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Karin Löprich<br />

Die Chelat-Therapie<br />

weltweit – millionenfach – erfolgreich<br />

Ein Lesebuch für Alle<br />

NOEL-Verlag


Originalausgabe<br />

Mai 2020<br />

NOEL-Verlag GmbH<br />

Achstraße 28, D-82386 Oberhausen/Obb.<br />

www.noel-verlag.de<br />

info@noel-verlag.de<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie, Frankfurt; ebenso in der Bayerischen<br />

Staatsbibliothek in München.<br />

Das Werk, einschließlich aller Abbildungen, ist urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsschutzgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin<br />

unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Die Autorin vermittelt in diesem Buch ihr Wissen, ihre Erkenntnisse<br />

und ihre Erfahrungen über das Thema Chelat-Therapie. Die Chelat-<br />

Therapie ist noch nicht wissenschaftlich bestätigt und wird leider<br />

noch von Fachgesellschaften abgelehnt. Dennoch erweist sich die<br />

Chelat-Therapie trotz allen Widerstandes aus der medizinischen Welt<br />

als eine außerordentlich effektive und sichere Behandlung.<br />

Autorin: Karin <strong>Loeprich</strong><br />

Covergestaltung: NOEL-Verlag<br />

1. Auflage<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 978-3-96753-022-3


Inhaltsverzeichnis<br />

005 - Vorwort<br />

008 - Widmung<br />

009 - Wer schreibt dieses Buch?<br />

011 - Für wen schreibe ich das Buch?<br />

012 - Was ist Chelat-Therapie?<br />

019 - Mein Weg zur Chelat-Therapie<br />

023 - Studie Blumer & Cranton – Vermeidung von Krebs<br />

026 - Krebs-Prognose heute<br />

028 - Das Reisen begann - Auf der ‚Schatzsuche‘<br />

030 - Die Trotzphase zur DACT<br />

033 - Wenn es ganz nahe ‚einschlägt‘<br />

035 - Metalle – Vorkommen – Auswirkung<br />

045 - Amalgam-Ausleitung<br />

049 - Privat – so kann es gehen<br />

051 - Umwelt<br />

054 - Trinkwasser<br />

057 - Freie Radikale (FR)<br />

060 - Kasuistik – M.A. Chronisch Lymphatische Leukämie<br />

062 - Gesundheit / Krankheit<br />

066 - Chelat-Therapie auch für Tiere<br />

067 - Geschichte der Chelat-Therapie<br />

070 - TIME TABLE<br />

077 - Zellschutz mit EDTA<br />

081 - Indikation / Kontra-Indikation für Chelat-Therapie<br />

082 - Kontraindikation für Chelat-Therapie<br />

083 - Übergangsmetalle in der Pathogenese des Mammakarzinoms<br />

085 - Infertilität, unerfüllter Kinderwunsch, Quecksilber<br />

093 - Studie Quecksilber-Vermeidung für Frauen im gebärfähigen Alter<br />

097 - Appell an die Politik<br />

099 - Neurodermitis und Psoriasis – unheilbare Hauterkrankungen<br />

101 - Alopezia areata – Fallbeispiel Alopezia areata<br />

106 - Provokationstest<br />

109 - Unterschied CaEDTA / MgEDTA<br />

111 - Schulschwierigkeit / Angststörung bei Kindern<br />

4


115 - THE BOTTLE, NA2MgEDTA –<br />

Infusion nach dem International Protocol<br />

119 - Kritische Betrachtung<br />

121 - Katheter-Labor<br />

122 - Nach der Bypass-Operation ist vor der Bypass-Operation<br />

125 - Blutgefäße<br />

130 - Entstehung arteriosklerotischer Ablagerungen (Plaques)<br />

132 - Labor-Parameter<br />

135 - Beispiele für die Anwendung von MgEDTA<br />

138 - EIS-Diagnostik – ein Beispiel<br />

141 - Diabetische Gefäßschäden – Durchblutungsstörungen der Beine<br />

142 - Amputation verhindert / Patient August<br />

145 - Durchblutungsstörungen - Thermographie-Dokumentation<br />

147 - Die alternde Niere – Nierentoxizität durch Hg<br />

150 - Herzinfarkt<br />

152 - Ataxie durch Aluminium-Belastung<br />

153 - Morbus Raynaud<br />

155 - Hämochromaose<br />

157 - Gadolinium - 3 Fälle<br />

164 - Chronisches Müdigkeitssyndrom ein komplexes Syndrom<br />

169 - Substitution<br />

171 - Parkinson<br />

173 - Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)<br />

176 - Vergesslichkeit – Demenz bis Alzheimer<br />

181 - Schluss<br />

184 - Auslandsseminare<br />

194 - Vita<br />

5


Vorwort von Peter<br />

This book is in a nutshell a complete explanation of what chelation<br />

make so effective.<br />

The term chelation is often associated with a drip that will clean<br />

the arteries. But this is not completely true, there is so much more<br />

about the process of chelation. This is what Karin <strong>Loeprich</strong> is<br />

