Die Lötkolbentherapie

notwendig. Es ging schnell. Ich war von der Überzeugung
wie besessen, diesmal das Übel an der Wurzel
gefasst zu haben. Keiner würde mir mehr ungestraft
die Bälle auf die Rückhand schießen.
Mein Körper wusste jetzt, wo’s wehtat. Die weißen
Blutkörperchen würden jetzt zu der Stelle flitzen, um
die Brandwunde zu heilen, und dabei alles, was in
unmittelbarer Nähe nicht intakt war, mitreparieren.
So war es dann auch.
Die Wunde brauchte drei bis vier Wochen, nachdem
sie sich noch entzündet hatte, was mir wegen der vermehrten
Bildung von weißen Blutkörperchen nur recht
sein konnte, um zu heilen. Mit fortschreitender Heilung
gingen die Schmerzen im Arm zurück. Nach vier
Wochen konnte ich erstmals wieder seit vielen Monaten
meine Halbe Bier heben und mit meinen Freunden
anstoßen. Eine Woche später spielte ich zum ersten Mal
wieder schmerzfrei Tennis. Ob der Schmerz auch ohne
die Brennanwendung verschwunden wäre?
Eine positive Einstellung zu einer Krankheit hilft die
Krankheit besiegen und beschleunigt den Heilungsprozess.
Die hatte ich. Hätte ich mich sonst selbst brennen
können?
Kürzlich las ich in der International Herald Tribüne
eine Abhandlung von Norman Cousins, Professor an
der »California Los Angeles School of Medicine«, der
unter anderem durch sein Buch »The Healing Heart«
bekanntgeworden ist. Darin schreibt er, dass sich ein
neues medizinisches Fachgebiet auftut, das sich »Psychoneuroimmunologie«
nennt. Es basiert auf dem Kon-
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