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Aus dem Fachgebiet Allgemeine Radiologie und Medizinische ...

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79 Diskussion<br />

• Weiterhin können die während des Stehens eingeschränkte Huf- <strong>und</strong><br />

Fesselgelenkpumpe sowie der elastische Retraktionsapparat der Lymphgefäße zu<br />

einer Erhöhung der lymphatischen Flüssigkeitslast geführt haben (BERENS v.<br />

RAUTENFELD <strong>und</strong> FEDELE, 2005). Laut FEDELE <strong>und</strong> BERENS V. RAUTENFELD<br />

(2005) fördern die Gelenkpumpen <strong>und</strong> der elastische Retraktionsapparat den<br />

Lymphtransport nur bei Bewegung. Die Lymphdynamik sistiert beim stehenden<br />

Pferd, da eine deutlich Steigerung des Lymphzeitvolumens nur beim bewegten<br />

Pferd gegeben ist.<br />

• Durch niedrige Atemfrequenz, Pulsfrequenz <strong>und</strong> Arterienpulsation während der<br />

Boxenruhe befanden sich die in- <strong>und</strong> extrinsischen Faktoren zur Aktivierung der<br />

Lymphangionmotorik (BERENS VON RAUTENFELD, 2004) auf einem niedrigen<br />

Niveau. Bei Einsetzen der Bewegung wurde durch Steigerung der Atmung,<br />

Pulsfrequenz <strong>und</strong> Arterienpulsation die Lymphangionmotorik gesteigert. Die<br />

Atmungspumpe saugt vermehrt Blut aus den extrathorakalen in die intrathorakalen<br />

Venen.<br />

Das Fehlen der Skelettmuskelpumpe im Bereich der Zehe, die anatomischen Verhältnisse<br />

am Pferdebein <strong>und</strong> die Ergebnisse u. a. von SCHWYZER (1981), DYSON et al. (2001),<br />

<strong>und</strong> V. KLEIST (2002) lassen die Vermutung zu, dass die in dieser Studie gemessenen<br />

Volumenänderungen hauptsächlich im Bereich des Lymph- <strong>und</strong> Blutgefäßsystems<br />

stattfanden. Die Flüssigkeitsreduzierung zwischen den ersten beiden Messzeitpunkten<br />

fand wahrscheinlich vornehmlich im interstitiellen Bindegewebsraum, im<br />

intralymphvaskulären Flüssigkeitsraum <strong>und</strong> im intrablutvaskulären Flüssigkeitsraum statt.<br />

Dabei bleibt die Frage unbeantwortet, zu welchen Anteilen diese Reduzierung in welchem<br />

Bereich stattgef<strong>und</strong>en hat. Da in der Literatur keine Angaben über das Volumen der<br />

distalen Gliedmaße des Pferdes existieren, lassen sich keine Rückschlüsse auf die<br />

Verteilung der Flüssigkeit <strong>und</strong> die jeweilige Menge ziehen.<br />

Das Bestehen eines geringgradigen, nicht sichtbaren „orthostatischen Ö<strong>dem</strong>s“ (BERENS<br />

VON RAUTENFELD <strong>und</strong> FEDELE, 2005) könnte nach den Untersuchungen von MEYER

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