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Alnatura Magazin Juni 2020

Mariniertes vom Grill und raffinierte Beilagen / Warenkunde Erdbeeren / Naturdrogerie: Natürliche Pflege für Babys

Mariniertes vom Grill und raffinierte Beilagen / Warenkunde Erdbeeren / Naturdrogerie: Natürliche Pflege für Babys

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<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

Mariniertes vom Grill<br />

und raffinierte<br />

Beilagen<br />

WARENKUNDE<br />

Erdbeeren<br />

NATURDROGERIE<br />

Natürliche Pflege<br />

für Babys


ANZEIGE<br />

Ab 2. <strong>Juni</strong> in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt<br />

gratis für Sie zum Mitnehmen<br />

Jana und Verena<br />

Lassen Sie sich mit Sommerrezepten<br />

unserer KostBar inspirieren!<br />

Endlich ist der Sommer da. Jetzt soll es in der Küche besonders schnell gehen.<br />

Deshalb haben Jana und ihre Kollegin Verena bunte Picknick- oder Grillsalate sowie<br />

einen eisgekühlten Melonen-Drink für heiße Tage kreiert.<br />

Diese und weitere Rezepte finden Sie in der neuen Ausgabe des KostBar-Rezeptheftes.<br />

Die KostBar kocht live in unseren <strong>Alnatura</strong> Märkten. Bald auch in Ihrer Nähe?<br />

Alle Termine finden Sie online unter alnatura.de/kostbar


<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

immer mehr Menschen erkennen, dass der Kauf von Bio-Lebensmitteln<br />

aktiver Klimaschutz ist. Durch Bio-Bodenbearbeitung entsteht Humus,<br />

der CO 2 bindet. Je mehr Hektar biologisch bewirtschaftet werden,<br />

desto mehr CO 2 wird im Boden gebunden und hilft beim Bremsen der<br />

zunehmenden Erderwärmung.<br />

2019 haben in Deutschland Kundinnen und Kunden zwölf Milliarden<br />

Euro für Bio-Lebensmittel ausgegeben. Das sind zehn Prozent mehr<br />

als 2018. Aber immer noch wird nur ein Anteil von 6,7 Prozent unserer<br />

Gesamtausgaben für Nahrungsmittel von jährlich 180 Milliarden<br />

Euro für Bio ausgegeben. Vergangenes Jahr wurden 107 000 Hektar<br />

auf Bio umgestellt, ein Wachstum von 6,6 Prozent zum Vorjahr.<br />

Noch immer wächst in Deutschland die Nachfrage nach Bio-Produkten<br />

stärker als die Umstellung agrarindustriell bewirtschafteter Flächen<br />

auf Bio. Bis 2030 will die Bundesregierung einen Bio-Anteil der Landwirtschaftsflächen<br />

in Deutschland von 20 Prozent erreichen. Dafür<br />

müsste sich die Bio-Fläche von heute 1,6 Millionen Hektar auf 3,3 Millionen<br />

Hektar gut verdoppeln. Jährlich müssten 170 000 Hektar neu<br />

umgestellt werden. Mit den aktuellen Zuwachsraten bei Bio wird die<br />

Bundesregierung ihre ohnehin nicht sehr ehrgeizigen Klimaziele im<br />

Bio-Landbau nicht erreichen.<br />

Seit fünf Jahren engagiert sich <strong>Alnatura</strong> deshalb durch die <strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Bauern-Initiative gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland<br />

e. V. unter dem Motto »Gemeinsam Boden gut machen«. Bis<br />

Jahresende werden wir die Umstellung von schon 13 000 Hektar Fläche<br />

auf Bio angestoßen und finanziert haben.<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

Das ist nur dank Ihrer Hilfe möglich.<br />

Von jedem verkauften <strong>Alnatura</strong> Produkt<br />

mit der Kennzeichnung »Gemeinsam<br />

Boden gut machen« trägt <strong>Alnatura</strong><br />

einen Cent zur Umstellungsförderung<br />

bei. So können wir gemeinsam Boden<br />

gut machen.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

10<br />

18<br />

6<br />

Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />

Warenkunde Erdbeeren 6<br />

Titel Rezeptideen 8–13<br />

Annas Resteküche 14<br />

Alle fürs Klima 16<br />

Hersteller-Reportage Packlhof 18<br />

Hersteller-Reportage Taifun 20<br />

Hersteller-Interview Störtebeker 22<br />

<strong>Alnatura</strong> Nachhaltigkeit 28<br />

Naturdrogerie 30<br />

Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 36<br />

Gesellschaft Bio-Vorurteile 38<br />

Klimafreundlich ans Ziel 40<br />

40 Jahre »Alternativer Nobelpreis« 42<br />

Gesellschaft Reparieren statt wegwerfen 44<br />

NAJU-Kinderseite 46<br />

Bio-Restaurants 48<br />

Vorschau, Märkte, Impressum 50<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 3


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

Januar <strong>2020</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

Februar <strong>2020</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

März <strong>2020</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

April <strong>2020</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

Die Turteltaube<br />

VOGEL DES JAHRES<br />

Originelles<br />

mit Müsli<br />

REZEPTIDEEN<br />

Mai <strong>2020</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

Umfrage:<br />

Wie gefällt Ihnen<br />

unser <strong>Magazin</strong>?<br />

WARENKUNDE<br />

Müslivielfalt<br />

ACHTSAM LEBEN<br />

Seit annähernd 15 Jahren gibt es das monatlich<br />

erscheinende <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>, das zum Kochen<br />

inspiriert, Wissenswertes über Nahrungsmittel und Einblicke in<br />

den Bio-Landbau liefert sowie die Menschen dahinter vorstellt.<br />

Darüber hinaus finden sich im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> zahlreiche Beiträge<br />

zu Themen wie Naturkosmetik, Nachhaltigkeit und Gesellschaft.<br />

Damit wir unsere Themenschwerpunkte und Rubriken in<br />

Zukunft noch besser auf die Bedürfnisse und Erwartungen unserer<br />

Kundinnen und Kunden zuschneiden können, benötigen wir<br />

Ihre Meinung und Unterstützung. Deshalb laden wir Sie herzlich<br />

zu unserer Umfrage ein. Als kleines Dankeschön verlosen wir<br />

20 Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils 50 Euro.<br />

Gemeinsam Lebensmittel retten<br />

HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Rote Bete für Voelkel<br />

REZEPTIDEEN<br />

Essbare Blüten<br />

NATURDROGERIE<br />

Frühjahrsputz<br />

REZEPTIDEEN<br />

REZEPTIDEEN<br />

WARENKUNDE<br />

Pflanzliche Proteine<br />

Köstliches mit Kichererbsen<br />

HERSTELLER-REPORTAGE<br />

ALLE FÜRS KLIMA<br />

Aussäen und pflanzen –<br />

endlich geht‘s los!<br />

Osterrezepte rund ums Ei<br />

GEPA: Fair schmeckt besser<br />

Klima, Mensch und CO₂<br />

Nachhaltiges<br />

Zuhause<br />

Rundum<br />

regional<br />

NATURDROGERIE-SPEZIAL<br />

ALNATURA OBST UND GEMÜSE<br />

Gutschein<br />

Karte<br />

mit<br />

Gewinnspiel<br />

Bunte Rezepte für<br />

die ganze Familie<br />

Rhabarber<br />

WARENKUNDE & REZEPTE<br />

Sie erreichen die Umfrage unter<br />

alnatura.de/magazinumfrage<br />

OPTIMIERTE VERPACKUNG<br />

Mit kürzerer Abzugslänge:<br />

Die Tüten der Knabber-Eulen,<br />

-Drachen und -Igel konnten<br />

verkürzt werden. So sparen wir<br />

jährlich circa 440 Kilogramm<br />

Folie ein.<br />

(Bezugszeitraum 2019)<br />

Erfahren Sie mehr unter<br />

alnatura.de/verpackung<br />

Mit PAYBACK PAY bis zu<br />

fünffach Punkte sammeln<br />

Noch bis Ende <strong>Juni</strong> erhalten Sie auf alle mobilen Zahlungen mit<br />

PAYBACK PAY bis zu fünffach Punkte. Und das bei <strong>Alnatura</strong> und<br />

allen anderen teilnehmenden PAYBACK Partnern. Einfach im<br />

Coupon center in der App oder online den Kampagnen-Coupon<br />

aktivieren und schon können Sie lospunkten! Das bargeldlose<br />

Bezahlen mit PAY funktioniert nicht nur schnell und sicher, sondern<br />

auch hygienisch:<br />

1. Öffnen Sie an der Kasse die PAYBACK App.<br />

2. Rufen Sie dort PAYBACK PAY auf.<br />

3. Halten Sie den auf dem Handy erscheinenden Code mit etwas<br />

Abstand über den Scanner.<br />

4. Sobald es piepst, werden Ihnen die PAYBACK Punkte gutgeschrieben<br />

und der Einkauf ist bezahlt.<br />

Sie haben das schnelle bargeldlose Bezahlen mit PAY noch nicht<br />

ausprobiert? Informationen finden Sie unter payback.de/pay<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Neueröffnung<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

Zweiter Markt in Dresden<br />

Bautzner Straße 83, ab 25. <strong>Juni</strong><br />

alnatura.de/marktsuche<br />

NEU! Dreierlei Senf<br />

Kein Grillabend ohne Senf! Doch die Vorlieben sind bekanntlich<br />

verschieden – so auch beim Senf. Daher gibt es<br />

von <strong>Alnatura</strong> nun auch drei verschiedene Sorten. Die<br />

scharfe und die mittelscharfe Variante sind ideale Grillbegleiter,<br />

die natürlich auch in die feine Küche passen,<br />

beispielsweise um Dips, Saucen und Salatdressings zu ver-<br />

feinern. Der süße Senf ist ein Klassiker der bayerischen<br />

Küche. Ob zu Weißwurst, Leberkäse oder Laugenbrezel<br />

– süßer Senf ist ein Genuss für Groß und Klein. Für alle<br />

drei Sorten gilt: Sie werden aus Bio-Zutaten hergestellt<br />

und ihr pikanter<br />

Geschmack<br />

stammt aus<br />

frisch vermahlenen<br />

Senfkörnern.<br />

Nachhaltigere Quetschies<br />

FruchtBar stellt die Verpackung der Quetschbeutel für<br />

Kindernahrung um: Statt aus Verbundmaterial, einem<br />

Gemisch aus PET, PE und Aluminium, werden die Beutel<br />

nun aus Monomaterial (PP) gefertigt, das zu hundert<br />

Prozent recycelbar und frei von<br />

Aluminium ist. Zudem spart die<br />

neue Deckelform zusätzlich<br />

15 Prozent Plastik ein.<br />

Zukünftig gibt es in den<br />

<strong>Alnatura</strong> Märkten ausschließlich<br />

diese Quetschbeutel<br />

– die Rezepturen aus<br />

klassischen Obstsorten und<br />

Getreide bleiben natürlich<br />

so köstlich wie bisher.<br />

Jens Müller-Crudent ist einer der Bauern, die von der <strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Bauern-Initiative bei der Umstellung auf Bio unterstützt wurden.<br />

Er betreibt mit seiner Familie einen Saatgutanbau in Hessen.<br />

Hoch soll’n sie leben!<br />

Seit 2002 ruft die UNESCO jährlich am 1. <strong>Juni</strong> den Weltbauerntag<br />

aus. Zu feiern gibt es einiges: Schließlich erzeugen Bäuerinnen<br />

und Bauern nicht nur pflanzliche und tierische Nahrungsmittel,<br />

nachwachsende Rohstoffe und Energielieferanten wie Rapsöl<br />

und Biogas, sondern können auch einen entscheidenden Beitrag<br />

zum schonenden Umgang mit Boden, Wasser und Luft sowie<br />

zum Artenschutz leisten.<br />

Umgekehrt weist der Weltagrarbericht aber auch immer<br />

wieder darauf hin, wie Umweltzerstörung und der Hunger in der<br />

Welt mit einer nur auf Profitmaximierung hin orientierten konventionellen<br />

Agrarindustrie zusammenhängen. Deshalb muss<br />

der ökologische Landbau flächendeckend zum Standard werden.<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative unterstützt gemeinsam mit<br />

dem Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) finanziell Landwirtinnen<br />

und Landwirte, die ihre Höfe auf Bio umstellen möchten.<br />

Bereits 70 Betriebe konnten dank der Initiative diesen Schritt gehen<br />

und bewirtschaften nun rund 13 600 Hektar ökologisch. JUA<br />

Sie wollen auch, dass es in Zukunft noch<br />

mehr Bio-Betriebe in Deutschland gibt?<br />

Feiern wir gemeinsam den Bio-Landbau<br />

und machen Sie mit! Sobald Sie<br />

ein <strong>Alnatura</strong> Produkt mit der Kennzeichnung<br />

»Gemeinsam Boden gut<br />

machen« kaufen, fließt ein Cent in<br />

die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative.<br />

Mehr Informationen auf<br />

alnatura.de/abbi


WARENKUNDE<br />

Erdbeeren<br />

Endlich wieder Erdbeeren, freut sich Jung und Alt alljährlich<br />

über die ersten heimischen Früchte. Damit jedoch<br />

genügend zur Verfügung stehen, muss das Wetter mitspielen.<br />

Zum anderen bedarf es genügend Mitarbeitender auf den<br />

Erdbeerhöfen, die die vielen händischen Arbeiten vom<br />

Ausbringen der Setzlinge bis zum Pflücken der reifen Beeren<br />

übernehmen. Erdbeeren im Regal sind also nicht selbstverständlich,<br />

sondern eine kleine Kostbarkeit. BP<br />

Bio-Erdbeeren machen Arbeit<br />

Dass Bio-Erdbeeren mehr kosten, liegt unter anderem an den aufwendigen<br />

Maßnahmen beim Anbau. So besteht bei Erdbeeren ein<br />

hohes Risiko eines Befalls mit Schimmelpilzen und Krankheiten.<br />

Konventionelle Betriebe spritzen Fungizide und andere Pestizide,<br />

meist ergänzt durch Gift gegen Beikräuter und synthetischen Stickstoffdünger<br />

für mehr Ertrag. Bio-Höfe setzen dagegen auf geeignete<br />

Erdbeersorten und Böden mit gesunder Mikroflora. Pestizide sind<br />

tabu, als Dünger dient notfalls Bio-Mist. Gegen Wildwuchs und die<br />

Ausläuferfäden helfen Hackstriegel und Handhacke. Und damit<br />

sich keine Feuchtigkeit staut und die Erdbeeren nicht faulen, setzen<br />

Bio- Bäuerinnen und Bio-Bauern die Reihen in größeren Abständen<br />

und bringen bei beginnender Reife Stroh dazwischen aus. Im Frühjahr<br />

schützen sie die Jungpflanzen mit Vliesen vor Frost. Zur Blütezeit<br />

ist dann frische Luft wichtig für die Wind- und Selbstbestäubung<br />

der Pflanzen. Manche Bio-Höfe stellen außerdem Bienen kästen<br />

an den Feld rand. Untersuchungen zufolge trägt Bienenbestäubung<br />

dazu bei, dass sich mehr Früchte ausbilden und diese ein noch<br />

feineres Aroma aufweisen.<br />

6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Manchmal müssen Bio-Beeren reisen<br />

HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Im Jahr 2019 wurden in Deutschland rund 113 500 Tonnen<br />

Erdbeeren im Freiland und 30 500 Tonnen unter begehbaren<br />

Schutzab deckungen geerntet. Öko-Betriebe konnten 2 570<br />

Tonnen im Freiland und 1 190 Tonnen unter Schutz einbringen.<br />

Für die große Nachfrage reicht das insbesondere außerhalb<br />

der Hauptsaison von Mai bis Anfang Juli nicht aus, deshalb<br />

werden Erdbeeren importiert. Laut Statistischem Bundesamt<br />

jedes Jahr etwa 100 000 Tonnen, inklusive Bio-Erdbeeren.<br />

Wie im konventionellen Bereich ist Spanien in Europa das<br />

wichtigste Lieferland, danach Italien und die Nieder lande. Der<br />

Nachteil: Speziell Erdbeeren aus dem Süden hinterlassen<br />

durch die nötige Bewässerung und den Transport einen erheblichen<br />

ökologischen Fußabdruck. Also, wann immer<br />

möglich, zu Bio-Erdbeeren aus der Region greifen.<br />

Aromatisch und vielfältig<br />

So klangvoll der wissenschaftliche Name – Fragaria<br />

–, so vielfältig Duft und Geschmack, die je<br />

nach Sorte, Wetter, Anbau und Reife variieren. Im<br />

Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Erdbeeren<br />

ein bis zwei Tage. Gewaschen werden sie<br />

erst direkt vor dem Verwenden, und das mit<br />

Stiel und Kelchblättern. Das Spektrum an Zubereitungsmöglichkeiten<br />

reicht vom Kuchen über<br />

Erdbeer-Sahne-Kefir bis hin zu raffinierten Grüner-<br />

Spargel- und anderen Salatideen.<br />

Erdbeer-Mozzarella-Salat<br />

• 250 g <strong>Alnatura</strong> Mozzarella-Minis in einem<br />

Sieb abtropfen lassen und halbieren.<br />

250 g Erdbeeren waschen, abtropfen lassen<br />

und Stielansatz entfernen. 6 Stängel Basilikum<br />

waschen und trocken schütteln.<br />

• Beeren längs in dünne Scheiben schneiden und<br />

auf einer Vorspeisenplatte fächerförmig auslegen.<br />

Mozzarella darüber verteilen. Die Basilikumblätter<br />

abzupfen und darüberstreuen.<br />

• 2 EL <strong>Alnatura</strong> Italienisches natives Olivenöl<br />

extra und 2 EL <strong>Alnatura</strong> Origin Crema<br />

con Aceto Balsamico darüberträufeln und mit<br />

Pfeffer und Salz würzen. Dazu passt frisches<br />

Baguette.<br />

BIO PLANÈTE<br />

Bio-Olivenöl mittelfruchtig<br />

nativ extra** vegan<br />

Dieses Olivenöl ist ideal für alle, die<br />

den typischen fruchtig-aromatischen<br />

Geschmack von Oliven schätzen. Das<br />

ausgewogene Öl eignet sich wunderbar<br />

zum Verfeinern von mediterranen<br />

Gerichten wie Tomaten mit Mozzarella,<br />

Ratatouille oder Moussaka. Die sonnengereiften<br />

Oliven für das Öl werden von<br />

Dezember bis in den März hinein unter<br />

anderem in Spanien oder Portugal geerntet<br />

und im Kaltextraktions-Verfahren<br />

verarbeitet. Enthält einfach ungesättigte<br />

Fettsäuren, Vitamin E und Polyphenole.<br />

500 ml 6,99 € (1 l = 13,98 €)<br />

* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />

sich um eine Anzeige. Sie erhalten das<br />

Produkt in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


REZEPTIDEEN<br />

Pikante Beilagen vom Grill<br />

Es ist Grillzeit: Auf dem Rost brutzeln Bratwürste, Steaks oder<br />

fleischlose und vegane Alternativen, köstlicher Duft steigt uns in<br />

die Nasen, das Wasser läuft uns im Mund zusammen. Dazu<br />

warten auf dem Tisch bunte Beilagen – denn erst diese machen<br />

einen Grillabend komplett. Wir zeigen Ihnen ein paar Rezepte,<br />

mit denen Sie schnell und einfach schmackhafte Leckereien für<br />

das Familien-Barbecue zaubern.<br />

Fächerbaguette mit zweierlei Aufstrich<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