going to explain in this booklet so that medical practisioners and<br />

the layman as well will understand what this simple and effective<br />

treatment will do.<br />

Dr. Peter J. Van Der Schaar, emeritus president of International Board of<br />

Clinical Metal Toxicology<br />

Übersetzung Karin Löprich:<br />

„Dieses Buch ist eine auf den Punkt gebrachte vollständige<br />

Erklärung dessen, was Chelat-Therapie so effektiv macht. Der<br />

Begriff Chelat-Therapie wird oft nur mit einer Infusionstherapie<br />

assoziiert, die Arterien reinigt. Dies ist jedoch nicht ganz richtig,<br />

weil es so viel mehr über dem Prozess der Chelat-Therapie zu<br />

wissen gibt.<br />

Karin Löprich wird das in diesem Büchlein erklären, damit Ärzte,<br />

Heilpraktiker und Laien verstehen, was diese einfache und wirksame<br />

Behandlung bewirken kann.“<br />

Was brachte einen erfolgreichen Herz-Kreislauf-Chirurgen mit<br />

hervorragendem internationalen Ruf dazu, seine Ansichten zu<br />

ändern? Eins sollte hier klar gesagt werden: Chelat-Therapie und<br />

Operationen schließen sich nicht gegenseitig aus. Sie können sich<br />

6


gut ergänzen. Die Frage ist immer, war für einen Patienten in einer<br />

bestimmten Situation am besten geeignet ist. Deshalb änderte Dr.<br />

van der Schaar seine Ansichten nicht – sie wurden nur erweitert.<br />

Es gibt sogar jetzt Fälle, in denen er chirurgische Eingriffe befürworten<br />

würde. Er hat nur aufgehört, die Operationen als Allheilmittel<br />

zu betrachten. Als Ärzte und Patienten wissen wir alle, dass<br />

es kein ‚Allheilmittel‘ gibt. Dr. van der Schaar war in Holland der<br />

erste Herzchirurg, der am offenen Herzen operiert hat. Er arbeitete<br />

in seiner Heimat und in den USA.<br />

Sind nicht alle Chirurgen total gegen Chelat-Therapie?<br />

Offensichtlich nicht, und Dr. van der Schaar ist das beste Beispiel<br />

dafür. Weil er aus dem einen oder anderen Grund einen Patienten<br />

nicht operieren konnte, hatte er mit der Chelat-Therapie begonnen.<br />

Er hat keinen Patienten unbehandelt gelassen, dem durch eine<br />

Operation nicht geholfen werden konnte. Er ist so tolerant, dass<br />

er die Chelat-Therapie ‚zu Wort kommen ließ‘, um in Fällen, wo<br />

keine Operation durchgeführt werden konnte, die Chelat-Therapie<br />

als gute Alternative probiert wurde.<br />

Dr. van der Schaar konzentrierte sich mehr und mehr auf die<br />

Chelat-Behandlung, als auf die Herzchirurgie.<br />

Wenn Sie sagen würden, dass ein renommierter Herz-Kreislauf-<br />

Chirurg maßgeblich dazu beigetragen hat, die Chelat-Therapie<br />

weltweit bekanntzumachen, wäre die erste Reaktion hier Unglaube,<br />

insbesondere unter seinen Kollegen.<br />

Er wurde Präsident des International Board of Clinical Metal Toxicology<br />

(IBCMT) und ist weiterhin als emeritierter Präsident mit der<br />

