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Konventionelle Legehennenzuchtstruktur 116<br />
maxmal 14% fixierten Allelen im Vergleich zu einer Experimentallinie mit 80% sehr<br />
gering ist (PREISINGER, 2004b). Der kontinuierliche Anstieg des allgemeinen<br />
Leistungsniveaus in der Legehennenzucht beweist, dass der Verlust an genetischer<br />
Varianz keine negativen Folgen hat.<br />
Tabelle 6.1: Vergleich der Allelfrequenzen für Mikrosatelliten bei Linien für<br />
ein braunes kommerzielles Zuchtprogramm und einer<br />
Experimentallinie.<br />
Linie Anzahl Marker Anteil fixierter Allele Anzahl Allele/Marker<br />
A 89 4 3,06<br />
B 92 10 2,59<br />
C 87 14 2,60<br />
D 97 14 2,32<br />
Exp. 103 80 1,20<br />
Quelle: PREISINGER (2004a)<br />
6.1.2 Unterschiedliche Einflüsse auf Inzuchtentwicklung und Zuchtfortschritt<br />
Die Auswahl der geeigneten Paarungssysteme und Selektionsintensität können<br />
entscheidend dazu beitragen, Inzucht zu vermindern. In dieser Simulationsstudie konnte<br />
gezeigt werden, dass bei der assortativen Paarung mit Abstand der höchste<br />
Inzuchtkoeffizient erreicht wird. Der mittlere Inzuchtkoeffizient bei der assortativen<br />
Paarung lag um 91% höher als bei der Zufallspaarung. Bei der assortativen Paarung<br />
konnte allerdings ein nur noch um 5% mehr Zuchtfortschritt erzielt werden als bei der<br />
Zufallspaarung. Der Zuchtfortschritt und der Inzuchtzuwachs bei minimaler<br />
Verwandtschaftspaarung und disassortativer Paarung lag unterhalb der Zufallspaarung.<br />
Die minimale Verwandtschaftspaarung konnte vor allem auch bei leistungsfähigen<br />
Tieren eingesetzt werden, um die Inzuchtrate zu vermindern. Beim Vergleich<br />
verschiedener Paarungssysteme (Paarung zwischen Voll- und Halbgeschwistern,<br />
Ausgleichspaarung sowie minimale Verwandtschaftspaarung) fanden CABALLERO et al.<br />
(1996) heraus, dass die minimale Verwandtschaftspaarung am effizientesten ist, um<br />
Nachkommen mit der niedrigsten Inzuchtrate zu erzeugen. Auch wenn durch den<br />
Einsatz der richtigen Paarungsmethode Inzucht kurzfristig reduziert werden kann, bleibt<br />
die Inzuchtrate jedoch langfristig betrachtet unbeeinflusst. Deshalb ist es notwendig,