Alnatura Magazin Juni 2020
Mariniertes vom Grill und raffinierte Beilagen / Warenkunde Erdbeeren / Naturdrogerie: Natürliche Pflege für Babys
Mariniertes vom Grill und raffinierte Beilagen / Warenkunde Erdbeeren / Naturdrogerie: Natürliche Pflege für Babys
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<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
Mariniertes vom Grill<br />
und raffinierte<br />
Beilagen<br />
WARENKUNDE<br />
Erdbeeren<br />
NATURDROGERIE<br />
Natürliche Pflege<br />
für Babys
ANZEIGE<br />
Ab 2. <strong>Juni</strong> in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt<br />
gratis für Sie zum Mitnehmen<br />
Jana und Verena<br />
Lassen Sie sich mit Sommerrezepten<br />
unserer KostBar inspirieren!<br />
Endlich ist der Sommer da. Jetzt soll es in der Küche besonders schnell gehen.<br />
Deshalb haben Jana und ihre Kollegin Verena bunte Picknick- oder Grillsalate sowie<br />
einen eisgekühlten Melonen-Drink für heiße Tage kreiert.<br />
Diese und weitere Rezepte finden Sie in der neuen Ausgabe des KostBar-Rezeptheftes.<br />
Die KostBar kocht live in unseren <strong>Alnatura</strong> Märkten. Bald auch in Ihrer Nähe?<br />
Alle Termine finden Sie online unter alnatura.de/kostbar
<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />
Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />
immer mehr Menschen erkennen, dass der Kauf von Bio-Lebensmitteln<br />
aktiver Klimaschutz ist. Durch Bio-Bodenbearbeitung entsteht Humus,<br />
der CO 2 bindet. Je mehr Hektar biologisch bewirtschaftet werden,<br />
desto mehr CO 2 wird im Boden gebunden und hilft beim Bremsen der<br />
zunehmenden Erderwärmung.<br />
2019 haben in Deutschland Kundinnen und Kunden zwölf Milliarden<br />
Euro für Bio-Lebensmittel ausgegeben. Das sind zehn Prozent mehr<br />
als 2018. Aber immer noch wird nur ein Anteil von 6,7 Prozent unserer<br />
Gesamtausgaben für Nahrungsmittel von jährlich 180 Milliarden<br />
Euro für Bio ausgegeben. Vergangenes Jahr wurden 107 000 Hektar<br />
auf Bio umgestellt, ein Wachstum von 6,6 Prozent zum Vorjahr.<br />
Noch immer wächst in Deutschland die Nachfrage nach Bio-Produkten<br />
stärker als die Umstellung agrarindustriell bewirtschafteter Flächen<br />
auf Bio. Bis 2030 will die Bundesregierung einen Bio-Anteil der Landwirtschaftsflächen<br />
in Deutschland von 20 Prozent erreichen. Dafür<br />
müsste sich die Bio-Fläche von heute 1,6 Millionen Hektar auf 3,3 Millionen<br />
Hektar gut verdoppeln. Jährlich müssten 170 000 Hektar neu<br />
umgestellt werden. Mit den aktuellen Zuwachsraten bei Bio wird die<br />
Bundesregierung ihre ohnehin nicht sehr ehrgeizigen Klimaziele im<br />
Bio-Landbau nicht erreichen.<br />
Seit fünf Jahren engagiert sich <strong>Alnatura</strong> deshalb durch die <strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Bauern-Initiative gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland<br />
e. V. unter dem Motto »Gemeinsam Boden gut machen«. Bis<br />
Jahresende werden wir die Umstellung von schon 13 000 Hektar Fläche<br />
auf Bio angestoßen und finanziert haben.<br />
Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />
Gründer und Geschäfts -<br />
führer <strong>Alnatura</strong><br />
Das ist nur dank Ihrer Hilfe möglich.<br />
Von jedem verkauften <strong>Alnatura</strong> Produkt<br />
mit der Kennzeichnung »Gemeinsam<br />
Boden gut machen« trägt <strong>Alnatura</strong><br />
einen Cent zur Umstellungsförderung<br />
bei. So können wir gemeinsam Boden<br />
gut machen.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
10<br />
18<br />
6<br />
Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />
Warenkunde Erdbeeren 6<br />
Titel Rezeptideen 8–13<br />
Annas Resteküche 14<br />
Alle fürs Klima 16<br />
Hersteller-Reportage Packlhof 18<br />
Hersteller-Reportage Taifun 20<br />
Hersteller-Interview Störtebeker 22<br />
<strong>Alnatura</strong> Nachhaltigkeit 28<br />
Naturdrogerie 30<br />
Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 36<br />
Gesellschaft Bio-Vorurteile 38<br />
Klimafreundlich ans Ziel 40<br />
40 Jahre »Alternativer Nobelpreis« 42<br />
Gesellschaft Reparieren statt wegwerfen 44<br />
NAJU-Kinderseite 46<br />
Bio-Restaurants 48<br />
Vorschau, Märkte, Impressum 50<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 3
Aktuelles<br />
von <strong>Alnatura</strong><br />
Januar <strong>2020</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
Februar <strong>2020</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
März <strong>2020</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
April <strong>2020</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
Die Turteltaube<br />
VOGEL DES JAHRES<br />
Originelles<br />
mit Müsli<br />
REZEPTIDEEN<br />
Mai <strong>2020</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
Umfrage:<br />
Wie gefällt Ihnen<br />
unser <strong>Magazin</strong>?<br />
WARENKUNDE<br />
Müslivielfalt<br />
ACHTSAM LEBEN<br />
Seit annähernd 15 Jahren gibt es das monatlich<br />
erscheinende <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>, das zum Kochen<br />
inspiriert, Wissenswertes über Nahrungsmittel und Einblicke in<br />
den Bio-Landbau liefert sowie die Menschen dahinter vorstellt.<br />
Darüber hinaus finden sich im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> zahlreiche Beiträge<br />
zu Themen wie Naturkosmetik, Nachhaltigkeit und Gesellschaft.<br />
Damit wir unsere Themenschwerpunkte und Rubriken in<br />
Zukunft noch besser auf die Bedürfnisse und Erwartungen unserer<br />
Kundinnen und Kunden zuschneiden können, benötigen wir<br />
Ihre Meinung und Unterstützung. Deshalb laden wir Sie herzlich<br />
zu unserer Umfrage ein. Als kleines Dankeschön verlosen wir<br />
20 Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils 50 Euro.<br />
Gemeinsam Lebensmittel retten<br />
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Rote Bete für Voelkel<br />
REZEPTIDEEN<br />
Essbare Blüten<br />
NATURDROGERIE<br />
Frühjahrsputz<br />
REZEPTIDEEN<br />
REZEPTIDEEN<br />
WARENKUNDE<br />
Pflanzliche Proteine<br />
Köstliches mit Kichererbsen<br />
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
ALLE FÜRS KLIMA<br />
Aussäen und pflanzen –<br />
endlich geht‘s los!<br />
Osterrezepte rund ums Ei<br />
GEPA: Fair schmeckt besser<br />
Klima, Mensch und CO₂<br />
Nachhaltiges<br />
Zuhause<br />
Rundum<br />
regional<br />
NATURDROGERIE-SPEZIAL<br />
ALNATURA OBST UND GEMÜSE<br />
Gutschein<br />
Karte<br />
mit<br />
Gewinnspiel<br />
Bunte Rezepte für<br />
die ganze Familie<br />
Rhabarber<br />
WARENKUNDE & REZEPTE<br />
Sie erreichen die Umfrage unter<br />
alnatura.de/magazinumfrage<br />
OPTIMIERTE VERPACKUNG<br />
Mit kürzerer Abzugslänge:<br />
Die Tüten der Knabber-Eulen,<br />
-Drachen und -Igel konnten<br />
verkürzt werden. So sparen wir<br />
jährlich circa 440 Kilogramm<br />
Folie ein.<br />
(Bezugszeitraum 2019)<br />
Erfahren Sie mehr unter<br />
alnatura.de/verpackung<br />
Mit PAYBACK PAY bis zu<br />
fünffach Punkte sammeln<br />
Noch bis Ende <strong>Juni</strong> erhalten Sie auf alle mobilen Zahlungen mit<br />
PAYBACK PAY bis zu fünffach Punkte. Und das bei <strong>Alnatura</strong> und<br />
allen anderen teilnehmenden PAYBACK Partnern. Einfach im<br />
Coupon center in der App oder online den Kampagnen-Coupon<br />
aktivieren und schon können Sie lospunkten! Das bargeldlose<br />
Bezahlen mit PAY funktioniert nicht nur schnell und sicher, sondern<br />
auch hygienisch:<br />
1. Öffnen Sie an der Kasse die PAYBACK App.<br />
2. Rufen Sie dort PAYBACK PAY auf.<br />
3. Halten Sie den auf dem Handy erscheinenden Code mit etwas<br />
Abstand über den Scanner.<br />
4. Sobald es piepst, werden Ihnen die PAYBACK Punkte gutgeschrieben<br />
und der Einkauf ist bezahlt.<br />
Sie haben das schnelle bargeldlose Bezahlen mit PAY noch nicht<br />
ausprobiert? Informationen finden Sie unter payback.de/pay<br />
4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Neueröffnung<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
Zweiter Markt in Dresden<br />
Bautzner Straße 83, ab 25. <strong>Juni</strong><br />
alnatura.de/marktsuche<br />
NEU! Dreierlei Senf<br />
Kein Grillabend ohne Senf! Doch die Vorlieben sind bekanntlich<br />
verschieden – so auch beim Senf. Daher gibt es<br />
von <strong>Alnatura</strong> nun auch drei verschiedene Sorten. Die<br />
scharfe und die mittelscharfe Variante sind ideale Grillbegleiter,<br />
die natürlich auch in die feine Küche passen,<br />
beispielsweise um Dips, Saucen und Salatdressings zu ver-<br />
feinern. Der süße Senf ist ein Klassiker der bayerischen<br />
Küche. Ob zu Weißwurst, Leberkäse oder Laugenbrezel<br />
– süßer Senf ist ein Genuss für Groß und Klein. Für alle<br />
drei Sorten gilt: Sie werden aus Bio-Zutaten hergestellt<br />
und ihr pikanter<br />
Geschmack<br />
stammt aus<br />
frisch vermahlenen<br />
Senfkörnern.<br />
Nachhaltigere Quetschies<br />
FruchtBar stellt die Verpackung der Quetschbeutel für<br />
Kindernahrung um: Statt aus Verbundmaterial, einem<br />
Gemisch aus PET, PE und Aluminium, werden die Beutel<br />
nun aus Monomaterial (PP) gefertigt, das zu hundert<br />
Prozent recycelbar und frei von<br />
Aluminium ist. Zudem spart die<br />
neue Deckelform zusätzlich<br />
15 Prozent Plastik ein.<br />
Zukünftig gibt es in den<br />
<strong>Alnatura</strong> Märkten ausschließlich<br />
diese Quetschbeutel<br />
– die Rezepturen aus<br />
klassischen Obstsorten und<br />
Getreide bleiben natürlich<br />
so köstlich wie bisher.<br />
Jens Müller-Crudent ist einer der Bauern, die von der <strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Bauern-Initiative bei der Umstellung auf Bio unterstützt wurden.<br />
Er betreibt mit seiner Familie einen Saatgutanbau in Hessen.<br />
Hoch soll’n sie leben!<br />
Seit 2002 ruft die UNESCO jährlich am 1. <strong>Juni</strong> den Weltbauerntag<br />
aus. Zu feiern gibt es einiges: Schließlich erzeugen Bäuerinnen<br />
und Bauern nicht nur pflanzliche und tierische Nahrungsmittel,<br />
nachwachsende Rohstoffe und Energielieferanten wie Rapsöl<br />
und Biogas, sondern können auch einen entscheidenden Beitrag<br />
zum schonenden Umgang mit Boden, Wasser und Luft sowie<br />
zum Artenschutz leisten.<br />
Umgekehrt weist der Weltagrarbericht aber auch immer<br />
wieder darauf hin, wie Umweltzerstörung und der Hunger in der<br />
Welt mit einer nur auf Profitmaximierung hin orientierten konventionellen<br />
Agrarindustrie zusammenhängen. Deshalb muss<br />
der ökologische Landbau flächendeckend zum Standard werden.<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative unterstützt gemeinsam mit<br />
dem Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) finanziell Landwirtinnen<br />
und Landwirte, die ihre Höfe auf Bio umstellen möchten.<br />
Bereits 70 Betriebe konnten dank der Initiative diesen Schritt gehen<br />
und bewirtschaften nun rund 13 600 Hektar ökologisch. JUA<br />
Sie wollen auch, dass es in Zukunft noch<br />
mehr Bio-Betriebe in Deutschland gibt?<br />
Feiern wir gemeinsam den Bio-Landbau<br />
und machen Sie mit! Sobald Sie<br />
ein <strong>Alnatura</strong> Produkt mit der Kennzeichnung<br />
»Gemeinsam Boden gut<br />
machen« kaufen, fließt ein Cent in<br />
die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative.<br />
Mehr Informationen auf<br />
alnatura.de/abbi
WARENKUNDE<br />
Erdbeeren<br />
Endlich wieder Erdbeeren, freut sich Jung und Alt alljährlich<br />
über die ersten heimischen Früchte. Damit jedoch<br />
genügend zur Verfügung stehen, muss das Wetter mitspielen.<br />
Zum anderen bedarf es genügend Mitarbeitender auf den<br />
Erdbeerhöfen, die die vielen händischen Arbeiten vom<br />
Ausbringen der Setzlinge bis zum Pflücken der reifen Beeren<br />
übernehmen. Erdbeeren im Regal sind also nicht selbstverständlich,<br />
sondern eine kleine Kostbarkeit. BP<br />
Bio-Erdbeeren machen Arbeit<br />
Dass Bio-Erdbeeren mehr kosten, liegt unter anderem an den aufwendigen<br />
Maßnahmen beim Anbau. So besteht bei Erdbeeren ein<br />
hohes Risiko eines Befalls mit Schimmelpilzen und Krankheiten.<br />
Konventionelle Betriebe spritzen Fungizide und andere Pestizide,<br />
meist ergänzt durch Gift gegen Beikräuter und synthetischen Stickstoffdünger<br />
für mehr Ertrag. Bio-Höfe setzen dagegen auf geeignete<br />
Erdbeersorten und Böden mit gesunder Mikroflora. Pestizide sind<br />
tabu, als Dünger dient notfalls Bio-Mist. Gegen Wildwuchs und die<br />
Ausläuferfäden helfen Hackstriegel und Handhacke. Und damit<br />
sich keine Feuchtigkeit staut und die Erdbeeren nicht faulen, setzen<br />
Bio- Bäuerinnen und Bio-Bauern die Reihen in größeren Abständen<br />
und bringen bei beginnender Reife Stroh dazwischen aus. Im Frühjahr<br />
schützen sie die Jungpflanzen mit Vliesen vor Frost. Zur Blütezeit<br />
ist dann frische Luft wichtig für die Wind- und Selbstbestäubung<br />
der Pflanzen. Manche Bio-Höfe stellen außerdem Bienen kästen<br />
an den Feld rand. Untersuchungen zufolge trägt Bienenbestäubung<br />
dazu bei, dass sich mehr Früchte ausbilden und diese ein noch<br />
feineres Aroma aufweisen.<br />
6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Manchmal müssen Bio-Beeren reisen<br />
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland rund 113 500 Tonnen<br />
Erdbeeren im Freiland und 30 500 Tonnen unter begehbaren<br />
Schutzab deckungen geerntet. Öko-Betriebe konnten 2 570<br />
Tonnen im Freiland und 1 190 Tonnen unter Schutz einbringen.<br />
Für die große Nachfrage reicht das insbesondere außerhalb<br />
der Hauptsaison von Mai bis Anfang Juli nicht aus, deshalb<br />
werden Erdbeeren importiert. Laut Statistischem Bundesamt<br />
jedes Jahr etwa 100 000 Tonnen, inklusive Bio-Erdbeeren.<br />
Wie im konventionellen Bereich ist Spanien in Europa das<br />
wichtigste Lieferland, danach Italien und die Nieder lande. Der<br />
Nachteil: Speziell Erdbeeren aus dem Süden hinterlassen<br />
durch die nötige Bewässerung und den Transport einen erheblichen<br />
ökologischen Fußabdruck. Also, wann immer<br />
möglich, zu Bio-Erdbeeren aus der Region greifen.<br />
Aromatisch und vielfältig<br />
So klangvoll der wissenschaftliche Name – Fragaria<br />
–, so vielfältig Duft und Geschmack, die je<br />
nach Sorte, Wetter, Anbau und Reife variieren. Im<br />
Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Erdbeeren<br />
ein bis zwei Tage. Gewaschen werden sie<br />
erst direkt vor dem Verwenden, und das mit<br />
Stiel und Kelchblättern. Das Spektrum an Zubereitungsmöglichkeiten<br />
reicht vom Kuchen über<br />
Erdbeer-Sahne-Kefir bis hin zu raffinierten Grüner-<br />
Spargel- und anderen Salatideen.<br />
Erdbeer-Mozzarella-Salat<br />
• 250 g <strong>Alnatura</strong> Mozzarella-Minis in einem<br />
Sieb abtropfen lassen und halbieren.<br />
250 g Erdbeeren waschen, abtropfen lassen<br />
und Stielansatz entfernen. 6 Stängel Basilikum<br />
waschen und trocken schütteln.<br />
• Beeren längs in dünne Scheiben schneiden und<br />
auf einer Vorspeisenplatte fächerförmig auslegen.<br />
Mozzarella darüber verteilen. Die Basilikumblätter<br />
abzupfen und darüberstreuen.<br />
• 2 EL <strong>Alnatura</strong> Italienisches natives Olivenöl<br />
extra und 2 EL <strong>Alnatura</strong> Origin Crema<br />
con Aceto Balsamico darüberträufeln und mit<br />
Pfeffer und Salz würzen. Dazu passt frisches<br />
Baguette.<br />
BIO PLANÈTE<br />
Bio-Olivenöl mittelfruchtig<br />
nativ extra** vegan<br />
Dieses Olivenöl ist ideal für alle, die<br />
den typischen fruchtig-aromatischen<br />
Geschmack von Oliven schätzen. Das<br />
ausgewogene Öl eignet sich wunderbar<br />
zum Verfeinern von mediterranen<br />
Gerichten wie Tomaten mit Mozzarella,<br />
Ratatouille oder Moussaka. Die sonnengereiften<br />
Oliven für das Öl werden von<br />
Dezember bis in den März hinein unter<br />
anderem in Spanien oder Portugal geerntet<br />
und im Kaltextraktions-Verfahren<br />
verarbeitet. Enthält einfach ungesättigte<br />
Fettsäuren, Vitamin E und Polyphenole.<br />
500 ml 6,99 € (1 l = 13,98 €)<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />
sich um eine Anzeige. Sie erhalten das<br />
Produkt in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
REZEPTIDEEN<br />
Pikante Beilagen vom Grill<br />
Es ist Grillzeit: Auf dem Rost brutzeln Bratwürste, Steaks oder<br />
fleischlose und vegane Alternativen, köstlicher Duft steigt uns in<br />
die Nasen, das Wasser läuft uns im Mund zusammen. Dazu<br />
warten auf dem Tisch bunte Beilagen – denn erst diese machen<br />
einen Grillabend komplett. Wir zeigen Ihnen ein paar Rezepte,<br />
mit denen Sie schnell und einfach schmackhafte Leckereien für<br />
das Familien-Barbecue zaubern.<br />
Fächerbaguette mit zweierlei Aufstrich<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
1 Baguette / 60 g <strong>Alnatura</strong> Rote-Bete-Meer rettich-<br />
Streichcreme / 100 g <strong>Alnatura</strong> Margarine /<br />
60 g <strong>Alnatura</strong> Gartengemüse- Aufstrich Spinat-Walnuss<br />
Zubereitung<br />
Baguette quer alle 1,5 cm einschneiden, aber nicht<br />
durchschneiden. Rote-Bete-Meerrettich- Streichcreme mit<br />
der Hälfte der Margarine in eine Schüssel geben und mit<br />
einer Gabel vermengen. Spinat-Walnuss- Auf strich in einer<br />
zweiten Schüssel mit der restlichen Margarine vermengen.<br />
Aufstriche jeweils zur Hälfte oder abwechselnd mit einem<br />
Messer in die Einschnitte des Baguettes füllen. Fächerbaguette<br />
auf dem Grill bei indirekter Hitze (200 °C)<br />
15 Min. knusprig braun backen.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 10 Min.<br />
+ 15 Min. Grillzeit<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 418 kcal, Fett 21 g,<br />
Kohlenhydrate 44 g, Eiweiß 9 g<br />
8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />
Tipp: Anstelle der Margarine<br />
kann auch <strong>Alnatura</strong> Butter verwendet<br />
werden.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 5 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 109 kcal, Fett 12 g,<br />
Schnelle Aioli<br />
Kohlenhydrate 0 g, Eiweiß 0 g<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
1 Knoblauchzehe / 60 ml <strong>Alnatura</strong><br />
Delikatess-Mayonnaise<br />
Zubereitung<br />
Knoblauchzehe schälen und durch eine<br />
Knoblauchpresse drücken. Mit der<br />
Ma yonnaise verrühren und servieren.<br />
Tipp: Für eine Variante ohne tierische<br />
Zutaten einfach »Vegane Mayo« benutzen.