Organisation verbunden. Derzeit arbeitet er am International Biomedical<br />

Center in Leende, Niederlande und fungiert als medizi-<br />

7


nischer Direktor. Aus seiner langjährigen Erfahrung gibt er eine<br />

Zusammenfassung ab: „Ich erziele jetzt nachhaltigere Ergebnisse<br />

mit weniger Risiko, verbessere Vorteile einer Operation und vermeide<br />

häufig eine Operation, indem ich meinen Patienten eine<br />

Chelat-Therapie anbiete.“<br />

Sein Lehrbuch zur Chelat-Therapie Klinische Metalltoxikologie<br />

dient als Grundlage für das Studium der Chelat-Therapie. Dieses<br />

Buch wird immer wieder aktualisiert. Ich bewundere Dr. van der<br />

Schaar als Mensch und für sein Werk.<br />

Ich habe meine Chelat-Prüfung im Rahmen des jährlichen<br />

IBCMT-Kongress 2002 in Neuseeland ablegen dürfen und habe es<br />

Herrn Dr. van der Schaar zu verdanken, dass ich als Mitglied im<br />

IBCMT aufgenommen wurde.<br />

8


Widmung<br />

Ich widme dieses Buch Herrn Dr. Hugues Bellevue, meinem ersten<br />

Kontakt mit der Chelat-Therapie. Er war Arzt aus Haiiti und ihm<br />

gehörte das Saint Marc Hospital in Playas de Tijuana, Mexiko. Er<br />

hat erfolgreiche biologische Konzepte in der Krebs-Therapie<br />

entwickelt, wozu die Entgiftung toxischer Metalle mit Chelatoren<br />

grundsätzlich gehört. Dr. Bellevue hat mich mit der Chelat-<br />

Therapie bekanntgemacht. Dafür werde ich ihm immer dankbar<br />

sein.<br />

Leider kann er diese Zeilen nicht mehr lesen, weil er vor einigen<br />

Jahren einem Verbrechen in Mexico zum Opfer gefallen ist.<br />

9


Wer schreibt dieses Buch?<br />

Mein Name ist Karin Löprich, Heilpraktikerin und Klinisch<br />

Metalltoxikologin IBCMT. Seit 1975 arbeite ich als Heilpraktikerin.<br />

Mein verstorbener Mann, Adolf Andreas Löprich, und ich haben<br />

die Praxis in Lahr gemeinsam geführt. Er war ein begnadeter<br />

Diagnostiker und Homöopath. Ich dagegen war die praktisch<br />

veranlagte ausführende ‚Assistentin‘. Die wilde Hilde.<br />

Wenn ich in der Praxis nicht zu hören war, fragten die Patienten,<br />

ob ich krank sei. Nach Flugschein und Jagdschein wurde ich 1975<br />

Heilpraktikerin. Ich machte Akupunktur – OZON-Therapie –<br />

Laser – Ondamed – Ultraschall – Infusionen. Ich ging gern mir<br />

komplizieren technischen Geräten um. War immer die ‚Frau von<br />

Herrn Löprich‘ …<br />

Wir haben drei Kinder (in dreieinhalb Jahren), tolle Hobbies wie<br />

Motorflug, Jagen, Reisen, Musik und Kunst und unsere Arbeit. Wir<br />

haben alles miteinander und der Familie gemacht – wir hatten eben<br />

ein supertolles aufregendes Leben.<br />

10


Für wen schreibe ich dieses Buch?<br />

Ich schreibe dieses Buch an erster Stelle für ‚aufgeweckte‘ Leserinnen<br />

und Leser. Ich möchte ihnen auf unkonventionelle Art die<br />

