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Fonds-Handbuch Fon d s-H an d b u ch - Xetra

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18 Das sind Investmentfonds<br />

Das sind Investmentfonds 19<br />

Und das sind die Na<strong>ch</strong>teile von Investmentfonds:<br />

1. Marktrisiko<br />

Au<strong>ch</strong> der Anleger eines Investmentfonds k<strong>an</strong>n dem Risiko<br />

s<strong>ch</strong>w<strong>an</strong>kender Kurse ni<strong>ch</strong>t auswei<strong>ch</strong>en. Hat er in einen Markt<br />

investiert, der plötzli<strong>ch</strong> einbri<strong>ch</strong>t, so wird er verlieren – egal,<br />

ob es si<strong>ch</strong> um den Aktien-, Renten- oder Immobilienmarkt<br />

h<strong>an</strong>delt. Allerdings fallen die Verluste je na<strong>ch</strong> Grad der Diversifizierung<br />

und dem Ges<strong>ch</strong>ick des M<strong>an</strong>agements mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

weniger groß aus als bei einer Direkt<strong>an</strong>lage.<br />

2. Devisenkursrisiko<br />

Investieren <strong><strong>Fon</strong>ds</strong><strong>an</strong>leger in ein Portfolio mit ausländis<strong>ch</strong>en<br />

Wertpapieren, sind sie genau wie Direkt<strong>an</strong>leger dem Devisenkursrisiko<br />

ausgesetzt.<br />

3. M<strong>an</strong>agementrisiko<br />

<strong><strong>Fon</strong>ds</strong><strong>an</strong>leger überlassen dem M<strong>an</strong>agement alle Anlageents<strong>ch</strong>eidungen<br />

und haben deshalb keinerlei Einfluss auf Objektauswahl<br />

oder Timing. Zudem k<strong>an</strong>n es passieren, dass ein<br />

<strong><strong>Fon</strong>ds</strong>m<strong>an</strong>ager ni<strong>ch</strong>t in der Lage ist, die Anlagegrundsätze<br />

und -ziele seines Investmentfonds zu verfolgen, oder es<br />

kommt zu We<strong>ch</strong>seln innerhalb des M<strong>an</strong>agements. Obwohl<br />

<strong><strong>Fon</strong>ds</strong> in der Verg<strong>an</strong>genheit eine gute Perform<strong>an</strong>ce hatten,<br />

können sie diese d<strong>an</strong>n viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t beibehalten.<br />

Vers<strong>ch</strong>iedene Wege führen zu Investmentfonds<br />

Traditionell kaufen und verkaufen Investoren ihre <strong><strong>Fon</strong>ds</strong><strong>an</strong>teile<br />

direkt oder über eine depotführende B<strong>an</strong>k bei der Kapital<strong>an</strong>lagegesells<strong>ch</strong>aft.<br />

Inzwis<strong>ch</strong>en hat si<strong>ch</strong> ein neuer Orderweg etabliert,<br />

nämli<strong>ch</strong> über die Börse. Allerdings können Anleger ni<strong>ch</strong>t direkt<br />

<strong>an</strong> der Börse h<strong>an</strong>deln, sondern sie brau<strong>ch</strong>en eine depotführende<br />

B<strong>an</strong>k oder einen Broker.<br />

Im klassis<strong>ch</strong>en Vertrieb werden <strong><strong>Fon</strong>ds</strong><strong>an</strong>teile meist mit einem<br />

Ausgabeaufs<strong>ch</strong>lag für die Beratung der Anleger ausgegeben<br />

(siehe „Kosten der Investmentfonds<strong>an</strong>lage“ weiter vorn in diesem<br />

Kapitel).<br />

Viele Investmentgesells<strong>ch</strong>aften bieten au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, <strong><strong>Fon</strong>ds</strong>sparpläne<br />

einzuri<strong>ch</strong>ten, und zwar selbst mit relativ kleinen Beträgen,<br />

meist ab 50 Euro.<br />

Der Ausgabeaufs<strong>ch</strong>lag entfällt im Börsenh<strong>an</strong>del komplett. Es<br />

fallen jedo<strong>ch</strong> die übli<strong>ch</strong>en H<strong>an</strong>delskosten <strong>an</strong>. Außerdem bekommen<br />

die Anleger keine Unterstützung bei der Anlageents<strong>ch</strong>eidung<br />

und können keine Sparpläne einri<strong>ch</strong>ten.<br />

Der H<strong>an</strong>del auf dem Parkett der Börse Fr<strong>an</strong>kfurt wird von Spezialisten<br />

übernommen, die die Orderbü<strong>ch</strong>er der <strong><strong>Fon</strong>ds</strong> führen.<br />

Für ihre Vermittlungstätigkeit bere<strong>ch</strong>nen sie Maklercourtage –<br />

und zwar für jede Order-Ausführung. Die Höhe dieser Gebühr ist<br />

abhängig von der Ordergröße. Sie wird in Promille des Kurswertes<br />

<strong>an</strong>gegeben und ist in der Gebührenordnung der Börse<br />

einheitli<strong>ch</strong> festgelegt. Bei Investmentfonds beträgt sie 0,08 Promille<br />

des Kurswertes.<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> fallen <strong>an</strong> der Börse Fr<strong>an</strong>kfurt produktabhängige H<strong>an</strong>delssp<strong>an</strong>nen<br />

<strong>an</strong> (siehe „Spezialisten sorgen für Liquidität“ auf<br />

Seite 91).<br />

Zu den Maklergebühren kommt die H<strong>an</strong>delsprovision hinzu,<br />

deren genaue Höhe von der depotführenden B<strong>an</strong>k abhängig ist.<br />

> Die jeweils aktuellen Gebührensätze finden Anleger unter<br />

boerse-fr<strong>an</strong>kfurt.de / h<strong>an</strong>delskosten<br />

Ein wesentli<strong>ch</strong>er Vorteil des <strong><strong>Fon</strong>ds</strong>kaufs über die Börse ist, dass<br />

die <strong><strong>Fon</strong>ds</strong> fortlaufend geh<strong>an</strong>delt werden können. Die Spezialisten<br />

stellen von 9.00 bis 20.00 Uhr Preise, zu denen Anleger Portfolio<strong>an</strong>teile<br />

kaufen und verkaufen können; die Kapital<strong>an</strong>lagegesells<strong>ch</strong>aft<br />

tut dies dagegen nur einmal am Tag. Außerdem<br />

können Anleger die <strong><strong>Fon</strong>ds</strong>, die sie im Börsenh<strong>an</strong>del kaufen und<br />

verkaufen, im selben Depot wie ihre <strong>an</strong>deren Wertpapiere verwahren.<br />

Sie müssen also nur ein einziges Depot führen.

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