packaging journal 4-5_2020
Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte
Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte
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04-05 | <strong>2020</strong> English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>packaging</strong><br />
<strong>journal</strong><br />
VERPACKUNGSDRUCK<br />
Flexibilität und Schnelligkeit<br />
dank neuer Technik<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Kurze Entscheidungswege<br />
für anspruchsvolle Lösungen<br />
GREEN PACKAGING<br />
Auswirkungen der Pandemie<br />
auf die Packmittelwelt
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DUB<br />
DEUTSCHE UNTERNEHMERBÖRSE<br />
DAS PORTAL FÜR UNTERNEHMENSVERKAUF UND FRANCHISE
EDITORIAL<br />
Kommunikation vor<br />
und mit Corona<br />
In den letzten Monaten war das Potenzial der Digitalisierung mit Sicherheit ein Segen in mehrfacher<br />
Hinsicht: So konnten Maschinen und Anlagen virtuell getestet oder sogar abgenommen werden, der<br />
Service hat funktioniert, und die vorausschauende Wartung lief einfach weiter. In unzähligen Fällen<br />
hat das Arbeiten im Home-Office die Unternehmen am Laufen gehalten.<br />
Die meisten Unternehmen wollen abgesagte bzw. verschobene Messen mit neuen Ideen kompensieren.<br />
„Virtuell“ lautet das neue Zauberwort: virtuelle Pressetage, Messestände, Show Rooms, die<br />
„virtual Press Area“, Road Show oder die Einladung ins „Digital Innovation Center“. Das alles entweder<br />
für mehrere Stunden, Tage oder sogar unbegrenzt.<br />
Mit viel Kreativität und Engagement sind binnen kürzester Zeit neue Qualitäten im Austausch und<br />
neue Formate der Kommunikation entstanden.<br />
Doch nicht alles was gut gedacht ist, wird bisher auch gut gemacht. Der Link zur Homepage oder zu<br />
einer PDF-Datei ist noch kein virtuelles Info-Center, die Online-Messetage mit digitalen Showrooms<br />
und persönlichen Ansprechpartnern via Video-Chat oder Livestream hingegen schon.<br />
So schnell und kreativ die Branche reagieren musste, so sehr sollte sie sich jetzt daran machen, zu<br />
optimieren. Es gilt, an einigen Stellen nachzubessern, zu vereinfachen und zu vertrauen, um die<br />
zweifellos vielfältigen Möglichkeiten effektiver auszuschöpfen.<br />
Das Ziel sollten übersichtliche, einfach zu nutzende und ohne mehrmalige Freischaltungs-Mechanismen<br />
erreichbare Plattformen sein. Mitunter werden bei der Registrierung ja noch Daten abgefragt,<br />
die gefühlt dem Umfang einer Erstanamnese beim Facharzt oder der Unterlagenliste für<br />
eine Baufinanzierung gleichen.<br />
Und was, wenn Corona Geschichte ist? Wenn Sie mich fragen, dann wünsche ich mir ein ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen digital und persönlich, und freue mich neben Gesprächen am Telefon oder per<br />
Videochat auch wieder aufs „Face-to-Face“, etwa auf Messen und Veranstaltungen.<br />
Bis dahin: Bleiben Sie kreativ und gesund!<br />
Ihre Brigitte Bähr<br />
Illustration: cubicidea/shutterstock.com<br />
PS: Übrigens: Auch wir haben uns auf neue Notwendigkeiten eingestellt,<br />
und haben viel Freude daran. Seit Anfang März strahlen<br />
wir regelmäßig „<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV“ aus. Dabei wollen wir kurz,<br />
knackig, informativ und gerne auch unterhaltsam über Neuheiten<br />
und Neuigkeiten aus der Branche berichten. Gelingt uns das?<br />
Wir freuen uns über Ihr Feed-back!<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
INHALT<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
06 News kompakt<br />
11 HPV e.V. – Einblicke in die Verpackungsbranche<br />
12 Koenig & Bauer Coding – 5 Fragen an Sandra Wagner<br />
34 Unternehmen im Portrait – FLUX-Geräte<br />
SPECIAL – VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
13 Special Verpackungsdruck – Digitaldruck auf dem Vormarsch<br />
14 Bobst – Gelebte Flexibilität und Schnelligkeit<br />
18 Lott Lacke – Trendthema Excimer Lacke<br />
20 VID Völker – Tampondruck in der Verpackungs- und Medizinindustrie<br />
23 Hewlett Packard – Produktivität im Digitaldruck steigern<br />
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />
24 Memjet – Ein weites Feld: Die Wahl der Tinten<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
27 Kraus – Verpackungsmaschine(n) für Corona-Schnelltest<br />
30 Rasch – Schokoladenfiguren behutsam verpacken<br />
32 Somic – Flexibel bleiben bei der Sekundärverpackung<br />
GREEN PACKAGING<br />
38 Schweig – Nachhaltigkeit in der Coronakrise<br />
40 Siegwerk – Druckfarben für die Kreislaufwirtschaft<br />
42 Schur Flexibles – Achtsamer Umgang mit Ressourcen<br />
44 Densa – Gefahrgut sicher und ökologisch verpackt<br />
44 Schümann – Nachhaltiges Verschlussmittel für Kartonagen<br />
4 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
08 | 2015<br />
Foto: Konica Minolta
PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />
45 Harro Höfliger – Das Produkt definiert Prozess und Maschine<br />
METALLVERPACKUNGEN<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 04-05 | <strong>2020</strong><br />
04-05 | <strong>2020</strong> English summaries<br />
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<strong>packaging</strong><br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>journal</strong><br />
VERPACKUNGSDRUCK<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN GREEN PACKAGING<br />
Flexibilität und Schnelligkeit Kurze Entscheidungswege Auswirkungen der Pandemie<br />
dank neuer Technik<br />
für anspruchsvolle Lösungen auf die Packmittelwelt<br />
48 Fraunhofer –Optimierte Verschließtechnologie<br />
MARKETING UND DESIGN<br />
50 IF Design Award <strong>2020</strong> – Ausgezeichnete Verpackungen folgen dem Trend<br />
Bild: Memjet<br />
MODULARE DRUCK-<br />
TECHNOLOGIE BIETET<br />
NEUE MÖGLICHKEITEN<br />
Etiketten- und Verpackungshersteller<br />
sehen sich mit einer immer längeren<br />
Liste an Drucktechnologien konfrontiert.<br />
Memjet arbeitet z. B. permanent an<br />
der Weiterentwicklung eines flexiblen,<br />
erschwinglichen und hochwertigen Farbdrucks:<br />
Ob ein OEM die spezielle Memjet-Technologie<br />
in seine Drucklösung integrieren<br />
möchte, ein Druckanbieter das<br />
geeignete „powered by Memjet“-Produkt<br />
sucht, oder ein Markeninhaber die digitale<br />
Inkjet-Drucktechnologie auf neue<br />
und attraktive Weise einsetzen möchte,<br />
das Unternehmen bietet jeweils optimale<br />
anwendungsspezifische Lösungen.<br />
Damit Etiketten- und Verpackungshersteller<br />
wettbewerbsfähig bleiben,<br />
müssen sie auch mehr über die<br />
Druckfarben wissen, die sie in ihren<br />
Druckmaschinen und auf ihren Etiketten<br />
und Verpackungen einsetzen (mehr zum<br />
Thema Tintenauswahl ab Seite 24).<br />
FESTE RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
04 Inhalt<br />
10 Kolumne – Einpacken, Auspacken, Anpacken!<br />
37 Kolumne – So gesehen!<br />
53 Vorschau und Leseecke<br />
54 Branchenguide pack-finder<br />
58 Impressum / Anzeigenindex<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
PERSÖNLICH<br />
Bild: Viastore Systems<br />
Bild: Kiefel<br />
Bild: Uhlmann<br />
Bild: Kautex<br />
VIASTORE SYSTEMS<br />
Thomas Hibinger ist seit Mai <strong>2020</strong> neuer<br />
COO des Intralogistik-Experten viastore<br />
Systems in Stuttgart. Er leitet das operative<br />
Geschäft international und verantwortet<br />
die Bereiche Vertrieb, Implementierung,<br />
Service sowie die Fertigung der<br />
Regalbediengeräte. Bis dato war der 41<br />
Jahre alte Maschinenbauingenieur COO<br />
von thyssenkrupp Systems Engineering.<br />
KIEFEL<br />
Stefan Moll verstärkt die Geschäftsführung<br />
des Maschinenbauunternehmens<br />
und verantwortet seit dem 1. Mai als CTO<br />
die technischen Belange. Er konzentriert<br />
sich vor allem auf die technischen Neuentwicklungen<br />
der Medical-Sparte und soll<br />
die unternehmensweite Kiefel Digitalisierungsstrategie<br />
vorantreiben. Moll ergänzt<br />
die bestehende Geschäftsführung.<br />
UHLMANN PAC-SYSTEME<br />
Voraussichtlich Anfang Oktober <strong>2020</strong><br />
wird Alexander Schöllhorn die neu geschaffene<br />
Position eines Kaufmännischen<br />
Geschäftsführers (CFO) übernehmen. In<br />
seiner Funktion als CFO wird Schöllhorn<br />
für die Bereiche Digital Solutions, Finanzen,<br />
IT, Personalwesen sowie für bestimmte<br />
Zentralfunktionen zuständig sein.<br />
Damit ergänzt er die Expertise der drei<br />
übrigen Mitglieder der Geschäftsführung.<br />
KAUTEX<br />
Bereits im April hat Michael Müller die<br />
Funktion des Global Sales Director<br />
Packaging übernommen. Mit dem Diplomingenieur<br />
besetzt das Unternehmen<br />
eine weitere Schlüsselfunktion in seinem<br />
globalen Führungsteam. Müller verfügt<br />
über dezidierte Kenntnisse und Insights<br />
in der PET-Produktion und war zuletzt<br />
als Vertriebsleiter bei einem führenden<br />
Anbieter von Spritzgießtechnologie tätig.<br />
UMWELTFREUNDLICHE<br />
ETIKETTEN<br />
Etiket Schiller baut sein Angebot an umweltfreundlichen Etiketten weiter<br />
aus: Neu im Portfolio sind zwei kompostierbare Haftverbunde für<br />
Papieretiketten. Das Papier sowie der Kleber sind nach DIN EN 13432<br />
zertifiziert und tragen das Kompostierbarkeitszeichen Keimling. Die<br />
Selbstklebeetiketten lassen sich direkt auf Lebensmittel wie Obst und<br />
Gemüse verkleben und sind in zwei Varianten erhältlich: als glänzend gestrichenes<br />
Haftetikettenpapier mit PEFC-Zertifizierung und als Thermopapier<br />
in Eco-Qualität mit FSC-Siegel. In Kombination mit kompostierbaren<br />
Klebstoffen eignen sie sich für den direkten Kontakt mit trockenen,<br />
nicht fettenden Lebensmitteln und für Verpackungen, die vollständig<br />
biologisch abbaubar sein sollen. Etiket Schiller hat sich seit 2016 auf<br />
die Verarbeitung nachhaltiger Etiketten spezialisiert. Fester Bestandteil<br />
des Angebots sind seitdem auch kompostierbare Materialien.<br />
>> www.etiket-schiller.de<br />
KRÄUTERTOPF<br />
PLASTIKFREI VERPACKT<br />
REWE und ECF Farmsystems testen neue Wege in der Produktverpackung.<br />
Das in Berlin produzierte sogenannte Hauptstadtbasilikum wird<br />
ab sofort zu 100 Prozent plastikfrei verpackt. Verzichtet wird sowohl<br />
auf die trichterförmige Plastiktüte (Sleeve) als auch auf den Plastiktopf.<br />
Das Hauptstadtbasilikum wird stattdessen ausschließlich in einem<br />
Recyclingpapier verpackt. Der Kunde kann die Tüte entlang aufgedruckter<br />
Schnittlinien abschneiden, und die Papierrecyclingtüte wird so zum<br />
Topfersatz. Durch die Substitution der Plastiktüten sollen jährlich circa<br />
2,1 Tonnen Plastik, durch den Wegfall des Plastiktopfes circa 5,1 Tonnen<br />
Plastik pro Jahr eingespart werden. Der Hauptstadtbasilikum ist in 280<br />
REWE-Märkten in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />
erhältlich. Die Innovation hat Pilotfunktion: Nehmen Kunden die neue Verpackungsmethode<br />
an, ist mit ihrem Einsatz auch bundesweit zu rechnen.<br />
>> www.rewe.de<br />
Bild: REWE Bild: Etiket Schiller<br />
AVERY DENNISON<br />
Bild: Avery Dennison<br />
Zum 1. Mai wurde Hassan H. Rmaile zum<br />
Vizepräsidenten und Geschäftsführer von<br />
Avery Dennison Label and Graphic Materials<br />
für die Regionen Europa, Mittlerer<br />
Osten und Nordafrika ernannt. Er tritt die<br />
Nachfolge von Jeroen Diderich an, der in<br />
derselben Funktion jetzt für die Region<br />
Nordamerika tätig ist. Seit März 2016<br />
gehört Hassan Rmaile zum Avery Dennison<br />
Managementteam.<br />
6<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2020</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
Bild: Sigfox<br />
DIGITALISIERTE IBCS<br />
Greif bietet seine Großbehälter für Lagerung und Transport von<br />
Flüssigkeiten und rieselfähigen Stoffen jetzt auch mit Netzanbindung<br />
an. Dazu verwendet der Hersteller von Intermediate Bulk<br />
Containern (IBC) die Füllstandssensoren des französischen Spezialisten<br />
von Messtechnologien, Nanolike.<br />
Mit der Lösung übernehmen etwa Chemikalienhändler beim<br />
Endkunden automatisch den Austausch oder die Nachfüllung von<br />
IBCs auf Basis der Füllstandparameter. Füllungen werden als Payper-Use<br />
Subscripton geordert, der Kunde zahlt allein nach Verbrauch.<br />
In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie lassen sich<br />
Chargen automatisch über Blockchains auch fälschungssicher dokumentieren,<br />
in der Landwirtschaft bieten digitalisierte Plomben<br />
Schutz vor gefälschtem Saatgut. Durch die Digitalisierung erwartet<br />
Greif Effizienzsteigerungen von rund zehn bis 20 Prozent.<br />
>> www.greif.com<br />
DEZENTRALER<br />
SERVO. VIEL<br />
FREIRAUM.<br />
www.br-automation.com/ACOPOSmotor<br />
DEUTSCHE ONLINEHÄNDLER<br />
HOLEN AUF<br />
17,9%<br />
101%<br />
6,82<br />
< 1 Kabel zur modularen Maschine<br />
< Integrierte Sicherheitstechnik KAT 4/ PL e/ SIL 3<br />
mehr Waren<br />
wurden im April<br />
gegenüber dem<br />
Vormonat im<br />
E-Commerce<br />
umgesetzt.<br />
Wachstum verzeichnet<br />
die Kategorie<br />
Lebensmittel,<br />
gefolgt von<br />
Medikamenten<br />
(+87,3 Prozent),<br />
Drogeriewaren<br />
(+55,1 Prozent)<br />
und Tierbedarf<br />
(+20,2 Prozent).<br />
Milliarden Euro<br />
Umsatz erzielten<br />
Onlinehändler<br />
damit im April<br />
<strong>2020</strong> – knapp<br />
eine Milliarde<br />
Euro mehr als im<br />
April 2019.<br />
< STO, STO1, SBC, SOS, SS1, SS2, SLS, SDI, SLI,<br />
SMS, SLP, SMP, Safe Homing, Safe Robotics<br />
< Lokale I/Os<br />
< 500 W bis 4 kW<br />
< CNC, Robotik, Motion Control<br />
< reACTION 1 µs Reaktionszeit<br />
Quelle: bevh Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
HOCHBARRIERELÖSUNG<br />
AUF PAPIERBASIS<br />
FreeForm Packaging bringt eine neue, papierbasierte Hochbarrierelösung<br />
mit guten OTR- und WVTR-Werten auf den Markt. Der Schutzbedarf<br />
für Waren in papierbasierten Verpackungen habe in den letzten<br />
Jahren stark zugenommen, so das Unternehmen, das die erste europäische<br />
Hochbarrieremaschine FreeFormPack nach dem Sommer<br />
installieren will. Eine dünne EVOH-Schicht bietet Schutz gegen Sauerstoffübergang<br />
von außen und ermöglicht es, Produkte in einer modifizierten<br />
Atmosphäre zu verpacken. FreeForm Packaging AB ist ein<br />
schwedisches Unternehmen im Besitz von Curti (Italien) und Billerud-<br />
Korsnäs AB (Schweden). Mit der FreeFormPack-Maschine von Curti<br />
und dem FreeFormPack-Laminat, das auf FibreForm von BillerudKorsnäs<br />
in Schweden basiert, bietet das Unternehmen seinen Kunden im<br />
Vergleich zu Kunststoff umweltfreundlichere Verpackungen.<br />
>> www.freeformpack.com<br />
Bild: FreeForm Packaging<br />
SCHNELLE INBETRIEBNAHME<br />
Die Siemens Packaging Toolbox ist nun vollständig für die Steuerung<br />
Simatic S7-1500 im Engineering-Framework TIA Portal<br />
verfügbar. Sie bietet Anwendern verpackungsspezifische Bibliotheken,<br />
die in bestehende oder neue Maschinenanwendungen und<br />
Programmbausteine integriert werden können. Die Toolbox lässt<br />
sich an individuelle Anforderungen anpassen, gleichzeitig spart der<br />
Anwender durch getestete Funktionen und Softwarelösungen Zeit<br />
bei Engineering und Inbetriebnahme. Sie bietet Zusatzfunktionen<br />
wie die Technologiefunktion „Intelligent Belt“, mit der nacheinander<br />
eintreffende Produkte aufgenommen und gemeinsam an einer<br />
Entladeposition zur Verfügung gestellt werden. Mit der „Intelligent<br />
Infeed“-Applikation können kontinuierlich, aber unregelmäßig eintreffende<br />
Produkte aufgenommen und für die Nachfolgemaschine<br />
mit definierten Abständen zur Verfügung gestellt werden.<br />
>> www.siemens.com<br />
Bild: Siemens<br />
1. PACKAGING VALLEY MAKEATHON<br />
Die Verpackungscluster Packaging Valley Germany und Packaging<br />
Excellence Region Stuttgart (PEC) veranstalten gemeinsam am 25.<br />
und 26. Juni den 1. Packaging Valley Makeathon. Die beiden Verpackungscluster<br />
wollen damit gemeinsam konstruktive Lösungsbeiträge<br />
in der Corona-Krise leisten. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt,<br />
welche Weiterentwicklungspotenziale sich der Branche im<br />
Bereich von Digitalisierung und Mechatronik bieten und wie hier<br />
nachhaltige Verpackungstechnik vorangebracht werden kann. Daneben<br />
geht es auch um das Ausschöpfen der technologischen Möglichkeiten<br />
bei vorbeugender Wartung und Fernwartung und den Einsatz<br />
von künstlicher Intelligenz und Cloud Technologien. Alle Beteiligten<br />
werden über digitale Plattformen sicher miteinander vernetzt sein<br />
und können so gemeinsam Lösungen für Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />
erarbeiten.<br />
>> www.<strong>packaging</strong>-valley.com | www.<strong>packaging</strong>-excellence.de<br />
Bild: Packaging Valley Germany<br />
8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
NEWS KOMPAKT<br />
STÖRUNGSFREIER MATERIALFLUSS<br />
Bild: Trapo<br />
Mit dem Omni Sorter und dem Sphere Sorter bietet die Trapo AG, Spezialist<br />
für industrielle Automatisierung, gleich zwei flexible Lösungen,<br />
die für einen störungsfreien Materialfluss in Distributionszentren<br />
sorgen. Die Güter können während des Transports mithilfe drehbarer<br />
Förderröllchen auf verschiedene Transportschienen weitergeleitet und<br />
ausgeschleust werden. So fungiert der modular aufgebaute Omni Sorter<br />
als verbindendes Element zwischen einzelnen Förderstrecken und ergänzt<br />
zugleich die Gesamtanlagenkompetenz. Der Sphere Sorter sorgt<br />
für eine präzise Weiterleitung, Drehung, Verteilung und Ausschleusung<br />
von Packstücken unterschiedlichster Größe. Er kann die transportierte<br />
Ware mit einer Geschwindigkeit von bis zu einem Meter pro Sekunde<br />
auf mehrere Ausläufe drehen und verteilen. Der Sorter benötigt eine<br />
vergleichsweise geringe Fläche, da er diverse Funktionen vereint.<br />
>> www.trapo.de<br />
Digitales Schneiden<br />
auf industriellem Niveau<br />
• Höchste Produktionsleistung<br />
• Maximale Effizienz<br />
• Individuell konfigurierbar<br />
www.zund.com info@zund.com T +41 71 554 81 00
EINPACKEN, AUSPACKEN, ANPACKEN!<br />
NEWS KOMPAKT<br />
Peter Désilets ist<br />
Geschäftsführer der<br />
Pacoon GmbH, einer<br />
Agentur für Packungsdesign<br />
und Nachhaltigkeit,<br />
mit Sitz in München und<br />
Büro in Hamburg.<br />
KUNSTSTOFF-RECYCLING –<br />
NUR EIN VERSCHÖNERN?<br />
Aktuell ist die gesamte Supply Chain vom Brand Owner<br />
über Verpackungshersteller, Handel bis hin zum Recycler<br />
hauptsächlich damit beschäftigt, Kunststoffverpackungen<br />
– die immer mehr Verbraucher als kritisch ansehen – umweltfreundlicher<br />
zu gestalten: durch Recyclingfähigkeit.<br />
Dabei wird entlang der Wertschöpfungskette vieles versucht:<br />
Man überdenkt die Sortierung neu, will Material in der Sortierung<br />
durch Packungsveränderung oder Materialwechsel (leichter)<br />
erkennbar machen, eine bessere Technik durch Codierung<br />
oder Tracer in die Sortierung einbringen, die sortierten Stoffe<br />
feiner unterscheiden bis hin zum Optimieren des mechanischen<br />
Recyclings oder der Einführung neuer Recyclingtechnologien.<br />
So verfolgt die gesamte Branche zwei Ziele: einerseits die<br />
Vermeidung, dass Müll auf Deponien oder in der Verbrennung<br />
landet und somit die Umwelt weltweit stark belastet. Andererseits<br />
den Wiedereinsatz von bereits geschaffenen Bestandteilen<br />
(Mono- und Polymere), um bestehende Rohstoffe zu schonen.<br />
Kurz gesagt: Was ich nicht vermeiden kann, soll wenigstens<br />
wieder neu eingesetzt werden können.<br />
Dieser Ansatz hat meines Erachtens einige Knackpunkte, die<br />
behoben werden müssen. Das Rohstoffmaterial wird in hundertfachen<br />
Varianten eingesetzt, die Sammlung ist nicht harmonisiert,<br />
die Materialverluste sind riesig. Zudem bietet das gewonnene<br />
Material (bislang) keinen gebräuchlichen Standard, und<br />
es müssen neue Recyclingtechniken etabliert werden, um ein<br />
sicheres Material für Lebensmittelverpackungen zu erhalten.<br />
Dies ist eine Mammutaufgabe mit enormen Investitionen weltweit<br />
über viele Jahre. Im Endeffekt ist dies aber auch nur eine<br />
Verschönerung des tristen Daseins von Single-Use-Packungen.<br />
Ich plädiere daher dafür, das Geld in neue Konzeptansätze von<br />
Mehrwegverpackungen zu investieren.<br />
GEFLÜGEL GASDICHT<br />
IM PAPPKARTON VERPACKT<br />
Frisch-Geflügel Claus bringt als erster deutscher Geflügelanbieter<br />
Frischfleisch in der umweltfreundlichen Halopack-Schutzgasverpackung<br />
von Schumacher Packaging<br />
auf den Markt. Das Unternehmen ersetzt damit die Plastikschale<br />
der 190er-Größe mit 50 Millimeter Tiefe und reduziert<br />
den Kunststoffanteil der Verpackung um rund 80<br />
Prozent. Die neue Hybridverpackung besteht aus einem<br />
vollständig recycelbaren Pappkarton, der mit einer dünnen,<br />
gasdichten Kunststofffolie ausgekleidet ist, die sich<br />
zur Entsorgung leicht abziehen lässt. Als völlig gasdichte<br />
MAP-Verpackung ist die Halopack-Schale absolut hygienisch<br />
und sorgt für eine<br />
gute Haltbarkeit des frischen<br />
Geflügelfleischs.<br />
Das Fleisch kann zudem<br />
in der Verpackung eingefroren<br />
oder das Halopack<br />
samt Inhalt in der<br />
Mikrowelle erhitzt werden.<br />
Die Schale hat keine<br />
Klebestellen und bietet damit eine optimale durchgängige<br />
Druckfläche – innen wie außen.<br />
>> www.schumacher-<strong>packaging</strong>.com<br />
NEUER LOOK FÜR VEGANZ<br />
Für die Marke Veganz, Europas Marktführer im Bereich<br />
pflanzlicher Lebensmittel, entwickelte die internationale<br />
Designerin Katrin Oeding mit Studio Oeding ein neues Design.<br />
Im Fokus des Designrelaunchs stehen die über 120<br />
Produkte inklusive aller Kommunikationsmaßnahmen und<br />
-kanäle des veganen Vollsortiments. Über 40 Produkte<br />
sind bereits im neuen Design im Handel sichtbar. Bis Ende<br />
<strong>2020</strong> werden alle Packaging Designs der Veganz-Produkte<br />
rollierend auf das neue Corporate Design umgestellt.<br />
Für vegan habe es bislang noch keinen klar definierten<br />
Design-Code gegeben, so die Designerin. So entstand in<br />
Zusammenarbeit mit dem Marketing-Team von Veganz ein<br />
zeitgemäßes Design mit viel Handmade-Charakter und<br />
Unverwechselbarkeit für den Pionier im Markt der pflanzlichen<br />
