Die Lötkolbentherapie

ten Lötkolben? Wer aber würde die Behandlung durchführen?
Die Akupunkturpunkte auf dem Rücken konnte
ich nicht erreichen. Ich wusste auch ihre Lage nicht genau.
Meine Hand würde auf keinen Fall so sicher sein,
dass ich die flache Lötspitze unter Umständen über eine
Minute lang ziemlich genau fünf Millimeter über die
Haut halten konnte. Schließlich fand sich eine Bekannte
bereit, die einen Heilpraktiker Kurs hinter sich hatte
und die genaue Lage der Punkte kannte, das Brennen
auszuführen.
Es tat teuflisch weh, bis sich die erste Wasserblase
gebildet hatte. Die nächsten Blasen schmerzten nicht
mehr so. Vielleicht hing das damit zusammen, dass
sich mit jeder weiteren Blase meine Überzeugung steigerte,
den Ischias auf diese Weise besiegen zu können.
Es dauerte fast zwei Stunden, bis alle zwanzig Punkte
geschafft waren. Mein Körper war glühend heiß geworden.
Mir war, als ob ich hohes Fieber hätte.
In der folgenden Nacht schlief ich wieder nicht. Die
Blasen und der Ischiasnerv schmerzten, und ich fiel
abwechselnd von einer warmen Körperphase in eine
kalte. Dann klapperten meine Zähne, und ich musste
die gerade erst weggeschobene Decke wieder bis zum
Hals hochziehen.
In der zweiten Nacht nach der Behandlung fiel ich
völlig unerwartet in einen tiefen Schlaf. Als ich aufwachte,
wollte ich mich wie gewohnt vorsichtig aus
dem Bett drehen und aufstehen. Aber die Ischiasschmerzen
waren wie weggeblasen! Kein Ziehen im
Bein mehr, keine Schmerzen im Kreuz. Ich versuchte,
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