Fonds-Handbuch Fon d s-H an d b u ch - Xetra

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70 Investmentfonds und Steuern – Neuregelungen kommen Investmentfonds und Steuern – Neuregelungen kommen 71 Die steuerlichen Änderungen im Detail Aktien-, Branchen- und Dachfonds Aktienfonds, Branchenfonds und Dachfonds erzielen Dividenden und Kursgewinne. ■ Bis Ende 2008 gilt: Dividenden sind zur Hälfte zu versteuern, d. h. Anleger zahlen je nach Grenzsteuersatz 15 bis 42 Prozent Steuern auf die Hälfte dieser Erträge. Kursgewinne müssen die Anleger je nach ihrem persönlichen Grenzsteuersatz mit 15 bis 45 Prozent versteuern, wenn zwischen Kauf und Verkauf der Papiere weniger als ein Jahr liegt und die Freigrenze von 512 Euro im Jahr für Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften erreicht ist. Kursgewinne aus Papieren, die sie frühestens nach einem Jahr verkaufen, sind steuerfrei. ■ Ab 2009 gilt: Zinsen, Dividenden und Kursgewinne sind vollständig zu versteuern. Anleger müssen für diese Erträge 25 Prozent Abgeltungssteuer an das Finanzamt abführen. Ist ihr Grenzsteuersatz niedriger als 25 Prozent, können sie die Differenz über die Steuererklärung zurückbekommen. Investitionen in Aktienfonds sind für Anleger ab 2009 steuerlich weniger attraktiv als zuvor, weil Kursgewinne immer steuerpflichtig sind. AS-Fonds AS-Fonds erzielen Zinsen, Dividenden und Kursgewinne. ■ Bis Ende 2008 gilt für diese Finanzprodukte: Zinsen sind vollständig mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern, Dividenden zur Hälfte. Besteuert werden sie je nach Grenzsteuersatz mit 15 bis 45 Prozent. Kursgewinne müssen Anleger je nach Grenzsteuersatz mit 15 bis 45 Prozent versteuern, wenn zwischen Kauf und Verkauf der Papiere weniger als ein Jahr liegt und die Freigrenze von 512 Euro im Jahr für Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften erreicht ist. Kursgewinne für Papiere, die sie frühestens nach einem Jahr verkaufen, sind steuerfrei. ■ Ab 2009 gilt: Zinsen, Dividenden und Kursgewinne sind vollständig zu versteuern; die Abgeltungssteuer beläuft sich unabhängig vom persönlichen Steuersatz der Anleger auf 25 Prozent. Ist ihr Grenzsteuersatz niedriger als 25 Prozent, können Anleger die Differenz über die Steuererklärung zurückbekommen. AS-Fonds sind ab 2009 für alle Anleger, deren Grenzsteuersatz über 25 Prozent liegt, steuerlich günstiger als zuvor. Renten- und Geldmarktfonds Rentenfonds und Geldmarktfonds erzielen Zinsen und Kursgewinne. ■ Bis Ende 2008 gilt: Zinsen sind vollständig mit dem persönlichen Grenzsteuersatz von 15 bis 45 Prozent zu versteuern, Kursgewinne nur dann, wenn zwischen Kauf und Verkauf der Papiere weniger als ein Jahr liegt und die Freigrenze von 512 Euro im Jahr für Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften erreicht ist. Kursgewinne für Papiere, die Anleger frühestens nach einem Jahr verkaufen, sind steuerfrei. ■ Ab 2009 gilt: Zinsen, Dividenden und Kursgewinne sind voll zu versteuern. Anleger müssen für diese Erträge 25 Prozent Abgeltungssteuer an das Finanzamt abführen. Ist ihr Grenzsteuersatz niedriger als 25 Prozent, können sie die Differenz über die Steuererklärung zurückbekommen. Renten- und Geldmarktfonds sind ab 2009 für alle Anleger, deren Grenzsteuersatz über 25 Prozent liegt, steuerlich günstiger als zuvor.

72 Investmentfonds und Steuern – Neuregelungen kommen Die Börse Frankfurt als Marktplatz für Fonds 73 Offene Immobilienfonds Offene Immobilienfonds erzielen Zinsen, Kursgewinne und weitere Erträge. ■ Bis Ende 2008 gilt: Zinsen sind mit dem Grenzsteuersatz von 15 bis 45 Prozent voll zu versteuern, Kursgewinne nur dann, wenn zwischen Kauf und Verkauf der Papiere weniger als ein Jahr liegt oder zwischen Kauf und Verkauf von Immobilien weniger als zehn Jahre vergangen sind und die Freigrenze von 512 Euro im Jahr für Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften erreicht ist. ■ Ab 2009 gilt: Zinsen, Dividenden und Kursgewinne sind vollständig zu versteuern. Anleger müssen für diese Erträge 25 Prozent Abgeltungssteuer an das Finanzamt abführen. Ist ihr Grenzsteuersatz niedriger als 25 Prozent, können sie die Differenz über die Steuererklärung zurückbekommen. Bei offenen Immobilienfonds ist die Abgeltungssteuer auch für Mieteinnahmen nach Abschreibungen fällig, ebenso für Veräußerungsgewinne, wenn zwischen Kauf und Verkauf weniger als zehn Jahre liegen. Offene Immobilienfonds sind ab 2009 für alle Anleger, deren Grenzsteuersatz über 25 Prozent liegt, steuerlich günstiger als zuvor. Die Börse Frankfurt als Marktplatz für Fonds Bis vor wenigen Jahren kauften Investoren ihre Investmentfondsanteile ausschließlich über die eigene Bank oder direkt bei der entsprechenden Kapitalanlagegesellschaft. Inzwischen hat sich der neue Orderweg über die Börse etabliert. Vertrauen Sie dem Marktführer Seit 2006 bietet die Börse Frankfurt den Kauf und Verkauf von Fondsanteilen im Präsenzhandel an. Rund 3.100 aktiv gemanagte Investmentfonds können mittlerweile an der Börse gehandelt werden (Stand November 2007). Der Weg über die Börse ist für Anleger eine interessante, kostengünstige und flexible Alternative zu den etablierten Orderwegen. Der Fondshandel an der Börse Frankfurt im Überblick ■ Über 3.100 aktiv verwaltete Investmentfonds stehen im Parketthandel zur Wahl. ■ Es wird kein Ausgabeaufschlag berechnet (mehr zu den Kosten siehe „Verschiedene Wege führen zu Investmentfonds“ in Kapitel 1). ■ Investmentfonds sind jederzeit handelbar. ■ Auf dem Parkett sichern Spezialisten faire Preise und Liquidität. Was ist eigentlich die Börse? „Van den Beurse“ – so soll der Name der Brügger Kaufmannsfamilie gelautet haben, auf die der Begriff „Börse“ zurückgeht. Der Legende nach trafen sich im 14. Jahrhundert Händler zu