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 10 Min. + 30 Min. Grillzeit<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 297 kcal, Fett 20 g,<br />
Kohlenhydrate 9 g, Eiweiß 17 g<br />
Gegrillte Paprika<br />
mit Feta und Oliven<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
2 große rote Paprika / 360 g <strong>Alnatura</strong> Feta / ½ rote<br />
Zwiebel / 50 g <strong>Alnatura</strong> Origin Kalamata-Oliven ohne<br />
Stein / 50 g <strong>Alnatura</strong> Origin Peperoni / 50 g <strong>Alnatura</strong><br />
Origin Getrocknete Tomaten / 2 TL <strong>Alnatura</strong> Italienische<br />
Kräuter (getrocknet)<br />
Zubereitung<br />
Paprika waschen, längs halbieren, entkernen, den<br />
Strunk aber nicht entfernen.<br />
Feta abtropfen lassen und in eine Schale zerbröseln.<br />
Zwiebel schälen und fein würfeln, Oliven, Peperoni<br />
und Tomaten abtropfen lassen, ebenfalls würfeln<br />
und alles zum Feta geben. Kräuter hinzufügen und<br />
mit einer Gabel gründlich vermengen.<br />
Die Füllung auf die Paprikahälften verteilen und<br />
leicht andrücken. Paprika auf den Rost oder in eine<br />
beschichtete, feuerfeste Schale legen und auf dem<br />
Grill bei indirekter Hitze (200 °C) und geschlossenem<br />
Deckel 25–30 Min. garen.<br />
Tipp: Für eine vegane Variante den Feta durch zuvor gekochte<br />
und gewürzte Hirse ersetzen.<br />
Fächertomaten mit Pesto<br />
Zutaten für 3 Portionen<br />
300 g Rispentomaten / 500 g <strong>Alnatura</strong> Mozzarella /<br />
60 g <strong>Alnatura</strong> Pesto Verde<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 10 Min.<br />
+ 25 Min. Grillzeit<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 558 kcal, Fett 41 g,<br />
Kohlenhydrate 7 g, Eiweiß 32 g<br />
Zubereitung<br />
Tomaten waschen, vom Stielansatz befreien und mit<br />
dieser Seite nach unten auf ein Arbeitsbrett legen.<br />
In 0,5-cm-Abständen tief einschneiden, aber nicht<br />
durchschneiden. Mozzarella abtropfen lassen und in<br />
dünne Scheiben schneiden. Diese in die Einschnitte<br />
der Tomaten stecken und die Fächertomaten nebeneinander<br />
in eine feuerfeste Form setzen.<br />
Auf dem Grill bei indirekter Hitze (200 °C) 20–25 Min.<br />
grillen, bis der Käse geschmolzen ist.<br />
Form vom Grill nehmen und das Pesto über den<br />
Tomaten verteilen.<br />
Tipp: Für eine vegane Variante verwenden Sie das<br />
<strong>Alnatura</strong> Pesto Basilico und anstelle des Käses Ihren<br />
Lieblingstofu.
REZEPTIDEEN<br />
Jede Schicht ein Genuss<br />
Salate gehören einfach zum Grillen dazu. Wie wäre es<br />
mal mit einem pikanten mexikanischen Schicht salat?<br />
Er lässt sich ohne lange Einkaufsliste prima vorbereiten<br />
– schnell und einfach mit dem, was Sie vielleicht<br />
ohnehin zu Hause auf Vorrat haben. Ideal für ein<br />
spontanes Barbecue!<br />
Mexikanischer Schichtsalat<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
360 g <strong>Alnatura</strong> Kidneybohnen (im Glas) / 340 g <strong>Alnatura</strong> Mais<br />
(im Glas) / 60 g Babyspinat / 200 g <strong>Alnatura</strong> Schmand /<br />
1 rote Zwiebel / 245 ml <strong>Alnatura</strong> Salsa-Dip / 150 g <strong>Alnatura</strong><br />
Emmentaler gerieben / 60 g <strong>Alnatura</strong> Mais-Chips Paprika<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 10 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 521 kcal, Fett 29 g,<br />
Kohlenhydrate 41 g, Eiweiß 24 g<br />
Zubereitung<br />
Kidneybohnen in ein Sieb abgießen und gründlich abspülen,<br />
dann in eine Schüssel füllen. Mais in einem Sieb abtropfen<br />
lassen und über den Kidneybohnen verteilen. Spinat waschen<br />
und trocken schütteln. Schmand cremig rühren. Zwiebel<br />
schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden.<br />
Salsa-Dip über den Mais geben, Spinat darüber verteilen,<br />
Schmand daraufstreichen, dann Käse und Zwiebel darüberstreuen.<br />
Kurz vor dem Servieren Tortillachips in den Salat stecken.<br />
10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Für Ihren spontanen Grillabend<br />
Burger mal ohne<br />
Fleisch<br />
Dass fleischlose Burger ein<br />
Genuss sein können, beweisen<br />
diese beiden. Dabei haben Sie<br />
die Wahl, ob rote Linsen oder<br />
schwarze Bohnen die Basis sein<br />
sollen. Der Linsen-Burger bekommt<br />
durch die Zutat Mango-<br />
Chutney eine fruchtige Note,<br />
während der Black-Bean-Cashew-Burger durch Gewürze<br />
und Rauchsalz ein feines Barbecue-Aroma hat. Beide<br />
Bio-Patties eint ihre soja freie Rezeptur und die Möglichkeit<br />
der Zube reitung in Pfanne, Backofen oder Grill.<br />
Veggie-Würstchen<br />
für den Grill<br />
Bratwürste gehören zum<br />
klassischen Grillvergnügen.<br />
Für all jene, die vegane<br />
Alternativen suchen, bietet<br />
das <strong>Alnatura</strong> Sortiment eine<br />
große Auswahl. Zu den Beliebtesten<br />
gehören die roten Brat würste, deren<br />
Farbe aus Paprikapulver stammt, sowie die veganen<br />
Bratwürstchen, die durch Gewürze und Zwiebeln ihre pikante<br />
Note erhalten. Die Hauptzutat beider ist Seitan aus Weizeneiweiß.<br />
Ob vom Grill oder in der Pfanne gebraten – mit ihrer<br />
saftigen Konsistenz schmecken die Würstchen im Brötchen<br />
mit Senf und Ketchup genauso wie als Beilage zu Gemüse,<br />
Salat und Co.<br />
neu und nur<br />
für kurze Zeit<br />
neu und nur<br />
für kurze Zeit<br />
Idealer Helfer beim Grillen<br />
Nur für kurze Zeit gibt es die handgemachte<br />
Antonius-Grillzange aus heimischem Eichenholz in<br />
Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt zu kaufen. Sie ist ein idealer<br />
Helfer, um das Grillgut einfach und schnell zu greifen<br />
und zu wenden. Hergestellt wird die Zange von<br />
GestaltenWerk in Fulda. Hier arbeiten Menschen mit<br />
und ohne Behinderung kreativ zusammen und fertigen<br />
hochwertige Produkte. Weitere Infos unter<br />
antonius.de/herstellung/gestaltenwerk.html<br />
Die klassischen Würstchen<br />
Feinwürzig, handlich klein und damit perfekt für jedes Grillbüfett:<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Rostbratwürstchen sind<br />
beliebt bei Groß und Klein. Ihr Fleisch<br />
kommt von Bioland-Höfen, wo<br />
die Tiere artgerecht gehalten<br />
werden. Das Besondere der Geflügelbratwurst:<br />
Sie wird aus<br />
Bruderhahn-Fleisch hergestellt.<br />
Dieses stammt aus der <strong>Alnatura</strong><br />
Bruder küken- Initiative, welche<br />
sich für die Aufzucht männlicher<br />
Küken (die Brüder der jungen<br />
Legehennen) einsetzt.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 11
REZEPTIDEEN<br />
Raffiniert mariniert<br />
Steaks, Lachs und Tofu selbst marinieren?<br />
Kein Problem! Unsere Marinaden sind schnell<br />
angerührt und verfeinern jedes Grillgut. Dieses<br />
gleichmäßig damit bestreichen und abgedeckt<br />
im Kühlschrank mindestens eine Stunde ruhen<br />
lassen. Währenddessen können Sie ganz entspannt<br />
die Beilagen vorbereiten.<br />
Grillmarinade Paprika-Chili<br />
Zutaten für 300 g Mariniergut,<br />
z. B. Fleisch oder Tofu<br />
1 Knoblauchzehe / 4 EL <strong>Alnatura</strong> Italienisches<br />
natives Olivenöl extra / 2 gehäufte TL<br />
<strong>Alnatura</strong> Paprika edelsüß / 4 Msp. <strong>Alnatura</strong><br />
Cayennepfeffer gemahlen / 1 TL <strong>Alnatura</strong><br />
Meersalz<br />
Zubereitung<br />
Knoblauch schälen und durch eine<br />
Knoblauchpresse drücken. Zusammen mit<br />
den weiteren Zutaten in einer Schüssel<br />
mit einem Schneebesen verrühren.<br />
Tipp: ½ TL getrockneter Thymian sorgt für<br />
eine mediterrane Note.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 5 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 193 kcal, Fett 21 g,<br />
Kohlenhydrate 2 g, Eiweiß 1 g<br />
12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
ANZEIGE<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 5 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 43 kcal, Fett 0 g,<br />
Kohlenhydrate 10 g, Eiweiß 0 g<br />
Grillmarinade Honig-Ingwer<br />
Zutaten für 300 g Fisch, z. B. (aufgetaute) Lachsfilets<br />
2 TL <strong>Alnatura</strong> Vielblütenhonig / 2 EL <strong>Alnatura</strong> Zitronensaft /<br />
1 TL <strong>Alnatura</strong> Ingwer gemahlen / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Zitronenschale<br />
gerieben<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten in einer Schüssel mit einem Schnee besen<br />
verrühren.<br />
Grillmarinade Curry-Senf<br />
Zutaten für 300 g Mariniergut, z. B. Fleisch oder Tofu<br />
2 TL <strong>Alnatura</strong> Reissirup / 2 TL <strong>Alnatura</strong> Senf mittelscharf /<br />
2 TL <strong>Alnatura</strong> Curry mild / 2 EL <strong>Alnatura</strong> Bratöl /<br />
2 EL <strong>Alnatura</strong> Sojasauce Shoyu<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten in einer<br />
Schüssel mit einem<br />
Schneebesen verrühren.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 5 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 153 kcal, Fett 11 g,<br />
Kohlenhydrate 12 g, Eiweiß 3 g<br />
So grillen Sie Lachsfilet besonders raffiniert,<br />
z. B. auf Ihrem Kugelgrill mit Deckel!<br />
Grillen auf der Zedernholzplatte: Die Platte<br />
mindestens 1 Std. vor Verwendung wässern. Nass auf den<br />
Rost über direkte Hitze legen, bis sie zu rauchen beginnt.<br />
Dann von der direkten Hitze nehmen, die marinierten Lachsfilets<br />
auflegen und mit indirekter Hitze und geschlossenem<br />
Deckel bei maximal 200 °C 8–10 Min. gar ziehen lassen, bis<br />
das Eiweiß an der Seite auszutreten beginnt.<br />
Grillen auf Zitronenscheiben: 1 Zitrone waschen, in ½ cm<br />
dicke Scheiben schneiden und auf einem engmaschigen Rost<br />
leicht überlappend auslegen. Lachsfilets auf die Zitronen<br />
legen und bei geschlossenem Deckel 8–10 Min. garen.<br />
Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
Mini-Mühlen –<br />
ganz groß im Geschmack.<br />
Für die Brotzeit in der Natur, im Büro<br />
oder wo auch immer – unsere charmanten<br />
Mini-Gewürzmühlen passen natürlich in den<br />
Rucksack und abends in die Handtasche.<br />
Feine Kombinationen aus Luisenhaller<br />
Siedesalz und fein ausgewählten<br />
Gewürzmischungen!<br />
Für jeden Gusto, immer und überall.<br />
Und das alles in 100% Bio-Spitzenqualität!<br />
Feine Rezepte und mehr unter:<br />
www.herbaria.com
ANNAS RESTEKÜCHE<br />
Fruchtiges Reste-Ketchup<br />
Essbares wegwerfen? Nicht mit Anna! Wenn trotz guter Planung<br />
Lebensmittelreste übrig bleiben, lacht das Herz unserer Kollegin. Lassen<br />
Sie sich von ihr inspirieren, spontan mit dem zu kochen, was gerade<br />
da ist. Neben Spaß beim Kombinieren und etwas Einzigartigem auf dem<br />
Tisch ist eines sicher: das schöne Gefühl, damit etwas Sinnvolles zu tun.<br />
Die vielen Rhabarberstangen<br />
aus dem eigenen<br />
Garten möchte<br />
Anna in diesem Jahr<br />
nicht ausschließlich zu<br />
Kompott verarbeiten. Eine herzhaftwürzige<br />
Alternative, die sich dazu<br />
auch noch gut auf dem Grillteller macht,<br />
wäre genau das Richtige. Nichts<br />
leichter als das: Annas Vorratsschrank<br />
hält die wenigen nötigen Zutaten<br />
bereit und ihre Gewürzschublade ist<br />
für herzhafte Experimente optimal<br />
ausgestattet.<br />
Für 500 ml<br />
• 1 Zwiebel und 300 g Rhabarber<br />
schälen und in grobe Würfel schneiden.<br />
• 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen,<br />
Zwiebel und Rhabarber hinzugeben<br />
und etwa 5 Min. anschwitzen.<br />
• 3 TL Gewürze nach Belieben (z. B.<br />
2 TL Currypulver, ½ TL Paprikapulver,<br />
½ TL Cayennepfeffer) sowie Meersalz,<br />
Pfeffer und 2 EL Tomatenmark hinzufügen<br />
und kurz mit anrösten.<br />
• Mit 1 EL Essig und 5 EL Ahornsirup<br />
ablöschen, das Ganze kurz aufkochen<br />
und 400 g Tomatenstücke (aus der<br />
Dose) hin zugeben.<br />
Für die entspannte Resteküche<br />
gilt immer »so oder so ähnlich«.<br />
Bei diesem und anderen Rezepten<br />
lassen sich Zutaten leicht austauschen –<br />
je nach Restesituation.<br />
• Etwa 20 Min. einkochen lassen und<br />
zum Schluss fein pürieren.<br />
Zutaten und mögliche Alternativen<br />
Rhabarber: Erdbeeren, Ananas,<br />
Stachelbeeren, Reste von TK-Obst<br />
Gewürze: Ingwer, Knoblauch, Chili,<br />
gemahlener Koriander<br />
Ahornsirup: Agavendicksaft, Dattelsirup<br />
Das Ketchup direkt nach dem Kochen<br />
in saubere Gläser einfüllen und<br />
sofort mit einem Schraubdeckel verschließen.<br />
Im Kühlschrank hält es sich verschlos<br />
sen so mehrere Wochen. Nach dem<br />
Öffnen ebenso im Kühlschrank lagern und<br />
innerhalb von einer Woche aufbrauchen.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 45 Min.<br />
Nährwerte: variieren<br />
je nach Zutaten<br />
14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserem Sortiment<br />
Herbaria<br />
Argentinische Bio-Steakmischung Tango Spice**<br />
vegan<br />
Diese aromatische Würzmischung eignet sich als<br />
Marinade zum Braten und Grillen für Rind-, Lamm- sowie<br />
Schweine fleisch. Mit ihrem rauchig-fruchtigen Geschmack<br />
ist sie aber auch darüber<br />
hinaus vielseitig einsetzbar,<br />
zum Beispiel für die Zubereitung<br />
von Räucher tofu. Durch die<br />
Zugabe von Hickory-Rauchsalz –<br />
einem Meersalz, welches über<br />
Hickory- Holz geräuchert wird –<br />
entsteht ein unverfälscht rauchiges<br />
Aroma.<br />
100 g 7,79 €<br />
MadeGood<br />
Bio-Müsli-Minis Chocolate Chip** vegan<br />
oder Chocolate Banana** vegan<br />
Müsli to go: Diese Müslikugeln eignen sich als Zugabe<br />
zum Lunchpaket für die Schule oder das Büro und<br />
sind ein praktischer Snack für unterwegs. Die laktosefreien<br />
Chocolate-Chip-Minis bieten ein ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen veganen Schokoladenchips<br />
und glutenfreiem Hafer. Die Chocolate-Banana-Minis<br />
vereinen vollmundige dunkle Schokolade und reife<br />
Bananen. Abgeschmeckt werden sie mit gerösteten<br />
und glutenfreien Haferflocken.<br />
je 100 g 2,99 €<br />
Heimatgut<br />
Bio-Kartoffelchips Meersalz vegan<br />
oder Sour Cream Style vegan<br />
Wer den puren Genuss vorzieht, liegt mit diesen Chips<br />
genau richtig. Beste Bio-Kartoffeln werden mit Meersalz<br />
und ausgewählten natürlichen Gewürzen verfeinert und<br />
in hochwertigem Bio-Sonnenblumenöl traditionell gebacken.<br />
Mit ihrer aromatischen Note sind diese glutenfreien<br />
Chips ein würziges Snackerlebnis. Erhältlich in den Sorten<br />
Meersalz, Sour Cream Style, Mediterran und Paprika.<br />
je 125 g 1,99 €<br />
(100 g = 1,59 €)<br />
Voelkel<br />
Fairer Bio-Eistee Pfirsich-Zitrone<br />
vegan<br />
Den Klassiker von Voelkel gibt es jetzt<br />
auch in der 0,5-Liter-Mehrwegglas flasche<br />
mit Schraubverschluss. Der fruchtige<br />
Durstlöscher in Demeter-Qualität ist mit<br />
Rohrohrzucker gesüßt und erfrischt mit<br />
Direktsaft aus Pfirsich und Zitrone sowie<br />
einem feinen Aromenspiel von schwarzem<br />
Tee und Hibiskus. FairTSA- Produkt: Mit<br />
jedem Kauf wird ein Beitrag zur Verbesserung<br />
der Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
von Kleinbäuerinnen und<br />
-bauern in den Anbauländern sowie zur<br />
Förderung des Umweltschutzes geleistet.<br />
500 ml 1,79 € (1 l = 3,58 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite<br />
handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die<br />
Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 15
ALLE FÜRS KLIMA<br />
Klimafreundlich grillen<br />
Alles dreht sich ums Klima, den Klimawandel, die Emission<br />
klimaschädlicher Gase. Woher Letztere kommen, wohin sie gehen,<br />
wer sie verursacht, wie man sie vermeidet. In dieser Serie<br />
widmen wir uns monatlich einem klimarelevanten Ernährungsthema.<br />
Diesmal geht es um das allseits beliebte Grillen. AW<br />
Umweltverträgliche Grillkohle<br />
Mehr als 250 000 Tonnen Holzkohle werden in<br />
Deutschland jährlich verbraucht. Ein Großteil ist Importware<br />
und kommt aus Polen, Nigeria, Paraguay<br />
und der Ukraine. Das Problem: Illegale Waldrodungen<br />
sind genauso wenig auszuschließen wie die<br />
massenhafte Verwendung tropischer und subtropischer<br />
Hölzer. Auch Polen importiert Tropenholz und<br />
in der Ukraine schrumpft einer der letzten europäischen<br />
Urwälder. Doch es gibt umweltfreundliche<br />
Alternativen, wie beispielsweise die Olio-Bric-Grillbriketts.<br />
Diese erhalten Sie – solange der Vorrat<br />
reicht – in fast allen <strong>Alnatura</strong> Märkten.<br />
Das Grillgut ist entscheidend<br />
Den größten Einfluss auf die Ökobilanz eines Grillabends<br />
hat das Grillgut – so das Ergebnis einer Studie<br />
vom TÜV Rheinland. Insbesondere Rindfleisch und<br />
Grillkäse führen die Liste der klimarelevanten<br />
Lebens mittel an. Überhaupt belasten tierische<br />
Produkte die Umwelt weit mehr als Gemüse.<br />
Daher die klare Empfehlung: eine Reduktion des<br />
eigenen Fleischkonsums. So gehören auf den<br />
klima freundlichen Grillrost immer auch vegane<br />
Alternativen, Kartoffeln und Gemüse. Letztere am<br />
besten in einer wiederverwendbaren Edelstahl-<br />
Grillschale; Einwegprodukte sollten tabu sein.<br />
