haben. ihnen fällt es später leichter, den<br />
anderen das gelernte zu vermitteln, so dass es im ganzen team<br />
verankert wird. Man braucht nämlich auch Mut, um das singen und<br />
die Bewegungen in der Kita anzuwenden und an die Kollegen weiterzugeben.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Können Sie anderen Kitas eine Teilnahme am Projekt<br />
„Singende Kindergärten“ empfehlen?<br />
Iris Urbassek: Ja, auf jeden fall! Das Projekt bietet eine sehr hochwertige<br />
und kostenlose fortbildung. am effektivsten ist das Projekt,<br />
wenn der zeitliche einsatz stimmt, d.h. die teilnehmenden erzieher<br />
und erzieherinnen gehen zu allen stattfindenden Kitabesuchen und<br />
den 3 fortbildungstagen außerhalb der einrichtung. Des weiteren ist<br />
es wichtig das gelernte dann auch zeitnah im Kita-alltag weiterzuverwenden<br />
und zu vermitteln.<br />
iris urbassek ist staatlich anerkannte atem-, sprech- und stimmlehrerin<br />
sowie ausgebildete feldenkrais-Pädagogin. ihre ausbildungen<br />
absolvierte sie in hannover und san francisco. in ihrer Praxis für<br />
stimmtherapie und feldenkrais-Methode in Kassel bietet sie angebote<br />
zur stimmbildung und sprecherziehung für Menschen in sprechenden<br />
Berufen sowie für sängerinnen und sänger und chorleitungen<br />
an. seit 20 Jahren arbeitet sie auch in der Kinder- und erwachsenenbildung.<br />
iris urbassek geht davon aus, dass atmung, Bewegung und innere<br />
haltung den individuellen stimmlichen ausdruck prägen und damit<br />
den Weg zur eigenen stimme aufzeigen. Über das <strong>spiel</strong>erische ausprobieren,<br />
erforschen und entdecken der eigenen stimmlichen fähigkeiten<br />
wird ein unbeschwerter zugang zum singen und sprechen<br />
ermöglicht.<br />
Das<br />
Projekt<br />
Singende Kindergärten<br />
an der initiative von dm haben bislang über 2000 erzieher<br />
und erzieherinnen teilgenommen. auch 2013 wird das Programm<br />
unter anderem in rastatt, Berlin, Bonn und Kassel<br />
stattfinden.<br />
Die teilnahme an dem Projekt ist vollkommen kostenlos. informationen<br />
gibt es auf der internetseite: www.zukunftsmusiker.de.<br />
ihre Kita will an den „singenden Kindergärten“ teilnehmen?<br />
Dann bis zum 30.september Bewerbungsbogen<br />
ausfüllen und los geht’s….<br />
Mit einem smartphone können<br />
sie den code scannen und landen<br />
direkt auf dem Bewerbungsformular<br />
7
Singen mit dem<br />
Zauberblick<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Wie hat Ihnen das Projekt „Singende Kindergärten“<br />
gefallen?<br />
Maria Gerber: ich fand das Projekt<br />
sehr gut organisiert und<br />
strukturiert. es gab drei informative<br />
Workshops, außerdem durften<br />
wir mehrmals in anderen Kitas<br />
hospitieren. alle treffen wurden<br />
dann von Musikpädagogen begleitet.<br />
Besonders positiv fand ich<br />
den ganztägigen Workshop, weil<br />
für jeden etwas dabei war. Die<br />
hospitation in den anderen einrichtungen<br />
hat mir nicht ganz so<br />
gut gefallen, da man nicht so viel<br />
mitnehmen konnte.<br />
Hanna Scholl: Mir haben die<br />
hospitationen gut gefallen – man konnte auch als Beobachter<br />
etwas lernen.<br />
Kallin Brockmann: Wir haben einmal die hospitationsstätte gesucht<br />
und erst nicht gefunden, weil wir nach einem Kindergarten<br />
ausschau gehalten haben.<br />
Das treffen fand aber bei einer<br />
tagesmutter statt – die konnten<br />
sich nämlich auch für das Projekt<br />
bewerben - das wusste ich vorher<br />
gar nicht.<br />
Ilka Haßkerl: ich fand den austausch<br />
mit den anderen einrichtungen<br />
sehr gut. es war spannend<br />