Chelat-Therapie vorstellen und über deren Anwendungsmöglichkeiten<br />

informieren.<br />

Es gibt schon einige Bücher über dieses Thema, meist in englischer<br />

Sprache – sehr wissenschaftlich und mit sehr vielen Tabellen.<br />

Ich schreibe dieses Lesebuch für ALLE Leute, weil ich so ein viel<br />

breiteres Publikum als durch Artikel in Fachzeitschriften und<br />

Seminaren erreichen kann.<br />

Für mich selbst ist es auch wichtig, dieses Buch zu schreiben, weil<br />

ich mir damit meinem selbstgesteckten Ziel, die Chelat-Therapie<br />

zu verbreiten, näherkomme.<br />

Ich wollte nie die Chelat-Therapie nur in der eigenen Praxis anwenden,<br />

sondern ich ‚muss‘ die so hilfreiche und millionenfach<br />

durchgeführte, bewährte, erfolgreiche und nebenwirkungsarme<br />

Therapie in Deutschland bekannter machen.<br />

Ich will Informieren. Ich versuche Patienten zu ermutigen, ihre<br />

Hausärzte oder Fachärzte oder Heilpraktiker zu bitten, bei ihnen<br />

die Chelat-Therapie anzuwenden.<br />

Mein Ziel ist es, in Fachkreisen die wissenschaftlichen Grundlagen<br />

der Chelat-Therapie und die Möglichkeiten der praktischen<br />

Anwendung zu demonstrieren und möchte Ärzten und Heilpraktikern<br />

Mut machen, die Chelat-Therapie in ihre Behandlungskonzepte<br />

aufzunehmen. Die Konfrontation mit der Chelat-Thera-<br />

11


pie könnte dazu führen, dass ‚man‘ sich doch eventuell einmal<br />

damit befasst. Und das könnte dann bewirken, dass sich immer<br />

mehr Ärzte und Heilpraktiker in Seminaren ausbilden lassen und<br />

erfolgreiche Chelat-Therapeuten werden. Auch wenn als Hinderung<br />

kommen sollte, dass diese Chelat-Therapie wissenschaftlich<br />

nicht anerkannt, gefährlich, zu zeitaufwendig, und ebenso aufwendig<br />

in Punkto Therapie-Platz und Personal und zu teuer sei –<br />

dazu von Krankenkassen nicht erstattet wird.<br />

Ich träume davon, die Chelat-Therapie in jeder Stadt heimisch<br />

werden zu lassen, damit der ‚Chelat-Tourismus‘ nicht mehr notwendig<br />

ist. Von Friesland muss man nicht nach Bayern reisen, um<br />

die Chelat-Therapie bei sich durchführen zu lassen. Der Osten der<br />

Republik ist noch sehr dünn mit ausgebildeten Chelat-Therapeuten<br />

bestückt. Das möchte ich unbedingt ändern.<br />

12


Was ist Chelat-Therapie?<br />

Die Chelat-Therapie ist wahrscheinlich eine der signifikantesten<br />

medizinischen Entdeckungen des letzten Jahrhunderts. Der Nutzen,<br />

der sich aus dieser Methode ableiten lässt, ist sehr groß.<br />

Die Wurzeln der Chelat-Therapie sind über 100 Jahre alt. Doch<br />

wie in vielen anderen Fällen auch hat der Anfang der Geschichte<br />

noch überhaupt nichts mit der Chelat-Therapie, so wie wir sie<br />

heute kennen, zu tun.<br />

Zunächst war da erst einmal 1893 die Entdeckung einer biochemischen<br />

