SmarterLife - Smart Entscheiden, Leseprobe
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Im zweiten Anlauf bzw. mit den korrigierten Werten der Kinder<br />
ergibt sich daher ein ganz anderes Bild:<br />
Abbildung: Konsensierung – 2. Durchlauf<br />
Nach Aufsummieren der Widerstandswerte zeigt sich ein neuer<br />
Favorit, mit dem immerhin drei der vier Familienmitglieder sehr<br />
zufrieden sind. Allerdings kann man dem Vater kaum zumuten, den<br />
Fitness-Teller mit einem Widerstand von 8 – also 80% des maximalen<br />
Widerstandes – hinunterzuwürgen.<br />
Hier entwickeln wir das Beispiel aus heutiger Erfahrung noch<br />
etwas weiter. Es hat sich bewährt, die Konsensierungs-Matrix als<br />
„Meinungsbild“ zu verstehen. Ist eine direkte Aussprache möglich,<br />
werden Widerstände ab dem Wert 8 hinterfragt und nach Möglichkeit<br />
ausgeräumt. In diesem Fall erklärt sich der Widerstand<br />
dadurch, dass der Vater Bedenken hat, von Salat und Gemüse<br />
nicht satt zu werden. Das Problem kann leicht gelöst werden,<br />
indem man ihm eine extra Portion Putenfleisch zugesteht. Wenn er<br />
nach diesem Entgegenkommen seinen Wert von 8 auf beispielsweise<br />
4 ändert, haben wir bereits ein klares Ergebnis, mit dem alle<br />
zufrieden sind.<br />
Als weitere, kreative Lösung wäre denkbar, dass es anstatt<br />
Fitness-Teller mit Putenstreifen ein Putenschnitzel mit einer großen<br />
Portion Salat geben könnte. Wenn die Gruppenmitglieder mit dieser<br />
Variation des Vorschlags ebenso einverstanden sind oder ihn sogar<br />
noch besser finden, hätte man über das Konsensieren und den<br />
Widerstand des Vaters zu einer besseren Lösung gefunden als die<br />
ursprünglich genannten Alternativen.<br />
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