zu erleben, wie es in anderen<br />
Kitas aussieht.<br />
8<br />
Maria gerber Maria gerber zeigt<br />
den ‚zauberblick‘. augenbrauen<br />
hochgezogen, freundlicher ausdruck.<br />
ilka haßkerl<br />
ScHwErpunkt:<br />
MuSik<br />
Ilka Haßkerl vom Montessori-Kinderhaus in<br />
Langenhagen, Kallin Brockmann und Hanna<br />
Scholl von den Solkids in Hannover und Maria<br />
Gerber von den mobilen Strolchen in Bonn haben<br />
am dm-Projekt „Singende Kindergärten“<br />
teilgenommen. Für den <strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong><br />
haben sie sich zu einer virtuellen Sitzung<br />
(GotoMeeting) verabredet und berichten<br />
von ihren Erfahrungen mit dem Projekt.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Frau Gerber, bei Ihnen hört man auch deutlich Kritik<br />
an dem Programm. Was hat Ihnen nicht gefallen?<br />
Maria Gerber: ein Nachteil des Programms ist, dass es sich mit<br />
einer Dauer von einem Jahr, sehr in die Länge zieht. außerdem<br />
hatten wir eine Musikpädagogin, die vom theaterfach kam. als<br />
diese mit dem team gearbeitet hat, hat sie vieles sehr stark<br />
betont, fast übertrieben, ausgeführt. Das team hat das eher abgeschreckt<br />
und ich und meine Kollegin wurden bemitleidet,<br />
dass wir die fortbildungen besuchen müssen. Dabei waren die<br />
ansonsten sehr gut und ich konnte viele erfahrungen sammeln.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Und in den anderen beiden Einrichtungen? Wie waren<br />
Ihre Erfahrungen?<br />
Ilka Haßkerl: ich war von dem Projekt „singende Kindergärten“<br />
begeistert, sowohl von den Liedern, wie auch von der Musikpädagogin<br />
olga. sie hat es geschafft, uns als team zu überzeugen,<br />
auch in der art, wie sie mit den Kindern umging, haben<br />
wir etwas gelernt. zum Bei<strong>spiel</strong> den „zauberblick“: augenbraunen<br />
hochziehen und freundlichkeit beim singen ausstrahlen.<br />
außerdem: Mit den Kindern besprechen, wo der atem lang<br />
geht, wo die Lunge ist aus der der atem kommt. Dazu dann die<br />
Körperhaltung thematisieren – wer eingesackt sitzt, kann nicht<br />
gut singen. Wir setzen uns nun immer zum singen auf die Knie<br />
in den Kreis oder wir stellen uns hin.<br />
Kallin Brockmann: teilweise war es schwer termine zu finden,<br />
die für alle passen. außerdem mussten wir einmal die erfahrung<br />
machen, dass eine Musikpädagogin unvorbereitet war und<br />
beim singen viel vom Blatt abgelesen hat – das kam gar nicht<br />
gut an! Die Lieder sollte man schon selber gut kennen und auch<br />
so singen können. Wer vom Blatt abliest, ist nicht richtig dabei.<br />
eine weitere sache an die ich mich gewöhnen musste, war das<br />
„rumhopsen“ mit den anderen erzieherinnen – das ist nicht so<br />
mein Ding. insgesamt sehr gut fand ich aber, dass man etwas
über seine stimme gelernt hat.<br />
Mir haben vor allem die stimmbildungsübungen<br />
gefallen. Dabei<br />
wurde zum einen theoretischer<br />
input geliefert und zum anderen<br />
wurde erklärt, welche Lieder in<br />
der Kita sinn machen. Der<br />
schwerpunkt lag dabei auf alten<br />
Volksliedern - das ist dann geschmackssache.<br />
Maria Gerber: ich komme aus ei- Kallin Brockmann<br />
nem anderen Kulturkreis. für<br />
mich hat sich das Deutsche gerade durch diese alten Volkslieder<br />
noch einmal mehr erschlossen.<br />
Hanna Scholl: ich fand es auch gerade gut, so Lieder wie<br />
‚summ, summ, summ‘ und ähnliches zu singen, damit diese<br />
Lieder nicht in Vergessenheit geraten. Die Kinder waren sehr<br />
angetan von den Liedern.<br />
Singen<br />
mit<br />
Bildkarten<br />
