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Fonds-Handbuch Fon d s-H an d b u ch - Xetra

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68 Investieren, H<strong>an</strong>deln und Sparen mit Investmentfonds<br />

Investmentfonds und Steuern – Neuregelungen kommen 69<br />

Erstellen Sie Ihr persönli<strong>ch</strong>es Anlegerprofil<br />

Finden Sie den Ort im Dreieck, der Ihr Profil am treffendsten sym-<br />

bolisiert. So gehen Sie dabei vor: Starten Sie bei dem Faktor, der<br />

Ihnen am wi<strong>ch</strong>tigsten ist, beispielsweise bei der Rendite. Ruts<strong>ch</strong>en<br />

Sie d<strong>an</strong>n mit einem Stift oder Ihrem Zeigefinger so weit in Ri<strong>ch</strong>tung<br />

des zweitwi<strong>ch</strong>tigsten Faktors (etwa Si<strong>ch</strong>erheit), wie dies dem Wi<strong>ch</strong>-<br />

tigkeitsgrad dieses Faktors aus Ihrer Si<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t. Von diesem<br />

Punkt aus nähern Sie si<strong>ch</strong> nun dem weniger wi<strong>ch</strong>tigen dritten Fak-<br />

tor (in diesem Beispiel Liquidität). Der Ort, <strong>an</strong> dem Ihr Finger nun<br />

auf der Grafik ruht, markiert Ihr Profil.<br />

Bedenken Sie außerdem, dass Ihr Anlegerprofil ni<strong>ch</strong>t statis<strong>ch</strong> ist,<br />

sondern von vielen Faktoren abhängt, die si<strong>ch</strong> immer wieder än-<br />

dern können, z. B. Einkommen oder familiäre Situation. Sie sollten<br />

Ihr Profil deshalb regelmäßig überprüfen, vor allem wenn si<strong>ch</strong> Ihre<br />

Lebensumstände ändern, beispielsweise dur<strong>ch</strong> Heirat oder Geburt<br />

eines Kindes – spätestens aber alle drei bis fünf Jahre.<br />

Investmentfonds und Steuern –<br />

Neuregelungen kommen<br />

Das Jahr 2009 wird für die Themen Steuern und Geld<strong>an</strong>lagen<br />

grundlegende Veränderungen bringen (St<strong>an</strong>d September 2007):<br />

Mühsam gelernte Begriffe und Zusammenhänge wie „Spekulationsfrist<br />

von einem Jahr“ oder „Halbeinkünfteverfahren für die<br />

Besteuerung von Dividenden“ können Steuerzahler d<strong>an</strong>n getrost<br />

wieder vergessen. Denn d<strong>an</strong>n kommt die Abgeltungssteuer –<br />

eine einheitli<strong>ch</strong>e Steuer auf Kapitalerträge, die die bisherigen<br />

Regelungen ersetzen wird. Eigentli<strong>ch</strong> sollte die neue Steuer bereits<br />

ab J<strong>an</strong>uar 2008 gelten und paus<strong>ch</strong>al 30 Prozent betragen.<br />

G<strong>an</strong>z so s<strong>ch</strong>limm wird es nun do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t; aber ab dem 1. J<strong>an</strong>uar<br />

2009 müssen Dividenden, Kursgewinne und Zinsen einheitli<strong>ch</strong><br />

mit 25 Prozent versteuert werden.<br />

Für m<strong>an</strong><strong>ch</strong>e Anleger ist die Neuregelung positiv, für <strong>an</strong>dere<br />

bedeutet sie eine Erhöhung der Steuerlast; abhängig ist dies<br />

sowohl vom individuellen Grenzsteuersatz als au<strong>ch</strong> vom Anlageportfolio.<br />

Grundsätzli<strong>ch</strong> lässt si<strong>ch</strong> sagen: Anleger mit einem<br />

Grenzsteuersatz über 25 Prozent, also Bezieher höherer Einkommen,<br />

werden die Abgeltungssteuer begrüßen. Denn der neue<br />

Steuersatz für Kapitalerträge liegt deutli<strong>ch</strong> unterhalb ihres no<strong>ch</strong><br />

aktuellen individuellen Steuersatzes von bis zu 42 Prozent (Spitzensteuersatz).<br />

Die Neuregelung wirkt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf die einzelnen Fin<strong>an</strong>zprodukte<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> aus: Sie begünstigt Zinsprodukte, aber<br />

bena<strong>ch</strong>teiligt eindeutig Aktien und Aktienfonds (siehe folgenden<br />

Abs<strong>ch</strong>nitt). Nur die Spekulationsfrist für Immobilien hat die Neuregelung<br />

überlebt: Sie bleibt bei zehn Jahren. Außerdem ist gepl<strong>an</strong>t,<br />

dass ein Anleger <strong><strong>Fon</strong>ds</strong>, die er vor 2009 erworben hat,<br />

weiterhin na<strong>ch</strong> mindestens einem Jahr Haltedauer steuerfrei verkaufen<br />

k<strong>an</strong>n.

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