Lebensmittel. Neu entwickelte Codes kombinierte<br />
Studio Oeding mit Bekanntem aus der Organic-Kategorie,<br />
um die üblichen Pfade zu verlassen.<br />
>> www.studio-oeding.com<br />
Bild: Bernd Westphal Bild: Schumacher Packaging<br />
Packen wir's an!<br />
Ihr Peter Désilets<br />
10<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
Stefan Rössing ist der<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
des HPV. (Bilder: HPV)<br />
Über die<br />
Plattform karrierepapier-verpackung.de<br />
stellen Auszubildende<br />
ihre Berufe vor.<br />
Berufliche Bildung<br />
EINBLICKE IN DIE<br />
VERPACKUNGSBRANCHE<br />
Die Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitende Industrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland.<br />
Die Unternehmen der Branche bilden in 15 Berufen aus, ermöglichen Weiterbildungen und Studium – und vergüten<br />
überdurchschnittlich gut, so der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) e. V. Wir haben mit dem<br />
HPV-Hauptgeschäftsführer Stefan Rössing über die berufliche Bildung in der Branche gesprochen.<br />
Herr Rössing, welche Aufgaben hat Ihr Dachverband?<br />
Stefan Rössing Der HPV ist in zwei Bereichen tätig, Tarifverhandlungen<br />
und Bildung. Eine unserer Aufgaben ist es, die branchentypischen Berufe<br />
bekannter zu machen. Dazu haben wir beispielsweise die Website<br />
karriere-papier-verpackung.de ins Leben gerufen. Sie soll junge Leute<br />
gezielt ansprechen und über Ausbildungsmöglichkeiten informieren.<br />
Über die Plattform stellen wir die verschiedenen Berufe vor und lassen<br />
junge Menschen zu Wort kommen, die gerade in der Verpackungsbranche<br />
eine Ausbildung absolvieren oder diese bereits<br />
abgeschlossen haben. Man erfährt dort,<br />
was ihnen an ihren Berufen gefällt, welche Karrierewege<br />
sie eingeschlagen haben und wie ihr<br />
Arbeitsalltag aussieht.<br />
Der Kontakt läuft aber nicht nur über die<br />
Website, sondern auch über Dienste wie Whats-<br />
App, Facebook oder Instagram. Wir bieten den<br />
jungen Leuten auf allen Kanälen Beratung und<br />
helfen dabei, das für sie passende Unternehmen<br />
zu finden.<br />
Sie richten seit einiger Zeit auch einen Wettbewerb<br />
aus. Wen sprechen Sie damit an?<br />
Stefan Rössing Den Wettbewerb „Pack’s an“ richten wir jetzt bereits<br />
zum dritten Mal aus. Damit rufen wir die Auszubildenden auf, Werbemittel<br />
herzustellen, mit denen ihre Unternehmen auf sich aufmerksam<br />
machen können. Für die Teilnahme am diesjährigen Wettbewerb sollten<br />
die Bewerber ein Foto von einem beliebigen Gegenstand machen, diesen<br />
sicher, nachhaltig oder als Geschenk verpacken und Fotos von beidem<br />
auf Instagram posten. Aus allen Einreichungen ermitteln wir dann<br />
auf unserer Mitgliederversammlung den Gewinner. Zur Preisverleihung<br />
laden wir nach Berlin ein, was bei den jungen Menschen immer gut ankommt.<br />
Wie erreichen Sie den Nachwuchs sonst noch?<br />
Stefan Rössing Alle zwei Jahre sind wir auf der IdeenExpo in Hannover<br />
vertreten, einer deutschlandweiten Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik zur Förderung des Fachkräftenachwuchses. Mit<br />
ihrem breiten Angebot ist sie eine Art Kompass zur Berufsorientierung.<br />
Unser Verband ist außerdem zuständig für das Berufsbild des Packmitteltechnologen,<br />
den wir arbeitgeberseitig betreuen. Wir informieren<br />
Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung<br />
e. V. (HPV) mit Sitz in<br />
Berlin vertritt als Dachverband von neun<br />
Landesverbänden und einem fachlichen<br />
Arbeitgeberverband die deutsche<br />
Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende<br />
Industrie in allen sozialpolitischen<br />
Fragen. Zu den Kompetenzen gehören<br />
u. a. der Abschluss von Branchentarifverträgen,<br />
Beratung zum Arbeits- und<br />
Sozialrecht sowie Bildungspolitik und<br />
Nachwuchssicherung.<br />
aber auch über Berufsbilder wie Verfahrensmechaniker, Maschinen- und<br />
Anlagenführer in der Druckweiter- und Papierverarbeitung und Medientechnologen.<br />
Auf unserer Website gibt es eine Fülle von Informationen<br />
zu den Ausbildungsberufen, aber auch zu Fortbildungs- und Studienmöglichkeiten.<br />
Oft interessieren sich junge Leute zunächst für die aktuell angesagten<br />
Berufe. Über Berufe wie den Packmitteltechnologen wissen sie<br />
häufig zu wenig oder nichts – das wollen wir mit unserer Arbeit ändern.<br />
Haben die Auszubildenden bedingt durch die<br />
Corona-Pandemie Probleme, ihre Ausbildung<br />
zu beenden oder danach einen Job zu finden?<br />
Stefan Rössing Die Corona-Krise verzögert<br />
die Prüfungen der angehenden Packmitteltechnologen.<br />
Aber wir sind sicher, dass diese<br />
nachgeholt werden können und sich keine Probleme<br />
beim Abschluss der Ausbildung ergeben.<br />
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind<br />
weiterhin erfreulich: Einigen Unternehmen<br />
geht es auch in der aktuellen Krise gut. Hierzu<br />
zählen Unternehmen, die Verpackungsmittel<br />
für die Lebensmittel- oder die pharmazeutische<br />
Industrie herstellen. Andere haben leider mit der Krise zu kämpfen.<br />
Insgesamt kann man jedoch davon ausgehen, dass jeder gut ausgebildete<br />
Packmitteltechnologe einen Job in Deutschland finden wird.<br />
>> www.karriere-papier-verpackung.de | www.packsan.com<br />
Insights into the Packaging Industry<br />
The paper, cardboard and plastic processing industry represents an<br />
important economic sector in Germany. The enterprises of the industry<br />
provide vocational training for 15 professions, enable training<br />
programmes and courses of study, as well as, according to the Main<br />
Association Paper and Plastics Processing (HPV), they remunerate<br />
above average. The HPV Managing Director Stefan Rössing provides<br />
information in an interview with the <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> regarding professional<br />
training and respective career opportunities.<br />
04-05 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
11
fragen<br />
Sandra Wagner ist Vice President Sales & Marketing und<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der Koenig & Bauer Coding<br />
GmbH, Veitshöchheim. Außerdem ist sie verantwortlich für<br />
die Gestaltung und Umsetzung der digitalen Unternehmensstrategie.<br />
Sie verfügt über eine langjährige Branchenerfahrung<br />
und ist seit über acht Jahren im Unternehmen tätig.<br />
Frau Wagner, wo liegen aktuell die Schwerpunkte bei Koenig & Bauer Coding?<br />
Sandra Wagner Die gesamte Situation rund um das Corona-Virus hat uns als Unternehmen,<br />
aber auch mich persönlich vor große Herausforderungen gestellt. Kurzfristig musste<br />
natürlich die Lieferfähigkeit gewährleistet werden, aber auch so banale Dinge wie Homeoffice<br />
waren von heute auf morgen zu organisieren. Da sind wir sicher keine Ausnahme.<br />
Aber es gibt auch sehr positive Dinge zu berichten, in Kürze launchen wir unseren neuen<br />
Inkjet Drucker alphaJET 5, wir haben unser Print & Apply System um weitere Features<br />
ergänzt, und unser Webshop geht bald online.<br />
Welche besonderen Herausforderungen gab es im letzten Jahr?<br />
Sandra Wagner Die größte Herausforderung war es, unser bisheriges Produktportfolio<br />
mit unserer digitalen Strategie zu verbinden. Verschiedenste Teams, auch konzernübergreifend,<br />
haben an diversen digitalen Lösungen gearbeitet. Das Herzstück unserer digitalen<br />
Strategie ist natürlich unsere Künstliche Intelligenz Kyana, die z. B. unsere Inkjet<br />
Drucker miteinander verbindet, deren Performance misst, Live-Remote-Zugang ermöglicht<br />
und via Echtzeitdaten rechtzeitig vor Störfällen warnt. Hier bereiten wir gerade die<br />
nächste Stufe vor. Die Kontaktaufnahme ist ab Juni auf unserer Homepage möglich.<br />
Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />
Sandra Wagner Das ist derzeit natürlich äußerst schwierig zu beurteilen. Aber nach einer<br />
„Schockstarre“ im April sind erste „Lichter am Horizont“ zu sehen. Langsam versucht,<br />
glaube ich, jedes Unternehmen, wieder in den Alltag zurückzukehren, und auch viele unserer<br />
Kunden melden uns zurück, dass sich langsam, aber stetig die Lage etwas normalisiert.<br />
Persönlich glaube ich auch, es hilft, wenn wir trotzdem positiv nach vorn schauen und<br />
notwendige Projekte gerade jetzt weiter vorantreiben.<br />
Sandra Wagner<br />
Vice President Sales & Marketing<br />
der Koenig & Bauer Coding GmbH,<br />
Veitshöchheim<br />
Welche Auswirkungen erwarten Sie für Koenig & Bauer Coding?<br />
Sandra Wagner Natürlich haben auch wir derzeit wie die meisten Unternehmen Einbußen.<br />
Aufgrund unserer Fertigung in Deutschland waren wir aber z. B. nicht von<br />
Lieferketten- oder ähnlichen Problemen betroffen. Auch dieser Standortvorteil<br />
wird uns für die Zukunft eher helfen und war gerade in den vergangenen Wochen<br />
für unsere Kunden besonders wichtig. Die rechtzeitige Konzentration auf die Implementierung<br />
einer digitalen Strategie hat sich als absolut richtig erwiesen. So<br />
blicke ich eher positiv nach vorn und sehe gerade für uns trotz der Corona-Pandemie<br />
viele Chancen.<br />
Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />
Sandra Wagner Für mich sind dies ganz eindeutig digitale Lösungen und auch<br />
sich daraus entwickelnde neue Geschäftsmodelle, wie z. B. E-Learning im<br />
technischen Bereich für unsere Kunden, oder auch ganz klassisch Vertrieb<br />
mittels Webkonferenz und eben kundenspezifische digitale Angebote,<br />
kombiniert mit den richtigen Kennzeichnungssystemen. Das wird die<br />
ganze Branche sicherlich antreiben und auch stark verändern.<br />
Bild: Koenig & Bauer Coding GmbH<br />
>> coding.koenig-bauer.com<br />
12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
SPECIAL<br />
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
DIGITALDRUCK AUF<br />
DEM VORMARSCH<br />
Foto: Konica Minolta<br />
Die Auswirkungen von COVID-19 spürt<br />
die Druckbranche ebenso wie alle<br />
anderen Branchen. Kurzarbeit, Produktionsstillstände<br />
und Lieferengpässe<br />
führen auf nationaler wie globaler Ebene<br />
zu großen Unsicherheiten. Zu den von der<br />
Viruspandemie betroffenen Messen gehörte<br />
auch die drupa, weltgrößte Messe<br />
der Druck- und Druckmedienindustrie, die<br />
auf April 2021 verschoben wurde. Manche<br />
Aussteller präsentieren ihre eigentlich für<br />
die Messe geplanten Neuheiten bereits<br />
über andere, digitale Kanäle.<br />
Nach Ansicht der Messeveranstalter<br />
beinhaltet die Verschiebung aber auch<br />
Chancen, denn Aussteller könnten die zusätzliche<br />
Zeit zur Fertigstellung und Neuentwicklung<br />
weiterer Innovationen nutzen<br />
– und so in vergrößerter Präsenz auf der<br />
Messe im kommenden Jahr auftreten. In<br />
der Zwischenzeit können die Features der<br />
drupa-Website genutzt werden, um Unternehmens-<br />
und Produktinformationen<br />
kostenfrei zu veröffentlichen und über den<br />
Newsroom sowie die Social-Media-Kanäle<br />
auf dem Laufenden zu bleiben.<br />
Noch weiß niemand genau, wie es nach<br />
Corona weitergeht. Fest steht aber, dass<br />
am Point of Sale trotz Krise Verpackungen<br />
und Etiketten weiterhin die Aufmerksamkeit<br />
der Verbraucher auf sich ziehen müssen.<br />
Bereits Anfang des Jahres hatte Konica<br />
Minolta Trends im Verpackungsdruck<br />
<strong>2020</strong> ausgemacht, die auch nach der Krise<br />
relevant sein dürften. Danach ist vor allem<br />
der digitale Verpackungsdruck auf dem<br />
Vormarsch, der künftig schlicht vorausgesetzt<br />
werde und die Entwicklung zu immer<br />
kleineren Auflagen weiter beschleunige.<br />
Marktforscher gehen davon aus, dass die<br />
Umsätze mit digitalen Farbetiketten und<br />
Verpackungsdrucken weltweit bis 2021<br />
auf fast 800 Millionen US-Dollar ansteigen<br />
werden.<br />
Digital bedruckte, aufmerksamkeitsstarke<br />
Etiketten liegen im Trend <strong>2020</strong>.
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
Investition in vier neue Hochleistungsmaschinen von BOBST<br />
GELEBTE FLEXIBILITÄT<br />
UND SCHNELLIGKEIT<br />
Mit Investitionen in zwei Flachbettstanzen VISIONCUT 106 LER, eine Prägefoliendruckmaschine VISIONFOIL 104 und<br />
eine Faltschachtelklebemaschine EXPERTFOLD 110 A2 von BOBST hat Schäfer Druck & Verpackung ein Zeichen im Markt<br />
gesetzt. Und auch technisch den Generationswechsel vollzogen.<br />
In der Herstellung von Faltschachteln deckt Schäfer Druck & Verpackung ein breites Spektrum mit Auflagengrößen<br />
bis zu einer Million Verpackungen und mehr ab. (Bilder: BOBST)<br />
Timo Schäfer, Geschäftsführer der Schäfer<br />
Druck & Verpackungs GmbH & Co.<br />
KG, hebt hervor, dass „insbesondere die<br />
Lebensmittelindustrie auf langfristige Partnerschaften<br />
und Kontinuität setzt. Mit der<br />
Regelung der Nachfolge in unserem Unternehmen<br />
und unseren umfassenden Investitionen<br />
in neueste Technik von BOBST haben wir<br />
unseren Kunden das Signal gegeben, dass wir<br />
ihnen auch künftig zur Seite stehen.“.<br />
Schnell wie die Feuerwehr<br />
Bei Bedarf wickelt der im westfälischen<br />
Werther ansässige Verpackungshersteller<br />
die Aufträge seiner Kunden sogar binnen 24<br />
Stunden ab. Zum Beispiel, wenn sich Lebensmittelhersteller<br />
noch kurzfristig an Aktionen<br />
des Discounthandels beteiligen wollen oder<br />
Kunden auf die Schnelle Verpackungen, Regalkartons<br />
oder Verkaufsdisplays aus Vollkarton<br />
für Testmärkte benötigen. Aber auch sonst<br />
hat sich der dreischichtig arbeitende Full-Service-Dienstleister<br />
auf die Fahnen geschrieben,<br />
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zu leisten, was seine Kunden brauchen. So reichen<br />
die Auflagen der Faltschachteln, die teilweise<br />
im direkten Kontakt mit Lebensmitteln<br />
stehen, von 1.000 bis etwa eine Million Stück.<br />
Auf Stabilität ausgerichtete Produktion<br />
Warum setzt das Unternehmen auf Maschinentechnik<br />
von BOBST? „Unsere Technik<br />
muss unsere Flexibilität und Schnelligkeit<br />
unterstützen“, erklärt Timo Schäfer. Der Entscheidung<br />
für die VISIONCUT 106 LER waren<br />
Gespräche bei Kollegenbetrieben, die diese<br />
Flachbettstanze einsetzen, und ein Test im<br />
Competence Center von Bobst Meerbusch<br />
vorausgegangen. Dabei bestätigten sich die<br />
14 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
Mit der Universal-Faltschachtel-Klebemaschine EXPERTFOLD 110 A2 werden praktisch alle Arten von Faltschachteln<br />
produziert (von links): Udo Schäfer, Volker Claus (Bobst Meerbusch) und Timo Schäfer.<br />
erforderlichen Kriterien bei den Maschinen.<br />
„Die Bogen laufen sehr ruhig und geschmeidig<br />
durch die Maschinen. Wir produzieren mit<br />
der VISIONCUT 106 LER zuverlässig konstant<br />
hohe Qualität“, analysiert der Chef. Ihre Doppelnocken-Greiferantriebe<br />
beschleunigen und<br />
verlangsamen die Bogen extrem gleichmäßig.<br />
Die Tiegel sind ebenfalls mit Nockenantrieben<br />
ausgestattet, und auch die Bernoulli-Bogenbremsvorrichtungen<br />
unterstützen den ruhigen<br />
und gleichmäßigen Bogendurchlauf. So kann<br />
der Verpackungshersteller die hohe Laufgeschwindigkeit<br />
seiner beiden Stanzen bis zu<br />
8.000 Bogen pro Stunde bei einem Großteil der<br />
Aufträge ausschöpfen.<br />
Hinzu kommt das perfekte Druck-Stanz-Register,<br />
das die Maschinen unter anderem ihren<br />
dynamischen optischen Seitenregistersystemen<br />
verdanken. Diese richten die einzelnen<br />
Die Schäfer Druck & Verpackungs GmbH<br />
& Co. KG mit Sitz in Werther wurde 1987<br />
vom heutigen Seniorchef Udo Schäfer<br />
mit der Übernahme eines kleinen<br />
Unternehmens gegründet, das für einen<br />
renommierten Süßwarenhersteller<br />
Akzidenzdrucksachen produzierte.<br />
Alsbald baute der gelernte Buchdrucker<br />
das Portfolio in Richtung Kartonverpackungen<br />
aus und investierte ab etwa der<br />
Jahrtausendwende in Druck und Weiterverarbeitung<br />
in die erforderliche technische<br />
Ausstattung. Heute produziert<br />
der Full-Service-Dienstleister mit mehr<br />
als 35 Mitarbeitern für Markenartikelhersteller<br />
in erster Linie der Lebensmittelbranche<br />
mit einem Schwerpunkt im<br />
Bereich Tiefkühlkost.<br />
Bogen wahlweise anhand ihrer Kanten, der<br />
Druckbilder oder spezieller Registermarken<br />
aus. Neben Vollkarton verarbeitet Schäfer<br />
Druck & Verpackung mit der VISIONCUT 106<br />
LER auch dünnere Materialien mit Flächengewichten<br />
bis 170 g/m 2 . Sie laufen genauso reibungslos<br />
durch die Stanzen.<br />
Außerordentlich zuverlässig<br />
Für die im VISIONFOIL 104 sprachen ihre Flexibilität,<br />
Zuverlässigkeit und Prägequalität.<br />
Sie prägt in Werther unter anderem Verpackungen<br />
für eine weltweit bekannte Schokoladenmarke<br />
mit goldenen Schriften und filigranen<br />
Ornamenten. Über Goldfolien hinaus kommen<br />
auch andere Folien zum Einsatz. Zudem<br />
wird die Maschine stark mit Reliefprägungen<br />
beansprucht. „Hier wie da erreichen wir selbst >><br />
ALLE SPRECHEN VON<br />
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ei schwierigen, sehr anspruchsvollen Prägungen<br />
Topqualität“, so Udo Schäfer.<br />
Die VISIONFOIL 104 wartet mit verschiedenen<br />
Merkmalen auf, die im Zusammenspiel<br />
ihre hohe Prägequalität garantieren. So sorgt<br />
auch bei ihr ein Doppelnocken-Greiferstangenantrieb<br />
für einen extrem gleichmäßigen<br />
Bogentransport. Der beheizte obere Tiegel gewährleistet<br />
höchste Qualität im Folienauftrag,<br />
während der Schließrahmen mit Wabenplatte<br />
eine präzise Positionierung der Prägewerkzeuge<br />
sicherstellt. Hinzu kommt der sparsame<br />
Folienverbrauch: Das OACS-System (Optimal<br />
Advance Computing System) berechnet stets<br />
den optimalen Folienvorschub und schöpft die<br />
Folienrollen bestmöglich aus. Die separat angetriebenen<br />
Rollen des patentierten externen<br />
Folienabwickelsystems wiederum geben dem<br />
Unternehmen im Prägefoliendruck praktisch<br />
unbegrenzte Möglichkeiten an die Hand, neue<br />
Anforderungen von Kunden abzudecken.<br />
Flexibilität braucht Schäfer Druck & Verpackung<br />
auch im Faltschachtelkleben. So war die<br />
besonders vielseitige Universal-Faltschachtel-Klebemaschine<br />
EXPERTFOLD 110 A2 von<br />
BOBST die ideale Wahl. „Früher haben wir unsere<br />
Verpackungen extern kleben und falten<br />
lassen. Heute können wir flexibler produzieren<br />
und für unsere Kunden die Möglichkeiten der<br />
EXPERTFOLD 110 A2 ausschöpfen“, erläutert<br />
Timo Schäfer.<br />
Bei Geschwindigkeiten bis zu 450 Meter pro<br />
Minute produziert die Maschine etliche unterschiedliche<br />
Schachtelarten aus einer breiten<br />
Palette verschiedener Materialien. So lassen<br />
sich mit ihr zum Beispiel pro Stunde bis zu<br />
28.000 Vier- und Sechspunktschachteln herstellen.<br />
Ihre vom Einleger bis zur Auslage ausgefeilte,<br />
praxisbewährte Technik garantiert<br />
dabei einen außerordentlich zuverlässigen<br />
Betrieb.<br />
Schnelle Auftragswechsel<br />
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Gerade auch für die Mitarbeiter an den Stanzen<br />
ist die Arbeit interessanter geworden,<br />
weil sie jetzt zusätzlich mit der VISIONFOIL<br />
104 arbeiten. „Dass uns in beiden Prozessen<br />
der Einstieg praktisch aus dem Stand heraus<br />
gelingen würde, hatten wir in dieser Form nicht<br />
erwartet“, lobt Udo Schäfer das Engagement<br />
der Maschinenführer und die Unterstützung<br />
seitens der Instruktoren von BOBST.<br />
Die Bedienungsfreundlichkeit der Technik<br />
erleichterte den Einstieg in beide Prozesse.<br />
Insgesamt sieben Mitarbeiter bedienen die<br />
beiden Stanzen und die Prägefoliendruckmaschine.<br />
Bei den Stanzen können sie den Tiegeldruck<br />
bequem über die CUBE-Steuerungen<br />
einstellen sowie die Stanzformen und Gegenstanzplatten<br />
dank des Quick-Change-Konzepts<br />
mit jeweils einem Knopfdruck automatisch<br />
ver- und entriegeln. Darüber hinaus lassen<br />
sich die Stanzen ohne spezielle Werkzeuge<br />
schnell von der Nutzentrennung auf Ganzbogenauslage<br />
und wieder zurück umstellen. Ihre<br />
Ganzbogenauslage legt die Bogen gerade auch<br />
bei Präge- und Rillarbeiten mit höchster Präzision<br />
ab.<br />
Bei der VISIONFOIL 104 erlaubt die besondere<br />
Ergonomie der externen Folienabwicklung<br />
den Bedienern einen komfortablen<br />
Zugang und damit kürzeste Einrichtezeiten.<br />
Alle Funktionen der Maschine sind komfortabel<br />
über die CUBE-Steuerung einstellbar.<br />
Während der Produktion sind keine weiteren<br />
Einstellungen erforderlich. Auch bei der<br />
EXPERTFOLD 110 A2 sind alle Bereiche für<br />
schnellste Auftragswechsel leicht zugänglich.<br />
In ihrer CUBE-Steuerung lassen sich bis zu<br />
5.000 Aufträge speichern und auf Knopfdruck<br />
wieder aufrufen.<br />
Blick auf neue Services<br />
Mit dem Helpline Plus-Service von BOBST<br />
stellt Schäfer Druck & Verpackung sicher,<br />
dass die Stillstandszeiten bei technischen<br />
Schwierigkeiten per Fernwartung auf ein Minimum<br />
reduziert sind. Darüber hinaus hat das<br />
Unternehmen über die Mobile-Portal-App von<br />
BOBST permanent Zugriff auf die Leistungsdaten<br />
der beiden Stanzen und der Faltschachtel-Klebemaschine.<br />
Bis auf die VISIONFOIL<br />
16<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
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04-05 | <strong>2020</strong>
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
Die Maschinenführer freuen sich<br />
über den hohen Bedienkomfort<br />
der VISIONCUT 106 LER, der<br />
VISIONFOIL 104 und der<br />
EXPERTFOLD 110 A2.<br />
Beispiel aus dem Spektrum der mit<br />
BOBST-Technik produzierten Verpackungen.<br />
(Bild: Schäfer Druck & Verpackung/en)<br />
104 sind die neuen Maschinen also bereits an<br />
die Connected Services von BOBST angebunden.<br />
Das eröffnet Schäfer Druck & Verpackung<br />
die Möglichkeit, künftig Maschinendaten für<br />
Prozessoptimierungen auszuwerten.<br />
„Mit unseren neuen BOBST-Maschinen produzieren<br />
wir schneller und zuverlässiger die<br />
Qualität, die unsere Kunden von uns erwarten.<br />
Gleichzeitig haben wir den Prozess für unsere<br />