Von Kallin Brockmann<br />
Durch die Musikfortbildung „singende<br />
Kindergärten“ habe ich erfahren,<br />
dass es sinn macht, mit Kindern unter<br />
drei Jahren nur eine geringe auswahl<br />
an Liedern zu haben, die im<br />
Morgenkreis gesungen werden.<br />
aufgrund dessen haben wir eine<br />
neue kleinere Mappe angefertigt, in<br />
der 15 Lieder vorhanden sind. Jedes<br />
Lied hat ein passendes symbol, welches<br />
auf einer Bildkarte wieder auftaucht.<br />
Diese Bildkarten legen wir im<br />
Morgenkreis in die Mitte und die Kinder<br />
können (abwechselnd) wählen,<br />
welches Lied sie singen möchten.<br />
Wir haben die Bildkarten schritt für<br />
schritt eingeführt.<br />
anhand von Bildern können sich die<br />
Kinder die einzelnen Lieder gut merken<br />
und freuen sich immer, wenn sie<br />
mit auswählen an der reihe sind.<br />
Ilka Haßkerl: eine tolle sache war auch das angebot der „singenden<br />
Köche“. Das ist ein 2-Mann theaterstück, bei dem ein<br />
Mann und eine frau als Köche verkleidet sind und Pfannkuchen<br />
backen. Währenddessen singen sie verschiedene Lieder und<br />
gehen auf die Kinder ein. Die Kinder durften viel mitmachen und<br />
haben zum schluss ein leckeres Pfannkuchenstück bekommen.<br />
<strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong>: Die Körperhaltung ist<br />
also ein großes Thema. Was haben<br />
Sie außerdem mitgenommen?<br />
Hanna Scholl: es ist auf jeden<br />
fall angekommen, dass singen in<br />
der Kopfstimme ein totales Muss<br />
ist! Vorher gab es bei uns nur eine<br />
im team, die gesagt hat: „denkt<br />
daran, hoch zu singen“. Nach<br />
dem Projekt sind wir nun drei im<br />
team, die darauf achten.<br />
hanna scholl<br />
9
Die 16 Krippenkinder bei den<br />
sternchen in germersheim sind<br />
in dem Projekt „Klänge und geräusche“<br />
zu kleinen Mu sikern<br />
geworden. Die Kleinen probierten<br />
zahlreiche instrumente auf<br />
ihre Krippentauglichkeit hin aus.<br />
Musik und die Möglichkeit zum<br />
musikalischen ausdruck haben<br />
eine positive Wirkung auf die<br />
entwicklung von Kindern. Dies<br />
ist sicherlich bekannt und nichts<br />
Neues. Doch wie kann dies bereits<br />
schon für Kinder im Krippenalter<br />
ein- und umgesetzt werden?<br />
Mit dieser frage beschäftigte<br />
sich das team des sternchen<br />
germersheim und startete<br />
ein Projekt, zunächst mit dem<br />
titel „Klänge und geräusche“.<br />
um einen einstieg zu finden war es im ersten schritt wichtig,<br />
die geräusche in und um unser haus bewusst wahrzunehmen<br />
und die reaktionen der Kinder zu beobachten: Das rauschen<br />
der spülmaschine, das ticken der uhr, die türklingel<br />
und das summen des türöffners, fahrzeuge vorm haus<br />
usw... ganz unterschiedliche reaktionen der Kinder waren<br />
feststellbar, von der freude über das türklingeln und die damit<br />
verbundene assoziation des ankommens von Kindern<br />
10<br />
Krippenkinder<br />
stampfen<br />
patschen<br />
s i n g e n<br />
s c h r e i e n<br />
von Michael feldmann<br />
oder eltern zum abholen der<br />
Kinder, bis hin zu ängsten bei<br />
unbekannten geräuschen.<br />
Bei der zuordnung und sortierung<br />
der Wahrnehmungen wurden<br />
die Kinder dann intensiv unterstützt,<br />
bei<strong>spiel</strong>sweise durch<br />
erkunden und erforschen der<br />
Klang- und geräusche-erzeuger.<br />
im weiteren Verlauf des Projektes<br />
galt es die körpereigenen<br />
instrumente zu entdecken und<br />
damit zu experimentieren.<br />
stamp fen, Klatschen, Patschen,<br />
singen und schreien sind dabei<br />
nur einige wenige Bei<strong>spiel</strong>e. es<br />
