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Literaturübersicht 6<br />

2.1.2 Reinzucht und Kreuzung<br />

Werden die Tiere nur innerhalb einer Population gepaart, so handelt es sich um<br />

Reinzucht im weiteren Sinn. Reinzucht basiert überwiegend auf additiven<br />

Allelwirkungen und führt zu vermehrter Homozygotie. Reinzucht kann in einer<br />

geschlossenen oder offenen Population erfolgen. Werden Tiere aus verschiedenen<br />

Populationen systematisch gepaart, so handelt es sich um Kreuzungszucht (Zucht mit<br />

mehreren Populationen). Kreuzungszucht basiert neben additiven Allelwirkungen auch<br />

auf nicht-additiven Allelwirkungen (Dominanz, Überdominanz, Epistasie) und führt zu<br />

vermehrter Heterozygotie. Dominanz und Überdominanz können die so genannte<br />

Heterosis bewirken. Heterosis liegt dann vor, wenn bei Kreuzungen die<br />

durchschnittliche Leistung der Nachkommen vom Mittel der Elternpopulationen<br />

abweicht. Eine effiziente Kreuzungszucht beim Geflügel wird durch das kurze<br />

Generationsintervall und die hohe Reproduktionsrate ermöglicht. Alle heute<br />

kommerziell genutzten Tiere sind Kreuzungstiere.<br />

Der Vorteil der Kreuzungstiere bezieht sich vorrangig auf Merkmale mit niedriger<br />

Erblichkeit wie z.B. Reproduktionseigenschaften und Vitalität. Legt jede Reinzuchthenne<br />

zweier unterschiedlicher Linien beispielsweise 280 Eier in 52 Produktionswochen,<br />

so produzieren die Kreuzungsnachkommen aus einer Zweilinienkreuzung (Ge-<br />

brauchskreuzung) in der gleichen Zeit 300 bis 310 Eier bei wesentlich besserer<br />

Anpassungsfähigkeit und Vitalität gegenüber der Reinzucht (PREISINGER, 2003).<br />

Nach PREISINGER (2003) können die Kreuzungsnachkommen bei der Geschlechtsbe-<br />

stimmung einfacher entweder farb- oder federgesext werden, während alle<br />

Reinzuchttiere durch Spezialkräfte aufwendiger kloakengesext werden müssen. Als<br />

weiterer wichtiger Vorteil nennt der Autor die niedrigere Kükensterblichkeit bei<br />

Kreuzungstieren im Vergleich zu Reinzuchttieren.

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