1 Baguette / 60 g <strong>Alnatura</strong> Rote-Bete-Meer rettich-<br />

Streichcreme / 100 g <strong>Alnatura</strong> Margarine /<br />

60 g <strong>Alnatura</strong> Gartengemüse- Aufstrich Spinat-Walnuss<br />

Zubereitung<br />

Baguette quer alle 1,5 cm einschneiden, aber nicht<br />

durchschneiden. Rote-Bete-Meerrettich- Streichcreme mit<br />

der Hälfte der Margarine in eine Schüssel geben und mit<br />

einer Gabel vermengen. Spinat-Walnuss- Auf strich in einer<br />

zweiten Schüssel mit der restlichen Margarine vermengen.<br />

Aufstriche jeweils zur Hälfte oder abwechselnd mit einem<br />

Messer in die Einschnitte des Baguettes füllen. Fächerbaguette<br />

auf dem Grill bei indirekter Hitze (200 °C)<br />

15 Min. knusprig braun backen.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 10 Min.<br />

+ 15 Min. Grillzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 418 kcal, Fett 21 g,<br />

Kohlenhydrate 44 g, Eiweiß 9 g<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

Tipp: Anstelle der Margarine<br />

kann auch <strong>Alnatura</strong> Butter verwendet<br />

werden.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 5 Min.<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 109 kcal, Fett 12 g,<br />

Schnelle Aioli<br />

Kohlenhydrate 0 g, Eiweiß 0 g<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

1 Knoblauchzehe / 60 ml <strong>Alnatura</strong><br />

Delikatess-Mayonnaise<br />

Zubereitung<br />

Knoblauchzehe schälen und durch eine<br />

Knoblauchpresse drücken. Mit der<br />

Ma yonnaise verrühren und servieren.<br />

Tipp: Für eine Variante ohne tierische<br />

Zutaten einfach »Vegane Mayo« benutzen.


gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 10 Min. + 30 Min. Grillzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 297 kcal, Fett 20 g,<br />

Kohlenhydrate 9 g, Eiweiß 17 g<br />

Gegrillte Paprika<br />

mit Feta und Oliven<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

2 große rote Paprika / 360 g <strong>Alnatura</strong> Feta / ½ rote<br />

Zwiebel / 50 g <strong>Alnatura</strong> Origin Kalamata-Oliven ohne<br />

Stein / 50 g <strong>Alnatura</strong> Origin Peperoni / 50 g <strong>Alnatura</strong><br />

Origin Getrocknete Tomaten / 2 TL <strong>Alnatura</strong> Italienische<br />

Kräuter (getrocknet)<br />

Zubereitung<br />

Paprika waschen, längs halbieren, entkernen, den<br />

Strunk aber nicht entfernen.<br />

Feta abtropfen lassen und in eine Schale zerbröseln.<br />

Zwiebel schälen und fein würfeln, Oliven, Peperoni<br />

und Tomaten abtropfen lassen, ebenfalls würfeln<br />

und alles zum Feta geben. Kräuter hinzufügen und<br />

mit einer Gabel gründlich vermengen.<br />

Die Füllung auf die Paprikahälften verteilen und<br />

leicht andrücken. Paprika auf den Rost oder in eine<br />

beschichtete, feuerfeste Schale legen und auf dem<br />

Grill bei indirekter Hitze (200 °C) und geschlossenem<br />

Deckel 25–30 Min. garen.<br />

Tipp: Für eine vegane Variante den Feta durch zuvor gekochte<br />

und gewürzte Hirse ersetzen.<br />

Fächertomaten mit Pesto<br />

Zutaten für 3 Portionen<br />

300 g Rispentomaten / 500 g <strong>Alnatura</strong> Mozzarella /<br />

60 g <strong>Alnatura</strong> Pesto Verde<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 10 Min.<br />

+ 25 Min. Grillzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 558 kcal, Fett 41 g,<br />

Kohlenhydrate 7 g, Eiweiß 32 g<br />

Zubereitung<br />

Tomaten waschen, vom Stielansatz befreien und mit<br />

dieser Seite nach unten auf ein Arbeitsbrett legen.<br />

In 0,5-cm-Abständen tief einschneiden, aber nicht<br />

durchschneiden. Mozzarella abtropfen lassen und in<br />

dünne Scheiben schneiden. Diese in die Einschnitte<br />

der Tomaten stecken und die Fächertomaten nebeneinander<br />

in eine feuerfeste Form setzen.<br />

Auf dem Grill bei indirekter Hitze (200 °C) 20–25 Min.<br />

grillen, bis der Käse geschmolzen ist.<br />

Form vom Grill nehmen und das Pesto über den<br />

Tomaten verteilen.<br />

Tipp: Für eine vegane Variante verwenden Sie das<br />

<strong>Alnatura</strong> Pesto Basilico und anstelle des Käses Ihren<br />

Lieblingstofu.


REZEPTIDEEN<br />

Jede Schicht ein Genuss<br />

Salate gehören einfach zum Grillen dazu. Wie wäre es<br />

mal mit einem pikanten mexikanischen Schicht salat?<br />

Er lässt sich ohne lange Einkaufsliste prima vorbereiten<br />

– schnell und einfach mit dem, was Sie vielleicht<br />

ohnehin zu Hause auf Vorrat haben. Ideal für ein<br />

spontanes Barbecue!<br />

Mexikanischer Schichtsalat<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

360 g <strong>Alnatura</strong> Kidneybohnen (im Glas) / 340 g <strong>Alnatura</strong> Mais<br />

(im Glas) / 60 g Babyspinat / 200 g <strong>Alnatura</strong> Schmand /<br />

1 rote Zwiebel / 245 ml <strong>Alnatura</strong> Salsa-Dip / 150 g <strong>Alnatura</strong><br />

Emmentaler gerieben / 60 g <strong>Alnatura</strong> Mais-Chips Paprika<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 10 Min.<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 521 kcal, Fett 29 g,<br />

Kohlenhydrate 41 g, Eiweiß 24 g<br />

Zubereitung<br />

Kidneybohnen in ein Sieb abgießen und gründlich abspülen,<br />

dann in eine Schüssel füllen. Mais in einem Sieb abtropfen<br />

lassen und über den Kidneybohnen verteilen. Spinat waschen<br />

und trocken schütteln. Schmand cremig rühren. Zwiebel<br />

schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden.<br />

Salsa-Dip über den Mais geben, Spinat darüber verteilen,<br />

Schmand daraufstreichen, dann Käse und Zwiebel darüberstreuen.<br />

Kurz vor dem Servieren Tortillachips in den Salat stecken.<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Für Ihren spontanen Grillabend<br />

Burger mal ohne<br />

Fleisch<br />

Dass fleischlose Burger ein<br />

Genuss sein können, beweisen<br />

diese beiden. Dabei haben Sie<br />

die Wahl, ob rote Linsen oder<br />

schwarze Bohnen die Basis sein<br />

sollen. Der Linsen-Burger bekommt<br />

durch die Zutat Mango-<br />

Chutney eine fruchtige Note,<br />

während der Black-Bean-Cashew-Burger durch Gewürze<br />

und Rauchsalz ein feines Barbecue-Aroma hat. Beide<br />

Bio-Patties eint ihre soja freie Rezeptur und die Möglichkeit<br />

der Zube reitung in Pfanne, Backofen oder Grill.<br />

Veggie-Würstchen<br />

für den Grill<br />

Bratwürste gehören zum<br />

klassischen Grillvergnügen.<br />

Für all jene, die vegane<br />

Alternativen suchen, bietet<br />

das <strong>Alnatura</strong> Sortiment eine<br />

große Auswahl. Zu den Beliebtesten<br />

gehören die roten Brat würste, deren<br />

Farbe aus Paprikapulver stammt, sowie die veganen<br />

Bratwürstchen, die durch Gewürze und Zwiebeln ihre pikante<br />

Note erhalten. Die Hauptzutat beider ist Seitan aus Weizeneiweiß.<br />

Ob vom Grill oder in der Pfanne gebraten – mit ihrer<br />

saftigen Konsistenz schmecken die Würstchen im Brötchen<br />

mit Senf und Ketchup genauso wie als Beilage zu Gemüse,<br />

Salat und Co.<br />

neu und nur<br />

für kurze Zeit<br />

neu und nur<br />

für kurze Zeit<br />

Idealer Helfer beim Grillen<br />

Nur für kurze Zeit gibt es die handgemachte<br />

Antonius-Grillzange aus heimischem Eichenholz in<br />

Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt zu kaufen. Sie ist ein idealer<br />

Helfer, um das Grillgut einfach und schnell zu greifen<br />

und zu wenden. Hergestellt wird die Zange von<br />

GestaltenWerk in Fulda. Hier arbeiten Menschen mit<br />

und ohne Behinderung kreativ zusammen und fertigen<br />

hochwertige Produkte. Weitere Infos unter<br />

antonius.de/herstellung/gestaltenwerk.html<br />

Die klassischen Würstchen<br />

Feinwürzig, handlich klein und damit perfekt für jedes Grillbüfett:<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Rostbratwürstchen sind<br />

beliebt bei Groß und Klein. Ihr Fleisch<br />

kommt von Bioland-Höfen, wo<br />

die Tiere artgerecht gehalten<br />

werden. Das Besondere der Geflügelbratwurst:<br />

Sie wird aus<br />

Bruderhahn-Fleisch hergestellt.<br />

Dieses stammt aus der <strong>Alnatura</strong><br />

Bruder küken- Initiative, welche<br />

sich für die Aufzucht männlicher<br />

Küken (die Brüder der jungen<br />

Legehennen) einsetzt.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 11


REZEPTIDEEN<br />

Raffiniert mariniert<br />

Steaks, Lachs und Tofu selbst marinieren?<br />

Kein Problem! Unsere Marinaden sind schnell<br />

angerührt und verfeinern jedes Grillgut. Dieses<br />

gleichmäßig damit bestreichen und abgedeckt<br />

im Kühlschrank mindestens eine Stunde ruhen<br />

lassen. Währenddessen können Sie ganz entspannt<br />

die Beilagen vorbereiten.<br />

Grillmarinade Paprika-Chili<br />

Zutaten für 300 g Mariniergut,<br />

z. B. Fleisch oder Tofu<br />

1 Knoblauchzehe / 4 EL <strong>Alnatura</strong> Italienisches<br />

natives Olivenöl extra / 2 gehäufte TL<br />

<strong>Alnatura</strong> Paprika edelsüß / 4 Msp. <strong>Alnatura</strong><br />

Cayennepfeffer gemahlen / 1 TL <strong>Alnatura</strong><br />

Meersalz<br />

Zubereitung<br />

Knoblauch schälen und durch eine<br />

Knoblauchpresse drücken. Zusammen mit<br />

den weiteren Zutaten in einer Schüssel<br />

mit einem Schneebesen verrühren.<br />

Tipp: ½ TL getrockneter Thymian sorgt für<br />

eine mediterrane Note.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 5 Min.<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 193 kcal, Fett 21 g,<br />

Kohlenhydrate 2 g, Eiweiß 1 g<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


ANZEIGE<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 5 Min.<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 43 kcal, Fett 0 g,<br />

Kohlenhydrate 10 g, Eiweiß 0 g<br />

Grillmarinade Honig-Ingwer<br />

Zutaten für 300 g Fisch, z. B. (aufgetaute) Lachsfilets<br />

2 TL <strong>Alnatura</strong> Vielblütenhonig / 2 EL <strong>Alnatura</strong> Zitronensaft /<br />

1 TL <strong>Alnatura</strong> Ingwer gemahlen / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Zitronenschale<br />

gerieben<br />

Zubereitung<br />

Alle Zutaten in einer Schüssel mit einem Schnee besen<br />

verrühren.<br />

Grillmarinade Curry-Senf<br />

Zutaten für 300 g Mariniergut, z. B. Fleisch oder Tofu<br />

2 TL <strong>Alnatura</strong> Reissirup / 2 TL <strong>Alnatura</strong> Senf mittelscharf /<br />

2 TL <strong>Alnatura</strong> Curry mild / 2 EL <strong>Alnatura</strong> Bratöl /<br />

2 EL <strong>Alnatura</strong> Sojasauce Shoyu<br />

Zubereitung<br />

Alle Zutaten in einer<br />

Schüssel mit einem<br />

Schneebesen verrühren.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 5 Min.<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 153 kcal, Fett 11 g,<br />

Kohlenhydrate 12 g, Eiweiß 3 g<br />

So grillen Sie Lachsfilet besonders raffiniert,<br />

z. B. auf Ihrem Kugelgrill mit Deckel!<br />

Grillen auf der Zedernholzplatte: Die Platte<br />

mindestens 1 Std. vor Verwendung wässern. Nass auf den<br />

Rost über direkte Hitze legen, bis sie zu rauchen beginnt.<br />

Dann von der direkten Hitze nehmen, die marinierten Lachsfilets<br />

auflegen und mit indirekter Hitze und geschlossenem<br />

Deckel bei maximal 200 °C 8–10 Min. gar ziehen lassen, bis<br />

das Eiweiß an der Seite auszutreten beginnt.<br />

Grillen auf Zitronenscheiben: 1 Zitrone waschen, in ½ cm<br />

dicke Scheiben schneiden und auf einem engmaschigen Rost<br />

leicht überlappend auslegen. Lachsfilets auf die Zitronen<br />

legen und bei geschlossenem Deckel 8–10 Min. garen.<br />

Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

Mini-Mühlen –<br />

ganz groß im Geschmack.<br />

Für die Brotzeit in der Natur, im Büro<br />

oder wo auch immer – unsere charmanten<br />

Mini-Gewürzmühlen passen natürlich in den<br />

Rucksack und abends in die Handtasche.<br />

Feine Kombinationen aus Luisenhaller<br />

Siedesalz und fein ausgewählten<br />

Gewürzmischungen!<br />

Für jeden Gusto, immer und überall.<br />

Und das alles in 100% Bio-Spitzenqualität!<br />

Feine Rezepte und mehr unter:<br />

www.herbaria.com


ANNAS RESTEKÜCHE<br />

Fruchtiges Reste-Ketchup<br />

Essbares wegwerfen? Nicht mit Anna! Wenn trotz guter Planung<br />

Lebensmittelreste übrig bleiben, lacht das Herz unserer Kollegin. Lassen<br />

Sie sich von ihr inspirieren, spontan mit dem zu kochen, was gerade<br />

da ist. Neben Spaß beim Kombinieren und etwas Einzigartigem auf dem<br />

Tisch ist eines sicher: das schöne Gefühl, damit etwas Sinnvolles zu tun.<br />

Die vielen Rhabarberstangen<br />

aus dem eigenen<br />

Garten möchte<br />

Anna in diesem Jahr<br />

nicht ausschließlich zu<br />

Kompott verarbeiten. Eine herzhaftwürzige<br />

Alternative, die sich dazu<br />

auch noch gut auf dem Grillteller macht,<br />

wäre genau das Richtige. Nichts<br />

leichter als das: Annas Vorratsschrank<br />

hält die wenigen nötigen Zutaten<br />

bereit und ihre Gewürzschublade ist<br />

für herzhafte Experimente optimal<br />

ausgestattet.<br />

Für 500 ml<br />

• 1 Zwiebel und 300 g Rhabarber<br />

schälen und in grobe Würfel schneiden.<br />

• 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen,<br />

Zwiebel und Rhabarber hinzugeben<br />

und etwa 5 Min. anschwitzen.<br />

• 3 TL Gewürze nach Belieben (z. B.<br />

2 TL Currypulver, ½ TL Paprikapulver,<br />

½ TL Cayennepfeffer) sowie Meersalz,<br />

Pfeffer und 2 EL Tomatenmark hinzufügen<br />

und kurz mit anrösten.<br />

• Mit 1 EL Essig und 5 EL Ahornsirup<br />

ablöschen, das Ganze kurz aufkochen<br />

und 400 g Tomatenstücke (aus der<br />

Dose) hin zugeben.<br />

Für die entspannte Resteküche<br />

gilt immer »so oder so ähnlich«.<br />

Bei diesem und anderen Rezepten<br />

lassen sich Zutaten leicht austauschen –<br />

je nach Restesituation.<br />

• Etwa 20 Min. einkochen lassen und<br />

zum Schluss fein pürieren.<br />

Zutaten und mögliche Alternativen<br />

Rhabarber: Erdbeeren, Ananas,<br />

Stachelbeeren, Reste von TK-Obst<br />

Gewürze: Ingwer, Knoblauch, Chili,<br />

gemahlener Koriander<br />

Ahornsirup: Agavendicksaft, Dattelsirup<br />

Das Ketchup direkt nach dem Kochen<br />

in saubere Gläser einfüllen und<br />

sofort mit einem Schraubdeckel verschließen.<br />

Im Kühlschrank hält es sich verschlos<br />

sen so mehrere Wochen. Nach dem<br />

Öffnen ebenso im Kühlschrank lagern und<br />

innerhalb von einer Woche aufbrauchen.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 45 Min.<br />

Nährwerte: variieren<br />

je nach Zutaten<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserem Sortiment<br />

Herbaria<br />

Argentinische Bio-Steakmischung Tango Spice**<br />

vegan<br />

Diese aromatische Würzmischung eignet sich als<br />

Marinade zum Braten und Grillen für Rind-, Lamm- sowie<br />

Schweine fleisch. Mit ihrem rauchig-fruchtigen Geschmack<br />

ist sie aber auch darüber<br />

hinaus vielseitig einsetzbar,<br />

zum Beispiel für die Zubereitung<br />

von Räucher tofu. Durch die<br />

Zugabe von Hickory-Rauchsalz –<br />

einem Meersalz, welches über<br />

Hickory- Holz geräuchert wird –<br />

entsteht ein unverfälscht rauchiges<br />

Aroma.<br />

100 g 7,79 €<br />

MadeGood<br />

Bio-Müsli-Minis Chocolate Chip** vegan<br />

oder Chocolate Banana** vegan<br />

Müsli to go: Diese Müslikugeln eignen sich als Zugabe<br />

zum Lunchpaket für die Schule oder das Büro und<br />

sind ein praktischer Snack für unterwegs. Die laktosefreien<br />

Chocolate-Chip-Minis bieten ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen veganen Schokoladenchips<br />

und glutenfreiem Hafer. Die Chocolate-Banana-Minis<br />

vereinen vollmundige dunkle Schokolade und reife<br />

Bananen. Abgeschmeckt werden sie mit gerösteten<br />

und glutenfreien Haferflocken.<br />

je 100 g 2,99 €<br />

Heimatgut<br />

Bio-Kartoffelchips Meersalz vegan<br />

oder Sour Cream Style vegan<br />

Wer den puren Genuss vorzieht, liegt mit diesen Chips<br />

genau richtig. Beste Bio-Kartoffeln werden mit Meersalz<br />

und ausgewählten natürlichen Gewürzen verfeinert und<br />

in hochwertigem Bio-Sonnenblumenöl traditionell gebacken.<br />

Mit ihrer aromatischen Note sind diese glutenfreien<br />

Chips ein würziges Snackerlebnis. Erhältlich in den Sorten<br />

Meersalz, Sour Cream Style, Mediterran und Paprika.<br />

je 125 g 1,99 €<br />

(100 g = 1,59 €)<br />

Voelkel<br />

Fairer Bio-Eistee Pfirsich-Zitrone<br />

vegan<br />

Den Klassiker von Voelkel gibt es jetzt<br />

auch in der 0,5-Liter-Mehrwegglas flasche<br />

mit Schraubverschluss. Der fruchtige<br />

Durstlöscher in Demeter-Qualität ist mit<br />

Rohrohrzucker gesüßt und erfrischt mit<br />

Direktsaft aus Pfirsich und Zitrone sowie<br />

einem feinen Aromenspiel von schwarzem<br />

Tee und Hibiskus. FairTSA- Produkt: Mit<br />

jedem Kauf wird ein Beitrag zur Verbesserung<br />

der Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

von Kleinbäuerinnen und<br />

-bauern in den Anbauländern sowie zur<br />

Förderung des Umweltschutzes geleistet.<br />

500 ml 1,79 € (1 l = 3,58 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite<br />

handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die<br />

Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 15


ALLE FÜRS KLIMA<br />

Klimafreundlich grillen<br />

Alles dreht sich ums Klima, den Klimawandel, die Emission<br />

klimaschädlicher Gase. Woher Letztere kommen, wohin sie gehen,<br />

wer sie verursacht, wie man sie vermeidet. In dieser Serie<br />

widmen wir uns monatlich einem klimarelevanten Ernährungsthema.<br />

Diesmal geht es um das allseits beliebte Grillen. AW<br />

Umweltverträgliche Grillkohle<br />

Mehr als 250 000 Tonnen Holzkohle werden in<br />

Deutschland jährlich verbraucht. Ein Großteil ist Importware<br />

und kommt aus Polen, Nigeria, Paraguay<br />

und der Ukraine. Das Problem: Illegale Waldrodungen<br />

sind genauso wenig auszuschließen wie die<br />

massenhafte Verwendung tropischer und subtropischer<br />

Hölzer. Auch Polen importiert Tropenholz und<br />

in der Ukraine schrumpft einer der letzten europäischen<br />

Urwälder. Doch es gibt umweltfreundliche<br />

Alternativen, wie beispielsweise die Olio-Bric-Grillbriketts.<br />

Diese erhalten Sie – solange der Vorrat<br />

reicht – in fast allen <strong>Alnatura</strong> Märkten.<br />

Das Grillgut ist entscheidend<br />

Den größten Einfluss auf die Ökobilanz eines Grillabends<br />

hat das Grillgut – so das Ergebnis einer Studie<br />

vom TÜV Rheinland. Insbesondere Rindfleisch und<br />

Grillkäse führen die Liste der klimarelevanten<br />

Lebens mittel an. Überhaupt belasten tierische<br />

Produkte die Umwelt weit mehr als Gemüse.<br />

Daher die klare Empfehlung: eine Reduktion des<br />

eigenen Fleischkonsums. So gehören auf den<br />

klima freundlichen Grillrost immer auch vegane<br />

Alternativen, Kartoffeln und Gemüse. Letztere am<br />

besten in einer wiederverwendbaren Edelstahl-<br />

Grillschale; Einwegprodukte sollten tabu sein.<br />

Die handlichen Olio-Bric-Grillbriketts<br />

bestehen zu 85 Prozent<br />

aus Oliventrester (Kerne, Schalen<br />

und Co.), der Rest sind Wasser<br />

und Stärke. Bäume werden hierfür<br />

nicht gefällt.<br />

Nachhaltiger Grillanzünder<br />

Damit ein Feuer schnell brennt, sind Anzünder empfehlenswert.<br />

Die handelsüblichen weißen Blöcke sind<br />

erdölbasiert und mit allerlei chemischen Zusätzen<br />

versehen – das ist nicht nachhaltig und kann für<br />

Mensch und Tier sogar gesundheitsschädigend sein.<br />

Stattdessen empfehlen sich Produkte aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen.<br />