Verbindung in einem Schweizer Labor, deren Bedeutung<br />

man nicht erkannte. Wer konnte damals schon richtig einschätzen,<br />

dass eine chemische Verbindung, die man später als<br />

Chelat-Bildner bezeichnete, Schwermetalle, Metalle und andere<br />

Schadstoffe binden kann, die normalerweise nicht wasserlöslich<br />

sind und die man auf diese Weise schadlos aus vielen Substanzen<br />

entfernen kann.<br />

Später fand man in der Zitronensäure eine Substanz, die ‚unerwünschte<br />

Bestandteile‘ aus dem Wasser entfernte, um in der<br />

Papier- und Textilfabrikation bessere Ergebnisse erzielen zu können.<br />

Man erkannte daraufhin bald, dass diese Substanz auch ein<br />

idealer Zusatz von Wasch- und Reinigungsmittel ist und dass man<br />

auch in der Pharmaindustrie Mineralien und bestimmte Medikamente<br />

an Chelat-Komplexe binden kann, damit sie besser von dem<br />

Körper aufgenommen werden.<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges gingen die Patente als Kriegsbeute<br />

nach Amerika mit der Absicht, EDTA auch bei radioaktiven Ver-<br />

13


seuchungen einzusetzen, um strahlungsaktive Isotope aus dem<br />

Körper zu entfernen. Den weiteren geschichtlichen Verlauf finden<br />

Sie später ausführlich.<br />

Das Wort Chelat leitet sich von dem griechischen Wort Chele =<br />

Krebsschere ab. Durch Morgan und Drew wurde es zum Sammelbegriff<br />

für solche cyclischen Verbindungen eingeführt, bei<br />

denen Metalle, Gruppierungen mit einsamen Elektronenpaaren<br />

oder mit Elektronenlücken und Wasserstoff an der Ringbildung<br />

beteiligt sind.<br />

Chelat-Bildner sind Komplexe, die ein Metall schnappen, es<br />

organisch binden und in eine stabile (heterocyclische) Ringstruktur<br />

einschließen, es dadurch an weiteren radikalen Aktivitäten hindert<br />

und zur Ausscheidung bringen. Ich nenne sie salopp ‚Putzkolonne‘.<br />

Chelatoren werden nicht verstoffwechselt. Sie ‚tun nur<br />

ihren Job‘ und verlassen den Körper zusammen mit den toxischen<br />

Metallen, zu allermeist über die Nieren. Die Nierenfunktion muss<br />

daher gewährleistet sein, um eine Metallausleitung durchführen zu<br />

können. Es gibt viele Chelatoren, jedoch keine Substanz konnte<br />

EDTA (Ehtylene Diamine Tetraacetic Acid) an Effektivität und<br />

der geringen Toxizität übertreffen.<br />

Die gebräuchlichsten Chelat-Bildner in der Medizin sind:<br />

EDTA (Ethylene Diamine Tetra Aceticacid)<br />

Dimaval (DMPS), Na-2-3 dimercapropropan-(1)-sulfonat)<br />

DMSA Succimer,meso 2,3-Dimercaptobernsteinsäure<br />

(meso 2,3-dimercaptosuccinic acid)<br />

14


Desferal<br />

Dimercapral<br />

(Desferoxamin)<br />

(British-Anti-Lewistit- BAL, Sulfaktin)<br />

Die Vitamine A, C und E haben ebenso eine gewisse Chelat-Aktivität.<br />

Die Chelat-Therapie mit intravenöser Gabe von Ethylenediaminterraessigsäure<br />