72 Investmentfonds und Steuern – Neuregelungen kommen<br />

Die Börse Fr<strong>an</strong>kfurt als Marktplatz für <strong><strong>Fon</strong>ds</strong> 73<br />

Offene Immobilienfonds<br />

Offene Immobilienfonds erzielen Zinsen, Kursgewinne und weitere<br />

Erträge.<br />

■ Bis Ende 2008 gilt: Zinsen sind mit dem Grenzsteuersatz von<br />

15 bis 45 Prozent voll zu versteuern, Kursgewinne nur d<strong>an</strong>n,<br />

wenn zwis<strong>ch</strong>en Kauf und Verkauf der Papiere weniger als ein<br />

Jahr liegt oder zwis<strong>ch</strong>en Kauf und Verkauf von Immobilien<br />

weniger als zehn Jahre verg<strong>an</strong>gen sind und die Freigrenze<br />

von 512 Euro im Jahr für Gewinne aus privaten Veräußerungsges<strong>ch</strong>äften<br />

errei<strong>ch</strong>t ist.<br />

■ Ab 2009 gilt: Zinsen, Dividenden und Kursgewinne sind<br />

vollständig zu versteuern. Anleger müssen für diese Erträge<br />

25 Prozent Abgeltungssteuer <strong>an</strong> das Fin<strong>an</strong>zamt abführen. Ist<br />

ihr Grenzsteuersatz niedriger als 25 Prozent, können sie die<br />

Differenz über die Steuererklärung zurückbekommen. Bei<br />

offenen Immobilienfonds ist die Abgeltungssteuer au<strong>ch</strong> für<br />

Mieteinnahmen na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>reibungen fällig, ebenso für Veräußerungsgewinne,<br />

wenn zwis<strong>ch</strong>en Kauf und Verkauf weniger<br />

als zehn Jahre liegen.<br />

Offene Immobilienfonds sind ab 2009 für alle<br />

Anleger, deren Grenzsteuersatz über 25 Prozent<br />

liegt, steuerli<strong>ch</strong> günstiger als zuvor.<br />

Die Börse Fr<strong>an</strong>kfurt<br />

als Marktplatz für <strong><strong>Fon</strong>ds</strong><br />

Bis vor wenigen Jahren kauften Investoren ihre Investmentfonds<strong>an</strong>teile<br />

auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> über die eigene B<strong>an</strong>k oder direkt bei der<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Kapital<strong>an</strong>lagegesells<strong>ch</strong>aft. Inzwis<strong>ch</strong>en hat si<strong>ch</strong><br />

der neue Orderweg über die Börse etabliert.<br />

Vertrauen Sie dem Marktführer<br />

Seit 2006 bietet die Börse Fr<strong>an</strong>kfurt den Kauf und Verkauf von<br />

<strong><strong>Fon</strong>ds</strong><strong>an</strong>teilen im Präsenzh<strong>an</strong>del <strong>an</strong>. Rund 3.100 aktiv gem<strong>an</strong>agte<br />

Investmentfonds können mittlerweile <strong>an</strong> der Börse geh<strong>an</strong>delt<br />

werden (St<strong>an</strong>d November 2007).<br />

Der Weg über die Börse ist für Anleger eine interess<strong>an</strong>te, kostengünstige<br />

und flexible Alternative zu den etablierten Orderwegen.<br />

Der <strong><strong>Fon</strong>ds</strong>h<strong>an</strong>del <strong>an</strong> der Börse Fr<strong>an</strong>kfurt im Überblick<br />

■ Über 3.100 aktiv verwaltete Investmentfonds stehen im Parketth<strong>an</strong>del<br />

zur Wahl.<br />

■ Es wird kein Ausgabeaufs<strong>ch</strong>lag bere<strong>ch</strong>net (mehr zu den Kosten<br />

siehe „Vers<strong>ch</strong>iedene Wege führen zu Investmentfonds“ in Kapitel 1).<br />

■ Investmentfonds sind jederzeit h<strong>an</strong>delbar.<br />

■ Auf dem Parkett si<strong>ch</strong>ern Spezialisten faire Preise und Liquidität.<br />

Was ist eigentli<strong>ch</strong> die Börse?<br />

„V<strong>an</strong> den Beurse“ – so soll der Name der Brügger Kaufm<strong>an</strong>nsfamilie<br />

gelautet haben, auf die der Begriff „Börse“ zurückgeht.<br />

Der Legende na<strong>ch</strong> trafen si<strong>ch</strong> im 14. Jahrhundert Händler zu

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