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Aus dem Fachgebiet Allgemeine Radiologie und Medizinische ...

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85 Diskussion<br />

Die bei hohen Temperaturen größere körperliche Belastung könnte sich auf eine<br />

vermerkte Aktivität des Kreislaufs ausgewirkt <strong>und</strong> die beschriebenen Mechanismen (s. o.)<br />

hervorgerufen haben. DYSON et al. (2001) zeigten in ihrer Studie, dass es zu einer<br />

besseren Perfusion in der Zehe kam, je höher die Außentemperatur (ca. 25° C) war. Bei<br />

niedriger Außentemperatur (ca. 0° C) zeigte sich eine reduzierte Perfusion der Zehe.<br />

Überträgt man diese Ergebnisse auf die vorliegende Studie, könnte dies eine Erklärung für<br />

die verschiedenen Volumenänderungen bei niedrigeren <strong>und</strong> höheren Temperaturen sein.<br />

Der unterschiedliche Trainingszustand von Freizeit-, Amateursport- <strong>und</strong><br />

Hochleistungspferden wirkte sich nicht signifikant auf die Volumenänderung aus. Es zeigte<br />

sich, dass Hochleistungspferde geringere Volumenänderungen an den Extremitäten<br />

aufwiesen als Freizeit- <strong>und</strong> Amateursportpferde. HARLAND (2003) nimmt an, dass sich<br />

Kollektoren durch Bewegung in Hinblick auf die lymphodynamische Leistung <strong>und</strong> Qualität<br />

trainieren lassen. FEDELE <strong>und</strong> BERENS V. RAUTENFELD (2005) vermuten, dass sich<br />

durch manuelle Lymphdrainage das Lymphgefäßsystem stärken lässt <strong>und</strong> die <strong>Aus</strong>bildung<br />

„Angelaufener Beine“, welche auf einer Überlastung der Transportkapazität beruhen,<br />

reduziert wird. Überträgt man diese Ergebnisse auf die Ergebnisse von HARLAND (2003),<br />

so scheint es, dass auch durch Bewegung das Lymphgefäßsystem gestärkt wird <strong>und</strong><br />

damit Lymphö<strong>dem</strong>en vorgebeugt werden kann. Die Hochleistungspferde stellen in dieser<br />

Studie die trainiertesten <strong>und</strong> täglich am längsten gerittenen Pferde dar. Sollte eine<br />

trainingsinduzierte höhere Leistung <strong>und</strong> Qualität dieser Kollektoren bei den<br />

Hochleistungspferden bestanden haben, so dass die Lymphlast über den Tag verteilt<br />

besser kompensiert werden konnte als bei untrainierten Pferden, fanden aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> bei den Pferden der Kategorie 3 geringere Volumenänderung statt als bei den<br />

Amateursport- <strong>und</strong> Hochleistungspferden. Die Pferde der Kategorie der<br />

Hochleistungspferde scheinen die venöse <strong>und</strong> lymphatische Last trainingsinduziert besser<br />

bewältigen zu können. Durch den guten Konditionszustand der Hochleistungspferde kam<br />

es erstens zu einer geringeren Aktivierung des Kreislaufsystems. Dadurch wurde weniger<br />

Blut aus den Extremitäten in den Kreislauf gepumpt. Da die „orthostatische Situation“ (12<br />

St<strong>und</strong>en Boxenruhe vor Messung I; 1 St<strong>und</strong>e Boxenruhe vor Messung III) für die Pferde<br />

der drei Kategorien gleich war, spielen zweitens wahrscheinlich die besseren

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