Die handlichen Olio-Bric-Grillbriketts<br />
bestehen zu 85 Prozent<br />
aus Oliventrester (Kerne, Schalen<br />
und Co.), der Rest sind Wasser<br />
und Stärke. Bäume werden hierfür<br />
nicht gefällt.<br />
Nachhaltiger Grillanzünder<br />
Damit ein Feuer schnell brennt, sind Anzünder empfehlenswert.<br />
Die handelsüblichen weißen Blöcke sind<br />
erdölbasiert und mit allerlei chemischen Zusätzen<br />
versehen – das ist nicht nachhaltig und kann für<br />
Mensch und Tier sogar gesundheitsschädigend sein.<br />
Stattdessen empfehlen sich Produkte aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen.<br />
Feueranzünder von If You Care<br />
Diese umweltverträglichen Anzünder in Würfelform<br />
werden mit gentechnikfreiem Pflanzenöl und FSC-zertifiziertem<br />
Holz hergestellt. Sie<br />
eignen sich für Grill, Kamin und<br />
Lagerfeuer. Solange der Vorrat<br />
reicht, in allen <strong>Alnatura</strong><br />
Märkten erhältlich.<br />
16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Tipps für nachhaltiges Grillen<br />
• Überwiegend vegetarisch grillen.<br />
• Wenn Fleisch, dann Produkte aus<br />
Bio-Schwein oder -Hühnchen bevorzugen.<br />
• Grillkohle aus Abfallprodukten, heimischen<br />
Wäldern oder mit Naturland-Siegel kaufen.<br />
• Ökologische Grillanzünder verwenden.<br />
• Auf Einwegprodukte und Alufolie<br />
verzichten.<br />
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Alufolie lässt<br />
sich ersetzen<br />
Auch wenn Gemüse- oder<br />
Kartoffelpäckchen Höhepunkte<br />
auf den meisten Grillbüfetts sind – herkömmliche<br />
Alufolie sollte man aus dem Haushalt verbannen.<br />
Ihre Herstellung ist aufwendig und verbraucht<br />
wertvolle Ressourcen. Mit Gemüseblättern klappt<br />
es auch: Die Blätter von Rhabarber, Kohlrabi oder<br />
Mais mit Öl einpinseln, Grillgut einwickeln und mit<br />
Holzspießen verschließen. Halbierte, gefüllte Paprikaschoten<br />
oder Kartoffelhälften können eingeölt<br />
direkt auf den Grill gelegt werden. Wichtig: starke<br />
Hitze meiden.<br />
Ohne Einwegprodukte<br />
Entscheidet man sich spontan<br />
fürs Grillen – vielleicht sogar<br />
außer Haus –, so sind Einweggrill,<br />
-schale oder -geschirr praktisch.<br />
Nachhaltig sind sie aber nicht<br />
und Plastikeinweggeschirr<br />
beispielsweise ab dem<br />
nächsten Jahr verboten.<br />
Selbst bei Einweggeschirr<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
sollte klar sein, dass der kurzen Nutzungsdauer<br />
eine ressourcen- und energieintensive<br />
Herstellung gegenübersteht. Falls es<br />
aber doch mal benötigt wird, gibt es in den<br />
<strong>Alnatura</strong> Märkten beispielsweise Einweggeschirr<br />
aus Palmblättern.<br />
Vallée Verte<br />
Bio-Cheddar Mature oder<br />
Bio-Cheddar in Scheiben<br />
Diese Cheddarkäse-Produkte werden<br />
nach traditioneller Technik von einem<br />
Familienbetrieb in dritter Generation am<br />
Fuße der Mendip Hills in der Nähe von<br />
Cheddar, der namensgebenden Kleinstadt<br />
in der englischen Grafschaft Somerset,<br />
hergestellt. Der Käse ist vielseitig<br />
in der Küche verwendbar: als Zutat in<br />
Suppen, auf Burgern, zu Fleischgerichten,<br />
auf Pizza und Pasta oder einfach pur zu<br />
Brot oder Kräckern, Mixed Pickles und<br />
Salat. Aufgrund seiner guten Schmelzeigenschaften<br />
ist Cheddar auch ideal<br />
zum Überbacken und Schmelzen.<br />
Cheddar Mature<br />
175 g 3,79 € (100 g = 2,17 €)<br />
Cheddar in Scheiben<br />
160 g 2,99 € (100 g = 1,87 €)<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />
sich um eine Anzeige. Sie erhalten die<br />
Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
Florian Holzmayr ist Geschäftsführer<br />
bei Packlhof und<br />
gelernter Metzgermeister. Die<br />
zart geräucherten Käsekrainer<br />
mit 30 Prozent Käseanteil empfiehlt<br />
er auch zum Grillen.<br />
Warum muss<br />
Rindfleisch reifen?<br />
Die Reifezeit von Rindfleisch nach der<br />
Schlachtung ist wichtig für die Zartheit.<br />
Durch die Reifung verändert sich<br />
die Struktur des Fleisches, die Enzyme<br />
machen es mürbe. Jedes Stück Rindfleisch<br />
von Packlhof in den <strong>Alnatura</strong><br />
Märkten ist vier Wochen gereift.<br />
18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Bio-Fleisch? Ja bitte!<br />
Wir essen in Deutschland 60 Kilogramm Wurst und Fleisch pro Person<br />
und Jahr. Das ist eindeutig zu viel und weder dem Klima noch unserer Gesundheit<br />
zuträglich. Aber der Bio-Anteil am Fleischkonsum liegt deutlich<br />
unter fünf Prozent. Lassen Sie uns also differenzieren. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong><br />
besuchte die Bio-Metzgerei Packlhof in Oberbayern und plädiert bei<br />
tierischen Grillprodukten für Bio-Qualität anstatt Quantität.<br />
Florian Holzmayr zeigt auf die<br />
frisch angelieferten Schweinehälften.<br />
»Morgens um fünf Uhr<br />
haben die Schweine noch gelebt, die<br />
Schlachterei ist nicht weit entfernt. Heute<br />
Nacht wird das Fleisch zerlegt und die<br />
Bestellung für <strong>Alnatura</strong>, zum Beispiel das<br />
Hackfleisch oder die frischen Kräuterbratwürste,<br />
sofort verarbeitet. Morgen Vormittag<br />
holt dann der Spediteur die fertigen<br />
Fleischprodukte wieder ab und übermorgen<br />
früh sind sie in den <strong>Alnatura</strong> Märkten.«<br />
Dahinter stecken bei Packlhof durchdachte<br />
Logistik und Sorgfalt – von der Bestellung<br />
der Märkte bis zur Auslieferung.<br />
Hundert Kilogramm wiegt so ein Bio-<br />
Mast schwein, wenn es nach acht Monaten<br />
geschlachtet wird. Ein konventionelles<br />
Schwein hat bereits nach drei Monaten<br />
das gleiche Gewicht und wesentlich mehr<br />
Fleisch zwischen den Rippen, dafür weniger<br />
Speckrand. Der Grund: Das konventionell<br />
gehaltene Tier wird mit viel Protein gefüttert<br />
und auf den Fleisch- und Wurstprodukten<br />
steht nicht, mit welchen Sojabohnen<br />
das Tier gefüttert wurde. In der<br />
ökologischen Tierhaltung ist die Verwendung<br />
von gentechnisch verändertem<br />
Futtermittel verboten.<br />
Alle Packlhof-Bio-Schweine- und<br />
Rindfleischprodukte in den <strong>Alnatura</strong><br />
Märkten stammen von einer mittelständischen,<br />
von Bioland zertifizierten Metzgerei,<br />
deren Geschichte mit einem Bio-Hof begann<br />
– dem Packlhof, einem Bio-Pionier in Oberbayern.<br />
Inzwischen hat die Metzgerei ein<br />
paar Hundert kleine, meist Nebenerwerbs-<br />
Bio-Höfe als Partner, die ihre Tiere an<br />
Packlhof zur Weiterver arbeitung liefern.<br />
Bewusstsein für das, was man tut, ist<br />
wichtig für die Bio-Metzgerei Packlhof:<br />
Anstatt Nitritpökelsalz kommen vorfermentierte<br />
Kräuter in die Wurstmasse, um<br />
die Farbe zu erhalten. Dann sieht das verarbeitete<br />
Fleisch nicht grau und schal aus.<br />
Nitritpökelsalz wird nämlich für die Konservierung<br />
und die appetitliche rosarote Farbe<br />
eingesetzt. Aber mit mehr Aufwand geht<br />
es auch anders und die alternativ eingesetzten<br />
Kräuter stellen eine natürliche<br />
Nitritquelle dar. Der computergesteuerte<br />
Wurstkutter hilft bei der Mischung der in<br />
der Rezeptur detailgenau vorgegebenen<br />
Zutaten. Trotzdem arbeiten noch fünf<br />
gelernte Metzgermeister bei der Wurstherstellung.<br />
Vieles geht manuell vonstatten,<br />
wie zum Beispiel die Füllung der<br />
Lamm-Saitlinge, also der Darmhaut,<br />
mit der frischen Wurstmasse.<br />
Für die Rohwürste und die Cevapcici,<br />
die sich besonders gut zum Grillen eignen,<br />
ist ein extra Produktionsraum vor gesehen,<br />
für den noch strengere Hygiene maßnahmen<br />
gelten als für Brühwürste. Aber<br />
auch die Käsekrainer, die 30 Prozent<br />
Gouda enthalten und leicht angeräuchert<br />
sind, eignen sich hervorragend für den<br />
Grill, weil sie einfach nur heiß gemacht<br />
werden müssen und schnell auf den Tellern<br />
der hungrigen Grillgäste landen. Etwas<br />
mehr Zuwendung benötigen die edlen<br />
Rindfleischstücke, wie Rump steak oder<br />
Klassische Grillbegleiter,<br />
die unkompliziert und<br />
schnell zu grillen sind: die<br />
Rohwürste aus Schweineoder<br />
Rindfleisch von<br />
Packlhof.<br />
Packlhof kurz gefasst<br />
Familienbetrieb mit Sitz im oberbayerischen<br />
Eurasburg. Am Anfang stand ein<br />
traditionsreicher Bio-Bauernhof.<br />
Gründung 1987 als Metzgerei mit Laden<br />
Beliefert seit fast 30 Jahren exklusiv die<br />
<strong>Alnatura</strong> Märkte; aktuell mit etwa 50 verschiedenen<br />
Wurst- und Fleischwaren<br />
Bioland-zertifiziert seit über 33 Jahren<br />
Mitarbeitende über 60<br />
das Entrecôte. Fans von rotem Fleisch,<br />
das gut gereift und gekonnt mariniert auf<br />
den Grill kommt, schwören auf den Garzustand<br />
medium (rosa) oder englisch (innen<br />
deutlich roh) und empfinden ein<br />
komplett durchgebratenes Stück Rindfleisch<br />
geradezu als Frevel.<br />
Auch hier muss der Metzger größte<br />
Sorgfalt bei der Hygiene und der Reifung<br />
des Fleisches aufbringen. Florian Holzmayr<br />
setzt auf Reifeboxen anstatt der üblichen<br />
Vakuumreifung. Dafür kommt das<br />
frische Rindfleisch direkt nach der<br />
Schlachtung und Zerlegung vier Wochen<br />
in eine Box und wird luftdicht abgedeckt,<br />
reift also auch unter Sauerstoffausschluss.<br />
Der Vorteil: kein Plastikmüll von<br />
der Vakuumverpackung und der pH-Wert<br />
des Fleisches sinkt weniger stark, weil die<br />
entstehende Säure direkt ins abdeckende<br />
Wasser übergeht. Das wirkt sich positiv<br />
auf die Fleischqualität aus, der Geschmack<br />
ist ausgewogen und weniger<br />
säuerlich. Für alle, die das Grillen von<br />
hochwertigem Bio-Rindfleisch lieben, ein<br />
Genuss. SUS
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Nicht ohne,<br />
die Bohne!<br />
Die Freiburger Firma Taifun bezieht ihr<br />
gesamtes Soja aus Deutschland, Österreich<br />
und Frankreich. Im hauseigenen Testlabor<br />
werden alle Lieferungen darauf geprüft, ob<br />
sie sich für die Tofuproduktion eignen. Das<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat diesen Prozess begleitet.<br />
Nur drei Zutaten braucht es, um<br />
Tofu herzustellen, und trotzdem<br />
ist es eine Wissenschaft<br />
für sich. »Die Struktur soll glatt sein und<br />
nicht brüchig«, definiert Laura Woll das<br />
Etappenziel. Sie ist Lebensmitteltechnologin<br />
bei Taifun-Tofu in Freiburg im Breisgau,<br />
der größten deutschen Tofufirma.<br />
120 Tonnen Tofu verlassen hier wöchentlich<br />
die Produktionshallen, in denen im<br />
Dreischichtbetrieb gearbeitet wird; das<br />
sind über 500 000 Packungen. Die Luft<br />
ist feucht, Dampf strömt aus Kesseln, es<br />
riecht würzig. Männer in Gum mi stiefeln<br />
und Schürzen schieben Wasserbecken mit<br />
weißen Blöcken darin umher, als wären<br />
es Aquarien, andere sortieren mit routiniertem<br />
Griff zarte Bratfilets vom Förderband.<br />
Überdimensionierte Rühr geräte<br />
kneten Teig, der sich später in deftige<br />
Sojawürstchen verwandelt.<br />
Doch am Anfang steht immer das<br />
Testlabor, ein kleiner, fensterloser Raum<br />
mit Neonlampen. Töpfe mit milchiger<br />
Flüssigkeit brodeln auf den Herdplatten,<br />
andere stehen im Wasserbad. Hier werden<br />
die Sojabohnen chargenweise auf ihre<br />
Eignung für die Tofuherstellung getes tet,<br />
Mengenverhältnisse ermittelt, Festigkeit<br />
und Geschmack bewertet. Dies ist das Revier<br />
von Laura Woll. In ihrem weißen Kittel<br />
eilt sie zwischen den einzelnen Stationen<br />
hin und her und hat offenbar doch alle<br />
gleichzeitig im Blick. Hier misst sie eine<br />
Wassermenge ab, dort lupft sie einen Deckel,<br />
schaut immer wieder auf die Uhr.<br />
»Im Grunde funktioniert das ähnlich wie<br />
die Käseproduktion«, erklärt sie, »nur bei<br />
Tofu ist eben milchige Sojaflüssigkeit der<br />
Ausgangsstoff.«<br />
Tofu im Stresstest<br />
Heute geht es um die Prüfung einer neuen<br />
Charge. Lenka heißt die Bohne, es ist<br />
eine von drei Sorten, aus denen die Firma<br />
Taifun ihr Tofu gewinnt. Ihre Eigenschaften<br />
können leicht schwanken, je nach Wetter<br />
zum Beispiel. Die gelblich- grünen Bohnen<br />
sind im Wasserbad gequollen, nun werden<br />
sie gewaschen und mit frischem<br />
Wasser vermahlen. Der entstandene Brei<br />
wird in Okara, die unlöslichen Bestandteile<br />
der Sojabohne, und Sojaflüssigkeit<br />
getrennt. Während die Flüssigkeit erhitzt<br />
wird, entnimmt Woll mit der Pi pette ein<br />
paar Tropfen und gibt sie in ein kleines<br />
Gerät (»uns interes siert der Brixwert, er<br />
liefert Informationen über den Feststoffgehalt«).<br />
Dann köchelt das Ganze eine<br />
Weile im Wasserbad vor sich hin, nur<br />
mit ein paar weißen Flocken ver mischt<br />
(»Nigari und Calciumsulfat, zwei natürliche<br />
Gerinnungsmittel; wenn das hier<br />
Käse wäre, wäre das quasi die Labzugabe«).<br />
Das Sojaeiweiß flockt aus und die<br />
Flüssigkeit wird immer fester. Schließlich<br />
füllt Woll die Masse in eine Presse. Was<br />
Sojaanbau<br />
Weltweit wachsen Sojabohnen auf rund<br />
120 Millionen Hektar – das entspricht dreieinhalb<br />
Mal der Fläche Deutschlands, und<br />
die Nachfrage steigt. Tofuprodukte haben<br />
daran jedoch nur sehr geringen Anteil,<br />
mehr als drei Viertel des Sojas aus aller<br />
Welt finden als Tierfutter Verwendung. Die<br />
meisten Anbauflächen liegen in Amerika,<br />
vor allem in den USA, Brasilien und Argentinien.<br />
Das Saatgut, das dort zum Einsatz<br />
kommt, ist oft gentechnisch verändert; in<br />
Südamerika ist zudem die Rodung des Regenwaldes<br />
für Sojaplantagen problematisch.<br />
Zwar wird auch in Deutschland immer<br />
mehr Soja angebaut (auf knapp 30 000<br />
Hektar), vor allem in Bayern und Baden-Württemberg.<br />
Doch noch immer wird<br />
viel Soja aus Übersee importiert.<br />
dabei herauskommt, ist zwar eindeutig<br />
Tofu, aber es steht noch ein Schritt aus,<br />
den sie umständlich als Texturprofilanalyse<br />
bezeichnet: eine Art Stresstest für den<br />
Tofu. In einem Mess gerät wird er unter<br />
einem Gewicht gequetscht, auf dem Monitor<br />
erscheinen Kurven. Der Tofu zer -<br />
fällt unter dem Druck nicht, sondern gewinnt<br />
nach der Belastungsprobe seine<br />
ursprüngliche Form zurück. Elastisch genug,<br />
Test bestanden. Nun kann die<br />
Produktion in Serie gehen.<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Links: Der Landwirt Lebrecht<br />
Schneider (rechts) und Stefan Paul<br />
von Taifun bei der Prüfung der<br />
Sojabohnen. Schneider baut mit<br />
seinem Bruder zehn Kilometer<br />
von Freiburg entfernt Bio-Soja für<br />
Taifun an – auf jährlich 25 Hektar.<br />
Auf ihrem Bioland-Hof kultivieren<br />
sie unter anderem Weizen, Roggen,<br />
Dinkel und Kartoffeln. »Die Fruchtfolge<br />
beinhaltet acht oder neun<br />
Kulturen, die aufeinander folgen.<br />
Nur alle vier Jahre säen wir auf<br />
derselben Fläche Soja aus«, erklärt<br />
Lebrecht Schneider. Besonders<br />
an der Sojapflanze sei, dass sie<br />
positive Effekte auf den Boden<br />
hat, statt ihn auszulaugen.<br />
Rechts: Als Faustregel gilt bei der<br />
Produktion, dass aus einem Kilo<br />
Soja 1,8 Kilogramm Tofu entstehen;<br />
Grund dafür ist der hohe Wassergehalt<br />
der Sojaspezialität. Rund<br />
270 Mitarbeitende sind bei Taifun<br />
für über 20 Produkte im Einsatz.<br />
Dazu zählen Tofu mit und ohne<br />
Würzung und cremiger Seidentofu<br />
ebenso wie veganer Aufschnitt.<br />
Oder auch Bratfilets, Grill- und<br />
Räucher knacker für alle, die das<br />
Grillen lieben.<br />
Eigenes Saatgut, eigene Bohne<br />
»Damit Sojabohnen für die Herstellung von Tofu geeignet<br />
sind, brauchen sie einen Proteingehalt von über 40 Prozent«,<br />
berichtet der Umweltwissenschaftler Stefan Paul,<br />
der für das Unternehmen mit rund hundert ausgewählten<br />
Landwirtschaftsbetrieben zusam menarbeitet. Sie haben<br />
ihre Höfe in Deutschland, Österreich und Frankreich, von<br />
ihnen bezieht Taifun all sein Soja. Ebenso vermehrt das<br />
Unternehmen sein Saatgut selbst. »So gewährleisten wir<br />
auch, dass das Saatgut frei von Gentechnik ist«, sagt Paul.<br />
Und er ergänzt: »Wir sind zudem in der Sortenentwicklung<br />
aktiv mit dem Ziel, den Tofu-Sojaanbau in klimatisch<br />
kühlere Gebiete zu bringen.« Nach zehn Jahre währender<br />
gemeinsamer Entwicklungsarbeit mit der Universität<br />
Hohenheim in Stuttgart hat Taifun die erste eigene<br />
Bohne entwickelt; sie heißt Tofina, das Sortenamt hat die<br />
Zulassung im vergangenen November erteilt. Diese Hürde<br />
ist also genommen. Was den Bohnen nach der Ernte im<br />
Herbst allerdings noch bevorstehen wird, sind weitere<br />
Stresstests im eigenen Haus. JL<br />
Taifun kurz gefasst<br />
Die Taifun-Tofu GmbH wurde 1987 von Klaus Kempff und Wolfgang<br />
Heck in Freiburg gegründet. Das Unternehmen, das heute von Alfons<br />
Graf und Elisabeth Huber geführt wird, ist Sieger des Nachhaltigkeitspreises<br />
<strong>2020</strong> – unter anderem aufgrund der kurzen Transportwege<br />
seiner Sojabohnen und seines Einsatzes gegen Lebensmittelverschwendung.
