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Literaturübersicht 28<br />

Seit einiger Zeit wird auch in der Tierzucht der Amplifizierter Fragmentlängenpolymorphismus<br />

(AFLP) eingesetzt (VOS et al., 1995; KNORR et al., 1999), während<br />

dieser in der Pflanzenzucht bereits zu den bevorzugten Fingerprint–Markern gehört<br />

(DODGSON et al, 1997). Mit Hilfe des AFLP können molekulare Marker in einer<br />

Multiplex-Reaktion ohne vorherige Kenntnisse über das Genom des zu untersuchenden<br />

Organismus amplifiziert werden (JENNECKENS, 1999). Dieses System detektiert DNA-<br />

Variationen auf der Basis von Erkennungssequenzen verschiedener Restriktionsenzyme.<br />

Der Vorteil liegt in der effizienten Erzeugung einer sehr großen Markerzahl. Nachteilig<br />

ist der komplizierte Nachweis der Heterozygoten (KNORR et al., 1999). Nach<br />

BRUGMANS et al. (2003) findet die AFLP-Technologie Anwendung in allen Bereichen,<br />

wie z.B. der Analyse genetische Diversität, der Bildung von Genomkarten und QTL-<br />

Kartierungen. Allerdings ist der Einsatz dieser Technologie sehr teuer und<br />

arbeitsaufwendig.<br />

Von den Typ I- Markern haben sogenannte Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen<br />

(RFLPS) die größte Bedeutung erlangt. Das Prinzip dieser Analyse besteht in einer<br />

Fragmentierung eines bestimmten DNA-Abschnitts mit spezifischen, DNA spaltenden<br />

Enzymen (Restriktionsendonucleasen), gelelektrophoretischer Auftrennung der<br />

entstehenden Fragmente und ihrer Darstellung auf Trägermembranen (IRGANG, 2001).<br />

RFLPS sind co-dominant und die Entwicklung ist verhältnismäßig billig (DODGSON et<br />

al., 1997).<br />

Nach DOLF (2001) muss man, um eine RFLP-Analyse vorzunehmen, zuerst eine DNA-<br />

Sonde für das gewünschte Gen oder DNA-Sequenz haben. Daraufhin müssen<br />

Restriktionsenzyme gesucht werden, welche im Bereich der Sonde eine Schnittstelle<br />

besitzen. Falls die Sequenz der Sonde bzw. der homologen DNA-Sequenz bekannt ist,<br />

können Kandidaten-Restriktionsenzyme ausgewählt werden. Nun muss ausprobiert<br />

werden, ob die Restriktionsenzyme einen Polymorphismus aufzeigen können oder nicht.<br />

Findet man einen Polymorphismus, müssen die Allelfrequenzen ermittelt werden.<br />

Damit kann der Informationsgehalt des Polymorphismus ermittelt werden (PIC =<br />

polymorphism information content). Die meisten RFLPs sind biallelic, mit geringerem<br />

Polymorphie-Gehalt als Mikrosateliten und werden deshalb immer weniger in der<br />

Tiergenomkartierung verwendet (DODGSON, 1997). Nach WIMMERS (1994) sind für das

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