Mitarbeiter vereinfacht“, fasst Udo Schäfer<br />
die Vorteile der Technik zusammen.<br />
>> www.bobst.com<br />
Investing into four New High-Performance Machines<br />
The enterprise Schäfer Druck & Verpackungs GmbH & Co. KG was founded in 1987 by today´s<br />
senior boss Udo Schäfer. The trained printer, as of approximately the turn of the millennium,<br />
subsequently quickly expanded the product portfolio from job printing for a prominent<br />
confectionary manufacturer to cardboard <strong>packaging</strong> and invested into respectively required<br />
equipment for printing and further processing. Nowadays, the full-service provider for brand<br />
manufacturers primarily produces for the food industry with an emphasis on deep-frozen<br />
products. With an investment into two VISIONCUT 106 LER flat-bed die cutters, one VISION-<br />
FOIL 104 hot foil stamper, and one folding box gluing machine EXPERTFOLD 110 A2 provided<br />
by the enterprise BOBST, Schäfer has not only set a mark within the market but also, in technical<br />
terms, accomplished the generation change.<br />
097_AZ_Kraus_SATZ.qxp_Layout 1 13.03.19 16:17 Seite 1<br />
<br />
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<br />
17
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
Bei hochwertige Einkaufstaschen<br />
sorgt oft ein Excimer<br />
Lack auf der obersten Schicht für<br />
den Soft-touch-Effekt.<br />
(Bild: Daniela Pelazza/shutterstock.com)<br />
Oberflächenbeschichtungen für hochwertige Verpackungen<br />
TRENDTHEMA EXCIMER LACKE<br />
Excimer Lacke erzeugen tiefmatte Oberflächen mit besonderen haptischen Effekten. Das Herforder Unternehmen<br />
Lott-Lacke hat langjährige Erfahrung in der Entwicklung und ist einer der Kompetenzführer im Markt. Auch für<br />
die Verpackungsbranche sind die Vorteile der Oberflächenbeschichtung mit Excimer Lacken interessant.<br />
Das Prinzip der Excimer Lackierung führt zu tiefmatten und hoch<br />
resistenten Oberflächen: Zu Beginn des Prozesses wird der Lack<br />
im Walz- oder Gießverfahren auf das Substrat aufgebracht. Vorheriges<br />
Angelieren mittels UV-, PAC- oder LED-Technologie beeinflusst<br />
die Haptik des Lacks nach der finalen Aushärtung. Zusätzliche Eigenschaften<br />
wie eine Soft-touch-Oberfläche und ein Anti-fingerprint-Effekt<br />
lassen sich so erzielen.<br />
Spezielle Excimer Lampen starten dann im obersten Bereich der<br />
UV-härtbaren Lackschicht einen Polymerisationsprozess. Die Eindringtiefe<br />
ist jedoch vergleichsweise niedrig, sodass dieser Prozess nur<br />
einen dünnen Film auf dem flüssigen Lack hinterlässt, ohne tiefer liegende<br />
Lackschichten auszuhärten. Dies führt zu einer Schrumpfung des<br />
Lacks: Der oberflächennahe Lackfilm bildet sogenannte Mikrofaltungen.<br />
Bei entsprechender Rezeptur und optimaler Anwendung ergeben<br />
sich homogene Mikrofaltungen an der Lackoberfläche, die sich unter<br />
dem Rasterelektronenmikroskop gut darstellen lassen.<br />
In der abschließenden Endhärtung durch herkömmliche UV-, LEDoder<br />
ESH-Technologie wird der gesamte Lack dann in voller Schichttiefe<br />
ausgehärtet. Das Ergebnis ist eine tiefmatte, mechanisch und<br />
chemisch hoch resistente Oberfläche.<br />
„Tiefmatte Lacke sind in den letzten Jahren vor allem in der Möbelindustrie<br />
sehr stark nachgefragt, aber finden ihren Weg nun in andere<br />
Branchen wie Verpackungsindustrie, Unterhaltungselektronik oder<br />
Automotive“, sagt Henrik Lott, Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Firma Lott-Lacke.<br />
Anwendung in der Verpackungsindustrie<br />
Derzeit finden vor allem Beschichtungen mit Soft-touch-Effekten (auch<br />
soft-feel genannt) Verwendung in der Verpackungsindustrie. Häufig<br />
sind es Produkte wie hochwertige Einkaufstaschen für Edelboutiquen<br />
oder Kartonverpackungen für hochpreisige Produkte, die mit einer Folienkaschierung<br />
laminiert werden, auf der als oberste Schicht ein Excimer<br />
Lack für den Soft-touch-Effekt sorgt.<br />
Durch diesen haptischen Effekt werden Produkte bzw. Verpackungen<br />
generell als hochwertiger und mitunter wärmer erlebt. Bei sehr<br />
hochpreisigen Produkten wird gerne eine Anti-fingerprint-Beschichtung<br />
auf die Verpackung gebracht, um dem Kunden das Gefühl zu geben,<br />
noch niemand vor ihm habe diese Verpackung in den Händen gehalten.<br />
Die Anwendungsbereiche für Excimer Lacke sind noch lange nicht ausgereizt.<br />
Kostenfaktoren oder produktspezifische Eigenheiten sind derzeit<br />
oftmals die Hemmnisse. Aber überall, wo tiefmatte Oberflächen<br />
Design- oder Nutzenvorteile gegenüber glänzenden oder spiegelnden<br />
Oberflächen bieten, sind Einsatzmöglichkeiten vorhanden. Die Lackrezepturen<br />
werden ständig weiterentwickelt und der Erfahrungshorizont<br />
in Sachen Aufbringungsmöglichkeiten wird stetig größer.<br />
Über das Unternehmen<br />
Im Jahr 1886 gründete der Chemiker Heinrich Lott eine Farbenfabrik<br />
in dem Bielefelder Vorort Milse. Hergestellt wurden Trockenfarben,<br />
Kunstharzlackfarben und Nitrocelluloselacke. 1964 zogen Produktion<br />
und Labor in einen Neubau um, und seit 1986 lagerte man die komplette<br />
Produktion an drei ortsnahe und nach DIN 9001 und teils auch nach<br />
DIN 14001 zertifizierte Lackfabriken aus, die Lott-Rezepturen in Lohn<br />
produzieren. Seit dieser Zeit hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung<br />
von umweltfreundlichen, strahlenhärtenden und wasserbasierten<br />
Lacksystemen spezialisiert. Ein Markenzeichen ist das umfangreich<br />
ausgestattete Technikum, es ermöglicht, fast jeden Anwendungsfall<br />
eines Kunden zu simulieren. Mit Aufkommen der Excimer Lacke hat<br />
man sich dort frühzeitig eine Kompetenzführerschaft erworben und ist<br />
in diversen Branchen führend in der Entwicklung dieser Lacksysteme.<br />
Seit 2014 befindet sich der Firmensitz im ostwestfälischen Herford.<br />
>> www.lott-lacke.de<br />
Trend Topic Excimer Coatings<br />
Excimer coatings generate deep matt surfaces that feature special<br />
haptic effects. The Herford-based enterprise Lott-Lacke (lacquers)<br />
disposes of long-standing experience in terms of development and is<br />
one of the competence leaders in the market. The advantages of the<br />
coating of surfaces with excimer coating are also interesting for the<br />
<strong>packaging</strong> industry, as <strong>packaging</strong> with a soft-feel effect and an anti-fingerprint<br />
coating are perceived to be of higher quality by consumers.<br />
18<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
Henrik Lott leitet das<br />
Unternehmen in der<br />
vierten Generation.<br />
Henrik Lott im Interview<br />
Bildhintergrund: Rasterelektronen-<br />
Mikroskop-Aufnahme einer<br />
Beschichtung mit Excimer Lack.<br />
(Bilder: Lott-Lacke)<br />
Drei Fragen an Henrik Lott, geschäftsführender Gesellschafter Lott-<br />
Lacke, der das Unternehmen heute in der vierten Generation leitet.<br />
Excimer Lacke werden derzeit vor allem in der Möbelindustrie eingesetzt.<br />
Welche Vorteile bieten sie, wenn es um die Veredelung von Verpackungen<br />
geht?<br />
Henrik Lott Durch die Beschichtung mit Excimer Lacken können Verpackungen<br />
bezogen auf die Haptik und Optik deutlich wertiger erscheinen.<br />
Der tiefmatte Glanzgrad gepaart mit einer Soft-feel-Oberfläche lassen<br />
Verpackungen natürlicher wirken. Excimer Lacke sind bedeutend kratzund<br />
chemikalienbeständiger als herkömmliche Lacke für die Veredelung<br />
von Verpackungen, dadurch eröffnen sich ganz neue Anwendungsbereiche.<br />
Welche Anwendungen können Sie sich im Verpackungsbereich vorstellen,<br />
welche konkreten Beispiele gibt es bereits?<br />
Henrik Lott Typische Anwendungen finden sich bei Verpackungen für<br />
die Kosmetikindustrie oder im Bereich der Graphic Arts. Der Trend zu<br />
mehr Nachhaltigkeit und Ökologie im Verpackungsbereich ist ebenfalls<br />
ein Anwendungsfeld der Excimer Lacke. Verpackungen für Tierfutter<br />
wirken zum Beispiel durch eine tiefmatte Beschichtung deutlich natürlicher<br />
und „gesünder“ als die bisherige glänzende Veredelung, die häufig<br />
vom Endkonsumenten als „chemisch-künstlich“ und damit „ungesund“<br />
erlebt wurde.<br />
Da wir auch antistatische Excimer Lacke entwickelt haben, sind Verpackungen<br />
für Elektronikartikel ein wichtiges Anwendungsfeld. Wo es<br />
sinnvoll ist, rüsten wir unsere Excimer Lacke außerdem antibakteriell<br />
bzw. antiviral aus.<br />
Wir stecken mitten in der Corona-Krise. Wie betroffen ist Ihr Unternehmen<br />
von den Restriktionen?<br />
Henrik Lott Unser Schwerpunkt bei Lott-Lacke liegt in der Forschung<br />
und Entwicklung von modernen Lacksystemen, und auch unsere Kunden<br />
nutzen die momentane Phase für Neuentwicklungen und Optimierungen<br />
ihrer Anlagen. Deshalb haben wir momentan eine gute Auftragslage und<br />
müssen zum Glück keine Kurzarbeit beantragen. Aufgrund eines großen<br />
Liquiditätspolsters und einer Eigenkapitalquote von mehr als 95 Prozent<br />
blicken wir trotz eines virusbedingten Umsatzrückgangs optimistisch<br />
in die Zukunft.<br />
THE RC1536 SERIES OF PRINTHEADS<br />
ROBUST AND PRODUCTIVE<br />
WITH WATER-BASED INK<br />
APPLICABLE FOR CERAMICS, WOOD, GLASS, CORRUGATED CARDBOARD,<br />
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THE CULTURE OF PRECISION.
VERPACKUNGSDRUCK VERPACKUNGSTECHNIK<br />
UND VEREDELUNG<br />
Der Maschinenpark<br />
in Heilbronn. Mit den<br />
Maschinen können<br />
eine bis vier Farben<br />
gedruckt werden.<br />
(Bilder: VID)<br />
Tampondruck in der Verpackungs- und Medizinindustrie<br />
ERFAHRUNG TRIFFT MODERNE<br />
Nicht nur medizinische Geräte und Teile, sondern auch ihre Verpackungen aus Kunststoff stehen im Fokus<br />
des Tampondrucks bei VID Völker Industrie Drucke, Heilbronn. Verpackungen mit einer glatten, konkaven oder<br />
konvexen Oberfläche können mit dieser ganz besonderen Technologie bedruckt werden.<br />
Mit der Tampoprint Concentra 90-4 können bis zu vier Farben mit einer maximalen Druckbildgröße<br />
von 90 Millimetern gedruckt werden.<br />
20
Verpackung „Tube“, mit einem<br />
Primer vorbehandeltes l PP,<br />
bedruckt mit einer Tampoprint<br />
Vario 90/10 (maximale Druckbildgröße<br />
dieser Maschine<br />
130 Millimeter Durchmesser,<br />
Druckzeit 4,5 Sekunden).<br />
Das Unternehmen bedruckt seit über 40 Jahren eine Vielzahl von<br />
Produkten aus verschiedenen Materialien mittels Tampondruckverfahren.<br />
Vom kleinen Drehknopf bis hin zum Sitzwürfel – schon<br />
viele außergewöhnliche Kundenwünsche wurden realisiert. Langjährige<br />
Erfahrung mit diesem Druckverfahren ermöglichen es dem Familienunternehmen,<br />
sich innovativ an Neues anzupassen.<br />
Heute steigen die Anforderungen an den Tampondruck immer weiter.<br />
Die Geometrie der Teile wird komplizierter und der Druck auf Kunststoffe<br />
muss extremen chemischen Belastungen standhalten. Um dies<br />
zu realisieren, wurde im Unternehmen der Fokus vermehrt auf Vor- und<br />
Nachbehandlungen sowie neue Druckfarbsystemen<br />
gelegt. Im Jahr 2014 wurde zusätzlich<br />
die Zertifizierung nach ISO 9001:2010 eingeführt.<br />
Außerdem wurden Tampondruckmaschinen<br />
mit geschlossenen Farbsystemen und<br />
neuester Technik angeschafft. So können heute<br />
Produkte mit bis zu fünf Farben bedruckt<br />
werden.<br />
Der Druck auf gewölbte, genarbte, glatte<br />
oder vertiefte Produkte ist im Unternehmen<br />
möglich. Die allgemeinen Druckparameter sind<br />
eine Druckbreite bis 350 Millimeter, eine Linienstärke<br />
ab 0,2 Millimeter, Druckbilddurchmesser<br />
von einem bis 170 Millimeter und eine<br />
Formteilhöhe von bis zu 400 Millimetern.<br />
Technischer Hintergrund<br />
Der Tampondruck ist ein Verfahren zur Übertragung<br />
eines 2-D-Bildes auf ein 3-D-Objekt. Als<br />
indirektes Druckverfahren ist die Verwendung<br />
einer geätzten Platte (Klischee) und eines Tampons zur Übertragung<br />
des Bildes erforderlich. Im ersten Schritt wird aus einer grafischen Vorlage<br />
ein Mattfilm mit dem jeweiligen Druckmotiv erstellt, der als Grundlage<br />
für die Herstellung des Klischees dient. Anschließend wird dieses<br />
Klischee auf der Maschine montiert und mit einem Farbtopf besetzt,<br />
der mit einem integrierten Rakelmesser zugleich als Dichtung fungiert.<br />
Beispiel für den Druck<br />
im Medizinbereich<br />
Vorbehandlung – kurz vor dem Druck<br />
wird die Oberfläche gereinigt, um eine<br />
fett- und fusselfreie Oberfläche zu<br />
erhalten.<br />
Druckfarbe – entsprechend den<br />
chemischen Beanspruchungen des<br />
Produkts erfolgt eine Auswahl.<br />
Druck – das Objekt wird in zwei<br />
Druckdurchgängen auf der Vorderund<br />
Rückseite mit einem definierten<br />
Abstand bedruckt.<br />
Endkontrolle – nach dem Druckvorgang<br />
erfolgt die Überprüfung der Haftung<br />
und Optik, um eine 100%ige Qualität<br />
zu gewährleisten.<br />
Das Klischee bewegt sich nun unter dem (Rakel-)Topf vor und zurück und<br />
sorgt dafür, dass nur die benötigte Farbe in die Vertiefung (Druckmotiv)<br />
des Klischees gelangt. Der aus elastischem Silikon bestehende Tampon<br />
nimmt im Anschluss die Farbe aus dem Klischee auf und gibt sie auf<br />
dem Bedruckstoff ab. Durch die hohe Flexibilität des Silikons kann sich<br />
der elastische Tampon optimal dem zu bedruckenden Stoff anpassen.<br />
Natürlich stehen dem Ganzen auch Vor- und Nachbehandlungsverfahren<br />
zur Verfügung, um eine langlebige Druckqualität zu gewährleisten.<br />
Eine Vielzahl unterschiedlicher Maschinentypen wurde in den letzten<br />
40 Jahren entwickelt – von der Einfarben-Tischmaschine bis hin zum<br />
Roboter-geführten Druck. Das Druckverfahren<br />
wird häufig für Objekte mit komplizierten dreidimensionalen<br />
Geometrien oder unregelmäßigen<br />
Formen sowie bei strukturierten Oberflächen<br />
eingesetzt. Im Tampondruck bedruckte<br />
Objekte finden sich in einer Vielzahl von Industrien,<br />
wie z. B. Luftfahrt, Medizin, Automobil,<br />
Werbeartikel, Haushaltsgeräte, Spielzeug und<br />
Sportartikel. Aber auch im Verpackungsbereich<br />
nimmt diese Technologie Fahrt auf.<br />
Herausforderung Kunststoffverpackungen<br />
Richtlinien und Normen auf dem Gebiet der<br />
Medizin verlangen Sachkenntnis im Druckverfahren.<br />
Mit immer individuell auf das jeweilige<br />
Produkt abgestimmten Druckfarben können<br />
selbst auf den schwierigsten Materialien beeindruckende<br />
Ergebnisse erzielt werden, die<br />
gegen eine Vielzahl chemischer Beanspruchungen<br />
beständig sind.<br />
Doch wie sieht das bei Kunststoffen (Beispiel siehe Kasten) genau aus?<br />
Viele Ausgangsmaterialien sind aufgrund ihrer Zusammensetzung ohne<br />
Vorbehandlung zu bedrucken wie beispielsweise ABS, Polycarbonat<br />
(PC), PMMA oder Polyester. Kunststoffe wie Polyamid (PA), Polypropylen<br />
(PP), Boltaron, Lexan oder Polyethylen (PE) hingegen müssen durch<br />
eine entsprechende Vorbehandlung erst bedruckbar gemacht werden.<br />
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Entsorgungskosten sparen −<br />
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21
Angela Völker im Interview<br />
„Unsere Mission ist es,<br />
unseren Kunden eine ganzheitliche<br />
Lösung für ihr Produkt anzubieten.“<br />
Angela Völker, CEO & Produktmanagement<br />
VID Völker Industrie Drucke, Heilbronn<br />
Bei VID gibt es Erfahrungen mit unterschiedlichen Verpackungsvarianten,<br />
so für Multiboxen für Pipettenspitzen, Verpackungen<br />
für Poliersets im Dentalbereich, für Abdeckwachs für die Kieferchirurgie<br />
oder Verpackungen für die Langzeitprobenarchivierung<br />
sogenannte Röhrchenracksysteme.<br />
Mensch statt Maschine<br />
Was bei VID schon immer im Vordergrund steht, ist die Kompetenz<br />
der Mitarbeiter und die Produktion im eigenen Haus. Durch den<br />
kontinuierlichen Verbesserungsprozess mit geschultem Personal<br />
können Ideen und Innovationen gemeinsam entwickelt werden.<br />
Zudem wird mit dem Vieraugenprinzip<br />
und Sichtkontrolle jedes<br />
Teils gearbeitet, und deshalb<br />
kann die Nullfehler-Philosophie<br />
zielstrebig verfolgt werden.<br />
„Wir verwirklichen seit über<br />
40 Jahren die unterschiedlichsten<br />
Kundenwünsche mit Engagement<br />
und Zielstrebigkeit. Dabei<br />
stehen Kunde, Produkt und Innovation<br />
ausnahmslos im Zentrum<br />
unserer täglichen Arbeit“, betont<br />
Angela Völker. Vorteil eines mittelständischen<br />
Unternehmens<br />
ist die kurze Reaktionszeit, mit<br />
der neuen Herausforderungen<br />
begegnet werden kann. Kleine<br />
Die flexiblen Silikontampons gibt<br />
es in verschiedenen Shorehärten<br />
und Größen. Dies ermöglicht eine<br />
optimale Anpassung an den<br />
jeweiligen Bedruckstoff.<br />
Experience meets Modern – Pad Printing<br />
in the Packaging and Medical Industry<br />
Wege und gute Absprachen sowie<br />
die eigene Produktion der<br />
Klischees gewährleisten Qualität<br />
und agile Arbeitsweisen.<br />
>> www.voelker-druck.de<br />
The focus of the pad printing at the enterprise VID Völker Industrie<br />
Drucke is not only directed at medical devices and parts<br />
but also at their <strong>packaging</strong> made of plastic. Packaging that disposes<br />
of even, concave, or convex surfaces can be printed with<br />
this very special technology. VID has already gained experience<br />
with <strong>packaging</strong> from the medical sector and intends to continue<br />
to do so. The company is capable of printing on virtually all<br />
arched, embossed, smooth or depressed product surfaces on an<br />
in-house basis.<br />
Nach 30 Jahren des stetigen Wachstums übernahm Angela Völker,<br />
die Tochter des Gründers Willi Völker, vor zehn Jahren erfolgreich die<br />
Geschäftsführung des Familienunternehmens.<br />
Frau Volker, wie sind Sie eigentlich zum Tampondruck gekommen?<br />
Angela Völker Schon als kleines Kind durfte ich meinem Vater bei der<br />
Arbeit zusehen und später auch mitarbeiten. Ich war begeistert von<br />
der Vielfalt und Abwechslung, die diese Branche mit sich bringt. Täglich<br />
kommen wir mit unzähligen, bedruckten Produkten in Berührung. Sei es<br />
der Flugzeugsitz auf dem Weg in den Urlaub oder die Thermoskanne,<br />
in die wir gerade unseren Tee gefüllt haben. Die Drucktechnik hat mich<br />
daher schon von klein auf fasziniert.<br />
Und wie hat es vor 40 Jahren angefangen?<br />
Angela Völker VID startete eigentlich als Werbeartikel-Großhandel in<br />
Oberstenfeld in Baden-Württemberg. Aus der Not heraus, einen preiswerten<br />
und qualitativ hochwertigen Drucker zu finden, kam Willi Völker<br />
1977 in Kontakt mit dem Entwickler der ersten Tampondruckmaschine,<br />
Wilfried Philipp. So wurde ein Teil des Lagers ausgeräumt und die ersten<br />
Bedruckungsversuche mit der eigenen Tampondruckmaschine begannen:<br />
Der Grundstein eines Familienunternehmens mit Tradition wurde gelegt.<br />
Wer waren die ersten Kunden?<br />
Angela Völker Mein Vater erkannte früh das große Potenzial des Lohndrucks.<br />
Das Produktportfolio erweiterte sich von der Bedruckung von<br />
Werbemitteln sehr schnell auf die Bedruckung von Haushaltsgeräten,<br />
und nach kurzer Zeit folgten Teile für die Automobilindustrie. Der Werbeartikel-Großhandel<br />
wurde eingestellt, und das Unternehmen konzentrierte<br />
sich fortan ausschließlich auf die Bedruckung von Industrieteilen.<br />
Ihr Vater hat also komplett auf den Tampondruck gesetzt?<br />
Angela Völker Das ist richtig. Obwohl der Tampondruck noch in den<br />
Kinderschuhen steckte, scheute er weder Zeit noch Mühen, auch die<br />
Weiterentwicklung der Bedruckung von konvexen und konkaven Teilen<br />
voranzutreiben. Einen Support, wie wir ihn heute kennen, gab es damals<br />
noch nicht, und autodidaktische Fähigkeiten waren gefragt.<br />
Willi Völker und seine Ehefrau Margit Völker machten sich einen Namen<br />
in der Branche und mit steigenden Aufträgen konnten weitere Tampondruckmaschinen<br />
angeschafft werden. Wie ging und geht es weiter?<br />
Angela Völker Da der Platz in den Räumen zu eng wurde, folgte 1985 der<br />
Umzug in neue Räume nach Steinheim an der Murr. Das Portfolio der Bedruckung<br />
erweiterte sich auf Produkte der Elektro- und Medizinindustrie.<br />
Nachdem auch dort die Produktionsfläche knapp wurde, wechselte das<br />
Unternehmen 1992 nach Ilsfeld und erweiterte dort seine Produktionsstätte.<br />
Durch die verbesserte Verkehrsanbindung und die größere Lagerfläche<br />
konnten auch Produkte aus Luftfahrtunternehmen bedruckt<br />
werden. Seit 2010 ist unser Standort in Heilbronn/Neckar.<br />
Inzwischen liegt der Fokus auch im Bedrucken von Kunststoffverpackungen<br />
im industriellen sowie im medizinischen Bereich.<br />
22<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
Neue HP Drucker-Generationen<br />
PRODUKTIVITÄT IM<br />
DIGITALDRUCK STEIGERN<br />
Druckmaschinenhersteller HP hat zwei neue Indigo-Generationen vorgestellt.<br />
Diese richten sich speziell an Druckdienstleister und -konverter, die<br />
ein erhöhtes Auftragsvolumen im Digitaldruck zu bewältigen haben.<br />
Die HP Indigo V12 kann mit bis zu zwölf Farben konfiguriert werden;<br />
der Spot Master stellt eine konsistente Farbwiedergabe sicher. (Bild: HP)<br />
Beide Plattformen bieten höhere<br />
Druckgeschwindigkeiten, ermöglichen<br />
neben anderen technischen<br />
Neuerungen große Produktivitätssteigerungen<br />
und begünstigen die Transformation<br />
vom Analog- zum Digitaldruck.<br />
Zur neuen Serie 5 gehört beispielsweise<br />
eine HP Indigo 100K Digital Press<br />
mit einem Druckvolumen von über einer<br />
Million B2 Duplex-Bögen pro Monat. Mit<br />
einer Leistung von 6.000 Bögen pro Stunde<br />
steigert sie die Margen bei der digitalen<br />
Produktion von Kleinauflagen. Zur Serie<br />
6 gehört u. a. die HP Indigo V12 Digital<br />
Press für den Etikettendruck. Sie basiert<br />
auf der nächsten Generation der HP Indigo<br />
LEPX-Architektur und kann mit bis<br />
zu zwölf Farben konfiguriert werden. Ein<br />
neues Feature ist Spot Master – eine automatisierte<br />
Lösung, die eine konsistente<br />
Farbwiedergabe sicherstellt. Weitere acht<br />
innovative Druckmaschinen gehören zum<br />
Portfolio, das HP ursprünglich auf der drupa<br />
vorstellen wollte.<br />
„Der Bedarf an hochwertigem, vielseitigem<br />
und produktivem Digitaldruck<br />