Elisa Raus, die als erste<br />
Frau den Biersommelier-<br />
Weltmeistertitel trägt,<br />
bei der Bierverkostung.<br />
HERSTELLER-INTERVIEW<br />
Die kühle Blonde<br />
Der Legende nach soll Klaus Störtebeker ein echter Haudegen<br />
und Freibeuterkapitän gewesen sein. Seine Trinkfestigkeit<br />
verlieh ihm den Spitznamen Störtebeker, der aus dem<br />
Niederdeutschen von »Stürz den Becher« herrührt. Idealer<br />
Name also für eine Brauerei. Doch der Störtebeker<br />
Braumanufaktur aus Stralsund geht es nicht um »viel Bier<br />
stürzen«, sondern um Klasse anstatt Masse.
Schon gewusst?<br />
Lag der Bier-Pro-Kopf-Verbrauch<br />
in Deutschland Anfang der 1990er-Jahre<br />
noch bei 143 Litern, ist er bis heute<br />
stetig auf knapp hundert Liter gesunken.<br />
Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> im Gespräch<br />
mit Elisa Raus, der<br />
ersten Frau, die den Titel<br />
»Biersommelier-Weltmeisterin«<br />
tragen darf.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>: Wie wird man<br />
eigentlich Biersommelière?<br />
Elisa Raus: »Das ist eine zweiwöchige<br />
Weiterbildung, bei der man alles rund<br />
ums Bier lernt: Geschichte, Herstellung,<br />
Sorten und die sensorische Beschreibung<br />
mit Speiseempfehlung. Natürlich muss<br />
man auch selbst ein Bier brauen.«<br />
Und woher kommt Ihr Interesse? Bier<br />
ist ja nicht gerade eine Frauendomäne.<br />
»Die Leidenschaft fürs Bier kam durch die<br />
Arbeit in der Störtebeker Braumanufaktur<br />
und ist im Laufe der Zeit immer größer<br />
geworden. Leider ist man als Frau in der<br />
Bierbranche noch immer in der Minderheit.<br />
Gerade in meiner Anfangszeit bei Störtebeker<br />
bin ich des Öfteren auf Skepsis und<br />
Vorurteile gestoßen, wenn ich als blonde<br />
junge Frau alteingesessenen Biertrinkern<br />
etwas übers Bier erzählen wollte.«<br />
Und dann haben Sie sogar den<br />
Weltmeistertitel der Biersommeliers<br />
2019 geholt.<br />
»Von 80 qualifizierten Teilnehmenden bei<br />
der Weltmeisterschaft waren auch nur<br />
zehn Frauen dabei. Deshalb freut es mich<br />
umso mehr, dass ich gewonnen habe, zumal<br />
die Prüfungen nicht einfach waren.«<br />
Was wird da geprüft?<br />
»Sämtliches theoretische Wissen zu Bier,<br />
aber auch die Praxis. Man muss blind je<br />
zehn Sorten und zehn Bierfehler erkennen<br />
sowie aus dem Stegreif eine Bierpräsentation<br />
halten.«<br />
Aber Sie sind eigentlich studierte<br />
Medienwissenschaftlerin und arbeiten<br />
seit 2013 als Pressesprecherin bei der<br />
Störtebeker Braumanufaktur.<br />
»Fachliche Qualifikation beim Thema Bier<br />
ist da ziemlich hilfreich, zumal es 21<br />
verschiedene Störtebeker Brauspezialitäten<br />
gibt, davon 11 Bio-Biere, die mit<br />
den alko holfreien Bieren die Wachstumstreiber<br />
sind.«<br />
Aber der Bierkonsum in Deutschland<br />
sinkt seit den 1980er-Jahren kontinuierlich.<br />
»Wir merken davon nichts. Das liegt<br />
wahrscheinlich daran, dass wir auf Sortenvielfalt<br />
und auf Qualität anstatt Quantität<br />
setzen. Bio-Qualität und besondere<br />
Spezialitäten spielen dabei eine immer<br />
größere Rolle.«<br />
Welche Sorten zum Beispiel?<br />
»Ganz neu haben wir zum Beispiel das<br />
Mittsommer-Wit im Programm. Eine erfrischende<br />
Spezialität, mit nur 4,7 Prozent<br />
Alkohol, ideal für den Sommer und perfekt<br />
für schärfer gewürzte Grillgerichte.«<br />
Was ist Witbier?<br />
»Das ist ein klassisches belgisches obergäriges<br />
Weizenbier, in unserem Fall noch<br />
mit Gewürzen wie Koriander, Timutpfeffer<br />
und Orangenschale gebraut.«<br />
Und wie schmeckt das?<br />
»Zuerst weist es die typisch erfrischenden<br />
Fruchtnoten eines Weizenbieres auf,<br />
dann im Nachhall schmeckt man die Gewürzmischung,<br />
die dem Aromaprofil das<br />
gewisse Etwas verleiht. Außerdem ist es<br />
mit Haferflocken gebraut, welche das<br />
Bier cremiger und noch naturtrüber machen<br />
als die Hefe alleine.«<br />
Der Trend geht immer mehr zu alkoholfreien<br />
Getränken. Auch beim Bier?<br />
»Ja, auf jeden Fall. Die Menschen trinken<br />
bewusster. Das Bier muss besonders<br />
schmecken, zu einem bestimmten Anlass<br />
oder Speisen passen. Da geht es nicht<br />
darum, besonders viel Bier zu trinken,<br />
sondern ausgewählte, charakterstarke<br />
Biere zu genießen. Oder man verzichtet<br />
ganz auf Alkohol.«<br />
Störtebeker Braumanufaktur<br />
kurz gefasst<br />
Gründung 1827 in der Hansestadt Stralsund<br />
Firmierung seit 2011 als Störtebeker<br />
Braumanufaktur, inhabergeführte mittelständische<br />
Brauerei<br />
Mitarbeitende 200, davon sind 20 Biersommeliers<br />
und -sommelières<br />
Sortiment 21 verschiedene Brauspezialitäten;<br />
Bio-Anteil über 50 Prozent mit steigender<br />
Tendenz<br />
Aber die Herstellung von alkoholfreiem<br />
Bier, das wirklich gut schmeckt,<br />
ist nicht so einfach, weil der<br />
Geschmacksträger Alkohol fehlt.<br />
»Stimmt, bei der Herstellung von alkoholfreiem<br />
Bier gibt es einige Herausforderungen<br />
zu meistern. So darf ein alkoholfreies<br />
Pils beispielsweise nicht zu süß schmecken,<br />
da es dann nur wenig mit seinem alkoholhaltigen<br />
Pendant zu tun hat. Unser Frei-<br />
Bier brauen wir daher etwas stärker und<br />
mit mehr Hopfen ein, um auch nach der<br />
Entalkoholisierung ein typisch norddeutsches,<br />
kräftig herbes Pils im Glas zu haben<br />
– nur eben alkoholfrei.«<br />
Das hätte dem Klaus Störtebeker<br />
sicher nicht gefallen.<br />
»Wer weiß! Wichtig ist doch, dass für jeden<br />
Geschmack etwas dabei ist.«<br />
Danke für das Gespräch.<br />
››› Das Interview führte Susanne Salzgeber.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 23
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Griechenlands Köstlichkeiten<br />
Das Familienunternehmen Mani Bläuel stellte bereits<br />
vor über 40 Jahren das erste ökologisch erzeugte Olivenöl<br />
Griechenlands her. Heute umfasst das mediterrane<br />
Sortiment neben aromatischen Oliven- und Fruchtölen<br />
auch eine große Auswahl feinster Olivenspezialitäten<br />
sowie verschiedene griechische Vorspeisen (Mezes). Die<br />
meisten Olivenöle und -produkte sind zudem Naturland-Fair-zertifiziert.<br />
Denn Wertschätzung von Mensch<br />
und Natur bildet die Grundlage des wirtschaftlichen<br />
Handelns bei Mani. Und so geht das Unternehmen immer<br />
neue Wege, um #sovielmehrwert für alle zu schaffen.<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkost-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />
dem Markentisch und im Regal.<br />
Bio-Olivenpaste vegan<br />
Die aromatische Paste aus Kalamata-<br />
Oliven, ausgewählten Kräutern und<br />
Olivenöl schmeckt besonders gut auf<br />
geröstetem Brot.<br />
180 g 4,49 € (100 g = 2,49 €)<br />
Bio-Kalamata-Oliven al naturale vegan<br />
Die bräunlich-violetten Kalamata-<br />
Oliven sind saftig, schmecken mild<br />
und wurden nur in nativem Olivenöl extra<br />
sowie Oregano mariniert.<br />
205 g 3,99 € (100 g = 1,95 €)
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
Bio-Olivenmix al naturale,<br />
entkernt vegan<br />
Die würzigen grünen Konservolia- und<br />
die saftigen Kalamata-Tafeloliven sind<br />
pur als Vorspeise, in Salaten oder als<br />
Grillbeilage ein Genuss.<br />
175 g 3,99 € (100 g = 2,28 €)<br />
Bio-Cocktail mediterran vegan<br />
Der feine Mix aus grünen und Kalamata-Oliven,<br />
sonnengetrockneten Tomaten,<br />
Kapern, Knoblauch und Kräutern ist der<br />
ideale Begleiter für eine pikante Brotzeit.<br />
180 g 4,99 € (100 g = 2,77 €)<br />
Natives Bio-Olivenöl extra<br />
Kalamata g.U. vegan<br />
Das Öl aus der Region Kalamata wird ausschließlich<br />
mechanisch kalt extrahiert und<br />
ist vielseitig in der kalten und warmen<br />
Küche einsetzbar.<br />
0,5 l 8,99 € (1 l = 17,98 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 25
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Frisches für die Grillsaison<br />
Wheaty<br />
Bio-Seitanbratlinge »Superhero-Burger«**<br />
vegan<br />
Die Bratlinge aus Seitan haben Biss<br />
und eine körnige Struktur, sind<br />
saftig und eine echte Alternative<br />
zu Fleisch. Einfach mit etwas Öl<br />
bestreichen und in einer Pfanne<br />
von beiden Seiten kurz bei mittlerer<br />
Hitze anbraten oder auf dem Grill<br />
zubereiten. Sie sind ideal auf dem<br />
veganen Burger und schmecken<br />
auch kalt oder ganz klassisch als<br />
Frikadelle. Eine Packung enthält<br />
zwei Stück.<br />
200 g 2,99 € (100 g = 1,50 €)<br />
bio-verde<br />
Grüne Bio-Oliven ohne Stein** vegan<br />
oder Bio-Artischockenherzen** vegan<br />
Die grünen Oliven stammen aus Griechenland und sind<br />
mit Öl und frischen Kräutern verfeinert. Sie werden bei<br />
bio-verde kalt verarbeitet, wodurch der natürliche und intensive<br />
Geschmack erhalten bleibt. Delikat auf der Pizza,<br />
im Salat oder pur als Fingerfood. Die Artischockenherzen,<br />
geerntet in Ägypten, passen mit ihrer Marinade aus Öl<br />
und feinen Kräutern ideal auf das mediterrane Büfett und<br />
werten Salate, Pastagerichte oder Pizza auf.<br />
Grüne Oliven ohne Stein 150 g 3,59 € (100 g = 2,39 €)<br />
Artischockenherzen 150 g 3,99 € (100 g = 2,66 €)<br />
Alberts<br />
Bio-Lupinen-Vevapcici**<br />
vegan<br />
Feiner Biss und angenehme<br />
Würzung nach Tradition der<br />
Küche des Balkans: Diese<br />
Bratröllchen werden aus Weizeneiweiß<br />
und Lupinen hergestellt<br />
und schmecken vom<br />
Grill, aus der Pfanne, mit<br />
Salat, zu vielen Beilagen oder<br />
ganz klassisch mit Djuvečreis<br />
und frischem Zaziki. Produziert in Deutschland mit<br />
Lupinen aus der Pfalz. Ohne Hefe und Palmöl.<br />
200 g 3,49 € (100 g = 1,75 €)<br />
ÖMA<br />
Bio-Scamorzetti<br />
Affumicate<br />
Der Käsesnack zum<br />
Auspacken und<br />
Los-Snacken: Die<br />
original italienischen<br />
Räucherperlen aus<br />
Pasta-Filata-Käse<br />
haben ein feines<br />
Raucharoma – kombiniert mit dem typischen Mozzarella-Geschmack.<br />
Sie werden nach handwerklicher<br />
Tradition hergestellt und im schonenden Kaltrauchverfahren<br />
geräuchert. Ideal fürs Picknick, als Pizzabelag<br />
oder als Topping für Salate aller Art.<br />
150 g 2,99 € (100 g = 1,99 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />
handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die<br />
Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Saviola<br />
Bio-Hartkäse Grana Padano DOP gehobelt**<br />
oder gerieben**<br />
Hergestellt aus Kuhmilch, Salz und Lab, anschließend<br />
langsam gereift: Der Grana Padano wird seit Jahrhunderten<br />
auf traditionelle Art gefertigt und gehört<br />
zu den beliebtesten Käsesorten Italiens. Der halbfette<br />
Hartkäse ist mit seinem würzigen Aroma in geriebener<br />
oder gehobelter Form ideal zum Verfeinern von<br />
Pastagerichten und auf Pizza. Gehobelt schmeckt er<br />
auch in Kombination mit Bresaola-Schinken und<br />
Rucola sowie zu Salaten.<br />
Grana Padano DOP gehobelt<br />
100 g 3,19 €<br />
Grana Padano DOP gerieben<br />
70 g 1,89 € (100 g = 2,70 €)<br />
Dr. Mannah’s<br />
Happy Cashew<br />
Bio-Camembert-Alternative<br />
Happy White** vegan<br />
Happy White, die Camembert-Alternative aus Bio-Cashews,<br />
passt zur Brotzeit und schmeckt als Teil des Käsebretts<br />
mit Wein, in Kombination mit Pasta, Ofengerichten oder<br />
als Snack zwischendurch. Sie ist mit feinem Edelschimmel<br />
überzogen, cremig in der Konsistenz und hat eine pikantsäuerliche<br />
Geschmacksnote. Hergestellt in Handarbeit mit<br />
hochwertigen Rohstoffen aus kontrolliert biologischem<br />
Anbau, ohne Zusätze.<br />
100 g 6,49 €<br />
Bastiaansen<br />
Bio-Möhren-Käse »Wortel«**<br />
Dieser Möhren-Gouda mit seinem charakteristischen,<br />
leicht süßlichen Geschmack nach feinen Möhren<br />
und seinem orangefarbenen Käseteig ist etwas ganz<br />
Besonderes für Käse-Liebende und schmeckt auch<br />
Kindern. Die cremig-milde Schnittkäsezubereitung<br />
aus den Niederlanden wird aus pasteurisierter Bio-<br />
Milch und mit mikrobiellem Lab hergestellt. Verfeinert<br />
mit Möhrensaft, rindengereift bei einer Reifezeit<br />
von etwa sechs Wochen.<br />
100 g 1,79 €<br />
Kissyo<br />
Bio-Schokoladen-Eiscreme<br />
Ein Genuss für alle Schoko-Liebenden: Cremiges<br />
Eis sorgt in Kombination mit knackigen Bitterschokoladenstückchen<br />
für einen vollmundig schokoladigen<br />
Geschmack. Die herb-süße Eiscreme wird auf Sahne-<br />
Basis und mit Zutaten in Bio-Qualität klimaneutral<br />
in Deutschland hergestellt und enthält 30 Prozent<br />
weniger Zucker als vergleichbare Produkte – ideal<br />
zum Schlecken und Löffeln mit gutem Gewissen.<br />
Auch in der Sorte Vanille erhältlich.<br />
500 ml 5,79 € (1 l = 11,58 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 27
ALNATURA NACHHALTIGKEIT<br />
Bio ist Teil der Lösung<br />
17 Ziele der Vereinten Nationen beschreiben<br />
eine nachhaltige Welt im Jahr 2030.<br />
Die Staatengemeinschaft der Vereinten Nationen hat<br />
2015 beschlossen, die Welt nachhaltig zu gestalten.<br />
Dafür hat sie 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung,<br />
die Sustainable Development Goals (SDG), formuliert.<br />
Sie sind eine freiwillige Leitlinie für Politik, Zivilgesellschaft,<br />
Wissenschaft und natürlich auch für Unternehmen.<br />
Hiervon inspiriert, engagieren sich auf allen Kontinenten<br />
Menschen für Klimaschutz, Artenvielfalt oder saubere<br />
Meere. Auch <strong>Alnatura</strong> leistet einen Beitrag – gemeinsam<br />
mit Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden.<br />
Alleine kann niemand die Welt nachhaltig gestalten, doch<br />
im Schulterschluss bewirken nicht nur Staaten, sondern auch<br />
Unternehmen und sogar einzelne Menschen etwas. In diesem<br />
Bewusstsein haben die Vereinten Nationen 2015 die SDGs, die<br />
Sustainable Development Goals, formuliert. Diese Ziele einer<br />
nachhaltigen Entwicklung geben Orientierung, sie zeigen, in<br />
CONS<br />
welchen Bereichen es Sinn macht, sich zu engagieren. Auch<br />
wir bei <strong>Alnatura</strong> setzen uns getreu unseres Leitmotivs »Sinnvoll<br />
für Mensch und Erde« – es passt erstaunlich gut zu den SDGs –<br />
für nachhaltige Ziele ein, insbesondere den biologischen Landbau.<br />
Viele der SDGs haben einen<br />
direkten Bezug zum Bio-Landbau<br />
Bio-Landbau …<br />
• fördert die Ernährungssicherheit, weil Bio-Höfe<br />
für eine hohe Bodenfruchtbarkeit sorgen.<br />
• schützt das Grundwasser, weil Bio-Höfe organische<br />
Dünger und diese nur in Maßen einsetzen.<br />
• unterstützt eine menschenwürdige Arbeit, weil<br />
Bio-Landwirtinnen und -Landwirte besser vor<br />
Pestiziden/Pflanzenschutzmitteln geschützt sind.<br />
• fördert einen nachhaltigen Konsum, weil Bio-<br />
Lebensmittel umweltfreundlicher erzeugt und<br />
hergestellt werden.<br />
ICONS<br />
ICONS: COLOUR VERSION<br />
28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />
hen an icon is on a square, that square must be proportional 1 x 1.