Feueranzünder von If You Care<br />

Diese umweltverträglichen Anzünder in Würfelform<br />

werden mit gentechnikfreiem Pflanzenöl und FSC-zertifiziertem<br />

Holz hergestellt. Sie<br />

eignen sich für Grill, Kamin und<br />

Lagerfeuer. Solange der Vorrat<br />

reicht, in allen <strong>Alnatura</strong><br />

Märkten erhältlich.<br />

16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Tipps für nachhaltiges Grillen<br />

• Überwiegend vegetarisch grillen.<br />

• Wenn Fleisch, dann Produkte aus<br />

Bio-Schwein oder -Hühnchen bevorzugen.<br />

• Grillkohle aus Abfallprodukten, heimischen<br />

Wäldern oder mit Naturland-Siegel kaufen.<br />

• Ökologische Grillanzünder verwenden.<br />

• Auf Einwegprodukte und Alufolie<br />

verzichten.<br />

HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Alufolie lässt<br />

sich ersetzen<br />

Auch wenn Gemüse- oder<br />

Kartoffelpäckchen Höhepunkte<br />

auf den meisten Grillbüfetts sind – herkömmliche<br />

Alufolie sollte man aus dem Haushalt verbannen.<br />

Ihre Herstellung ist aufwendig und verbraucht<br />

wertvolle Ressourcen. Mit Gemüseblättern klappt<br />

es auch: Die Blätter von Rhabarber, Kohlrabi oder<br />

Mais mit Öl einpinseln, Grillgut einwickeln und mit<br />

Holzspießen verschließen. Halbierte, gefüllte Paprikaschoten<br />

oder Kartoffelhälften können eingeölt<br />

direkt auf den Grill gelegt werden. Wichtig: starke<br />

Hitze meiden.<br />

Ohne Einwegprodukte<br />

Entscheidet man sich spontan<br />

fürs Grillen – vielleicht sogar<br />

außer Haus –, so sind Einweggrill,<br />

-schale oder -geschirr praktisch.<br />

Nachhaltig sind sie aber nicht<br />

und Plastikeinweggeschirr<br />

beispielsweise ab dem<br />

nächsten Jahr verboten.<br />

Selbst bei Einweggeschirr<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

sollte klar sein, dass der kurzen Nutzungsdauer<br />

eine ressourcen- und energieintensive<br />

Herstellung gegenübersteht. Falls es<br />

aber doch mal benötigt wird, gibt es in den<br />

<strong>Alnatura</strong> Märkten beispielsweise Einweggeschirr<br />

aus Palmblättern.<br />

Vallée Verte<br />

Bio-Cheddar Mature oder<br />

Bio-Cheddar in Scheiben<br />

Diese Cheddarkäse-Produkte werden<br />

nach traditioneller Technik von einem<br />

Familienbetrieb in dritter Generation am<br />

Fuße der Mendip Hills in der Nähe von<br />

Cheddar, der namensgebenden Kleinstadt<br />

in der englischen Grafschaft Somerset,<br />

hergestellt. Der Käse ist vielseitig<br />

in der Küche verwendbar: als Zutat in<br />

Suppen, auf Burgern, zu Fleischgerichten,<br />

auf Pizza und Pasta oder einfach pur zu<br />

Brot oder Kräckern, Mixed Pickles und<br />

Salat. Aufgrund seiner guten Schmelzeigenschaften<br />

ist Cheddar auch ideal<br />

zum Überbacken und Schmelzen.<br />

Cheddar Mature<br />

175 g 3,79 € (100 g = 2,17 €)<br />

Cheddar in Scheiben<br />

160 g 2,99 € (100 g = 1,87 €)<br />

* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />

sich um eine Anzeige. Sie erhalten die<br />

Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


Florian Holzmayr ist Geschäftsführer<br />

bei Packlhof und<br />

gelernter Metzgermeister. Die<br />

zart geräucherten Käsekrainer<br />

mit 30 Prozent Käseanteil empfiehlt<br />

er auch zum Grillen.<br />

Warum muss<br />

Rindfleisch reifen?<br />

Die Reifezeit von Rindfleisch nach der<br />

Schlachtung ist wichtig für die Zartheit.<br />

Durch die Reifung verändert sich<br />

die Struktur des Fleisches, die Enzyme<br />

machen es mürbe. Jedes Stück Rindfleisch<br />

von Packlhof in den <strong>Alnatura</strong><br />

Märkten ist vier Wochen gereift.<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Bio-Fleisch? Ja bitte!<br />

Wir essen in Deutschland 60 Kilogramm Wurst und Fleisch pro Person<br />

und Jahr. Das ist eindeutig zu viel und weder dem Klima noch unserer Gesundheit<br />

zuträglich. Aber der Bio-Anteil am Fleischkonsum liegt deutlich<br />

unter fünf Prozent. Lassen Sie uns also differenzieren. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong><br />

besuchte die Bio-Metzgerei Packlhof in Oberbayern und plädiert bei<br />

tierischen Grillprodukten für Bio-Qualität anstatt Quantität.<br />

Florian Holzmayr zeigt auf die<br />

frisch angelieferten Schweinehälften.<br />

»Morgens um fünf Uhr<br />

haben die Schweine noch gelebt, die<br />

Schlachterei ist nicht weit entfernt. Heute<br />

Nacht wird das Fleisch zerlegt und die<br />

Bestellung für <strong>Alnatura</strong>, zum Beispiel das<br />

Hackfleisch oder die frischen Kräuterbratwürste,<br />

sofort verarbeitet. Morgen Vormittag<br />

holt dann der Spediteur die fertigen<br />

Fleischprodukte wieder ab und übermorgen<br />

früh sind sie in den <strong>Alnatura</strong> Märkten.«<br />

Dahinter stecken bei Packlhof durchdachte<br />

Logistik und Sorgfalt – von der Bestellung<br />

der Märkte bis zur Auslieferung.<br />

Hundert Kilogramm wiegt so ein Bio-<br />

Mast schwein, wenn es nach acht Monaten<br />

geschlachtet wird. Ein konventionelles<br />

Schwein hat bereits nach drei Monaten<br />

das gleiche Gewicht und wesentlich mehr<br />

Fleisch zwischen den Rippen, dafür weniger<br />

Speckrand. Der Grund: Das konventionell<br />

gehaltene Tier wird mit viel Protein gefüttert<br />

und auf den Fleisch- und Wurstprodukten<br />

steht nicht, mit welchen Sojabohnen<br />

das Tier gefüttert wurde. In der<br />

ökologischen Tierhaltung ist die Verwendung<br />

von gentechnisch verändertem<br />

Futtermittel verboten.<br />

Alle Packlhof-Bio-Schweine- und<br />

Rindfleischprodukte in den <strong>Alnatura</strong><br />

Märkten stammen von einer mittelständischen,<br />

von Bioland zertifizierten Metzgerei,<br />

deren Geschichte mit einem Bio-Hof begann<br />

– dem Packlhof, einem Bio-Pionier in Oberbayern.<br />

Inzwischen hat die Metzgerei ein<br />

paar Hundert kleine, meist Nebenerwerbs-<br />

Bio-Höfe als Partner, die ihre Tiere an<br />

Packlhof zur Weiterver arbeitung liefern.<br />

Bewusstsein für das, was man tut, ist<br />

wichtig für die Bio-Metzgerei Packlhof:<br />

Anstatt Nitritpökelsalz kommen vorfermentierte<br />

Kräuter in die Wurstmasse, um<br />

die Farbe zu erhalten. Dann sieht das verarbeitete<br />

Fleisch nicht grau und schal aus.<br />

Nitritpökelsalz wird nämlich für die Konservierung<br />

und die appetitliche rosarote Farbe<br />

eingesetzt. Aber mit mehr Aufwand geht<br />

es auch anders und die alternativ eingesetzten<br />

Kräuter stellen eine natürliche<br />

Nitritquelle dar. Der computergesteuerte<br />

Wurstkutter hilft bei der Mischung der in<br />

der Rezeptur detailgenau vorgegebenen<br />

Zutaten. Trotzdem arbeiten noch fünf<br />

gelernte Metzgermeister bei der Wurstherstellung.<br />

Vieles geht manuell vonstatten,<br />

wie zum Beispiel die Füllung der<br />

Lamm-Saitlinge, also der Darmhaut,<br />

mit der frischen Wurstmasse.<br />

Für die Rohwürste und die Cevapcici,<br />

die sich besonders gut zum Grillen eignen,<br />

ist ein extra Produktionsraum vor gesehen,<br />

für den noch strengere Hygiene maßnahmen<br />

gelten als für Brühwürste. Aber<br />

auch die Käsekrainer, die 30 Prozent<br />

Gouda enthalten und leicht angeräuchert<br />

sind, eignen sich hervorragend für den<br />

Grill, weil sie einfach nur heiß gemacht<br />

werden müssen und schnell auf den Tellern<br />

der hungrigen Grillgäste landen. Etwas<br />

mehr Zuwendung benötigen die edlen<br />

Rindfleischstücke, wie Rump steak oder<br />

Klassische Grillbegleiter,<br />

die unkompliziert und<br />

schnell zu grillen sind: die<br />

Rohwürste aus Schweineoder<br />

Rindfleisch von<br />

Packlhof.<br />

Packlhof kurz gefasst<br />

Familienbetrieb mit Sitz im oberbayerischen<br />

Eurasburg. Am Anfang stand ein<br />

traditionsreicher Bio-Bauernhof.<br />

Gründung 1987 als Metzgerei mit Laden<br />

Beliefert seit fast 30 Jahren exklusiv die<br />

<strong>Alnatura</strong> Märkte; aktuell mit etwa 50 verschiedenen<br />

Wurst- und Fleischwaren<br />

Bioland-zertifiziert seit über 33 Jahren<br />

Mitarbeitende über 60<br />

das Entrecôte. Fans von rotem Fleisch,<br />

das gut gereift und gekonnt mariniert auf<br />

den Grill kommt, schwören auf den Garzustand<br />

medium (rosa) oder englisch (innen<br />

deutlich roh) und empfinden ein<br />

komplett durchgebratenes Stück Rindfleisch<br />

geradezu als Frevel.<br />

Auch hier muss der Metzger größte<br />

Sorgfalt bei der Hygiene und der Reifung<br />

des Fleisches aufbringen. Florian Holzmayr<br />

setzt auf Reifeboxen anstatt der üblichen<br />

Vakuumreifung. Dafür kommt das<br />

frische Rindfleisch direkt nach der<br />

Schlachtung und Zerlegung vier Wochen<br />

in eine Box und wird luftdicht abgedeckt,<br />

reift also auch unter Sauerstoffausschluss.<br />

Der Vorteil: kein Plastikmüll von<br />

der Vakuumverpackung und der pH-Wert<br />

des Fleisches sinkt weniger stark, weil die<br />

entstehende Säure direkt ins abdeckende<br />

Wasser übergeht. Das wirkt sich positiv<br />

auf die Fleischqualität aus, der Geschmack<br />

ist ausgewogen und weniger<br />

säuerlich. Für alle, die das Grillen von<br />

hochwertigem Bio-Rindfleisch lieben, ein<br />

Genuss. SUS


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Nicht ohne,<br />

die Bohne!<br />

Die Freiburger Firma Taifun bezieht ihr<br />

gesamtes Soja aus Deutschland, Österreich<br />

und Frankreich. Im hauseigenen Testlabor<br />

werden alle Lieferungen darauf geprüft, ob<br />

sie sich für die Tofuproduktion eignen. Das<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat diesen Prozess begleitet.<br />

Nur drei Zutaten braucht es, um<br />

Tofu herzustellen, und trotzdem<br />

ist es eine Wissenschaft<br />

für sich. »Die Struktur soll glatt sein und<br />

nicht brüchig«, definiert Laura Woll das<br />

Etappenziel. Sie ist Lebensmitteltechnologin<br />

bei Taifun-Tofu in Freiburg im Breisgau,<br />

der größten deutschen Tofufirma.<br />

120 Tonnen Tofu verlassen hier wöchentlich<br />

die Produktionshallen, in denen im<br />

Dreischichtbetrieb gearbeitet wird; das<br />

sind über 500 000 Packungen. Die Luft<br />

ist feucht, Dampf strömt aus Kesseln, es<br />

riecht würzig. Männer in Gum mi stiefeln<br />

und Schürzen schieben Wasserbecken mit<br />

weißen Blöcken darin umher, als wären<br />

es Aquarien, andere sortieren mit routiniertem<br />

Griff zarte Bratfilets vom Förderband.<br />

Überdimensionierte Rühr geräte<br />

kneten Teig, der sich später in deftige<br />

Sojawürstchen verwandelt.<br />

Doch am Anfang steht immer das<br />

Testlabor, ein kleiner, fensterloser Raum<br />

mit Neonlampen. Töpfe mit milchiger<br />

Flüssigkeit brodeln auf den Herdplatten,<br />

andere stehen im Wasserbad. Hier werden<br />

die Sojabohnen chargenweise auf ihre<br />

Eignung für die Tofuherstellung getes tet,<br />

Mengenverhältnisse ermittelt, Festigkeit<br />

und Geschmack bewertet. Dies ist das Revier<br />

von Laura Woll. In ihrem weißen Kittel<br />

eilt sie zwischen den einzelnen Stationen<br />

hin und her und hat offenbar doch alle<br />

gleichzeitig im Blick. Hier misst sie eine<br />

Wassermenge ab, dort lupft sie einen Deckel,<br />

schaut immer wieder auf die Uhr.<br />

»Im Grunde funktioniert das ähnlich wie<br />

die Käseproduktion«, erklärt sie, »nur bei<br />

Tofu ist eben milchige Sojaflüssigkeit der<br />

Ausgangsstoff.«<br />

Tofu im Stresstest<br />

Heute geht es um die Prüfung einer neuen<br />

Charge. Lenka heißt die Bohne, es ist<br />

eine von drei Sorten, aus denen die Firma<br />

Taifun ihr Tofu gewinnt. Ihre Eigenschaften<br />

können leicht schwanken, je nach Wetter<br />

zum Beispiel. Die gelblich- grünen Bohnen<br />

sind im Wasserbad gequollen, nun werden<br />

sie gewaschen und mit frischem<br />

Wasser vermahlen. Der entstandene Brei<br />

wird in Okara, die unlöslichen Bestandteile<br />

der Sojabohne, und Sojaflüssigkeit<br />

getrennt. Während die Flüssigkeit erhitzt<br />

wird, entnimmt Woll mit der Pi pette ein<br />

paar Tropfen und gibt sie in ein kleines<br />

Gerät (»uns interes siert der Brixwert, er<br />

liefert Informationen über den Feststoffgehalt«).<br />

Dann köchelt das Ganze eine<br />

Weile im Wasserbad vor sich hin, nur<br />

mit ein paar weißen Flocken ver mischt<br />

(»Nigari und Calciumsulfat, zwei natürliche<br />

Gerinnungsmittel; wenn das hier<br />

Käse wäre, wäre das quasi die Labzugabe«).<br />

Das Sojaeiweiß flockt aus und die<br />

Flüssigkeit wird immer fester. Schließlich<br />

füllt Woll die Masse in eine Presse. Was<br />

Sojaanbau<br />

Weltweit wachsen Sojabohnen auf rund<br />

120 Millionen Hektar – das entspricht dreieinhalb<br />

Mal der Fläche Deutschlands, und<br />

die Nachfrage steigt. Tofuprodukte haben<br />

daran jedoch nur sehr geringen Anteil,<br />

mehr als drei Viertel des Sojas aus aller<br />

Welt finden als Tierfutter Verwendung. Die<br />

meisten Anbauflächen liegen in Amerika,<br />

vor allem in den USA, Brasilien und Argentinien.<br />

Das Saatgut, das dort zum Einsatz<br />

kommt, ist oft gentechnisch verändert; in<br />

Südamerika ist zudem die Rodung des Regenwaldes<br />

für Sojaplantagen problematisch.<br />

Zwar wird auch in Deutschland immer<br />

mehr Soja angebaut (auf knapp 30 000<br />

Hektar), vor allem in Bayern und Baden-Württemberg.<br />

Doch noch immer wird<br />

viel Soja aus Übersee importiert.<br />

dabei herauskommt, ist zwar eindeutig<br />

Tofu, aber es steht noch ein Schritt aus,<br />

den sie umständlich als Texturprofilanalyse<br />

bezeichnet: eine Art Stresstest für den<br />

Tofu. In einem Mess gerät wird er unter<br />

einem Gewicht gequetscht, auf dem Monitor<br />

erscheinen Kurven. Der Tofu zer -<br />

fällt unter dem Druck nicht, sondern gewinnt<br />

nach der Belastungsprobe seine<br />

ursprüngliche Form zurück. Elastisch genug,<br />

Test bestanden. Nun kann die<br />

Produktion in Serie gehen.<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Links: Der Landwirt Lebrecht<br />