(EDTA) wird seit etwa 60 Jahren von einer ständig<br />

zunehmenden Zahl von Ärzten und Heilpraktikerin angewandt.<br />

Wegen der relativ großen Menge an freiem ionisierten Calcium im<br />

Blut kann eine schnelle Infuison von EDTA zu einer hypocalcämischen<br />

Tetanie führen.<br />

Wenn die EDTA-Lösung langsam über längeren Zeitraum infundiert<br />

wird, geht das Calcium aus anderen Zelldepots – metastatisch<br />

abgelagertem Calcium wie Zell- und Gefäßwänden in die Lösung<br />

und wird mit dem Urin ausgeschieden. Diese langsame Reduktion<br />

von Serumkalzium stimuliert die Sekretion von Parathormon und<br />

es bleibt dabei das Sermin-Calcium unverändert. Das hat einen<br />

wichtigen Aspekt auf den Knochenstoffwechsel. Es konnte nachgewiesen<br />

werden, dass nach 30 Infusionen die Knochendichte um<br />

2% zunahm. Soviel zu komplizierten Reaktionen.<br />

Wir machen nicht die Knochen weich und die Gefäße hart, wie ein<br />

Englischer Professor postuliert. Es ist genau umgekehrt!<br />

Chelatoren binden Metalle, das ist ALLES.<br />

Doch dieser Effekt hat eine Kaskade von Folgewirkungen. Die<br />

Entfernung von toxischen Metallen wie Blei, Arsen, Nickel, Cadmium,<br />

Aluminium, Quecksilber u.v.m. hat eine große Bedeutung<br />

für unser Immunsystem, Mitochondrien und den frühen Zelltod.<br />

15


Neuere wissenschaftliche Entdeckungen auf dem Gebiet der Pathologie<br />

der Freien Radikale stellen eine umfassende wissenschaftliche<br />

Grundlage dar, um die günstigen Auswirkungen der EDTA-<br />

Chelat-Therapie zu erklären. EDTA kann die Produktion der<br />

freien Radikale millionenfach reduzieren. Der fortschreitende<br />

schädliche Prozess der Lipidperoxidation kann verhindert werden.<br />

EDTA bindet ionisierte Metallkatalysatoren, schließt sie in eine<br />

Ringstruktur wie in eine Tasche und entfernt sie via naturalis – zumeist<br />

über die Nieren – aus dem Köper.<br />

Gemäß dem Konzept der Homotoxikologie bewirkt die Ansammlung<br />

(Akkumulation) von Giften Krankheiten, welche die Funktion<br />

der Enzyme, Zellen, Mitochondrien, des Gewebes und der<br />

Organe schädigen. Es gibt keine Mitochondrien-Therapie, ohne<br />

die Ausleitung toxischer Metalle.<br />

Allein durch die Reduzierung der Last von toxischen Metallen hat<br />

sich die Chelat-Therapie einen bedeutenden Platz in der Umweltmedizin<br />

erobert.<br />

Chelatoren entfernen Metalle – und dadurch …<br />

• Reduzierung der Angriffe der Freien Radikale auf alle biologischen<br />

Systeme<br />

• Therapie der durch Freie Radikale entstandenen chronischen<br />

Krankheiten<br />

• Vorbeugung der Entstehung von Krankheiten<br />

Über Freie Radikale (FR) wird noch berichtet.<br />

16


Die Chelation ist auch eine wichtige natürliche Funktion im lebenden<br />

Organismus bei Menschen, Tieren und Pflanzen, um anorganische<br />

Mineralien aufzunehmen. Z. B. ist Chlorophyll, der grüne<br />

Farbstoff der Pflanzen, der Chelator von Magnesium, Eisen ist der<br />

Chelator von Hämoglobin, das Sauerstoff tragende Pigment der<br />

roten Blutzellen. Chelation ist bei der Bildung und der Funktion<br />

von Enzymen, den Eiweißsubstanzen beteiligt, welche die meisten<br />

vitalen Funktionen des Körpers kontrollieren.<br />

Die zunehmende Umweltbelastung verursacht immer mehr<br />

Krankheiten, die mit einer Vergiftung durch Metalle in Zusammenhang<br />

gebracht werden müssen. Aus diesem Grund ist die<br />