Maßnahmen zum<br />
Klimaschutz<br />
Der Klimaschutz ist wohl dasjenige<br />
Ziel, das besonders weitreichende<br />
Konsequenzen hat, sollte es nicht erreicht werden. Um<br />
weitere Wetterextreme oder noch stärker ansteigende<br />
Meerespegel zu vermeiden, geht es beim Klimaschutz<br />
vor allem um die Begrenzung von Treibhausgasen, allen<br />
voran CO 2. Idealerweise setzt man in jenen Sektoren an,<br />
die überdurchschnittlich viele klimaschädliche Emissionen<br />
verursachen, in der Landwirtschaft etwa. 31 Prozent der<br />
Klimagasemissionen schreibt der Weltklimarat IPCC der<br />
Landwirtschaft und veränderten Landnutzung zu. Doch<br />
Landwirtschaft kann auch klimafreundlich gestaltet<br />
werden, wie der Bio-Landbau zeigt. Zwei Beispiele:<br />
Bio-Höfe setzen keine chemisch-synthetischen<br />
Pestizide und Dünger ein. So ist die Herstellung erdölbasierter<br />
Düngemittel sehr energieintensiv. Alleine<br />
Stickstoffdünger verursachen bis zu zehn Prozent der<br />
direkten weltweiten landwirtschaftlichen Emissionen.<br />
Bio-Höfe dagegen verwenden klimafreundlichere biologische<br />
Dünger und Pflanzenschutzmethoden.<br />
Biologisch bewirtschaftete Böden speichern<br />
besonders gut CO 2. Gesunde, nährstoffreiche Böden<br />
haben einen hohen Humusanteil. Humus wiederum<br />
besteht zur Hälfte aus Kohlenstoff, der aus dem CO 2 der<br />
Luft stammt. Humusreiche Böden binden also CO 2, dadurch<br />
gelangt weniger CO 2 in die Atmosphäre, der Treibhauseffekt<br />
wird verringert. Weil biologisch bewirtschaftete<br />
Böden in der Regel einen höheren Humusanteil<br />
haben als konventionelle Böden, gelten sie als klimafreundlicher.<br />
Artenreiches Leben an Land<br />
Vielfalt ist ein Grundprinzip des Lebens.<br />
Dessen ungeachtet zerstören wir Menschen<br />
immer mehr Lebensräume von Tieren<br />
und Pflanzen und damit die Vielfalt auf unserem Planeten – und<br />
schaden letztlich uns selbst. Die Lebensvielfalt an Land zu erhalten<br />
ist der Kern von SDG 15. Bio-Bäuerinnen und -Bauern unterstützen<br />
dieses Ziel, indem sie auf einen lebendigen Boden, den Ausgangspunkt<br />
von Vielfalt, achten. So leben in einer Handvoll gesunder Erde<br />
mehr Lebewesen als Menschen auf der ganzen Welt. Ein Viertel aller<br />
Arten lebt im Boden. Diese Bodenlebewesen sorgen für Bodenfruchtbarkeit<br />
und Humusbildung und lassen hierdurch Kräuter und<br />
Pflanzen wachsen. Deren Blüten sind die Nahrungsgrundlage für<br />
Insekten und diese wiederum für Vögel und andere Tiere. Monokulturen<br />
und übermäßiger Pestizid- und Mineraldüngereinsatz<br />
dagegen laugen Böden aus, das Leben im und auf dem Boden nimmt<br />
deutlich ab. Die Bäuerinnen und Bauern des biologischen Landbaus<br />
setzen deshalb biologische Dünger und Pflanzenschutzmethoden<br />
ein und achten auf sinnvolle Fruchtfolgen. VL<br />
<strong>Alnatura</strong> supports the Sustainable Development Goals<br />
Wie <strong>Alnatura</strong> die SDGs unterstützt:<br />
Mit einer Vielzahl an Initiativen fördert <strong>Alnatura</strong> den<br />
biologischen Landbau und damit die SDGs, darunter:<br />
<strong>Alnatura</strong> Produkte: Jedes Bio-Produkt unterstützt den biologischen<br />
Landbau. Unter der Marke <strong>Alnatura</strong> bieten wir<br />
1 350 Bio-Produkte an – so viele wie keine andere Bio-Marke<br />
in Deutschland.<br />
<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI): Mit ABBI engagieren<br />
wir uns für das Förderprojekt »Gemeinsam Boden gut<br />
machen« des NABU. Es unterstützt Bäuerinnen und Bauern<br />
in Deutschland bei der Umstellung ihrer Höfe auf den<br />
Bio-Landbau. Seit 2015 wurden bereits über 13 000 Hektar<br />
auf den biologischen Landbau umgestellt.<br />
<strong>Alnatura</strong> Saatgut-Initiative: Den Reinerlös aus dem Verkauf<br />
von Saatguttütchen spenden wir jedes Jahr an Organisationen,<br />
die sich für Artenvielfalt in der Landwirtschaft einsetzen.<br />
Seit 2010 haben wir über 600.000 Euro gespendet.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 29
NATURDROGERIE*<br />
Natürliche Pflege für Babys<br />
Besonders der Bauchnabel und die zarte Haut am Popo Ihres<br />
Kindes brauchen in der ersten Zeit eine spezielle Pflege,<br />
damit es nicht zu Entzündungen kommt. Generell gilt<br />
bei der Babypflege: Warmes Wasser und ausgewählte<br />
Naturkosmetik reichen im Normalfall völlig aus. JK<br />
Wickeln leicht gemacht<br />
Etwa sechs- bis zehnmal pro Tag müssen Neugeborene<br />
gewickelt werden. Größere Babys benötigen weniger oft<br />
eine frische Windel. Auf dem Wickeltisch sollten Wechselwäsche,<br />
am besten schadstofffreie Bio-Baumwollkleidung,<br />
Windeln, Papiertücher, Waschlappen, eine Schüssel mit<br />
warmem Wasser und ein Handtuch bereitliegen. Die Kleidung<br />
sollte leicht aus- und anzuziehen sein. In den ersten<br />
Monaten eignen sich Wickelbodys besonders gut, da man sie<br />
nicht über den Kopf ziehen muss. Reinigen Sie den Genitalund<br />
Analbereich zunächst mit einem trockenen Tuch. Wichtig<br />
ist, von vorne nach hinten zu wischen, damit keine Keime<br />
in den Genitalbereich gelangen. Verwenden Sie dann einen<br />
feuchten Waschlappen zum Säubern. Bevor Sie die frische<br />
Windel anlegen, trocknen Sie den Po gut ab. So beugen Sie<br />
Entzündungen vor. Und das Wichtigste: Lassen Sie Ihren<br />
Schatz nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch!<br />
Windeln, die aus nachwachsenden<br />
pflanzlichen Rohstoffen bestehen,<br />
sind sanft zur Babyhaut und gut<br />
für die Umwelt.<br />
Was tun bei wundem Po?<br />
Ist der Po Ihres Babys doch einmal wund, sollten<br />
Sie es so oft wie möglich ohne Windel strampeln<br />
lassen, damit Luft an die Haut gelangt. Zum<br />
Säubern nur noch Wasser verwenden. Als Zusatz<br />
eignet sich beruhigender Kamillentee. Anschließend<br />
muss der Po gut abgetrocknet werden. Um<br />
die Heilung zu unterstützen, kann das Auftragen<br />
einer Creme mit Bio-Calendula oder Zink guttun.<br />
Sollte das nicht helfen und Sie entdecken offene<br />
Stellen am Po Ihres Babys, ist der Besuch bei der<br />
Kinderärztin oder dem Kinderarzt Pflicht.<br />
Eco by Naty<br />
Windeln Größe 4<br />
vegan<br />
Null Prozent Plastik<br />
auf der Babyhaut:<br />
Diese Einwegwindeln<br />
wurden in einem Test<br />
der Süddeutschen<br />
Zeitung als beste<br />
Öko-Windeln in Deutschland ausgewählt. Sie bieten Premium-<br />
Auslaufschutz und -Trockenheit und bestehen dabei größtenteils<br />
aus zertifizierten Materialien auf Pflanzenbasis – frei von ölbasierten<br />
Kunststoffen, Phthalaten und Parfüm. Auch die Verpackung<br />
wird aus nachwachsenden und recycelfähigen Rohstoffen<br />
hergestellt.<br />
26 St. 8,99 € (1 St. = 0,35 €)<br />
30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Die richtige Nabelpflege<br />
Nach dem Abnabeln bleibt an Babys Bauch ein kleiner<br />
Rest der Nabelschnur zurück, der meist mit einer<br />
Klemme versorgt wird und zwischen dem dritten und<br />
zehnten Tag von allein abfällt. Diese empfindliche<br />
Stelle muss in den ersten 14 Tagen sorgfältig gepflegt<br />
werden: Waschen Sie sich gründlich die Hände. Dann<br />
reinigen Sie die Stelle täglich mit abgekochtem,<br />
warmem Wasser, bevor Sie sie mit einem sauberen<br />
Tuch trocken tupfen. Achten Sie beim Wickeln darauf,<br />
dass der Nabel nicht von der Windel bedeckt wird –<br />
das drückt und kann zu Entzündungen führen. Die<br />
Nabelklemme am besten mit einer Kompresse polstern<br />
oder die Windel umschlagen, damit sie unter<br />
dem Nabel sitzt. Treten Rötungen oder Schwellungen<br />
auf, informieren Sie die Hebamme oder gehen Sie<br />
zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.<br />
Am 1. <strong>Juni</strong> wird in über 40 Staaten<br />
der Internationale Kindertag gefeiert.<br />
An diesem Tag soll auf die besonderen<br />
Bedürfnisse von Kindern und auf ihre<br />
Rechte aufmerksam gemacht werden.<br />
Masmi<br />
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Die Stilleinlagen bestehen komplett aus zertifizierter<br />
Bio-Baumwolle, sind besonders hautfreundlich und beugen<br />
Allergien, Infektionen und Reizungen der Haut vor.<br />
Die Spezialoberfläche verhindert den Verlust von Fasern<br />
während der Anwendung. Die Einlagen wurden speziell<br />
für Mütter während der Stillzeit entwickelt und sind<br />
durch ihre anatomische Form sehr diskret.<br />
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Stilleinlagen schützen die<br />
empfindliche Brust und verhindern<br />
unschöne Flecken auf der Kleidung.<br />
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Naturkautschuk ist ein idealer Begleiter für Babys<br />
während des Zahnens. Die ergonomische Form erleichtert<br />
es dem Baby, den Beißring zu greifen und<br />
darauf zu beißen. Seine strukturierte Oberfläche<br />
massiert sanft das Zahnfleisch.<br />
Die Bio-Beißringe sind frei von<br />
Schadstoffen, Silikonen und<br />
chemischen Weichmachern.<br />
1 St. 6,99 €<br />
Emeal<br />
Thermo-Essglas<br />
Ideal für unterwegs:<br />
Das isolierende Thermo-Essglas<br />
ist zu hundert<br />
Prozent recycelbar<br />
und frei von Schadstoffen<br />
und Weichmachern.<br />
Auch der im Inneren integrierte<br />
Babylöffel ist biologisch abbaubar,<br />
da er aus nachwachsenden Rohstoffen auf<br />
Glukose-Basis und einer mineralischen Füllung<br />
besteht. Alle Bestandteile sind komplett spülmaschinenfest.<br />
Ideal für die Breimahlzeit<br />
unterwegs, da der Thermo-Becher den Inhalt<br />
bis zu sechs Stunden warm hält.<br />
Bio-Beißringe aus Naturkautschuk<br />
sind nachhaltige Alternativen zu<br />
synthetisch hergestellten Produkten.<br />
1 St. 19,99 €<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />
handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />
die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 31
NATURDROGERIE*<br />
Natürliche Pflege für Babys<br />
nur für kurze Zeit<br />
Neues Babygläschen:<br />
<strong>Alnatura</strong> Banane-Kiwi-<br />
Erdbeere in Apfel<br />
Dieses Bio-Gläschen aus hundert<br />
Prozent Frucht ist ein ungesüßter<br />
Sommergenuss für Kinder ab dem<br />
sechsten Monat; seine Zutaten<br />
enthalten von Natur aus Zucker.<br />
<strong>Alnatura</strong> Banane-Kiwi-Erdbeere in<br />
Apfel ist fein püriert, von Natur<br />
aus glutenfrei und wird mit Zutaten<br />
aus Demeter-Landbau hergestellt.<br />
Das Mutter-Kind-Heilbad<br />
Bonding ist das Aufbauen einer emotionalen Bindung<br />
zwischen Eltern und Neugeborenem und wichtig für<br />
die Entwicklung des Urvertrauens beim Baby. Bei der<br />
Mutter fördert das Bonding die Milchbildung und hilft,<br />
sich von dem Geburtsstress schneller zu erholen. Doch<br />
nach einer traumatischen Geburt kommen gerade diese<br />
wichtigen Kuschelmomente oft zu kurz. Hier hilft das<br />
von der Schweizer Hebamme Brigitte Meissner entwickelte<br />
Mutter-Kind-Heilbad: Auch noch Tage oder<br />
Wochen nach der Geburt kann so die besondere Verbindung<br />
zwischen Mutter – selbstverständlich auch Vater –<br />
und Baby nachgeholt werden. Dafür wird das Baby im<br />
warmen Wasser gebadet und anschließend dem Elternteil<br />
nass und nackt auf die Brust gelegt. In warme<br />
Decken gehüllt, können beide so in Ruhe das Erlebnis<br />
der Ankunft nachholen. Da dies mit vielen Emotionen<br />
verbunden ist, sollte eine nahestehende Person oder<br />
die Hebamme dabei sein.<br />
Instagram-Tipp: »sunatuerlich«<br />
Naturkosmetik-Fan und Dreifach-Mama Susanne<br />
Auzinger interessiert sich seit ihrer Kindheit für<br />
Themen rund um Körper, Gesundheit und einen<br />
schadstofffreien Alltag. Auf ihrer Instagram-Seite<br />
»sunatuerlich« gibt sie seit 2018 ihr Wissen zu<br />
Naturkosmetik, Lebensmitteln und nützlichen<br />
Alltagsgegenständen weiter.<br />
»Bei der Babypflege gilt ›weniger ist mehr‹ – im Prinzip<br />
reicht Wasser. Die Haut von Babys ist drei- bis<br />
fünfmal dünner als die eines Erwachsenen und hat<br />
noch keine richtige Schutzbarriere,<br />
somit nimmt<br />
sie auch unerwünschte<br />
Stoffe schneller auf.<br />
Wichtig ist es, die<br />
Hautfalten gut mit einem<br />
weichen, feuchten<br />
Waschlappen zu<br />
säubern, dort sammeln<br />
sich unter anderem Talg<br />
und Milchrückstände.<br />
Diese können zu entzündeten<br />
Stellen führen. Bei<br />
einem wunden Po beschleunigt<br />
viel Luft den<br />
Heilungsprozess. Es empfiehlt<br />
sich, unparfümierte<br />
Pflegeprodukte auf Basis<br />
natürlicher Öle und Fette<br />
sowie zertifizierte Naturkosmetik<br />
zu verwenden<br />
und bei sehr trockener Haut<br />
etwas Muttermilch in das<br />
Badewasser zu geben.«<br />
32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Eco Clean<br />
Anti-Fett-Küchenreiniger<br />
Zitronenmelisse vegan<br />
Der Küchenreiniger mit Bio-Blütenwasser<br />
und natürlichen ätherischen<br />
Ölen aus der Zitronenmelisse<br />
ist ideal für die effiziente Säuberung<br />
von Waschbecken, Fliesen<br />
und anderen Oberflächen in der<br />
Küche. Das ätherische Öl hinterlässt<br />
einen dezenten Zitrusduft im<br />
Raum. Der Reiniger ist Ecocertzertifiziert<br />
und die Flasche besteht<br />
aus hundert Prozent Altplastik<br />
(PCR).<br />
Sante<br />
Family 3 Min Glanz-Maske** vegan<br />
oder Family 3 Min Feuchtigkeits-Maske** vegan<br />
Die 3 Min Intensivpflege – schnell und leicht in der<br />
Anwendung – passend zum Haarbedürfnis: Die 3 Min<br />
Glanz-Maske mit Bio-Birkenblatt pflegt intensiv und<br />
schenkt neuen Glanz. Die 3 Min Feuchtigkeits-Maske<br />
mit Bio-Mango spendet intensive Feuchtigkeit.<br />
Die natürlichen Pflegeformeln<br />
verbessern die<br />
Kämmbarkeit, ohne zu<br />
beschweren. Ohne Silikone<br />
für ein natürliches<br />
Haargefühl – ohne Kompromisse.<br />
je 100 ml 5,99 €<br />
750 ml 2,79 € (1 l = 3,72 €)<br />
Luvos<br />
Bio-Kapseln Haut Plus** vegan<br />
oder Haar & Nagel Plus** vegan<br />
Zertifizierte Bio-Nahrungsergänzung auf der Basis<br />
von Heilerde – ohne Gelatine, Laktose und glutenfrei.<br />
Haut Plus ist ein Bio-Komplex aus Ackerschachtelhalm-Extrakten,<br />
Karotte und Piperin. Vitamin C aus<br />
der Acerolakirsche trägt zu einer normalen Kollagenbildung<br />
für eine normale Funktion der Haut bei.<br />
Für Haar & Nagel Plus wird siliziumreicher Bambus,<br />
Kürbiskernprotein, Vitamin C und Piperin kombiniert.<br />
Selen aus Senf samenextrakt trägt zur Erhaltung<br />
normaler Haare und Nägel bei.<br />
Logona<br />
Feuchtigkeits-Shampoo Bio-Aloe-vera** vegan<br />
oder Feuchtigkeits-Spülung Bio-Aloe-vera** vegan<br />
Das Shampoo versorgt trockenes Haar und sensible<br />
Kopfhaut intensiv mit Feuchtigkeit. Die vegane Formel<br />
mit Bio-Aloe-vera und milden Tensiden schützt das<br />
Haar vor dem Austrocknen und pflegt es geschmeidig<br />
weich. Die vegane Spülung mit Bio-Aloe-vera sorgt<br />
für leichte Kämmbarkeit ohne zu beschweren. Zunächst<br />
das Shampoo ins feuchte Haar einmassieren,<br />
kurz einwirken lassen und ausspülen. Anschließend<br />
mit der Spülung genauso verfahren, diese allerdings<br />
nur in die Haarlängen geben.<br />
Feuchtigkeits-Shampoo<br />
250 ml 6,99 €<br />
(100 ml = 2,80 €)<br />
Feuchtigkeits-Spülung<br />
200 ml 7,99 €<br />
(100 ml = 4,– €)<br />
je 60 St. 14,99 € (1 St. = 0,25 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />
handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />
die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Düfte für Kraft und Zuversicht<br />
Kostbare Geschenke aus der Natur, die Ihnen in allen Lebenslagen<br />
treu zur Seite stehen: Je nach aktuellem Bedürfnis kann man<br />
mit dem passenden Raumduft in wenigen Augenblicken eine unterstützende<br />
Wohlfühlatmosphäre schaffen. Jeden Tag müssen<br />
eine Vielzahl von Entscheidungen getroffen und Lösungen gefunden<br />
werden. Gerade in Zeiten großer Veränderungen und Herausforderungen<br />
ist es wichtig, die Balance zu halten und für Körper,<br />
Geist und Seele bewusst Augenblicke der Ruhe zu schaffen.<br />
Naturreine Düfte von Primavera schenken Momente der Achtsamkeit,<br />
beleben die Sinne und begleiten Sie durchs Leben –<br />
für mehr Kraft und Zuversicht.<br />
Yoga Flow Duftmischung** vegan<br />
Ein fruchtig-klarer Duft für bewussteres<br />
Atmen beim Yoga-Work-out. Myrte,<br />
Grapefruit und Sandelholz begleiten<br />