Schneider (rechts) und Stefan Paul<br />

von Taifun bei der Prüfung der<br />

Sojabohnen. Schneider baut mit<br />

seinem Bruder zehn Kilometer<br />

von Freiburg entfernt Bio-Soja für<br />

Taifun an – auf jährlich 25 Hektar.<br />

Auf ihrem Bioland-Hof kultivieren<br />

sie unter anderem Weizen, Roggen,<br />

Dinkel und Kartoffeln. »Die Fruchtfolge<br />

beinhaltet acht oder neun<br />

Kulturen, die aufeinander folgen.<br />

Nur alle vier Jahre säen wir auf<br />

derselben Fläche Soja aus«, erklärt<br />

Lebrecht Schneider. Besonders<br />

an der Sojapflanze sei, dass sie<br />

positive Effekte auf den Boden<br />

hat, statt ihn auszulaugen.<br />

Rechts: Als Faustregel gilt bei der<br />

Produktion, dass aus einem Kilo<br />

Soja 1,8 Kilogramm Tofu entstehen;<br />

Grund dafür ist der hohe Wassergehalt<br />

der Sojaspezialität. Rund<br />

270 Mitarbeitende sind bei Taifun<br />

für über 20 Produkte im Einsatz.<br />

Dazu zählen Tofu mit und ohne<br />

Würzung und cremiger Seidentofu<br />

ebenso wie veganer Aufschnitt.<br />

Oder auch Bratfilets, Grill- und<br />

Räucher knacker für alle, die das<br />

Grillen lieben.<br />

Eigenes Saatgut, eigene Bohne<br />

»Damit Sojabohnen für die Herstellung von Tofu geeignet<br />

sind, brauchen sie einen Proteingehalt von über 40 Prozent«,<br />

berichtet der Umweltwissenschaftler Stefan Paul,<br />

der für das Unternehmen mit rund hundert ausgewählten<br />

Landwirtschaftsbetrieben zusam menarbeitet. Sie haben<br />

ihre Höfe in Deutschland, Österreich und Frankreich, von<br />

ihnen bezieht Taifun all sein Soja. Ebenso vermehrt das<br />

Unternehmen sein Saatgut selbst. »So gewährleisten wir<br />

auch, dass das Saatgut frei von Gentechnik ist«, sagt Paul.<br />

Und er ergänzt: »Wir sind zudem in der Sortenentwicklung<br />

aktiv mit dem Ziel, den Tofu-Sojaanbau in klimatisch<br />

kühlere Gebiete zu bringen.« Nach zehn Jahre währender<br />

gemeinsamer Entwicklungsarbeit mit der Universität<br />

Hohenheim in Stuttgart hat Taifun die erste eigene<br />

Bohne entwickelt; sie heißt Tofina, das Sortenamt hat die<br />

Zulassung im vergangenen November erteilt. Diese Hürde<br />

ist also genommen. Was den Bohnen nach der Ernte im<br />

Herbst allerdings noch bevorstehen wird, sind weitere<br />

Stresstests im eigenen Haus. JL<br />

Taifun kurz gefasst<br />

Die Taifun-Tofu GmbH wurde 1987 von Klaus Kempff und Wolfgang<br />

Heck in Freiburg gegründet. Das Unternehmen, das heute von Alfons<br />

Graf und Elisabeth Huber geführt wird, ist Sieger des Nachhaltigkeitspreises<br />

<strong>2020</strong> – unter anderem aufgrund der kurzen Transportwege<br />

seiner Sojabohnen und seines Einsatzes gegen Lebensmittelverschwendung.


Elisa Raus, die als erste<br />

Frau den Biersommelier-<br />

Weltmeistertitel trägt,<br />

bei der Bierverkostung.<br />

HERSTELLER-INTERVIEW<br />

Die kühle Blonde<br />

Der Legende nach soll Klaus Störtebeker ein echter Haudegen<br />

und Freibeuterkapitän gewesen sein. Seine Trinkfestigkeit<br />

verlieh ihm den Spitznamen Störtebeker, der aus dem<br />

Niederdeutschen von »Stürz den Becher« herrührt. Idealer<br />

Name also für eine Brauerei. Doch der Störtebeker<br />

Braumanufaktur aus Stralsund geht es nicht um »viel Bier<br />

stürzen«, sondern um Klasse anstatt Masse.


Schon gewusst?<br />

Lag der Bier-Pro-Kopf-Verbrauch<br />

in Deutschland Anfang der 1990er-Jahre<br />

noch bei 143 Litern, ist er bis heute<br />

stetig auf knapp hundert Liter gesunken.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> im Gespräch<br />

mit Elisa Raus, der<br />

ersten Frau, die den Titel<br />

»Biersommelier-Weltmeisterin«<br />

tragen darf.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>: Wie wird man<br />

eigentlich Biersommelière?<br />

Elisa Raus: »Das ist eine zweiwöchige<br />

Weiterbildung, bei der man alles rund<br />

ums Bier lernt: Geschichte, Herstellung,<br />

Sorten und die sensorische Beschreibung<br />

mit Speiseempfehlung. Natürlich muss<br />

man auch selbst ein Bier brauen.«<br />

Und woher kommt Ihr Interesse? Bier<br />

ist ja nicht gerade eine Frauendomäne.<br />

»Die Leidenschaft fürs Bier kam durch die<br />

Arbeit in der Störtebeker Braumanufaktur<br />

und ist im Laufe der Zeit immer größer<br />

geworden. Leider ist man als Frau in der<br />

Bierbranche noch immer in der Minderheit.<br />

Gerade in meiner Anfangszeit bei Störtebeker<br />

bin ich des Öfteren auf Skepsis und<br />

Vorurteile gestoßen, wenn ich als blonde<br />

junge Frau alteingesessenen Biertrinkern<br />

etwas übers Bier erzählen wollte.«<br />

Und dann haben Sie sogar den<br />

Weltmeistertitel der Biersommeliers<br />

2019 geholt.<br />

»Von 80 qualifizierten Teilnehmenden bei<br />

der Weltmeisterschaft waren auch nur<br />

zehn Frauen dabei. Deshalb freut es mich<br />

umso mehr, dass ich gewonnen habe, zumal<br />

die Prüfungen nicht einfach waren.«<br />

Was wird da geprüft?<br />

»Sämtliches theoretische Wissen zu Bier,<br />

aber auch die Praxis. Man muss blind je<br />

zehn Sorten und zehn Bierfehler erkennen<br />

sowie aus dem Stegreif eine Bierpräsentation<br />

halten.«<br />

Aber Sie sind eigentlich studierte<br />

Medienwissenschaftlerin und arbeiten<br />

seit 2013 als Pressesprecherin bei der<br />

Störtebeker Braumanufaktur.<br />

»Fachliche Qualifikation beim Thema Bier<br />

ist da ziemlich hilfreich, zumal es 21<br />

verschiedene Störtebeker Brauspezialitäten<br />

gibt, davon 11 Bio-Biere, die mit<br />

den alko holfreien Bieren die Wachstumstreiber<br />

sind.«<br />

Aber der Bierkonsum in Deutschland<br />

sinkt seit den 1980er-Jahren kontinuierlich.<br />

»Wir merken davon nichts. Das liegt<br />

wahrscheinlich daran, dass wir auf Sortenvielfalt<br />

und auf Qualität anstatt Quantität<br />

setzen. Bio-Qualität und besondere<br />

Spezialitäten spielen dabei eine immer<br />

größere Rolle.«<br />

Welche Sorten zum Beispiel?<br />

»Ganz neu haben wir zum Beispiel das<br />

Mittsommer-Wit im Programm. Eine erfrischende<br />

Spezialität, mit nur 4,7 Prozent<br />

Alkohol, ideal für den Sommer und perfekt<br />

für schärfer gewürzte Grillgerichte.«<br />

Was ist Witbier?<br />

»Das ist ein klassisches belgisches obergäriges<br />

Weizenbier, in unserem Fall noch<br />

mit Gewürzen wie Koriander, Timutpfeffer<br />

und Orangenschale gebraut.«<br />

Und wie schmeckt das?<br />

»Zuerst weist es die typisch erfrischenden<br />

Fruchtnoten eines Weizenbieres auf,<br />

dann im Nachhall schmeckt man die Gewürzmischung,<br />

die dem Aromaprofil das<br />

gewisse Etwas verleiht. Außerdem ist es<br />

mit Haferflocken gebraut, welche das<br />

Bier cremiger und noch naturtrüber machen<br />

als die Hefe alleine.«<br />

Der Trend geht immer mehr zu alkoholfreien<br />

Getränken. Auch beim Bier?<br />

»Ja, auf jeden Fall. Die Menschen trinken<br />

bewusster. Das Bier muss besonders<br />

schmecken, zu einem bestimmten Anlass<br />

oder Speisen passen. Da geht es nicht<br />

darum, besonders viel Bier zu trinken,<br />

sondern ausgewählte, charakterstarke<br />

Biere zu genießen. Oder man verzichtet<br />

ganz auf Alkohol.«<br />

Störtebeker Braumanufaktur<br />

kurz gefasst<br />

Gründung 1827 in der Hansestadt Stralsund<br />

Firmierung seit 2011 als Störtebeker<br />

Braumanufaktur, inhabergeführte mittelständische<br />

Brauerei<br />

Mitarbeitende 200, davon sind 20 Biersommeliers<br />

und -sommelières<br />

Sortiment 21 verschiedene Brauspezialitäten;<br />

Bio-Anteil über 50 Prozent mit steigender<br />

Tendenz<br />

Aber die Herstellung von alkoholfreiem<br />

Bier, das wirklich gut schmeckt,<br />

ist nicht so einfach, weil der<br />

Geschmacksträger Alkohol fehlt.<br />

»Stimmt, bei der Herstellung von alkoholfreiem<br />

Bier gibt es einige Herausforderungen<br />

zu meistern. So darf ein alkoholfreies<br />

Pils beispielsweise nicht zu süß schmecken,<br />

da es dann nur wenig mit seinem alkoholhaltigen<br />

Pendant zu tun hat. Unser Frei-<br />

Bier brauen wir daher etwas stärker und<br />

mit mehr Hopfen ein, um auch nach der<br />

Entalkoholisierung ein typisch norddeutsches,<br />

kräftig herbes Pils im Glas zu haben<br />

– nur eben alkoholfrei.«<br />

Das hätte dem Klaus Störtebeker<br />

sicher nicht gefallen.<br />

»Wer weiß! Wichtig ist doch, dass für jeden<br />

Geschmack etwas dabei ist.«<br />

Danke für das Gespräch.<br />

››› Das Interview führte Susanne Salzgeber.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 23


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Griechenlands Köstlichkeiten<br />

Das Familienunternehmen Mani Bläuel stellte bereits<br />

vor über 40 Jahren das erste ökologisch erzeugte Olivenöl<br />

Griechenlands her. Heute umfasst das mediterrane<br />

Sortiment neben aromatischen Oliven- und Fruchtölen<br />

auch eine große Auswahl feinster Olivenspezialitäten<br />

sowie verschiedene griechische Vorspeisen (Mezes). Die<br />

meisten Olivenöle und -produkte sind zudem Naturland-Fair-zertifiziert.<br />

Denn Wertschätzung von Mensch<br />

und Natur bildet die Grundlage des wirtschaftlichen<br />

Handelns bei Mani. Und so geht das Unternehmen immer<br />

neue Wege, um #sovielmehrwert für alle zu schaffen.<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkost-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

Bio-Olivenpaste vegan<br />

Die aromatische Paste aus Kalamata-<br />

Oliven, ausgewählten Kräutern und<br />

Olivenöl schmeckt besonders gut auf<br />

geröstetem Brot.<br />

180 g 4,49 € (100 g = 2,49 €)<br />

Bio-Kalamata-Oliven al naturale vegan<br />

Die bräunlich-violetten Kalamata-<br />

Oliven sind saftig, schmecken mild<br />

und wurden nur in nativem Olivenöl extra<br />

sowie Oregano mariniert.<br />

205 g 3,99 € (100 g = 1,95 €)


* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

Bio-Olivenmix al naturale,<br />

entkernt vegan<br />

Die würzigen grünen Konservolia- und<br />

die saftigen Kalamata-Tafeloliven sind<br />

pur als Vorspeise, in Salaten oder als<br />

Grillbeilage ein Genuss.<br />

175 g 3,99 € (100 g = 2,28 €)<br />

Bio-Cocktail mediterran vegan<br />

Der feine Mix aus grünen und Kalamata-Oliven,<br />

sonnengetrockneten Tomaten,<br />

Kapern, Knoblauch und Kräutern ist der<br />

ideale Begleiter für eine pikante Brotzeit.<br />

180 g 4,99 € (100 g = 2,77 €)<br />

Natives Bio-Olivenöl extra<br />

Kalamata g.U. vegan<br />

Das Öl aus der Region Kalamata wird ausschließlich<br />

mechanisch kalt extrahiert und<br />

ist vielseitig in der kalten und warmen<br />

Küche einsetzbar.<br />

0,5 l 8,99 € (1 l = 17,98 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 25


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Frisches für die Grillsaison<br />

Wheaty<br />

Bio-Seitanbratlinge »Superhero-Burger«**<br />

vegan<br />

Die Bratlinge aus Seitan haben Biss<br />

und eine körnige Struktur, sind<br />

saftig und eine echte Alternative<br />

zu Fleisch. Einfach mit etwas Öl<br />

bestreichen und in einer Pfanne<br />

von beiden Seiten kurz bei mittlerer<br />

Hitze anbraten oder auf dem Grill<br />

zubereiten. Sie sind ideal auf dem<br />

veganen Burger und schmecken<br />

auch kalt oder ganz klassisch als<br />

Frikadelle. Eine Packung enthält<br />

zwei Stück.<br />

200 g 2,99 € (100 g = 1,50 €)<br />

bio-verde<br />

Grüne Bio-Oliven ohne Stein** vegan<br />

oder Bio-Artischockenherzen** vegan<br />

Die grünen Oliven stammen aus Griechenland und sind<br />

mit Öl und frischen Kräutern verfeinert. Sie werden bei<br />

bio-verde kalt verarbeitet, wodurch der natürliche und intensive<br />

Geschmack erhalten bleibt. Delikat auf der Pizza,<br />

im Salat oder pur als Fingerfood. Die Artischockenherzen,<br />

geerntet in Ägypten, passen mit ihrer Marinade aus Öl<br />

und feinen Kräutern ideal auf das mediterrane Büfett und<br />

werten Salate, Pastagerichte oder Pizza auf.<br />

Grüne Oliven ohne Stein 150 g 3,59 € (100 g = 2,39 €)<br />

Artischockenherzen 150 g 3,99 € (100 g = 2,66 €)<br />

Alberts<br />

Bio-Lupinen-Vevapcici**<br />

vegan<br />

Feiner Biss und angenehme<br />

Würzung nach Tradition der<br />

Küche des Balkans: Diese<br />

Bratröllchen werden aus Weizeneiweiß<br />

und Lupinen hergestellt<br />

und schmecken vom<br />

Grill, aus der Pfanne, mit<br />

Salat, zu vielen Beilagen oder<br />

ganz klassisch mit Djuvečreis<br />

und frischem Zaziki. Produziert in Deutschland mit<br />

Lupinen aus der Pfalz. Ohne Hefe und Palmöl.<br />

200 g 3,49 € (100 g = 1,75 €)<br />

ÖMA<br />

Bio-Scamorzetti<br />

Affumicate<br />

Der Käsesnack zum<br />

Auspacken und<br />

Los-Snacken: Die<br />

original italienischen<br />

Räucherperlen aus<br />

Pasta-Filata-Käse<br />

haben ein feines<br />

Raucharoma – kombiniert mit dem typischen Mozzarella-Geschmack.<br />

Sie werden nach handwerklicher<br />

Tradition hergestellt und im schonenden Kaltrauchverfahren<br />

geräuchert. Ideal fürs Picknick, als Pizzabelag<br />

oder als Topping für Salate aller Art.<br />

150 g 2,99 € (100 g = 1,99 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />

handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die<br />

Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


Saviola<br />

Bio-Hartkäse Grana Padano DOP gehobelt**<br />

oder gerieben**<br />

Hergestellt aus Kuhmilch, Salz und Lab, anschließend<br />

langsam gereift: Der Grana Padano wird seit Jahrhunderten<br />

auf traditionelle Art gefertigt und gehört<br />

zu den beliebtesten Käsesorten Italiens. Der halbfette<br />

Hartkäse ist mit seinem würzigen Aroma in geriebener<br />

oder gehobelter Form ideal zum Verfeinern von<br />

Pastagerichten und auf Pizza. Gehobelt schmeckt er<br />

auch in Kombination mit Bresaola-Schinken und<br />

Rucola sowie zu Salaten.<br />

Grana Padano DOP gehobelt<br />

100 g 3,19 €<br />

Grana Padano DOP gerieben<br />

70 g 1,89 € (100 g = 2,70 €)<br />

Dr. Mannah’s<br />

Happy Cashew<br />

Bio-Camembert-Alternative<br />

Happy White** vegan<br />

Happy White, die Camembert-Alternative aus Bio-Cashews,<br />

passt zur Brotzeit und schmeckt als Teil des Käsebretts<br />

mit Wein, in Kombination mit Pasta, Ofengerichten oder<br />

als Snack zwischendurch. Sie ist mit feinem Edelschimmel<br />

überzogen, cremig in der Konsistenz und hat eine pikantsäuerliche<br />

Geschmacksnote. Hergestellt in Handarbeit mit<br />

hochwertigen Rohstoffen aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau, ohne Zusätze.<br />

100 g 6,49 €<br />

Bastiaansen<br />

Bio-Möhren-Käse »Wortel«**<br />

Dieser Möhren-Gouda mit seinem charakteristischen,<br />

leicht süßlichen Geschmack nach feinen Möhren<br />

und seinem orangefarbenen Käseteig ist etwas ganz<br />

Besonderes für Käse-Liebende und schmeckt auch<br />

Kindern. Die cremig-milde Schnittkäsezubereitung<br />

aus den Niederlanden wird aus pasteurisierter Bio-<br />

Milch und mit mikrobiellem Lab hergestellt. Verfeinert<br />

mit Möhrensaft, rindengereift bei einer Reifezeit<br />

von etwa sechs Wochen.<br />

100 g 1,79 €<br />

Kissyo<br />

Bio-Schokoladen-Eiscreme<br />

Ein Genuss für alle Schoko-Liebenden: Cremiges<br />

Eis sorgt in Kombination mit knackigen Bitterschokoladenstückchen<br />

für einen vollmundig schokoladigen<br />

Geschmack. Die herb-süße Eiscreme wird auf Sahne-<br />

Basis und mit Zutaten in Bio-Qualität klimaneutral<br />

in Deutschland hergestellt und enthält 30 Prozent<br />

weniger Zucker als vergleichbare Produkte – ideal<br />

zum Schlecken und Löffeln mit gutem Gewissen.<br />

Auch in der Sorte Vanille erhältlich.<br />

500 ml 5,79 € (1 l = 11,58 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 27


ALNATURA NACHHALTIGKEIT<br />

Bio ist Teil der Lösung<br />

17 Ziele der Vereinten Nationen beschreiben<br />

eine nachhaltige Welt im Jahr 2030.<br />

Die Staatengemeinschaft der Vereinten Nationen hat<br />

2015 beschlossen, die Welt nachhaltig zu gestalten.<br />

Dafür hat sie 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung,<br />

die Sustainable Development Goals (SDG), formuliert.<br />

Sie sind eine freiwillige Leitlinie für Politik, Zivilgesellschaft,<br />

Wissenschaft und natürlich auch für Unternehmen.<br />

Hiervon inspiriert, engagieren sich auf allen Kontinenten<br />

Menschen für Klimaschutz, Artenvielfalt oder saubere<br />

Meere. Auch <strong>Alnatura</strong> leistet einen Beitrag – gemeinsam<br />

mit Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden.<br />

Alleine kann niemand die Welt nachhaltig gestalten, doch<br />

im Schulterschluss bewirken nicht nur Staaten, sondern auch<br />

Unternehmen und sogar einzelne Menschen etwas. In diesem<br />

Bewusstsein haben die Vereinten Nationen 2015 die SDGs, die<br />

Sustainable Development Goals, formuliert. Diese Ziele einer<br />

nachhaltigen Entwicklung geben Orientierung, sie zeigen, in<br />

CONS<br />

welchen Bereichen es Sinn macht, sich zu engagieren. Auch<br />

wir bei <strong>Alnatura</strong> setzen uns getreu unseres Leitmotivs »Sinnvoll<br />

für Mensch und Erde« – es passt erstaunlich gut zu den SDGs –<br />

für nachhaltige Ziele ein, insbesondere den biologischen Landbau.<br />

Viele der SDGs haben einen<br />

direkten Bezug zum Bio-Landbau<br />

Bio-Landbau …<br />

• fördert die Ernährungssicherheit, weil Bio-Höfe<br />

für eine hohe Bodenfruchtbarkeit sorgen.<br />

• schützt das Grundwasser, weil Bio-Höfe organische<br />

Dünger und diese nur in Maßen einsetzen.<br />

• unterstützt eine menschenwürdige Arbeit, weil<br />

Bio-Landwirtinnen und -Landwirte besser vor<br />

Pestiziden/Pflanzenschutzmitteln geschützt sind.<br />

• fördert einen nachhaltigen Konsum, weil Bio-<br />

Lebensmittel umweltfreundlicher erzeugt und<br />

hergestellt werden.<br />

ICONS<br />

ICONS: COLOUR VERSION<br />

28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

hen an icon is on a square, that square must be proportional 1 x 1.


