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Aus dem Fachgebiet Allgemeine Radiologie und Medizinische ...

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Zusammenfassung 94<br />

Bei den zwischen Juni <strong>und</strong> November 2004 durchgeführten perometrischen Messungen zeigten<br />

sich signifikante Volumenunterschiede bei niedrigen (1-12°C) <strong>und</strong> bei hohen (23-31°C)<br />

Temperaturen in der vorliegenden Verlaufskontrolle. Bei niedrigen Temperaturen stellten sich<br />

signifikant kleinere Volumenänderungen ein im Vergleich zu hohen Temperaturen. Bei hohen<br />

Temperaturen wirkte sich zum einen wahrscheinlich die größere Kreislaufbelastung auf die<br />

Flüssigkeitsverteilung im blutvaskulären <strong>und</strong> lymphvaskulären Flüssigkeitsraum aus. Zum anderen<br />

könnten bei hohen Temperaturen nicht sichtbare Ö<strong>dem</strong>e vorübergehend abtransportiert worden<br />

sein.<br />

Bei den männlichen Pferden dieser Studie stellten sich signifikant größere Volumenänderungen<br />

ein als bei den weiblichen Pferden. Der Trainingszustand <strong>und</strong> die Laufrichtung (Hand) wirkten sich<br />

nicht signifikant auf das Volumen an den drei Messzeitpunkten aus. Trainierte Pferde hatten<br />

niedrigere Volumenänderungen als untrainierte. Sie scheinen die anfallende Flüssigkeitslast über<br />

den Tag besser kompensieren zu können.<br />

Das Perometer ® zur Volumenbestimmung der Pferdebeine stellte sich als eine schnelle <strong>und</strong><br />

unkomplizierte Messmethode heraus, die von 90 % der gemessenen Pferde ohne Probleme<br />

akzeptiert wurde. Der für die Veterinärmedizin umgebaute, zu öffnende lassende Messrahmen <strong>und</strong><br />

der nahezu geräuschlose Messvorgang erwiesen sich als sehr vorteilhaft bei der Anwendung des<br />

Perometers ® am Pferd. Die Reproduzierbarkeit der Messungen wurde mittels ICC (Interclass<br />

Correlation Coefficient) berechnet, der mit 0,996 für einen geringen Messfehler stand. Mittels<br />

Varianzanalyse berechnet, zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den<br />

Ergebnissen der drei Wiederholungsmessungen pro Bein- <strong>und</strong> Zeitpunkt. Das Perometer lieferte<br />

somit sehr gut reproduzierbare Werte.<br />

Die Ergebnisse der vorgenommenen Untersuchung erlauben die Schlussfolgerung, dass das<br />

Perometer ® für wissenschaftliche Zwecke sowie als Diagnosegerät für die Quantifizierung <strong>und</strong><br />

Überwachung von Gliedmaßenö<strong>dem</strong>en bei Pferden eingesetzt werden kann. Basierend auf den<br />

Ergebnissen dieser Studie, könnte es mit Hilfe weiterer perometrischer Untersuchungen möglich<br />

sein, Frühstadien von Gliedmaßenö<strong>dem</strong>en zu erkennen. Um die genauen Ursachen der<br />

Volumenveränderungen zu klären, müssen z. B. ultrasonographische <strong>und</strong> lymphographische<br />

Untersuchungen ergänzend durchgeführt werden.

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