ist heute größer denn je. Treiber sind die<br />
steigende Nachfrage nach Lieferungen am<br />
gleichen Tag, Nachhaltigkeit und die zunehmende<br />
Bedeutung von individuellen Druckerzeugnissen.<br />
Mit dem neuen Portfolio<br />
bieten wir unseren Kunden die Voraussetzungen<br />
für zukünftiges Wachstum. In der<br />
heutigen schnelllebigen Zeit benötigen<br />
Kunden Flexibilität, schnell zu reagieren<br />
und damit das Geschäft voranzutreiben“,<br />
so Santi Morera, General Manager und<br />
Global Head of Graphics Solutions, HP Inc.<br />
Das Unternehmen ermöglicht außerdem<br />
mit seiner 3D-Drucktechnologie,<br />
Lern- und Designzyklen zu beschleunigen,<br />
neue Teile in Tagen statt in Wochen zu liefern<br />
und die CO 2<br />
-Bilanz durch einen geringeren<br />
Energie- und Materialverbrauch zu<br />
reduzieren – wobei einige Komponenten<br />
bis zu 90 Prozent leichter sind als bisher.<br />
>> www.hp.com<br />
Raising Productivity in Digital Printing<br />
The manufacturer of printing machines<br />
HP has introduced two novel indigo digital<br />
press generations. They are especially<br />
intended for print service providers and<br />
print converters that require to cope<br />
with higher order volumes in digital printing.<br />
Both platforms offer higher printing<br />
speeds and, next to other technical innovations,<br />
also enable a significant elevation<br />
of the productivity and facilitate the<br />
transformation from analogue- to digital<br />
printing.<br />
Von der Produktion<br />
bis ins Regal.<br />
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Jedes Unternehmen ist mit ganz eigenen<br />
Herausforderungen konfrontiert. Wir unterstützen<br />
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Produktionsprozesse schneller und intelligenter<br />
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04-05 | <strong>2020</strong><br />
Smarter Faster Together
Bilder: Memjet<br />
Digitaldruck als Geschäftschance<br />
EIN WEITES FELD:<br />
DIE WAHL DER TINTEN<br />
Der Wandel im Etiketten- und Verpackungsdruck schreitet voran und erfährt einen weiteren Schub in der Corona-Krise.<br />
Im Etikettensektor hat der Digitaldruck bereits früh Fuß gefasst. Jetzt verzeichnet er auch in den Sparten Wellpappe,<br />
Faltschachteln, flexible Verpackungen und Direktdruck ein kräftiges Wachstum. Damit stehen auch<br />
die verwendeten Tinten im Fokus.<br />
Die COVID-19-Krise verdeutlicht einmal<br />
mehr, wie einflussreich Verpackungen<br />
geworden sind. Solange die Menschen<br />
zu Hause isoliert sind, ist die Verpackung<br />
die einzige physikalische Verbindung vieler<br />
Markenartikler mit ihren Verbrauchern.<br />
Diese Krise mag beispiellos sein, doch sie<br />
lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Trend,<br />
der sich permanent verstärkt: Etiketten und<br />
Verpackungen müssen eine Verbindung<br />
schaffen, die den Verbraucher begeistert<br />
und zum Kauf weiterer Produkte anregt.<br />
Der richtige Drucker und die richtige Tinte<br />
Wasserbasierte Tinten sind frei von Schadstoffen<br />
und reaktiven Chemikalien und ein solider Ausgangspunkt<br />
für Anwendungen im Lebensmittelverpackungsbereich.<br />
Doch worauf beruht das starke Wachstum im Digitaldruck, und welche<br />
konkreten Fragestellungen sind bei der Wahl der Inkjettinte im Verpackungsdruck<br />
zu beachten?<br />
„Heute stehen Etiketten- und Verpackungsherstellern primär<br />
zwei Digitaldrucktechnologien zur Auswahl: Inkjet und Toner. Beim<br />
Inkjetdruck wiederum gibt es drei Tintenarten: UV-, Lösemittel- und<br />
wasserbasierte Tinten. Bevor ein Verpackungshersteller die für sein<br />
Geschäftsmodell relevante Wahl treffen kann, muss er sich mit verschiedenen<br />
Fragen auseinandersetzen: Was soll gedruckt werden? Wie<br />
viel Geld und welche Ressourcen können in den Digitaldruck investiert<br />
werden? Wie hoch ist die Kapitalrendite?<br />
Bei diesen Fragen muss auch die eingesetzte<br />
Tintenart gebührend berücksichtigt<br />
werden“, betont Gianluigi Rankin, Director<br />
of Product Management bei Memjet.<br />
Wasserbasierte Tinten sind ein guter<br />
Einstieg für Anbieter und Hersteller, die<br />
entweder auf den Digitaldruck umsteigen<br />
oder ihr gegenwärtiges digitales Angebot<br />
auf Anwendungsbereiche ausdehnen<br />
möchten, in denen die Sicherheit der Tinte<br />
wichtig ist. Wasserbasierte Tinten sind frei<br />
von Schadstoffen, wie sie etwa in UV-härtenden<br />
Tinten, Lösemitteltinten und Tonern vorkommen. Dadurch gelten<br />
sie als umweltverträglicher.<br />
Die Eigenschaften wasserbasierter Tinten bieten Benutzern insgesamt<br />
eine größere Flexibilität bezüglich der Herstellung kleiner bis<br />
hin zu großen Mengen hochwertiger Just-in-time-Etiketten und -Verpackungen.<br />
Vorteilhaft beim Drucken mit wasserbasierten Tinten ist,<br />
dass kleinere Tröpfchengrößen zum Einsatz kommen. Sie ermöglichen<br />
weiche Farbverläufe und einen hohen Detailgrad. Zudem eignen sie sich<br />
zum Bedrucken von Materialien mit weißer oder heller Oberfläche.<br />
Beim Einsatz von UV- und Lösemitteltinten sowie Tonern sind eine<br />
ausreichende Belüftung, eine sachgemäße Handhabung sowie kostspielige<br />
Zusatzgeräte erforderlich. Diese Faktoren sind für professionelle<br />
24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />
„Der Digitaldruck nimmt zu, weil sich damit individualisierte<br />
Verpackungen und Etiketten herstellen lassen, die den Verbraucher<br />
auf eine Weise ansprechen, die sich mit Standardetiketten und<br />
-verpackungen in großen Stückzahlen nicht erzielen lässt.“<br />
Gianluigi Rankin, Director of Product Management bei Memjet<br />
Dienstleister in der Regel kein Problem. Dennoch können diese Druckfarbenarten<br />
mitunter Probleme auslösen, wenn sie etwa im selben Raum<br />
eingesetzt werden, in dem die Lebensmittelprodukte zubereitet werden.<br />
Lebensmittelkontaktmaterialien<br />
„Viele der heute hergestellten Verpackungen und Etiketten werden im<br />
Lebensmittelbereich eingesetzt“, so der Experte. Eine ganze Reihe von<br />
Parametern hat einen Einfluss darauf, ob die verwendete Druckfarbe<br />
für die Auszeichnung von Lebensmitteln geeignet ist: die Verpackung,<br />
das Lebensmittel selbst und die Art und Weise, wie es transportiert,<br />
gelagert oder verzehrt wird (z. B. direkt aus der Packung, nach dem Aufwärmen<br />
in der Verpackung usw.).<br />
In Europa tun sich viele Anbieter mit diesem komplexen Thema sehr<br />
schwer. Dies liegt daran, dass die rechtliche Lage beim Bedrucken von<br />
Materialien für den Lebensmitteleinsatz nicht eindeutig formuliert ist.<br />
Beim Drucken von Farben müssen zwar die Rahmenverordnung (EG) Nr.<br />
1935/2004 und die Verordnung (EG) Nr. 2023/2006 über Gute Herstellungspraxis<br />
eingehalten werden, aber diese Verordnungen enthalten<br />
wenig Konkretes zu Druckfarben. Daher berufen sich viele Druckdienstleister<br />
auf andere Quellen, wie etwa die Schweizer Bedarfsgegenständeverordnung<br />
oder die Leitlinien von Nestlé.<br />
„Weil die Sicherheit bei Lebensmittelverpackungen global nicht einheitlich<br />
festgelegt ist, empfiehlt es sich für Verpackungs- oder Etikettendruckdienstleister,<br />
zunächst mit der sichersten Druckfarbe zu arbeiten:<br />
Die wasserbasierte Druckfarben enthalten geringere Mengen<br />
an Schadstoffen, die aus der Farbe migrieren, das Lebensmittel bzw.<br />
die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigen oder das Aussehen und den<br />
Geschmack des Lebensmittels ändern können“, so Rankin weiter.<br />
Die wasserbasierten Tinten, die der US-Hersteller Memjet in seinen<br />
Inkjetdrucktechnologien verwendet, bestehen zu etwa 70 Prozent aus<br />
Wasser. Sie sind frei von Phthalsäureestern, Benzophenon, BPA, SVH- >><br />
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25
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />
Cs, Schwermetallen und aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen<br />
(MOAH). Daher eignen sie sich generell gut für den Einsatz mit Lebensmitteln<br />
und lassen sich in einem kleinen Druck- oder Produktionsbetrieb<br />
leichter handhaben.<br />
Haltbarkeit und Lebensdauer von Etiketten<br />
Die Begriffe Einsatzdauer und Haltbarkeit haben in den jeweiligen Etiketten-<br />
oder Verpackungsmärkten eine unterschiedliche Bedeutung.<br />
Bei Lebensmittel- und Getränkeetiketten muss gewährleistet sein,<br />
dass ein Etikett oder eine Verpackung nicht verblasst (also lichtecht ist)<br />
und überdies Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen in Tiefkühlkostabteilungen<br />
und Kühlregalen verträgt. Diese Etiketten und Verpackungen<br />
müssen außerdem den beim Transport auftretenden Belastungen<br />
standhalten.<br />
Druckdienstleister können ihre lebensmittelechten, wasserbasierten<br />
Druckfarben mit vielen Medien und Lacken/Laminaten kombinieren,<br />
um hochwertige Etiketten oder Verpackungen zu produzieren und<br />
gleichzeitig den Haltbarkeitsgrad zu erzielen, der für die Aufbewahrung<br />
im Regal oder Kühlschrank notwendig ist.<br />
Bei anderen Produkten, wie beispielsweise Etiketten für Industrieerzeugnisse<br />
oder Gefahrgüter, ist eine viel höhere Strapazierfähigkeit<br />
erforderlich. Generell wird die Beschriftung auf Etiketten dieser Art<br />
mit Zusatzlacken geschützt. Dank dieser Schutzschicht kann die Beschriftung<br />
selbst den härtesten Umgebungsbedingungen standhalten,<br />
sodass jeder, der mit einem Gefahrgut hantiert, sich der Gefährlichkeit<br />
des verpackten Produkts bewusst ist. Wasserbasierte Druckfarben<br />
sind bei der Verwendung von Schutzlacken oft eine gute Wahl, weil die<br />
Lackschicht besser auf ihnen haftet.<br />
Erfolgreich mit Druckfarben<br />
„Etiketten- und Verpackungshersteller sehen sich mit einer immer längeren<br />
Liste von Technologien und Druckfarben konfrontiert, mit denen<br />
sie sich vertraut machen müssen. Das kann abschreckend wirken“, fasst<br />
Rankin zusammen. „Damit sie wettbewerbsfähig blieben, müssen sie<br />
mehr über die Druckfarben wissen, die sie in ihren Druckmaschinen und<br />
auf ihren Etiketten und Verpackungen einsetzen. Letztendlich ermöglicht<br />
ihnen dieser Wissensvorsprung, bessere Entscheidungen für ihre<br />
Unternehmen, ihre Kunden und den Endkunden zu treffen.“<br />
>> www.memjet.com<br />
A Broad Field in Digital Printing: Ink Choice<br />
Label and <strong>packaging</strong> providers are looking at a growing list of technologies<br />
and inks that they need to comprehend. To stay competitive,<br />
they need to know more about the inks they are using. In the end, this<br />
knowledge enables them to make better choices for their business,<br />
their customers and the end-customer. With a formulation made of<br />
~70% water, Memjet’s water-based inks are safer to use around food<br />
and are easier to manage in a small printer or manufacturer’s business.<br />
Die Memjet DuraFlex-Technologie bietet OEMs ein leistungsstarkes<br />
und kompaktes Single-Pass-Druckmodul, mit dem Drucklösungen mit<br />
der erforderlichen Geschwindigkeit und Qualität entwickelt werden<br />
können, die heute im Markt benötigt werden.<br />
26<br />
03 | <strong>2020</strong>
VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Die Testkassette wird<br />
in den Beutel geschoben.<br />
(Bilder: Kraus Maschinenbau GmbH)<br />
Gesund – infiziert – genesen?<br />
VERPACKUNGSMASCHINE(N)<br />
FÜR CORONA-SCHNELLTEST<br />
Geht es um das Zuführen, Positionieren, Spenden, Zählen, Vereinzeln von Papier und flachen Produkten, bietet<br />
die Kraus Maschinenbau GmbH aus Spaichingen die für die jeweilige Aufgabenstellung passende Lösung. Jetzt haben die<br />
Spezialisten in enger Zusammenarbeit mit den Entwicklern der Universität Jena eine Maschinenkombination entwickelt,<br />
die den erfolgreich erprobten Corona-Antikörper-Prüftest verpackt.<br />
Mit den Anlagen und Komponenten für Zuführund<br />
Vereinzelungssysteme des Unternehmens<br />
lassen sich einzelne Papierbögen, Etiketten,<br />
Broschüren, Booklets, Faltschachteln, ISO-Karten<br />
(z. B. Kunden- und Wertkarten), aber auch Kunststoffprodukte,<br />
Warenproben und Sachets bis zu 30 Millimeter<br />
Dicke handhaben. Geht es um den Verpackungsprozess<br />
selbst, sind es Karton- und Faltschachtelzuschnitte,<br />
die vereinzelt und dabei für weitere Veredelungsschritte<br />
(Zählen, Drucken, Prägen, Prüfen) bis hin zur Sicherheitscodierung<br />
vorbereitet werden können. Alle Maschinen und Anlagen von Kraus stehen<br />
für Zuverlässigkeit sowie eine einfache und sichere Bedienbarkeit.<br />
Standard- und Sonderlösungen<br />
Häufig finden potenzielle Kunden schon bei den Standardgeräten eine<br />
wirtschaftliche und zuverlässige Lösung für die jeweilige Anwendung.<br />
Geht es um komplexe Anforderungen und neue Problemstellungen, wird<br />
die Aufgabenstellung im Projektgespräch analysiert, diskutiert und in<br />
der Umsetzung für den größtmöglichen Kundennutzen ausgelegt.<br />
Jetzt wurden binnen kürzester Zeit zwei Maschinen so kombiniert<br />
und spezifiziert, dass erst entsprechende Teststreifen für den sogenannten<br />
Antikörpertest geschnitten, bereitgestellt und dann gemeinsam<br />
mit einer Testkassette in einen Kunststoffbeutel verpackt werden.<br />
Joachim Kraus, Geschäftsführer der<br />
Kraus Maschinenbau GmbH, Spaichingen.<br />
Joachim Kraus im Interview<br />
Um mehr über das hochaktuelle Projekt zu erfahren, das in diesen<br />
Tagen vor dem Abschluss steht, haben wir Joachim Kraus, Geschäftsführer<br />
der Kraus Maschinenbau GmbH, einige Fragen gestellt.<br />
Herr Kraus, neben Ihren Standardmaschinen und Komponenten entwickeln<br />
und bauen Sie auch Maßkonfektion für die besonderen Bedürfnisse<br />
und Anforderungen des Marktes. Bestes Beispiel die Maschine<br />
zum Vereinzeln und Verpacken der neuen Corona-Test-Kits.<br />
Wie ist dieses Projekt in Gang gekommen?<br />
Joachim Kraus Unser Kunde, die Firma Senova, war auf der Suche nach<br />
einer Lösung für das Zuführen der Verpackungspouches. Gemeinsam<br />
mit dem Kunden wurde ein Gesamtkonzept für das Zuführen und Verpacken<br />
der Testkassetten für den Antikörper-Schnelltest entwickelt,<br />
das auf Anhieb überzeugte. Die aktuelle Situation erfordert eine >><br />
04-05 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
27
VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Die neue Maschine in<br />
der Gesamtansicht.<br />
Kurze Entscheidungswege bei Kraus<br />
ermöglichten ein Abweichen von den gewohnten Prozessen,<br />
um die Lieferfähigkeit des Kunden zu beschleunigen.<br />
schnelle Auslieferung. Dementsprechend straff war der Zeitplan, auf<br />
den wir uns verständigten, bevor uns der Auftrag für eine Maschine zum<br />
Verpacken von Testkassetten erteilt wurde.<br />
Beim Design Review der Maschine ergab sich weiteres Potenzial für<br />
die Zusammenarbeit: das maßgenaue Zuschneiden der Teststreifen,<br />
die Übergabe des Abschnitts und das Einsetzen des Zuschnitts in die<br />
Testkassette. Bei einer Größe zwischen 3,5 und fünf Millimeter erwies<br />
sich das Handling der Zuschnitte als Herausforderung. Nach dem Motto:<br />
„Geht nicht, gibts nicht!“ Das Produkt wird also nicht nur von einer<br />
Maschine von Kraus Maschinenbau verpackt werden, sondern auch das<br />
Vorprodukt auf einer unserer Applikationen hergestellt.<br />
Wie arbeiten die Maschinen?<br />
Joachim Kraus Die Vorprodukte zur Herstellung<br />
der Teststreifen werden von unserem<br />
Reibanleger JoKer auf die Linie zugeführt. Die<br />
etwa 500 Millimeter langen Zuschnitte des<br />
Ausgangsmaterials werden prozesssicher vereinzelt,<br />
positioniert und anschließend in einer<br />
Servolineareinheit abgelegt. Über das HMI an<br />
der Maschine kann das Schnittmaß für verschiedene<br />
Arten von Covid-19-Tests definiert<br />
werden. Durch einen exakten Vorschub wird<br />
das Produkt unter dem Schnittmesser positioniert<br />
und der Streifen passgenau geschnitten.<br />
Ein ausgeklügeltes Übernahmesystem positioniert den Abschnitt zur<br />
Übernahme durch einen Roboter. Dieser setzt den Zuschnitt dann in die<br />
Testkassette ein. Beim Kunden erfolgen weitere Prozessschritte, um<br />
aus den von der Kraus-Applikation zugeschnittenen Vorprodukten den<br />
funktionsfähigen Antikörper-Schnelltest zu machen.<br />
Die Maschine zum Verpacken der Antikörper-Schnelltests übernimmt<br />
anschließend die Testkassetten. Die vorkonfektionierten Beutel<br />
werden über einen JoKer vereinzelt und in die Verpackungsmaschine gespendet.<br />
Im Durchlauf werden Etiketten mit den produktrelevanten Daten<br />
produziert und auf den Pouch appliziert, der dann über Vakuumsauger<br />
geöffnet und in Position gebracht wird. Ein Roboter übernimmt<br />
die Testkassette von der Vormaschine und übergibt sie in eine Kunststoffform.<br />
Diese wird in den Pouch eingeschoben. Die Komplexität der<br />
Kunststoffform hatte zur Folge, dass auf ein 3-D-Druckverfahren zurückgegriffen<br />
werden musste. An der letzten Station der Verpackungsmaschine<br />
wird der Beutel durch thermisches Schweißen verschlossen.<br />
Wie viele Test können pro Minute/pro Stunde verpackt werden?<br />
Jenaer Wissenschaftler haben in einem<br />
internationalen Forscherteam einen<br />
Antikörper-Schnelltest auf das Corona-Virus<br />
entwickelt. Wie das Jenaer<br />
Leibniz-Institut für Photonische Technologien<br />
mitteilt, zeigt der Test anhand<br />
einer Blutprobe innerhalb von zehn<br />
Minuten an, ob der Proband noch mit<br />
dem Virus infiziert oder bereits immun<br />
dagegen (oder mit dem Virus noch nicht<br />
in Berührung gekommen, die Red.) ist.<br />
Joachim Kraus Die Maschine stellt 30 Verpackungen pro Minute her.<br />
Diese Taktung resultiert aus der Verknüpfung mit der Vormaschine und<br />
der Übergabe an den Roboter. Im Bereich der Beutelzuführung haben<br />
wir mit unserem Reibanleger JoKer bereits Anwendungen installiert,<br />
mit denen bis zu 300 Takten pro Minute realisiert werden. Welche Leistung<br />
möglich/nötig ist, hängt immer von den Kundenspezifikationen ab.<br />
Wie lange hat die Entwicklung bzw. Anpassung gedauert?<br />
Joachim Kraus Die ersten Gespräche mit dem Kunden fanden Mitte<br />
März statt. Der Weg von der Konzeptionierung bis hin zur Bestellung<br />
durch den Kunden war von einem straffen Terminplan und hohen Projektanforderungen<br />
geprägt. Wir hatten am 18.<br />
März das Angebot eingereicht, das dann am<br />
23. März beauftragt wurde. In einem dreiwöchigen<br />
Kraftakt war es gelungen, die Anlage<br />
zu entwickeln. Zwei Entwicklerteams haben in<br />
Schichten an dem Projekt gearbeitet und die<br />
einzelnen Schritte jeweils mit dem Kunden abgestimmt.<br />
Um Zeit zu sparen, wurde nicht abgewartet,<br />
bis alles entwickelt war. Sobald eine Baugruppe<br />
fertig konstruiert war, wurde der Einkauf<br />
mit der Beschaffung aktiv. Dies entspricht<br />
nicht unserer üblichen Arbeitsweise, da das Risiko,<br />
falsche Komponenten zu ordern, hoch ist.<br />
Ich glaube, ich gehe nicht zu weit, wenn ich behaupte, dass ein gesellschaftliches<br />
Interesse an den Corona-Schnelltests besteht, weshalb es<br />
richtig ist, dieses Risiko einzugehen.<br />
Die Verzahnung, Kommunikation und Zusammenarbeit von Konstruktion,<br />
Einkauf und Montage verkürzte nicht nur den Liefertermin, sondern<br />
stellte auch eine hohe Qualität sicher. Klar ist, dass die Corona-Schnelltests<br />
dringend gebraucht werden.<br />
Welche Arbeitsschritte waren besonders anspruchsvoll?<br />
Joachim Kraus Die Herausforderungen liegen meist bei der Integration<br />
unserer Maschinen in die gesamte Produktionslinie. Bei den Schnittstellen<br />
müssen wir uns an die Vorgaben des Kunden halten. Die Abstimmung<br />
mit Herrn Söffing, dem Geschäftsführer von Senova, war sehr<br />
professionell und unkompliziert, und notwendige Entscheidungen wurden<br />
in Rekordzeit getroffen.<br />
Für das thermische Verschweißen des Verbundmaterials kommen<br />
spezielle Komponenten zum Einsatz. Dafür mussten wir einen leistungs-<br />
28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
Autobag ® PS125 OneStep<br />
mit optionalem Drucker<br />
starken Partner finden. ROPEX konnte uns in<br />
kürzester Zeit ein maßgeschneidertes System<br />
liefern. Der Hinweis auf den Corona-Schnelltest<br />
sorgte für höchstes Engagement unserer<br />
Projektpartner. Bei unserer Zusammenarbeit<br />
mit Senova musste außerdem zusätzlich beachtet<br />
werden, dass die gesamte Produktion<br />
im Reinraum stattfindet.<br />
Wann geht die erste Maschine in Betrieb?<br />
Joachim Kraus Die erste Maschine wurde bereits<br />
Mitte Mai ausgeliefert. Vorher mussten<br />
mit dem Kunden noch die Details und die Sicherheitsvorkehrungen<br />
in Corona-Zeiten für den<br />
Besuch unserer Techniker abgestimmt werden.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Joachim Kraus Wie Sie sich sicherlich vorstellen<br />
können, ist die Nachfrage nach den Tests<br />
aktuell enorm, sodass die Produktionskapazitäten<br />
den aktuellen Bedarf nicht abdecken<br />
können. Somit sind weitere Linien in Planung,<br />
und entsprechende Gespräche stehen kurz vor<br />
dem Vertragsabschluss. Wir freuen uns und<br />
sind auch ein wenig stolz, dass wir in diesen<br />
schwierigen Zeiten einen kleinen Betrag zur<br />
Bewältigung der Situation beitragen können.<br />
Verpackung.<br />
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Packaging Machine(s) for Corona Rapid Test<br />
In matters concerning feeding, positioning,<br />
dispensing, counting, or the separation of paper<br />
and flat products, the machine constructor<br />
Kraus Maschinenbau is able to provide<br />
the ideally suited solution for the respective<br />
task. Now, in close cooperation with the company<br />
Senova, the specialists have, in a short<br />
time, developed a machine combination that<br />
packages the Corona antibody test that has,<br />
in the meantime, been successfully tested.<br />
Two machines were combined and specified<br />
so that, according test strips are first cut and<br />
then provided to be jointly packed into a plastic<br />
pouch together with a test cassette.<br />
Für das<br />
thermische<br />
Verschweißen<br />
des Verbundmaterials<br />
kommen<br />
spezielle<br />
Komponenten<br />
zum Einsatz.<br />