Maßnahmen zum<br />

Klimaschutz<br />

Der Klimaschutz ist wohl dasjenige<br />

Ziel, das besonders weitreichende<br />

Konsequenzen hat, sollte es nicht erreicht werden. Um<br />

weitere Wetterextreme oder noch stärker ansteigende<br />

Meerespegel zu vermeiden, geht es beim Klimaschutz<br />

vor allem um die Begrenzung von Treibhausgasen, allen<br />

voran CO 2. Idealerweise setzt man in jenen Sektoren an,<br />

die überdurchschnittlich viele klimaschädliche Emissionen<br />

verursachen, in der Landwirtschaft etwa. 31 Prozent der<br />

Klimagasemissionen schreibt der Weltklimarat IPCC der<br />

Landwirtschaft und veränderten Landnutzung zu. Doch<br />

Landwirtschaft kann auch klimafreundlich gestaltet<br />

werden, wie der Bio-Landbau zeigt. Zwei Beispiele:<br />

Bio-Höfe setzen keine chemisch-synthetischen<br />

Pestizide und Dünger ein. So ist die Herstellung erdölbasierter<br />

Düngemittel sehr energieintensiv. Alleine<br />

Stickstoffdünger verursachen bis zu zehn Prozent der<br />

direkten weltweiten landwirtschaftlichen Emissionen.<br />

Bio-Höfe dagegen verwenden klimafreundlichere biologische<br />

Dünger und Pflanzenschutzmethoden.<br />

Biologisch bewirtschaftete Böden speichern<br />

besonders gut CO 2. Gesunde, nährstoffreiche Böden<br />

haben einen hohen Humusanteil. Humus wiederum<br />

besteht zur Hälfte aus Kohlenstoff, der aus dem CO 2 der<br />

Luft stammt. Humusreiche Böden binden also CO 2, dadurch<br />

gelangt weniger CO 2 in die Atmosphäre, der Treibhauseffekt<br />

wird verringert. Weil biologisch bewirtschaftete<br />

Böden in der Regel einen höheren Humusanteil<br />

haben als konventionelle Böden, gelten sie als klimafreundlicher.<br />

Artenreiches Leben an Land<br />

Vielfalt ist ein Grundprinzip des Lebens.<br />

Dessen ungeachtet zerstören wir Menschen<br />

immer mehr Lebensräume von Tieren<br />

und Pflanzen und damit die Vielfalt auf unserem Planeten – und<br />

schaden letztlich uns selbst. Die Lebensvielfalt an Land zu erhalten<br />

ist der Kern von SDG 15. Bio-Bäuerinnen und -Bauern unterstützen<br />

dieses Ziel, indem sie auf einen lebendigen Boden, den Ausgangspunkt<br />

von Vielfalt, achten. So leben in einer Handvoll gesunder Erde<br />

mehr Lebewesen als Menschen auf der ganzen Welt. Ein Viertel aller<br />

Arten lebt im Boden. Diese Bodenlebewesen sorgen für Bodenfruchtbarkeit<br />

und Humusbildung und lassen hierdurch Kräuter und<br />

Pflanzen wachsen. Deren Blüten sind die Nahrungsgrundlage für<br />

Insekten und diese wiederum für Vögel und andere Tiere. Monokulturen<br />

und übermäßiger Pestizid- und Mineraldüngereinsatz<br />

dagegen laugen Böden aus, das Leben im und auf dem Boden nimmt<br />

deutlich ab. Die Bäuerinnen und Bauern des biologischen Landbaus<br />

setzen deshalb biologische Dünger und Pflanzenschutzmethoden<br />

ein und achten auf sinnvolle Fruchtfolgen. VL<br />

<strong>Alnatura</strong> supports the Sustainable Development Goals<br />

Wie <strong>Alnatura</strong> die SDGs unterstützt:<br />

Mit einer Vielzahl an Initiativen fördert <strong>Alnatura</strong> den<br />

biologischen Landbau und damit die SDGs, darunter:<br />

<strong>Alnatura</strong> Produkte: Jedes Bio-Produkt unterstützt den biologischen<br />

Landbau. Unter der Marke <strong>Alnatura</strong> bieten wir<br />

1 350 Bio-Produkte an – so viele wie keine andere Bio-Marke<br />

in Deutschland.<br />

<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI): Mit ABBI engagieren<br />

wir uns für das Förderprojekt »Gemeinsam Boden gut<br />

machen« des NABU. Es unterstützt Bäuerinnen und Bauern<br />

in Deutschland bei der Umstellung ihrer Höfe auf den<br />

Bio-Landbau. Seit 2015 wurden bereits über 13 000 Hektar<br />

auf den biologischen Landbau umgestellt.<br />

<strong>Alnatura</strong> Saatgut-Initiative: Den Reinerlös aus dem Verkauf<br />

von Saatguttütchen spenden wir jedes Jahr an Organisationen,<br />

die sich für Artenvielfalt in der Landwirtschaft einsetzen.<br />

Seit 2010 haben wir über 600.000 Euro gespendet.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 29


NATURDROGERIE*<br />

Natürliche Pflege für Babys<br />

Besonders der Bauchnabel und die zarte Haut am Popo Ihres<br />

Kindes brauchen in der ersten Zeit eine spezielle Pflege,<br />

damit es nicht zu Entzündungen kommt. Generell gilt<br />

bei der Babypflege: Warmes Wasser und ausgewählte<br />

Naturkosmetik reichen im Normalfall völlig aus. JK<br />

Wickeln leicht gemacht<br />

Etwa sechs- bis zehnmal pro Tag müssen Neugeborene<br />

gewickelt werden. Größere Babys benötigen weniger oft<br />

eine frische Windel. Auf dem Wickeltisch sollten Wechselwäsche,<br />

am besten schadstofffreie Bio-Baumwollkleidung,<br />

Windeln, Papiertücher, Waschlappen, eine Schüssel mit<br />

warmem Wasser und ein Handtuch bereitliegen. Die Kleidung<br />

sollte leicht aus- und anzuziehen sein. In den ersten<br />

Monaten eignen sich Wickelbodys besonders gut, da man sie<br />

nicht über den Kopf ziehen muss. Reinigen Sie den Genitalund<br />

Analbereich zunächst mit einem trockenen Tuch. Wichtig<br />

ist, von vorne nach hinten zu wischen, damit keine Keime<br />

in den Genitalbereich gelangen. Verwenden Sie dann einen<br />

feuchten Waschlappen zum Säubern. Bevor Sie die frische<br />

Windel anlegen, trocknen Sie den Po gut ab. So beugen Sie<br />

Entzündungen vor. Und das Wichtigste: Lassen Sie Ihren<br />

Schatz nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch!<br />

Windeln, die aus nachwachsenden<br />

pflanzlichen Rohstoffen bestehen,<br />

sind sanft zur Babyhaut und gut<br />

für die Umwelt.<br />

Was tun bei wundem Po?<br />

Ist der Po Ihres Babys doch einmal wund, sollten<br />

Sie es so oft wie möglich ohne Windel strampeln<br />

lassen, damit Luft an die Haut gelangt. Zum<br />

Säubern nur noch Wasser verwenden. Als Zusatz<br />

eignet sich beruhigender Kamillentee. Anschließend<br />

muss der Po gut abgetrocknet werden. Um<br />

die Heilung zu unterstützen, kann das Auftragen<br />

einer Creme mit Bio-Calendula oder Zink guttun.<br />

Sollte das nicht helfen und Sie entdecken offene<br />

Stellen am Po Ihres Babys, ist der Besuch bei der<br />

Kinderärztin oder dem Kinderarzt Pflicht.<br />

Eco by Naty<br />

Windeln Größe 4<br />

vegan<br />

Null Prozent Plastik<br />

auf der Babyhaut:<br />

Diese Einwegwindeln<br />

wurden in einem Test<br />

der Süddeutschen<br />

Zeitung als beste<br />

Öko-Windeln in Deutschland ausgewählt. Sie bieten Premium-<br />

Auslaufschutz und -Trockenheit und bestehen dabei größtenteils<br />

aus zertifizierten Materialien auf Pflanzenbasis – frei von ölbasierten<br />

Kunststoffen, Phthalaten und Parfüm. Auch die Verpackung<br />

wird aus nachwachsenden und recycelfähigen Rohstoffen<br />

hergestellt.<br />

26 St. 8,99 € (1 St. = 0,35 €)<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Die richtige Nabelpflege<br />

Nach dem Abnabeln bleibt an Babys Bauch ein kleiner<br />

Rest der Nabelschnur zurück, der meist mit einer<br />

Klemme versorgt wird und zwischen dem dritten und<br />

zehnten Tag von allein abfällt. Diese empfindliche<br />

Stelle muss in den ersten 14 Tagen sorgfältig gepflegt<br />

werden: Waschen Sie sich gründlich die Hände. Dann<br />

reinigen Sie die Stelle täglich mit abgekochtem,<br />

warmem Wasser, bevor Sie sie mit einem sauberen<br />

Tuch trocken tupfen. Achten Sie beim Wickeln darauf,<br />

dass der Nabel nicht von der Windel bedeckt wird –<br />

das drückt und kann zu Entzündungen führen. Die<br />

Nabelklemme am besten mit einer Kompresse polstern<br />

oder die Windel umschlagen, damit sie unter<br />

dem Nabel sitzt. Treten Rötungen oder Schwellungen<br />

auf, informieren Sie die Hebamme oder gehen Sie<br />

zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.<br />

Am 1. <strong>Juni</strong> wird in über 40 Staaten<br />

der Internationale Kindertag gefeiert.<br />

An diesem Tag soll auf die besonderen<br />

Bedürfnisse von Kindern und auf ihre<br />

Rechte aufmerksam gemacht werden.<br />

Masmi<br />

Bio-Stilleinlagen** vegan<br />

Die Stilleinlagen bestehen komplett aus zertifizierter<br />

Bio-Baumwolle, sind besonders hautfreundlich und beugen<br />

Allergien, Infektionen und Reizungen der Haut vor.<br />

Die Spezialoberfläche verhindert den Verlust von Fasern<br />

während der Anwendung. Die Einlagen wurden speziell<br />

für Mütter während der Stillzeit entwickelt und sind<br />

durch ihre anatomische Form sehr diskret.<br />

30 St. 5,49 € (1 St. = 0,18 €)<br />

Stilleinlagen schützen die<br />

empfindliche Brust und verhindern<br />

unschöne Flecken auf der Kleidung.<br />

GRÜNSPECHT Naturprodukte<br />

Bio-Beißring Elefant**<br />

Der umweltverträgliche Beißring aus hundert Prozent<br />

Naturkautschuk ist ein idealer Begleiter für Babys<br />

während des Zahnens. Die ergonomische Form erleichtert<br />

es dem Baby, den Beißring zu greifen und<br />

darauf zu beißen. Seine strukturierte Oberfläche<br />

massiert sanft das Zahnfleisch.<br />

Die Bio-Beißringe sind frei von<br />

Schadstoffen, Silikonen und<br />

chemischen Weichmachern.<br />

1 St. 6,99 €<br />

Emeal<br />

Thermo-Essglas<br />

Ideal für unterwegs:<br />

Das isolierende Thermo-Essglas<br />

ist zu hundert<br />

Prozent recycelbar<br />

und frei von Schadstoffen<br />

und Weichmachern.<br />

Auch der im Inneren integrierte<br />

Babylöffel ist biologisch abbaubar,<br />

da er aus nachwachsenden Rohstoffen auf<br />

Glukose-Basis und einer mineralischen Füllung<br />

besteht. Alle Bestandteile sind komplett spülmaschinenfest.<br />

Ideal für die Breimahlzeit<br />

unterwegs, da der Thermo-Becher den Inhalt<br />

bis zu sechs Stunden warm hält.<br />

Bio-Beißringe aus Naturkautschuk<br />

sind nachhaltige Alternativen zu<br />

synthetisch hergestellten Produkten.<br />

1 St. 19,99 €<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />

handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />

die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 31


NATURDROGERIE*<br />

Natürliche Pflege für Babys<br />

nur für kurze Zeit<br />

Neues Babygläschen:<br />

<strong>Alnatura</strong> Banane-Kiwi-<br />

Erdbeere in Apfel<br />

Dieses Bio-Gläschen aus hundert<br />

Prozent Frucht ist ein ungesüßter<br />

Sommergenuss für Kinder ab dem<br />

sechsten Monat; seine Zutaten<br />

enthalten von Natur aus Zucker.<br />

<strong>Alnatura</strong> Banane-Kiwi-Erdbeere in<br />

Apfel ist fein püriert, von Natur<br />

aus glutenfrei und wird mit Zutaten<br />

aus Demeter-Landbau hergestellt.<br />

Das Mutter-Kind-Heilbad<br />

Bonding ist das Aufbauen einer emotionalen Bindung<br />

zwischen Eltern und Neugeborenem und wichtig für<br />

die Entwicklung des Urvertrauens beim Baby. Bei der<br />

Mutter fördert das Bonding die Milchbildung und hilft,<br />

sich von dem Geburtsstress schneller zu erholen. Doch<br />

nach einer traumatischen Geburt kommen gerade diese<br />

wichtigen Kuschelmomente oft zu kurz. Hier hilft das<br />

von der Schweizer Hebamme Brigitte Meissner entwickelte<br />

Mutter-Kind-Heilbad: Auch noch Tage oder<br />

Wochen nach der Geburt kann so die besondere Verbindung<br />

zwischen Mutter – selbstverständlich auch Vater –<br />

und Baby nachgeholt werden. Dafür wird das Baby im<br />

warmen Wasser gebadet und anschließend dem Elternteil<br />

nass und nackt auf die Brust gelegt. In warme<br />

Decken gehüllt, können beide so in Ruhe das Erlebnis<br />

der Ankunft nachholen. Da dies mit vielen Emotionen<br />

verbunden ist, sollte eine nahestehende Person oder<br />

die Hebamme dabei sein.<br />

Instagram-Tipp: »sunatuerlich«<br />

Naturkosmetik-Fan und Dreifach-Mama Susanne<br />

Auzinger interessiert sich seit ihrer Kindheit für<br />

Themen rund um Körper, Gesundheit und einen<br />

schadstofffreien Alltag. Auf ihrer Instagram-Seite<br />

»sunatuerlich« gibt sie seit 2018 ihr Wissen zu<br />

Naturkosmetik, Lebensmitteln und nützlichen<br />

Alltagsgegenständen weiter.<br />

»Bei der Babypflege gilt ›weniger ist mehr‹ – im Prinzip<br />

reicht Wasser. Die Haut von Babys ist drei- bis<br />

fünfmal dünner als die eines Erwachsenen und hat<br />

noch keine richtige Schutzbarriere,<br />

somit nimmt<br />

sie auch unerwünschte<br />

Stoffe schneller auf.<br />

Wichtig ist es, die<br />

Hautfalten gut mit einem<br />

weichen, feuchten<br />

Waschlappen zu<br />

säubern, dort sammeln<br />

sich unter anderem Talg<br />

und Milchrückstände.<br />

Diese können zu entzündeten<br />

Stellen führen. Bei<br />

einem wunden Po beschleunigt<br />

viel Luft den<br />

Heilungsprozess. Es empfiehlt<br />

sich, unparfümierte<br />

Pflegeprodukte auf Basis<br />

natürlicher Öle und Fette<br />

sowie zertifizierte Naturkosmetik<br />

zu verwenden<br />

und bei sehr trockener Haut<br />

etwas Muttermilch in das<br />

Badewasser zu geben.«<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Eco Clean<br />

Anti-Fett-Küchenreiniger<br />

Zitronenmelisse vegan<br />

Der Küchenreiniger mit Bio-Blütenwasser<br />

und natürlichen ätherischen<br />

Ölen aus der Zitronenmelisse<br />

ist ideal für die effiziente Säuberung<br />

von Waschbecken, Fliesen<br />

und anderen Oberflächen in der<br />

Küche. Das ätherische Öl hinterlässt<br />

einen dezenten Zitrusduft im<br />

Raum. Der Reiniger ist Ecocertzertifiziert<br />

und die Flasche besteht<br />

aus hundert Prozent Altplastik<br />

(PCR).<br />

Sante<br />

Family 3 Min Glanz-Maske** vegan<br />

oder Family 3 Min Feuchtigkeits-Maske** vegan<br />

Die 3 Min Intensivpflege – schnell und leicht in der<br />

Anwendung – passend zum Haarbedürfnis: Die 3 Min<br />

Glanz-Maske mit Bio-Birkenblatt pflegt intensiv und<br />

schenkt neuen Glanz. Die 3 Min Feuchtigkeits-Maske<br />

mit Bio-Mango spendet intensive Feuchtigkeit.<br />

Die natürlichen Pflegeformeln<br />

verbessern die<br />

Kämmbarkeit, ohne zu<br />

beschweren. Ohne Silikone<br />

für ein natürliches<br />

Haargefühl – ohne Kompromisse.<br />

je 100 ml 5,99 €<br />

750 ml 2,79 € (1 l = 3,72 €)<br />

Luvos<br />

Bio-Kapseln Haut Plus** vegan<br />

oder Haar & Nagel Plus** vegan<br />

Zertifizierte Bio-Nahrungsergänzung auf der Basis<br />

von Heilerde – ohne Gelatine, Laktose und glutenfrei.<br />

Haut Plus ist ein Bio-Komplex aus Ackerschachtelhalm-Extrakten,<br />

Karotte und Piperin. Vitamin C aus<br />

der Acerolakirsche trägt zu einer normalen Kollagenbildung<br />

für eine normale Funktion der Haut bei.<br />

Für Haar & Nagel Plus wird siliziumreicher Bambus,<br />

Kürbiskernprotein, Vitamin C und Piperin kombiniert.<br />

Selen aus Senf samenextrakt trägt zur Erhaltung<br />

normaler Haare und Nägel bei.<br />

Logona<br />

Feuchtigkeits-Shampoo Bio-Aloe-vera** vegan<br />

oder Feuchtigkeits-Spülung Bio-Aloe-vera** vegan<br />

Das Shampoo versorgt trockenes Haar und sensible<br />

Kopfhaut intensiv mit Feuchtigkeit. Die vegane Formel<br />

mit Bio-Aloe-vera und milden Tensiden schützt das<br />

Haar vor dem Austrocknen und pflegt es geschmeidig<br />

weich. Die vegane Spülung mit Bio-Aloe-vera sorgt<br />

für leichte Kämmbarkeit ohne zu beschweren. Zunächst<br />

das Shampoo ins feuchte Haar einmassieren,<br />

kurz einwirken lassen und ausspülen. Anschließend<br />

mit der Spülung genauso verfahren, diese allerdings<br />

nur in die Haarlängen geben.<br />

Feuchtigkeits-Shampoo<br />

250 ml 6,99 €<br />

(100 ml = 2,80 €)<br />

Feuchtigkeits-Spülung<br />

200 ml 7,99 €<br />

(100 ml = 4,– €)<br />

je 60 St. 14,99 € (1 St. = 0,25 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />

handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />

die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Düfte für Kraft und Zuversicht<br />