folgten nun der bewusste einsatz<br />
von fertigen instrumenten und<br />
Klangerzeugern und die schaffung<br />
von erfahrungsräumen.<br />
singen in allen möglichen tagessituationen, vom Morgenkreis<br />
bis hin zum einschlafen, ergänzten diese erfahrungsräume für<br />
Kinder. gegensätze von Laut und Leise, schreien und flüstern<br />
und andere wurden bewusst gemacht und deren Wirkung<br />
verdeutlicht. im Verlauf dieses Projektes ergab sich dann ein<br />
glücklicher zufall, denn bei einer hausentrümpelung wurden<br />
ein sehr hochwertiges Keyboard und zwei gitarren entdeckt,<br />
die wir für unsere Krippe geschenkt bekamen. Welch ein fest
für die Kinder! auf kindliche höhe eingestellt und zum selbsttätigen<br />
umgang vorbereitet, erfreut sich dieses Keyboard und die<br />
beiden gitarren täglich großer Beliebtheit. Weitere Musik- und<br />
rhythmusinstrumente in unserer eigens geschaffenen Musikecke<br />
im flur vor dem Mehrzweck<strong>raum</strong> ergänzen die Palette.<br />
allerdings mussten wir auch feststellen, dass der fachhandel<br />
kaum krippenfähige Musik- und rhythmusinstrumente anbietet.<br />
Die trommelfelle der handtrommeln waren schnell beschädigt,<br />
glöckchen an Bändern waren nur schwach befestigt und<br />
Klangblättchen der glocken<strong>spiel</strong>e, Xylophone und Klangbausteinen<br />
nicht wirklich für diese altersgruppe tauglich. so werden<br />
wir uns weiter darum kümmern und bemühen, das angebot in<br />
der Musikecke weiter auszubauen und zu verbessern, damit<br />
diese elementaren und lustvollen erfahrungen weiter möglich<br />
sind und intensiviert werden können.<br />
insgesamt möchten wir allen erzieherinnen und erziehern Mut<br />
und Lust machen, das thema Musik, singen und experimentieren<br />
mit allem was „Krach“ macht, als selbstverständlichen und frei<br />
zugänglichen Bestandteil in den Kindertagesstätten zu ermöglichen.<br />
Der spaß und die freude der Kinder sind dabei sicher!<br />
Rasseln basteln und Si-ma-ma kaa singen<br />
von sandra Wonschik<br />
in unserer Kindertagesstätte „Varta starter“ von Johnson<br />
controls bieten wir regelmäßig Musik an. unter der rubrik „der<br />
zauber der Musik“ musizieren, singen und gestalten wir gemeinsam.<br />
als letztes Projekt haben die Kindergartenkinder im<br />
atelier eine eigene rassel produziert. zur herstellung der rasseln<br />
haben wir folgendes verwendet: Leere Klopapierrollen,<br />
Klebeband und reis oder getrocknete Bohnen. zunächst verschließt<br />
man die untere seite der Klopapierrolle mit Klebeband,<br />
füllt den reis bis zu 1/3 in die rolle und verschließt danach auch<br />
die andere Öffnung. anschließend haben die Kinder die rassel<br />
bemalt.<br />
zum ausprobieren der rasseln haben wir uns das afrikanische<br />
Lied „si mama ka“ ausgesucht und die Kinder haben mit viel<br />
spass drauf losgerasselt und gesungen. eine große freude für<br />
die kleinen Musiker.<br />
gemeinsam wurden nicht nur deutsche Lieder gesungen, sondern<br />
auch englische und afrikanische. Die Kinder ließen sich auf<br />
alle sprachen ein und waren mit großer Neugierde dabei. ein<br />
tolles Klangerlebnis für alle Künstler und Künstlerinnen.<br />
Si mama ka<br />
si-ma-ma kaa, si-ma-ma kaa<br />
ru-ka ru-ka, ruka, si-ma-na-ka<br />
tem-be-a tem-be-a, tem-be-a.<br />
ru-ka ru-ka, ru-ka, si-ma ma kaa.<br />
steh auf, steh auf<br />
hüpf hüpf, hüpf, steh auf und sitz<br />
gehe gehe, gehe.<br />
hüpf hüpf, hüpf, steh auf und sitz.<br />
Melodie zum anhören im internet bei youtube.de – suchbegriff eingeben:<br />
Wir Kinder vom Kleistpark „simama Kaa“<br />
11
