Z-kompakt 2/20 digi-X
• Es gibt doch Hoffnung Nur hoffen worauf? Auf den Impfstoff, oder auf die von höchster Instanz • Straft Gott? Große Katastrophen werfen früher oder später die Frage auf • Da hilft nur noch Beten! Selbst geübte Beter wissen oft nicht, was und wie sie beten sollen • Die ersten Christen und zwei schwere Epidemien … danach waren sie doppelt so viele • Das Virus und der blockierte Odem „Guter Hoffnung“ trotz Pandemie? • Gott hauchte Atem in meine Lungen Ein Corona-Patient berichtet von einem außergewöhnlichen Erlebnis • EXIT – die Strategie Deutschlands bester Weg aus der Coronakrise • Sterben – ein Gewinn? Das Äußerste, was einen durch Corona treffen könnte, wäre zu sterben • Erfreuliche Nebenwirkungen Im Gespräch mit Fadi Krikor über globale spirituelle Zusammenhänge • Danach wird die Welt eine andere sein Wie wird sich die Zukunft gestalten nach diesem weltweiten Shutdown?
• Es gibt doch Hoffnung
Nur hoffen worauf? Auf den Impfstoff, oder auf die von höchster Instanz
• Straft Gott?
Große Katastrophen werfen früher oder später die Frage auf
• Da hilft nur noch Beten!
Selbst geübte Beter wissen oft nicht, was und wie sie beten sollen
• Die ersten Christen und zwei schwere Epidemien
… danach waren sie doppelt so viele
• Das Virus und der blockierte Odem
„Guter Hoffnung“ trotz Pandemie?
• Gott hauchte Atem in meine Lungen
Ein Corona-Patient berichtet von einem außergewöhnlichen Erlebnis
• EXIT – die Strategie
Deutschlands bester Weg aus der Coronakrise
• Sterben – ein Gewinn?
Das Äußerste, was einen durch Corona treffen könnte, wäre zu sterben
• Erfreuliche Nebenwirkungen
Im Gespräch mit Fadi Krikor über globale spirituelle Zusammenhänge
• Danach wird die Welt eine andere sein
Wie wird sich die Zukunft gestalten nach diesem weltweiten Shutdown?
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kompakt
Danach wird die Welt eine andere sein
Wie wird sich die Zukunft gestalten nach diesem weltweiten Shutdown? Peter Ischka
Wie können wir leben nach der
Pandemie? Eine Frage (nicht
nur) für Zukunftsforscher, Philosophen
und Propheten.
Neue Flüchtlinge aus Regionen mit unzureichender
medizinischer Versorgung?
Zukunftsforscher gehen davon aus,
dass die Zukunft offen, aber nicht beliebig
ist. Die Zukunft ist eine Auswirkung
unserer Herkunft und somit die Fortsetzung
von Vergangenem. Sie wird auch
geprägt von „Wild Cards“, das sind eher
unwahrscheinliche Ereignisse mit jedoch
gravierenden Folgen wie eben diese Pandemie.
Wird sie die Welt dauerhaft umgestalten?
Zukunftsforscher versuchen, die
Zukunft zu beschreiben als etwas, das
offen, jedoch nicht vollständig vorhersehbar
ist – per Simulation versucht man herauszufinden,
in welche neue Richtung die
Zivilisation sich bewegen könnte.
Gewinner und Verlierer
Nach dem Shutdown werden die zu den
Gewinnern zählen, die die Digitalisierung
und Automatisierung beherrschen; verlieren
werden jene, die sich nicht an die
neuen Bedingungen anpassen konnten.
In der Gesellschaft ist in der Zeit der
Kontaktbeschränkung die Vereinzelung
und Individualisierung vorangeschritten;
doch sind auch neue Kooperationen entstanden
und Menschen sind zusammengerückt.
Müssen wir uns auf neue Flüchtlingsströme
gefasst machen? Ein weltweiter
Wirtschaftseinbruch wird mehr Bürger
aus gescheiterten Staaten fliehen lassen.
Dazu kommt ein neuer Fluchtgrund: aus
Die Wirtschaft
traf es heftiger als
beim Bankenchrash 2008
Foto: © UNHCR / B. Loyseau
Regionen mit unzureichender medizinischer
Versorgung in Gebiete mit guter
Versorgung.
Gibt es in zehn Jahren die nächstgrößere
Pandemie?
Der Zukunftsforscher Dr. Bernd Flessner,
Göttingen, sieht für das Jahr 2030 eine
nächste Katastrophe am Horizont. Das
immer noch fragile Gesundheitssystem
werde dann etwas besser gerüstet sein.
Wohl, so Dr. Flessner, haben die Menschen
wieder einmal nicht so viel gelernt,
wie möglich wäre, aber immerhin genügend,
um besser reagieren zu können.
Der Schweizer Journalist Frank André
Meyer fragt nach der Alternative zur
grenzenlosen Globalisierung; bei dem
zentralen Begriff des Produktionsablaufs,
der Wertschöpfungskette, ist in seinen
Augen der Faden gerissen.
Wie einst die Pest könnte Corona
ein neues Zeitalter einläuten
Die Pest im 14. Jh. hat in Europa und Asien
Millionen das Leben gekostet. Herrschafts-
Systeme zerbrachen, in Europa stiegen die
Löhne gewaltig und dank Erforschung
der Weltmeere expandierte
die Wirtschaft – in den darauffolgenden
Jahrhunderten. Die Folgen
der aktuellen Pandemie werden wir
sicher schneller sehen.
Auch Philosophen
suchen nach Antworten
Wie könnte die Welt danach werden? Der
deutsche Denker Richard David Precht
stellt fest, „dass Menschen mehr Angst
um ihr eigenes Leben haben als um das
Überleben der Menschheit“. Er bedauert,
dass das Virus geschafft habe, was
dem Klima bisher versagt war: „Der
Staat setzt alle unter Quarantäne, fährt
die Wirtschaft herunter und stoppt den
Flugverkehr.“
Philosophen sind sich einig: So wie
bisher kann es nicht weitergehen! Der
lukrative Kapitalismus, ein von hinten
aufgezäumtes, ungestümes Pferd, von
verantwortungslosen Jockeys gehetzt, ist
zuschandengeritten, Corona und Klima
lassen grüßen. Wie der linke Denker
Theodor W. Adorno schon gesagt hat: „Es
gibt kein richtiges Leben im falschen.“
Frank André Meyer sieht in der Flucht
vor der Seuche ein „Unbehaustsein“ des
Menschen. Das Leben sei eine einzige
Sucht nach Behausung: körperlich, emotional,
intellektuell – eben die Suche nach
Geborgenheit, mit dem Ziel absoluter
Gerechtigkeit. Diese Behaustheit sieht
Meyer in einer offenen Gesellschaft in
Gefahr. Er sieht Weltgestalter nach Souveränität
dürsten und eine Lösung suggerieren:
autoritäre Verhältnisse und sanfte
kommunistische Macht. Wege aus der
Zögerlichkeit der Demokratie.
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