Kostbare Geschenke aus der Natur, die Ihnen in allen Lebenslagen<br />

treu zur Seite stehen: Je nach aktuellem Bedürfnis kann man<br />

mit dem passenden Raumduft in wenigen Augenblicken eine unterstützende<br />

Wohlfühlatmosphäre schaffen. Jeden Tag müssen<br />

eine Vielzahl von Entscheidungen getroffen und Lösungen gefunden<br />

werden. Gerade in Zeiten großer Veränderungen und Herausforderungen<br />

ist es wichtig, die Balance zu halten und für Körper,<br />

Geist und Seele bewusst Augenblicke der Ruhe zu schaffen.<br />

Naturreine Düfte von Primavera schenken Momente der Achtsamkeit,<br />

beleben die Sinne und begleiten Sie durchs Leben –<br />

für mehr Kraft und Zuversicht.<br />

Yoga Flow Duftmischung** vegan<br />

Ein fruchtig-klarer Duft für bewussteres<br />

Atmen beim Yoga-Work-out. Myrte,<br />

Grapefruit und Sandelholz begleiten<br />

den Weg zur inneren Mitte.<br />

5 ml 8,90 €<br />

Gute Laune Bio-Duft-Roll-on** vegan<br />

Lebensfreude küsst Leichtigkeit – ein<br />

fruchtiger Duft aus Orange, Limette<br />

und Zitrone. Einfach auf Nacken, Schläfen<br />

oder Handgelenke auftragen.<br />

10 ml 9,90 € (100 ml = 99,– €)<br />

Energiekick Bio-Raumspray** vegan<br />

Der holzig-frische Duft dieses Raum -<br />

sprays schafft ein belebend-inspirierendes<br />

Raumklima. Mit Douglasfichte, Weißtanne<br />

und Grapefruit.<br />

50 ml 12,90 € (100 ml = 25,80 €)<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Sommersonne Bio-Raumspray** vegan<br />

Raumspray für die Leichtigkeit unbeschwerter<br />

Sommertage im eigenen<br />

Zuhause. Duftet nach grüner Mandarine,<br />

Neroli und Orange. Einfach nach Bedarf<br />

in die Luft sprühen.<br />

50 ml 12,90 € (100 ml = 25,80 €)<br />

Frische Luft Bio-Raumspray** vegan<br />

Die pure Natur ein- und frei durchatmen:<br />

Das angenehm herbe Raumspray erfrischt<br />

das Zuhause und sorgt auch drinnen für<br />

ein herrliches Draußen-Gefühl.<br />

50 ml 12,90 € (100 ml = 25,80 €)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturdrogerie-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />

die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 35


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt<br />

und Gesellschaft<br />

Palmöl nachhaltig angebaut<br />

Palmöl in Kosmetik und Lebensmitteln ist umstritten.<br />

Denn oft werden für große Ölpalmen-Plantagen Wälder<br />

gerodet. Verarbeitet werden die Palmfrüchte in Fabriken,<br />

die schlecht in die lokalen Gemeinden eingebunden sind<br />

– mit stark kritisierten Auswirkungen auf Menschen,<br />

Tiere und Umwelt. Hier setzt das Credo »Palmöl richtig<br />

gemacht« von Dr. Bronner’s an: Seit 2009 betreibt der<br />

Hersteller von Naturkosmetikprodukten gemeinsam mit<br />

seiner Schwesterfirma Serendipalm in Ghana das weltweit<br />

erste kommerzielle Projekt zur Herstellung von Biound<br />

Fairtrade-zertifiziertem Palmöl. Die Palmfrüchte<br />

stammen von über 500 kleinen Familienbetrieben, nicht<br />

von Großplantagen. Es gibt keine Rodung für neue Anbauflächen<br />

und es werden keine Gemeinden oder Primaten<br />

vertrieben. So wird sichergestellt, dass das Palmöl unter<br />

fairen und nachhaltigen Bedingungen angebaut wird.<br />

Das freut nicht nur die Umwelt und Partner des Projekts,<br />

wie unter anderem Rapunzel, sondern auch uns!<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Akuthilfe für Flüchtlingscamps<br />

in Griechenland<br />

Die Lebensbedingungen der Menschen, die vor Krieg und Verfolgung<br />

nach Griechenland geflohen sind, erweisen sich dort als katastrophal.<br />

Tausende Geflüchtete leben unter menschenunwürdigen Bedingungen.<br />

Heimatstern e. V. engagiert sich seit 2016 kontinuierlich in der humanitären<br />

Hilfe für Geflüchtete in Griechenland und schickt Hilfstransporte<br />

oder kauft direkt vor Ort benötigte Produkte wie Lebensmittel<br />

und Hygieneartikel ein. Seien es die total überfüllten Hotspots auf<br />

den Inseln der Ägäis, die Menschen, die auf den Straßen Athens<br />

kom plett unversorgt leben, oder die vielen Geflüchteten, die sich in<br />

einem der Camps im Norden Griechenlands aufhalten – wo immer die<br />

Not am größten ist, leistet der Verein mit seinem Netzwerk an ehrenamtlich<br />

arbei tenden Freiwilligen und seinen langjährigen Partnern<br />

vor Ort akute Hilfe. Und diese wird täglich dringend gebraucht.<br />

<strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden können das Engagement des<br />

Heimatstern e. V. unterstützen, indem sie ihre PAYBACK Punkte<br />

spenden. Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />

Einfach unter payback.de/spendenwelt Projekt aussuchen,<br />

Log-in-Daten eingeben und Punkte spenden.<br />

Jetzt in Papier<br />

Bauckhof, Hersteller von Naturkostprodukten<br />

wie Müslis, Backmischungen<br />

und Mehlen, stellt alle Plastikverpackungen<br />

auf Papier um. Viele Produkte<br />

des Sortiments sind in reinen<br />

Papierverpackungen erhältlich. Bei<br />

feuchtigkeitsempfindlichen und fettigen<br />

Lebensmitteln hat die Papierverpackung<br />

eine minimal dünne Kunststoffbeschichtung.<br />

Diese kann aber<br />

ebenfalls im normalen Papiermüll<br />

entsorgt werden.<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


Buchtipp<br />

»Friede den Maulwürfen«: Man kann sich über Blattläuse,<br />

Nacktschnecken und Giersch ärgern und zu rabiaten Mitteln<br />

greifen, um sie abzuwehren. Man kann sich aber auch in<br />

Toleranz üben. Denn, so die Autorin und Geoökologin Sigrid<br />

Tinz: »Keine Tier- und Pflanzenart ist<br />

von Natur aus böse, jede hat ihre Rolle<br />

im Ökosystem!« Daher kommen die<br />

Plagegeister in diesem Buch auch<br />

selbst zu Wort und erklären, welche<br />

Aufgabe sie haben und wie man sie<br />

auf natürlichem Wege und ganz<br />

freundlich in Schach halten kann. So<br />

ist das Buch ein Plädoyer für mehr<br />

Vielfalt und Frieden in Garten und Natur.<br />

Erschienen im pala-verlag, erhältlich<br />

für 16,– Euro. AW<br />

Gemeinsam säen für mehr<br />

Artenvielfalt<br />

Werden Sie gemeinsam mit AlmaWin aktiv und helfen<br />

Sie, Biene, Schmetterling und Co. ein neues Zuhause<br />

zu schenken. Wie Sie das tun können? Beim<br />

Kauf der AlmaWin Spülmittel-Sonderedition »Nützlingsweide«<br />

erhalten Sie ein Päckchen samenfestes<br />

Bio-Saatgut für das eigene Insektenparadies im Garten<br />

oder Blumentopf. Die Samen reichen für eine etwa ein<br />

Quadratmeter große Nützlingsweide, die bis in den<br />

August hinein ausgesät werden kann. AlmaWin selbst<br />

hat beim Neubau des Firmensitzes zusätzlich tausend<br />

Quadratmeter Weide angelegt und hofft nun auf<br />

viele begeisterte Nachahmende.<br />

»Gentechnik – nein danke!«<br />

Eine Krankheit, die die weltweit angebaute Bananensorte<br />

Cavendish bedroht, ist der Sigatoka-Pilz. Jahrelang<br />

hieß es, nur mittels Gentechnik könne man die<br />

Cavendish für den internationalen Markt retten. Nun wurde<br />

mittels herkömmlicher Züchtungsverfahren eine Bananensorte<br />

erzeugt, die gegen den Pilz resistent ist und die biologisch<br />

angebaut werden kann (GMWatch, 03.03.<strong>2020</strong> / Food Navigator,<br />

28.02.<strong>2020</strong>). ••• Bei der Arbeit mit CRISPR/Cas9, dem<br />

Standardwerkzeug zur Genom-Editierung, entsteht häufiger<br />

eine DNA-Mutation, die bei gewöhnlichen genetischen Analysen<br />

übersehen wird. Die Genom-Editierung dürfte fehleranfälliger<br />

sein als anfänglich gedacht. Identifikation und Beseitigung<br />

von fehlerhaften Auswirkungen sind schwieriger als<br />

allgemein angenommen (Independent Science News,<br />

25.02.<strong>2020</strong>). MH<br />

KLIMASCHUTZ: GEMEINSAM VIEL BEWEGEN<br />

Leise rieselt der schwarze Schnee<br />

Ende 2018 war Schluss. Der letzte Brocken Steinkohle aus<br />

einer deutschen Zeche erblickte das Licht der Welt. Dass<br />

deutsche Energieerzeuger noch immer in über 50 Kraftwerksblöcken<br />

Steinkohle verbrennen können, liegt heute<br />

vor allem an Russland. Es ist mit Abstand Deutschlands<br />

wichtigster Lieferant.<br />

In der sibirischen Kohleregion Kuzbass hat der schwarze<br />

Schnee traurige Berühmtheit erlangt. Weil es die Minenkonzerne<br />

dort mit den Umweltauflagen nicht so ernst nehmen,<br />

gelangt hochgiftiger Kohlestaub in die Luft. Im Winter<br />

bindet ihn der Schnee und trägt ihn in die Dörfer. Die indigenen<br />

Gemeinden der Schoren leiden besonders unter der<br />

schweren Umweltzerstörung.<br />

Auch in Kolumbien, ein weiterer wichtiger Steinkohlelieferant<br />

für Deutschland, bedroht der Kohlebergbau Mensch<br />

und Umwelt. In der Region Cesar mischt sich Gewalt gegen<br />

die Zivilgesellschaft mit Umweltzerstörung. Konzerne machen<br />

mit ihren Minen Milliarden, während Dörfer nebenan zum<br />

Teil kein sauberes Trinkwasser haben.<br />

Das zeigt: Wenn in Deutschland das Steinkohlekraftwerk<br />

Datteln 4 von Uniper wie geplant bald seinen Betrieb startet,<br />

dann geht das auf Kosten von Klima, Umweltschutz und der<br />

Menschen in den Kohlebergbauregionen. Helfen würden ein<br />

schleuniger Kohleausstieg und ein Lieferkettengesetz, das auch<br />

deutsche Konzerne zur Verantwortung zieht. Bei beidem<br />

sind Konzerne und Politik noch viel zu langsam. Nach dem<br />

Motto: Es ist ja nicht unser Schnee, der sich schwarz färbt.<br />

››› Gastbeitrag von Moritz Schröder-Therre, Pressesprecher<br />

bei urgewald e. V.<br />

Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche<br />

Bündnis für den Klimaschutz. Eine ihrer 130 Mitgliedsorganisationen<br />

ist urgewald. Die Organisation recherchiert, welche Folgen<br />

deutsche Konzernprojekte in aller Welt haben, und macht Druck<br />

für Veränderung.<br />

Weitere Infos:<br />

klima-allianz.de<br />

urgewald.org


GESELLSCHAFT<br />

»Ich hab da was<br />

über Bio gehört …«<br />

Wer Bio-Lebensmittel einkauft oder in der Bio-Branche<br />

arbeitet, kennt so manches Vorurteil gegenüber Bio.<br />

Auch <strong>Alnatura</strong> Mitarbeitenden kommen diese hin und wieder<br />

in Gesprächen zu Ohren. Wir haben einige Bio-Vorurteile<br />

gesammelt und liefern mögliche Antworten dazu.<br />

»Bio ist<br />

zu teuer!«<br />

Eines der meistgenannten<br />

Bio-<br />

Vorurteile. Ja, der<br />

Preis, den man für<br />

Bio-Lebensmittel zahlt, ist<br />

häufig höher als der für konventionell<br />

erzeugte Produkte. Denn Bio macht der<br />

Bäuerin und dem Bauern mehr Arbeit,<br />

weil sie dem Unkraut mechanisch zu Leibe<br />

rücken müssen, sie können nicht mit<br />

der Spritze arbeiten. Bei vielen Kulturen<br />

ernten sie weniger von ihren Flächen.<br />

Denn sie verzichten auf die treibenden<br />

mineralischen Stickstoffdünger, die zwar<br />

Massenerträge ermöglichen, aber dies<br />

häufig zulasten von Produktgeschmack,<br />

Pflanzengesundheit, Biodiversität und<br />

Grundwasser- sowie Bodenqualität. Oft<br />

sind bei Bio Verarbeitung und Handel<br />

kleiner strukturiert als im konventionellen<br />

Bereich. Darunter leidet die Kosteneffizienz.<br />

Aber der Bio-Hof<br />

geht mit den Gemeingütern Boden,<br />

Wasser, Luft und Artenvielfalt<br />

sorgsamer um als viele konventionelle.<br />

Die Preise für Bio-Lebensmittel sagen<br />

ökologisch weit eher die Wahrheit als<br />

die Preise, die wir alle üblicherweise für<br />

unsere Nahrung zahlen – ohne die Umweltkosten<br />

zu kennen oder überhaupt zu<br />

bedenken. Und: Viele Bio-Produkte sind<br />

gar nicht teurer als konventionelle Markenartikel,<br />

die der Lebensmitteleinzelhandel<br />

anbietet. Genaues Hinschauen<br />

lohnt sich, gerade im <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt, dessen Sparpreise gut mit<br />

dem üblichen Markt mithalten können.<br />

»Tieren in Bio-<br />

Betrieben geht es<br />

auch nicht besser.«<br />

Die Herden<br />

auf Bio-Bauernhöfen<br />

sind kleiner<br />

als die von vergleichbaren konventionellen<br />

Höfen. Bio-Tiere haben<br />

Auslauf im Freien, in den Stallungen sind<br />

Mindestflächen vorgeschrieben. Bio-Tiere<br />

bekommen Bio-Futter. Sie werden nicht<br />

mit Antibiotika oder Leistungsförderern<br />

traktiert, sondern bei Krankheit möglichst<br />

mit pflanzlichen Präparaten behandelt.<br />

Bio-Tierbestände werden mindestens<br />

jährlich von unabhängigen Fachleuten<br />

kontrolliert.<br />

Insofern haben es Bio-Tiere sicher<br />

besser. Immer stellt sich aber die Frage,<br />

wie Menschen konkret mit ihren Tieren<br />

umgehen. Empfinden sie sie als Mitgeschöpfe,<br />

nehmen sie sie aufmerksam wahr<br />

und erfüllen ihre Bedürfnisse bestmöglich?<br />

Oder sind die Tiere für sie Produktionsmittel,<br />

mittels derer sie ihr Einkommen<br />

erzielen und deren Versorgung schnell,<br />

effizient und möglichst weitgehend<br />

durch Maschinen erledigt wird? Hier ist<br />

die Bandbreite groß und die Trennlinie<br />

zwischen Gut und Böse verläuft vermutlich<br />

nicht immer genau entlang der Grenze<br />

zwischen Bio und Nicht-Bio.<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


»Bio – das<br />

kontrolliert doch<br />

eh keiner.«<br />

Diese Behauptung<br />

können<br />

Sie in einem Gespräch freundlich,<br />

aber entschieden zurückweisen. Denn<br />

die Bio-Akteure der gesamten Wertschöpfungskette<br />

– auch international –<br />

werden mindestens einmal im Jahr durch<br />

Fachleute umfassend kontrolliert. Dies<br />

geschieht auf Basis der EG-Öko-Verordnung.<br />

Kein anderer Bereich der Landund<br />

Lebensmittelwirtschaft untersteht<br />

einem so dichten und detaillierten<br />

Kon trollsystem. Es wird nicht nach dem<br />

Zufallsprinzip vorgegangen, sondern<br />

regelmäßig alles überprüft. In bestimmten<br />

Fällen kann auch deutlich öfter und<br />

intensiver kontrolliert werden. Das gilt<br />

für heimische Produktion ebenso wie<br />

für Importe. Dazu kommen noch Laboranalysen.<br />

Die Bio-Branche verzichtet<br />

bewusst auf den Einsatz von potenziell<br />

riskanten Technologien in Anbau und<br />

Produktion. Transparenz und Rückverfolgbarkeit<br />

werden dagegen großgeschrieben.<br />

Fehler oder Verstöße, die in jedem System<br />

möglich sind, können somit rasch<br />

entdeckt und abgestellt werden.<br />

»Bio kann<br />

die Welt nicht<br />

ernähren.«<br />

Etwa ein<br />

Neuntel der<br />

Erdbevölkerung<br />

hungert.<br />

Die Menschen im<br />

wohlhabenden Norden und Westen der<br />

Erde verschwenden Lebensmittel. Viele<br />

Menschen hier essen zu viel, wir verfüttern<br />

einen großen Anteil der Weltgetreideernte<br />

für die Fleischproduktion oder<br />

verfeuern ihn zur Energiegewinnung.<br />

Schließlich werfen wir rund ein Drittel<br />

unserer Lebensmittel weg, weil wir keine<br />

sparsame Haushaltsführung mehr pflegen.<br />

In den ärmeren Ländern des Globalen<br />

Südens verdirbt ein Drittel der geernteten<br />

Lebensmittel, weil die Technik von<br />

Transport und Lager nicht gut genug ist.<br />

All das sind lösbare Probleme. Wir haben<br />

enorme Reserven an Lebensmitteln. Wir<br />

erzeugen sie schon, aber nutzen sie nicht<br />

zur Ernährung der Menschen. Wir könn-<br />

ten weit mehr Menschen ernähren. Dafür<br />

brauchen wir keine Gentechnik und<br />

auch nicht mehr chemische Dünger oder<br />

Pflanzen schutzmittel, die sich die armen<br />

Bäuerinnen und Bauern des Globalen<br />

Südens ohnehin nicht leisten können. Wir<br />

brauchen eine vielfältige Landwirtschaft,<br />

die Fruchtfolgen beachtet, organische<br />

Reste als Dünger nutzt, mehr Pflanz liches<br />

und etwas weniger Tierisches erzeugt. Das<br />

kann Bio. Dann würde es für alle reichen.<br />

»Bio-Äpfel aus<br />

Neuseeland sind<br />

nicht nachhaltig.«<br />

Bio aus<br />

Übersee<br />

legt weite<br />

Wege<br />

zurück,<br />

das ist richtig.<br />

Wenn die dort erzeugten Produkte die<br />

Reise nach Europa mit dem Schiff zurücklegen,<br />

was für agrarische Massenprodukte<br />

meist der Fall ist, haben solche<br />

Transporte eine durchaus akzeptable<br />

CO 2-Bilanz. Diese Transportform ist verhältnismäßig<br />

effizient, ebenso die Reise<br />

im voll ausgelasteten Lkw oder sogar per<br />

Flussschiff oder Eisenbahn vom Hafen<br />

zum Verarbeitungsort in Europa. Flugware<br />

aus Übersee dagegen ist kritisch zu betrachten;<br />

diese bieten wir in den <strong>Alnatura</strong><br />

Märkten daher nicht an. Bio aus Übersee<br />

erlaubt es, frisches Obst und Gemüse<br />

außerhalb der hiesigen Saison anzubieten,<br />

ohne dass langes und energieaufwendiges<br />

Einlagern nötig ist. Bio ermöglicht<br />

Landwirtinnen und Landwirten aus Übersee<br />

attraktive Vermarktungschancen,<br />

denn die großen und wachsenden Märkte<br />

für Bio-Lebensmittel liegen in den USA, in<br />

Deutschland und Frankreich. Bio-Projekte<br />

in Übersee stellen oft eine sehr umweltverträgliche<br />

»Entwicklungshilfe« dar,<br />

wie sie auch das deutsche Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung nutzt.<br />

