tsehay.pdf
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Literaturübersicht 29<br />
Genom von Hühnern nur wenige RFLPs beschrieben. Bei einer Genomgröße von 2x10 9<br />
sind 2x10 7 polymorphe Basenpaare im Genom des Huhnes vorhanden.<br />
Random amplified polymorphic DNA (RAPD) bezeichnet ein Verfahren zur<br />
Amplikation unbekannter DNA-Sequenzen in einem zyklischen In-vitro-Amplikations-<br />
Prozess –entsprechend einer PCR– mit einem Primer aus zufälligen Nukleotidsequenzen.<br />
Nach WIMMERS (1994) wurde RAPD von LEVIN et al. (1993) zur<br />
Konstruktion einer genetischen Karte des Z-Chromosoms beim Huhn eingesetzt. Sie<br />
benutzten 298 Primer mit 60 bis 80% G+C-Gehalt zur Untersuchung von Individuen<br />
einer White-Leghorn-Inzuchtlinie und einer Red-Jungle-Fowl-Inzuchtlinie sowie deren<br />
F1- und Rückkreuzungsgeneration. Dabei konnten 13 auf dem Z-Chromosom der<br />
White-Leghorn-Linie lokalisierte RAPD-Fragmente identifiziert und kartiert werden.<br />
RAPD-Marker sind zwar zur Kartierung geeignet, aber aufgrund ihres dominanten<br />
Vererbungsmodus der Allele sind sie für bestimmte Anwendungen nicht besonders<br />
informativ (AJMONE-MARSAN et al., 1997).<br />
Seit neuster Zeit gehören SNPs (single nucleotide polymorphisms) zu den wichtigsten<br />
molekularen Markern. Die potentielle Anzahl von SNP Markern ist sehr hoch, d.h., dass<br />
sie in allen Bereichen des Genoms gefunden werden und dass mit Hilfe von micro-array<br />
Verfahren hunderte von SNP-Loci gleichzeitig und automatisch bei geringen Kosten<br />
pro Probe gezählt werden können (FAO, 2003). Nach SCHLÖTTERER (2004) liegt der<br />
große Vorteil von SNPs im hohen Potential der Automatisierung bei angemessenen<br />
Kosten. SNPS sind sowohl für die Feinkartierung als auch für die Kopplungsungleichgewichtskartierung<br />
von komplexen Merkmalen geeignet. Allerdings ist der<br />
Informationsgehalt einzelner SNPs begrenzt, vor allem wenn eins der beiden Allele mit<br />
geringer Frequenz vorkommt.