den Weg zur inneren Mitte.<br />
5 ml 8,90 €<br />
Gute Laune Bio-Duft-Roll-on** vegan<br />
Lebensfreude küsst Leichtigkeit – ein<br />
fruchtiger Duft aus Orange, Limette<br />
und Zitrone. Einfach auf Nacken, Schläfen<br />
oder Handgelenke auftragen.<br />
10 ml 9,90 € (100 ml = 99,– €)<br />
Energiekick Bio-Raumspray** vegan<br />
Der holzig-frische Duft dieses Raum -<br />
sprays schafft ein belebend-inspirierendes<br />
Raumklima. Mit Douglasfichte, Weißtanne<br />
und Grapefruit.<br />
50 ml 12,90 € (100 ml = 25,80 €)<br />
34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Sommersonne Bio-Raumspray** vegan<br />
Raumspray für die Leichtigkeit unbeschwerter<br />
Sommertage im eigenen<br />
Zuhause. Duftet nach grüner Mandarine,<br />
Neroli und Orange. Einfach nach Bedarf<br />
in die Luft sprühen.<br />
50 ml 12,90 € (100 ml = 25,80 €)<br />
Frische Luft Bio-Raumspray** vegan<br />
Die pure Natur ein- und frei durchatmen:<br />
Das angenehm herbe Raumspray erfrischt<br />
das Zuhause und sorgt auch drinnen für<br />
ein herrliches Draußen-Gefühl.<br />
50 ml 12,90 € (100 ml = 25,80 €)<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturdrogerie-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />
dem Markentisch und im Regal.<br />
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die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 35
Aktuelles<br />
aus Bio-Welt<br />
und Gesellschaft<br />
Palmöl nachhaltig angebaut<br />
Palmöl in Kosmetik und Lebensmitteln ist umstritten.<br />
Denn oft werden für große Ölpalmen-Plantagen Wälder<br />
gerodet. Verarbeitet werden die Palmfrüchte in Fabriken,<br />
die schlecht in die lokalen Gemeinden eingebunden sind<br />
– mit stark kritisierten Auswirkungen auf Menschen,<br />
Tiere und Umwelt. Hier setzt das Credo »Palmöl richtig<br />
gemacht« von Dr. Bronner’s an: Seit 2009 betreibt der<br />
Hersteller von Naturkosmetikprodukten gemeinsam mit<br />
seiner Schwesterfirma Serendipalm in Ghana das weltweit<br />
erste kommerzielle Projekt zur Herstellung von Biound<br />
Fairtrade-zertifiziertem Palmöl. Die Palmfrüchte<br />
stammen von über 500 kleinen Familienbetrieben, nicht<br />
von Großplantagen. Es gibt keine Rodung für neue Anbauflächen<br />
und es werden keine Gemeinden oder Primaten<br />
vertrieben. So wird sichergestellt, dass das Palmöl unter<br />
fairen und nachhaltigen Bedingungen angebaut wird.<br />
Das freut nicht nur die Umwelt und Partner des Projekts,<br />
wie unter anderem Rapunzel, sondern auch uns!<br />
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
Akuthilfe für Flüchtlingscamps<br />
in Griechenland<br />
Die Lebensbedingungen der Menschen, die vor Krieg und Verfolgung<br />
nach Griechenland geflohen sind, erweisen sich dort als katastrophal.<br />
Tausende Geflüchtete leben unter menschenunwürdigen Bedingungen.<br />
Heimatstern e. V. engagiert sich seit 2016 kontinuierlich in der humanitären<br />
Hilfe für Geflüchtete in Griechenland und schickt Hilfstransporte<br />
oder kauft direkt vor Ort benötigte Produkte wie Lebensmittel<br />
und Hygieneartikel ein. Seien es die total überfüllten Hotspots auf<br />
den Inseln der Ägäis, die Menschen, die auf den Straßen Athens<br />
kom plett unversorgt leben, oder die vielen Geflüchteten, die sich in<br />
einem der Camps im Norden Griechenlands aufhalten – wo immer die<br />
Not am größten ist, leistet der Verein mit seinem Netzwerk an ehrenamtlich<br />
arbei tenden Freiwilligen und seinen langjährigen Partnern<br />
vor Ort akute Hilfe. Und diese wird täglich dringend gebraucht.<br />
<strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden können das Engagement des<br />
Heimatstern e. V. unterstützen, indem sie ihre PAYBACK Punkte<br />
spenden. Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />
Einfach unter payback.de/spendenwelt Projekt aussuchen,<br />
Log-in-Daten eingeben und Punkte spenden.<br />
Jetzt in Papier<br />
Bauckhof, Hersteller von Naturkostprodukten<br />
wie Müslis, Backmischungen<br />
und Mehlen, stellt alle Plastikverpackungen<br />
auf Papier um. Viele Produkte<br />
des Sortiments sind in reinen<br />
Papierverpackungen erhältlich. Bei<br />
feuchtigkeitsempfindlichen und fettigen<br />
Lebensmitteln hat die Papierverpackung<br />
eine minimal dünne Kunststoffbeschichtung.<br />
Diese kann aber<br />
ebenfalls im normalen Papiermüll<br />
entsorgt werden.<br />
36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
Buchtipp<br />
»Friede den Maulwürfen«: Man kann sich über Blattläuse,<br />
Nacktschnecken und Giersch ärgern und zu rabiaten Mitteln<br />
greifen, um sie abzuwehren. Man kann sich aber auch in<br />
Toleranz üben. Denn, so die Autorin und Geoökologin Sigrid<br />
Tinz: »Keine Tier- und Pflanzenart ist<br />
von Natur aus böse, jede hat ihre Rolle<br />
im Ökosystem!« Daher kommen die<br />
Plagegeister in diesem Buch auch<br />
selbst zu Wort und erklären, welche<br />
Aufgabe sie haben und wie man sie<br />
auf natürlichem Wege und ganz<br />
freundlich in Schach halten kann. So<br />
ist das Buch ein Plädoyer für mehr<br />
Vielfalt und Frieden in Garten und Natur.<br />
Erschienen im pala-verlag, erhältlich<br />
für 16,– Euro. AW<br />
Gemeinsam säen für mehr<br />
Artenvielfalt<br />
Werden Sie gemeinsam mit AlmaWin aktiv und helfen<br />
Sie, Biene, Schmetterling und Co. ein neues Zuhause<br />
zu schenken. Wie Sie das tun können? Beim<br />
Kauf der AlmaWin Spülmittel-Sonderedition »Nützlingsweide«<br />
erhalten Sie ein Päckchen samenfestes<br />
Bio-Saatgut für das eigene Insektenparadies im Garten<br />
oder Blumentopf. Die Samen reichen für eine etwa ein<br />
Quadratmeter große Nützlingsweide, die bis in den<br />
August hinein ausgesät werden kann. AlmaWin selbst<br />
hat beim Neubau des Firmensitzes zusätzlich tausend<br />
Quadratmeter Weide angelegt und hofft nun auf<br />
viele begeisterte Nachahmende.<br />
»Gentechnik – nein danke!«<br />
Eine Krankheit, die die weltweit angebaute Bananensorte<br />
Cavendish bedroht, ist der Sigatoka-Pilz. Jahrelang<br />
hieß es, nur mittels Gentechnik könne man die<br />
Cavendish für den internationalen Markt retten. Nun wurde<br />
mittels herkömmlicher Züchtungsverfahren eine Bananensorte<br />
erzeugt, die gegen den Pilz resistent ist und die biologisch<br />
angebaut werden kann (GMWatch, 03.03.<strong>2020</strong> / Food Navigator,<br />
28.02.<strong>2020</strong>). ••• Bei der Arbeit mit CRISPR/Cas9, dem<br />
Standardwerkzeug zur Genom-Editierung, entsteht häufiger<br />
eine DNA-Mutation, die bei gewöhnlichen genetischen Analysen<br />
übersehen wird. Die Genom-Editierung dürfte fehleranfälliger<br />
sein als anfänglich gedacht. Identifikation und Beseitigung<br />
von fehlerhaften Auswirkungen sind schwieriger als<br />
allgemein angenommen (Independent Science News,<br />
25.02.<strong>2020</strong>). MH<br />
KLIMASCHUTZ: GEMEINSAM VIEL BEWEGEN<br />
Leise rieselt der schwarze Schnee<br />
Ende 2018 war Schluss. Der letzte Brocken Steinkohle aus<br />
einer deutschen Zeche erblickte das Licht der Welt. Dass<br />
deutsche Energieerzeuger noch immer in über 50 Kraftwerksblöcken<br />
Steinkohle verbrennen können, liegt heute<br />
vor allem an Russland. Es ist mit Abstand Deutschlands<br />
wichtigster Lieferant.<br />
In der sibirischen Kohleregion Kuzbass hat der schwarze<br />
Schnee traurige Berühmtheit erlangt. Weil es die Minenkonzerne<br />
dort mit den Umweltauflagen nicht so ernst nehmen,<br />
gelangt hochgiftiger Kohlestaub in die Luft. Im Winter<br />
bindet ihn der Schnee und trägt ihn in die Dörfer. Die indigenen<br />
Gemeinden der Schoren leiden besonders unter der<br />
schweren Umweltzerstörung.<br />
Auch in Kolumbien, ein weiterer wichtiger Steinkohlelieferant<br />
für Deutschland, bedroht der Kohlebergbau Mensch<br />
und Umwelt. In der Region Cesar mischt sich Gewalt gegen<br />
die Zivilgesellschaft mit Umweltzerstörung. Konzerne machen<br />
mit ihren Minen Milliarden, während Dörfer nebenan zum<br />
Teil kein sauberes Trinkwasser haben.<br />
Das zeigt: Wenn in Deutschland das Steinkohlekraftwerk<br />
Datteln 4 von Uniper wie geplant bald seinen Betrieb startet,<br />
dann geht das auf Kosten von Klima, Umweltschutz und der<br />
Menschen in den Kohlebergbauregionen. Helfen würden ein<br />
schleuniger Kohleausstieg und ein Lieferkettengesetz, das auch<br />
deutsche Konzerne zur Verantwortung zieht. Bei beidem<br />
sind Konzerne und Politik noch viel zu langsam. Nach dem<br />
Motto: Es ist ja nicht unser Schnee, der sich schwarz färbt.<br />
››› Gastbeitrag von Moritz Schröder-Therre, Pressesprecher<br />
bei urgewald e. V.<br />
Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche<br />
Bündnis für den Klimaschutz. Eine ihrer 130 Mitgliedsorganisationen<br />
ist urgewald. Die Organisation recherchiert, welche Folgen<br />
deutsche Konzernprojekte in aller Welt haben, und macht Druck<br />
für Veränderung.<br />
Weitere Infos:<br />
klima-allianz.de<br />
urgewald.org
GESELLSCHAFT<br />
»Ich hab da was<br />
über Bio gehört …«<br />
Wer Bio-Lebensmittel einkauft oder in der Bio-Branche<br />
arbeitet, kennt so manches Vorurteil gegenüber Bio.<br />
Auch <strong>Alnatura</strong> Mitarbeitenden kommen diese hin und wieder<br />
in Gesprächen zu Ohren. Wir haben einige Bio-Vorurteile<br />
gesammelt und liefern mögliche Antworten dazu.<br />
»Bio ist<br />
zu teuer!«<br />
Eines der meistgenannten<br />
Bio-<br />
Vorurteile. Ja, der<br />
Preis, den man für<br />
Bio-Lebensmittel zahlt, ist<br />
häufig höher als der für konventionell<br />
erzeugte Produkte. Denn Bio macht der<br />
Bäuerin und dem Bauern mehr Arbeit,<br />
weil sie dem Unkraut mechanisch zu Leibe<br />
rücken müssen, sie können nicht mit<br />
der Spritze arbeiten. Bei vielen Kulturen<br />
ernten sie weniger von ihren Flächen.<br />
Denn sie verzichten auf die treibenden<br />
mineralischen Stickstoffdünger, die zwar<br />
Massenerträge ermöglichen, aber dies<br />
häufig zulasten von Produktgeschmack,<br />
Pflanzengesundheit, Biodiversität und<br />
Grundwasser- sowie Bodenqualität. Oft<br />
sind bei Bio Verarbeitung und Handel<br />
kleiner strukturiert als im konventionellen<br />
Bereich. Darunter leidet die Kosteneffizienz.<br />
Aber der Bio-Hof<br />
geht mit den Gemeingütern Boden,<br />
Wasser, Luft und Artenvielfalt<br />
sorgsamer um als viele konventionelle.<br />
Die Preise für Bio-Lebensmittel sagen<br />
ökologisch weit eher die Wahrheit als<br />
die Preise, die wir alle üblicherweise für<br />
unsere Nahrung zahlen – ohne die Umweltkosten<br />
zu kennen oder überhaupt zu<br />
bedenken. Und: Viele Bio-Produkte sind<br />
gar nicht teurer als konventionelle Markenartikel,<br />
die der Lebensmitteleinzelhandel<br />
anbietet. Genaues Hinschauen<br />
lohnt sich, gerade im <strong>Alnatura</strong> Super<br />
Natur Markt, dessen Sparpreise gut mit<br />
dem üblichen Markt mithalten können.<br />
»Tieren in Bio-<br />
Betrieben geht es<br />
auch nicht besser.«<br />
Die Herden<br />
auf Bio-Bauernhöfen<br />
sind kleiner<br />
als die von vergleichbaren konventionellen<br />
Höfen. Bio-Tiere haben<br />
Auslauf im Freien, in den Stallungen sind<br />
Mindestflächen vorgeschrieben. Bio-Tiere<br />
bekommen Bio-Futter. Sie werden nicht<br />
mit Antibiotika oder Leistungsförderern<br />
traktiert, sondern bei Krankheit möglichst<br />
mit pflanzlichen Präparaten behandelt.<br />
Bio-Tierbestände werden mindestens<br />
jährlich von unabhängigen Fachleuten<br />
kontrolliert.<br />
Insofern haben es Bio-Tiere sicher<br />
besser. Immer stellt sich aber die Frage,<br />
wie Menschen konkret mit ihren Tieren<br />
umgehen. Empfinden sie sie als Mitgeschöpfe,<br />
nehmen sie sie aufmerksam wahr<br />
und erfüllen ihre Bedürfnisse bestmöglich?<br />
Oder sind die Tiere für sie Produktionsmittel,<br />
mittels derer sie ihr Einkommen<br />
erzielen und deren Versorgung schnell,<br />
effizient und möglichst weitgehend<br />
durch Maschinen erledigt wird? Hier ist<br />
die Bandbreite groß und die Trennlinie<br />
zwischen Gut und Böse verläuft vermutlich<br />
nicht immer genau entlang der Grenze<br />
zwischen Bio und Nicht-Bio.<br />
38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
»Bio – das<br />
kontrolliert doch<br />
eh keiner.«<br />
Diese Behauptung<br />
können<br />
Sie in einem Gespräch freundlich,<br />
aber entschieden zurückweisen. Denn<br />
die Bio-Akteure der gesamten Wertschöpfungskette<br />
– auch international –<br />
werden mindestens einmal im Jahr durch<br />
Fachleute umfassend kontrolliert. Dies<br />
geschieht auf Basis der EG-Öko-Verordnung.<br />
Kein anderer Bereich der Landund<br />
Lebensmittelwirtschaft untersteht<br />
einem so dichten und detaillierten<br />
Kon trollsystem. Es wird nicht nach dem<br />
Zufallsprinzip vorgegangen, sondern<br />
regelmäßig alles überprüft. In bestimmten<br />
Fällen kann auch deutlich öfter und<br />
intensiver kontrolliert werden. Das gilt<br />
für heimische Produktion ebenso wie<br />
für Importe. Dazu kommen noch Laboranalysen.<br />
Die Bio-Branche verzichtet<br />
bewusst auf den Einsatz von potenziell<br />
riskanten Technologien in Anbau und<br />
Produktion. Transparenz und Rückverfolgbarkeit<br />
werden dagegen großgeschrieben.<br />
Fehler oder Verstöße, die in jedem System<br />
möglich sind, können somit rasch<br />
entdeckt und abgestellt werden.<br />
»Bio kann<br />
die Welt nicht<br />
ernähren.«<br />
Etwa ein<br />
Neuntel der<br />
Erdbevölkerung<br />
hungert.<br />
Die Menschen im<br />
wohlhabenden Norden und Westen der<br />
Erde verschwenden Lebensmittel. Viele<br />
Menschen hier essen zu viel, wir verfüttern<br />
einen großen Anteil der Weltgetreideernte<br />
für die Fleischproduktion oder<br />
verfeuern ihn zur Energiegewinnung.<br />
Schließlich werfen wir rund ein Drittel<br />
unserer Lebensmittel weg, weil wir keine<br />
sparsame Haushaltsführung mehr pflegen.<br />
In den ärmeren Ländern des Globalen<br />
Südens verdirbt ein Drittel der geernteten<br />
Lebensmittel, weil die Technik von<br />
Transport und Lager nicht gut genug ist.<br />
All das sind lösbare Probleme. Wir haben<br />
enorme Reserven an Lebensmitteln. Wir<br />
erzeugen sie schon, aber nutzen sie nicht<br />
zur Ernährung der Menschen. Wir könn-<br />
ten weit mehr Menschen ernähren. Dafür<br />
brauchen wir keine Gentechnik und<br />
auch nicht mehr chemische Dünger oder<br />
Pflanzen schutzmittel, die sich die armen<br />
Bäuerinnen und Bauern des Globalen<br />
Südens ohnehin nicht leisten können. Wir<br />
brauchen eine vielfältige Landwirtschaft,<br />
die Fruchtfolgen beachtet, organische<br />
Reste als Dünger nutzt, mehr Pflanz liches<br />
und etwas weniger Tierisches erzeugt. Das<br />
kann Bio. Dann würde es für alle reichen.<br />
»Bio-Äpfel aus<br />
Neuseeland sind<br />
nicht nachhaltig.«<br />
Bio aus<br />
Übersee<br />
legt weite<br />
Wege<br />
zurück,<br />
das ist richtig.<br />
Wenn die dort erzeugten Produkte die<br />
Reise nach Europa mit dem Schiff zurücklegen,<br />
was für agrarische Massenprodukte<br />
meist der Fall ist, haben solche<br />
Transporte eine durchaus akzeptable<br />
CO 2-Bilanz. Diese Transportform ist verhältnismäßig<br />
effizient, ebenso die Reise<br />
im voll ausgelasteten Lkw oder sogar per<br />
Flussschiff oder Eisenbahn vom Hafen<br />
zum Verarbeitungsort in Europa. Flugware<br />
aus Übersee dagegen ist kritisch zu betrachten;<br />
diese bieten wir in den <strong>Alnatura</strong><br />
Märkten daher nicht an. Bio aus Übersee<br />
erlaubt es, frisches Obst und Gemüse<br />
außerhalb der hiesigen Saison anzubieten,<br />
ohne dass langes und energieaufwendiges<br />
Einlagern nötig ist. Bio ermöglicht<br />
Landwirtinnen und Landwirten aus Übersee<br />
attraktive Vermarktungschancen,<br />
denn die großen und wachsenden Märkte<br />
für Bio-Lebensmittel liegen in den USA, in<br />
Deutschland und Frankreich. Bio-Projekte<br />
in Übersee stellen oft eine sehr umweltverträgliche<br />
»Entwicklungshilfe« dar,<br />
wie sie auch das deutsche Bundesministerium<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung nutzt.<br />
»Regional,<br />
das ist doch<br />
sowieso Bio.«<br />
Aus der<br />
Region<br />
stammende<br />
Produkte<br />
zeichnen sich<br />
durch kurze Wege zur Endverbraucherin<br />
und zum Endverbraucher aus.<br />
Aber für Bio ist entscheidend, aus welcher<br />
Art der landwirtschaftlichen Wirtschaftsweise<br />