»Regional,<br />

das ist doch<br />

sowieso Bio.«<br />

Aus der<br />

Region<br />

stammende<br />

Produkte<br />

zeichnen sich<br />

durch kurze Wege zur Endverbraucherin<br />

und zum Endverbraucher aus.<br />

Aber für Bio ist entscheidend, aus welcher<br />

Art der landwirtschaftlichen Wirtschaftsweise<br />

die Lebensmittel stammen.<br />

Der Marktstand auf dem Wochenmarkt<br />

kann Auskunft geben, ob die regionalen<br />

Bohnen und Beeren aus konventionellem<br />

oder Bio-Anbau stammen. Nur bei Letzterem<br />

werden die Ressourcen wie Boden,<br />

Wasser und Luft in der landwirtschaftlichen<br />

Arbeit bestmöglich geschützt und<br />

nur dann stammen keine Rückstände der<br />

Agrochemie aus eigener Anwendung des<br />

Bauernhofs. Lebensmittel kaufen Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher übrigens<br />

am besten nahe der täglichen Wege, idealerweise<br />

zu Fuß oder mit dem Fahrrad.<br />

Denn so minimiert man die CO 2-Belastung<br />

durch den Einkauf.<br />

»Wer Bio kauft,<br />

ist nicht umweltbewusster.«<br />

Dies kann<br />

nur eine<br />

Kritik sein<br />

am Verhalten<br />

von einigen Menschen,<br />

die Bio kaufen – aber kein Argument<br />

gegen die Bio-Landwirtschaft. Für<br />

die Frage, ob Bio-Landwirtschaft gut für<br />

Boden, Wasser, Luft und Artenvielfalt<br />

ist und ich mein eigenes Ernährungsverhalten<br />

nach dieser Erkenntnis ausrichte,<br />

ist es völlig unerheblich, ob es auch<br />

Bio-Kaufende gibt, die SUVs fahren und<br />

nicht jeden Weg möglichst mit dem<br />

Fahrrad oder dem Zug erledigen. Eine<br />

Alles-oder-nichts-Haltung ist eine sichere<br />

Entwicklungsbremse, egal um welches<br />

Thema es geht. Hier passt die uralte chinesische<br />

Weisheit, dass auch der längste<br />

Weg mit einem Schritt beginnt. Weitergehen,<br />

in die richtige Richtung, das führt<br />

allmählich zum Ziel, nicht das Suchen von<br />

Gegen argumenten.<br />

MH<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 39


KLIMAFREUNDLICH ANS ZIEL<br />

Eine Spur wilder<br />

Natürlich Urlaub mit Bus und Bahn. In dieser Serie<br />

stellen wir zwölf Naturlandschaften vor, die sich in der<br />

Kooperation Fahrtziel Natur engagieren. In diesem<br />

Monat: den Nationalpark Schwarzwald.<br />

Informationen zur<br />

Anreise finden Sie unter<br />

bahn.de oder in der<br />

DB-Navigator-App<br />

Eine Spur wilder – so lautet das<br />

Motto des 2014 eingerichteten<br />

Nationalparks Schwarzwald. Eingebettet<br />

in die beiden größten Naturparks<br />

Deutschlands – Schwarzwald Mitte/Nord<br />

und Südschwarzwald – bieten Moore,<br />

Blockhalden oder Bergmischwälder eine<br />

Heimat für seltene Pflanzen und Tiere.<br />

Dazu gehören der Sonnentau, der Dreizehenspecht,<br />

der Raufußkauz oder das Auerhuhn,<br />

das hier eines seiner wichtigsten<br />

Verbreitungs gebiete in Mitteleuropa hat.<br />

Doch der Schwarzwald ist nicht nur<br />

wild, sondern auch eine über Jahrhunderte<br />

gewachsene Kulturlandschaft. Hier<br />

wird seit mehreren Generationen Forstund<br />

Weidewirtschaft betrieben. Grinden<br />

heißen die waldfreien, mit Beerensträuchern,<br />

Heidekraut und Pfeifengras<br />

bewachsenen feuchten Bergheiden im<br />

Schwarzwald, die seit dem 14. Jahrhundert<br />

mit heimischen Rinder-, Ziegenund<br />

Schafrassen beweidet werden.<br />

Diese spezielle Form der Landschaftspflege<br />

kommt noch heute gefährdeten<br />

Tierarten zugute, etwa dem Baumpieper<br />

oder der Kreuzotter.<br />

Vom Ruhestein zum Wilden See<br />

Eine weitere Besonderheit im Schwarzwald<br />

sind die Karseen – mit Wasser gefüllte<br />

Mulden, die sich aus Schmelz wasser,<br />

Quellen oder Bächen speisen. Einer der<br />

schönsten Karseen im nördlichen Schwarzwald<br />

ist der Wilde See inmitten eines<br />

Waldes, der sich seit mehr als hundert Jahren<br />

ohne menschlichen Einfluss entwickeln<br />

darf. Der ideale Ausgangspunkt für eine<br />

Wanderung zum Wilden See ist das Nationalparkzentrum<br />

Ruhestein. Das liegt<br />

genau auf dem Grat, wo sich Baden und<br />

Schwaben treffen, und ermöglicht mit<br />

seiner Ausstellung faszinierende Einblicke<br />

in die Natur, aber auch in die historische<br />

Nutzung des Schwarzwaldes.<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

Wilde Natur und Barrierefreiheit, das<br />

passt nicht immer gut zusammen. Im Nationalpark<br />

Schwarzwald jedoch stehen<br />

fast alle Angebote für Menschen mit Einschränkungen<br />

offen. »Alle, die eine Veranstaltung<br />

besuchen möchten, können<br />

sich bei uns anmelden. Dann schauen wir,<br />

wie wir eine Teilnahme ermöglichen<br />

können«, sagt Svenja Fox. Die 35-Jährige<br />

arbeitet seit 2015 im Bereich Natur- und<br />

Wildnisbildung des Nationalparks und beherrscht<br />

die Deutsche Gebärdensprache.<br />

Deshalb gibt es seit 2016 ein speziell auf<br />

die Bedürfnisse von tauben Besucherinnen<br />

und Besuchern abgestimmtes Angebot.<br />

Für die »Wildnisübernachtung« wurden<br />

der Nationalpark Schwarzwald und Svenja<br />

Fox 2019 als offizielles Projekt der<br />

UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.<br />

Moore im Hotzenwald<br />

Moore sind für uns Menschen seit jeher<br />

geheimnisvolle, faszinierende Orte. Im<br />

Schwarzwald gibt es einige davon. Besonders<br />

gut erleben lassen sie sich auf<br />

dem Sieben-Moore-Weg im Oberen Hotzenwald,<br />

der an der Bushaltestelle am<br />

Steinernen Kreuz beginnt. Im Frühling<br />

Umweltfreundliche Anreise<br />

und mobil vor Ort<br />

Von den Fernbahnhöfen Pforzheim, Karlsruhe,<br />

Baden-Baden, Offenburg und Freiburg<br />

(Breis gau) geht es mit dem Regionalverkehr<br />

zu den Attraktionen des Nationalparks.<br />

In rund 9 000 Beherbergungsbetrieben erhalten<br />

Reisende die Konus-Gäste karte, die<br />

freie Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten<br />

Schwarzwald ermöglicht. Wer keine Konus-<br />

Gästekarte besitzt, kann sich mit dem Nationalparkticket<br />

für einen ganzen Tag mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb des<br />

definierten Gebietes um den Nationalpark<br />

Schwarzwald kostengünstig fortbewegen.<br />

säumen die weißen Köpfe des Moor- Wollgrases<br />

den Weg, während der fleischfressende<br />

Rundblättrige Sonnentau nur schwer<br />

zu entdecken ist. An Moorstationen kann<br />

man die Moorpflanzen in eigens dafür<br />

angelegten Beeten in Ruhe aus der Nähe<br />

betrachten.<br />

Eine Ahnung von unberührter Natur<br />

bekommen Besucherinnen und Besucher<br />

des Nationalparks Schwarzwald auf dem<br />

Wildnispfad 15 Kilometer südlich von Baden-Baden.<br />

Dieser nur 3,5 Kilometer lange<br />

Weg führt durch eine rund 70 Hektar große<br />

Sturmwurffläche, eine Folge des Orkans<br />

Lothar aus dem Jahr 1999. Umgestürzte,<br />

zum Teil mehr als 150 Jahre alte Bäume<br />

liegen kreuz und quer im Weg. Beim Übersteigen<br />

von modernden Stämmen oder<br />

beim Durchqueren eines Bachbettes lässt<br />

sich hier das Wunder der Wildnis mit allen<br />

Sinnen erfahren. Der Weg ist nicht allzu<br />

lang, aber durch die vielen Hindernisse mitunter<br />

recht beschwerlich. Stabiles Schuhwerk,<br />

reißfeste Kleidung und eine gute Fitness<br />

sollten die Besucherinnen und Besucher<br />

des Wildnispfades mitbringen. Bei starkem<br />

Wind oder Schnee ist der Pfad gesperrt.<br />

Auf dem Luchspfad<br />

Ganz in der Nähe des Wildnispfades, nur<br />

rund 600 Meter von der Bushaltestelle<br />

Plättig entfernt, beginnt der Luchspfad.<br />

Dieser rund vier Kilometer lange, mit 24 Infotafeln<br />

bestückte Pfad wurde vom NABU<br />

Baden-Württemberg, der Stadt Baden-<br />

Baden sowie der Naturparks Schwarzwald<br />

Mitte/Nord und Südschwarzwald gemeinsam<br />

eingerichtet und führt auf schmalen<br />

Wegen durch ein Waldgebiet, in dem sich<br />

der Luchs – von dem immer wieder einzelne<br />

Exemplare durch den Schwarzwald<br />

streifen – wohlfühlen würde. An verschiedenen<br />

Stationen kann man die eigenen<br />

Fähigkeiten im Springen oder Lauschen<br />

mit denen des Luchses vergleichen. BePi


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

7<br />

4<br />

8<br />

11<br />

3<br />

5<br />

Oben: Der Baumwipfelpfad bei<br />

Bad Wildbad.<br />

Unten: Der Nationalpark Schwarzwald<br />

bietet zahlreichen Insekten- und Pflanzenarten<br />

eine Heimat.<br />

9<br />

10<br />

1<br />

12<br />

2<br />

Fahrtziel Natur – CO 2 -sparend reisen<br />

Seit 2001 engagieren sich die großen Umweltverbände Bund für Umwelt<br />

und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie die Deutsche Bahn in<br />

der Kooperation Fahrtziel Natur. Gemeinsam setzen sie sich für umweltfreundliche<br />

Mobilität, Klimaschutz und nachhaltigen Naturtourismus ein.<br />

Für dieses Engagement wurde Fahrtziel Natur mehrfach als offizielles<br />

Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Der Nationalpark<br />

Schwarzwald ist eines von derzeit 23 Fahrtziel-Natur-Gebieten in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz. fahrtziel-natur.de<br />

In der nächsten Ausgabe:<br />

Biosphärenreservat Südost-Rügen<br />

Töpfer<br />

Babycare Babypuder ohne Talkum<br />

vegan<br />

Natürliche Pflege für zarte Babyhaut:<br />

Dieser Babypuder enthält Bio-Weizenkleie,<br />

Bio-Calendula sowie eine Auswahl<br />

an Bio-Ölen wie Oliven-, Jojobaund<br />

Mandelöl. Der Puder nimmt die<br />

Feuchtigkeit an besonders empfindlichen<br />

Hautpartien wie zum Beispiel im Windelbereich<br />

auf. Nach dem Waschen des Babys<br />

einfach auf die trockenen Hautstellen<br />

auftragen. Ohne Talkum, ohne Parfüm,<br />

frei von tierischen Inhaltsstoffen;<br />

Dermatest-Urteil »sehr gut«.<br />

75 g 3,69 € (100 g = 4,92 €)<br />

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Produkt in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


40 JAHRE »ALTERNATIVER NOBELPREIS«<br />

Tony Rinaudo und die<br />

Renaturierung der Wüste<br />

Für die Menschen in der ausgedorrten Sahelzone muss der Entwicklungshelfer<br />

aus dem fernen Australien damals in den 1980er-Jahren wie ein Verrückter<br />

gewirkt haben, dem die Sonne das Gehirn ausgetrocknet hatte. Denn<br />

er schnippelte mit einem alten Teppichmesser an vertrockneten Wurzeln<br />

herum und redete scheinbar wirr daher, dass er dabei sei, die Wüste aufzuforsten.<br />

30 Jahre später sind die Wälder in Westafrika so groß, dass man sie vom<br />

Weltraum sehen kann, der Wald- und Wüstenkauz Tony Rinaudo ist ein weltweit<br />

gefeierter Pionier der Renaturierung und seit zwei Jahren zudem Träger<br />

des »Alternativen Nobelpreises«.<br />

Alles begann mit einer Reifenpanne im<br />

Nirgendwo. Als Tony Rinaudo sich neben<br />

dem Auto niederkniete, entdeckte er, dass<br />

mitten in der Wüste Westafrikas aus einem Baumstumpf<br />

ein junger Trieb wuchs. Rinaudo sah sich um<br />

und entdeckte, dass überall winzige Triebe aus dem<br />

Sand sprossen. Er ahnte das Unglaubliche: Unter der<br />

Wüste verbarg sich ein dichtes Wurzelwerk längst<br />

gefällter Wälder. Dort, wo die Wurzeln noch intakt<br />

waren, wurde die Wüste aufgehalten. »Zwei Jahre<br />

lang war ich die Strecke fast täglich gefahren und<br />

hatte diesen unterirdischen Wald nie gesehen.« Er<br />

war unsichtbar geblieben, weil die jungen Triebe regelmäßig<br />

von Ziegen abgefressen oder beim Abbrennen<br />

der Felder vernichtet worden waren. Der »Waldmacher«<br />

brachte die Wurzeln längst gefällter Bäume<br />

im Sahel dazu, wieder auszutreiben, und schützte sie<br />

mit kleinen Zäunen. »Wenn dies ursprünglich ein<br />

Wald war«, ahnte Tony Rinaudo, »dann könnten die<br />

Leute ihn auch durch eine Verhaltensänderung wieder<br />

erstehen lassen.«<br />

Der australische Entwicklungshelfer in Niger<br />

nannte seine Methode, Bäume aus unterirdischen<br />

Wurzeln neu ergrünen zu lassen, etwas sperrig<br />

»FMNR – Farmer Managed Natural Regeneration«:<br />

Sprösslinge werden geschützt, gepflegt und so<br />

beschnitten, dass sie wieder in die Höhe wachsen<br />

können. Tony Rinaudo inspirierte damit in der<br />

Region Maradi nach und nach eine ganze Bewegung,<br />

die Sahelzone neu zu begrünen, packte die Bäuerinnen<br />

und Bauern bei ihrem Eigeninteresse, die Erträge<br />

ihrer Felder zu erhöhen, und half ihnen, Millionen Triebe<br />

zu robusten Nutzbäumen heranzuziehen. »Die<br />

Bäume wuchsen sehr gut, schon im ersten Jahr. Und<br />

die Ernteerträge haben sich tatsächlich verdoppelt.«<br />

Trockenregionen ergrünen wieder<br />

Lange wurde FMNR nicht weiter ernst genommen, die<br />

internationale Entwicklungshilfe ignorierte Rinaudos<br />

Erfolge. Regierungen und Hilfsorganisationen brüsteten<br />

sich lieber damit, wie viele Bäume sie gepflanzt<br />

hatten. Wie wenige Setzlinge die erste Trockenphase<br />

überlebten, wurde hingegen meist verschwiegen.<br />

Nach den zähen Anfängen in Maradi verbreitete sich<br />

die neue Methode der Wiederauffors tung immer<br />

schneller in Niger. Inzwischen haben Bäuerinnen und<br />

Bauern dort fast 300 Millionen Bäume aufgezogen;<br />

auf mehr als der Hälfte des Ackerlandes wird die<br />

neue Methode angewandt. Vielerorts hat sich die<br />

Baumdichte mehr als verzwanzigfacht – mit erheblichen<br />

Auswirkungen auf das Mikroklima und damit<br />

die Lebensqualität der Bäuerinnen und Bauern und<br />

ihrer Familien. Der Ansatz machte in vielen Trockenregionen<br />

Afrikas Schule.<br />

Der Right Livelihood Award<br />

kurz gefasst<br />

Der Right Livelihood Award, eher bekannt als der »Alternative<br />

Nobelpreis«, wird seit 40 Jahren an Menschen<br />

verliehen, die erfolgreich an einer nachhaltigen und<br />

enkelkindertauglichen, freien, gerechten und friedlichen<br />

Zukunft bauen. Die bislang 178 Persönlichkeiten<br />

aus 70 Ländern gelten als »Heldinnen der Gegenwart«<br />

und Pioniere einer anderen Welt. 1980 verkaufte der<br />

deutsch -schwedische Philanthrop Jakob von Uexküll<br />

seine wertvollen Briefmar ken und stiftete die heute<br />

welt bekannte Auszeichnung. In<br />

Deutschland kann der Preis mit<br />

steuerabzugsfähigen Spenden<br />

unterstützt werden: Dachstiftung<br />

für individuelles Schenken, IBAN:<br />

DE 9743 0609 6701 0370 0802<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