Chelat-Therapie bei der Behandlung von Umwelterkrankungen so<br />

wichtig.<br />

Sind Metalle generell schädlich? Nein.<br />

Wir brauchen verschiedene lebensnotwendige (essentielle) Metalle<br />

wie Calcium, Magnesium, Kupfer, Eisen, Selen, Mangan, Zink und<br />

viele mehr für die Funktion der Enzymefunktion. Die Superoxiddismutase<br />

(SOD2) ist das Enzym, das die Sauerstoffradikale<br />

reduziert. Hierzu benötigt es Zink und Mangan. Allein durch Atmen,<br />

Sprechen, Singen, Sport und körperliche Anstrengung werden<br />

vermehrt Sauerstoffradikale erzeugt und müssen ‚gefangen‘<br />

werden, um die sauerstoffradikale Aktivität zu vermeiden. Eisen,<br />

Zink, Calcium, Selen, Cobald und andere Metalle und Mineralien<br />

werden für viele Enzymfunktionen benötigt. Sind sie jedoch in<br />

großen Mengen vorhanden, werden sie auch ‚radikal‘. Toxische<br />

Metalle wie Cadmium, Quecksilber, Silber, Arsen in nur in geringen<br />

Konzentrationen im Körper verdrängen die essentiellen Me-<br />

17


talle (lebenswichtigen) und gefährden die Enzymfunktion.<br />

Dadurch wird das Immunsystem geschädigt – der Körper kann die<br />

Abwehr nicht mehr leisten.<br />

Die Chelat-Therapie wird seit etwa 40 Jahren in Deutschland –<br />

meistens als die klassische Na2MgEDTA Infusionstherapie ‚THE<br />

BOTTLE‘, bei degenerativen Gefäßerkrankungen erfolgreich<br />

durchgeführt. Ethylene Diamine Tetra AceticAcid (EDTA) besitzt<br />

eine Bindekapazität für Schwermetalle für z. B. Blei, EISEN,<br />

Kadmium, Quecksilber, Silber, Nickel, Arsen, Calcium etc. und<br />

auch für Leichtmetalle wie Aluminium.<br />

Chelatoren sind synthetisch hergestellte Aminosäuren, die Metalle<br />

schnappen, sie in eine stabile (heterocyclische) Ringstruktur<br />

einschließen, sie dadurch an weiterer radikalen Aktivität hindern,<br />

und sie zusammen mit den ‚geschnappten und festgehaltenen‘<br />

Metallionen meist über die Nieren zur Ausleitung bringen.<br />

Die Nierenfunktion muss gewährleistet sein, um eine Metallausleitung<br />

durchzuführen. Chelatoren werden nicht verstoffwechselt.<br />

Chelatoren ‚tun nur ihren Job‘ und verlassen den Körper zusammen<br />

mit den toxischen Metallen – wie eine Putzkolonne.<br />

18


Die wissenschaftliche Definition von Chelation:<br />

Chelation ist die Reaktion zwischen einem Metall-Ion und einem<br />

Komplexbildner, charakterisiert durch die Bildung von mehr als<br />

einer Bindung zwischen dem Metall-Ion und einem Molekül des<br />

Komplexbildners unter Bildung einer heterozyklischen Ringstruktur,<br />

die das Metall- Ion einschließt und dadurch das radikale toxische<br />

Ion daran hindert, radikal zu reagieren.<br />

Ethylene Diamine Tetra Aceticacid (EDTA) ist eine synthetisch<br />

hergestellte Aminosäure. Na2EDTA war der erste Chelator, der<br />

zur Behandlung von degenerativen Gefäßerkrankungen und zur<br />

Bleiausleitung verwendet wurde. Später kamen eine Vielzahl von<br />

Chelatoren dazu – für verschiedene Arten der Metallausleitung.<br />

Beispiele für DMSA gebe ich später in den Fallbeispielen.<br />

Vielfältige Verwendung von EDTA z. B. in der Industrie und bei<br />

der Herstellung von Nahrungsmitteln und Kosmetika wird EDTA<br />

zur Haltbarmachung verwendet. EDTA verhindert z. B. die Peroxidation<br />

/ das RANZIGWERDEN von Fetten.<br />

Schauen Sie einmal auf das Kleingedruckte der Etiketten, z. B.<br />

Mayonnaise und Kosmetika.<br />

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