04-05 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
29
VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Typischer Schokoladen-Hohlkörperfigur<br />
in Aluminiumfolie. (Bild:<br />
shutterstock/Markus Gann)<br />
Schokoladenfiguren behutsam verpacken<br />
SPEZIALMASCHINEN<br />
MIT TRADITION<br />
Vor Ostern bevölkerten sie wieder zahlreiche Displays im Handel:<br />
Schoko-Osterhasen in glänzender Aluminiumfolie. Viele von ihnen wurden<br />
wahrscheinlich auf den Spezialmaschinen der Firma Wilhelm Rasch verpackt, denn<br />
bei zahlreichen namhaften Süßwarenherstellern sind die Hohlkörperverpackungsund<br />
Universalwickelmaschinen des Kölner Maschinenbauers im Einsatz.<br />
Der Spezialmaschinenbau hat in dem mittelständischen Unternehmen<br />
eine lange Tradition. Bereits 1950 bauten Wilhelm Rasch,<br />
der Großvater der heutigen Geschäftsführerin Tina Gerfer, und<br />
sein Geschäftspartner Otto Römmling mit fünf Mitarbeitern in einer<br />
angemieteten Produktionshalle die erste Temperiermaschine. Das<br />
Produktionsprogramm wurde bald erweitert und die ersten Maschinen<br />
entwickelt, die Schokohohlkörper in Aluminiumfolie einschlagen<br />
konnten.<br />
Noch heute arbeiten Rasch-Spezialmaschinen auf der Grundlage<br />
der Technologien, die von beiden Firmengründern vor über einem halben<br />
Jahrhundert entwickelt wurden und die erst die Verpackung besonders<br />
empfindlicher Schokoladenprodukte ermöglichten. Das erforderte<br />
schon damals eine hohe Präzision bei der Maschinenherstellung. Seitdem<br />
wurden die Technologien kontinuierlich weiterentwickelt, modernisiert,<br />
individuell an veränderte Kundenbedürfnisse angepasst. „Innovation<br />
bedeutet für uns nicht nur, neue Maschinen zu entwickeln. Wir<br />
optimieren auch immer wieder unsere Produktionsprozesse. Und wir<br />
setzen auf eine im Markt ungewöhnliche Fertigungstiefe und erreichen<br />
knapp 99 Prozent Wirkungsgrad“, sagt Tina Gerfer. Über 1.500 Maschinen<br />
hat Rasch weltweit bisher ausgeliefert. Unzählige Generalüberholungen<br />
sind noch im Dienst.<br />
Schokoladenfiguren ganzjährig beliebt<br />
Schokoladenfiguren erfreuen sich großer Beliebtheit. „Früher war das<br />
Geschäft ein Saisongeschäft, es gab nur Ostern und Weihnachten. Heute<br />
werden Schokohohlkörper zu allen Jahreszeiten nachgefragt, am Valentinstag<br />
ebenso wie Halloween. Schokoladenfiguren sind Ganzjahresprodukte<br />
geworden“, sagt Tina Gerfer. Und so sorgen Spezialmaschinen<br />
von Rasch dafür, dass die zerbrechlichen Figuren jeder Ausformung in<br />
ihre maßgeschneiderte Hülle aus Aluminiumfolie kommen. Damit die<br />
bedruckte Folie auch perfekt sitzt, unterstützen die Experten von<br />
Rasch ihre Kunden schon bei der Produktentwicklung von der ersten<br />
Skizze bis zur fertigen Form, um Geometrien zu entwickeln, die sich<br />
optimal maschinell wickeln lassen.<br />
Für die perfekte Optik im Süßwarenregal hat Rasch den Figurenfalz<br />
entwickelt, mit dem eine saubere Verfaltung der Folie ohne Folienblitzer<br />
möglich ist. Ein spezielles Heißsiegelverfahren sorgt zudem bei<br />
Formen mit anspruchsvoller Geometrie, wie zum Beispiel den berühmten<br />
Sitzhasen in Goldfolie, für die optimal passende Verpackung. Und<br />
schließlich kombiniert ein spezielles Falz-Siegel-Verfahren die Vorteile<br />
beider Falttechniken: Eine mit heißsiegelfähigen, lebensmittelunbedenklichen<br />
Komponenten beschichtete Folie wird dabei dem Produkt<br />
optimal angepasst, gefalzt, heißgesiegelt und geglättet.<br />
Rasch-Universalverpackungsmaschinen sind über die Süßwarenindustrie<br />
hinaus gefragt. Und so werden auch Badesalztabletten, Radiergummis,<br />
paraffinierter Käse oder Ramadangebäck auf den Anlagen der<br />
Kölner verpackt. Universal bedeutet dabei übrigens, dass eine Vielzahl<br />
von Wickelarten möglich ist ebenso wie die Anbringung eines geklebten<br />
Flachfadens oder eines gezwirbelten Rundfadens. Ganz neu ist eine<br />
Fußanklebestation – ein Feature, das eigentlich als Neuheit auf der interpack<br />
präsentiert werden sollte.<br />
Die zweite Generation der Rasch-Universalmaschinen wurde mit moderner<br />
Servotechnik ausgestattet. Basismaschine und die verschiedenen<br />
Baugruppen können dabei über einzelne Servomotoren gesteuert<br />
werden. Aber: „Servoantriebe installieren wir nur, wenn der Kunde einen<br />
Die Rasch Wickelmaschine<br />
Type RKS<br />
verpackt alle Produkte<br />
mit flachem Boden.<br />
(Bilder: Rasch)<br />
30<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
„Innovation bedeutet für uns nicht nur,<br />
neue Maschinen zu entwickeln.“<br />
Geschäftsführerin Tina Gerfer leitet das Unternehmen in dritter Generation<br />
echten Mehrwert davon hat. Wenn etwa die Maschinengeschwindigkeit<br />
durch das Produkt begrenzt wird, braucht der Kunde keinen Servoantrieb.“<br />
Neu ist auch die Möglichkeit, eine Cloudlösung von Siemens zu<br />
nutzen, mit der beispielsweise alle Maschinenparameter per App auf<br />
dem Handy verfügbar werden. Auch ältere Modelle sind für die Cloudlösung<br />
geeignet, sie können entsprechend nachgerüstet werden.<br />
Nachhaltiges Verpackungsmaterial<br />
Mit einer neuen Technik verpackt Rasch Schokoladenlollis mit flachem<br />
Boden und Lutschersticks in Klarsichtfolie. Die heißsiegelfähige Kunststofffolie<br />
kommt dabei von einer Rolle, die Maschine formt einen Beutel<br />
um das Schokoladenprodukt, der gestrafft und am Stil zusammengerafft<br />
wird. Im selben Arbeitsgang wird die Folie heißgesiegelt, die<br />
Anbringung eines zusätzlichen Clips ist nicht erforderlich. „In diesem<br />
Bereich bieten wir jetzt auch nachhaltige Lösungen mit holzbasierter<br />
Biofolie. Außerdem wollen wir künftig Stiele aus Recyclingmaterial<br />
einsetzen“, so Tina Gerfer.<br />
Gute Synergien<br />
Seit April 2018 gehört die Wilhelm Rasch Spezialmaschinenfabrik zur<br />
Mohrbach Gruppe. Mohrbach gilt als Spezialist für Hochleistungs-Kartonverpackungsmaschinen.<br />
„Der Geschäftsführer Lutz Demuß suchte<br />
damals noch ein Unternehmen, das in der Primärverpackung tätig ist.<br />
Und wir ergänzen das Portfolio der Gruppe sehr gut. Es ist eine gute<br />
Partnerschaft entstanden, und ich kann mich seitdem wieder mehr auf<br />
die Bereiche Marketing und Vertrieb konzentrieren“, sagt Tina Gerfer,<br />
die nach dem Ausscheiden ihres Onkels Wilhelm Kurt Rasch im Jahr<br />
2008 die Geschäftsführung von Rasch übernommen hatte. Am Firmensitz<br />
in Köln-Bickendorf arbeiten heute rund 50 Mitarbeiter und Auszubildende.<br />
Durch die Verschiebung der interpack auf das nächste Jahr fehlt jetzt<br />
auch für Rasch die Plattform, um Neuheiten vorzustellen. „Außerdem<br />
hatte die Messe Düsseldorf uns einen Top-Platz in der neuen Halle 1<br />
gegeben. Darauf bin ich sehr stolz, denn das bedeutet für uns als kleines<br />
Unternehmen mit nur 40 Quadratmetern Standfläche eine große<br />
Wertschätzung seitens des Messeveranstalters.“<br />
Was die Coronakrise für das mittelständische Unternehmen bedeutet,<br />
ist derzeit noch nicht abzusehen. Dennoch wolle man alles daran<br />
setzen, den Standort zu sichern und sich für die Zukunft zu rüsten. „Wir<br />
werden den Markt nicht revolutionieren, aber unsere Maschinen immer<br />
auf dem neuesten technischen Stand in Bezug Hygiene und Rüstzeiten<br />
bringen.“ Momentan steht für Tina Gerfer aber die Sorge um die Mitarbeiter<br />
im Vordergrund. „Als Unternehmerin trage ich die Verantwortung<br />
für meine Mitarbeiter und muss sie soweit es geht schützen. Gleichzeitig<br />
haben wir aber noch Aufträge, die bearbeitet werden müssen. Unsere<br />
Monteure können ja nicht einfach ins Homeoffice gehen.“<br />
>> www.rasch-maschinen.de<br />
Special Machines with Tradition<br />
Before Easter, hordes of them populated the displays in the retail<br />
trade – chocolate Easter bunnies packed in shinning aluminium foil.<br />
Many of these were probably wrapped with the help of the special<br />
machines provided by the enterprise Wilhelm Rasch, as many manufacturers<br />
of confectionary deploy the wrappers for hollow figures and<br />
the universal winding machines of the Cologne-based production systems<br />
engineering company. The effects of the Corona crisis upon the<br />
small- to medium-sized enterprises are currently not yet predictable.<br />
In spite of the crisis, Rasch is directing its priorities at the securing the<br />
production site as such and at the preparation of the company for the<br />
upcoming future.<br />
ARE YOU READY TO RETHINK?<br />
Die Neuburger Fleischlos GmbH (HERMANN) hat mit der Umstellung<br />
auf unsere neue recyclefähige Verpackung den Kunststoff anteil um<br />
80% reduziert. Was werden Sie erreichen?<br />
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VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Nicht immer geht es um das Neumaschinengeschäft<br />
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BEI DER SEKUNDÄRVERPACKUNG<br />
Lassen sich Verpackungsmaschinen an neue Produktionsbedingungen anpassen? Wie flexibel ist<br />
das Verarbeitungsspektrum? Können Lebensmittelhersteller schnell reagieren, wenn veränderte Packungsgrößen<br />
gefragt sind? Welcher Spielraum kann genutzt werden? Als Spezialist für Sekundärverpackungsmaschinen<br />
ist SOMIC auf diese Anfragen gut vorbereitet.<br />
Betrachtet man die über viele Jahre betriebenen,<br />
zuverlässigen Sekundärverpackungsmaschinen,<br />
so liegt die Frage<br />
auf der Hand: Wie flexibel sind die Anlagen?<br />
Wer für die eigene Produktion neuen Spielraum<br />
eröffnen, aber nicht gleich in eine neue Maschine<br />
investieren möchte, ist vielleicht mit einer<br />
Erweiterung des Verarbeitungsspektrums auf<br />
einer bestehenden Maschine gut bedient.<br />
„Der einfachste Fall ist sozusagen vorprogrammiert:<br />
Wir können über unsere Fernwartungsfunktion<br />
weitere Formatparameter einstellen.<br />
Der zweite Fall liegt vor, wenn wir neue<br />
Formatteile für die bestehende Maschine anfertigen<br />
müssen, die dann vom Kunden in die Maschine<br />
eingebaut werden können. Und im dritten<br />
Fall ist ein Umbau erforderlich, der nur mit SO-<br />
MIC-Personal selbst vor Ort durchgeführt werden<br />
kann“, fasst Stefan Julinek, Director Sales<br />
bei SOMIC, die drei Möglichkeiten zusammen.<br />
Beratung – Formaterweiterungen nutzen<br />
Nachrüstungen sind bei dem Maschinenbauer<br />
aus Amerang in Oberbayern gut organisiert.<br />
Eine eigene Abteilung verfolgt die Projekte<br />
von der ersten Anfrage des Kunden bis zur Realisierung.<br />
Da Nachrüstungen eine der schwierigsten<br />
Aufgaben im Maschinenbau sind,<br />
kommt die Abteilung Retrofit & Upgrade zum<br />
Einsatz, eine Mannschaft aus Spezialisten:<br />
Dort sind nur die Mitarbeiter tätig, die schon<br />
lange Erfahrung im Maschinenbau und in der<br />
Konstruktion haben. Die Nachfragen betreffen<br />
kürzlich ausgelieferte Maschinen genauso wie<br />
Maschinen aus den 1990er-Jahren.<br />
Das Unternehmen geht sogar noch einen<br />
Schritt weiter und fertigt die Teile auch auf einer<br />
speziell dafür eingerichteten Produktionslinie.<br />
Kunden mit Nachrüstaufträgen erhalten<br />
einen eigenen Projektleiter, der den Auftrag von<br />
der Klärung bis zur Auslieferung und Inbetriebnahme<br />
betreut. So wird eine enge Kommunikation<br />
erreicht, und der Kunde erhält umfassenden<br />
Support, auch wenn er am Ende seine Teile<br />
selbst in die Anlage per Quick-Change integriert.<br />
Ein Fallbeispiel: Bei einer im Jahr 2016 ausgelieferten<br />
Maschine wurden 13 Formate vorab<br />
schon konfiguriert, dafür ist die Maschine ab<br />
Werk vorbereitet. Im Jahr 2018 kamen noch zwei<br />
weitere Formate hinzu. Damit für die Veränderungen<br />
bei diesen Kartonformaten ein präziser<br />
Faltvorgang realisiert werden konnte, waren<br />
neue Formatteile für diesen Bereich erforderlich.<br />
Das erhöhte die Flexibilität beim Kunden.<br />
Es konnten so neue Designs bei bedruckten<br />
Kartons oder Vorgaben aus dem Handel für die<br />
Platzierung besser berücksichtigt werden.<br />
Programmieren – Nachrüstung erledigt<br />
Der einfachste Fall für das Nachrüstteam ist<br />
es, wenn der Anwender in dem Formatbereich<br />
bleibt, der beim Kauf der Maschine festgelegt<br />
wurde. Mit den Abmessungen Länge x Breite<br />
x Höhe bei Produkt und Karton sind die Einstellungen<br />
der Formatteile im Bedienpanel<br />
hinterlegt. „Wir schalten uns dann einfach im<br />
Fernwartungsmodus auf die Maschine und programmieren<br />
die gewünschten neuen Formate in<br />
der Produkt- und Kartonvorwahl. Dann kann der<br />
Kunde neue Formate schnell draußen auf dem<br />
Markt platzieren“, erklärt der Vertriebsleiter.<br />
Vom Selbstprogrammieren wird abgeraten,<br />
denn die Steuerung ist der Schlüssel für die<br />
Maschinenfunktion. Umstellungen dieser Art<br />
sind meist innerhalb weniger Stunden erledigt<br />
und können bei Tray-, Wrap-around- oder Tray/<br />
Deckel-Maschinen des Typs 424 etwa ab dem<br />
Baujahr 2010 problemlos durchgeführt werden.<br />
In etwa 30 Prozent der Anfragen zu Nachrüstungen<br />
können die Kunden so sehr schnell<br />
die nötige Formaterweiterung erhalten.<br />
Für größere Formaterweiterungen – neue Teile<br />
Wenn der Formatbereich der Maschine über<br />
den vordefinierten Formatbereich hinausgeht,<br />
Formatwechsel: schnell und einfach<br />
mit der Quick-Change-Technologie<br />
von SOMIC. (Bilder: SOMIC)<br />
Verschiedene Formatteile werden<br />
sicher und griffbereit am<br />
Formatteilewagen fixiert.<br />
32 04-05 | <strong>2020</strong>
„Wir sehen verschiedene Szenarien, wenn wir uns<br />
um die Veränderung des Verarbeitungsspektrums<br />
unserer Maschinen draußen im Feld kümmern:<br />
Fernwartungsfunktion, Neubau von Teilen<br />
und Vor-Ort-Einsatz.“<br />
sind hingegen 20 und mehr Teile durchschnittlich<br />
bei einer Formaterweiterung betroffen. Die<br />
erforderlichen Teile werden vom Projektteam<br />
Retrofit & Upgrade spezifiziert und auf der<br />
gesonderten Fertigungslinie hergestellt. Dort<br />
produziert das Team die Teile in Losgröße 1<br />
direkt auf den Einsatzfall des Kunden bezogen.<br />
Mithilfe der von SOMIC erfundenen Quick-Change-Technik,<br />
die in allen aktuellen Maschinen<br />
eingesetzt wird, erfolgt der Austausch ohne<br />
Werkzeug und vom Kunden in Eigenregie. Dabei<br />
werden an den Positionen für Formatumstellungen<br />
leicht zu öffnende Hebel genutzt, die<br />
vom Bediener manuell gelöst werden. Wird das<br />
Austauschteil eingesetzt, gibt es eine eindeutige<br />
Einbausituation. Der Mitarbeiter verriegelt<br />
danach mit dem Hebel das neu eingebaute Teil<br />
und sorgt für dessen sichere Fixierung.<br />
Eine beispielhafte Umstellung zeigt, dass<br />
in der Kartoniergruppe überwiegend mit dem<br />
Quick-Change-System gearbeitet wird. „Wir<br />
können mithilfe unserer Dokumentation genau<br />
ermitteln, welche Baugruppen von einem<br />
Wechsel betroffen sind. So kann bei einer gewünschten<br />
neuen Produktgruppierung beim<br />
Fächersammler durchaus noch alles gut passen,<br />
beim Abschiebekamm hingegen könnte<br />
eine Veränderung notwendig sein. Auch bei<br />
der Kartonzufuhr muss man das verarbeitete<br />
Kartonspektrum und die Führungen genau auf<br />
jedes einzelne Format bezogen betrachten“,<br />
erläutert Stefan Julinek die Vorgehensweise:<br />
Stefan Julinek, Director Sales der SOMIC Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG, Amerang<br />
The Focus is not always on the New Machines Business<br />
Can <strong>packaging</strong> machines be aligned to new<br />
production conditions? How flexible is the processing<br />
spectrum? Will food producers be able<br />
to react quickly, if other <strong>packaging</strong> sizes are in<br />
demand? What leeway can be utilised? Whoever<br />
wishes to increase the scope of his own<br />
production without directly having to invest<br />
into a new machine, may be able to profit from<br />
an expansion of the processing spectrum of<br />
an already existing machine. As an expert for<br />
secondary <strong>packaging</strong> machines, the enterprise<br />
SOMIC is well-prepared for any such requests.<br />
AZ_PackJourn05-20_B100-H142-plus3mmAnschnittumlaufend_AutoBox.qxp_L<br />
Im Einzelfall auch mit Vor-Ort-Termin<br />
In fünf bis zehn Prozent aller Fälle kann diese<br />
Strategie bei Formaterweiterungen jedoch<br />
nicht angewendet werden. Das betrifft<br />
Maschinen, die noch vor dem Aufbau eines<br />
Standardbaukastenkonzepts der SOMIC-Maschinen<br />
ausgeliefert wurden und dem Kunden<br />
schon lange gute Dienste leisten. Bei diesen<br />
Maschinen müssen die Techniker in zahlreichen<br />
Baugruppen Anpassungen vornehmen.<br />
Dann ist ein persönlicher Einsatz der Servicemitarbeiter<br />
vor Ort meist zwingend nötig..<br />
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VON DER EINZELLÖSUNG<br />
ZUM SYSTEMANBIETER<br />
Fluide hygienisch, sicher und zuverlässig zu fördern und abzufüllen, gehört zu den Aufgaben im Verpackungsprozess.<br />
Seit der Erfindung der ersten elektrischen Fasspumpe „FLUX“ im Jahr 1950 bringt die FLUX-GERÄTE GmbH, Maulbronn,<br />
immer wieder Innovationen hervor, mit denen sie für viele dieser Anforderungen wichtige Lösungen beisteuert. So hat sich<br />
das Traditionsunternehmen in zahlreichen anspruchsvollen Branchen einen Namen gemacht.<br />
Im September 1950 wurde die erste elektrische Fasspumpe<br />
zum Patent angemeldet und auf den Namen FLUX getauft.<br />
Ihre Erfolgsgeschichte begann noch im selben Jahr: Auf<br />
einer Messe wurde der Kaufmann Ludwig Hahn auf diese<br />
Weltneuheit aufmerksam. Er war damals Teilhaber der Firma<br />
Mauz & Pfeiffer in Stuttgart-Botnang, wo Staubsauger der<br />
Marke Progress gebaut wurden. Nach dem Krieg suchte er<br />
nach einem neuen Industrieprodukt, das die Produktpalette<br />
von Progress sinnvoll ergänzen, vor allem aber die Produktion<br />
besser auslasten sollte.<br />
Visionäre als Schrittmacher auf dem Weg zum Erfolg<br />
Rasch erkannte der damals 61-jährige Ludwig Hahn das Potenzial<br />
der Neuheit im wieder aufblühenden Wirtschaftsleben<br />
der Nachkriegszeit. Schon damals waren Betriebsmittel,<br />
mit denen man effektiver arbeiten konnte, heiß begehrt. Und<br />
genau dies war mit der elektrifizierten Fasspumpe möglich:<br />
Endlich musste man Fässer nicht mehr mühsam per Handpumpe<br />
entleeren. Deshalb erwarb Progress die Patente und<br />
begann mit der Fertigung. Um Interessenten aus der Industrie<br />
gezielt ansprechen zu können, wurde kurze Zeit später<br />
die FLUX-GERÄTE GmbH gegründet.<br />
1962 übernahm Herbert Hahn, der Sohn des Firmengründers,<br />
die Geschäftsführung des jungen Unternehmens. Zügig<br />
trieb er den Ausbau des Produktprogramms voran. Für die<br />
Ausweitung der Fertigungskapazitäten bot der neue Produktionsstandort<br />
Maulbronn die dringend benötigten räumlichen<br />
Kapazitäten. Jetzt konnte auch der weltweite Vertrieb<br />
ausgebaut werden.<br />
Internationalisierung im Fokus: von Maulbronn in alle Welt<br />
1950 wurde die elektrische<br />
Fasspumpe erfunden<br />
und auf den Namen FLUX<br />
getauft. 1953 war die<br />
erste elektrische Ex-<br />
Fasspumpe serienreif.<br />
Visionär Ludwig Hahn<br />
erkannte sofort das<br />
Potenzial der elektrischen<br />
Fasspumpe.<br />
(Bilder: FLUX-GERÄTE GmbH)<br />
Herbert Hahn war<br />
schon 1962 ein eiserner<br />
Verfechter der<br />
Globalisierung.<br />
Bereits im selben Jahr stieg die Exportquote auf ein Viertel<br />
des Firmenumsatzes. Vertriebspartner aus Österreich, der<br />
Schweiz, sogar aus Australien kamen zu Schulungen und Tagungen<br />
nach Maulbronn. 1980 wurde Mauz & Pfeiffer<br />
samt Produktion und Vertrieb von Progress veräußert.<br />
Von diesem Zeitpunkt an konnte die FLUX-GERÄTE<br />
GmbH selbstständig agieren und die Internationalisierung<br />
so grundlegend neu forcieren. In den USA, in<br />
Großbritannien und in den Beneluxstaaten entstanden<br />
eigene Tochtergesellschaften. In Ländern wie Russland<br />
und China wurden über Vertriebspartner wichtige Geschäftsbeziehungen<br />
geknüpft.<br />
Sicherheit im Fokus: bei der Entwicklung<br />
innovativer Produkte<br />
Neben dem Vertrieb lief auch die Entwicklung innovativer<br />
Produkte auf Hochtouren. Das Thema Sicherheit<br />
stand dabei schon damals an erster Stelle. So brachte<br />
das aufstrebende Unternehmen den weltweit ersten<br />
explosionsgeschützten Kollektormotor auf den Markt,<br />
der nach ATEX-Richtlinien zugelassen war. Es folgten<br />
der erste Ex-Motor mit Drehzahleinstellung sowie der<br />
weltweit erste bürstenlose Fasspumpenmotor, der für<br />
den Dauereinsatz besonders geeignet ist. Auch in Sachen<br />
Funktionalität konnten die FLUX-Experten mit<br />
ihren Produkten punkten und erhielten mehrfach den<br />
begehrten iF product design award.<br />
Mit dem Generationenwechsel ins neue Jahrtausend<br />
Seit 2000 leitet Klaus Hahn, der Neffe von Herbert<br />
Hahn, als geschäftsführender Gesellschafter das Familienunternehmen.<br />
Neben ihm ist heute seine Schwester<br />
Martina Wilhelm Gesellschafterin.<br />
Von Beginn an machte es sich Klaus Hahn zur Aufgabe,<br />
die Herausforderungen der Globalisierung in nachhaltige<br />
Wachstumsimpulse zu verwandeln. Mit dem<br />
Erwerb des französischen Vertriebspartners FLUX<br />
France SAS schuf er ein neues, wichtiges Standbein in<br />
Europa. Darüber hinaus standen auch die aufstrebenden<br />
Märkte Thailand und Indien im Fokus, wo ebenfalls<br />
Tochtergesellschaften gegründet wurden. Mit<br />
der Übernahme der Kölner Firma Sondermann, einem<br />
Spezialisten für magnetgekoppelte Kreiselpumpen<br />
FLUX Pumpen hier auf einer Messe 1956. Heute, 74 Jahre später,<br />
freut man sich auf die interpack 2021 und den Austausch mit nationalen<br />
und internationalen Kunden aus dem Verpackungsbereich.<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
„Innovationskultur heißt für uns: die Probleme unserer<br />
Kunden verstehen und optimale Lösungen entwickeln.<br />
Das treibt uns jeden Tag aufs Neue an“,<br />
so der geschäftsführende Gesellschafter Klaus Hahn, der heute die<br />
Geschicke des schwäbischen Familienunternehmens leitet.<br />
und damaliger Vertriebspartner für den Kölner<br />