In der nächsten Ausgabe<br />

berichten wir von Can Dündar und<br />

der Pressefreiheit in der Türkei.<br />

Tony Rinaudos Thesen<br />

Tony Rinaudo erhielt den »Alternativen<br />

Nobelpreis« im Jahr 2018.<br />

• Um erodiertes Land wieder zu begrünen,<br />

lassen sich die Wurzeln und Baumreste im<br />

Untergrund nutzen. Dafür braucht es Bewusstseins-<br />

und Verhaltensänderungen.<br />

• Mit einem kombinierten Wald- und Feldanbau<br />

lassen sich Ernteerträge in Trockenzonen<br />

vervielfachen, ohne viel Geld auszugeben.<br />

• Renaturierte Wälder helfen im Kampf gegen<br />

Hunger, Umweltzerstörung und Klimawandel<br />

weltweit.<br />

Der Erfolg gibt ihm recht<br />

Deshalb teilen Fachleute die Entwicklung sogar in<br />

eine »Prä-« und eine »Post-Tony-Zeit« ein. Rinaudo<br />

ist heute 63 Jahre alt, doch wenn er den Wald von<br />

Humbo im Süden Äthiopiens besucht, kann er sich<br />

freuen wie ein kleines Kind. »Als ich das erste Mal<br />

hier war, gab es keinen einzigen Baum. Man muss<br />

nur mit der Natur arbeiten.« Seine Ideen verbreiten<br />

sich zusehends, nachdem die internationale Organisation<br />

World Vision den Australier unter Vertrag genommen<br />

hat. Heute wird FMNR in 24 Ländern weltweit<br />

eingesetzt – auch in Äthiopien, das zuletzt auf<br />

nur noch vier Prozent seiner Fläche mit Bäumen bestanden<br />

war. Inzwischen betreiben dort ganze Kommunen<br />

straff organisiert Wiederaufforstung. Einige<br />

dieser Kommunen verdienen mittlerweile bares Geld<br />

mit international gehandelten Zertifikaten für eingesparte<br />

Kohlendioxid-Emissionen. Projekte in Kenia,<br />

Ghana, Malawi und dem Senegal kamen hinzu, aber<br />

auch in Indonesien und Peru. »Der Klimawandel und<br />

die Entwaldung schreiten voran und es ist mir sehr<br />

wichtig, die Botschaft zu verbreiten, dass großflächige<br />

Wiederaufforstung schnell geht und auch noch sehr<br />

wenig kostet«, betont Rinaudo und lächelt. Er hat<br />

erlebt, dass das Unmögliche möglich ist. Längst ist er<br />

Legende, 2018 erschien über ihn das Buch »Der<br />

Waldmacher«. Warum also nicht nach den Sternen<br />

greifen? »Ich habe mir fest vorgenommen, dass im<br />

Jahr 2030 diese Methode in hundert Ländern angewandt<br />

wird. Weltweit gibt es zwei Milliarden Hektar<br />

degradiertes Land. Wir könnten uns viele Programme<br />

der internationalen Entwicklungszusammenarbeit<br />

sparen, wenn wir gemeinsam mit den Bäuerinnen<br />

und Bauern nur mehr Bäume schützen würden.«<br />

››› Geseko von Lüpke


GESELLSCHAFT<br />

Reparieren statt wegwerfen<br />

Weltweit fallen mehr als 50 Millionen Tonnen Elektroschrott pro Jahr an.<br />

Allein in Deutschland sind es pro Kopf jährlich 22,8 Kilogramm. Kein anderer<br />

Abfallberg wächst so schnell. Der Großteil landet auf Mülldeponien, wo<br />

giftige Inhaltsstoffe im Boden versickern und langfristig Mensch und Umwelt<br />

gefährden. Wie geht es anders? Ein Selbstversuch.<br />

Mist, mein Wasserkocher ist<br />

kaputt. Das Wasser lässt sich<br />

nur noch bis 80 Grad Celsius<br />

erhitzen, dann schaltet er ab. Neupreis<br />

60 Euro, Garantie schon abgelaufen.<br />

Klar ist: Ich will ihn nicht wegwerfen.<br />

Zwar wäre ich in der Lage, das Ding ordnungsgemäß<br />

zur Recycling-Sammelstelle<br />

zu bringen – obwohl nur 20 Prozent des<br />

Elektroschrotts vorschriftsmäßig recycelt<br />

werden. Aber selbst wenn ein Gerät recycelt<br />

wird, lässt sich knapp ein Drittel der<br />

wertvollen Rohstoffe darin nicht zurückgewinnen.<br />

Was also tun? Die Suchanfrage im Internet<br />

»Wasserkocher kaputt« führt nur zu<br />

Neukauf-Anzeigen und Reparaturdiensten<br />

für Kühlschränke, Waschmaschinen und<br />

Kaffeeautomaten, bei denen es sich lohnt,<br />

eine Anfahrtsgebühr von 16 Euro und einen<br />

Kostenvoranschlag zu bezahlen. Eine<br />

Anfrage beim Hersteller, ob ich das Gerät<br />

zur Reparatur einschicken darf, fällt negativ<br />

aus. Die Mail enthält einen Link zum<br />

Kauf eines Neugerätes, auf das mir zehn<br />

Prozent Rabatt versprochen werden. Hm,<br />

wäre sehr bequem, zumal der neue Wasserkocher<br />

mich nur 29 Euro kostet, direkt<br />

frei Haus geliefert.<br />

Aber das Schicksal meines alten Wasserkochers<br />

wäre damit besiegelt: Elektroschrott.<br />

Also selbst reparieren! Nur so<br />

bleiben Ressourcen im Umlauf, deren<br />

energieintensive Gewinnung und Entsorgung<br />

fatale Auswirkungen auf die Umwelt<br />

haben. Ja, ja, man weiß das alles –<br />

und trotzdem tendiert man zur einfachen<br />

Lösung. Kognitive Dissonanz nennt man<br />

das, zumal, wenn man sich technisch total<br />

unbegabt fühlt und tendenziell faul<br />

ist. Zum Glück hat man gute Freunde, die<br />

man fragen kann. Jodie, ein begnadeter<br />

Bastler, verfügt über alle denkbaren<br />

Werkzeuge und »die nötige Abenteuerlust«,<br />

wie er es nennt, sich auf die Unwägbarkeit<br />

einer Reparatur einzulassen.<br />

Und er weiß, wo er sich Hilfe holt: iFixit<br />

ist die größte Online-Community fürs Reparieren,<br />

2003 wurde sie in Kalifornien<br />

gegründet. ifixit.de vernetzt Menschen<br />

wie Jodie auf der ganzen Welt und zeigt<br />

ihnen, wie sie Dinge einfach selbst reparieren<br />

können – egal ob Smartphone,<br />

Tablet oder eben Wasserkocher. Inzwischen<br />

hat iFixit mehr als 60 000 kostenlose<br />

Reparaturanleitungen online, die von einer<br />

globalen Community aus männlichen<br />

wie weiblichen Tüftlern und Selbermachern<br />

hochgeladen wurden. Die Plattform<br />

finanziert sich durch den Verkauf von<br />

selbst entwickelten Werkzeug-Sets<br />

und Ersatzteilen.<br />

Jodie gibt zuerst eine Fehlerbeschreibung<br />

und den genauen Markennamen<br />

des Gerätes ein. Prompt kommt eine<br />

Diagnose: Die Kondensatoren sind kaputt,<br />

deshalb kann das Gerät das Wasser<br />

nicht mehr auf hundert Grad Celsius erhitzen.<br />

Zu meinem Erstaunen wird auch<br />

gleich eine Anleitung in acht Schritten<br />

mitgeliefert, mit Fotos und exakter Beschreibung<br />

jedes einzelnen Schrittes.<br />

Auch der Schwierigkeitsgrad der Reparatur<br />

wird angegeben – in unserem Fall<br />

Buchtipp: Wolfgang Schmidbauer, »Die<br />

Kunst der Reparatur. Ein Essay.« Oekom<br />

Verlag, 20 Euro. Schnelles Wegwerfen hat<br />

Konjunktur, mit<br />

fatalen Folgen. Der<br />

Autor ermutigt, Reparaturen<br />

(wieder)<br />

zu erlernen und<br />

wertzuschätzen. Mit<br />

positiver Wirkung auf<br />

die Umwelt und die<br />

eigene Psyche.<br />

Positive Aussichten: Die EU-Kommission<br />

plant im kommenden Jahr Gesetzesvorschläge<br />

einzubringen, die den Kundinnen<br />

und Kunden ein Recht auf Reparatur sichern.<br />

Hersteller sollen verpflichtet werden,<br />

Geräte so zu konstruieren, dass sie länger<br />

halten, einfacher zu reparieren und<br />

besser zu recyceln sind.<br />

»moderat«. Nun ja, wenn ich mir die Reparaturanleitung<br />

durchlese, hätte ich<br />

eher den Schwierigkeitsgrad »außerordentlich<br />

schwierig« erwartet. Der Zeitaufwand<br />

ist mit ein bis zwei Stunden angegeben.<br />

An dieser Stelle wäre ich schon<br />

entmutigt. Nicht so Jodie, der sich vergnügt<br />

die Hände reibt und an die Zerlegung<br />

meines Wasserkochers macht. »Im<br />

Grunde nimmt das Auseinanderbauen<br />

und Wieder-Zusammenbauen die meiste<br />

Zeit in Anspruch, viel mehr als die eigentliche<br />

Reparatur«, feixt mein Freund.<br />

Ganze zwei Minuten braucht er dann<br />

tatsächlich nur für den Austausch der<br />

beiden kaputten Kondensatoren, knapp<br />

eine Stunde für den Rest. Aber vorher<br />

muss er die Ersatzbauteile in einem Elektronikfachgeschäft<br />

besorgen und mithilfe<br />

eines Lötkolbens die alten raus- und die<br />

neuen Kondensatoren einlöten. Übrigens,<br />

wer nicht weiß, wie man lötet: Auch<br />

hierfür gibt es Anleitungen bei iFixit. Die<br />

Kosten halten sich in Grenzen: 60 Cent<br />

pro Kondensator (nicht mitgerechnet:<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


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N A TÜR LICH S A U BER<br />

eine Essenseinladung für den Reparateur). Nachdem alle<br />

Teile wieder zusammengefügt sind, erkenne ich meinen<br />

alten Wasserkocher wieder. Beim letzten Schritt weist<br />

die Anleitung darauf hin, dass keine Teile übrig bleiben<br />

sollten. Das leuchtet selbst mir ein.<br />

Und das Ergebnis: Der Wasserkocher funktioniert<br />

wieder wie neu! SUS<br />

Nicht wegwerfen! Hier bekommen<br />

Sie Hilfe beim Reparieren<br />

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Bio-Saatgut<br />

repaircafe.de Repair-Cafés sind ehrenamtliche Treffen, bei<br />

denen die Teilnehmenden alleine oder gemeinsam mit anderen<br />

ihre kaputten Dinge reparieren. Werkzeug und Material für<br />

alle möglichen Reparaturen sind vorhanden. Zum Beispiel für<br />

Kleidung, Möbel, elektrische Geräte, Fahrräder, Spielzeug<br />

usw. Auch sind kundige Ehrenamtliche anwesend, die Reparaturkenntnisse<br />

und -fertigkeiten auf verschiedenen Gebieten<br />

mitbringen.<br />

reparatur-initiativen.de Netzwerk, das Veranstaltungen<br />

organisiert, bei denen defekte Alltagsgegenstände in angenehmer<br />

Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden:<br />

elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik,<br />

aber auch Textilien, Fahrräder, Spielzeug<br />

und andere Dinge.


NAJU-KINDERSEITE<br />

Auf der Mauer, auf der Lauer<br />

sitzt ’ne kleine Wanze …<br />

Auf der Erde gibt es etwa 40 000 bekannte Arten,<br />

rund 3 000 davon leben in Europa. Werde auch du<br />

Wanzen-Forscherin oder Wanzen-Forscher und<br />

melde der NAJU deine Entdeckungen.<br />

Viele nennen die Feuerwanze<br />

einen Feuerkäfer.<br />

Tatsächlich gehört sie aber<br />

zur Ordnung der Wanzen.<br />

Hast du schon mal in eine Brombeere<br />

gebissen und einen ekligen Geschmack<br />

im Mund gehabt? Dann hat wahrscheinlich<br />

vor dir schon eine Beerenwanze an der Brombeere<br />

genascht. Die mag die Früchte nämlich<br />

genauso gerne wie du. Saugt sie an der<br />

Beere, spritzt sie gleichzeitig Speichel in<br />

die Frucht, der die Beere ungenießbar<br />

macht. Manche Menschen ärgern sich<br />

darüber, dabei sind Beerenwanzen<br />

auch wichtige Helfer im Garten. So<br />

fressen sie liebend gerne Blattläuse,<br />

die sich über viele Pflanzen hermachen<br />

und ihnen schaden.<br />

Dufte geschützt<br />

Viele Menschen mögen Wanzen nicht. Vielleicht<br />

liegt das auch an ihren Duftdrüsen, mit<br />

denen manche Arten übelriechende Flüssigkeiten<br />

versprühen können. Das machen sie<br />

aber nur, um sich vor Fressfeinden zu schützen.<br />

Eigentlich ziemlich klug, denn Essen, das<br />

stinkt, würdest du bestimmt auch nicht kosten,<br />

oder?<br />

Die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ist die<br />

Jugendorganisation des NABU. Bei uns engagieren<br />

sich Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre<br />

in über tausend Gruppen für den Schutz von<br />

Umwelt und Natur. Ab 18 Euro im Jahr kannst<br />

du Mitglied bei uns werden.<br />

Mehr Infos zu uns findest du auf NAJU.de<br />

Die Streifenwanze erkennst<br />

du leicht an ihren schwarzroten<br />

Streifen, mit denen sie<br />

Feinde abschreckt.<br />

Wanzen bestimmen<br />

und melden<br />

Kann man die Duftdrüsen bei Wanzen sehen<br />

und warum findet man Feuerwanzen immer<br />

in großen Scharen unter Linden? Es gibt viele<br />

spannende Fragen zu Wanzen, zu denen du selbst<br />

Antworten finden kannst, wenn du dich mit den Tieren<br />

beschäftigst und sie näher unter die Lupe nimmst. Die NAJU<br />

hilft dir dabei! Auf unserer Wanzen-Bestimmungskarte findest du<br />

Fotos von den häufigsten Wanzenarten, die im Garten, Park oder<br />

Gewässer vorkommen. Findest du die Wanzen auf der Karte und<br />

vielleicht sogar noch mehr Arten? Ein Wanzenposter und die<br />

Wanzen-Bestimmungskarte mit Rücksendekarte kannst du dir<br />

kostenlos im NABU-Shop (nabu-shop.de) bestellen. Mehr Infos zu<br />

Wanzen und Ausmalvorlagen findest du auf NAJU.de<br />

Schicke bis spätestens 30. November <strong>2020</strong> eine Postkarte<br />

oder E-Mail mit den Namen deiner gefundenen Wanzen an die<br />

NAJU, Stichwort Lieblingswanze, Karlplatz 7, 10117 Berlin oder<br />

an Meike.Lechler@NABU.de. Wir werten die Ergebnisse aus<br />

und stellen sie im Dezember auf unserer Website NAJU.de vor.<br />

Wir sind gespannt, wie viele Arten junge Insektenforscherinnen<br />

und Insektenforscher in ganz Deutschland entdecken!<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>


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> Unser Rezepttipp für Sie <<br />

K-Sh i<br />

Ses<br />

Zutaten für 1 Portion:<br />

100 ml Kaffee (z. B. Espresso)<br />

100 ml Soja-Vanille-Drink<br />

1 EL Raab Bio Sesamproteinpulver<br />

1 tiefgekühlte Banane<br />

eine Handvoll Eiswürfel<br />

BIO-RESTAURANTS<br />

Witty’s in Berlin<br />

Wir kaufen Bio-Lebensmittel. Nur wenn wir essen gehen, fragen<br />

viele weder nach der Herkunft der Zutaten noch achten sie<br />

darauf, ob das Restaurant zertifizierte ökologische Produkte<br />

verarbeitet. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> stellt an dieser Stelle jeden<br />

Monat ein von den Redakteurinnen und Redakteuren entdecktes<br />

Bio-Restaurant vor. Unsere Kriterien: ein klares Bekenntnis<br />

zu biologischen Produkten – und schmecken muss es.<br />

Sieht aus wie ein normaler Imbissstand mit Stehtischen<br />

davor, mitten im West-Berliner Zentrum gegenüber<br />

dem berühmten Kaufhaus KaDeWe. Und<br />

es gibt, was es an Berliner Imbissbuden immer gibt: Currywurst<br />

mit Pommes. Aber hier sind die Würste mit und ohne Darm<br />

von Bioland zertifiziert und extra von einem regionalen Metzger<br />

für Witty’s hergestellt. Die Pommes im extrabreiten Steak-Fries-<br />

Schnitt aus Bio-Kartoffeln werden in Sonnenblumenöl knusprig<br />

frittiert und alle Saucen, vom Ketchup bis zur Knoblauch- Mayo,<br />

sind in Bio-Qualität speziell für Witty’s entwickelt. Die Bioland-<br />

Qualität garantiert Würste ohne Phosphate, Nitritpökelsalz,<br />

Geschmacksverstärker oder Emulgatoren. Die klassische Currywurst<br />

genießt man in Berlin nackt, also ohne festigende<br />

Haut um die Wurstmasse. Manchen ist das zu weich, aber bei<br />

Witty’s hat auch die Currywurst ohne Darm einen festen Biss<br />

und der Fleischanteil ist schmeckbar höher als der Fettanteil.<br />

Wirklich hausgemacht schmeckt die ausgewogen gewürzte<br />

Boulette aus reinem Schweinefleisch, die eine angenehm<br />

fluffige Konsistenz hat. Das Hausketchup schmeckt nicht zu<br />

süß, ist fruchtig mit einer guten Säure, die mit dem aromatischen<br />

Currypulver wunderbar harmoniert. Dazu gibt es Bio-<br />

Limonaden von Voelkel, regionales Bio-Bier und – wie es sich<br />

für eine Weltstadt gehört – auch Champagner. Und zwar nicht<br />

irgendeinen Nullachtfünfzehn-Supermarkt-Champagner, sondern<br />

Bio-Champagner aus dem Hause Fleury. Die Demi-Flasche<br />

(0,375 Liter) kostet 24 Euro. Ein fairer Preis und die Investition<br />

lohnt sich, der Edelschäumer passt ausgezeichnet zur Currywurst!<br />

Witty’s Imbissbude gibt es an dieser Stelle schon seit<br />

1984, bio-zertifiziert seit 2003. Für Berlin-Besuchende und<br />

Einheimische immer mal ’ne Wurst wert. SUS<br />

Witty’s Imbiss gibt’s am<br />

Wittenbergplatz,<br />

am Bahnhof Friedrichstraße und<br />

am Flughafen Schönefeld<br />

wittys-berlin.de<br />

Zubereitung: Kaffee kochen und<br />

kalt werden lassen. Den Kaffee mit<br />

allen anderen Zutaten in einem<br />

Standmixer verrühren und den leckeren<br />

Shake genießen! Tipp für<br />

das Topping: Bio Kakao Nibs von<br />

Raab!


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Warenkunde<br />

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Hersteller-Interview<br />

Emils: Saucen wie bei Oma<br />

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Mehr als 130 <strong>Alnatura</strong> Märkte, auch in Ihrer Nähe<br />

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Augsburg<br />

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Berlin (18×)<br />

Bonn (2×)<br />

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Bautzner Straße 83<br />

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Landsberg am Lech<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate Redaktionsleitung<br />

Anja Waldmann, Eva Wohlgemuth, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295<br />

Darmstadt Redaktion Julia Aumüller (JUA), Matthias Fuchs, Sebastian Fuchs, Martina Grimm, Dr. Manon Haccius (MH), Constanze<br />

Klengel, Julia Klewer (JK), Dr. Maren Kratz, Volker Laengenfelder (VL), Julia Lauer (JL), Daniel Nedelka, Stefanie Neumann, Bettina Pabel<br />

(BP), Bernd Pieper (BePi), Susanne Salzgeber (SUS), Tina Schneyer, Anna Seidel, Julian Stock, Christian Tremper, Anja Waldmann (AW)<br />

Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Chris tians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00 Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn;<br />

Oliver Brachat: 14 Rezept; Dr. Bronner’s: 36 Palmöl; Marc Doradzillo: 5 ABBI, 18, 20, 21 Würste, 50 Emils; Ecodefense: 37 Klima; Julia Friese:<br />

Illustrationen 46, 50 Heupferd; Heimatstern e. V.: 36 Spendenprojekt; Chris Keller / Schwarzwald Tourismus GmbH: 41; Birgit Rampe:<br />

Illustrationen 14 Anna, 16/17, 28/29 Natur; sunatuerlich: 32 screenshot; Susanne Salzgeber: 48; Wolfgang Schmidt / Right Livelihood Award<br />

Foundation: 42/43; Robert Seegler: Illustrationen 4 Verpackung, 30–32, 38/39, 44/45; ©Störtebeker Braumanufaktur GmbH: 22; UN: 28/29<br />

Icons; VISCOM Fotografie: 24/25, 34/35; Frank Weinert: 1, 6–9, 10/11 Rezept, 12/13, 50 Rezept u. Gurken Gestaltung usus.kommunikation,<br />

Berlin, usus-design.de Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet<br />

mit dem Blauen Engel<br />

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Prozent Öko-Strom.<br />

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben.<br />

Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger<br />

schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.


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