itter<br />
Schlösser<br />
Schwerter<br />
Die Kinder der robinroten<br />
Gruppe bei den Frech Daxen<br />
erfinden ihr eigenes Ritterlied<br />
von anja Lotz<br />
Wir steckten gerade mitten im ritterprojekt.<br />
Der gruppen<strong>raum</strong> war zur Burg<br />
umfunktioniert worden, ein alter Karton<br />
diente als schloss, in dem die <strong>spiel</strong>zeugritter<br />
und Burgfräulein wohnten. Die<br />
Kinder hatten schon steckenpferde und<br />
ritterhelme zur grundausrüstung gebastelt,<br />
als uns nach einer Bilderbuchbetrachtung<br />
zum thema ein spannender<br />
gedanke kam …!<br />
Was wir im Buch erfahren haben, könnte<br />
man bestimmt auch singen! eine Melodie<br />
war schnell gefunden, „ein Vogel<br />
wollte hochzeit machen“ diente als Basis.<br />
es war den Kindern wichtig, bestimmte<br />
zeilen auch dem text entsprechend<br />
zu betonen, oder sich danach zu<br />
bewegen, z. B. leise zu singen, wenn<br />
der ritter zu Bett geht, oder reiten anzudeuten,<br />
wenn der ritter aufs Pferd<br />
steigt! Da der text selbst erdacht war,<br />
musste das Lied nicht eingeübt werden,<br />
mit freude und stolz präsentierten die<br />
Kinder ihren eltern und freunden das<br />
eigeNe LieD.<br />
Die Kinder singen es nun überall und<br />
ständig – es ist ihr ihr eigeNes Lied.<br />
12<br />
Die Rittersleut<br />
Melodie: „ein Vogel wollte hochzeit machen…“<br />
Die rittersleut, die rittersleut, die kommen all‘ aus Braunschweig heut.<br />
fiderallala fiderallala fiderrallallallalla<br />
sie essen gerne fleisch und Wurst und manchmal haben sie auch Durst.<br />
fiderallala fiderallala fiderrallallallalla<br />
sie ziehen ihre rüstung an und reiten bis zur Burg heran.<br />
fiderallala fiderallala fiderrallallallalla<br />
Dort kämpfen sie, auf ihrem Pferd und wer gewinnt, bekommt ein schwert!<br />
fiderallala fiderallala fiderrallallallalla<br />
Die ritterburg ist immer kalt, drum hol’n sie holz gleich aus dem Wald!<br />
fiderallala fiderallala fiderrallallallalla<br />
und geht der ritter dann zur ruh‘, macht er sofort die augen zu!<br />
fiderallala fiderallala fiderrallallallalla
untErwEgS<br />
Erfahrungen in<br />
anderen ländern sammeln<br />
Kristyna Kuba Poulova stammt aus tschechien und arbeitet als englischsprachige<br />
erzieherin bei den sternchen in sindelfingen. Dem <strong>spiel</strong>/<strong>raum</strong> hat sie von<br />
ihrem bisherigen Lebensweg erzählt.<br />
tschechien, slowenien, irland – und jetzt sindelfingen: Kristyna Kuba Poulova ist herumgekommen.<br />
„schon als studentin mochte ich es, in anderen Ländern erfahrungen zu sammeln“, sagt<br />
die 27-jährige tschechin – in perfektem englisch. englisch spricht sie auch bei der arbeit: seit<br />
Jahresbeginn ist sie als erzieherin in der sternchen-Krippe in sindelfingen beschäftigt und dort<br />
gehört zweisprachige erziehung zum Konzept.<br />
„ich bin erzieherin geworden, weil ich es liebe, mit Kindern zusammen zu sein“, sagt Kristyna<br />
Kuba Poulova. „ich mag ihre offenheit und den eifer, mit dem sie bereit sind, neue Dinge zu<br />
lernen. Kinder überraschen mich jeden tag aufs Neue und sie lassen mich die Welt mit anderen<br />
augen sehen“, fügt sie hinzu. „zu wissen, dass man jemanden auf dem Weg in die zukunft<br />
begleitet, das macht diesen Job so besonders,“ so die erzieherin, die einen Master of social<br />
Pedagogy erworben hat: Kristyna Kuba Poulova hat zwei Jahre in ihrer heimat tschechien und,<br />
über ein studentisches austausch-Programm, ein Jahr in slowenien sozialpädagogik studiert.<br />
fernstudium – neben der Arbeit als flugbegleiterin<br />