Raum, baute FLUX seine Präsenz auch auf dem<br />
deutschen Markt weiter aus.<br />
Die Produktentwicklung ging ebenfalls konsequent<br />
weiter: So wurde eine Druckluft-Membranpumpe<br />
auf den Markt gebracht und mit<br />
der Fass- und Containerpumpe COMBIFLUX<br />
der weltweit erste bürstenlose Akkumotor<br />
für Pumpen vorgestellt. Über die kleine Containerpumpe<br />
MINIFLUX schaffte FLUX eine<br />
Pumpenlösung, die man am Auslauf eines IBCs<br />
anbringen kann. Im ständigen Austausch zu den<br />
Bedürfnissen seiner Kunden folgten viele weitere<br />
Produktlösungen für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungen.<br />
Der Pumpenprofi wird verpackungsrelevant<br />
Hauptimpulsgeber für die Unternehmensentwicklung<br />
waren und sind der enge Austausch<br />
mit den Kunden sowie die ausgeprägte Innovationsbereitschaft.<br />
Damit setzt der Anbieter<br />
immer wieder neue Standards, insbesondere<br />
im Hinblick auf das Spektrum der zu fördernden<br />
Medien und der Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Fluide gibt es mit den unterschiedlichsten<br />
Eigenschaften – mal dünnflüssig, mal hochviskos.<br />
Die erste elektrische Fasspumpe machte<br />
es möglich, niedrigviskose Fluide bis 1.000<br />
mPas deutlich schneller als zuvor mit Handpumpen<br />
aus einem großen Gebinde in kleine abzufüllen<br />
– und bald noch einfacher über Schlauch >><br />
Das Firmengelände mit dem 2014 fertiggestellten,<br />
erweiterten Lager- und Logistikbereich heute.<br />
Abfüllen aktuell z. B. mit<br />
der MINIFLUX direkt<br />
vom Auslauf des IBCs.<br />
Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />
bilden seit jeher das Rückgrat des<br />
Unternehmens, das sind aktuell etwa<br />
200 Beschäftigte weltweit. Inzwischen<br />
verfügt der unumstrittene Pionier auf<br />
dem Gebiet der Fasspumpentechnologie<br />
über hervorragendes Know-how<br />
und Erfahrung auch auf vielen weiteren<br />
Gebieten der Pumpentechnologie.<br />
Das international operierende Familienunternehmen<br />
mit sieben Tochtergesellschaften<br />
und zahlreichen Vertretungen<br />
und seinem Produktionsstandort in<br />
Maulbronn liefert Produkte in über<br />
100 Länder rund um den Globus.<br />
>><br />
Ex-Abfüllung 1995 mit dem iF prämierten Durchflussmesser<br />
mit elektronischer Digitalanzeige und<br />
dem ersten nach ATEX zugelassenen Ex-Motor für<br />
Fasspumpen.<br />
Bild unten: Der neue Produktionsstandort<br />
Maulbronn bot 1974 die dringend benötigten<br />
räumlichen Kapazitäten.<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Die eigene Motorenfertigung<br />
1974 und<br />
heute: FLUX Kollektormotoren<br />
„Qualität<br />
made in Germany“.<br />
Mit dem Fassentleerungssystem VISCOFLUX<br />
mobile S lassen sich hochviskose, nicht fließfähige<br />
Medien fast rückstandslos aus Fässern fördern.<br />
Pumpentechnologiemarke FLUX feiert 70-jähriges Jubiläum.<br />
und Zapfpistole. Mit dem Durchflussmesser war es schließlich möglich,<br />
zuvor eingestellte Mengen manuell abzufüllen; später in einer neuen<br />
Generation sogar ganz einfach per Knopfdruck. Doch die Fasspumpen<br />
stießen hinsichtlich höherer Viskositäten an ihre Grenzen: Zum<br />
Fördern von Fluiden mit mehr als 1.000 mPas<br />
war ein konstruktiv anderes Pumpenprinzip<br />
erforderlich. Dies wurde zunächst mithilfe einer<br />
Dickstoffpumpe, später mit der Exzenterschneckenpumpe<br />
umgesetzt. So ließen sich<br />
auch Medien wie z. B. Bodylotion und Creme in<br />
Verkaufsgebinde abfüllen – oft unter Zuhilfenahme<br />
einer Waage.<br />
Veränderten Anforderungen gerecht werden<br />
Mit wachsender Kaufkraft stieg über die Jahre die Nachfrage nach<br />
immer neuen Produkten. Verpackende Unternehmen und Lohnpacker<br />
standen vor der Aufgabe, sehr unterschiedliche, auch anspruchsvolle<br />
Fluide in verschiedenste Verkaufsgebinde abzufüllen. Neben dem direkten<br />
Abfüllen ging es nunmehr darum, die Medien aus IBCs, Fässern<br />
und betriebseigenen Behältnissen in die Vorlagebehälter von Abfüllmaschinen<br />
zu pumpen. Außerdem stieg in der Pharma-, Food- und Kosmetikindustrie<br />
der Wunsch nach zertifizierter Sicherheit. So entwickelten<br />
die FLUX-Ingenieure die sogenannten FLUX FOOD Pumpentypen, die<br />
hinsichtlich der Werkstoffe sowohl den Anforderungen der EU als auch<br />
der FDA entsprechen. So sind diese Fass- und Containerpumpen sowie<br />
Exzenterschneckenpumpen heute im Einsatz, um in hygienisch sensiblen<br />
Abfüllprozessen Produkte wie z. B. Pflegeöle, Cremes, Lotions oder<br />
Lecithin direkt ab- oder umzufüllen.<br />
Der Hersteller hat zum Jubiläum der<br />
Marke ein besonderes Paket zusammengestellt:<br />
Noch bis September hält das<br />
Unternehmen für ausgewählte Fass- und<br />
Containerpumpen monatlich wechselnde<br />
Aktionsangebote zum Jubiläumsrabatt<br />
bereit. Weitere Informationen dazu<br />
sowie ein Gewinnspiel gibt es unter<br />
www.70-Jahre-FLUX.com.<br />
Lösungen auch für extreme Problemstellungen<br />
Der Impuls kam aus der produzierenden Industrie: Potenzielle Kunden<br />
wandten sich an FLUX, weil sie eine Pumpenlösung suchten, mit der sie<br />
pastöse Rohstoffe wie Tomatenmarkkonzentrat<br />
oder Vaseline aus Fässern in ihre Produktionsprozesse<br />
fördern konnten. Bei diesen nicht<br />
mehr fließfähigen Medien konnte man mit<br />
einer Exzenterschneckenpumpe allein nichts<br />
ausrichten. Um die Grundstoffe in die Produktionsprozesse<br />
einbringen zu können, hatte man<br />
sich bisher unterschiedlichster langwieriger<br />
und kapazitätsbindender Methoden bedient.<br />
FLUX fand auch hier eine Lösung. Mit der<br />
Konstruktion des Fassentleerungssystems<br />
VISCOFLUX mobile S vollzog der Pumpenexperte dabei den Schritt<br />
hin zum Systemanbieter. Das mobile System aus einem Prozessgerät,<br />
einer Pumpe mit Motor und einer Nachfolgeplatte mit Prozessdichtung<br />
erlaubt eine fast rückstandsfreie Entleerung der Fässer in einem hermetisch<br />
abgeschlossenen Prozess – selbst bei konischen Fässern und<br />
solchen mit Aseptic Bags.<br />
Wie kommt Mascara aus dem Fass in die Abfüllmaschine?<br />
Auch Verpackungsspezialisten kämpfen mit dem Problem hochviskoser<br />
Medien. Die Wimperntusche eines Kosmetikherstellers musste zur Abfüllung<br />
in Kartuschen zunächst aus Fässern in den Vorlagebehälter der<br />
Abfüllanlage befördert werden. Hierfür hatte man noch keine optimale<br />
Lösung. Nach Tests mit dem mobilen Fassentleerungssystem konnten<br />
36 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 04-05 | <strong>2020</strong>
SO GESEHEN!<br />
Für beste Rillergebnisse<br />
vom ersten bis zum letzten<br />
Bogen: die rillplattenform.<br />
Michael Koch<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Michael Koch Gmbh,<br />
Ubstadt-Weiher<br />
OPTIMISMUS<br />
Markenzeichen Sicherheit – auch im<br />
Rennsport vertraut man auf FLUX.<br />
sie sich davon überzeugen, dass sich ihr Produkt mit dem VISCOFLUX<br />
mobile S mit einer Restmenge von unter einem Prozent aus dem Fass<br />
fördern lässt. Außerdem überzeugte sie die Prozesssicherheit des<br />
geschlossenen Abfüllprozesses. Mittlerweile ist das System für unterschiedlichste<br />
Verpackungsprozesse im Einsatz. So fördern Kunden<br />
z. B. Produkte wie Honig in Vorlagebehälter, um diesen in Gläser abzufüllen,<br />
oder Cremes, Salben, selbst Zahnpasta in Niveaubehälter von<br />
Tubenfüllmaschinen, um diese in Falztuben abzufüllen.<br />
Pumpenexpertise und Abfüllkompetenz<br />
Abgerundet wird das Portfolio der FLUX Innovationen seit 2019<br />
durch FLUX-FILL WT, das kompakte, halb automatische Abfüllsystem<br />
mit eichgenauer Wägetechnik. Mit ihm ist es möglich, niedrig- und<br />
hochviskose Fluide bis 25.000 mPas aus 200-Liter-Fässern oder<br />
betriebseigenen Behältnissen in Mengen von 0,5 bis 50 Kilogramm<br />
in Kanister, Eimer und Weithalsflaschen, aber auch in Schraub- oder<br />
Klemmdeckeldosen abzufüllen.<br />
>> www.flux-pumps.com<br />
Traditionally Innovative – From the Single Solution<br />
to System Provider<br />
The secure and reliable conveying and filling of fluids represents one of<br />
the major tasks within the <strong>packaging</strong> process. Since the invention of the<br />
first electrical barrel pump „FLUX“ in 1950, the FLUX-GERÄTE GmbH,<br />
located in Maulbronn, has achieved to consistently generate innovations,<br />
with which it has contributed significant solutions for these respective<br />
requirements. In the meantime, the undisputed pioneer in terms of barrel<br />
pump technology has been able to acquire outstanding know how and<br />
experience. The internationally operating family enterprise with its production<br />
site in Maulbronn, together with its seven subsidiary companies,<br />
delivers its products to over 100 countries all around the globe.<br />
Die Verpackungsindustrie zeigt wahre Größe<br />
in der Krise. Die Eigenschaften dieses großen<br />
deutschen Industriezweigs, dessen Bereich<br />
Maschinenbau mit rund 250 Unternehmen<br />
allein schon über sieben Milliarden Euro Umsatz pro<br />
Jahr erwirtschaftet, zeigen sich der Öffentlichkeit jetzt<br />
besonders deutlich: Mit viel Know-how, Erfahrung und<br />
Kreativität werden Lösungen gefunden und auf den Weg<br />
gebracht, die der Allgemeinheit dienen. Von einfachen<br />
Handgeräten bis zu komplexen Hochleistungsmaschinen<br />
für die Maskenproduktion oder benötigte Teile aus dem<br />
3-D-Drucker – die findigen und flexiblen Unternehmen<br />
der Branche helfen mit ihren Produkten, die Pandemie<br />
einzudämmen. Generell wäre ein Gesundheitswesen<br />
ohne die sicheren Verpackungen der medizinischen<br />
Hilfsmittel und der notwendigen Medikamente nicht<br />
denkbar.<br />
Auch über das aktuelle Thema der Corona-Krise hinaus<br />
reißen die Aufgaben der Verpackungsindustrie nicht ab,<br />
die grundlegende Bedeutung für die Menschheit haben.<br />
Der Erhalt von Nahrungsmitteln ist eine davon. Das<br />
passende Verpackungsmaterial und die entsprechende<br />
Verpackungstechnologie stellen sicher, dass Nahrungsmittel<br />
möglichst lange genießbar bleiben. Die Versorgung<br />
mit Trinkwasser wäre in vielen Gebieten ohne die<br />
Verpackungsindustrie nicht zu gewährleisten.<br />
Und auch zur Bekämpfung des Klimawandels trägt die<br />
Industrie sehr viel bei. Statt auf Ressourcenverbrauch<br />
konzentriert sich gerade die Verpackungsindustrie wie<br />
kaum eine andere auf Recycling und Wiederverwertung.<br />
Auch hier stellt sie sich dem großen Ganzen.<br />
Derartige Herausforderungen anzunehmen und zu meistern,<br />
beruht auf Ergebnissen langjähriger Forschung<br />
und Entwicklung, besonders aber auf dem hohen Einsatz<br />
engagierter Menschen. Diese treibenden Kräfte in der<br />
weitgehend mittelständisch geprägten Industrie werden<br />
auch zukünftig die richtigen Wege finden.<br />
So gesehen liegt es nahe, auch in der Krise optimistisch<br />
zu sein.<br />
Ihr Michael Koch<br />
04-05 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
37
Nachhaltiges Verpackungsmaterial: Graspapier. (Bilder: C.E.Schweig)<br />
Nachhaltigkeit in der Coronakrise<br />
ZUKUNFTSGEWANDT DENKEN<br />
Noch vor wenigen Wochen waren Kunststoffverpackungen bei vielen Konsumenten eher verpönt.<br />
In Zeiten von Covid-19 ist die Hygiene in den Fokus gerückt, und Verbraucher greifen vor allem bei Lebensmitteln<br />
lieber zu verpackten Produkten. Wir haben mit der Verpackungsberaterin Carolina Schweig darüber gesprochen,<br />
welche Auswirkungen die Pandemie auf die Verpackungswelt hat.<br />
38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
GREEN PACKAGING<br />
Carolina Schweig im Interview<br />
Carolina Schweig ist<br />
Gründerin und Inhaberin<br />
des Ingenieurbüros<br />
C.E. Schweig.<br />
Frau Schweig, Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel gehören<br />
derzeit zu den gefragten Gütern. Hygiene ist zum Kaufkriterium geworden,<br />
gerade bei Lebensmitteln. Sind Kunststoffverpackungen unter<br />
diesem Aspekt neuerdings die erste Wahl?<br />
Carolina Schweig Ich sehe diese große Bewegung zum Thema Hygiene<br />
sehr kritisch. Da werden Ängste geweckt, mit denen man mehr Kunststoff<br />
rechtfertigt. So werden beispielsweise Folienverpackungen<br />
schon wieder mit Zusatzausstattungen ausgerüstet, etwa mit zusätzlichen<br />
Lack- oder Silberbeschichtungen, die absolut unnötig sind und<br />
das Recycling stören oder gar verhindern. Aber die Konsumenten haben<br />
Angst, sich über den Produktkontakt mit dem Virus anzustecken<br />
und fühlen sich mit noch mehr Kunststoff besser schützen. Wenn man<br />
Konsumenten jetzt fragt, ob Papier oder Kunststoff hygienischer ist,<br />
gewinnt sicherlich der Kunststoff.<br />
Ein weiterer Aspekt, der sich gerade negativ bemerkbar macht, ist der<br />
niedrige Ölpreis. Vor der Krise gab es einen regelrechten Boom zum Recyceln<br />
und zu recyclingfähigen Materialien. Jetzt sind die Rohstoffe für<br />
Kunststoff so preiswert, dass es zu gegenläufigen Entwicklungen kommen<br />
könnte. Mit der Folge, dass das Recycling in den Hintergrund tritt.<br />
Für die Circular Economy kann dies zur echten Herausforderung werden.<br />
Schlechte Zeiten für die Nachhaltigkeit oder auch eine Chance?<br />
Carolina Schweig Wir sollten auch in der Krise Nachhaltigkeit nicht<br />
länger als eine Art grünen Wurmfortsatz behandeln, sondern als Wirtschaftsfaktor<br />
ansehen. Wenn wir jetzt vernünftige Nachhaltigkeitsziele<br />
definieren, dann kann alles – Maschinen, Materialien oder Dienstleistungen<br />
– zukunftsfähig weiterentwickelt werden.<br />
Daher sollten wir die Chancen nutzen, die sich jetzt bieten. Denn vieles<br />
steht angesichts der Corona-Krise auf dem Prüfstand, beispielsweise<br />
die Lieferketten. Logistikwege werden sich in Zukunft ändern, und<br />
man fragt sich bereits, wie wieder mehr Produktion nach Europa geholt<br />
werden kann. Damit verbunden ist ein Technologieaufschwung, mehr Automatisierung<br />
und Digitalisierung. Vielleicht werden wir sogar weniger<br />
reisen, weil vieles ja auch digital funktioniert.<br />
Momentan wird aber öffentlich ein Kampf ausgetragen: Während<br />
die einen möglichst schnell zurück zur Normalität vor Corona wollen,<br />
halten die anderen es für vernünftiger, mit der Lockerung von Maßnahmen<br />
zu warten, Chancen zu sehen und Neues aufzubauen. Es geht nun<br />
auch darum: Schaffen wir es, die Krise als positiven Wettbewerbsfaktor<br />
zu nutzen oder wird sie nur als Bremse gesehen. Wenn sich diejenigen<br />
durchsetzen, die vorwärtsgewandt agieren, dann wird das auch mit mehr<br />
Nachhaltigkeit einhergehen.<br />
In Gesprächen mit Unternehmen stellen wir zudem fest: Firmen, die<br />
einen kooperativen Führungsstil pflegen, die ihre Mitarbeiter an Entscheidungen<br />
beteiligen und nach den Standards der Global Reporting<br />
Initiative (GRI) arbeiten, haben jetzt in der Krise Wettbewerbsvorteile.<br />
Sie können flexibler auf Veränderungen reagieren als Unternehmen, die<br />
eine streng hierarchische Struktur haben. Und man sieht auch sehr deutlich,<br />
dass Firmen, die sich schon vorher um ganzheitliche Nachhaltigkeit<br />
gekümmert haben, auch in der Krise etwas vorweisen können, wie Werner<br />
& Mertz mit ihrer Marke Frosch.<br />
Sehen Sie Trends, in welche Richtung es gehen könnte?<br />
Carolina Schweig Es wird auf jeden Fall ein Überdenken der Lieferwege<br />
geben. Für viele Firmen ist gerade die Infrastruktur zusammengebrochen,<br />
just in time geht derzeit wenig. Hier muss und wird sich ganz sicher<br />
etwas verändern. Im günstigen Fall werden Logistikprozesse zurückgeholt<br />
und neu aufgebaut. Das birgt ein riesiges Potenzial und würde Europa<br />
unabhängiger machen.<br />
Ein Umdenken findet bereits statt, das auch die Verpackungsindustrie<br />
betrifft. Es geht etwa darum, intelligente Verpackungstechnik hier<br />
in Europa anzusiedeln und auf die pseudogünstige Handarbeit aus China<br />
zu verzichten. Die Produktion in China ist ja nicht unbedingt preiswerter.<br />
Es kommt immer darauf an, welche Faktoren man in eine Kalkulation<br />
einbezieht, in Asien wie in Europa.<br />
Zudem sehe ich einen Trend zur Regionalität: Verbraucher wollen<br />
mehr lokal produzierte Produkte, zumindest aber made in Europe. Regional<br />
hergestellte Lebensmittel zum Beispiel erleben einen Aufschwung -<br />
und gerne auch in Packmitteln, die ebenfalls regional produziert werden.<br />
Schon vor der Krise sah man in den Regalen immer häufiger Verpackungen<br />
aus Papier. Ist dies eine positive Entwicklung in Richtung mehr<br />
Nachhaltigkeit oder wird Papier nur subjektiv als umweltfreundlich<br />
empfunden?<br />
Carolina Schweig Das Packmittel Papier ist nicht per se die nachhaltigere<br />
Lösung. In Deutschland wird ein Großteil des benötigen Faserstoffs<br />
importiert. Die Hälfte der bei uns verarbeiteten Zellulose stammt von<br />
Eukalyptusholz, das überwiegend aus Südamerika eingeführt wird. Für<br />
das Klima ist das kontraproduktiv.<br />
Außerdem ist Papier nicht gleich Papier, Faser nicht gleich Faser. Daher<br />
macht es als Packmittel nur Sinn, wenn die entsprechende Funktionalität<br />
gegeben ist. Hersteller sollten sich also fragen, was sie wirklich<br />
brauchen. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, spielt nicht nur die Herkunft<br />
des Zellstoffs eine Rolle. Von der Art des Papiers über die Menge der<br />
eingesetzten Ressourcen bis hin zur Effizienz auf der Verpackungsanlage<br />
spielen viele Kriterien eine Rolle. Verpackungen aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen sind sicherlich gut, ebenso der Einsatz von recycelten Stoffen<br />
wie Altpapier. Für manche Anwendungen ist aber eine dünne Monofolie<br />
umweltfreundlicher als eine Lösung aus Papier oder Karton, die schwerer<br />
ist oder eine weniger gute Barriere bietet. Ein echtes nachhaltiges<br />
Verpackungskonzept muss eben immer sehr gut durchdacht werden.<br />
>> www.ceschweig.com<br />
Thinking Ahead<br />
Only a few weeks ago, plastic <strong>packaging</strong> was still rather unpopular<br />
with many of the consumers. In times of Covid-19, hygiene as such has<br />
moved into the focus of attention and consumers, in particular in terms<br />
of food, rather prefer to opt for packaged products. We have spoken to<br />
the <strong>packaging</strong> consultant Carolina Schweig about the effects the pandemic<br />
has on the <strong>packaging</strong> world.<br />
01 04-05 | <strong>2020</strong> | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 39
Druckfarben und<br />
Lacke ermöglichen die<br />
Realisierung aller drei<br />
Prinzipien der Circular<br />
Economy: Verpackungen<br />
verringern,<br />
wiederverwenden und<br />
recyceln. (Bilder: Siegwerk)<br />
Recyclingfähige Farben und Lacke<br />
DRUCKFARBEN FÜR DIE<br />
KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
Als einer der global führenden Hersteller von Farblösungen für den Verpackungsdruck richtet Siegwerk<br />
seinen Fokus darauf, den ökologischen Fußabdruck seiner Produkte kontinuierlich zu verbessern und den Wandel<br />
hin zu einer zirkulären Verpackungsindustrie aktiv voranzutreiben.<br />
Doch welchen Beitrag können Druckfarben und Lacke zur Schaffung<br />
einer Kreislaufwirtschaft leisten? Zunächst ermöglichen sie<br />
durch ihre technischen Funktionseigenschaften die Realisierung<br />
aller drei Prinzipien der Circular Economy: Verpackungen verringern,<br />
wiederverwenden und recyceln. Alina Marm, Leiterin des Circular Economy<br />
Hubs bei Siegwerk und verantwortlich dafür, den Übergang des<br />
Unternehmens in Richtung Circular Economy voranzutreiben, dazu:<br />
„Beim Wechsel von Plastik zu Papier, aber auch von Multi- zu Monoplastik,<br />
unterstützen Druckfarben und Lacke dabei, die notwendige<br />
Funktionalität der Verpackung zu erhalten. Maßgeblich sind hierbei<br />
etwa spezielle Siegellacke für die Verarbeitung der Verpackung und<br />
Barrierelacke zum Schutz des Packguts.“<br />
Für ein erfolgreiches Recycling spielt aber auch das Thema Deinking von<br />
Verpackungen eine wesentliche Rolle – die Entfernung von Farben und Lacken<br />
vor dem Recylingprozess. In Deutschland gibt es derzeit noch keine<br />
etablierte Deinking-Infrastruktur - eine Herausforderung für die gesamte<br />
Industrie. Der Siegburger Druckfarbenhersteller arbeitet deshalb bereits<br />
mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette an Pilotprojekten<br />
für ausgewählte Materialströme und Recyclingtechnologien .<br />
Gemeinsam mit dem Kunststoffrecyclingunternehmen APK hat Siegwerk<br />
beispielsweise in diesem Frühjahr eine Reihe von LDPE-Folienmustern<br />
getestet, die mit Druckfarben des Unternehmens bedruckt waren.<br />
Ziel der Versuchsreihe war es zu klären, ob die Siegwerk-Farben mit<br />
einem lösemittelbasierten Recyclingprozess wie der Newcycling®-Tech-<br />
40
GREEN PACKAGING<br />
„Für eine nachhaltige, zirkuläre<br />
Verpackungsindustrie braucht es<br />
neben Innovationen vor allem auch neue<br />
Formen der Zusammenarbeit entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette.“<br />
Alina Marm ist als Leiterin des Circular Economy Hubs verantwortlich dafür,<br />
den Übergang des Unternehmens in Richtung Circular Economy voranzutreiben.<br />
nologie von APK aus der Polymermatrix entfernt werden können. „Wir<br />
betrachten den gesamten Verpackungslebenszyklus vom Design über<br />
die Produktion bis hin zum Recycling. Deshalb freuen wir uns, dass<br />
Druckfarben von Siegwerk eindeutig für ein lösemittelbasiertes Recycling<br />
geeignet sind und so eine vieldiskutierte Herausforderung für das<br />
Recycling von flexiblen Verpackungen gemeistert wurde“, erklärt Ralf<br />
Leineweber, Head of Global Technology Development bei Siegwerk.<br />
Darüber hinaus setzt Siegwerk sein Know-how ebenfalls für das<br />
Deinking bei den heute etablierten mechanischen Recyclingprozessen<br />
ein, um die Rezyklatqualität weitreichend zu verbessern.<br />
Design 4 Less & Design 4 Recycling<br />
„Jede kreislauffähige Verpackungsanwendung stellt andere Anforderungen<br />
an Druckfarben und Lacke und wir sehen die Notwendigkeit, alle<br />
Hebel der Kreislaufwirtschaft zu bedienen“, sagt Alina Marm. Design-4-<br />
Less-Lösungen ermöglichen das Weglassen von Verpackungselementen,<br />
