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Aus dem Fachgebiet Allgemeine Radiologie und Medizinische ...

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83 Diskussion<br />

5.2 Einfluss von Bewegungsart- <strong>und</strong> Dauer, Temperaturunterschieden,<br />

Laufrichtung <strong>und</strong> Geschlecht auf das Pferdebeinvolumen<br />

Innerhalb der vier verschiedenen Gruppen, in denen die Pferde je nach<br />

Gruppenzugehörigkeit bewegt wurden, gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen Gruppen zum Zeitpunkt der drei Messungen. Dies lässt den Schluss zu,<br />

dass es im Hinblick auf den durch das Lymphgefäßsystem entstandenen Anteil an den<br />

Volumenänderungen keine große Rolle spielte, wie ein Pferd bewegt wurde, sondern dass<br />

es bewegt wurde. Wendet man diese in der Untersuchung gewonnene Erkenntnis auf die<br />

Praxis an, ist es vorteilhaft, <strong>dem</strong> Pferd eine permanente Bewegung zu ermöglichen, damit<br />

das wahrscheinlich an den Volumenänderungen beteiligte Lymphgefäßsystem<br />

ausreichend funktionieren kann.<br />

Es traten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen 1 bis 4 auf. Jedoch ist<br />

den Ergebnissen der Bewegungsgruppen folgendes zu entnehmen: Bei Gruppe 3 (140,9<br />

ml) <strong>und</strong> 4 (159,5 ml) zeigten sich größere Volumenabnahmen zwischen Messzeitpunkt I<br />

<strong>und</strong> II als bei Gruppe 1 (102,6 ml) <strong>und</strong> 2 (100,8 ml). In Gruppe 4 traten die größten<br />

Volumenänderungen auf. Das in Gruppe 3 <strong>und</strong> 4 hinzukommende Reitergewicht führte zu<br />

einer Mehrbelastung der Pferde. Der Reiter bedingte einerseits durch sein Gewicht <strong>und</strong><br />

anderseits durch seine reiterliche Einwirkung eine vermehrte Verlagerung des<br />

Schwerpunktes des Pferdes auf die Hinterhand. Die vermehrte Aktivierung der Hinterhand<br />

erzeugte wahrscheinlich eine Belastungserhöhung. Die Volumenzunahmen zwischen<br />

Messzeitpunkt II <strong>und</strong> III lagen bei Gruppe 3 (156,9 ml) <strong>und</strong> 4 (159,5 ml) deutlich über<br />

denen der Gruppe 1 (108,4 ml) <strong>und</strong> 2 (117,5 ml).<br />

Durch die Mehrbelastung wurden der Atmungsapparat sowie das Herzkreislaufsystem<br />

aktiviert, was sich direkt auf die Verteilung des versackten Blutes aus den Gefäßen der<br />

Zehe in den großen Kreislauf ausgewirkt haben könnte.<br />

Durch das zusätzliche Gewicht wurden die Huf- <strong>und</strong> Fesselgelenkpumpe einem erhöhten<br />

Druck ausgesetzt <strong>und</strong> somit der elastische Retraktionsapparat stärker beansprucht.<br />

Dadurch könnte mehr gestaute Lymphflüssigkeit in den unteren Extremitäten durch die<br />

Gefäße abtransportiert worden sein. Der Lymphabfluss hat sich wahrscheinlich durch das

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