die Lebensmittel stammen.<br />
Der Marktstand auf dem Wochenmarkt<br />
kann Auskunft geben, ob die regionalen<br />
Bohnen und Beeren aus konventionellem<br />
oder Bio-Anbau stammen. Nur bei Letzterem<br />
werden die Ressourcen wie Boden,<br />
Wasser und Luft in der landwirtschaftlichen<br />
Arbeit bestmöglich geschützt und<br />
nur dann stammen keine Rückstände der<br />
Agrochemie aus eigener Anwendung des<br />
Bauernhofs. Lebensmittel kaufen Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher übrigens<br />
am besten nahe der täglichen Wege, idealerweise<br />
zu Fuß oder mit dem Fahrrad.<br />
Denn so minimiert man die CO 2-Belastung<br />
durch den Einkauf.<br />
»Wer Bio kauft,<br />
ist nicht umweltbewusster.«<br />
Dies kann<br />
nur eine<br />
Kritik sein<br />
am Verhalten<br />
von einigen Menschen,<br />
die Bio kaufen – aber kein Argument<br />
gegen die Bio-Landwirtschaft. Für<br />
die Frage, ob Bio-Landwirtschaft gut für<br />
Boden, Wasser, Luft und Artenvielfalt<br />
ist und ich mein eigenes Ernährungsverhalten<br />
nach dieser Erkenntnis ausrichte,<br />
ist es völlig unerheblich, ob es auch<br />
Bio-Kaufende gibt, die SUVs fahren und<br />
nicht jeden Weg möglichst mit dem<br />
Fahrrad oder dem Zug erledigen. Eine<br />
Alles-oder-nichts-Haltung ist eine sichere<br />
Entwicklungsbremse, egal um welches<br />
Thema es geht. Hier passt die uralte chinesische<br />
Weisheit, dass auch der längste<br />
Weg mit einem Schritt beginnt. Weitergehen,<br />
in die richtige Richtung, das führt<br />
allmählich zum Ziel, nicht das Suchen von<br />
Gegen argumenten.<br />
MH<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 39
KLIMAFREUNDLICH ANS ZIEL<br />
Eine Spur wilder<br />
Natürlich Urlaub mit Bus und Bahn. In dieser Serie<br />
stellen wir zwölf Naturlandschaften vor, die sich in der<br />
Kooperation Fahrtziel Natur engagieren. In diesem<br />
Monat: den Nationalpark Schwarzwald.<br />
Informationen zur<br />
Anreise finden Sie unter<br />
bahn.de oder in der<br />
DB-Navigator-App<br />
Eine Spur wilder – so lautet das<br />
Motto des 2014 eingerichteten<br />
Nationalparks Schwarzwald. Eingebettet<br />
in die beiden größten Naturparks<br />
Deutschlands – Schwarzwald Mitte/Nord<br />
und Südschwarzwald – bieten Moore,<br />
Blockhalden oder Bergmischwälder eine<br />
Heimat für seltene Pflanzen und Tiere.<br />
Dazu gehören der Sonnentau, der Dreizehenspecht,<br />
der Raufußkauz oder das Auerhuhn,<br />
das hier eines seiner wichtigsten<br />
Verbreitungs gebiete in Mitteleuropa hat.<br />
Doch der Schwarzwald ist nicht nur<br />
wild, sondern auch eine über Jahrhunderte<br />
gewachsene Kulturlandschaft. Hier<br />
wird seit mehreren Generationen Forstund<br />
Weidewirtschaft betrieben. Grinden<br />
heißen die waldfreien, mit Beerensträuchern,<br />
Heidekraut und Pfeifengras<br />
bewachsenen feuchten Bergheiden im<br />
Schwarzwald, die seit dem 14. Jahrhundert<br />
mit heimischen Rinder-, Ziegenund<br />
Schafrassen beweidet werden.<br />
Diese spezielle Form der Landschaftspflege<br />
kommt noch heute gefährdeten<br />
Tierarten zugute, etwa dem Baumpieper<br />
oder der Kreuzotter.<br />
Vom Ruhestein zum Wilden See<br />
Eine weitere Besonderheit im Schwarzwald<br />
sind die Karseen – mit Wasser gefüllte<br />
Mulden, die sich aus Schmelz wasser,<br />
Quellen oder Bächen speisen. Einer der<br />
schönsten Karseen im nördlichen Schwarzwald<br />
ist der Wilde See inmitten eines<br />
Waldes, der sich seit mehr als hundert Jahren<br />
ohne menschlichen Einfluss entwickeln<br />
darf. Der ideale Ausgangspunkt für eine<br />
Wanderung zum Wilden See ist das Nationalparkzentrum<br />
Ruhestein. Das liegt<br />
genau auf dem Grat, wo sich Baden und<br />
Schwaben treffen, und ermöglicht mit<br />
seiner Ausstellung faszinierende Einblicke<br />
in die Natur, aber auch in die historische<br />
Nutzung des Schwarzwaldes.<br />
40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />
Wilde Natur und Barrierefreiheit, das<br />
passt nicht immer gut zusammen. Im Nationalpark<br />
Schwarzwald jedoch stehen<br />
fast alle Angebote für Menschen mit Einschränkungen<br />
offen. »Alle, die eine Veranstaltung<br />
besuchen möchten, können<br />
sich bei uns anmelden. Dann schauen wir,<br />
wie wir eine Teilnahme ermöglichen<br />
können«, sagt Svenja Fox. Die 35-Jährige<br />
arbeitet seit 2015 im Bereich Natur- und<br />
Wildnisbildung des Nationalparks und beherrscht<br />
die Deutsche Gebärdensprache.<br />
Deshalb gibt es seit 2016 ein speziell auf<br />
die Bedürfnisse von tauben Besucherinnen<br />
und Besuchern abgestimmtes Angebot.<br />
Für die »Wildnisübernachtung« wurden<br />
der Nationalpark Schwarzwald und Svenja<br />
Fox 2019 als offizielles Projekt der<br />
UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.<br />
Moore im Hotzenwald<br />
Moore sind für uns Menschen seit jeher<br />
geheimnisvolle, faszinierende Orte. Im<br />
Schwarzwald gibt es einige davon. Besonders<br />
gut erleben lassen sie sich auf<br />
dem Sieben-Moore-Weg im Oberen Hotzenwald,<br />
der an der Bushaltestelle am<br />
Steinernen Kreuz beginnt. Im Frühling<br />
Umweltfreundliche Anreise<br />
und mobil vor Ort<br />
Von den Fernbahnhöfen Pforzheim, Karlsruhe,<br />
Baden-Baden, Offenburg und Freiburg<br />
(Breis gau) geht es mit dem Regionalverkehr<br />
zu den Attraktionen des Nationalparks.<br />
In rund 9 000 Beherbergungsbetrieben erhalten<br />
Reisende die Konus-Gäste karte, die<br />
freie Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten<br />
Schwarzwald ermöglicht. Wer keine Konus-<br />
Gästekarte besitzt, kann sich mit dem Nationalparkticket<br />
für einen ganzen Tag mit den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb des<br />
definierten Gebietes um den Nationalpark<br />
Schwarzwald kostengünstig fortbewegen.<br />
säumen die weißen Köpfe des Moor- Wollgrases<br />
den Weg, während der fleischfressende<br />
Rundblättrige Sonnentau nur schwer<br />
zu entdecken ist. An Moorstationen kann<br />
man die Moorpflanzen in eigens dafür<br />
angelegten Beeten in Ruhe aus der Nähe<br />
betrachten.<br />
Eine Ahnung von unberührter Natur<br />
bekommen Besucherinnen und Besucher<br />
des Nationalparks Schwarzwald auf dem<br />
Wildnispfad 15 Kilometer südlich von Baden-Baden.<br />
Dieser nur 3,5 Kilometer lange<br />
Weg führt durch eine rund 70 Hektar große<br />
Sturmwurffläche, eine Folge des Orkans<br />
Lothar aus dem Jahr 1999. Umgestürzte,<br />
zum Teil mehr als 150 Jahre alte Bäume<br />
liegen kreuz und quer im Weg. Beim Übersteigen<br />
von modernden Stämmen oder<br />
beim Durchqueren eines Bachbettes lässt<br />
sich hier das Wunder der Wildnis mit allen<br />
Sinnen erfahren. Der Weg ist nicht allzu<br />
lang, aber durch die vielen Hindernisse mitunter<br />
recht beschwerlich. Stabiles Schuhwerk,<br />
reißfeste Kleidung und eine gute Fitness<br />
sollten die Besucherinnen und Besucher<br />
des Wildnispfades mitbringen. Bei starkem<br />
Wind oder Schnee ist der Pfad gesperrt.<br />
Auf dem Luchspfad<br />
Ganz in der Nähe des Wildnispfades, nur<br />
rund 600 Meter von der Bushaltestelle<br />
Plättig entfernt, beginnt der Luchspfad.<br />
Dieser rund vier Kilometer lange, mit 24 Infotafeln<br />
bestückte Pfad wurde vom NABU<br />
Baden-Württemberg, der Stadt Baden-<br />
Baden sowie der Naturparks Schwarzwald<br />
Mitte/Nord und Südschwarzwald gemeinsam<br />
eingerichtet und führt auf schmalen<br />
Wegen durch ein Waldgebiet, in dem sich<br />
der Luchs – von dem immer wieder einzelne<br />
Exemplare durch den Schwarzwald<br />
streifen – wohlfühlen würde. An verschiedenen<br />
Stationen kann man die eigenen<br />
Fähigkeiten im Springen oder Lauschen<br />
mit denen des Luchses vergleichen. BePi
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
7<br />
4<br />
8<br />
11<br />
3<br />
5<br />
Oben: Der Baumwipfelpfad bei<br />
Bad Wildbad.<br />
Unten: Der Nationalpark Schwarzwald<br />
bietet zahlreichen Insekten- und Pflanzenarten<br />
eine Heimat.<br />
9<br />
10<br />
1<br />
12<br />
2<br />
Fahrtziel Natur – CO 2 -sparend reisen<br />
Seit 2001 engagieren sich die großen Umweltverbände Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland<br />
(NABU) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie die Deutsche Bahn in<br />
der Kooperation Fahrtziel Natur. Gemeinsam setzen sie sich für umweltfreundliche<br />
Mobilität, Klimaschutz und nachhaltigen Naturtourismus ein.<br />
Für dieses Engagement wurde Fahrtziel Natur mehrfach als offizielles<br />
Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Der Nationalpark<br />
Schwarzwald ist eines von derzeit 23 Fahrtziel-Natur-Gebieten in<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz. fahrtziel-natur.de<br />
In der nächsten Ausgabe:<br />
Biosphärenreservat Südost-Rügen<br />
Töpfer<br />
Babycare Babypuder ohne Talkum<br />
vegan<br />
Natürliche Pflege für zarte Babyhaut:<br />
Dieser Babypuder enthält Bio-Weizenkleie,<br />
Bio-Calendula sowie eine Auswahl<br />
an Bio-Ölen wie Oliven-, Jojobaund<br />
Mandelöl. Der Puder nimmt die<br />
Feuchtigkeit an besonders empfindlichen<br />
Hautpartien wie zum Beispiel im Windelbereich<br />
auf. Nach dem Waschen des Babys<br />
einfach auf die trockenen Hautstellen<br />
auftragen. Ohne Talkum, ohne Parfüm,<br />
frei von tierischen Inhaltsstoffen;<br />
Dermatest-Urteil »sehr gut«.<br />
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40 JAHRE »ALTERNATIVER NOBELPREIS«<br />
Tony Rinaudo und die<br />
Renaturierung der Wüste<br />
Für die Menschen in der ausgedorrten Sahelzone muss der Entwicklungshelfer<br />
aus dem fernen Australien damals in den 1980er-Jahren wie ein Verrückter<br />
gewirkt haben, dem die Sonne das Gehirn ausgetrocknet hatte. Denn<br />
er schnippelte mit einem alten Teppichmesser an vertrockneten Wurzeln<br />
herum und redete scheinbar wirr daher, dass er dabei sei, die Wüste aufzuforsten.<br />
30 Jahre später sind die Wälder in Westafrika so groß, dass man sie vom<br />
Weltraum sehen kann, der Wald- und Wüstenkauz Tony Rinaudo ist ein weltweit<br />
gefeierter Pionier der Renaturierung und seit zwei Jahren zudem Träger<br />
des »Alternativen Nobelpreises«.<br />
Alles begann mit einer Reifenpanne im<br />
Nirgendwo. Als Tony Rinaudo sich neben<br />
dem Auto niederkniete, entdeckte er, dass<br />
mitten in der Wüste Westafrikas aus einem Baumstumpf<br />
ein junger Trieb wuchs. Rinaudo sah sich um<br />
und entdeckte, dass überall winzige Triebe aus dem<br />
Sand sprossen. Er ahnte das Unglaubliche: Unter der<br />
Wüste verbarg sich ein dichtes Wurzelwerk längst<br />
gefällter Wälder. Dort, wo die Wurzeln noch intakt<br />
waren, wurde die Wüste aufgehalten. »Zwei Jahre<br />
lang war ich die Strecke fast täglich gefahren und<br />
hatte diesen unterirdischen Wald nie gesehen.« Er<br />
war unsichtbar geblieben, weil die jungen Triebe regelmäßig<br />
von Ziegen abgefressen oder beim Abbrennen<br />
der Felder vernichtet worden waren. Der »Waldmacher«<br />
brachte die Wurzeln längst gefällter Bäume<br />
im Sahel dazu, wieder auszutreiben, und schützte sie<br />
mit kleinen Zäunen. »Wenn dies ursprünglich ein<br />
Wald war«, ahnte Tony Rinaudo, »dann könnten die<br />
Leute ihn auch durch eine Verhaltensänderung wieder<br />
erstehen lassen.«<br />
Der australische Entwicklungshelfer in Niger<br />
nannte seine Methode, Bäume aus unterirdischen<br />
Wurzeln neu ergrünen zu lassen, etwas sperrig<br />
»FMNR – Farmer Managed Natural Regeneration«:<br />
Sprösslinge werden geschützt, gepflegt und so<br />
beschnitten, dass sie wieder in die Höhe wachsen<br />
können. Tony Rinaudo inspirierte damit in der<br />
Region Maradi nach und nach eine ganze Bewegung,<br />
die Sahelzone neu zu begrünen, packte die Bäuerinnen<br />
und Bauern bei ihrem Eigeninteresse, die Erträge<br />
ihrer Felder zu erhöhen, und half ihnen, Millionen Triebe<br />
zu robusten Nutzbäumen heranzuziehen. »Die<br />
Bäume wuchsen sehr gut, schon im ersten Jahr. Und<br />
die Ernteerträge haben sich tatsächlich verdoppelt.«<br />
Trockenregionen ergrünen wieder<br />
Lange wurde FMNR nicht weiter ernst genommen, die<br />
internationale Entwicklungshilfe ignorierte Rinaudos<br />
Erfolge. Regierungen und Hilfsorganisationen brüsteten<br />
sich lieber damit, wie viele Bäume sie gepflanzt<br />
hatten. Wie wenige Setzlinge die erste Trockenphase<br />
überlebten, wurde hingegen meist verschwiegen.<br />
Nach den zähen Anfängen in Maradi verbreitete sich<br />
die neue Methode der Wiederauffors tung immer<br />
schneller in Niger. Inzwischen haben Bäuerinnen und<br />
Bauern dort fast 300 Millionen Bäume aufgezogen;<br />
auf mehr als der Hälfte des Ackerlandes wird die<br />
neue Methode angewandt. Vielerorts hat sich die<br />
Baumdichte mehr als verzwanzigfacht – mit erheblichen<br />
Auswirkungen auf das Mikroklima und damit<br />
die Lebensqualität der Bäuerinnen und Bauern und<br />
ihrer Familien. Der Ansatz machte in vielen Trockenregionen<br />
Afrikas Schule.<br />
Der Right Livelihood Award<br />
kurz gefasst<br />
Der Right Livelihood Award, eher bekannt als der »Alternative<br />
Nobelpreis«, wird seit 40 Jahren an Menschen<br />
verliehen, die erfolgreich an einer nachhaltigen und<br />
enkelkindertauglichen, freien, gerechten und friedlichen<br />
Zukunft bauen. Die bislang 178 Persönlichkeiten<br />
aus 70 Ländern gelten als »Heldinnen der Gegenwart«<br />
und Pioniere einer anderen Welt. 1980 verkaufte der<br />
deutsch -schwedische Philanthrop Jakob von Uexküll<br />
seine wertvollen Briefmar ken und stiftete die heute<br />
welt bekannte Auszeichnung. In<br />
Deutschland kann der Preis mit<br />
steuerabzugsfähigen Spenden<br />
unterstützt werden: Dachstiftung<br />
für individuelles Schenken, IBAN:<br />
DE 9743 0609 6701 0370 0802<br />
42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
In der nächsten Ausgabe<br />
berichten wir von Can Dündar und<br />
der Pressefreiheit in der Türkei.<br />
Tony Rinaudos Thesen<br />
Tony Rinaudo erhielt den »Alternativen<br />
Nobelpreis« im Jahr 2018.<br />
• Um erodiertes Land wieder zu begrünen,<br />
lassen sich die Wurzeln und Baumreste im<br />
Untergrund nutzen. Dafür braucht es Bewusstseins-<br />
und Verhaltensänderungen.<br />
• Mit einem kombinierten Wald- und Feldanbau<br />
lassen sich Ernteerträge in Trockenzonen<br />
vervielfachen, ohne viel Geld auszugeben.<br />
• Renaturierte Wälder helfen im Kampf gegen<br />
Hunger, Umweltzerstörung und Klimawandel<br />
weltweit.<br />
Der Erfolg gibt ihm recht<br />
Deshalb teilen Fachleute die Entwicklung sogar in<br />
eine »Prä-« und eine »Post-Tony-Zeit« ein. Rinaudo<br />
ist heute 63 Jahre alt, doch wenn er den Wald von<br />
Humbo im Süden Äthiopiens besucht, kann er sich<br />
freuen wie ein kleines Kind. »Als ich das erste Mal<br />
hier war, gab es keinen einzigen Baum. Man muss<br />
nur mit der Natur arbeiten.« Seine Ideen verbreiten<br />
sich zusehends, nachdem die internationale Organisation<br />
World Vision den Australier unter Vertrag genommen<br />
hat. Heute wird FMNR in 24 Ländern weltweit<br />
eingesetzt – auch in Äthiopien, das zuletzt auf<br />
nur noch vier Prozent seiner Fläche mit Bäumen bestanden<br />
war. Inzwischen betreiben dort ganze Kommunen<br />
straff organisiert Wiederaufforstung. Einige<br />
dieser Kommunen verdienen mittlerweile bares Geld<br />
mit international gehandelten Zertifikaten für eingesparte<br />
Kohlendioxid-Emissionen. Projekte in Kenia,<br />
Ghana, Malawi und dem Senegal kamen hinzu, aber<br />
auch in Indonesien und Peru. »Der Klimawandel und<br />
die Entwaldung schreiten voran und es ist mir sehr<br />
wichtig, die Botschaft zu verbreiten, dass großflächige<br />
Wiederaufforstung schnell geht und auch noch sehr<br />
wenig kostet«, betont Rinaudo und lächelt. Er hat<br />
erlebt, dass das Unmögliche möglich ist. Längst ist er<br />
Legende, 2018 erschien über ihn das Buch »Der<br />
Waldmacher«. Warum also nicht nach den Sternen<br />
greifen? »Ich habe mir fest vorgenommen, dass im<br />
Jahr 2030 diese Methode in hundert Ländern angewandt<br />
wird. Weltweit gibt es zwei Milliarden Hektar<br />
degradiertes Land. Wir könnten uns viele Programme<br />
der internationalen Entwicklungszusammenarbeit<br />
sparen, wenn wir gemeinsam mit den Bäuerinnen<br />
und Bauern nur mehr Bäume schützen würden.«<br />