machen den Wechsel zu Mehrwegsystemen attraktiv und vermeiden<br />
die Nutzung von nichterneuerbaren Rohstoffen. Für Mehrwegsysteme<br />
kann beispielsweise eine hohe Farbbeständigkeit der Wiederverwendung<br />
von Verpackungen dienen, indem das Verpackungsdesign über<br />
mehrere Nutzungszyklen bestehen bleibt. Gleichzeitig gibt es gegebenenfalls<br />
andere Verpackungsinformationen, wie z. B. das Haltbarkeitsdatum,<br />
die nach jedem Zyklus entfernt und neu aufgebracht werden<br />
müssen. Siegwerk unterstützt zudem die Erhöhung des Anteils erneuerbarer<br />
Rohstoffe in der Verpackung. Mit der Farbserie UNIBio bietet<br />
das Unternehmen z. B. wasserbasierte Druckfarben an, die einen Anteil<br />
erneuerbarer Rohstoffe von nahezu 80 Prozent erreichen und bereits<br />
erfolgreich auf Bechern und Fastfood-Verpackungen verdruckt werden.<br />
Design 4 Recycling-Lösungen zielen wiederum darauf ab, die Recyclingfähigkeit<br />
von Verpackungen zu erhöhen. Dazu gehören u. a. PVC-freie<br />
Farb- und Lacklösungen, die Lösungen zur Oberflächenbedruckung für<br />
Monoplastik-Verpackungen oder UV-/LED-Offsetfarben mit guten<br />
Deinking-Eigenschaften bei Papier.<br />
Zentrales Thema in Siegwerks Entwicklungsarbeit spielen hierbei<br />
Barrierelacke für recycelbare Papier- und Monoplastikverpackungen.<br />
„In Kombination mit Farbsystemen sehen wir ein enormes Potenzial für<br />
Papierverpackungen, hier einen wesentlichen Beitrag zur Kreislauffähigkeit<br />
leisten zu können.“ Auch die kontinuierliche Erhöhung des Anteils<br />
erneuerbarer Rohstoffe in Farb- und Lacksystemen trage dazu bei.<br />
Lösungen, die eine Kompostierfähigkeit der Verpackung ermöglichen,<br />
betrachtet das Unternehmen dagegen als Nischenlösung, da es in<br />
der Regel einer Infrastruktur für das industrielle Kompostieren bedarf.<br />
„Daher sprechen wir hier gemeinsam mit unseren Kunden über geeignete<br />
Anwendungsfälle, beispielsweise für unsere nach DIN EN 13432<br />
kompostierbaren wasser- und lösemittelbasierten Farblösungen. Denn<br />
richtig angewendet, kann das Kompostieren ein Baustein hin zu einer<br />
kreislaufähigen Verpackungsstrategie sein.“<br />
Gemeinsam zur Kreislaufwirtschaft<br />
„Für uns steht stets die Produkt- und Verbrauchersicherheit von Verpackungen<br />
an oberster Stelle. Wir wollen Verpackungen befähigen,<br />
die sicher für den vorgesehenen Einsatz sind und gleichzeitig dem Anspruch<br />
der Kreislauffähigkeit gerecht werden. Daher passen wir unsere<br />
Farb- und Lacklösungen immer individuell auf die kundenspezifischen<br />
Bedürfnisse an“, erklärt Alina Marm weiter.<br />
Diesem Ansatz folgend hat Siegwerk bereits eine Vielzahl kundenspezifischer<br />
Entwicklungsprojekte für Verpackungslösungen, die<br />
dem Kreislaufmodell folgen, realisiert. So wurden neu entwickelte<br />
PVC-freie Farben und Lacke mit verbesserter chemischer und mechanischer<br />
Beständigkeit erfolgreich für eine Monomaterial-Verpackung<br />
eingesetzt. Neue Nitrocellulose(NC)-Farben kamen für einen Waschmittel-Standbeutel<br />
zum Einsatz, der eine völlig neue, modulare Verpackungsstruktur<br />
aus Monomaterial darstellt und eine gute Recyclingfähigkeit<br />
aufweist.<br />
„Für eine nachhaltige, zirkuläre Verpackungsindustrie braucht es<br />
neben Innovationen vor allem auch neue Formen der Zusammenarbeit<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, sagt Alina Marm abschließend.<br />
„Aus diesem Grund bringen wir unser Know-how im Bereich<br />
Druckfarben in verschiedene Brancheninitiativen ein, wie z. B. CEFLEX<br />
oder die Circular Economy Initiative Deutschland (CEID). Hier tauschen<br />
wir uns mit Experten anderer Bereiche aus und bündeln Kompetenzen<br />
entlang der Wertschöpfungskette.“<br />
>> www.siegwerk .com<br />
Printing inks for the circular economy<br />
As one of the world's leading manufacturers of ink solutions for <strong>packaging</strong><br />
printing, Siegwerk focuses on continuously improving the ecological<br />
footprint of its products and actively driving the transition to<br />
a circular <strong>packaging</strong> industry. Printing inks and varnishes can make<br />
an important contribution to the creation of a circular economy.of<br />
larger batches.<br />
04-05 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
41
GREEN PACKAGING<br />
Achtsamer Umgang mit Ressourcen …<br />
… AUCH BEIM VERPACKEN<br />
Mit Bratwürsten, Schnitzel und Hackfleisch der vegetarischen Linie HERMANN kreierten Hermann Neuburger und<br />
sein Sohn Thomas eine echte europäische Lebensmittelinnovation, die die Branche aufhorchen lässt. In Zusammenarbeit<br />
mit Schur Flexibles konnte zudem der Kunststoffanteil bestehender Verpackungen um 80 Prozent<br />
auf ein Minimum reduziert werden.<br />
Die Entscheidung vieler Konsumenten,<br />
ganz oder zumindest zeitweise auf<br />
Fleischprodukte zu verzichten, motiviert<br />
auch klassische Fleischhersteller zum<br />
Umdenken. Das Familienunternehmen Neuburger<br />
aus Ulrichsberg in Oberösterreich ist<br />
seit mehr als 80 Jahren überaus erfolgreich<br />
mit seinen Erzeugnissen. 2016 brachte das<br />
Unternehmen eine völlig neue vegetarische<br />
Produktlinie zur Marktreife: mit Biozutaten<br />
und völlig ohne Zusatzstoffe basiert sie auf<br />
einem Pilz, dem Kräuterseitling. Mittlerweile<br />
verfügt das Unternehmen über ein europaweites<br />
Patent und eine hauseigene Pilzzucht.<br />
Mit HERMANN auf Erfolgskurs<br />
Derzeit gehören vier verschiedene Produkte<br />
zur Range, zwei weitere kommen in diesem<br />
Jahr dazu, die Neuburger einen Riesenerfolg<br />
bescherten. Seit zwei Jahren sind die Produkte<br />
auch in Deutschland erhältlich, der aktuelle<br />
Exportanteil am Gesamtumsatz ist inzwischen<br />
bereits auf 40 Prozent gestiegen.<br />
Das Unternehmen wurde für die innovative<br />
Produktlinie gleich mehrfach ausgezeichnet,<br />
so 2019 mit dem österreichischen Nachhaltigkeitspreis<br />
TRIGOS in der Kategorie „Regionale<br />
Wertschaffung“ sowie mit dem österreichischen<br />
Wirtschaftspreis „Pegasus“ in der<br />
Kategorie „Zukunftshoffnungen“. Das Familienunternehmen<br />
hat sich als Fleischproduzent<br />
schon immer für einen verantwortungsvollen<br />
Konsum eingesetzt, z. B. mit der Kampagne<br />
„2 x pro Woche Neuburger ist genug“.<br />
Neben dem achtsamen Umgang mit Gesundheit<br />
und Umwelt setzt man sich aber zunehmend<br />
auch in Verpackungsfragen für neue<br />
ressourcenschonenden Lösungen ein.<br />
Innen und außen umweltverträglich<br />
Das innovative Konzept wird mit der Folienlösung<br />
von Schur Flexibles auch im Hinblick auf die<br />
Nachhaltigkeit der Verpackung abgerundet. In<br />
Zusammenarbeit mit Schur Flexibles konnte der<br />
Kunststoffanteil der bestehenden Verpackungen<br />
um 80 Prozent auf ein Minimum reduziert<br />
werden. Als Pionier für innovative nachhaltige<br />
Verpackungslösungen konnte der Verpackungskonzern<br />
mit Hauptsitz in Wiener Neudorf letztendlich<br />
eine ideale Lösung ermöglichen.<br />
Die Verantwortlichen der Neuburger Fleischlos<br />
GmbH entschieden sich für die recycelbare,<br />
leistungsfähige VACUflex re EX-T als Unterfolie.<br />
Die Folie aus Polyolefinen vereint beste<br />
Maschinengängigkeit mit höchstem Produktschutz.<br />
Ihre EVOH-Barriere überzeugt durch<br />
eine hohe Sauerstoffbarriere und beste Prozessfähigkeit<br />
auf allen gängigen Thermoformern.<br />
Kombiniert wird VACUflex re EX-T mit der<br />
transparenten, ebenfalls gut recyclingfähigen<br />
FlexTop re Oberfolie. Trotz Kunststoffreduktion<br />
der Schalenverpackung um 80 Prozent (Materialgewicht)<br />
bietet die recycelbare Alternative<br />
die höchste Produktsicherheit und zuverlässige<br />
Siegeleigenschaften.<br />
Die leistungsfähige recycelfähige<br />
Kunststoffverpackungslösung<br />
vereint beste Maschinengängigkeit<br />
mit höchstem Produktschutz.<br />
(Bilder: Schur Flexibles Group)<br />
42 04-05 03 | <strong>2020</strong>
Hermann und Thomas<br />
Neuburger in ihrer<br />
hauseigenen Pilzzucht.<br />
(Bild: Neuburger)<br />
Recycelbare und ressourcenschonende<br />
Folienverpackung<br />
Besonders Projekte mit innovativen Lebensmittelunternehmen<br />
ermöglichen es der Schur<br />
Flexibles Gruppe, die Kompetenzen im Bereich<br />
Nachhaltigkeit zu beweisen und damit auch<br />
die Idee, ökologische Produkte mit passenden<br />
Verpackungskonzepten zu unterstreichen.<br />
Deshalb konnte die Neuburger Fleischlos<br />
GmbH als Kooperationspartner für deren innovative<br />
Palette an Hermann-Produkten gewonnen<br />
werden.<br />
Gleich mit mehreren Eigenschaften der Folien<br />
konnte Schur Flexibles punkten, unter anderem<br />
einer sehr guten Verarbeitung auf den<br />
Verpackungsmaschinen, einer hohen Transparenz<br />
des Materials, der Eignung für die Pasteurisation<br />
sowie einer ausgezeichneten Peelfähigkeit<br />
bei Öffnen der fertigen Verpackungen.<br />
„Entscheidend jedoch war für beide Seiten,<br />
dass die neue Verpackung gut recycelfähig ist<br />
und dennoch all diese grundlegenden Eigenschaften<br />
bietet. Darüber hinaus war unserem<br />
Kunden der Service wichtig: Wir haben in enger<br />
Abstimmung mit dem Maschinenhersteller<br />
eine erfolgreiche Testphase durchgeführt und<br />
Die Schur Flexibles Group mit Hauptsitz<br />
in Wiener Neudorf, Österreich, hat sich<br />
auf innovative, hochwertige und maßgeschneiderte<br />
Hochbarriereverpackungslösungen<br />
für die Lebensmittel-, Tabakund<br />
Pharmaindustrie spezialisiert.<br />
Schon heute gehört sie zu den führenden<br />
Anbietern nachhaltiger flexibler<br />
Verpackungen und baut ihr Portfolio an<br />
innovativen ressourcenschonenden und<br />
recyclingfähigen Verpackungslösungen<br />
kontinuierlich aus.<br />
freuen uns nun mit Neuburger über die Einführung<br />
der neuen Verpackungen“, erklärt Fritz<br />
Humer, CSO bei Schur Flexibles.<br />
Mit der Kombination von VACUflex re EX-T<br />
und FlexTop re entschied sich das Unternehmen<br />
damit für ein Verpackungssystem, das gute<br />
Kreislauffähigkeit beweist und damit perfekt<br />
zum nachhaltigen HERMANN-Konzept passt.<br />
>> www.schurflexibles.com<br />
The Sparing Handling of Resources<br />
also applies to Packaging<br />
The family enterprise Neuburger from Upper<br />
Austria successfully achieved to bring a totally<br />
novel vegetarian product line to market<br />
maturity in 2016. It consists of organic ingredients<br />
and is produced without any additives.<br />
The recipe is based on one type of mushroom<br />
– the king oyster mushroom. In the meantime,<br />
the company has acquired a Europe-wide<br />
valid patent and grows the mushrooms on an<br />
in-house basis. The innovative concept, also<br />
in terms of sustainability, of the <strong>packaging</strong> is<br />
rounded off by the foil solution provided by<br />
the enterprise Schur Flexibles.<br />
The proportion of plastic of the formally<br />
deployed <strong>packaging</strong> was able to be reduced<br />
by 80 percent to a minimum. With the combination<br />
of VACUflex re EX-T and FlexTop re , the<br />
Neuburger Fleischlos GmbH has opted for a<br />
<strong>packaging</strong> system that features good recyclability<br />
and is ideally suited for the sustainable<br />
concept.<br />
Die patentierte europäische Lebensmittelinnovation basiert auf dem Kräuterseitling.
GREEN PACKAGING<br />
Umweltfreundliche Transportbehälter<br />
GEFAHRGUT SICHER<br />
UND ÖKOLOGISCH VERPACKT<br />
Das Schweizer Unternehmen Densa hat mit Eco Drum einen umweltfreundlichen<br />
Behälter aus Kraftliner entwickelt, der für den Transport von Gefahrgütern zugelassen ist.<br />
Bild: Densa<br />
In vielen Gegenständen des täglichen Bedarfs oder in Medikamenten<br />
stecken Vorprodukte, die in großer Konzentration toxisch oder schnell<br />
entflammbar sein können. Diese Stoffe gelten nicht selten als Gefahrgüter<br />
und benötigen somit eine sichere Verpackung. Mit der zunehmenden<br />
Forderung, Einmalverpackungen aus Kunststoff zu verbannen,<br />
rücken alternative Verpackungskonzepte in den Fokus. Im Bereich der<br />
festen Gefahrgüter bietet beispielsweise die umweltfreundliche Fibertrommel<br />
Eco Drum der Densa AG eine Alternative aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen ohne Abstriche bei der Gefahrgutzulassung.<br />
Die quadratische und stapelbare Eco Drum ist zugelassen für feste<br />
und pastöse Gefahrgüter der Klassen X, Y und Z und erhältlich in den<br />
Volumen von 14 bis 150 Litern. Eco Drum besteht zu 100 Prozent aus<br />
Kraftliner, einem Papier mit hohem Anteil an Rohfasern, das extrem<br />
reißfest und elastisch zugleich ist. Diese Eigenschaft ist für die Widerstandsfähigkeit<br />
bei den Fall- und Stapelfähigkeitstests notwendig.<br />
Die Entsorgung ist einfach, da der Behälter stofflich nicht getrennt<br />
werden muss und direkt in der Papieraufbereitung verwertet werden<br />
kann. Der quadratische Grundriss sorgt zudem für eine höhere logistische<br />
Effizienz gegenüber den gebräuchlichen runden Fässern. Dadurch<br />
sind Einsparungen von bis zu 40 Prozent in der Logistikkette möglich.<br />
Gleichzeitig wird auch der CO2-Fußabdruck deutlich reduziert. Es<br />
habe bereits mehrere Anfragen von Kunden gegeben, die Kunststoffund<br />
Stahlfässer mit Eco Drum substituieren wollen. Auch seien bereits<br />
Projekte realisiert worden, bei denen runde Fässer aus Kunststoff und<br />
Stahl durch die umweltfreundliche Lösung ersetzt wurden.<br />
>> www.densa.ch<br />
Safe and Ecological Packing of Hazardous Goods<br />
Many articles in everyday use, as well as medicines contain primary<br />
products that not uncommonly are regarded as hazardous goods<br />
and therefore require a respectively secure <strong>packaging</strong>. The Swiss<br />
enterprise Densa, in cooperation with Eco Drum, has developed an<br />
eco-friendly container made of kraftliner that has been approved for<br />
the transport of hazardous goods.<br />
Klebebänder aus Papier<br />
NACHHALTIGES VERSCHLUSSMITTEL<br />
FÜR KARTONAGEN<br />
Schümann bietet umweltfreundliche Paketklebebänder aus Papier und Kartoffelstärke<br />
als Alternative zu Kunststofftapes an.<br />
Neben den klassischen Nassklebestreifen ohne Verstärkungsfäden<br />
werden Verschlussbänder der Produktfamilie Green Line immer<br />
beliebter. Ihre klebende Wirkung erhalten die Nassklebestreifen<br />
durch den einseitigen Auftrag einer dünnen Kartoffelstärkebeschichtung,<br />
die durch sparsames Benetzen mit Wasser aktiviert wird. Als<br />
Trägermaterial verwendet der Hersteller nur Kraftpapiere, für deren<br />
Herstellung vorrangig Nutzholz aus nachhaltig geführten EU-Forstwirtschaften<br />
verarbeitet wird.<br />
Für das Bedrucken der Oberseite der Verschlussstreifen mit Texten,<br />
Logos oder Identcodes kommen wasserlösliche Farben zum Einsatz.<br />
Und entsorgen lassen sich die Paketklebebänder ohne zusätzliche Materialtrennung<br />
zusammen mit den ausgemusterten Kartonagen. Das gilt<br />
auch für die Nassklebestreifen der Green Line, die über Verstärkungsfäden<br />
aus natürlichen Rohstoffen verfügen.<br />
Die unverstärkten Nassklebestreifen sind primär<br />
ausgelegt für den Verschluss kleiner und leichter Kartonagen,<br />
während es die verstärkten Green-Line-Paketbänder<br />
auch mit höheren Gewichtsklassen aufnehmen.<br />
Unmittelbar nach dem Benetzen mit Wasser<br />
und dem Auflegen auf die Kartonage stellt der auf<br />
Kartoffelstärke basierende Naturleim einen unlösbaren<br />
Materialverbund mit der Well- oder Vollpappe her, der sich nur<br />
noch zerstörerisch entfernen lässt. Daher bieten die Klebebänder auch<br />
ein hohes Maß an Manipulationsschutz.<br />
Als einer der führenden Hersteller von gummierten Nassklebestreifen<br />
– international unter der Bezeichnung „Wet Adhesive Tapes“ gehandelt<br />
– treibt Schümann die Entwicklung neuer Typen und Varianten voran.<br />
Derzeit arbeitet das Engineering des Unternehmens an einer neuen,<br />
sehr reißfesten Ausführung, die sich insbesondere zum Verschluss von<br />
dickwandigen und sehr schweren Kartonagen eignen soll.<br />
>> www.schuemann-herbert.com<br />
Sustainable Sealing Methods for Cardboard Packaging<br />
The enterprise Schümann offers eco-friendly<br />
packing tape made of paper and potato starch as<br />
an alternative to plastic tapes. Next to the classic<br />
wet adhesive tape without reinforcement threads,<br />
sealing tapes of the product family Green Line are<br />
becoming more and more popular with the manufacturers,<br />
distributors and logistics services.<br />
Bild: Schümann<br />
44<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />
Linie für die aseptische Montage<br />
von Feststoffimplantatspritzen<br />
(Bilder: Harro Höfliger Verpackungsmaschinen)<br />
Aseptische Prozesse, Inhalationsprodukte, Verpackungs- und Individuallösungen<br />
DAS PRODUKT DEFINIERT<br />
PROZESS UND MASCHINE<br />
Ein Grundsatz der Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH lautet: Das Produkt definiert Maschine und Prozess.<br />
Das Unternehmen aus dem schwäbischen Allmersbach im Tal ist auf Prozesslösungen für pharmazeutische und<br />
medizinische Produkte und marktgängige Konsumgüter spezialisiert. Produktmontage und Endverpackung<br />
sowie hochgenaues Befüllen und aseptische Prozesse zählen zu den Kernkompetenzen.<br />
Der Ursprung des Unternehmens geht auf<br />
Kartonierer und Verpackungsmaschinen<br />
zurück. Heute bietet Harro Höfliger<br />
modular aufgebaute Lösungen für die Sekundär-<br />
und Tertiärverpackung an. Standardplattformen<br />
werden um individuelle Zuführ- und<br />
Handhabungstechnik komplettiert. Dabei<br />
stehen die Anpassung an das Kundenprodukt<br />
und der sichere Transport im Vordergrund,<br />
wodurch maßgeschneiderte Lösungen entstehen.<br />
Das gilt selbst für außergewöhnliche<br />
Verpackungen oder Multi-Formate-Anlagen –<br />
wo andere aufhören, fängt Harro Höfliger an.<br />
Die Kunden können sich dabei auf Erfahrungen<br />
aus über 40 Jahren Verpackungsmaschinenbau<br />
verlassen.<br />
Komplexe Verpackungslösungen<br />
Beispielsweise stellen Pflaster und andere<br />
Produkte zur Wundversorgung unter anderem<br />
wegen ihres geringen Gewichts eine Herausforderung<br />
dar. Zunächst erfolgt die Verarbeitung<br />
des Rohmaterials dieser Produkte mit<br />
Bahnverarbeitungsmaschinen. Im Anschluss<br />
folgt das einwandfreie und sichere Verpacken,<br />
das bei flachen Beuteln und hohen Geschwindigkeiten<br />
präzise Handhabungsprozesse voraussetzt.<br />
Auch Pens und Autoinjektoren müssen sicher<br />
und präzise gehandhabt werden. Dabei<br />
spielt etwa die lagerichtige Platzierung der<br />
Produkte in den Faltschachteln eine wichtige<br />
Rolle. Nach dem ordnungsgemäßen Verpacken<br />
folgen die Gewichtskontrolle, das Bedrucken<br />
mit einem Serialisierungscode inklusive optischer<br />
Erfassung und das finale Verpacken via<br />
Wrap-Around oder Side Loading für den Transport.<br />
Diese Prozesskette findet sich auch bei<br />
Vials, Kontaktlinsen, Spritzen, Flaschen und<br />
sogenannten Blow-Fill-Seal-Streifen wieder.<br />
Für das vollautomatische Verpacken dieser<br />
Streifen hat Harro Höfliger schlüsselfertige<br />
Verpackungslinien konzipiert, die alle Schritte<br />
bis zur versandbereiten Kartonierung abdecken<br />
– sowohl mit Produktzuführung aus dem<br />
Bulk als auch im direkten Linienverbund mit<br />
einer Blow-Fill-Seal-Anlage.<br />
Inhalationsprodukte für pulmonale<br />
und nasale Applikation<br />
Wie viele verschiedene Prozessschritte Harro<br />
Höfliger abdeckt, wird auch im Bereich der Inhalation<br />
deutlich – von der Pulverdosierung über<br />
die präzise Montage bis zum schonenden Verpacken<br />
kann hier eine Gesamtlösung geboten >><br />
04-05 | <strong>2020</strong><br />
45
Harro Höfliger bietet maßgeschneiderte<br />
Barrieretechnik<br />
zum Schutz von Produkt,<br />
Bediener und Umwelt<br />
werden. Innerhalb des Prozesses können sowohl<br />
Blister, Kapseln und Disks als auch Reservoirs<br />
und Liquid Cartridges verarbeitet werden.<br />
Egal, ob pulverförmige oder liquide Stoffe in Inhalatoren abzufüllen<br />
sind, Harro Höfliger stellt jedem Kunden die auf sein jeweiliges Präparat<br />
zugeschnittene Dosiertechnologie zur Verfügung. Physikalische<br />
Eigenschaften und Besonderheiten der Füllmedien haben hierbei entscheidenden<br />
Einfluss auf die Auswahl des optimalen Dosiersystems.<br />
Die Experten der Abteilung Pharma Services unterstützen unter anderem<br />
mit einem hauseigenen Labor und Füllversuchen bei der Auswahl.<br />
Selbst für kleinste Mengen inhalierbarer Produkte, wie zum Beispiel<br />
Trockenpulver-Inhalatoren/Dry Powder Inhaler (DPI), können verschiedene<br />
Abfülltechnologien eingesetzt werden. Mit diesen Systemen lassen<br />
sich frei fließende und kohäsive Pulver noch in Mengen unter einem<br />
Milligramm dosieren. Röntgen- und Sensortechnik stellt sicher, dass die<br />
exakte Füllmenge eingebracht wurde. Kamerasysteme überwachen den<br />
korrekten Ablauf des Produktionsprozesses.<br />
Sterile Produkte erfordern aseptische Prozesse<br />
Mit dem Konzept der Hygieneklassen hat der VDMA (Verband Deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbau) die ideale Verbindung hygienischer<br />
Anforderungen zwischen Maschine und den zu verarbeitenden Produkten<br />
geschaffen. Bei der Hygieneklasse Aseptic, die das Unternehmen<br />
Harro Höfliger verfolgt, haben Sterilität und die Vermeidung jeglichen<br />
Keimeintrags nach der Sterilisation der Produkte oberste Priorität.<br />
Hier stehen drei Bereiche im Fokus: Produktsterilisation, das Produkt<br />
1975 in Stuttgart-Untertürkheim von<br />
Harro Höfliger gegründet, hat das Unternehmen<br />
seinen Hauptsitz seit 1979 in<br />
Allmersbach im Tal. 2019 setzte das Unternehmen<br />
285 Millionen Euro um. Der<br />
Exportanteil betrug rund 90 Prozent.<br />
Der Fokus liegt auf kundenindividuellen<br />
Produktions- und Prozesslösungen.<br />
sowohl steril halten als auch fördern sowie die<br />
finale sterile Abfüllung und Verpackung.<br />
Entscheidend für eine sichere und ökonomische<br />
Produktion ist immer auch die Prozesssicherheit. Das bedeutet vor allen<br />
Dingen Kontrollen, wo immer sie möglich sind. Entsprechend den<br />
konkreten Anforderungen werden dafür verschiedene Systeme eingesetzt.<br />