schon während ihres studiums jobbte sie 2005 und 2006 in den sommersemesterferien in irland<br />
– auf dem flughafen in Dublin als assistenz für rollstuhlfahrer. „in meinem letzten studienjahr<br />
habe ich dann das angebot bekommen, in irland als flugbegleiterin zu arbeiten. Das fand ich<br />
spannend, so legte ich das dafür erforderliche examen etwa zur gleichen zeit ab wie ich meinen<br />
Bachelor-abschluss erwarb“, schmunzelt die junge frau, „möglich war das dank billiger flugtikkets<br />
und flexibler arbeitszeiten“. Mit dem Bachelor in der tasche belegte sie einen Masterkurs<br />
an der tschechischen uni, „das war dann allerdings ein fernstudium, neben der arbeit als flugbegleiterin,<br />
was eine Menge selbstdisziplin erforderte“, erinnert sie sich.<br />
in sindelfingen und bei den sternchen hat sie sich schnell eingelebt. „Die haltung gegenüber<br />
Kindern ist in tschechien ähnlich wie in Deutschland. es wird eine gewisse Disziplin erwartet, es<br />
gibt ein paar regeln einzuhalten, das ist in irland etwas lockerer. Dort haben Kinder mehr freiheiten<br />
und Lehrer und erzieher werden eher wie freunde wahrgenommen“, meint sie.<br />
Erfahrungen in tschechien und irland gesammelt<br />
unterschiede zwischen tschechien und Deutschland hat sie auch festgestellt: „in tschechien<br />
gibt es noch nicht so viele Krippen wie in Deutschland, weil die meisten Mütter zu hause bleiben,<br />
bis die Kinder drei Jahre alt sind“, erzählt sie. „ab drei Jahren besuchen die Kinder einen<br />
Kindergarten. Die Kindergärten sind in der regel öffentlich, werden vom staat oder der jeweiligen<br />
stadt betrieben und bezuschusst, so sind sie dementsprechend günstig“.<br />
Bislang gebe es wenige private – meist teure, oft zweisprachige – Kindergärten in großen städten.<br />
Die Nachfrage steige jedoch, weil auch in tschechien die Mütter früher wieder anfangen<br />
wollten zu arbeiten. „hier ist viel Platz für neue geschäftsideen“, meint die erzieherin, die auch<br />
die Bedingungen in irland kennengelernt hat: „in irland endet der Mutterschutz nach sechs<br />
Monaten und die Mehrheit der Mütter fängt dann auch wieder an zu arbeiten. Krippen nehmen<br />
Kinder im alter von 8 Wochen bis 3,5 Jahren auf, dann startet die Vorschule. Viele Krippen arbeiteten<br />
nach der Waldorf- oder der Montessori-Pädagogik. in irland sei die Kinderbetreuung recht<br />
teuer: „eine Vollzeit-Betreuung verschlingt manchmal einen halben Monatslohn“, so Kristyna<br />
Kuba Poulova. Gundula Zeitz<br />
13
Nachwuchskräfte<br />
14<br />
bei <strong>Impuls</strong><br />
Wir stellen die Babys unserer Mitarbeiterinnen vor<br />
und gratulieren herzlich.<br />
Marlon Luca<br />
21. Januar <strong>2012</strong><br />
Melanie schipper<br />
hort „ flic flac“<br />
Jolie & Romy<br />
9. Mai <strong>2012</strong><br />
Daniela Labonde<br />
„Die mobilen strolche“<br />
Lina Marie<br />
11. Mai <strong>2012</strong><br />
christina Boos<br />
Kinderkrippe Krabbelkäfer
Lenny<br />
25. März <strong>2012</strong><br />
fleur Lüthje<br />
geschäftsleitung<br />
Philip Adam-Jonathan<br />
18. Januar <strong>2012</strong><br />
esther Kurylas-Mengs<br />
fachberatung<br />
Mathilda<br />
13. Mai.<strong>2012</strong><br />
Kartini setzer<br />
fachberatung<br />
Mats Leander<br />
5. Mai <strong>2012</strong><br />
Nadia clemen<br />
„sternchen“ sindelfingen<br />
Mathilda<br />
26.05.<strong>2012</strong><br />
Kathrin Vöglin<br />
„Die wilden hummeln“<br />
15
Noch Plätze frei!<br />
impuls <strong>Soziales</strong> <strong>Management</strong> – fortbildungen <strong>2012</strong><br />
wie Bewegungsanlässe die<br />
Selbstkompetenz von kindern stärken<br />