››› Geseko von Lüpke
GESELLSCHAFT<br />
Reparieren statt wegwerfen<br />
Weltweit fallen mehr als 50 Millionen Tonnen Elektroschrott pro Jahr an.<br />
Allein in Deutschland sind es pro Kopf jährlich 22,8 Kilogramm. Kein anderer<br />
Abfallberg wächst so schnell. Der Großteil landet auf Mülldeponien, wo<br />
giftige Inhaltsstoffe im Boden versickern und langfristig Mensch und Umwelt<br />
gefährden. Wie geht es anders? Ein Selbstversuch.<br />
Mist, mein Wasserkocher ist<br />
kaputt. Das Wasser lässt sich<br />
nur noch bis 80 Grad Celsius<br />
erhitzen, dann schaltet er ab. Neupreis<br />
60 Euro, Garantie schon abgelaufen.<br />
Klar ist: Ich will ihn nicht wegwerfen.<br />
Zwar wäre ich in der Lage, das Ding ordnungsgemäß<br />
zur Recycling-Sammelstelle<br />
zu bringen – obwohl nur 20 Prozent des<br />
Elektroschrotts vorschriftsmäßig recycelt<br />
werden. Aber selbst wenn ein Gerät recycelt<br />
wird, lässt sich knapp ein Drittel der<br />
wertvollen Rohstoffe darin nicht zurückgewinnen.<br />
Was also tun? Die Suchanfrage im Internet<br />
»Wasserkocher kaputt« führt nur zu<br />
Neukauf-Anzeigen und Reparaturdiensten<br />
für Kühlschränke, Waschmaschinen und<br />
Kaffeeautomaten, bei denen es sich lohnt,<br />
eine Anfahrtsgebühr von 16 Euro und einen<br />
Kostenvoranschlag zu bezahlen. Eine<br />
Anfrage beim Hersteller, ob ich das Gerät<br />
zur Reparatur einschicken darf, fällt negativ<br />
aus. Die Mail enthält einen Link zum<br />
Kauf eines Neugerätes, auf das mir zehn<br />
Prozent Rabatt versprochen werden. Hm,<br />
wäre sehr bequem, zumal der neue Wasserkocher<br />
mich nur 29 Euro kostet, direkt<br />
frei Haus geliefert.<br />
Aber das Schicksal meines alten Wasserkochers<br />
wäre damit besiegelt: Elektroschrott.<br />
Also selbst reparieren! Nur so<br />
bleiben Ressourcen im Umlauf, deren<br />
energieintensive Gewinnung und Entsorgung<br />
fatale Auswirkungen auf die Umwelt<br />
haben. Ja, ja, man weiß das alles –<br />
und trotzdem tendiert man zur einfachen<br />
Lösung. Kognitive Dissonanz nennt man<br />
das, zumal, wenn man sich technisch total<br />
unbegabt fühlt und tendenziell faul<br />
ist. Zum Glück hat man gute Freunde, die<br />
man fragen kann. Jodie, ein begnadeter<br />
Bastler, verfügt über alle denkbaren<br />
Werkzeuge und »die nötige Abenteuerlust«,<br />
wie er es nennt, sich auf die Unwägbarkeit<br />
einer Reparatur einzulassen.<br />
Und er weiß, wo er sich Hilfe holt: iFixit<br />
ist die größte Online-Community fürs Reparieren,<br />
2003 wurde sie in Kalifornien<br />
gegründet. ifixit.de vernetzt Menschen<br />
wie Jodie auf der ganzen Welt und zeigt<br />
ihnen, wie sie Dinge einfach selbst reparieren<br />
können – egal ob Smartphone,<br />
Tablet oder eben Wasserkocher. Inzwischen<br />
hat iFixit mehr als 60 000 kostenlose<br />
Reparaturanleitungen online, die von einer<br />
globalen Community aus männlichen<br />
wie weiblichen Tüftlern und Selbermachern<br />
hochgeladen wurden. Die Plattform<br />
finanziert sich durch den Verkauf von<br />
selbst entwickelten Werkzeug-Sets<br />
und Ersatzteilen.<br />
Jodie gibt zuerst eine Fehlerbeschreibung<br />
und den genauen Markennamen<br />
des Gerätes ein. Prompt kommt eine<br />
Diagnose: Die Kondensatoren sind kaputt,<br />
deshalb kann das Gerät das Wasser<br />
nicht mehr auf hundert Grad Celsius erhitzen.<br />
Zu meinem Erstaunen wird auch<br />
gleich eine Anleitung in acht Schritten<br />
mitgeliefert, mit Fotos und exakter Beschreibung<br />
jedes einzelnen Schrittes.<br />
Auch der Schwierigkeitsgrad der Reparatur<br />
wird angegeben – in unserem Fall<br />
Buchtipp: Wolfgang Schmidbauer, »Die<br />
Kunst der Reparatur. Ein Essay.« Oekom<br />
Verlag, 20 Euro. Schnelles Wegwerfen hat<br />
Konjunktur, mit<br />
fatalen Folgen. Der<br />
Autor ermutigt, Reparaturen<br />
(wieder)<br />
zu erlernen und<br />
wertzuschätzen. Mit<br />
positiver Wirkung auf<br />
die Umwelt und die<br />
eigene Psyche.<br />
Positive Aussichten: Die EU-Kommission<br />
plant im kommenden Jahr Gesetzesvorschläge<br />
einzubringen, die den Kundinnen<br />
und Kunden ein Recht auf Reparatur sichern.<br />
Hersteller sollen verpflichtet werden,<br />
Geräte so zu konstruieren, dass sie länger<br />
halten, einfacher zu reparieren und<br />
besser zu recyceln sind.<br />
»moderat«. Nun ja, wenn ich mir die Reparaturanleitung<br />
durchlese, hätte ich<br />
eher den Schwierigkeitsgrad »außerordentlich<br />
schwierig« erwartet. Der Zeitaufwand<br />
ist mit ein bis zwei Stunden angegeben.<br />
An dieser Stelle wäre ich schon<br />
entmutigt. Nicht so Jodie, der sich vergnügt<br />
die Hände reibt und an die Zerlegung<br />
meines Wasserkochers macht. »Im<br />
Grunde nimmt das Auseinanderbauen<br />
und Wieder-Zusammenbauen die meiste<br />
Zeit in Anspruch, viel mehr als die eigentliche<br />
Reparatur«, feixt mein Freund.<br />
Ganze zwei Minuten braucht er dann<br />
tatsächlich nur für den Austausch der<br />
beiden kaputten Kondensatoren, knapp<br />
eine Stunde für den Rest. Aber vorher<br />
muss er die Ersatzbauteile in einem Elektronikfachgeschäft<br />
besorgen und mithilfe<br />
eines Lötkolbens die alten raus- und die<br />
neuen Kondensatoren einlöten. Übrigens,<br />
wer nicht weiß, wie man lötet: Auch<br />
hierfür gibt es Anleitungen bei iFixit. Die<br />
Kosten halten sich in Grenzen: 60 Cent<br />
pro Kondensator (nicht mitgerechnet:<br />
44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
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N A TÜR LICH S A U BER<br />
eine Essenseinladung für den Reparateur). Nachdem alle<br />
Teile wieder zusammengefügt sind, erkenne ich meinen<br />
alten Wasserkocher wieder. Beim letzten Schritt weist<br />
die Anleitung darauf hin, dass keine Teile übrig bleiben<br />
sollten. Das leuchtet selbst mir ein.<br />
Und das Ergebnis: Der Wasserkocher funktioniert<br />
wieder wie neu! SUS<br />
Nicht wegwerfen! Hier bekommen<br />
Sie Hilfe beim Reparieren<br />
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repaircafe.de Repair-Cafés sind ehrenamtliche Treffen, bei<br />
denen die Teilnehmenden alleine oder gemeinsam mit anderen<br />
ihre kaputten Dinge reparieren. Werkzeug und Material für<br />
alle möglichen Reparaturen sind vorhanden. Zum Beispiel für<br />
Kleidung, Möbel, elektrische Geräte, Fahrräder, Spielzeug<br />
usw. Auch sind kundige Ehrenamtliche anwesend, die Reparaturkenntnisse<br />
und -fertigkeiten auf verschiedenen Gebieten<br />
mitbringen.<br />
reparatur-initiativen.de Netzwerk, das Veranstaltungen<br />
organisiert, bei denen defekte Alltagsgegenstände in angenehmer<br />
Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden:<br />
elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik,<br />
aber auch Textilien, Fahrräder, Spielzeug<br />
und andere Dinge.
NAJU-KINDERSEITE<br />
Auf der Mauer, auf der Lauer<br />
sitzt ’ne kleine Wanze …<br />
Auf der Erde gibt es etwa 40 000 bekannte Arten,<br />
rund 3 000 davon leben in Europa. Werde auch du<br />
Wanzen-Forscherin oder Wanzen-Forscher und<br />
melde der NAJU deine Entdeckungen.<br />
Viele nennen die Feuerwanze<br />
einen Feuerkäfer.<br />
Tatsächlich gehört sie aber<br />
zur Ordnung der Wanzen.<br />
Hast du schon mal in eine Brombeere<br />
gebissen und einen ekligen Geschmack<br />
im Mund gehabt? Dann hat wahrscheinlich<br />
vor dir schon eine Beerenwanze an der Brombeere<br />
genascht. Die mag die Früchte nämlich<br />
genauso gerne wie du. Saugt sie an der<br />
Beere, spritzt sie gleichzeitig Speichel in<br />
die Frucht, der die Beere ungenießbar<br />
macht. Manche Menschen ärgern sich<br />
darüber, dabei sind Beerenwanzen<br />
auch wichtige Helfer im Garten. So<br />
fressen sie liebend gerne Blattläuse,<br />
die sich über viele Pflanzen hermachen<br />
und ihnen schaden.<br />
Dufte geschützt<br />
Viele Menschen mögen Wanzen nicht. Vielleicht<br />
liegt das auch an ihren Duftdrüsen, mit<br />
denen manche Arten übelriechende Flüssigkeiten<br />
versprühen können. Das machen sie<br />
aber nur, um sich vor Fressfeinden zu schützen.<br />
Eigentlich ziemlich klug, denn Essen, das<br />
stinkt, würdest du bestimmt auch nicht kosten,<br />
oder?<br />
Die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ist die<br />
Jugendorganisation des NABU. Bei uns engagieren<br />
sich Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre<br />
in über tausend Gruppen für den Schutz von<br />
Umwelt und Natur. Ab 18 Euro im Jahr kannst<br />
du Mitglied bei uns werden.<br />
Mehr Infos zu uns findest du auf NAJU.de<br />
Die Streifenwanze erkennst<br />
du leicht an ihren schwarzroten<br />
Streifen, mit denen sie<br />
Feinde abschreckt.<br />
Wanzen bestimmen<br />
und melden<br />
Kann man die Duftdrüsen bei Wanzen sehen<br />
und warum findet man Feuerwanzen immer<br />
in großen Scharen unter Linden? Es gibt viele<br />
spannende Fragen zu Wanzen, zu denen du selbst<br />
Antworten finden kannst, wenn du dich mit den Tieren<br />
beschäftigst und sie näher unter die Lupe nimmst. Die NAJU<br />
hilft dir dabei! Auf unserer Wanzen-Bestimmungskarte findest du<br />
Fotos von den häufigsten Wanzenarten, die im Garten, Park oder<br />
Gewässer vorkommen. Findest du die Wanzen auf der Karte und<br />
vielleicht sogar noch mehr Arten? Ein Wanzenposter und die<br />
Wanzen-Bestimmungskarte mit Rücksendekarte kannst du dir<br />
kostenlos im NABU-Shop (nabu-shop.de) bestellen. Mehr Infos zu<br />
Wanzen und Ausmalvorlagen findest du auf NAJU.de<br />
Schicke bis spätestens 30. November <strong>2020</strong> eine Postkarte<br />
oder E-Mail mit den Namen deiner gefundenen Wanzen an die<br />
NAJU, Stichwort Lieblingswanze, Karlplatz 7, 10117 Berlin oder<br />
an Meike.Lechler@NABU.de. Wir werten die Ergebnisse aus<br />
und stellen sie im Dezember auf unserer Website NAJU.de vor.<br />
Wir sind gespannt, wie viele Arten junge Insektenforscherinnen<br />
und Insektenforscher in ganz Deutschland entdecken!<br />
46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>
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Dank des beigelegten Holz-Göffels schmecken die drei Sattmacher auch unterwegs ganz wunderbar<br />
– ob im Büro, beim Picknick oder auf Reisen. Die Verpackung ist komplett recycelbar.
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K-Sh i<br />
Ses<br />
Zutaten für 1 Portion:<br />
100 ml Kaffee (z. B. Espresso)<br />
100 ml Soja-Vanille-Drink<br />
1 EL Raab Bio Sesamproteinpulver<br />
1 tiefgekühlte Banane<br />
eine Handvoll Eiswürfel<br />
BIO-RESTAURANTS<br />
Witty’s in Berlin<br />
Wir kaufen Bio-Lebensmittel. Nur wenn wir essen gehen, fragen<br />
viele weder nach der Herkunft der Zutaten noch achten sie<br />
darauf, ob das Restaurant zertifizierte ökologische Produkte<br />
verarbeitet. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> stellt an dieser Stelle jeden<br />
Monat ein von den Redakteurinnen und Redakteuren entdecktes<br />
Bio-Restaurant vor. Unsere Kriterien: ein klares Bekenntnis<br />
zu biologischen Produkten – und schmecken muss es.<br />
Sieht aus wie ein normaler Imbissstand mit Stehtischen<br />
davor, mitten im West-Berliner Zentrum gegenüber<br />
dem berühmten Kaufhaus KaDeWe. Und<br />
es gibt, was es an Berliner Imbissbuden immer gibt: Currywurst<br />
mit Pommes. Aber hier sind die Würste mit und ohne Darm<br />
von Bioland zertifiziert und extra von einem regionalen Metzger<br />
für Witty’s hergestellt. Die Pommes im extrabreiten Steak-Fries-<br />
Schnitt aus Bio-Kartoffeln werden in Sonnenblumenöl knusprig<br />
frittiert und alle Saucen, vom Ketchup bis zur Knoblauch- Mayo,<br />
sind in Bio-Qualität speziell für Witty’s entwickelt. Die Bioland-<br />
Qualität garantiert Würste ohne Phosphate, Nitritpökelsalz,<br />
Geschmacksverstärker oder Emulgatoren. Die klassische Currywurst<br />
genießt man in Berlin nackt, also ohne festigende<br />
Haut um die Wurstmasse. Manchen ist das zu weich, aber bei<br />
Witty’s hat auch die Currywurst ohne Darm einen festen Biss<br />
und der Fleischanteil ist schmeckbar höher als der Fettanteil.<br />
Wirklich hausgemacht schmeckt die ausgewogen gewürzte<br />
Boulette aus reinem Schweinefleisch, die eine angenehm<br />
fluffige Konsistenz hat. Das Hausketchup schmeckt nicht zu<br />
süß, ist fruchtig mit einer guten Säure, die mit dem aromatischen<br />
Currypulver wunderbar harmoniert. Dazu gibt es Bio-<br />
Limonaden von Voelkel, regionales Bio-Bier und – wie es sich<br />
für eine Weltstadt gehört – auch Champagner. Und zwar nicht<br />
irgendeinen Nullachtfünfzehn-Supermarkt-Champagner, sondern<br />
Bio-Champagner aus dem Hause Fleury. Die Demi-Flasche<br />
(0,375 Liter) kostet 24 Euro. Ein fairer Preis und die Investition<br />
lohnt sich, der Edelschäumer passt ausgezeichnet zur Currywurst!<br />
Witty’s Imbissbude gibt es an dieser Stelle schon seit<br />
1984, bio-zertifiziert seit 2003. Für Berlin-Besuchende und<br />
Einheimische immer mal ’ne Wurst wert. SUS<br />
Witty’s Imbiss gibt’s am<br />
Wittenbergplatz,<br />
am Bahnhof Friedrichstraße und<br />
am Flughafen Schönefeld<br />
wittys-berlin.de<br />
Zubereitung: Kaffee kochen und<br />
kalt werden lassen. Den Kaffee mit<br />
allen anderen Zutaten in einem<br />
Standmixer verrühren und den leckeren<br />
Shake genießen! Tipp für<br />
das Topping: Bio Kakao Nibs von<br />
Raab!
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und Zucchini<br />
Warenkunde<br />
Gurke und Zucchini<br />
Hersteller-Interview<br />
Emils: Saucen wie bei Oma<br />
NAJU-Kinderseite<br />
Das Grüne Heupferd<br />
Mehr als 130 <strong>Alnatura</strong> Märkte, auch in Ihrer Nähe<br />
Aachen (2×)<br />
Alsbach-Hähnlein<br />
Aschheim<br />
Augsburg<br />
Bad Säckingen<br />
Bensheim<br />
Bergisch Gladbach<br />
Berlin (18×)<br />
Bonn (2×)<br />
Bremen (2×)<br />
Dallgow-Döberitz<br />
Darmstadt (3×)<br />
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AB 25.6.<strong>2020</strong><br />
Bautzner Straße 83<br />
Düsseldorf (2×)<br />
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Freiburg (5×)<br />
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Grenzach- Wyhlen<br />
Hamburg (8×)<br />
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Heidelberg (3×)<br />
Ingolstadt<br />
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Karlsruhe (3×)<br />
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Konstanz<br />
Kriftel<br />
Landsberg am Lech<br />
Leipzig<br />
Lübeck<br />
Ludwigsburg<br />
Lüneburg<br />
Mainz (2×)<br />
Mannheim<br />
Meerbusch<br />
München (11×)<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate Redaktionsleitung<br />
Anja Waldmann, Eva Wohlgemuth, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295<br />
Darmstadt Redaktion Julia Aumüller (JUA), Matthias Fuchs, Sebastian Fuchs, Martina Grimm, Dr. Manon Haccius (MH), Constanze<br />
Klengel, Julia Klewer (JK), Dr. Maren Kratz, Volker Laengenfelder (VL), Julia Lauer (JL), Daniel Nedelka, Stefanie Neumann, Bettina Pabel<br />
(BP), Bernd Pieper (BePi), Susanne Salzgeber (SUS), Tina Schneyer, Anna Seidel, Julian Stock, Christian Tremper, Anja Waldmann (AW)<br />
Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Chris tians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00 Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn;<br />
Oliver Brachat: 14 Rezept; Dr. Bronner’s: 36 Palmöl; Marc Doradzillo: 5 ABBI, 18, 20, 21 Würste, 50 Emils; Ecodefense: 37 Klima; Julia Friese:<br />
Illustrationen 46, 50 Heupferd; Heimatstern e. V.: 36 Spendenprojekt; Chris Keller / Schwarzwald Tourismus GmbH: 41; Birgit Rampe:<br />
Illustrationen 14 Anna, 16/17, 28/29 Natur; sunatuerlich: 32 screenshot; Susanne Salzgeber: 48; Wolfgang Schmidt / Right Livelihood Award<br />
Foundation: 42/43; Robert Seegler: Illustrationen 4 Verpackung, 30–32, 38/39, 44/45; ©Störtebeker Braumanufaktur GmbH: 22; UN: 28/29<br />
Icons; VISCOM Fotografie: 24/25, 34/35; Frank Weinert: 1, 6–9, 10/11 Rezept, 12/13, 50 Rezept u. Gurken Gestaltung usus.kommunikation,<br />
Berlin, usus-design.de Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet<br />
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Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben.<br />
Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger<br />
schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.
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