Entweder sind sie bereits im Prozess eingebunden oder arbeiten<br />
an separater Stelle. Zu diesen Systemen zählen Brutto-/Netto-Wiegezellen<br />
beim Dosieren. Eine Echtzeitauswertung gibt Aufschluss über<br />
noch so minimale Abweichungen oder unkorrekte Teile zur Aussortierung.<br />
Diverse Analyseverfahren diagnostizieren sowohl Gase als auch<br />
noch so kleine Verunreinigungen, messen Restsauerstoff oder ermitteln<br />
via Kamerasystem aktuelle Produktionszustände. Eine zusätzliche<br />
Laminar-Flow-Technik erhöht den Produktschutz. Dabei sind stets die<br />
Vorgaben der GMP (Good Manufacturing Practice) sowie Richtlinien der<br />
EU und FDA (Food and Drug Administration) einzuhalten.<br />
Neben dem Produkt ist auch der Bediener optimal zu schützen. Hier<br />
helfen auf die Prozesstechnik abgestimmte Barrieresysteme weiter.<br />
RABS, Restricted Access Barrier Systems, stellen durch Einhausung und<br />
Handschuheingriffe eine Trennung zwischen Produkt und Bediener her.<br />
Im Fokus: Interdisziplinarität und Kundenverständnis<br />
Die Kreativität der Mitarbeiter Harro Höfligers basiert auf langjähriger<br />
Erfahrung mit pharmazeutischen, medizintechnischen und Verbrauchsprodukten<br />
sowie zielorientierter Forschung und Entwicklung. Extrem<br />
wichtig ist das Verständnis der Kundenprodukte. Die breite Basis an<br />
46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />
„Als familiengeführte Firma wirtschaften<br />
wir nachhaltig und denken langfristig.“<br />
Markus Höfliger, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Harro Höfliger<br />
Verpackungsmaschinen GmbH<br />
Kerntechnologien, zum Beispiel für Dosier-, Montage- und bahnverarbeitende<br />
Prozesse, dient als Grundlage für die jeweilige Lösung. Ein<br />
Schlüssel zur Innovation ist Interdisziplinarität: Unter den rund 1.400<br />
Mitarbeitern arbeiten etwa 300 in der Entwicklung; und das sind nicht<br />
nur Maschinenbauingenieure, sondern auch Pharmazeuten und Pharmaingenieure.<br />
Bei Harro Höfliger verstehen die Beschäftigten sowohl etwas vom<br />
Pharmabereich als auch vom Maschinenbau. Diese Kombination ist entscheidend<br />
für den Erfolg und sorgt für Innovationen. Seit einiger Zeit<br />
gibt es eine eigene Abteilung für die Kreation von Neuheiten mit dem<br />
Namen Engineering & Innovation.<br />
>> www.hoefliger.com<br />
Innovative Machine Platforms<br />
Founded by Harro Höfliger in Stuttgart-Untertürkheim 1975 in a garage<br />
utilised for the repair of cartoning machines, the enterprise with<br />
corporate headquarters in the town of Allmersbach im Tal displayed<br />
consistent growth in the following years. In 2019, the company achieved<br />
a turnover of 285 million Euro, the export quota of which was situated<br />
at 90 percent. Höfliger has specialised in the development of customer-specific<br />
production and process solutions for pharmaceutical and<br />
medical applications, as well as marketable consumer goods. The core<br />
competence of the company is focused on innovative machine platforms<br />
and <strong>packaging</strong> plants, as well as the provision of turnkey solutions.<br />
In zehn Reinräumen, darunter drei für den High-<br />
Potent-Bereich, können Originalformulierungen in<br />
kontrollierter Umgebung verarbeitet werden.<br />
03 | <strong>2020</strong><br />
47
METALLVERPACKUNGEN<br />
Prozessgrenzen verschieben, Material einsparen<br />
OPTIMIERTE<br />
VERSCHLIESSTECHNOLOGIE<br />
Sind bei der Herstellung von Lebensmitteldosen noch Materialeinsparungen möglich? Neueste Untersuchungsergebnisse<br />
eines Gemeinschaftsprojekts zeigen, dass das Potenzial für eine weitere Dickenreduzierung bei der Herstellung<br />
dreiteiliger Dosen wohl längst noch nicht ausgeschöpft ist.<br />
Innerhalb des letzten Jahrzehnts schien die Abnahme der Ausgangsmaterialstärke<br />
für die Herstellung von Lebensmitteldosen aufgrund von<br />
Verschließproblemen ein gewisses Ende erreicht zu haben. Meist setzte<br />
die Faltenbildung bei der Verarbeitung von dünneren und höherfesten<br />
Materialien die Grenze des Verfahrens. Aber ist das tatsächlich so?<br />
Um dies zu untersuchen, hat sich ein branchenübergreifendes Konsortium<br />
zusammengeschlossen. Das geförderte<br />
Forschungsprojekt wurde mit wissenschaftlicher<br />
Begleitung und Koordination durch das<br />
Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Umformtechnik (IWU) realisiert.<br />
Basis der Untersuchung<br />
Die Untersuchung wurde an einer dreiteiligen<br />
Lebensmitteldose mit dem Durchmesser<br />
70 Millimeter durchgeführt. Für diese Lebensmitteldosen<br />
ist die Materialfestigkeit TH550 in<br />
der Dicke von 0,17 Millimetern für die Dosendeckel<br />
der industrielle Standard. Im Rahmen des<br />
Projekts wurden fünf verschiedene Deckelmaterialien<br />
untersucht, so auch Deckelmaterialien<br />
mit einer reduzierten Dicke von 0,15 Millimetern mit höherer Festigkeit<br />
(im Bereich von 600 N/mm 2 bis 650 N/mm 2 ) und maximaler Dehnung<br />
(zwischen zwei und ca. zehn Prozent). Alle Dosendeckel wurden unter<br />
identischen Bedingungen für Innen- und Außenlackierung sowie mit<br />
demselben Compoundsystem auf derselben Anlage und mit denselben<br />
Werkzeugen beim Industriepartner CAN-PACK S.A. hergestellt. Die Dosendeckelmaße<br />
lagen alle in den erforderlichen Toleranzen.<br />
Im Mittelpunkt der Untersuchung stand das Rollenverschließen, da<br />
dies die gebräuchlichste Verschließtechnologie ist. Die Betrachtung<br />
der Standard-Industrierolle für die erste Verschließoperation im Falzprozess<br />
zeigte die bekannten Schwierigkeiten und Probleme in den<br />
Das IGF-Vorhaben 19436 BR / 1237<br />
„Erweiterung der Prozessgrenzen für<br />
faltenfreies Verschließen von Deckeln<br />
aus hochfestem dünnen Verpackungsstahl“<br />
der FOSTA – Forschungsvereinigung<br />
Stahlanwendung e. V., Düsseldorf,<br />
wurde über die Arbeitsgemeinschaft<br />
industrieller Forschungsvereinigungen<br />
(AiF) im Rahmen des Programms zur<br />
Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung<br />
(IGF) vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie<br />
aufgrund eines Beschlusses des<br />
Deutschen Bundestages gefördert.<br />
industriellen Tests: Je höher die Materialfestigkeit und je geringer die<br />
Materialdicke, desto mehr neigen die Materialien bei der Verschließoperation<br />
1 zur Faltenbildung.<br />
Prozessinnovation mit virtuellen Methoden<br />
Industrieversuche bei Projektteilnehmern<br />
Im Rahmen des Projekts wurde eine FE-Analyse<br />
durchgeführt mit dem Ziel, die wesentlichen Einflüsse<br />
und Ursachen für das Faltenbildungsverhalten<br />
zu beschreiben. Es konnte festgestellt<br />
werden, dass ein wesentlicher Einfluss auf die<br />
Anzahl und Größe der Falten im Verhältnis der<br />
Materialhärte und der Rollengeometrie liegt.<br />
Um die Falten im Rahmen der Prozesssimulation<br />
zu minimieren, wurden verschiedene<br />
Rollenprofile analysiert. Schließlich wurde ein<br />
Rollenprofil optimiert, das zu weniger Faltenbildung<br />
beim Falzen aller hochfesten Materialien<br />
führte. Dieses optimierte Rollenprofil wurde<br />
von den Projektteilnehmern hergestellt und auf<br />
verschiedenen Verschließmaschinen dem Praxistest<br />
unterzogen.<br />
Die Industrieversuche wurden von drei Maschinenherstellern (Cantec,<br />
Ferrum, Blema) und einem Dosenhersteller (Auxilliar Conservera) im<br />
Konsortium durchgeführt. Die verschlossenen Dosen zeigten eine gute<br />
Maßhaltigkeit mit den geforderten Maßen und sind hinsichtlich der Faltenbildung<br />
analysiert worden.<br />
Die gebräuchlichste Art der Prüfung sind die Abstreifmethode und<br />
eine anschließende optische Inspektion durch den Maschinenbediener.<br />
Hier können subjektive Einschätzungen die Prüfungen beeinflus-<br />
Versuchsanlage<br />
und verschlossene<br />
Dosengrößen im Test.<br />
(Bilder: Fraunhofer IWU)<br />
48
„Materialien mit hoher Festigkeit<br />
und hoher Dehnung bieten ein höheres Potenzial<br />
für die Dickenreduzierung.“<br />
sen, daher wurden im Rahmen des Projekts alle<br />
verschlossenen Dosen mit einer neuen röntgenbasierten,<br />
zerstörungsfreien Falzmessanlage<br />
der Firma CMC-Kuhnke GmbH vermessen. Mit<br />
diesem System steht eine objektive Methode<br />
zur Messung von Falten innerhalb der Naht zur<br />
Verfügung. Alle Industriepartner konnten die<br />
Verbesserung des Faltenbildes durch das optimierte<br />
Rollenprofil für alle hochfesten Materialien<br />
nachweisen.<br />
Funktionsprüfung verdeutlicht das Potenzial<br />
In anschließenden Untersuchungen wurden die<br />
verschlossenen Dosen mit allen Versuchsmaterialien<br />
einem Beultest unterzogen, dabei konnte<br />
ermittelt werden, dass alle höherfesten Materialien<br />
zu einer Steigerung des ertragbaren Beuldrucks<br />
führen. Zudem wurde festgestellt, dass<br />
die Materialien mit hoher Festigkeit und hoher<br />
Dehnung ein höheres Potenzial für die Dickenreduzierung<br />
aufweisen.<br />
Gewichtseinsparung von bis zu vier Gramm<br />
pro Dose möglich<br />
Innerhalb des Projekts konnte also der technologische Nachweis<br />
für die Senkung des Materialeinsatzes bei gleichbleibender Funktionsanforderung<br />
und besserer Prozessstabilität erbracht werden.<br />
Die Industrieteilnehmer schätzten, dass mit einem Deckelmaterial<br />
der Festigkeit von 650 N/mm 2 und hohen Dehnungen eine Absenkung<br />
der Deckelblechdicke um 0,02 Millimeter bei gleicher Funktion<br />
möglich ist.<br />
Zum Konsortium<br />
Das Projektkonsortium für die Untersuchung<br />
der Verschließtechnologie setzt<br />
sich zusammen aus:<br />
❚ Materiallieferanten (thyssenkrupp<br />
Rasselstein GmbH, Tata Steel)<br />
❚ Verschließmaschinenhersteller<br />
(Cantec GmbH & Co. KG, Lanico<br />
Maschinenbau Otto Niemsch GmbH,<br />
Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG<br />
Blema Kircheis, Ferrum Ltd. – Canning<br />
Technology)<br />
❚ Werkzeuganbieter<br />
(MAIKO Engineering GmbH, Albert<br />
Schmutzler GbR)<br />
❚ Dosenhersteller (CAN-PACK S.A.,<br />
Auxilliar Conservera S.A.,<br />
International Packaging Association,<br />
Glud & Marstrand A/S) sowie<br />
❚ Messsystementwickler<br />
(CMC-KUHNKE GmbH, F+K WERK-<br />
STOFFPRÜFUNG UND LABOR GmbH)<br />
❚ Compoundlieferanten (Wakol GmbH,<br />
Henkel Adhesive Technologies).<br />
Autor Dipl.-Ing. Thomas<br />
Lieber ist Gruppenleiter<br />
im Bereich Blechbearbeitung<br />
und Grundlagen am<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Werkzeugmaschinen und<br />
Umformtechnik (IWU)<br />
in Chemnitz.<br />
Die Auswirkung dieser Reduzierung der Deckeldicke<br />
um ca. 20 Mikrometer würde an<br />
einer Standarddose mit dem Volumen 425<br />
Milliliter zu einer Gewichtseinsparung von<br />
vier Gramm pro Dose führen, was bei den im<br />
Markt eingesetzten Milliardenstückzahlen zu<br />
einer bedeutenden Materialreduzierung auflaufen<br />
würde und entsprechende Kostenersparnisse<br />
erzielen könnte. Zukünftige Serienversuche<br />
sollen die Ergebnisse bestätigen.<br />
Der ausführliche Abschlussbericht des<br />
Projekts ist in Kürze bei der Forschungsvereinigung<br />
Stahlanwendung e. V. (FOSTA) zu<br />
erhalten.<br />
>> www.stahlforschung.de<br />
Seaming of high-strength <strong>packaging</strong> steels<br />
With constantly decreasing resources and<br />
production volumes in the billions, the topic<br />
of material savings is of central importance<br />
for the <strong>packaging</strong> steel industry. In a research<br />
project, it was investigated to what extent<br />
thinner, higher-strength metallic <strong>packaging</strong> materials can be reliably<br />
processed with the seaming technology, especially for three-piece<br />
food cans. Its results show that all materials with higher strength<br />
have the potential for functional improvements indicating significant<br />
weight savings . It can also be concluded that materials with high<br />
strength and high elongation have a greater potential for improving<br />
the functionality of the can.<br />
Beuldruck in bar Mittelwert Minimum<br />
Beultest (Bild links) und<br />
ertragbare Beuldrücke<br />
(Grafik rechts) beim<br />
Standardmaterial<br />
(MAT_a) und bei Testmaterialien<br />
mit höherer<br />
Festigkeit und<br />
unterschiedlichen<br />
Dehnungen (MAT_b und<br />
MAT_c). MAT_c weist<br />
hierbei eine höhere<br />
Dehnung auf.<br />
2,70<br />
2,55<br />
2,40<br />
2,25<br />
2,10<br />
MAT_a - 0,15 MAT_b - 0,15 MAT_c - 0,15
MARKETING UND DESIGN<br />
iF DESIGN AWARD <strong>2020</strong><br />
AUSGEZEICHNETE VERPACKUNGEN<br />
FOLGEN DEM TREND<br />
Über 7.200 Beiträge aus 56 Ländern haben sich für den iF Design Award beworben.<br />
Ein Preis, der seit 1954 verliehen wird und immer mehr an Popularität gewinnt. Bei größerer Konkurrenz<br />
ist diesen Siegern aus dem Verpackungsbereich ein noch größeres Lob auszusprechen. Gratulation!<br />
Gold Award für die Bierdosenserie für Craft Beer: Ein schönes Beispiel dafür, wie weniger mehr sein kann und sich dennoch von der Masse abhebt.<br />
Designagentur: AND Union (Samantha Yule; Rui Esteves); Anwender: AND Union GmbH München, Deutschland (Bilder: iF Design GmbH, Hannover)<br />
Gold Award für Mountain tea – Song: Die Qualität der verwendeten Materialien und das Design unterstreichen den Eindruck von Genuss und Hochwertigkeit.<br />
Designagentur: Linshaobin design, Shantou, China; Anwender: Guangzhou Zifang enterprises, Guangzhou, Shantou, China<br />
50<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
Designpreis in Rot für Lebensmittelverpackungen<br />
für The Bahlsen Family:<br />
Die nach 130 Jahren erstmals geänderte<br />
Dachmarke steht für neuartig und zeitlos –<br />
traditionell im besten Sinne.<br />
Designagentur: MUTABOR, Hamburg<br />
Anwender: Bahlsen Group, Hannover/Hamburg<br />
Designpreis in Rot für Lebensmittelverpackungen für PENNY LUCKY DOGS AND CATS:<br />
Zur Neubelebung der Marke wurden neben dem kleinen Herzen im Logo ausdrucksstarke Tierbilder verwendet.<br />
Designagentur: WINdesign GmbH, Aachen; Anwender: Penny-Markt GmbH<br />
Es sind 14 Prozent mehr Einreichungen dieses Jahr. Das wachsende<br />
Interesse am iF Design Award ist dem engagierten Team rund um<br />
Geschäftsführer Ralph Wiegmann zuzuschreiben. Es ist aber auch<br />
der Anspruch der Industrie, sich einer hochkarätigen Jury zu stellen, die<br />
zudem international besetzt ist. Und selbstverständlich lockt am Ende<br />
auch ein Award, mit dem das Unternehmen seine Stellung im Bereich<br />
Design untermauern kann.<br />
In der Kategorie Verpackungen (eine von insgesamt sechs Kategorien)<br />
wurden 146 Auszeichnungen vergeben. Darunter auch zwei Gold<br />
Awards. Spannend ist, dass seit Jahren eine überragende Anzahl an<br />
Beiträgen aus China, Taiwan, Korea oder Japan stammen. Dementsprechend<br />
viele Auszeichnungen, 83 Prozent, gingen deshalb auch nach Asien.<br />
Einer der beiden Gold Awards ging an Kreative aus Deutschland, die<br />
dieses Jahr, der Pandemie wegen, nur virtuell vor der Öffentlichkeit ihre<br />
Auszeichnung entgegen nehmen können.<br />
Zwei iF Gold Awards bei Verpackungen<br />
Eine Auszeichnung mit dem Gold Award erhielt in der Gruppe Getränkeverpackungen<br />
die Bierdosenserie für Craft Beer der AND Union<br />
GmbH München, einer Verbindung von vier bayerischen Familienbrauereien,<br />
deren Tradition zwischen 90 und 500 Jahre zurückreicht. Das<br />
Design der Serie dokumentiert Einfachheit, Geradlinigkeit und Nachhaltigkeit<br />
wie der Inhalt. Jede der unterschiedlich unifarbenen Dosen<br />
der Serie mit einfacher Typografie, matter Oberfläche und taktilen<br />
Merkmalen steht für ein Geschmacksprofil. Der zweite Gold Award<br />
wurde ebenfalls in der Gruppe Getränkeverpackungen, der größten<br />
Gruppe innerhalb der Kategorie Verpackungsdesign, für die chinesische<br />
Teeverpackung Mountain tea – Song vergeben. Dieser Tee wird<br />
in drei unterschiedlichen Konzentrationen hergestellt, die von der<br />
Röstzeit mittels Holzkohle bestimmt werden. Dementsprechend ist<br />
die Verpackung in drei Grundtönen von Weiß über Silber bis Bronze<br />
gehalten. Zarte Zeichnungen, die an chinesische Landschaftsmalerei<br />
erinnern, vermitteln dem Verbraucher die Herkunft aus dem Hochgebirge.<br />
iF Design-Preise in Rot für Lebensmittelverpackungen<br />
Für die Verpackungsgestaltung erhielten in diesem Jahr elf deutsche<br />
Firmen den iF Design-Preis in Rot. Dazu zählt in der Gruppe Lebensmittelverpackung<br />
The Bahlsen Family für das neue Corporate Design der<br />
Bahlsen Gruppe und PENNY LUCKY DOGS AND CATS für die Tierfutterverpackung<br />
von Penny, die zur Neubelebung der bestehenden Marke<br />
entwickelt wurde.<br />
OHDE – eine Verpackung für die in 250-jähriger Tradition von Hand<br />
hergestellten, hochwertige Süßigkeiten aus Marzipan – erhielt für das<br />
Update des klassischen Brandings in Kombination mit hellen, lebendigen<br />
Farben als Verbindung zwischen Tradition und neuen kreativen<br />
Aromen ebenfalls den Award in Rot (Designagentur: Fabian Lefelmann,<br />
Berlin, Anwender: OHDE Berlin).<br />
>><br />
04-05 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
51
MARKETING UND DESIGN<br />
Designpreis in Rot für Verpackungen der Kategorie<br />
Schönheit und Gesundheit für Grace of Waste:<br />
Das nachhaltige Seifenset punktet als Geschenkverpackung.<br />
Designagentur: Peter Schmidt Group, Hamburg<br />
Anwender: Peter Schmidt Group, Hamburg<br />
Designpreis in Rot für Verpackungen der Kategorie<br />
Schönheit und Gesundheit für Sober clean care:<br />
Die Verpackung für eine Seife ohne Zusätze spiegelt<br />
das puristische „made in Berlin“-Design-Konzept wider.<br />
Designagentur: Simon Seidel, Berlin<br />
Anwender: sober care GmbH Berlin<br />
iF Design-Preise in Rot für Verpackungen<br />
der Kategorie Schönheit und Gesundheit<br />
In dieser Gruppe der Verpackungen wurde<br />
„Sober clean care“ ausgezeichnet. Die Verpackung<br />
steht für nüchterne, reine Pflegeprodukte<br />
für Männer, wobei damit das puristische<br />
„made in Berlin“-Designkonzept unterstrichen<br />
werden soll, das schädliche oder überflüssige<br />
Zusätze in Inhalt und Verpackung ablehnt.<br />
Das Coffee-Soap-Set „Grace of Waste“ ist<br />
sowohl als Produkt als auch als Verpackung<br />
nachhaltig. Die hochwertigen Seifen beinhalten<br />
Kaffeesatz, denn er ist durchblutungsfördernd,<br />
zellerneuernd, regenerativ und kann so<br />
im kosmetischen Bereich hervorragend eingesetzt<br />
werden. Der Karton für die Verpackung<br />
wurde aus recycelten Kaffeebechern hergestellt.<br />
Das zeigt Möglichkeiten auf, nachhaltige<br />
und zugleich stilvolle Produkte und Verpackungen<br />
zu kreieren.<br />
iF Design-Preise in Rot<br />
für Industrieverpackungen<br />
In dieser Gruppe wurde nur eine Auszeichnung<br />
vergeben. Der Gewinner war der Systainer 3 ,<br />
Designpreis in Rot für Industrieverpackungen<br />
an Systainer 3 :<br />
Die stapelbare Transportverpackung der dritten<br />
Generation ist optimal an das Fahrzeug angepasst.<br />
Designagentur: Festool GmbH, Tino Kuhls,<br />
Wendlingen; Anwender: Tanos GmbH, Illertissen<br />
die dritte Generation eines Verpackungs- und<br />
Transportsystems, das in Kooperation von<br />
Fahrzeug- und Behälterherstellern entstand.<br />
Es erleichtert das Handling, ist an die Fahrzeugeinrichtung<br />
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The iF DESIGN AWARD is one of the worldwide<br />
most significant design prizes that is<br />
awarded by the Hannover-based International<br />
Forum Design GmbH since the year 1954.<br />
Like in all preceding years, <strong>2020</strong> also saw a<br />
rising number of international participants<br />
that featured 7298 exhibits from 56 nations.<br />
Unfortunately, the resonance out of Europe,<br />
compared to Asian design agencies, is yet too<br />
shallow. In spite of this fact, 12 submitters<br />
from Germany, in the category Packaging,<br />
were awarded. Among these was a German<br />
brewery that even achieved to be awarded<br />
the coveted Gold Award.<br />
52<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
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VORSCHAU SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
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auf dem Weltmarkt, den es zu erhalten gilt. Dafür muss<br />
jedoch stärker auf Künstliche Intelligenz (KI) und Machine<br />
Learning gesetzt werden. Das Buch bietet anhand von Praxisbeispielen<br />
und konkreten Anwendungsfällen einen Einblick,<br />
wie KI in Maschinenbau und Prozessindustrie, beim Einsatz<br />
intelligenter Assistenzsysteme, in der Robotik, aber auch in<br />
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diffizilen Umgang mit Daten, lässt zahlreiche Experten zu<br />
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„Swissness“ erfolgreicher Schweizer Marken gilt, dass ihr<br />
Markenversprechen zwar Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />
verspricht, das wahre Erfolgsrezept aber in ihrer Progressivität<br />
und im Ideenreichtum liegt. So erzählen die Autoren die<br />
spannenden Geschichten von 35 Schweizer Unternehmen – von<br />
langjährigen Traditionsmarken wie Bally und Patek Philippe bis<br />
zum vergleichsweise noch jungen Fashion Label Freitag, das<br />
1993 mit Unikattaschen aus rezykliertem Material erfolgreich<br />
startete. Eine Reise durch einige der besten Schweizer Markengeschichten,<br />
von Appenzeller bis Zimmerli.<br />
04-05 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53
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REDAKTION<br />
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AUTOR<br />
Manfred Frank<br />
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Es gilt Preisliste Nr. 19 vom 01.11.2019<br />
KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />
ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />
GRAFIK Alessandro Riggio<br />
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sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />
Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
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im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />
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