selbstkompetenz bedeutet, seine fähigkeiten und stärken<br />
zu kennen und eigenverantwortlich, selbstsicher<br />
und handlungskompetent neuen herausforderungen<br />
zu begegnen. selbstkompetenzen entwickeln sich<br />
in der steten auseinandersetzung mit der umwelt.<br />
Kinder nehmen ihre umwelt mit allen sinnen wahr. sie<br />
verarbeiten das erlebte, verinnerlichen und erweitern<br />
ihre eindrücke im <strong>spiel</strong>, durch Bewegung oder kreatives<br />
gestalten. sie erkennen, dass sie etwas in der Welt bewirken<br />
können - erleben sich als handlungsfähig. ziel des<br />
seminars ist es, die Bedeutung unserer sinne für unsere<br />
selbstkompetenz zu erkennen. es werden <strong>spiel</strong>- und<br />
Bewegungsanlässe vorgestellt, erprobt und reflektiert.<br />
Die teilnehmer/innen erfahren den zusammenhang von<br />
Bewegungserlebnissen und dem erkennen des eigenen<br />
ichs und erhalten anregungen für die eigene Praxis. zielgruppe:<br />
Pädagogische fachkräfte von Kitas<br />
inhalte:<br />
• grundlagen des sensorischen Lernens<br />
• umweltanpassung und -aneignung als entwicklungsprozess<br />
• Perzeptive und motorische entwicklungsförderung<br />
• emotionale und soziale entwicklungsförderung<br />
23.11.<strong>2012</strong> von 9:00 – 17:00 Uhr in Kassel<br />
fortbildungs-Nr. K2412<br />
teilnahmebeitrag 120 euro<br />
referentin alexandra Mammana<br />
weitere informationen zum<br />
fortbildungsprogramm<br />
finden Sie unter<br />
www.e-impuls.de<br />
kraft der Stimme (k-)ein problem!<br />
Eine praktische Einführung in Stimmbildung<br />
und Stimmpflege<br />
ständige Beanspruchung der stimme in Kindertageseinrichtungen<br />
ist ihr alltag. ihre herausforderung besteht darin, sich<br />
bei hohem geräuschpegel mit kräftiger stimme durchzusetzen,<br />
mit sanfter stimme zu sprechen, mit klarer und hoher<br />
stimme zu singen und Vielem mehr. Dies alles scheint selbstverständlich<br />
zu sein. oftmals reagiert unsere stimme aber auf<br />
die anforderungen des alltags mit anstrengung. symptome<br />
wie häufiges räuspern, heiserkeit am ende des tages, engegefühl<br />
im hals beim sprechen und singen etc. treten auf und<br />
verschwinden nicht mehr von selbst. in diesem seminar lernen<br />
sie, wie ihre atmung und stimme funktionieren, wie ihre<br />
Körperhaltung ihre stimmkraft unterstützen kann und wie sie<br />
ihre stimme im alltag entlasten können. sie lernen mögliche<br />
ursachen kennen, die für stimmanstrengung verantwortlich<br />
sind und was sie ggf. daran verändern können.<br />
inhalte:<br />
• experimentieren mit der sprech- und singstimme anhand<br />
von texten und Liedern<br />
• atemübungen und anatomische grundlagen der stimmfunktion<br />
und stimmstörungen<br />
• Bewegungsangebote in Bezug zur stimme<br />
• erarbeiten eines individuellen stimmübungs-Programms<br />
19.11.<strong>2012</strong> von 9:00 – 17:00 Uhr in Kassel<br />
fortbildungs-Nr. z0712<br />
teilnahmebetrag: 120 euro<br />
referentin: iris urbassek<br />
Anmeldungen sind möglich über:<br />
impuls <strong>Soziales</strong> <strong>Management</strong> gmbH & co. kg<br />
Maulbeerplantage 14<br />
34123 Kassel<br />
Telefon: 0561 78 18 4 20<br />
Telefax: 0561 78 18 4 96<br />
E-Mail: bildung@e-impuls.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Impuls</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Management</strong><br />
vertreten durch Alfons Scheitz<br />
Weserstraße 2a, 34125 Kassel, Tel.: 0561 781 84-0, www.e-impuls.de<br />
Redaktion: Katrin Kronitz, Tel.: 0561 7818438<br />
Gestaltung: e-bildwerke, Fotos: aus den Einrichtungen