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Ich gab mich gleichgültig. »Wer weiß, was er letzte Woche

hatte.«

Auf dem Weg zur Turnhalle konnte ich mich kaum auf

Mikes Geschwätz konzentrieren, und beim Sport gab es auch

nicht viel, was meine Aufmerksamkeit fesselte. Mike war

heute in meiner Mannschaft und deckte ritterlich meine Position

zusätzlich zu seiner ab, weshalb meine Träumereien nur

dann kurz unterbrochen wurden, wenn ich mit der Angabe an

der Reihe war und alle in meiner Mannschaft vorsorglich in

Deckung gingen.

Als ich zum Parkplatz lief, war von dem Regen nur noch

feuchter Nebel übrig geblieben, doch mir war trotzdem wohler,

als ich im trockenen Fahrerhaus saß. Ich stellte die Heizung

an-selbst das ohrenbetäubende Dröhnen des Motors war

mir jetzt egal. Ich öffnete den Reißverschluss meiner Jacke,

zog mir die Kapuze vom Kopf und schüttelte meine Haare,

damit die warme Luft sie auf dem Weg nach Hause trocknen

konnte.

Als ich mich umschaute, um zu sehen, ob hinter mir frei

war, fiel mein Blick auf eine unbewegte Figur: Edward Cullen

lehnte an der Vordertür des Volvos, drei Autos von mir entfernt,

und starrte mich an. Ich schaute blitzschnell weg, legte

hastig den Rückwärtsgang ein und hätte beinahe einen halbverrosteten

Toyota Corolla gerammt. Zum Glück für ihn

konnte ich gerade noch rechtzeitig bremsen – das war genau

die Sorte Auto, aus der mein Transporter ein zerknülltes Stück

Metall gemacht hätte. Ich atmete tief durch, schaute zur anderen

Seite hinaus und fuhr behutsam aus meiner Parklücke,

dieses Mal mit mehr Erfolg. Als ich am Volvo vorbeikam,

blickte ich stur geradeaus, doch ich hätte schwören können,

dass ich ihn aus den Augenwinkeln lachen sah.

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