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Literaturübersicht 4<br />
wesentlichen Bestandteilen der Zuchtprogramme, stattdessen wird durch gezielte<br />
Paarungspläne versucht, die Anpaarung verwandter Tiere zu vermeiden.<br />
2.1.1 Organisationsstruktur<br />
Die moderne Geflügelzucht ist durch eine hierarchische Struktur gekennzeichnet. Die<br />
Stufen Zucht, Vermehrung, Produktion, Weiterverarbeitung und Vermarktung sind klar<br />
getrennt (Abbildung 2.1). Der kumulative genetische Fortschritt erfolgt im<br />
Zuchtbetrieb. Elterntiere werden als Eintagsküken an "Vermehrer", die Eltern- bzw.<br />
Großelterntiere halten, verkauft. Auf der Elternstufe handelt es sich sowohl beim Hahn<br />
als auch bei der Henne um Kreuzungstiere. Da in der Großelternstufe je Linie nur ein<br />
Geschlecht (jeweils nur männliche Küken der Hahnenlinie und weibliche Küken der<br />
Hennenlinie) verkauft wird, ist eine Weiterzucht mit den Eltern in der<br />
Vermehrungsstufe ausgeschlossen (PREISINGER und THIELE, 2000).<br />
Zuchtbetrieb<br />
Vermehrung<br />
Brüterei<br />
Endprodukt<br />
Abbildung 2.1: Hierarchische Aufgabenteilung in der<br />
Geflügelzucht.<br />
Die systematische Kreuzungszucht hat eine vergleichsweise junge Geschichte. Hy-Line<br />
brachte in den 40er Jahren als erste Zuchtgesellschaft Legehybriden aus<br />
Inzuchtlinienkreuzungen auf den amerikanischen Markt (FLOCK, 1999). Heisdorf<br />
etablierte die reciprocal recurrent selection, RRS (PREISINGER, 1996). Lohmann<br />
Tierzucht schloss 1958 mit Heisdorf & Nelson einen Lizenzvertrag ab, wodurch sie<br />
Zugang zu reinen Linien und dem genetischen Know-how für die Erstellung eines<br />
unabhängigen Zuchtprogrammes erhielten. Die Lohmann AG kaufte 1987 H&N und<br />
brachte das Zuchtprogramm nach Deutschland (FLOCK und PREISINGER, 2002). Die